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Immobilia 2010/09 - SVIT

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au & Haus<br />

Wohngesundheit<br />

Kampf dem Schimmel<br />

Schimmel kann Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner haben und dem<br />

Gebäude schaden. Das Bundesamt für Gesundheit, Mieterverband, HEV Schweiz<br />

und <strong>SVIT</strong> Schweiz geben eine Broschüre und einen Leitfaden für Fachleute heraus.<br />

Untererdige Geschosse sind von Feuchtigkeit und Schimmelbildung besonders betroffen. Bild: daumenkino/photocase.com.<br />

Red.<br />

<br />

Breite Front. Kleine bis grosse Feuchtigkeitsprobleme<br />

treten in der Schweiz in jedem<br />

vierten bis fünften Haushalt auf und<br />

können die Gesundheit beeinträchtigen.<br />

Die Verunsicherung bei den Betroffenen<br />

ist oft gross. Als Antwort darauf ist die<br />

BAG-Broschüre «Schimmel in Wohnräumen»<br />

in gemeinsamer Trägerschaft mit<br />

dem Schweizerischen Mieterinnen- und<br />

Mieterverband (MV), dem Hauseigentümerverband<br />

Schweiz (HEV) und dem<br />

Verband der Schweizerischen Immobilienwirtschaft<br />

(<strong>SVIT</strong>) entstanden. Auf einfache<br />

Weise können betroffene Personen<br />

wie Bewohner, Mieter und Vermieter<br />

damit ihr Schimmelproblem selbst einschätzen.<br />

Darüber hinaus wird erläutert,<br />

wie man bei Schimmelbewuchs am besten<br />

vorgeht und an welche Fachpersonen<br />

man sich wenden kann. Interessierte<br />

finden auch Erklärungen zu den möglichen<br />

gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />

sowie Empfehlungen dazu, wie sich<br />

Schimmelbewuchs verhindern lässt. Die<br />

Broschüre ist in acht Sprachen verfügbar<br />

und wird in den nächsten Monaten<br />

von diversen Partnern an die Bevölkerung<br />

verschickt. Sie ergänzt den kürzlich<br />

erschienenen und auch international beachteten<br />

Leitfaden zu Feuchtigkeit und<br />

Schimmel («Achtung Schimmel») derselben<br />

Trägerschaft.<br />

Damit eine Sanierung<br />

dauerhaft erfolgreich ist,<br />

muss auch die Ursache für<br />

die zu hohe Feuchtigkeit<br />

behoben oder die Situation<br />

zumindest verbessert werden.»<br />

Bundesamt für Gesundheit BAG<br />

Ungesunde Feuchtigkeit. Dass zu feuchte<br />

Wohnräume die Gesundheit der Bewohner<br />

beeinträchtigen können, ist unumstritten.<br />

Dabei nehmen mit dem Ausmass<br />

der Verschimmlung die Gesundheitsrisiken<br />

zu. Am häufigsten treten in Wohnungen<br />

mit Schimmelbewuchs Reizungen<br />

von Atemwegen, Augen und der<br />

Haut auf. Atemwegsreizungen können<br />

sich mit der Zeit zu chronischer Bronchitis<br />

und Asthma ausweiten. Seltener entstehen<br />

Allergien. Leiden Personen unter<br />

bestimmten Vorerkrankungen wie unter<br />

schwerem, chronischem Asthma, Cystischer<br />

Fibrose oder einem geschwächten<br />

Immunsystem, stellen<br />

Schimmelpilze zusätzliche<br />

Risiken dar.<br />

In Häusern, die zu Feuchtigkeitsproblemen<br />

neigen,<br />

können die Bewohner<br />

durch ein angemessenes<br />

Verhalten die Situation<br />

positiv beeinflussen. Auch<br />

einfache bauliche Massnahmen<br />

wie das Anbringen von Abluftventilatoren<br />

können Feuchtigkeitsproblemen<br />

entgegenwirken. Reichen<br />

einfache Massnahmen nicht aus, sollen<br />

beispielsweise im Rahmen von werterhaltenden<br />

Renovationen wirksamere<br />

ergriffen werden. Beim Anbringen von<br />

Wärmedämmungen sinken dabei zudem<br />

die Betriebskosten des Gebäudes.<br />

46 | immobilia September <strong>2010</strong>

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