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DorfStadt 15-2018

Wir sind Elbvororte. Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld.

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8 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>15</strong>/<strong>2018</strong> • 1.11.<strong>2018</strong><br />

Nesch in Hamburg<br />

Ausstellung ab 11. November im Bargheer Museum<br />

Im Bargheer-Museum gibt<br />

es ab 11. November ein<br />

Wie dersehen mit Rolf<br />

Nesch. Nesch war, wie auch<br />

Eduard Bargheer, Mitglied<br />

der Hamburgischen Sezes -<br />

sion. Werke aus dieser Zeit<br />

vernichtete der Künstler<br />

allerdings, nachdem sich die<br />

Vereinigung aus Protest gegen<br />

den Druck der Nazis gegen<br />

jüdisch-stämmige Sezes sions -<br />

küstler selbst auflöste. An -<br />

schließend flüchtete er nach<br />

Norwegen.<br />

OTHMARSCHEN<br />

Nesch-Selbstportrait<br />

Nesch gilt als einer der größten<br />

und schöpferischten Grafiker<br />

des 20. Jahrhunderts – als ein<br />

Zeichner, Maler, Bild hauer und<br />

Künstler, der mit dem „Mate -<br />

rialbild“ eine neue künstlerische<br />

Ausdrucksform schuf.<br />

Durch Zufall entdeckte Rolf<br />

Nesch 1925 die Lichteffekte, die<br />

bei Durchätzung einer Radier -<br />

platte im Druck entstanden und<br />

nutzte dies fortan bewusst als<br />

künstlerisches Verfahren.<br />

Als Max Sauerlandt, damals<br />

Direktor des Museums für<br />

Kunst und Gewerbe in Ham -<br />

burg, ihm 1931 den Senats -<br />

auftrag vermittelte, Karl Muck<br />

und sein Orchester zu porträtieren,<br />

schuf er nach zahlreichen<br />

Vorarbeiten eine Reihe von<br />

Radierungen, in denen er diese<br />

Durchätzungen einsetzte.<br />

Im Hamburger Warburg-Haus<br />

sind 325 Schriftstücke des Ge -<br />

dankenaustausches zwischen<br />

ihm und der Familie des Arts in<br />

den Jahren von 1922 bis 1973<br />

archiviert.<br />

Ein Jahr später radierte<br />

er den Werkzyklus der<br />

Hamburger Brücken.<br />

Die Platten hatte er<br />

dazu zum Teil in einzelne<br />

Schablonen zersägt<br />

– ein Verfahren, zu dem<br />

ihn Edvard Munchs<br />

Holzschnitte inspiriert<br />

haben. Und er kombinierte<br />

Hoch- und Tief -<br />

druckverfahren, indem<br />

er mit Drähten und<br />

Gittern experimentierte,<br />

die er auf die Druck -<br />

platten aufschweißte.<br />

In der Ausstellung im<br />

Bargheer Museum wird<br />

Foto: PR<br />

eine Auswahl an Wer -<br />

ken gezeigt, die versuchen,<br />

einen Gesamteindruck Neschs<br />

Werks zu vermitteln. Die Aus -<br />

stellung ist ab dem 11.<br />

November geöffnet.<br />

Ausstellung Rolf Nesch<br />

Ab 11. November <strong>2018</strong><br />

Bargheer-Museum<br />

im Jenischpark<br />

Hochrad 75<br />

www.bargheer-museum.de<br />

Blankeneser Trachtentänze<br />

machen Spaß und fördern<br />

die Kondition. Das erlebt<br />

sogar der <strong>DorfStadt</strong>-Redak -<br />

teur, der sich traut, bei seinem<br />

kurzen Besuch im<br />

Training gleich mit zu tanzen.<br />

Überraschend, wie einfach<br />

es ist, sich in die Rythmen und<br />

Folgen einzufügen. Meist tanzen<br />

sechs oder acht Paare<br />

zusammen in einem Kreis und<br />

fassen sich gemeinsam an oder<br />

tanzen um sich herum. So kann<br />

der Neuling gut in die Figuren<br />

geführt werden. Trainiert wird<br />

übrigens in ganz normaler<br />

Alltagskleidung. Die Volks mu sik<br />

dazu muss man allerdings mö -<br />

gen…<br />

Kultur<br />

Wo sind die Männer?<br />

Trachtentanzverein Blankenese sucht Mittänzer | Markus Krohn<br />

BLANKENESE<br />

Das Nähen und Gestalten der<br />

Trachten gehört zu den besonderen<br />

Hobbies der meist weiblichen<br />

Mitglieder der Trachten -<br />

gruppe. Dabei gehört nicht nur<br />

das Nachnähen der Trachten<br />

dazu, sondern auch die Erfor -<br />

schung der Blankeneser bzw.<br />

Hamburger Trachten, was sich<br />

vor allem zur Gründung der<br />

Trachtengruppe als schwierig<br />

erwies. Hilfe fanden die<br />

Aktiven bei Historikern des<br />

Altonaer Museums und bei<br />

älteren Blankeneserinnen, die<br />

sich noch an die Trachten erinnerten.<br />

Getragen werden sie nur zu<br />

besonderen Veranstaltungen,<br />

beispielsweise bei den überall<br />

auf der Welt statt findenden<br />

internationalen Treffen. Wie<br />

Anfang September auf Hallig<br />

Hooge. Hier treffen sich jedes<br />

Jahr bis zu 400 Tänzerinnen<br />

und Tänzer, um gemeinsam die<br />

Tänze zu tanzen, die sie ein<br />

Jahr lang geübt haben. Manch -<br />

mal nehmen die Gruppen auch<br />

neue Tänze mit nach Hause, die<br />

sie hier auf dem Rasen zu Live-<br />

Trachten, ganz modern. Hier in einem Image-Foto der Trachtentanzgruppe an der Elbe<br />

Foto: PR<br />

Musik getanzt haben. Viele<br />

Tänze sind Allgemeingut, die<br />

von vielen Trachtengruppen<br />

überall in Deutschland gleich<br />

oder zumindest sehr ähnlich<br />

getanzt werden. Auch international<br />

war die Trachtengruppe<br />

schon unterwegs: St. Peters burg,<br />

Norwegen, Schweden, und<br />

viele andere Länder in Europa.<br />

Gegründet wurde die Trachten -<br />

tanzgruppe im Blankeneser<br />

MTV aus Anlass des 100-jährigen<br />

Jubiläums des Vereins<br />

1983. Damals bestand die<br />

Gruppe aus 10 Tanzfreudigen,<br />

heute sind es regelmäßig über<br />

25 Teilnehmer beim Training,<br />

kurz nach den Sommerferien<br />

kamen etliche Jugendliche hin -<br />

zu. Was fehlt, sind noch einige<br />

tanzfreudige Männer, denn die<br />

Gruppe besteht haupt sächlich<br />

aus Frauen.<br />

2019 feiert die Trachtengruppe<br />

bereits 35-jähriges Jubiläum.<br />

Kein Wunder, dass die fröhlichen<br />

Tänzerinnen und Tänzer<br />

mit ihren Trachten überall in<br />

Blankenese und sogar darüber<br />

hinaus bekannt sind.<br />

Die Mitglieder der Trachten -<br />

gruppe haben Freude an der<br />

Gemeinschaft, sie lieben das<br />

Tanzen und möchten die Blan -<br />

keneser Tradition pflegen. Bei<br />

Auftritten werden die liebevoll<br />

gepflegten Blankeneser Trach -<br />

ten vorgeführt. Wer Lust hat<br />

mitzumachen und die Tradition<br />

am Leben zu erhalten, ist zum<br />

kostenlosen ersten Probetrai -<br />

ning herzlich eingeladen. Die<br />

Gruppe freut sich über männliche<br />

und weibliche Tänzer in<br />

allen Altersklassen.<br />

Es gibt auch spezielle Projekte<br />

für Kinder. Für Auftritte werden<br />

Trachten aus dem Fundus<br />

ausgeliehen.<br />

Das Training findet mittwochsabends<br />

in der Aula des Gymna -<br />

siums Blankenese in der<br />

Kirsch tenstraße statt.<br />

Tanzleiterin: Astrid Witt-<br />

Eggert, Tel.: 87 55 99.<br />

www.blankeneser-mtv.de<br />

Paris im Sinn<br />

Hommage an den Hamburger Franz Nölken | Konrad Matzen<br />

1904 feiert Franz Nölken<br />

erste Ausstellungserfolge:<br />

Der knapp zwanzigjährige<br />

Schüler des Hamburger<br />

Land schaftsmalers Arthur<br />

Siebelist verblüfft die<br />

Kunstwelt mit virtuosen<br />

Meisterstücken. Nölken ist<br />

bereits Mitglied des Hambur -<br />

gischen Künstlerclubs, und<br />

nach dessen Auflösung bemüht<br />

sich 1908 die Dresdner Künst -<br />

ler vereinigung Brücke um ihn.<br />

Doch der frühreife Maler entschließt<br />

sich, noch einmal<br />

Schüler zu werden. Nach einer<br />

OTHMARSCHEN<br />

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040/33 488 688<br />

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Flusslandschaft in Frankreich (Brücke bei Meulan) von 1909<br />

Foto: Galerie Herold<br />

ein großes Einfamilienhaus mit sonnigem Garten.<br />

In schöner Familienlage in den Elbvororten.<br />

Kaufpreisvorstellung offen Kd-Nr. 12378<br />

ersten Parisreise 1907 zieht es<br />

ihn 1909–10 erneut an die<br />

Seine, diesmal in die Académie<br />

des Neuerers Henri Matisse.<br />

Dessen Konzeption einer harmonischen,<br />

nach innerbildlicher<br />

Balance von Farben und<br />

Formen strebenden Kunst vermittelt<br />

Nölken entscheidende<br />

Impulse – ebenso wie die<br />

Beschäftigung mit anderen<br />

Größen der französischen Ma -<br />

lerei: Degas, Renoir, Cézanne<br />

oder Picasso.<br />

Die Pariser Erfahrungen, 1914<br />

durch eine dritte Reise vertieft,<br />

verleihen Nölkens Kompositio -<br />

nen einen neuen Klang. Die<br />

Ausstellung Paris im Sinn folgt<br />

seiner künstlerischen Suche –<br />

einhundert Jahre nachdem<br />

Nölken kurz vor Ende des<br />

Ersten Weltkriegs an der<br />

Westfront in Frankreich ums<br />

Leben kam.<br />

Paris im Sinn versammelt rund<br />

70 Gemälde, Zeichnungen und<br />

Druckgraphiken, die zwischen<br />

1904 und 1916 entstanden<br />

sind. Im Zentrum stehen Nöl -<br />

kens sensibel komponierte Wer -<br />

ke der 1910er Jahre. Zur Aus -<br />

stellung erscheint ein reich<br />

bebilderter Katalog mit Texten<br />

von Rosa Schapire, Friederike<br />

Weimar und Karsten Müller im<br />

Eigenverlag des Ernst Barlach<br />

Hauses (96 Seiten, Broschur, ca.<br />

19 Euro).<br />

Kuratorenführungen finden am<br />

Dienstag, dem 27. November<br />

<strong>2018</strong> um 18 Uhr, und am<br />

Dienstag, dem <strong>15</strong>. Januar 2019,<br />

um 18 Uhr statt.<br />

Ab Montag ist auch die neue<br />

Website erreichbar. Übersicht -<br />

lich, klar und atmosphärisch<br />

schön. Ganz wie der reale<br />

Besuch im Museum.<br />

Ausstellung Franz Nölken<br />

Ab 4. November <strong>2018</strong><br />

Ernst Barlach Haus<br />

im Jenischpark<br />

Baron-Voght-Str. 50a<br />

www.barlach-haus.de<br />

Schöne neue Welt<br />

Martinstage-Literatur-Salon im Jenisch Haus | KM<br />

„Ich hab 'ne App für die<br />

Freiheit, ich hab 'ne App<br />

für den Wind ..." singt der<br />

Kabarettist Lars Reichow –<br />

und in der Tat gibt es kaum<br />

ein Problem auf dieser<br />

Welt, für das heute nicht<br />

eine digitale Lösung angeboten<br />

wird. Selten war eine Zeit<br />

so technikfixiert wie unsere:<br />

Alltag und Selbst sollen optimiert<br />

werden, mit Life-Hacks<br />

und blendenden Foto-Stories<br />

im »Netz«. Und was bei »Star<br />

Trek« noch Science Fiction war,<br />

die nahtlose Verbindung von<br />

Mensch und Maschine, ist be -<br />

reits zum Greifen nah.<br />

Wieviel passt noch zwischen<br />

Mensch und Maschine, und ob<br />

die Phantasie der letzte Rück -<br />

zugsort des Menschen ist – darüber<br />

sprechen im Martinstage-<br />

Literatur-Salon im Jenisch<br />

Haus eine Schar illustrer Gäste:<br />

Der Philosoph und Film-Fan<br />

Josef Früchtl spricht mit Autor<br />

Benjamin Maack über Bilder<br />

und Mythen, die ihren Weg aus<br />

der fiktionalen in die reale Welt<br />

finden. Science Fiction-Autor<br />

Karl Olsberg stellt sich vor, was<br />

es bedeuten könnte, wenn uns<br />

alle schweren Entscheidungen<br />

abgenommen würden. Der<br />

gefeierte niederländische Autor<br />

Michel Faber („Das Buch der<br />

OTHMARSCHEN<br />

seltamen neuen Dinge“) schickt<br />

einen Pastor ins Weltall, um<br />

Aliens zu bekehren. Julia von<br />

Lucadou beschreibt in ihrem<br />

Roman „Die Hochhausprin -<br />

gerin“ eine Zukunft, in der alles<br />

etwas zu perfekt organisiert ist.<br />

Und Kathrin Weßling weiß<br />

Hintergründiges zum schönen<br />

Schein der Social-Media-Welt.<br />

Gemeinsam betreten sie Neu -<br />

land und das passenderweise<br />

am Tag der Reformation.<br />

„Schöne neue Welt“ – Ein<br />

Salon über die Zukunft im<br />

Jenisch Haus.<br />

Impulsvorträge und Gesprächs -<br />

runden mit den Autoren Michel<br />

Faber, Benjamin Maack und<br />

Karl Olsberg, dem Philosophen<br />

Josef Früchtl, den Autorinnen<br />

Katrin Weßling und Julica von<br />

Lucadou und Bischöfin Kirsten<br />

Fehrs.<br />

Moderation: Matthias Göritz +<br />

Shelly Kupferberg<br />

Martinstage-Literatur-Salon<br />

Am 31. Oktober <strong>2018</strong><br />

im Jenisch Haus<br />

Baron-Voght-Str. 50<br />

Tel.:82 87 90<br />

www.jenisch-haus.de<br />

Nachmittagssalon: <strong>15</strong>–17.30 Uhr<br />

Abendsalon: 18– 20.30 Uhr<br />

Eintritt: 8,– € je Salon, 12, €<br />

Kombi-Ticket.

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