Stadtmagazin CLP Ausgabe 27
Das Stadtmagazin für Cloppenburg
Das Stadtmagazin für Cloppenburg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Ehrenamtliche führen die Besucher durch das Museum.<br />
Heinrich Voß die Funktionsweise des Henzedämpfers.<br />
Die Besuchergruppe des Seniorenbeirats Cloppenburg erlebte einen<br />
interessanten und informativen Nachmittag.<br />
als Viehfutter genutzt werden konnte.<br />
Im Jahr 1895 wurde das alte Brennhaus<br />
allerdings bei einem der großen<br />
Stadtbrände zerstört. Noch im selben<br />
Jahr errichtete Wilhelm Kolloge, der<br />
Sohn des Firmengründers, das noch<br />
heute bestehende Brennereigebäude<br />
und führte die Dampfkornbranntweinbrennerei<br />
fort. Die Brennmeister<br />
der nachfolgenden Generationen<br />
waren durchaus geschäftstüchtig und<br />
kreativ. So füllten sie Spirituosen mit<br />
rund 200 unterschiedlichen Namen<br />
in ihre Flaschen ab. Etiketten mit so<br />
fantasievollen Namen wie Goldbrand,<br />
Choleratropfen, Halber Hund, Puebla<br />
oder Malakoff zeugen davon.<br />
Die Führung durch die Fabrikgeschichte<br />
beginnt unterm Dach. Der<br />
ehemalige Kornboden wird heute als<br />
Ausstellungsraum und für kulturelle<br />
Veranstaltungen genutzt. In den unteren<br />
Stockwerken sind die Arbeitsabläufe<br />
noch heute nachzuvollziehen,<br />
denn es sieht aus, als sei die Arbeit gerade<br />
erst unterbrochen worden.<br />
Die gesamte Fabrikanlage von der<br />
Getreidemühle, den großen Gärbehältern,<br />
dem beeindruckenden Rührwerk<br />
über die Hefebottiche für die eigene<br />
Hefezucht bis hin zur Abfüllanlage,<br />
der Flaschenreinigung und der Etikettier-Maschine<br />
sind noch vollständig<br />
erhalten. Auch die Probierstube, in<br />
der neue Rezepturen entwickelt und<br />
verkostet wurden, sowie der Keller mit<br />
den großen Eichenfässern, dem über<br />
Jahrzehnte fest verplombten Zolllager<br />
und nicht zu vergessen die Zoll-Uhr<br />
zur Ermittlung der anfallenden Steuer<br />
sind hier noch zu sehen.<br />
Das Herzstück des Museums: die noch funktionsfähige Einkolbenfliehkraftregulator-Dampfmaschine<br />
aus dem Jahr 1887.<br />
Das Herzstück der Anlage ist und<br />
war die etwa 15 PS starke, noch funktionsfähige<br />
Einkolbenfliehkraftregulator-Dampfmaschine<br />
aus dem Jahr<br />
Das <strong>Stadtmagazin</strong> für Cloppenburg & umzu | Blick über den Tellerrand<br />
65