22.10.2018 Aufrufe

Leo November 2018

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Junges queeres Kino auf<br />

den Hofer Filmtagen<br />

Ferdi steckt fest – mit seinen High Heels im<br />

Kuhstallmist und generell im bayerischen<br />

Hinterland. Vergebens sucht er zwischen Dosenbierpartys<br />

und Holzarbeit nach einem Ventil für sein<br />

queeres Wesen. Die einzige Gleichgesinnte ist seine<br />

beste Freundin Tschackie, die ihn ins Training für eine<br />

Model-Castingshow einspannt.<br />

FOTOS: GEORG NIKOLAUS<br />

DANCE<br />

Was wie die Blaupause für das Leben eines jeden schwulen<br />

jungen Mannes auf dem Land klingt, ist der neue Kurzfilm<br />

„Fame“ der beiden queeren Münchner Filmstudenten Chris<br />

Hödl und Lene Pottgießer. Ende Oktober feierte der Film bei<br />

den Hofer Filmfesttage seine Premiere und versetzte die<br />

Zuschauer in Verzückung – besonders Chris Hödl, der im<br />

Film auch die Hauptrolle spielte, wurde frenetisch vom<br />

Publikum gefeiert.<br />

NEVER<br />

Während schwule Themen und Figuren ihren festen Platz<br />

im Repertoire der Filmfestivals haben bzw. eigene Filmfestivals<br />

ausrichten, sieht es im deutschen Mainstream-Kino<br />

dagegen mager aus. Nur selten schaffen es queere Filme<br />

aus der Arthouse-Nische heraus wie 2016 der Spielfilm „Die<br />

Mitte der Welt“. Im seriellen Erzählen sind queere Charaktere<br />

mittlerweile vereinzelt vorhanden, dienen aber oft nur<br />

als überspannte Stichwortgeber und Paradiesvögel. Mitte<br />

Oktober drehte das Webserien-Format „FETT UND FETT“<br />

im NY.Club. Ob das Motiv eines Schwulenklubs dabei wieder<br />

nur zur exotischen Kulisse samt ebenso exotischer Klientel<br />

verkommt oder sich die Macher tiefgehender auf die queere<br />

Subkultur einließen, erfahren wir bei Veröffentlichung im<br />

nächsten Jahr.<br />

Weitere Screening-Termine von „Fame“ waren zum<br />

Redaktionsschluss noch nicht bekannt, werden aber<br />

alsbald nachgereicht. *jb<br />

DIES<br />

ROMEO UND JULIA<br />

Musik von Sergej Prokofjew<br />

Choreografie<br />

Erna Ómarsdóttir, Halla Ólafsdottir<br />

Musikalische Leitung<br />

Daniel Huppert, Oleg Ptashnikov<br />

AB 22. NOVEMBER <strong>2018</strong><br />

Tickets I Tel +49 (0) 89 2185 1960<br />

www.gaertnerplatztheater.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!