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Immobilia 2010/09 - SVIT

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Immobilienwirtschaft<br />

vERBRAUCHSABHÄNGIGE wasserkostenabrechnung<br />

«Wasser- und Energiekosten werden massiv gesenkt»<br />

Im Interview beleuchtet Patrik Lanter, CEO NeoVac ATA AG,<br />

Impulse, Stellenwert und Praxiserfahrungen im Zusammenhang<br />

mit der Verbrauchsabhängigen Wasserkostenabrechnung (VWKA).<br />

Zur Person<br />

Patrik Lanter,<br />

CEO NeoVac ATA AG und<br />

Autor des neuen VWKA-<br />

Abrechnungsmodells.<br />

Thomas KAsaharA*<br />

<br />

– Patrik Lanter, Sie sind CEO der<br />

NeoVac ATA AG und mit Ihrem Unternehmen<br />

Mitglied des Schweizerischen<br />

Verbandes für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />

(SVW). Was waren die<br />

Impulse für die Erstellung eines Abrechnungsmodells<br />

zur verbrauchsabhängigen<br />

Wasserkostenabrechnung?<br />

_Patrik Lanter: Der Schweizerische Verband<br />

für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />

vereinigt die führenden Schweizer Firmen,<br />

die sich aktiv für den verantwortungsbewussten<br />

Umgang mit Wärmeenergie und<br />

Wasser einsetzen. Unsere Erfahrungen in<br />

der Praxis haben gezeigt, dass die Wasserkosten,<br />

d.h. die Kosten für Frisch- und Abwasser,<br />

in den Nebenkostenabrechnungen<br />

ein bedeutender und zunehmender Kostenfaktor<br />

sind. Der Grossteil der Kosten<br />

wird durch die Wasserversorgung respektive<br />

Abwasserentsorgung nach der Bezugsmenge<br />

in Rechnung gestellt. Ein Grossteil<br />

der Kosten ist somit direkt vom Verbrauch<br />

der Nutzer abhängig. Dieser Verbrauch ist<br />

wiederum unterschiedlich und von der Belegungsintensität<br />

und vom Nutzerverhalten<br />

abhängig. Die verbrauchsabhängige<br />

Wasserkostenabrechnung (VWKA) schafft<br />

Gerechtigkeit, indem sie für eine verursachergerechte<br />

Verteilung der Kosten innerhalb<br />

von Mehrparteienhäusern sorgt.<br />

_Was ist der Stellenwert Ihres neuen<br />

Abrechnungsmodells?<br />

Wie der Name sagt, handelt es sich um ein<br />

Modell bzw. Hilfsmittel und somit um eine<br />

Empfehlung des Schweizerischen Verbandes<br />

für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />

SVW, dessen Mitglieder schweizweit<br />

tätig sind. Die verbrauchsabhängige<br />

Wasserkostenabrechnung (VWKA) steht<br />

häufig in engem Zusammenhang mit der<br />

Die VWKA schafft<br />

Gerechtigkeit durch<br />

verursachergerechte<br />

Kostenverteilung in<br />

Mehrfamilienhäusern.»<br />

Patrik LAnter, CEO NeoVac ata AG<br />

verbrauchsabhängigen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung<br />

(VHKA). Beide<br />

Systeme sollten aufeinander technisch und<br />

administrativ abgestimmt sein, damit die<br />

Wasserkostenabrechnung mit geringem<br />

Mehraufwand realisiert werden kann.<br />

_Ist Ihr Abrechnungsmodell zur verbrauchsabhängigen<br />

Wasserkostenabrechnung<br />

(VWKA) mietrechtskonform?<br />

Ja, absolut. Die Inhalte unserer Broschüre<br />

«Verbrauchsabhängige Wasserkostenabrechnung<br />

(VWKA) – Abrechnungsmodell»<br />

wurden durch den bekannten Zürcher Mietrechtspezialist<br />

Dr. Beat Rohrer, Rechtsanwalt,<br />

hinsichtlich Vereinbarkeit mit dem<br />

geltenden Mietrecht beurteilt und für gut<br />

befunden. Zudem sei erwähnt, dass das Abrechnungsmodell<br />

auch durch den Schweizerischen<br />

Mieterinnen- und Mietverband<br />

Deutschschweiz zur Anwendung empfohlen<br />

wird, was sicher nicht der Fall wäre,<br />

wenn es nicht mietrechtskonform wäre.<br />

Überdies liegt die Anwendungsempfehlung<br />

des <strong>SVIT</strong> Schweiz vor. Auch der Hauseigentümerverband<br />

Schweiz hat sich nicht<br />

ablehnend gegenüber dem VWKA-Modell<br />

geäussert.<br />

_Wie muss die Einführung der VWKA<br />

dem Mieter mitgeteilt werden?<br />

_Der Vermieter muss die Nettomietzinserhöhung<br />

für die VWKA-Investition und die<br />

Anpassung der Nebenkostenpositionen<br />

dem Mieter formell unter Verwendung des<br />

amtlichen Formulars für Mietzinserhöhungen<br />

des jeweiligen Liegenschaftskantons<br />

26 | immobilia September <strong>2010</strong>

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