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Stadtmagazin CLP Ausgabe 27

Das Stadtmagazin für Cloppenburg

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Mit oma in Roma<br />

Petersdom von der Ferienwohnung – am Abend<br />

Oma Guste im Flugzeug...<br />

... und auf der St. Angelusbrücke<br />

Mit Oma in Roma<br />

Oma Guste hat von uns zum 80. Geburtstag eine Reise<br />

nach Rom geschenkt bekommen. Und wenn einer<br />

eine Reise tut dann kann er was erzählen. Und wenn<br />

einer eine Reise plant dann wissen andere viel zu erzählen.<br />

Tipps und Ratschläge gab es vorab schon genug. Einige waren<br />

begeistert von der Aktion, andere wiederum meinten,<br />

dass Fliegen doch viel zu gefährlich sei, vor allem in dem<br />

Alter...<br />

In den letzten 80 Jahren ist Oma nicht so viel aus dem Haus<br />

gekommen. Landwirtschaft, fünf Kinder und Schwiegereltern<br />

ließen keinen Platz für Urlaub. Erst in den letzten Jahren<br />

ging es einmal im Jahr zur Wallfahrt nach Kevelaer. So war<br />

diese Reise in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung.<br />

Doch das Fliegen selbst war nicht das schwierigste, erst einmal<br />

war packen angesagt. Was muss man mitnehmen, was<br />

darf man mitnehmen?<br />

Da wir im Juli sicherlich nicht viel warme Kleidung brauchten,<br />

sollte für vier Tage das Handgepäck reichen. Die großen<br />

Packungen Shampoo, Duschgel und so weiter mussten aber<br />

draußen bleiben. Man darf ja nur kleine Flaschen bis maximal<br />

100ml mitnehmen. Diese müssen dann auch noch in<br />

einen kleinen Plastikbeutel. Alles umständlich, aber so sind<br />

die Bestimmungen.<br />

Sonntagmorgen ging es los Richtung Flughafen Düsseldorf.<br />

Dort stellten wir das Auto auf einem bewachten,<br />

vorher gebuchten Parkplatz ab und wurden von dort zum<br />

Flughafen gebracht. Oma war recht entspannt, auch wenn<br />

die Größe des Flughafens sie schon beeindruckte. Als wir im<br />

Flugzeug saßen schaute sie aus dem Fenster und wunderte<br />

sich über die großen Freiflächen zwischen den Landebahnen.<br />

Dabei fragte sie sich, wie viele Hektar ungenutztes<br />

Ackerland dort wohl verschwendet werden. Der Flug selber<br />

verlief sehr lässig. Oma genoss die Aussicht und schlummerte<br />

sogar ein bisschen.<br />

Am Flughafen in Rom holte uns ein Fahrer ab, der uns zur<br />

Ferienwohnung brachte. Die Fahrt war dann wesentlich<br />

furchteinflößender als der Flug. Der Verkehr in Italien ist so<br />

impulsiv, wie man auch allgemein die Italiener einschätzt.<br />

Vollgas und Vollbremsung wechselte sich in unregelmäßigen<br />

Abständen ab. Teilweise kamen wir den anderen Autos<br />

so nahe, dass man deren Kilometerstand mühelos hätte ablesen<br />

können. Schweißgebadet kamen wir dann südlich vom<br />

Vatikan in einer Seitenstraße an unserer Wohnung an. Unser<br />

Vermieter Andrea wartete schon auf uns. Oma war etwas<br />

irritiert, dass Andrea ein Mann war. Doch erschöpft von der<br />

Reise und den Temperaturen war sie sichtlich froh, dass ihre<br />

Tochter und ihr Schwiegersohn in der Schule in Englisch aufgepasst<br />

hatten und alles mit dem Vermieter klären konnten.<br />

Gemeinsam inspizierten wir dann die Küche des Appartements.<br />

Dabei vermissten wir schmerzlich eine Kaffeemaschine.<br />

Für den Gasherd war nur ein Espressokocher vorhanden.<br />

Den wussten wir jedoch nicht zu bedienen. Nun gut, besorgen<br />

wir uns im Supermarkt eben Filtertüten und kochen<br />

uns den Kaffee mit Hilfe eines Trichters, den wir gefunden<br />

hatten. Im Supermarkt gab es vieles, aber keine Filtertüten!<br />

Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Mit Oma in Roma<br />

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