Stadtmagazin CLP Ausgabe 27
Das Stadtmagazin für Cloppenburg
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Vom Borkenkäfer befallen<br />
Borkenkäfer<br />
terung bot dies ideale Bedingungen,<br />
die zu einer wahren Explosion der Käferpopulation<br />
geführt haben.<br />
Die ersten Anzeichen für einen Borkenkäferbefall<br />
sind nur schwer zu entdecken.<br />
Kleine, zwei Millimeter große<br />
Löcher und etwas „Sägemehl“ am Fuß<br />
der Fichte weisen darauf hin, dass sich<br />
Borkenkäfer im betroffenen Baum eingenistet<br />
haben. Die Käfer bohren sich<br />
in die Baumrinde, legen dort ihre Eier<br />
ab und zerstören dabei die Wasserund<br />
Nährstoffleitbahnen der Bäume.<br />
Aus den Eiern schlüpfen Larven, die<br />
sich ihrerseits zu Borkenkäfern entwickeln,<br />
dabei den Baum weiter schädigen<br />
und ihn absterben lassen.<br />
Durch die große Trockenheit in den<br />
vergangenen Monaten aber sind die<br />
Bäume bereits geschwächt. Sie leiden<br />
unter den Folgen von Trockenstress<br />
und können den Borkenkäfer, der vorzugsweise<br />
geschwächte Bäume befällt,<br />
nicht abwehren. Dabei würde eine gesunde<br />
Fichte auf den Befall mit Borkenkäfern<br />
mit einem verstärkten Harzaustritt<br />
reagieren, um die Käfer aus dem<br />
Bohrloch heraus zu schwemmen. Aufgrund<br />
der aktuellen Trockenheit kann<br />
die Fichte aber nicht mehr genügend<br />
Harz absondern und stirbt ab.<br />
Der Käferbefall dehnt sich auch auf<br />
die Nachbarbäume aus und so sind<br />
immer mehr Fichten betroffen – eine<br />
Katastrophe, die die Forstmitarbeiter<br />
einzudämmen versuchen. Eine unkontrollierte<br />
Ausbreitung, wie in diesem<br />
Sommer, kann die befallenen Wälder<br />
großflächig zerstören. Die Wälder des<br />
Forstamtes Ahlhorn bestehen zwar<br />
nur zu 13 Prozent aus Fichtenbeständen,<br />
aber dennoch sind auch hier<br />
enorme Verluste und ein großer finanzieller<br />
Schaden zu befürchten.<br />
Um die Ausbreitung der Käfer einzugrenzen,<br />
werden die befallenen<br />
Bäume gefällt und entrindet, um den<br />
Borkenkäfern die Lebensgrundlagen<br />
zu entziehen. Das ist so viel Arbeit,<br />
dass die Forstmitarbeiter personell,<br />
aber auch aufgrund der technischen<br />
Ausrüstung an ihre Grenzen stoßen.<br />
Fast rund um die Uhr sind die Mitarbeiter<br />
des Forstamtes ebenso wie<br />
ihre Kollegen in den Wäldern in ganz<br />
Deutschland unterwegs und versuchen<br />
die weitere Ausbreitung des Borkenkäfers<br />
durch frühzeitige Entnahme<br />
der betroffenen Bäume einzudämmen.<br />
Aktuell ist ein Teil der Mitarbeiter<br />
aus dem Ahlhorner Forstamt nicht nur<br />
in den heimischen Wäldern, sondern<br />
auch im Solling und im Harz unterwegs<br />
und unterstützen dort tatkräftig<br />
ihre Kollegen.<br />
Denn dort gibt es große Fichtenwälder,<br />
die massiv vom Borkenkäfer<br />
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