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Immobilia 2010/09 - SVIT

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Immobilienwirtschaft<br />

Nachhaltige Immobilienentwicklung<br />

Nachhaltig bauen heisst langfristig<br />

Wer nachhaltige Immobilienportfolios und Objekte will, muss langfristig denken<br />

und den gesamten Lebenszyklus mit ein beziehen. Die beiden Autorinnen zeigen<br />

im nachfolgenden Beitrag Wege zu einem nachhaltigen Immobilienmanagement auf.<br />

Marion Peyinghaus & Vanessa Caspar*<br />

Gesamter Lebenszyklus. Nachhaltigkeit<br />

ist im Immobilienmarkt in aller Munde.<br />

Labels zur Zertifizierung konkurrenzieren<br />

sich gegenseitig, grüne Immobilienfonds<br />

positionieren sich bestens im<br />

Markt und Unternehmen sind auf der Suche<br />

nach der richtigen Nachhaltigkeitsstrategie.<br />

Die Vielschichtigkeit der Fragestellungen<br />

zeigt die Komplexität des<br />

Themas. Wer nachhaltige Immobilienportfolios<br />

und Objekte will, muss langfristig<br />

denken und den gesamten Lebenszyklus<br />

mit ein beziehen.<br />

<br />

Bild: kallejipp/photocase.com.<br />

Labels und Bewertungen – wichtige Bausteine<br />

der Nachhaltigkeit. Leed, Bream<br />

oder das DNGB-Zertifikat sind heute die<br />

am meisten nachgefragten Nachhaltigkeitslabels.<br />

Will man ein solches erwerben,<br />

gilt es, zahlreiche Kriterien aus den<br />

Themenfeldern Ökologie, Ökonomie und<br />

Gesellschaft zu erfüllen. Die Prozesse<br />

müssen transparent sein und die Investitionen<br />

sind nicht unbeträchtlich. Nicht<br />

selten heisst es daher, Zertifizierungen<br />

seien zu teuer und ihr Mehrwert sei nicht<br />

immer erkennbar.<br />

Trotz dieser kritischen Stimmen<br />

wird heute breit in die Nachhaltigkeit investiert.<br />

Verstärkt wird diese Entwicklung<br />

durch die Medien, die gerne Informationen<br />

über nachhaltig angelegte<br />

Projekte, energieeffiziente Gewerbeimmobilien<br />

oder die Erlangung von Nachhaltigkeitszertifikaten<br />

aufgreifen. Investoren<br />

lassen sich immer häufiger von der<br />

Rentabilität «grüner» Investments überzeugen<br />

und werden durch Umfrageergebnisse<br />

bestätigt, die die Bereitschaft<br />

von Käufern und Mietern aufzeigen, höhere<br />

Preise für nachhaltige Immobilien<br />

zu zahlen.Nachhaltigkeit lässt sich jedoch<br />

nicht allein über Zertifikate bzw.<br />

Labels erzielen. Eine zukunftsgerichtete<br />

Investitionspolitik muss weiter greifen<br />

und beginnt mit einer nachhaltigkeitsbezogenen<br />

Bewertung des Immobilienbestands.<br />

Das CCRS – Center for Corporate<br />

Responsibility and Sustainability – der<br />

Universität Zürich hat mit dem ESI-Faktor<br />

eine Methodik entwickelt, welche die<br />

Wertentwicklung von Nachhaltigkeitsinvestitionen<br />

nachweist. Auf Basis der<br />

DCF-Bewertung kann einer Immobilie<br />

ein Nachhaltigskeitszu- oder -abschlag<br />

erteilt werden. Damit wird den oft stark<br />

28 | immobilia September <strong>2010</strong>

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