Immobilia 2010/09 - SVIT
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NR. 9 | September <strong>2010</strong><br />
77. Jahrgang | Erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
Corporate<br />
Architecture<br />
Symbole der Unternehmenskultur<br />
Seite ..........4<br />
Immobilienpolitik. Das politische Gezerre um die Lex Koller geht weiter....................................17<br />
Immobilienwirtschaft. Nachhaltige Immobilienentwicklung.................................................................28<br />
Immobilienrecht. Umgang mit Submissionen..........................................................................................................36
editorial<br />
urs gribi<br />
Bob Geldof<br />
in Pontresina !<br />
Urs Gribi<br />
«Sein Lebensthema, dem er<br />
unermüdlich rund um die Welt<br />
Nachdruck verschafft.»<br />
Noch fünf Monate, dann ist es wieder soweit.<br />
Das <strong>SVIT</strong>-Immobilien Forum in Pontresina startet<br />
zur sechsten Ausgabe (20. bis 22. Januar 2011).<br />
Das Programm steht fest, Anfang Oktober wird die<br />
Einladungsbroschüre verschickt. Zwei Leckerbissen<br />
möchte ich Ihnen schon heute verraten.<br />
Als internationalen Top-Speaker konnten wir für<br />
2011 Bob Geldof verpflichten. Geldof schlug sich<br />
anfänglich als Lastwagenfahrer, Strassensänger,<br />
Englischlehrer und Reporter für ein Musikmagazin<br />
durchs Leben. 1979 gelang dem irischen Musiker<br />
mit den «Boomtown Rats» der Welthit «I don`t like<br />
Mondays». Seit 1986 ist er als Solokünstler tätig.<br />
Noch viel mehr Aufmerksamkeit holte sich Geldof<br />
jedoch ab Mitte der 1990er-Jahre. Seither setzt er<br />
sich zusammen mit Bono von U2 für den Schuldenerlass<br />
für die Dritte Welt ein. Im Juli 2005 organisierte<br />
er das Live-8-Konzert, eine Neuauflage des<br />
Live-Aid-Konzertes aus dem Jahr 1985, welches im<br />
Hyde Park in London sowie an acht weiteren Orten<br />
stattfand – weltweit verfolgt von Millionen von<br />
TV- Zuschauern. In Pontresina wird Geldof nicht<br />
als Musiker, sondern als engagierter Kämpfer für<br />
die Anliegen der Bevölkerung in der Dritten Welt<br />
auftreten: Sein Lebensthema, dem er unermüdlich<br />
und auf den verschiedensten Plattformen rund um<br />
die Welt Nachdruck verschafft.<br />
Argument # 2<br />
Erfahrung zählt.<br />
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Deshalb<br />
braucht es ausreichend Maklererfahrung, um Partner<br />
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14 Wochen auf Platz 1 der Single-Charts hielt!<br />
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2 | immobilia September <strong>2010</strong>
NR. 9 | SeptembeR <strong>2010</strong><br />
77. Jahrgang | erscheint monatlich | chf 6.– | www.svit.ch<br />
immobilia Inhalt nr. 9 September <strong>2010</strong><br />
coRpoRa t e<br />
aRchItectuRe<br />
Symbole der unternehmenskultur<br />
SeIte ..........4<br />
ImmobIlIeNpolItIk. Das politische Gezerre um die Lex Koller geht weiter ....................................17<br />
ImmobIlIeNwIRtSchaft. Nachhaltige Immobilienentwicklung ................................................................28<br />
ImmobIlIeNRecht. Umgang mit Submissionen ..........................................................................................................36<br />
VitraHaus, Herzog & de Meuron,<br />
Bild: Leon Chew ©Vitra<br />
(www.vitra.com)<br />
zitiert<br />
Der Widerstand in der<br />
Bevölkerung dem uneingeschränkten<br />
Bau<br />
von Zweitwohnungen<br />
gegenüber ist gewachsen.<br />
Dies hat sich ja<br />
auch schon in verschiedenen<br />
kommunalen<br />
Abstimmungen<br />
geäussert.<br />
Werner Luginbühl<br />
BDP-Ständerat des<br />
Kantons Bern<br />
Fokus<br />
0 4 Corporate Architecture<br />
Corporate Monuments sind Zeugen eines Marketingbewusstseins,<br />
das zunehmend auch Immobilien<br />
mit einschliesst.<br />
0 9 «Ein gutes Haus muss kein Solo Spielen»<br />
Andrea Deplazes warnt im Interview davor, den<br />
Ausdruck eines Gebäudes über alle anderen Aspekte<br />
des architektonischen Entwurfs zu stellen.<br />
14 Von der Filiale zum Begegnungszentrum<br />
Banken sehen meist aus wie begehbare Tresore<br />
anstatt wie Orte der Begegnung. Es gibt aber<br />
Beispiele, die zeigen, dass es auch anders geht.<br />
immobilienpolitik<br />
1 7 Politischer Tanz um die kalten Betten<br />
Der Ständerat will das Verhältnis zwischen Erstund<br />
Zweitwohnungen in Tourismusgebieten<br />
schärfer regulieren als der Nationalrat.<br />
IMMOBILIENwirtschaft<br />
18 Zuwachs auf der Nachfrageseite<br />
Das BWO erwartet dank Bevölkerungswachstum<br />
stabile Verhältnisse am Wohnungsmarkt.<br />
20 Der Monat in der Immobilienwirtschaft<br />
Der Hauseigentümerverband kritisiert die Zinsprognosen<br />
der Banken.<br />
24 Wasserrechnung nach Verbrauch<br />
Das neue Abrechnungsmodell dient bei Vereinbarung<br />
der verbrauchsabhängigen Wasserkostenabrechnung<br />
(VWKA) als wertvolle Richtlinie.<br />
26 «Energiekosten werden massiv gesenkt»<br />
Patrik Lanter im Interview über Impuls, Stellenwert<br />
und Praxiserfahrung der VWKA.<br />
2 8 Nachhaltig bauen heisst langfristig denken<br />
Nachhaltiges Immobilienmanagement setzt<br />
einen langfristigen Horizont unter Einbezug<br />
des gesamten Lebenszykluses voraus.<br />
IMMOBILIEnrecht<br />
3 2 Jus-News<br />
Das Verwaltungsgericht des Kantons Zürich hat<br />
einen wegweisenden Entscheid zur Grundstückgewinnsteuer<br />
bei Abbruchobjekten gefällt.<br />
34 Immobilieninvestment & Due Dilligence<br />
Die Prüfung der eigentumsrechtlichen Rahmenbedingungen<br />
dient der Früherkennung von Nutzungs-<br />
und Verfügungsbeschränkungen.<br />
3 6 Umgang mit Submissionen<br />
Die Kammer der unabhängigen Bauherrenberater<br />
KUB zu den Postulaten des Baumeisterverbandes<br />
im öffentlichen Beschaffungswesen.<br />
4 0 Pflicht zur Transparenz<br />
Die Gerichte bestätigen die Gelehrten: Auftraggeber<br />
und Bauherren sind früh umfassend und<br />
transparent über die Baukosten zu informieren.<br />
Management<br />
4 2 Deutsche Immobranche sucht personal<br />
Gute Nachricht für Arbeitnehmende: In der deutschen<br />
Immobilienbranche stehen die Anzeichen<br />
gut. Dies zeigt eine veröffentlichte Umfrage.<br />
BAU & HAUS<br />
44 Im Gleichschritt mit der EU<br />
Das Aus für die Glühbirne: Seit September gelten<br />
parallel zur EU verschärfte Verkaufsvorschriften.<br />
46 Kampf dem schimmel<br />
Schimmel beinträchtigt Bewohner und Gebäude.<br />
BAG, Mieterverband, HEV und <strong>SVIT</strong> geben<br />
Broschüre und Leitfaden für Fachleute heraus.<br />
46 Ein Kreis im Wandel<br />
Der im Wandel befindliche Zürcher Stadtkreis 4<br />
stellt eine städtebauliche Herausforderung und<br />
Chance für die Immobilienbranche dar.<br />
50 Gebäudeprogramm auf Kurs<br />
Das Gebäudeprogramm ist in den ersten sechs<br />
Monaten erfolgreich gestartet. Bis 30. Juni sind<br />
rund 14 000 Fördergesuche eingegangen.<br />
Immobilienberuf<br />
52 Diplomfeier der Immobilien-treuhänder<br />
Nach bestandener Prüfung feiern 26 erfolgreiche<br />
Absolventen ihr Diplom.<br />
53 Intensivseminar der Swiss REal Estate School<br />
Das im Saanenland durchgeführte Immobilienvermarktungs-Intensivseminar<br />
bot den geeigneten<br />
Rahmen zum Mix aus Theorie und Praxis.<br />
54 Seminare und Tagungen<br />
57 Kurse der <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
67 ZusatzSeminar Baukostenplan Hochbau e Bkp-H<br />
VERBAND<br />
68 <strong>SVIT</strong> Ostschweiz: Pferdestarke Mehrwertsteuer<br />
71 <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz: Spende für Behinderte<br />
Marktplatz<br />
59 stellenInserate<br />
72 Publireportagen & Produkte-News<br />
82 Bezugsquellen register<br />
85 adressen & Termine<br />
86 Zuguterletzt<br />
86 Impressum<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 3
4 | immobilia September <strong>2010</strong>
Fokus<br />
corporate Architecture<br />
Headquarters des Nahrungsmittelkonzerns<br />
Nestlé in Vevey.<br />
Bild: Nestlé<br />
Symbole der<br />
Unternehmenskultur<br />
Wenn Unternehmungen bauen, entstehen<br />
entweder Einheitsbauten oder spektakuläre<br />
Monumente. Letztere sind Zeugen<br />
eines Marketingbewusstseins, welches<br />
auch Immobilien mit einschliesst.<br />
Corina Roeleven-Meister*<br />
Keine Neuerscheinung. Die Entwicklung<br />
von Corporate Architecture reicht bis in die<br />
Anfänge der Baugeschichte zurück. Bauwerke<br />
wurden zur Demonstration von<br />
Macht oder Weltanschauung eingesetzt.<br />
Paläste und sakrale Bauten wie Kirchen,<br />
Moscheen und Tempel verkörperten jedoch<br />
weniger materielle Werte als vielmehr<br />
einheitliche Denkweisen. Erste Repräsentationsbauten<br />
von Unternehmen, sogenannte<br />
Corporate Monuments, entstanden<br />
bereits im 19. Jahrhundert. Gegen dessen<br />
Ende beispielsweise konzipierte Carl Duisberg<br />
das Gelände des Bayer-Werks in Leverkusen.<br />
Die Fabrikgebäude sollten im<br />
Wesentlichen aus Shedbauten bestehen,<br />
die in den 1830er-Jahren in Englands Industrie<br />
und ab 1850 auch in Deutschland<br />
erstellt wurden. Dabei handelt es sich um<br />
längliche Gebäude mit aneinander gereihten<br />
kleinen pult- oder satteldachartigen<br />
Aufbauten. Die steile Seite, oft senkrecht,<br />
wird meist in Glas ausgeführt. Sinn dieser<br />
Konstruktion ist die gleichmässige und gute<br />
Belichtung überdachter Flächen. Damit<br />
das Licht blendfrei ist, steht die Glasseite<br />
von der Sonne abgewandt.<br />
Generell erwachte das Bewusstsein<br />
für Corporate Architecture in Deutschland<br />
schon früher als in der Schweiz. Urs<br />
Bratschi, Geschäftsführer der Baukoma AG,<br />
welche ganzheitliche Marketing- und Kommunikationslösungen<br />
für Firmen rund ums<br />
Bauen anbietet, erwähnt speziell Autobauer<br />
wie BMW, Mercedes, VW oder neuerdings<br />
auch Porsche. «BMW hat bereits Anfang<br />
der 1970er-Jahre mit dem legendären<br />
«Vierzylinder» in München, direkt neben<br />
dem Olympiastadion, Geschichte geschrieben.<br />
Auch VW plante und realisierte ganze<br />
Markenwelten.» Der Büromöbelhersteller<br />
Vitra mit Sitz in Weil am Rhein hat für<br />
seinen Bau des sogenannten Feuerwehrhauses<br />
bewusst mit verschiedenen Architekten<br />
zusammengearbeitet, um ein vielfältiges<br />
Erscheinungsbild zu erhalten. Das<br />
<br />
Ensemble mit Beiträgen verschiedener Architekten<br />
ist zu einem werbewirksamen Publikumsmagneten<br />
geworden.<br />
Innen und aussen. Als Oberbegriff für unterschiedlichste<br />
Ausdrucksformen steht<br />
Corporate Architecture für die Nutzung<br />
des Potenzials der Architektur im Rahmen<br />
der nonverbalen Markenkommunikation –<br />
durch das Äussere oder Innere eines Gebäudes.<br />
Allerdings warnte Henry Ford, Gründer<br />
der Ford Motor Company, 1922 davor,<br />
die Architektur eines Gebäudes überzubewerten.<br />
«Wir ziehen es vor, durch unsere<br />
Produkte, statt durch die Baulichkeiten, in<br />
denen sie hergestellt werden, bekannt zu<br />
werden.» Dennoch ist es unbestritten, dass<br />
das Äussere markanter Gebäude wie zum<br />
Beispiel der «BMW-Vierzylinder» eine hohe<br />
Öffentlichkeitswirksamkeit aufweist und<br />
in den Medien oft intensiv diskutiert wird.<br />
Anderseits spielt raumspezifisches Marketing<br />
im Innern, beispielsweise in Verkaufsläden,<br />
eine grosse Rolle. So versucht<br />
Coop beispielsweise nicht in erster Linie<br />
durch auffällige Bauten oder einheitliche<br />
Erscheinung ins Auge zu stechen, sondern<br />
laut Heinrich Beer, Leiter Immobilienprojekte<br />
National bei Coop, ihre Gebäude dem<br />
jeweiligen Standort anzupassen. Coop erstellt<br />
in diesem Sinne keine Vorgaben zu<br />
äusseren Gestaltungselementen wie Fassaden<br />
oder Türen, sondern lediglich zur inneren<br />
Ausgestaltung der Ladenräume wie<br />
beispielsweise zum Bodenbelag, bei dem<br />
man sich flächendeckend für Granit entschieden<br />
hat. Coop entscheidet sich immer<br />
zuerst aufgrund der potenziellen Absatzzahlen<br />
für einen Standort und sucht erst<br />
dann nach der Lösung für den Erwerb oder<br />
Bau einer Liegenschaft.<br />
Einheitliches Erscheinungsbild. Nebst<br />
besonderen Blickfängen wachsen auch immer<br />
mehr gleiche oder sich ähnelnde Gebäude<br />
wie Pilze aus dem Boden. Draussen<br />
auf der grünen Wiese, am Rande einer Sied-<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 5
Fokus<br />
Corporate Architecture<br />
Iwan Bann © Vitra<br />
Das Vitra-Haus. Im Jahr 2004 lancierte der Möbelbauer<br />
Vitra eine «Home Collection». Weil für die<br />
Präsentation auf dem Vitra Campus in Weil am<br />
Rhein bislang keine Räume zur Verfügung standen,<br />
erhielten die Basler Architekten Herzog & de Meuron<br />
im Jahr 2006 den Auftrag, das Vitra-Haus für<br />
die Home Collection zu entwerfen. Das Konzept<br />
des VitraHaus verbindet zwei Themen, die bei Herzog<br />
& de Meuron wiederholt auftauchen: das Thema<br />
des Urhauses und das der Stapelung von Räumen.<br />
In Weil am Rhein lag es besonders nahe, auf<br />
die Idee des Urhauses aus fünf Flächen zurückzukehren,<br />
weil es sich um ein Gebäude handelt, in<br />
dem Einrichtungsgegenstände für den häuslichen<br />
Gebrauch präsentiert werden.<br />
Jugendherberge Scuol. Der Bau der Jugendherberge<br />
in Scuol ist spezifisch für den Ort gedacht und<br />
entworfen: Ein monolithischer Einzelbau, der die<br />
Stärke und Massivität eines alten Engadiner Hauses<br />
ausstrahlt, für den Ort gebaut ist und doch Eigenständigkeit<br />
und die Philosophie des Vereins verkörpert.<br />
Es ist die gelungene Synthese zwischen moderner<br />
Architektur und lokaler Baukunst. Im<br />
Minergie-Eco-Standard mit einheimischen, unbehandelten<br />
natürlichen Materialien erstellt, an zentraler<br />
Lage und regional verankert, wird das Haus und<br />
die Philosophie des Unternehmens zu einem Musterbeispiel<br />
umfassender Nachhaltigkeit.<br />
Die moderne Bayer-Konzernzentrale und die historischen<br />
Verwaltungsbebäude stehen sich gegenüber.<br />
lung, stechen sie noch mehr ins Auge. Heinrich<br />
Beer äussert sich kritisch dazu: «Identität<br />
durch Architektur sagt noch nichts<br />
über Qualität dieser Architektur aus.» Würden<br />
bei Coop-Verkaufsstellen die Logos<br />
entfernt, so liessen sich die Gebäude beim<br />
äusseren Blick nicht als solche identifizieren.<br />
Laut Heinrich Beer strebt Coop dies<br />
auch keinesfalls an. Anpassung an die äusseren<br />
Gegebenheiten und Nähe zum Kunden<br />
sind aus seiner Sicht wichtiger. Allerdings<br />
ist es für die Käufer von grosser<br />
Bedeutung, im Innern des Gebäudes auf einen<br />
immer gleichen Ablauf zu stossen.<br />
Während Verhandlungen mit Gemeindebehörden<br />
und Liegenschaftenbesitzern spürt<br />
Coop gerade wegen ihrem unaufdringlichen<br />
Erscheinungsbild gegen aussen das<br />
Wohlwollen der Gesprächspartner.<br />
Mehr als nur Zweck. Für Urs Bratschi sind<br />
Unternehmensgebäude mehr als nur eine<br />
zweckmässige Lösung zur Unterbringung<br />
der Infrastruktur. «Corporate Architecture<br />
ist Ausdruck der inneren Haltung von Unternehmen.»<br />
Als typisches Beispiel nennt<br />
er die Gebrüder Freitag. Sie stellen Damen-,<br />
Herrentaschen und Accessoires aus<br />
gebrauchten Materialien her, die auf der<br />
Strasse zu Hause waren: LKW-Planen, ausrangierte<br />
Autogurte, abgewetzte Fahrradschläuche<br />
und rezyklierte Airbags. Das<br />
Hauptgebäude in Zürich besteht aus alten<br />
Gütercontainern und stellt, so Urs Bratschi,<br />
«einen Landmark zwischen den diversen<br />
Verkehrsachsen aus Strasse und Schiene<br />
dar. Alles ist authentisch, Produkt, Materialisierung,<br />
Standort.»<br />
Ebenfalls ein besonderes Gebäude<br />
ist die neue Monte Rosa-Hütte, der «Bergkristall»<br />
mit Aussicht aufs Matterhorn. An<br />
der Berghütte lassen sich wegweisende<br />
Im Januar eröffnete Coop den Muripark in<br />
unmittelbarer Nähe zum Kloster.<br />
neue Technologien in Entwurf, Berechnung<br />
und Fertigung von Bauten exemplarisch<br />
darstellen – mit dem Ziel, hervorragende<br />
und innovative Architektur zu<br />
realisieren. An exponierter Lage auf 2883<br />
Metern über Meer steht die Hütte, die sich<br />
zu über 90% selber mit Energie versorgt.<br />
Die ETH Zürich will an diesem Beispiel die<br />
gelungene Verknüpfung von ausgezeichneter<br />
Architektur mit Nachhaltigkeit und<br />
modernster Technologie zeigen.<br />
Sorgfalt. Auffällige Bauten setzen einen<br />
Meilenstein in der Geschichte einer Unternehmung.<br />
Dennoch scheint es wichtig zu<br />
sein, dass sie sich in ihre Umgebung einpassen.<br />
Das vorne genannte Beispiel der<br />
Monte Rosa Hütte fügt sich durch seine besondere<br />
Form in die felsige und kantige<br />
Umgebung ein. Das Swiss-Re-Gebäude in<br />
London passt sich in das bestehende Quartier<br />
ein und fällt dennoch auf. Auch Coop<br />
hat sich bei einer der letzten Neubauten im<br />
aargauischen Muri Gedanken zur Lage mitten<br />
im Zentrum gemacht. Das in der Nähe<br />
stehende Kloster sollte auf keinen Fall konkurrenziert<br />
werden. Heinrich Beer erinnert<br />
sich: «Das Coop Center soll sich bewusst<br />
vom Kloster abheben und eine andere Architektur<br />
zeigen. Die zuständigen Personen<br />
inklusive Denkmalpflege stellten sich an<br />
unterschiedlichen Stellen vor Ort die Frage,<br />
welcher Klosterausschnitt noch sichtbar<br />
sei und was abgedeckt werde. Diese Art<br />
von Bauplanung hat aus meiner Sicht viel<br />
mehr Entwicklungspotential als das Planen<br />
ab Konserve.» Das Ergebnis scheint laut<br />
Heinrich Beer den Mehraufwand zu rechtfertigen.<br />
Gewichtung. Urs Bratschi, Geschäftsführer<br />
der Baukoma AG, ist der Meinung, dass<br />
6 | immobilia September <strong>2010</strong>
Corporate Architecture von immer mehr<br />
Unternehmungen angewendet wird. «Bis<br />
vor wenigen Jahren hatte Corporate Architecture<br />
nur für einzelne, besonders innovative<br />
Unternehmen eine Bedeutung. Dies<br />
hat sich aber in den letzten Jahren spürbar<br />
verändert.» Urs Bratschi misst diesen Sinneswandel<br />
auch an der Anzahl Eingaben für<br />
den zum zweiten Mal verliehenen «Award<br />
für Marketing + Architektur». Dieser gilt als<br />
Auszeichnung für gebaute, dreidimensionale<br />
Unternehmensidentität und die kreative<br />
und nahe liegende Verbindung von Marketing<br />
und Architektur. Ausgezeichnet<br />
werden Gebäude und Räume, die eine Marke<br />
nach aussen repräsentieren und gleichzeitig<br />
nach innen Identität stiften. Der<br />
Award anerkennt gleichwertig die Leistungen<br />
von Bauherrschaft, Marketing- bzw.<br />
Brandingspezialisten und Architektur. Insgesamt<br />
wurden in diesem Jahr 85 Objekteingaben<br />
in sechs Kategorien bewertet. Die<br />
im Jahre 2007 erstellte Jugendherberge in<br />
Scuol erhielt gleich drei Auszeichnungen,<br />
darunter den mit 10 000 CHF dotierten<br />
Hauptpreis. Unter den weiteren Siegern finden<br />
sich das Laufen Forum in Laufen, der<br />
Atelierladen von Ida Gut in Zürich, die Festhalle<br />
«Pentorama» in Amriswil, das Open<br />
Systems Headquarter in Zürich und Rehauwork<br />
Buten in Rehau/Deutschland. Für die<br />
beste Teamleistung wurde die Raiffeisengruppe<br />
mit dem Objekt Eggiwil BE ausgezeichnet.<br />
BMW-Hochhaus. Pünktlich zur Sommerolympiade in München 1972 wurde das markante Gebäude – der «BMW-<br />
Vierzylinder» - fertiggestellt, 1973 dann feierlich eröffnet. Mit Symbolik wollte der Architekt Karl Schwanzer wenig<br />
zu tun haben. Es ging ihm um den unverwechselbaren Akzent in unmittelbarer Nachbarschaft der markanten<br />
Olympiabauten und um ein funktionales Büroraumkonzept. Um den Kern des Hauses (für die Versorgungseinrichtungen)<br />
mit seinen vier Röhren sind vier Dreiviertel-Kreise gelagert. Die Vorteile dieser Bauform: Die Räume<br />
können maximal ausgenutzt und variiert werden, sie sind gut belichtet und die Wege für die Beschäftigten bleiben<br />
kurz. Die Aluminiumfassade wird übrigens durch ein Detail belebt, das man auf die Ferne nicht sofort erkennt.<br />
Die Fenster in den 22 Stockwerken sind schräg gestellt. Lärm von aussen wird also gegen die schallschluckenden<br />
Decken gelenkt. Gleich verhält es sich auch mit den Gesprächsgeräuschen in den Büros. Für die Fassade<br />
gab es damals nur in Japan Vorbilder. Die 2304 Elemente wurden aus dem Fernen Osten antransportiert. Seit<br />
1999 steht das Gebäude unter Denkmalschutz.<br />
Keine Frage der Grösse. Grosse Unternehmungen<br />
können sich einen besonderen<br />
Bau – konzipiert von einem besonderen<br />
Architekten – eher leisten. Dennoch dürfen<br />
auch kleinere Firmen mit einem speziellen<br />
Erscheinungsbild auftreten, ohne<br />
dass sie einen Neubau zu erstellen brauchen.<br />
Auch für sie, die sich mit nur einem<br />
Bauwerk in einem lokalen Umfeld präsentieren,<br />
bedeutet eine angemessene Firmenarchitektur<br />
einen klaren Mehrwert.<br />
Im klassischen Gewerbebau stehen zwar<br />
ökonomische Fragestellungen meist vor<br />
architektonischen Argumenten. Doch<br />
qualitativ hochstehende Architektur muss<br />
keineswegs teurer sein als eine vermeintlich<br />
billige Lösung «ab Stange». Bestehenden<br />
Gebäuden können auch kleinere Anpassungen<br />
zum Blickfang bzw. zu neuer<br />
Identität verhelfen: Ein neuer Anstrich,<br />
beispielsweise in den Farben des Firmenlogos,<br />
aufgewertete Aussenanlagen oder<br />
Open Systems Headquarter, Zürich. Die Firma<br />
Open Systems AG schützt IT- und Kommunikationsnetze<br />
von grossen, multinationalen Unternehmen<br />
und Institutionen gegen Störungen und Angriffe. Vertrauen<br />
und Transparenz, Perfektion und Innovation,<br />
Diskretion und Kommunikation sind Anforderungen<br />
der Kunden an das Unternehmen und seine Mitarbeiter.<br />
Das spezielle am Ambiente ist, dass die Architektur<br />
der Überwachungskabinen – transparent und<br />
doch abgeschlossen – mit dem unbehandelten offenen<br />
Raum der Industriehalle und der Kunst von Fernando<br />
Elvira kontrastieren und eine persönliche Vertrautheit<br />
und Authentizität erzeugen.<br />
ETH-Studio Monte Rosa / Tonatiuh Ambrosetti<br />
Monte Rosa Hütte. Bei der Monte Rosa Hütte handelt<br />
es sich wohl um den komplexesten Holzbau, der<br />
zurzeit in der Schweiz steht. Verkleidet mit einer silbern<br />
schimmernden Aluminiumhülle sowie einer in<br />
die Südfassade integrierten Photovoltaikanlage, produziert<br />
sie Strom. Das Gebäude soll sich zu mindestens<br />
90% selbst mit Energie versorgen. Im Gelände<br />
aufgestellte Solarkollektoren gewinnen solare Wärme.<br />
Damit wird einerseits Warmwasser erzeugt und<br />
andererseits die Zuluft der Lüftungsanlage erwärmt,<br />
um die Räume zu temperieren. Das während nur weniger<br />
Monate im Jahr anfallende Schmelzwasser<br />
wird in einer Kaverne gesammelt und gespeichert.<br />
Die ETH Zürich will an diesem Beispiel die gelungene<br />
Verknüpfung von ausgezeichneter Architektur mit<br />
Nachhaltigkeit und modernster Technologie zeigen.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 7
Fokus<br />
Corporate Architecture<br />
Laufen Forum, Laufen. Keramik Laufen blickt auf<br />
eine über hundertjährige Firmentradition zurück.<br />
Mit dem Neubau des Forums, als Zentrum und<br />
Hauptsitz des Unternehmens, wird ein in Beton gegossenes<br />
Postulat ganzheitlicher Kommunikation<br />
entwickelt, ein deutliches Bekenntnis zum Firmenund<br />
Produktionsstandort Schweiz gesetzt. Der ovale<br />
Monolith, expressiv zu zwei Dritteln über den<br />
Hang ragend, setzt ein starkes Zeichen nach aussen<br />
und schafft kräftige Identität nach innen. Die<br />
Themen «Fliessen» und «Homogenität» lassen den<br />
Zusammenhang zwischen Produkt, Produktion und<br />
Architektur spürbar werden.<br />
Swiss Re Tower in London. Obwohl die Swiss Re<br />
seit 2007 nicht mehr Besitzer dieses Hochhauses<br />
ist, hat der Turm seinen Namen behalten und bildet<br />
ein mögliches Beispiel für hohe Unternehmensbindung<br />
von Immobilien. Er wurde vom britischen<br />
Stararchitekt Lord Norman Foster<br />
entworfen. Der 590 Fuss bzw. 41 Stockwerke hohe<br />
Turm basiert auf einer hocheffizienten Konstruktion.<br />
Der Grundriss ist ein exakter Kreis, der sich<br />
mit zunehmender Höhe verengt und in einer<br />
stumpfen Spitze endet. Die Zigarrenform wirkt<br />
weit weniger massig als die konventionelle, rechteckige<br />
Blockbebauung. Die aerodynamische Form<br />
bietet wenig Angriffsfläche für den Wind, womit<br />
die Tragkonstruktion und die Verkleidung der Aussenhaut<br />
mit minimierten Querschnitten und Dimensionen<br />
höchst effizient realisiert werden<br />
konnten. Besonderen Wert legten Bauherrschaft<br />
und Konstrukteure auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.<br />
Der Kern des Gebäudes versorgt die<br />
einzelnen Etagen mit Energie und Wasser. Deckplatten<br />
und eckige Fenster öffnen und schliessen<br />
sich je nach Aussenwitterung von Computeranlagen<br />
gesteuert. Es gibt Atrien über bis zu sechs<br />
Stockwerke, die für eine naturähnliche Ventilation<br />
sorgen. Die Klimatechnik ist nur bei extremen<br />
Wetterverhältnissen aktiv.<br />
die Neugestaltung des Eingangsbereichs<br />
genügen häufig, den Marketinggedanken<br />
zu vertiefen.<br />
Zur Verdeutlichung des Images<br />
kann ein verantwortungsvoller Umgang<br />
mit den natürlichen Ressourcen auf ein<br />
besonderes Umweltbewusstsein hinweisen.<br />
Auch die respektvolle Integration in<br />
den landschaftlichen oder städtebaulichen<br />
Kontext wird langfristig zu einem<br />
positiven Image nach aussen führen. Innovative<br />
und ergonomisch optimierte Arbeitsplätze<br />
mit besonderen Angeboten für<br />
An guten Beispielen<br />
können sich die Interessierten<br />
immer inspirieren<br />
lassen.»<br />
Urs Bratschi<br />
die Belegschaft sind das beste Marketing<br />
nach innen, um qualifizierte Mitarbeiter<br />
zu gewinnen.<br />
Unabhängig davon, wie gross<br />
oder klein, ob Fabrikations-, Handels-,<br />
Dienstleistungs- oder Gastronomieunternehmen<br />
– Urs Bratschi erachtet Corporate<br />
Architecture als «weder branchen- noch<br />
budgetabhängig, und die Wirkung ist<br />
meistens enorm stark, gegen innen wie<br />
gegen aussen. Kunden werden neugierig<br />
gemacht. Es kann erreicht werden, dass<br />
der Besuch im Unternehmen zum Erlebnis<br />
wird, dass man länger verweilt und immer<br />
wieder kommen will. Mitarbeitende<br />
reagieren mit besonderem Stolz, die Motivation<br />
steigt und qualifizierte Kandidaten<br />
lassen sich besser anwerben.»<br />
Bleibt noch die Frage nach den<br />
Kosten. Sowohl für Coop als auch aus<br />
Sicht der Baukoma AG spielen die Kosten<br />
eine sekundäre Rolle. Dazu Urs Bratschi:<br />
«Bei den Kosten liegt von null bis zu grossen<br />
Mehrkosten alles drin – je nach Möglichkeiten<br />
und Absicht. Bei Umsatzsteigerungen<br />
hörte ich schon von mehr als 30%.<br />
Richtig angegangen und umgesetzt, ist<br />
Corporate Architecture immer eine lohnende<br />
Investition.»<br />
Ausblick. Der Wert von Unternehmen und<br />
deren Immobilien nimmt im Rahmen des<br />
modernen Portfolio- und Assetmanagements<br />
stetig zu. In der Folge gewinnt<br />
eine strategisch geplante<br />
Corporate Architecture an Stellenwert.<br />
Ein Firmengebäude kann<br />
schnell aber zum Problemfall<br />
werden, wenn die Architektur<br />
sich nicht mehr mit der Haltung<br />
und den Inhalten eines Unternehmens<br />
deckt. Firmenarchitektur<br />
ist meist auf Dauerhaftigkeit ausgelegt,<br />
die jenseits von Produktionszyklen<br />
und Lebensdauer von<br />
Produkten liegt. Der ganze Sektor<br />
der temporären Messe-, Ausstellungs-<br />
und Eventarchitektur kann<br />
hier wesentlich schneller reagieren<br />
und ist beispielsweise für die<br />
Integration von avantgardistischen<br />
Ideen besonders geeignet.<br />
Bei Gebäuden, die für einen längeren<br />
Nutzungszyklus errichtet<br />
werden, muss eine langfristige<br />
Fortführung der Strategie möglich<br />
sein. Um eine kontinuierliche<br />
Weiterentwicklung zu gewährleisten, ist<br />
es notwendig, gegenüber neuen Entwicklungen<br />
und Veränderungen aufgeschlossen<br />
zu sein. Der bekannte Architekt und<br />
Designer Hadi Teherani fasst dies mit folgenden<br />
Worten zusammen:«Eine individuelle,<br />
spezifische, aber dennoch langfristig<br />
und zeitlose, also architektonisch<br />
angelegte Umsetzung von Unternehmenswerten<br />
wird gegenüber der schlichten,<br />
direkten Signalisierung von Farben,<br />
Schriftzügen oder Logos immer im Vorteil<br />
sein.»<br />
*Corina Roeleven-meister<br />
Die Autorin ist Redaktorin der Zeitschrift<br />
<strong>Immobilia</strong>.<br />
8 | immobilia September <strong>2010</strong>
Interview<br />
«Ein gutes Haus muss kein Solo spielen»<br />
Architekturprofessor Andrea Deplazes, ETH Zürich, kritisiert<br />
im Interview eine Haltung, die den Ausdruck eines Gebäudes<br />
über alle anderen Aspekte des architektonischen Entwurfs stellt.<br />
Ivo Cathomen*<br />
<br />
Die Herausforderung<br />
liegt darin, die teilweise<br />
widersprüchlichen Anforderungen<br />
zu einer<br />
Synthese zu bringen. »<br />
– Jedes Bauwerk manifestiert sich auf<br />
eine eigene Art und Weise. Architektur<br />
kann somit auch als Mittel der Kommunikation<br />
verstanden werden. Wie<br />
wichtig ist dieser Aspekt für den Architekten?<br />
–Die erste Frage ist: wie lässt sich ein Bauwerk<br />
auf seine ihm eigene Art und Weise<br />
motivieren? Wenn der Architekt seine Arbeit<br />
richtig macht und die Umsetzung<br />
stimmt, sodass berechtigte Ansprüche an<br />
die architektonische Qualität erfüllt sind,<br />
kann Architektur grundsätzlich auch Zwecken<br />
dienen, die man am Anfang nicht im<br />
Sinn hatte. Ich bin allerdings skeptisch, z.B.<br />
die Corporate Identity als singulären Parameter<br />
an den Anfang eines Projekts zu stellen.<br />
Man rückt damit ein einzelnes Kriterium<br />
in den Vordergrund, während andere<br />
wichtige Anliegen unter Umständen auf der<br />
Strecke bleiben. Es passiert eher selten,<br />
dass die Ausrichtung eines Gebäudes «a priori»<br />
auf die Kommunikation, indem also ein<br />
Bauwerk durch sein Erscheinungsbild oder<br />
seinen Mitteilungsdrang bestechen soll,<br />
ebenso nachhaltig ist, wie eines, das nach<br />
Massgabe aller relevanten Aspekte tatsächlich<br />
gut durchdacht, geplant und gebaut<br />
wurde. Das heisst nicht, dass nicht auch<br />
letzteres eine Botschaft zu vermitteln hätte,<br />
nur ist es womöglich eine vielschichtigere.<br />
–Und wie wichtig ist die Kommunikation<br />
für die Bauherrschaft?<br />
–Der Ausdruck eines Bauwerks ist bei Architekten,<br />
Investoren und Eigentümern<br />
durchaus ein wichtiges Thema, wenn auch<br />
aus unterschiedlichen Gründen. Allerdings<br />
halte ich die Vorstellung, dass die Architektur<br />
a priori ein Vehikel der Kommunikation<br />
darstellt, für zu beschränkt. Ich erlebe immer<br />
wieder – nicht zuletzt im Monte-Rosa-<br />
Projekt –, dass die Betitelung eines Objektes<br />
erst nachträglich ins Spiel gebracht<br />
wird. Die Studenten haben im Monte-Rosa-<br />
Projekt nie verbalisiert, dass eine Berghütte<br />
wie ein Bergkristall auszusehen habe.<br />
Das wäre naiv und platt, und hätte mit der<br />
Biographie<br />
Professor<br />
Andrea<br />
Deplazes<br />
1960 in Chur geboren,<br />
Studium der Architektur<br />
an der ETH Zürich<br />
und 1988 Diplom bei<br />
Prof. Fabio Reinhart,<br />
seit 1988 selbstständig,<br />
gemeinsames Büro mit<br />
Valentin Bearth in Chur,<br />
seit 1997 Professor für<br />
Architektur und<br />
Konstruktion an der<br />
ETH Zürich.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 9
Fokus<br />
Interview<br />
In der Realität wird viel<br />
Dutzendware gebaut.»<br />
«Ein typischer Gewerbebau mit weltweit einheitlichem Erscheinungsbild. Einen<br />
Beitrag zum Städtebau vermag ich allerdings nicht zu erkennen – nichts Innovatives,<br />
kein Anspruch an die Nachhaltigkeit. Dabei könnte doch gerade ein Unternehmen,<br />
dass so viel Bauland verbraucht, Agglomeration und Verkehr provoziert,<br />
städtebauliche Verantwortung übernehmen.» Bild: IKEA.<br />
«Eine bestimmte ästhetische Auffassung, die sich über die Produkte<br />
hinaus auch auf dieses Gebäude erstreckt: Materialen in einer<br />
Art und für einen Zweck zu verwenden, für die sie ursprünglich<br />
nicht vorgesehen waren. Ich halte dies für einen intelligenten<br />
‹Missbrauch›, ein ‹Ready-Made› auf Zeit inmitten einer Industriebrache,<br />
das Provisorische ist Programm.» Bild: Freitag.<br />
eigentlichen Aufgabenstellung auch überhaupt<br />
nichts zu tun. Als die Visualisierung<br />
dann jedoch vorlag, das Gebäude also<br />
«sichtbar» wurde, standen solche Beschreibungen<br />
plötzlich im Raum. Die Visualisierung<br />
war in der Projektphase lediglich ein<br />
Mittel gewesen, das Objekt verständlich zu<br />
machen, trotzdem war sie nichts weiter als<br />
eine Fata Morgana. Form und Ausdruck der<br />
Berghütte waren nie Teil einer Kommunikationsstrategie.<br />
Die Benennung wurde<br />
Eine gelungene Idee<br />
kann auf ganz wenige<br />
Grundsätze reduziert sein.»<br />
vielmehr «a posteriori» in den Medien kreiert,<br />
weil dort komplexe Sachverhalte nur<br />
schwer zu kommunizieren sind. Also wurde<br />
das Schlagwort vom Bergkristall in die<br />
Welt gesetzt, das sich seither hartnäckig<br />
hält.<br />
–Heisst das, dass die wenigsten Auftraggeber<br />
ein Projekt mit einer Botschaft<br />
verbinden?<br />
–Im Gegenteil! Die Frage der Repräsentation<br />
stellt sich immer. Wofür steht das Gebäude?<br />
Was soll das Gebäude leisten? Wie<br />
lange soll es bestehen? Wie viel Flexibilität<br />
ist erforderlich? Wichtig ist, dass das nicht<br />
eindimensionale Fragestellungen sind,<br />
sondern eine gesamtheitliche Betrachtung<br />
der Aufgabenstellung vorgenommen wird.<br />
In der allerersten Auslegeordnung werden<br />
zentrale Weichen gestellt – später kann nur<br />
noch in Feinbereichen justiert werden. Es<br />
braucht deshalb vorab eine «Arbeitshypothese»,<br />
eine gute Idee. Die gute Idee ist das<br />
Gegenteil von einer simplen Idee, die nur<br />
vordergründigen Effekt im Sinn hat. Die gute<br />
Idee ist ein Hebel mit maximaler Stellwirkung<br />
auf das ganze Gebäude, ihr Ziel<br />
muss Nachhaltigkeit sein. Darum ist die gute<br />
Idee so viel wert.<br />
–Wann verdient ein Objekt eine<br />
Benennung?<br />
–Wenn ein Projekt Eigenschaften aufweist<br />
und Qualitäten entwickelt, die nicht in der<br />
Alltagsproblemstellung verharren, ist ein<br />
stärkerer Ausdruck grundsätzlich möglich.<br />
Diese müssen sich übrigens nicht nur auf<br />
das Erscheinungsbild beschränken. Eine<br />
starke Form darf allerdings nie zur leeren<br />
Hülse verkommen, das wäre in der Architektur<br />
und im Städtebau fatal. Wir müssen<br />
uns gleichzeitig auch vor Augen führen,<br />
dass fast 90% aller Planungen ein zentrales<br />
Alltagsproblem betreffen: den Wohnungsbau.<br />
Es hat keinen Sinn, aus jedem<br />
Wohnhaus einen «Granatenkracher» machen<br />
zu wollen, nur weil es darum geht, ein<br />
Kommunikationsziel zu verfolgen, oder,<br />
noch schlimmer, Aufmerksamkeit zu erregen.<br />
Ein gutes Stadtbild besteht oft aus solide<br />
gemachten Häusern, die untereinander<br />
nicht in Konkurrenz stehen müssen.<br />
Das Ziel ist erreicht, wenn man gut darin<br />
wohnen kann, wenn sich die Bewohner daheim<br />
fühlen, und das Ensemble der Wohnhäuser<br />
qualitätvolle Stadträume bildet.<br />
–Ist der Anspruch, ein «Landmark» zu<br />
setzen, also vermessen?<br />
–Der Begriff «Landmark» wäre noch zu definieren.<br />
In der Stadt, in einem grossen Verband<br />
an Gebäuden, ist zwar jedes Gebäude<br />
Wert, mit einem gewissenhaften Anspruch<br />
geplant und realisiert zu werden. Es wäre<br />
aber vermessen und brächte grauenhafte<br />
Exzesse mit sich, wenn Architekten<br />
den Anspruch erheben würden, mit jedem<br />
Bau auch eine einzigartige Wahrnehmung<br />
schaffen zu wollen. Das wäre wie ein Orchester,<br />
in dem jeder Musiker Solo spielen<br />
will. Das mag in einem Konzert vielleicht als<br />
Experiment erträglich sein. Wenn wir dieses<br />
Experiment aber tagtäglich über uns ergehen<br />
lassen müssten, würden wir augenblicklich<br />
die Flucht ergreifen. Ein Bauwerk<br />
kann herausragend sein, ohne dass ich ihm<br />
das äusserlich auf den ersten Blick ansehen<br />
muss, es kann sogar «leise» sein in seinem<br />
Ausdruck und seine Qualitäten erst auf den<br />
zweiten Blick offenbaren.<br />
10 | immobilia September <strong>2010</strong>
«Das ist der Bruder von IKEA, nur auf der ganz biederen Ebene. McDonald’s<br />
als Karikatur der (amerikanischen) Vorstadtidylle, leider ist diese Haltung<br />
kein Witz. Das Ergebnis ist an Geschmacklosigkeit nicht mehr zu überbieten.<br />
Hier sind wir definitiv am Nullpunkt hinsichtlich Nachhaltigkeit, Ästhetik<br />
und architektonischem Anspruch.» Bild: McDonald's.<br />
«Ob – um die Corporate Identity anzusprechen – eine<br />
Versicherungsgesellschaft sich tatsächlich in dieser Form<br />
präsentieren sollte, wäre noch zu diskutieren… Doch das<br />
Innenleben des Turms ist besser, als die aufdringliche<br />
Form vermuten lässt.»<br />
Auch wenn eine einzigartige Aufgabenstellung<br />
wie die neue Monte-Rosa-Hütte im<br />
Raum steht, muss wohlüberlegt sein, wie<br />
weit man hinsichtlich aller Parameter – also<br />
auch der Gestaltung – gehen soll. «Gas<br />
geben» ist das eine. In der Formel 1 muss<br />
der Fahrer im richtigen Moment aber auch<br />
anbremsen, um die Kurve zu kriegen. Das<br />
ist in der Architektur nicht anders. In unserem<br />
Metier ist die relevante Fragestellung<br />
am Anfang oft keine offensichtliche und bewusste.<br />
Im Grundsatz geht es darum, qualitativ<br />
hochwertige Bauten zu planen, die<br />
wohl durchdacht, lebenswert und nachhaltig<br />
sind, die Freude bereiten.<br />
In der Architektur kommen viele<br />
Anliegen und Disziplinen auf den Punkt<br />
zusammen. Wenn man nur einen einzelnen<br />
Aspekt über alle andern stellt, erhält<br />
man unbefriedigende Lösungen. Nehmen<br />
wir das Beispiel des «Funktionsbaus» der<br />
1960er-Jahre – noch heute ein Stigma der<br />
Ingenieursdisziplin, weil man einen bestimmten<br />
Aspekt – die Wirtschaftlichkeit<br />
– über alles andere gestellt hat. Oder der<br />
heutige «Gewerbebau». Die Bezeichnung<br />
ist eigentlich eine Entschuldigung dafür,<br />
dass man keinen Anspruch an die Gestaltung<br />
oder die Nachhaltigkeit erhoben hat.<br />
–Architektur ist also immer ein Ausgleich<br />
zwischen sich allenfalls konkurrenzierenden<br />
Interessen?<br />
–Architektur ist diejenige Disziplin, die mit<br />
klugen Kompromissen arbeiten muss. Das<br />
tönt wenig attraktiv. Kluge Kompromisse<br />
sind Güterabwägungen, keine Egalisierungen.<br />
«Ausgleich» deutet unterschwellig an,<br />
es allen recht machen zu wollen, zu harmonisieren,<br />
zu egalisieren – ein Ausdruck für<br />
Mittelmass. Es gibt in der Architektur tatsächlich<br />
Rahmenbedingungen, denen man<br />
nicht ausweichen kann. Das können gesellschaftliche,<br />
ökonomische oder ökologische<br />
Kriterien sein. Das Kunststück besteht darin,<br />
herauszufinden, welche Kriterien aus<br />
dem umfangreichen Anforderungskatalog<br />
Wenn man durch eine<br />
Schweizer Einfamilienhaussiedlung<br />
fährt, sieht man<br />
die Auswüchse unseres<br />
Individualismus.»<br />
für die vorliegende Problemstellung besonders<br />
relevant sind. Und das noch grössere<br />
Kunststück ist dann, ein konzises Konzept,<br />
eben eine gute Idee, zu entwickeln – im Bewusstsein,<br />
dass vielleicht nicht von Beginn<br />
weg alle Kriterien bekannt sind. Darum<br />
braucht es eine Entwurfsstrategie, die mit<br />
Unwägbarkeiten umgehen kann. Mit zunehmender<br />
Verfeinerung des Projektes<br />
und des Detaillierungsgrads nimmt die<br />
Freiheit dann kontinuierlich ab. Das will ich<br />
vermitteln, wenn ich davon rede, dass Architektur<br />
motiviert sein muss.<br />
–In der Realität sehen wir aber auch<br />
Bauwerke, die das Gefühl hinterlassen,<br />
dass alles einer Idee ungeordnet worden<br />
sei.<br />
–Sie meinen damit, einer simplen Idee unterordnen.<br />
Relevant ist, ob man bei näherer<br />
Betrachtung eines Objektes die Motivation<br />
erkennen kann, warum das Gebäude<br />
eine bestimmte Form hat oder haben muss.<br />
Die Gestaltung muss motiviert, d.h. plausibel<br />
sein. Ist sie es nicht, ist sie lediglich Ausdruck<br />
einer Laune oder eines vorgefertigten<br />
«Brands», dann ist das Gebäude für<br />
mich vielleicht eine schöne Leistung, aber<br />
eben nur für mich. Architektur darf und<br />
kann sich nicht von der Gesellschaft abkoppeln<br />
und isolieren. Es sind viel zu viele<br />
Menschen davon betroffen, als dass ich behaupten<br />
könnte, Architektur sei eine reine<br />
Privatsache – oder die Privatsache einer<br />
Firma. Corporate Identity stellt keine Legitimation<br />
dar, alles Erdenkliche machen zu<br />
dürfen.<br />
–Führt die Optimierung nicht auch dazu,<br />
dass es immer mehr eine Standardisierung<br />
gibt? Ich nenne den «Plattenbau»<br />
als Beispiel.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 11
Fokus<br />
Interview<br />
Gehry Building, Novartis Campus, Basel: «Ein Lehrstück<br />
dafür, was passiert, wenn man sich von der Idee<br />
bis zur Umsetzung nicht über alle Konsequenzen bewusst<br />
ist. Es ist ein Bürohaus in einem privaten Umfeld<br />
und nicht etwas eine Konzerthalle oder ein anderes<br />
öffentliches Gebäude. In der Nachbarschaft stehen<br />
andere Bürohäuser – teilweise sehr gelungene. Nur ist<br />
hier der expressive Wille zum Ausdruck so gross, dass<br />
er mit dem Inhalt in keiner Art und Weise in einem Zusammenhang<br />
steht. Selbst der Ausdruck wird zum<br />
Fallstrick. Mit dieser Form wurden viele Konsequenzen<br />
eingehandelt, die dem Entwerfer wohl nicht bewusst<br />
waren. Das Schiefstellen der Fassaden bedingt<br />
massive Tragkonstruktionen; gewaltige Lasten müssen<br />
getragen werden. Optisch wirkt darum alles massiv<br />
und plump. Der Transparenzgrad wird kleiner und<br />
durch die grauen Gläser zusätzlich eingeschränkt. Das<br />
Gebäude erfüllt den erhobenen Anspruch an die Nachhaltigkeit<br />
nicht. Hier kann man lernen, wie man es<br />
nicht machen sollte.» Bild: Novartis.<br />
–Mit der Kritik am Stützen-Platten-Bau<br />
schlägt man den Sack und meint eigentlich<br />
den Esel. Der Stützen-Platten-Bau ist weder<br />
moralisch schlecht noch gut. Die Frage<br />
ist, wie der Architekt damit umgeht. Diese<br />
Konstruktionsweise ist weltweit zu einem<br />
Universalprinzip geworden, weil man die<br />
vertikalen Bauteile – also die Mauern – auf<br />
ein Minimum, auf Stützen, reduzieren kann<br />
und maximalen Spielraum erhält. Pro Geschoss<br />
sind unterschiedlichste Nutzungen<br />
möglich. In Südeuropa wiederum treffen<br />
wir viele nicht fertig gebaute Stützen-Platten-Bauten,<br />
weil sie ein hohes Mass an Eigenleistungen<br />
des Bauherrn über einen<br />
langen Zeitraum zulassen.<br />
Standardisierung kann durchaus<br />
positiv sein. Nehmen wir die Türe als Beispiel.<br />
Als Prinzip funktioniert sie auf der<br />
ganzen Welt ungefähr gleich. Wenn sie<br />
nicht ganz besonderen Anforderungen genügen<br />
muss, soll man sie nicht immer wieder<br />
neu erfinden.<br />
–Zurück zur Monte-Rosa-Hütte: Welches<br />
sind die Erkenntnisse für uns im<br />
Mittelland – intellektuell und hinsichtlich<br />
der Konstruktion?<br />
–Dass nachhaltige Architektur ein gesamtheitliches<br />
Verständnis für das Zusammengehen<br />
von Raumdisposition, Konstruktion,<br />
Gebäudetechnik, Bauphysik, Materialisierung<br />
und Kosten usw. voraussetzt – eine<br />
komplexe Gleichung, die in der architektonischen<br />
Gestaltung aufgehen muss. In<br />
der Konstruktion haben wir angewendet,<br />
was heute bezüglich nicht standardisierter<br />
Vorfabrikation im Holzbau möglich ist. So<br />
würde man heute auch im Mittelland bauen,<br />
nur ohne Helikopter. Von wegweisender<br />
Bedeutung für das Projekt sind auch<br />
Energieeffizienz und vor allem Emissionsfreiheit.<br />
In der Forschung ist man hier wesentlich<br />
weiter als in der Praxis. Immer<br />
strengere Grenzwerte führen dazu, dass<br />
die Dämmpolster eines Gebäudes stetig<br />
dicker und mächtiger werden. Alles, was<br />
ich auf die Tragkonstruktion schichte, muss<br />
irgendwie gehalten werden. Das ergibt regelrechte<br />
Monsterkonstruktionen. Die eigentliche<br />
Fassade ist heute nicht mehr als<br />
eine dünne Schutzhülle oder «Haut», die<br />
möglichst leicht sein muss. Aussen wird also<br />
alles mit einer Hülle eingepackt – was eine<br />
eigentliche «Verpackungsarchitektur»<br />
provoziert. Äusserlich wirkt alles ziemlich<br />
flach, und wir variieren unsere Phantasie<br />
nur noch auf zwei Millimetern Oberfläche.<br />
Dies führt geradewegs in ein «Exterior Design»,<br />
das dann folgerichtig auch sehr anfällig<br />
wird für Werbebotschaften, die ja eigentlich<br />
gemeint sind, wenn wir in diesem<br />
Fall von Kommunikation sprechen.<br />
Im Monte-Rosa-Projekt ist die<br />
Wintersituation bedeutender als der Sommerfall.<br />
In der Stadt ist es umgekehrt, weil<br />
wir in den Gebäuden sehr viel Wärme produzieren<br />
und durch die verglasten Fassaden<br />
viel Sonnenenergie eingetragen wird,<br />
die wir im Sommer eigentlich nicht aufnehmen<br />
wollen. So auf jeden Fall reagiert die<br />
heute gängige Haustechnik in dieser Situation.<br />
Wegkühlen heisst aber immer auch,<br />
mit Energie (Strom) Energie (Wärme) zu<br />
«vernichten». Wir vertreten umgekehrt die<br />
Auffassung, dass diese «Abwärme» nicht<br />
verpuffen, sondern für den Winter eingelagert<br />
werden könnte. Hier auf dem Hönggerberg<br />
werden zur Zeit Erdsonden gebaut,<br />
mit denen alle anfallenden Abwärmen ins<br />
Erdreich eingespeist und im Winter wieder<br />
zurückgeholt werden können. Weil dies<br />
Wärme ist, die durch die Sonneneinstrahlung<br />
und den Betrieb in den Gebäuden sowieso<br />
anfallen würde, kann man sie auch<br />
mit gutem Gewissen verbrauchen.<br />
Wenn diese Art der Energiespeicherung<br />
gelingt, müssen wir uns nicht<br />
mehr einseitig nur auf das Sparen oder Reduzieren<br />
konzentrieren. Es müssten nicht<br />
alle Gebäude auf den gleichen tiefen Standard<br />
getrimmt und mit Dämmung eingepackt<br />
werden. Man könnte ein bestehendes<br />
Gebäude sanieren, indem man es nicht isoliert,<br />
sondern an einen Erdspeicherverbund<br />
anschliesst. Dadurch entstünde die<br />
Möglichkeit, unsere Städte in fünfzig Jahren<br />
emissionsfrei zu machen.<br />
*Ivo Cathomen<br />
Dr. oec. HSG, ist leitender Redaktor<br />
der Zeitschrift <strong>Immobilia</strong>.<br />
12 | immobilia September <strong>2010</strong>
Fassaden Holz/Metall-Systeme Fenster und Türen Briefkästen und Fertigteile Sonnenenergie-Systeme Beratung und Service<br />
Mehr Licht, mehr Raum, mehr Lebensqualität:<br />
Balkonverglasungen von Schweizer<br />
Ob beim Neubau oder bei der Sanierung: Glasfaltwände erweitern nicht<br />
nur den optischen Horizont, sie erhöhen auch die Wohnqualität. Die<br />
Systeme von Schweizer lassen gestalterischen Spielraum zu und fügen sich<br />
ästhetisch auch in bestehende Fassaden ein. In geschlossenem Zustand<br />
fangen sie jeden Sonnenstrahl ein, sodass der Balkon von Frühjahr bis<br />
Herbst und bei Sonne sogar im Winter als Wohnraumerweiterung genutzt<br />
werden kann. Geöffnet schaffen sie fliessende Übergänge zwischen<br />
drinnen und draussen. Glasfaltwände von Schweizer sind sowohl isoliert<br />
als auch unisoliert oder als Ganzglas-Ausführung erhältlich – in der Farbe<br />
Ihrer Wahl.<br />
Mehr Infos unter www.schweizer-metallbau.ch oder Telefon 044 763 61 11.<br />
Ernst Schweizer AG, Metallbau, CH-8908 Hedingen, Telefon +41 44 763 61 11<br />
info@schweizer-metallbau.ch, www.schweizer-metallbau.ch
Fokus<br />
Bankenarchitektur<br />
Von der Filiale zum Begegnungsze<br />
Die architektonische Umsetzung von Sicherheit, Vertraulichkeit und Seriosität hat in<br />
der Vergangenheit dazu geführt, dass Banken wie begehbare Tresore anstatt als Orte<br />
der Begegnung aussahen. Es gibt aber Beispiele, die zeigen, dass es auch anders geht.<br />
Jyske Bank mit Kaffee-Bar, Bildschirmen und Besprechungsräumen.<br />
Thomas stiefel*<br />
<br />
Offenheit versus Sicherheit. Als Bankkunden<br />
besuchen wir alle früher oder später<br />
eine Filiale oder den Hauptsitz. Der<br />
reale Ort der Begegnung ist damit für<br />
Banken eine ideale Gelegenheit zur Differenzierung<br />
im Wettbewerb.<br />
Zwangsläufig spielt sich dieser<br />
Differenzierungswettbewerb unter den<br />
Banken als Gegentrend zum Geldbezug<br />
über Bankomaten und zum Internet heute<br />
ganz wesentlich am Kontaktpunkt zum<br />
Kunden ab. Unabhängig von ihrer funktionalen<br />
Aufgabe von Geldtransaktionen<br />
oder Hypothekargeschäften stellen Banken<br />
damit einzigartige Orte der Begegnungskommunikation,<br />
des Dialoges mit<br />
dem Kunden dar. Hier wie an keinem anderen<br />
Ort lässt sich eine Marke erfahrbar<br />
und differenzierbar machen. Dieser<br />
Schritt ist eine grosse Herausforderung<br />
und heute beschäftigen sich weltweit<br />
praktisch alle Bankinstitute mit dem Thema,<br />
wie man die ehemaligen Schalterhallen<br />
in einen Ort der Begegnung und der<br />
Markenerfahrung verwandelt.<br />
Die Kunst ist es, einen Mittelweg<br />
zu finden zwischen dem Sicherheitsbedürfnis<br />
einer Bank und ihren Kunden und<br />
dem Thema Offenheit, weil sonst die<br />
Chance vergeben wird, im wörtlichen und<br />
übertragenen Sinn näher an den Kunden<br />
zu kommen. Traditionell wurden diese<br />
Ansprüche als unüberwindbare Gegensätze<br />
gesehen, aber heute ist ein weltweit<br />
nachweisbarer Sinneswandel im Gang,<br />
und man kann von einem eigentlichen Paradigmawandel<br />
hin zu einer offenen, nahen<br />
Bank sprechen.<br />
Differenzierung und Markenwerte. Das<br />
Markenerlebnis des Kunden spielt für den<br />
Differenzierungswettbewerb bei der Konzeption<br />
von Bankarchitekturen eine bedeutende<br />
Rolle. Es wird nicht mehr allein<br />
determiniert durch die Innenansicht eines<br />
Finanzinstitutes. Relevant sind heute auch<br />
gesellschaftlich relevante Aspekte wie<br />
Vertrauen, soziale Verantwortung oder<br />
Themen wie Globalisierung versus Lokalisierung.<br />
Damit muss sich eine Markenarchitektur<br />
nicht nur von innen nach aussen,<br />
sondern verstärkt auch von aussen<br />
nach innen orientieren. Der Kunde und<br />
weitere Anspruchsgruppen prägen dieses<br />
Bild mit. Eine Bank wird auch daran gemessen,<br />
welchen Beitrag sie zur Lebensqualität<br />
der Bevölkerung beiträgt.<br />
Schaffen von Emotionen. Weltweit sind<br />
Banken daran, den Übergang von einem<br />
reinen Dienstleistungsbetrieb für Finanzprodukte<br />
zu emotionalen Markenwelten<br />
im Sinne von Brandlands und Flagship-<br />
Stores zu vollziehen, die den Kunden<br />
nicht mit Produkten «zudecken», sondern<br />
ihn da abholen, wo er sich gerade<br />
befindet: bei seinen Emotionen.<br />
Architektonisch geht dies einher<br />
mit der Abkehr von den klassischen Materialwelten<br />
der Vergangenheit, die geprägt<br />
waren durch «kalte» Materialien<br />
wie Marmor, Granit, Glas oder schwarzem<br />
Leder. An der künftigen Schnittstelle<br />
zum Kunden geht es darum, die Dienstleistungen<br />
und die Marke über alle Sinne<br />
erlebbar zu machen. Entweder haptisch<br />
mit neuen Materialien oder über das Ohr<br />
durch dezente Musik, über den Geruchssinn<br />
durch Duftkonzepte, visuell durch<br />
Bilder und Farben, aber auch interaktiv,<br />
indem man die Kunden in eine Auseinandersetzung<br />
mit den Produkten und den<br />
Themen einer Bank involviert.<br />
Ein gelungenes Beispiel ist die<br />
Raiffeisenbank. In Thalwil bei Zürich bewegt<br />
sich der Kunde beim Eintritt nicht<br />
mehr auf einem granitglänzenden Bo-<br />
14 | immobilia September <strong>2010</strong>
Corporate Architecture<br />
ntrum<br />
Schlummerndes<br />
Potenzial für KMU<br />
den, sondern wie bei der Verleihung der<br />
Hollywood-Oscars, auf einem roten Teppich.<br />
Vor sich finden er oder sie eine moderne,<br />
in Weiss gehaltene Beratungstheke<br />
aus beschichtetem Holz. Offene<br />
Kassentresen wie in Thalwil sind heute<br />
weltweit gang und gäbe. Der Innenraum<br />
ist auffallend hell gehalten und verströmt<br />
eine Atmosphäre der Offenheit, Modernität,<br />
Freundlichkeit und völligen Transparenz.<br />
Was für ein Unterschied zu den<br />
traditionellen Bankarchitekturen mit<br />
ihrer sprichwörtlichen Tresor-Atmosphäre.<br />
Raiffeisen schafft damit eine architektonische<br />
Sprache die hilft, sich im Wettbewerb<br />
zu unterscheiden und mit dem<br />
Kunden kommunikativ auf Tuchfühlung<br />
zu gehen.<br />
Involvieren und informieren. In der Absicht,<br />
die ehemaligen Schalterhallen<br />
durch Begegnungszonen für Finanzdienstleister<br />
zu ersetzen, geht es darum,<br />
den Kunden in seinen Emotionen abzuholen<br />
und in eine Begegnung, einen<br />
Dialog zu verwickeln, weil Involvierung<br />
der höchste Grad an Erinnerung an eine<br />
Marke schafft. Das emotionale Set-Up<br />
des Raumes ist die Grundlage, damit der<br />
Gast sich aus freiem Willen intensiver<br />
mit einer Bank auseinandersetzt. Die<br />
Finanzprodukte selber werden in den<br />
Wohlfühl- und Wartezonen des Raumes<br />
erklärt und dem Kunden näher gebracht.<br />
Teil solcher Bankenkonzepte sind Floormanager,<br />
mobile Berater oder sogenannte<br />
Concièrges, die dem Gast helfen,<br />
sich besser zurecht zu finden. Der Trend<br />
im internationalen Banking geht dahin,<br />
dass diese Erlebniszone für die Interaktion<br />
mit dem Kunden vergrössert und der<br />
reine Transaktionsbereich verkleinert<br />
wird.<br />
Zu den Trendsettern dieser neuen<br />
Art des Banking gehört auch die Raiffeisenbank<br />
in Lenzburg, zwanzig Minuten<br />
von Zürich. Ihr Bankprovisorium<br />
enthält ein integriertes Café als Shop-im-<br />
Shop, welches Spezialitäten eines regionalen<br />
Confiseurs anbietet. Durch diese<br />
Integration sollen sich die Verweildauer<br />
des Bankkunden und damit die Auseinandersetzung<br />
mit der Bank und ihren<br />
Produkten erhöhen.<br />
Beispiele wie die erwähnten aus<br />
der Schweiz lassen sich als Trend auch<br />
auf internationaler Ebene verfolgen. Die<br />
Wie und wo macht ein<br />
Klein- und Mittelbetrieb<br />
seine Marke am direktesten,<br />
nachhaltigsten<br />
erfahrbar? Am Ort des<br />
Direktkontakts mit seinen<br />
Kunden: In den bestehenden<br />
Unternehmensräumen.<br />
Es gibt<br />
kein kostengünstigeres<br />
und emotionaleres Marketinginstrument<br />
als<br />
nach Markengrundsätzen<br />
gestaltete Innenarchitektur.<br />
Das ist Markenführung<br />
im Raum.<br />
Beim Thema Unternehmensarchitektur<br />
denken<br />
viele Unternehmen zuerst<br />
an die bekanntesten<br />
Architekten und teure<br />
Prestigebauten. Vergessen<br />
geht dabei, dass ihre<br />
Bauwerke normalerweise<br />
städtebauliche Aspekte<br />
in den Vordergrund stellen<br />
und nicht die Markenwerte<br />
eines Unternehmens.<br />
Das kann zur Folgerung<br />
führen, Corporate Architecture<br />
sei teuer. Das<br />
Gegeneil ist der Fall. Jedes,<br />
auch das kleinste<br />
Unternehmen, verfügt<br />
über kaum oder wenig<br />
genutzte Räumlichkeiten,<br />
in denen die direkte Kundenbegegnung<br />
statt findet.<br />
Beratungszonen,<br />
Schalter- und Warteräume,<br />
Empfangshallen,<br />
Lounges oder Showräume<br />
sind «Touch Points»<br />
mit grossem Potenzial,<br />
um ein Unternehmen<br />
kostengünstig, nachhaltig<br />
und emotional erlebbar<br />
zu machen. Es gibt<br />
für Klein- und Mittelbetriebe<br />
kein wirkungsvolleres<br />
Marketinginstrument<br />
als die<br />
innenarchitektonische<br />
Gestaltung ihrer Räumlichkeiten.<br />
Identität. Markenräume<br />
beziehen ihre Nachhaltigkeit<br />
aus der Tatsache,<br />
dass man nicht nicht<br />
kommunizieren kann. Neben<br />
ihrer wirtschaftlichen<br />
Funktion lohnt sich deshalb<br />
die bewusste Gestaltung<br />
von Innenräumen,<br />
um die Unternehmensidentität<br />
zu visualisieren.<br />
Kommunizierende Räume<br />
tragen massgebend<br />
zur Identität und zum<br />
Image Ihres Unternehmens<br />
bei. Mit Brückner<br />
gilt nicht mehr die Maxime,<br />
dass Architektur der<br />
Funktion eines Gebäudes<br />
folgt, sondern der Botschaft<br />
(Form follows<br />
Content).<br />
Differenzierung. Ausschlaggebend<br />
für Räume,<br />
die zum Kunden sprechen,<br />
ist die Differenzierung.<br />
Ohne Differenzierung<br />
gibt es keine Marke.<br />
Eine Unternehmensarchitektur<br />
muss deshalb<br />
danach trachten, das unterscheidende<br />
Merkmal<br />
einer Firma (Unique Selling<br />
Proposition) im Wettbewerb<br />
darzustellen. Da<br />
man sich der Wirkung<br />
von kommunizierenden<br />
Räumen, anders als jener<br />
der klassischen Werbung,<br />
nicht entziehen kann,<br />
lohnt sich die Auseinandersetzung<br />
mit der Frage,<br />
wie KMU das schlummernde<br />
Potenzial der eigenen<br />
Unternehmensräumlichkeiten<br />
am<br />
besten nutzen, um ihre<br />
Unternehmensidentität<br />
auch räumlich zu differenzieren.<br />
Markenführung am<br />
Kontaktpunkt. Seit Firmen<br />
verstanden haben,<br />
welch unerreichtes Potenzial<br />
der direkte Kontakt<br />
mit Kunden hat, werden<br />
die Chancen einer<br />
innenarchitektonischen<br />
Aufwertung von Kundenzonen<br />
auch von Kleinund<br />
Mittelbetrieben erkannt.<br />
Da Kommunikation<br />
mit den Kunden im eigenen<br />
Haus ohne Streuverlust<br />
auskommt, stellt sie<br />
eine preiswerte und<br />
hocheffiziente Form der<br />
Markenkommunikation<br />
dar. Am Touch Point mit<br />
dem Kunden wird zwar<br />
nicht notwendigerweise<br />
der Kaufentscheid, aber<br />
der Sympathie-Entscheid<br />
gefällt.<br />
Kommunizierende Räume.<br />
Kundenzonen wie<br />
Lobbies, Warte-, Besprechungs-<br />
und Schalterräume<br />
enthalten eine kommunikative<br />
Aussage – ob<br />
sie bewusst oder gar<br />
nicht gestaltet sind. Sie<br />
bringen das, wofür ein<br />
Unternehmen steht, zum<br />
Ausdruck und setzen ihr<br />
den Stempel auf. Unternehmensarchitekturen<br />
sind die Corporate Identity-Handschrift<br />
jedes<br />
KMU-Betriebs. Die Marketing-Chancen,<br />
die sich<br />
daraus ergeben, sind<br />
enorm.<br />
Architektur ist Marketing.<br />
Nicht umsonst beschäftigt<br />
das Thema Unternehmensarchitektur<br />
praktisch sämtliche Banken<br />
weltweit. Auch Kleinund<br />
Mittelbetriebe beginnen<br />
zu verstehen, welch’<br />
hohen Beitrag der Ort der<br />
Begegnung mit dem Kunden<br />
für eine kohärente<br />
Markenführung leistet.<br />
Für aktiv gestaltete Innenräume<br />
als Ort der Begegnung<br />
mit dem Kunden,<br />
gibt es keinen Ersatz.<br />
Im Gegenteil: Um sich zu<br />
differenzieren und damit<br />
einen Wettbewerbsvorteil<br />
zu erlangen, kommen<br />
Klein- und Mittelunternehmen<br />
nicht mehr um<br />
ihre eigene Architekturhandschrift<br />
herum. Corporate<br />
Architecture ist<br />
das Instrument dazu.<br />
Markenführung<br />
im Raum<br />
Bestimmen Sie Ihr unterscheidendes<br />
Merkmal<br />
(Unique Selling Proposition<br />
USP)<br />
Denken Sie diesen Slogan<br />
in Gestalt eines Menschen.<br />
Wie denkt und fühlt dieser<br />
Mensch?<br />
Designen Sie vom Menschen<br />
zu seinem Lebensraum:<br />
Wie würde dieser<br />
Mensch seine architektonische<br />
Umgebung<br />
gestalten?<br />
Schaffen Sie eine Erlebniswelt,<br />
in der sich Ihr Kunde<br />
wieder erkennt.<br />
Betrachten Sie Architektur<br />
nicht als Aufwandposten,<br />
sondern als effiziente und<br />
notwendige Marketinginvestition.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 15
Fokus<br />
Bankenarchitektur<br />
Der Trend der Vorreiter im internationalen<br />
Banking geht dahin, dass diese<br />
Erlebniszone für die Interaktion mit<br />
dem Kunden vergrössert und der reine<br />
Transaktionsbereich verkleinert wird. »<br />
Thomas Stiefel<br />
Umpqua Bank: Slow-Banking mit einem<br />
290 Quadratmeter Erlebnisbereich.<br />
Bankprovisorium mit einem integrierten Café als Shop-im-Shop. Das Thema<br />
Café hat sich international unter den Bankentrendsettern etabliert.<br />
Umpqua Bank in Portland, USA führte<br />
2006 ihr Nachbarschaftskonzept ein. Sie<br />
verschrieb sich einem Slow-Banking,<br />
das die Eintrittsschwelle möglichst tief<br />
hält. In der 290 Quadratmeter grossen<br />
Ladenfläche wurde ein umfassendes Erlebniskonzept<br />
implementiert. Bei jeder<br />
Transaktion wird dem Kunden ein Stück<br />
Schokolade angeboten. Kernelemente<br />
sind Computer mit freiem Internetzugang,<br />
ein Café mit einer eigens für die<br />
Umpqua Bank kreierte Kaffee sorte, ein<br />
Anlage-Informationscenter, Informationstools<br />
zu Bankdienstleistungen oder<br />
eine Fachbücher- und Fachzeitschriftenbibliothek<br />
rund um Finanzdienstleistungen.<br />
Die Jyske Bank in Dänemark entwarf<br />
unter dem Titel «Jyske Differences»<br />
ein Programm, um die herkömmliche<br />
Langeweile, die mit einer Bank in Verbindung<br />
gebracht wird, zu bewältigen.<br />
Kernelemente sind die Kaffeebar, die<br />
Bildschirme für Produktpräsentationen<br />
und Nachrichten, thematisch ausgestaltete<br />
Besprechungsräume, eine Ask-Bar<br />
als speziell gestaltete Empfangstheke,<br />
grosse offene Schaufenster und Bankprodukte<br />
zum Anfassen mit Barcode für<br />
Video-Produktbeschreibungen.<br />
Die Cassa Rurale di Treviglio<br />
wurde vom deutschen Fachmagazin<br />
«Geldinstitute» zur Geschäftsstelle des<br />
Jahres 20<strong>09</strong> gewählt. Die Filiale Via San<br />
Martino hat sich jungen Menschen und<br />
Familien verschrieben. Sie ist nicht nur<br />
eine Bank, sondern ein Treffpunkt mit<br />
Räumen für Studium und Lektüre, mit<br />
Internetpoints, wo die Kunden surfen<br />
und arbeiten – oder wo man einfach nur<br />
bei Kaffee und Brioche verweilt. Kernelemente<br />
sind Internet-Stationen in der<br />
Kundenhalle, ein Ticketverkauf, eine<br />
extern betriebene kleine Bar, Events und<br />
Themenabende, ein Wickeltisch, lebhafte<br />
Farbkompositionen sowie die Nutzung<br />
der Räumlichkeiten von Schülern<br />
für die Durchführung von verschiedenen<br />
Aktionen.<br />
Öffnung zum Stadtleben. Banken haben<br />
erkannt, welch grosse Chancen eine moderne<br />
Architektur bieten, um nicht nur<br />
die bestehenden, sondern auch neue<br />
Kunden emotional anzusprechen und sie<br />
für ihr Institut zu gewinnen, indem sie<br />
sich architektonisch zum Lebensraum<br />
Stadt hin öffnen. Moderne Kundenhallen<br />
werden heute als Begegnungszonen geplant,<br />
die von mehreren oder allen Seiten<br />
zugänglich sind. Durch die Öffnung<br />
zum urbanen Raum hin erfährt eine Bank<br />
damit eine Aufwertung. Durch die Öffnung<br />
vom Innen zum Aussen werden<br />
auch die ehemaligen Hemmnisse eines<br />
Eintritts abgebaut. Sie sind der architektonische<br />
Vollzug von dem, was heute jedes<br />
Unternehmen in sein Pflichtenheft<br />
geschrieben hat: mehr Kundennähe.<br />
Fazit. Banken müssen heute mehr sein als<br />
reine Orte der Transaktion. Sie müssen<br />
ein Umfeld schaffen, das die Kunden in<br />
eine positive Stimmung versetzt. Die erwähnten<br />
Beispiele sind genannt, weil sie<br />
beweisen, dass der Sicherheitsstandard<br />
einer Bank nicht im Widerspruch stehen<br />
muss zur Offenheit von Kundenzonen und<br />
der viel zitierten Kundennähe. In einer<br />
Zeit der Finanzkrise können solche emotionalen<br />
Faktoren einen Unterschied herstellen,<br />
um aus der anonymen Beziehung<br />
zwischen dem Kunden und dem Bankberater<br />
eine Vertrauensbeziehung zu schaffen.<br />
Damit ist auch gesagt, dass der Erfolg<br />
von solchen neueren Konzepten in starkem<br />
Masse an den Mitarbeitenden einer<br />
Bank als Markenträger hängt. <br />
*Thomas stiefel<br />
Der Autor ist Managing Partner Retailpartners<br />
AG mit Sitz in Wetzikon. Thomas Stiefel<br />
gründete mit 27 Jahren die Portable Shops<br />
in der Schweiz. Verkauf im Jahr 2001 an den<br />
Jelmoli-Konzern. Die Innenarchitekten<br />
Retailpartners AG projektieren, designen<br />
und realisieren einzigartige Verkaufsflächen (Flagship-<br />
Stores, Shop in Shops, Promotionsflächen), Gastronomiestätten,<br />
Kundenzonen, Lobbies, Lounges und Ausstellungen.<br />
16 | immobilia September <strong>2010</strong>
Immobilienpolitik Lex Koller Kurzmeldungen<br />
Tanz um kalte Betten<br />
Der Ständerat will Zweitwohnungen in Tourismusgebieten<br />
schärfer regulieren als der Nationalrat. In der jetzt laufenden<br />
Herbstsession geht das Kräftemessen in die nächste Runde.<br />
Simon Hubacher*<br />
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Nebengeräusche. Die Aufhebung der Lex<br />
Koller geht nicht ohne Nebengeräusche<br />
über die Bühne. Dass der alte Zopf abgeschnitten<br />
werden soll, darüber ist man sich<br />
im Bundeshaus inzwischen weitgehend einig.<br />
Auch darüber, dass der Wegfall von einer<br />
Änderung des Raumplanungsgesetzes<br />
begleitet werden muss. Demnach sollen die<br />
Kantone verpflichten werden, in ihren<br />
Richtplänen Gebiete mit hohen Zweitwohnungsbeständen<br />
zu bezeichnen und für<br />
diese lenkende Massnahmen zu entwickeln.<br />
Wie eng die Regulierungen geschnürt<br />
werden, darüber herrscht allerdings<br />
Uneinigkeit zwischen den beiden<br />
Kammern. Der Ständerat, der den kantonalen<br />
Interessen näher steht, will klar definieren<br />
und festhalten, ab wann das Verhältnis<br />
zwischen Erst- und Zweitwohnungen nicht<br />
mehr ausgewogen ist. Der Nationalrat und<br />
seine vorberatende Kommission hingegen<br />
sehen es wie der Bundesrat ursprünglich<br />
auch: Im revidierten Gesetz sollen die Kantone<br />
lediglich aufgefordert werden, diejenigen<br />
Gebiete zu bezeichnen, in denen<br />
besondere Massnahmen ergriffen werden<br />
müssen, um ein ausgewogenes Verhältnis<br />
zwischen Erst- und Zweitwohnungen<br />
sicherzustellen. Die grosse Kammer erachtet<br />
diese Formulierung als im «ausreichenden<br />
Mass konzis und genau», ohne dass die<br />
Möglichkeiten zur Anpassung der Massnahmen<br />
an die lokalen Verhältnisse eingeschränkt<br />
werden. Diese Differenz soll nun<br />
in der laufenden Herbstsession bereinigt<br />
werden.<br />
Quittung an der Urne? Hinter den unterschiedlichen<br />
Betrachtungen steckt auch<br />
politisches Kalkül. Denn die Frage nach<br />
dem verträglichsten Verhältnis von Erstund<br />
Zweitwohnungen in Tourismusgebieten<br />
wird überschattet von Franz<br />
Weber’s Initiative «Schluss mit uferlosem<br />
Bau von Zweitwohnungen!». Sie verlangt<br />
eine Beschränkung des Anteils von Zweitwohnungen<br />
auf 20% des Gesamtbestands<br />
aller Wohneinheiten einer Gemeinde.<br />
Und ihr wird an der Urne<br />
durchaus einiges an Potenzial zugerechnet.<br />
«Der Widerstand in der Bevölkerung<br />
dem uneingeschränkten Bau von Zweitwohnungen<br />
gegenüber ist gewachsen.<br />
Das hat sich ja auch schon in verschiedenen<br />
kommunalen Abstimmungen geäussert»,<br />
sagt der Berner Ständerat Werner<br />
Luginbühl (BDP). «Dieser Unmut führt<br />
auch dazu, dass diese Initiative angenommen<br />
werden könnte.»<br />
Andere Standesvertreter argumentieren<br />
ähnlich. Und sind deshalb der<br />
Überzeugung, dass im revidierten Raumplanungsgesetz<br />
klar festgehalten werden<br />
muss, ab wann das Verhältnis zwischen<br />
Erst- und Zweitwohnungen nicht mehr<br />
ausgewogen ist. «Das ist das Allermindeste,<br />
was beschlossen werden muss,<br />
wenn man gegen diese Initiative eine<br />
Chance haben will», sagt Ständerat Werner<br />
Luginbühl. Keine Unterstützung fand<br />
im Ständerat eine noch schärfere Variante,<br />
nämlich die obligatorische Kontingentierung<br />
des Zweitwohnungsbaus.<br />
Rustici-Problematik. Der Nationalrat will<br />
nicht nur weniger griffigere Massnahmen,<br />
er möchte im Zuge der Beratungen<br />
gleich auch noch das Problem der Rustici<br />
lösen. Die vorberatende Kommission<br />
der grossen Kammer will bei altrechtlichen<br />
Wohnbauten ausserhalb der Bauzone<br />
bauliche Massnahmen ermöglichen.<br />
Eine Minderheit stemmt sich allerdings<br />
dagegen und meint, dass diese Frage thematisch<br />
in keinem Zusammenhang zur<br />
Zweitwohnungsproblematik stehe. Das<br />
Kräftemessen geht also weiter. <br />
Schweiz<br />
Keine Veränderung<br />
bei Referenzzinssatz<br />
Der mietrechtlich massgebende<br />
Referenzzinssatz beträgt<br />
weiterhin 3,00%. Der Referenzzinssatz<br />
stützt sich auf<br />
den vierteljährlich erhobenen<br />
volumengewichteten Durchschnittszinssatz<br />
der inländischen<br />
Hypothekarforderungen.<br />
Dieser ist per 30. Juni<br />
<strong>2010</strong> gegenüber dem Vorquartal<br />
von 2,75% auf 2,69% gesunken.<br />
Damit bleibt der Referenzzinssatz<br />
unverändert,<br />
da der Durchschnittszinssatz<br />
nicht auf oder unter den für eine<br />
weitere Anpassung relevanten<br />
Wert von 2,68% gesunken<br />
ist.<br />
Staatssekretär<br />
für Wirtschaft<br />
tritt zurück<br />
Jean-Daniel Gerber, Staatssekretär<br />
für Wirtschaft und Direktor<br />
des Seco, hat am 31.<br />
August <strong>2010</strong> der Bundespräsidentin<br />
und Vorsteherin des<br />
Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements<br />
EVD, Doris<br />
Leuthard, sein Rücktrittsschreiben<br />
unterbreitet. Der<br />
1946 geborene Staatssekretär<br />
übernahm am 1. April 2004 die<br />
Leitung des Seco. Davor führte<br />
er von 1998 bis 2003 das damalige<br />
Bundesamt für Flüchtlinge<br />
und war zwischen 1993<br />
und 1997 Exekutivdirektor der<br />
Weltbank. Jean-Daniel Gerber<br />
trat 1973 in den Dienst der<br />
Eidgenossenschaft ein.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 17
IMMOBILIENwirtschaft<br />
Wohnungsmarkt<br />
Zuwachs auf der Nachfrageseite<br />
Da das Bevölkerungswachstum weiterhin deutlich spürbar ist, erwartet das Bundesamt<br />
für Wohnungswesen (BWO) weiter stabile Verhältnisse auf dem Wohnungsmarkt.<br />
Wohnbautätigkeit 1999 bis <strong>2010</strong><br />
neu erstellte Wohnungen, quartalsweise in absoluten Werten<br />
16000<br />
14000<br />
12000<br />
10000<br />
8000<br />
6000<br />
4000<br />
2000<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20<strong>09</strong> <strong>2010</strong><br />
Mietpreisindexentwicklung 1999 bis <strong>2010</strong><br />
Vergleich zu Vorjahresmonaten in %<br />
4<br />
3.5<br />
3<br />
2.5<br />
2<br />
1.5<br />
1<br />
0.5<br />
0<br />
1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20<strong>09</strong> <strong>2010</strong><br />
Sowohl die Wohnungsproduktion als auch der Anstieg der Mietpreise haben sich von den Höchstwerten verabschiedet (Quelle: BWO).<br />
Corina Roeleven-Meister/Mitg.<br />
Anhaltendes Bevölkerungswachstum.<br />
Seit Spätherbst 2008 schwächt sich die<br />
Bevölkerungszunahme ab. Trotzdem<br />
hat im Jahr 20<strong>09</strong> mit einem Wachstum<br />
von 81 200 Personen (+1,1%) die drittgrösste<br />
Zunahme der letzten 15 Jahre resultiert.<br />
Erste Monatsresultate und die<br />
wirtschaftlichen Aussichten lassen im<br />
laufenden Jahr ein Wachstum in ähnlicher<br />
Grössenordnung erwarten. Gemäss<br />
dem Referenzszenario, welches<br />
das Bundesamt für Statistik für den Zeitraum<br />
<strong>2010</strong> bis 2060 erarbeitet hat, wird<br />
die Bevölkerung in der Schweiz in den<br />
nächsten Jahrzehnten weiter zunehmen.<br />
Dabei wird sich der Anteil der Personen<br />
ab 65 Jahren rasch erhöhen.<br />
<br />
Stabile Wohnungsproduktion. Im letzten<br />
Jahr wurde mit knapp 40 000 Wohnungen<br />
wahrscheinlich etwas weniger als<br />
im 2008 produziert. Vorlaufende Indikatoren<br />
lassen im laufenden Jahr eine Stabilisierung<br />
der Wohnbauproduktion bei<br />
gut 40 000 Wohnungen erwarten. Zur<br />
Zeit befinden sich ausserordentlich viele<br />
Wohnungen im Bau, und die Zahl der<br />
baubewilligten Wohnungen ist ebenfalls<br />
gestiegen. Da sich die wirtschaftlichen<br />
Aussichten verbessert haben und das<br />
Bevölkerungswachstum weiterhin deutlich<br />
spürbar ist, ist kein Einbruch bei der<br />
Wohnungsproduktion zu erwarten. Zudem<br />
führen die von der Politik geschaffenen<br />
Anreize zur energetischen Erneuerung<br />
zu einer verstärkten Tendenz zur<br />
Renovation von Wohnungen.<br />
Hypothekarzinsen noch immer tief. Ab<br />
Oktober 2008 sind die Hypothekarzinssätze<br />
regelrecht erodiert. Seit bald zwei<br />
Jahren müssen Hypothekardarlehen mit<br />
variablem Zinssatz noch zu Sätzen zwischen<br />
2,25 und 3% verzinst werden.<br />
Einen noch markanteren Rückgang erfuhren<br />
die Sätze von Festhypotheken.<br />
Die Phase dieser historisch tiefen Sätze<br />
könnte gegen Ende des laufenden Jahres<br />
zu Ende gehen, allenfalls auch erst<br />
im nächsten Jahr.<br />
Der Baupreisindex ist von 2003<br />
bis Herbst 2008 ununterbrochen angestiegen.<br />
Nach einem leichten Rückgang<br />
im vorangehenden Halbjahr haben sich<br />
die Baupreise seit April 20<strong>09</strong> stabilisiert.<br />
Stabile Leerwohnungsquote. Nachdem<br />
die Leerwohnungsquote von 1998 bis<br />
2003 stetig gesunken ist, pendelt sie<br />
seither um 1%. Über weiterhin am wenigsten<br />
leer stehende Wohnungen im<br />
18 | immobilia September <strong>2010</strong>
Verhältnis zum Wohnungsbestand verfügt<br />
der Kanton Genf mit 0,22%, gefolgt<br />
von den Kantonen Zug und Waadt. Die<br />
höchste kantonale Leerwohnungsziffer<br />
meldeten 20<strong>09</strong> die Kantone Jura und Glarus<br />
mit je 1,89%. Mit den gesamtschweizerisch<br />
0,90% Leerwohnungen am 1. Juni<br />
20<strong>09</strong> könnte ein unterer Wendepunkt<br />
erreicht sein. Aufgrund des weiterhin<br />
merklichen Bevölkerungswachstums<br />
dürfte eine allfällige Zunahme allerdings<br />
nur marginal ausfallen. Erste kommunale<br />
Resultate zeigen für das laufende Jahr<br />
ein unterschiedliches Bild. Während sich<br />
zum Beispiel die Zahl der Leerwohnungen<br />
in Bern und Solothurn zurückbildete,<br />
kann in Zürich und Olten ein leichter<br />
Anstieg beobachtet werden.<br />
Bestandesmieten steigen nur moderat an.<br />
Im vergangenen Jahr betrug die durchschnittliche<br />
Mietpreissteigerung 2,5%.<br />
Der vom BWO vierteljährlich publizierte<br />
hypothekarische Referenzzinssatz für<br />
Mietverhältnisse legt ein relativ träges<br />
Verhalten an den Tag. Anfang Juni 20<strong>09</strong><br />
sank der hypothekarische Referenzzinssatz<br />
erstmals und Anfang September<br />
20<strong>09</strong> gab es eine weitere Senkung. Auch<br />
aufgrund der wirtschaftlichen Lage kann<br />
in nächster Zeit weiterhin von einem moderaten<br />
Anstieg des Mietpreisindexes<br />
ausgegangen werden. Zudem scheint es<br />
wahrscheinlich, dass der hypothekarische<br />
Referenzzinssatz im Jahr 2011<br />
nochmals sinkt.<br />
Angebotspreisanstieg verlangsamt sich.<br />
Seit gut neun Jahren steigen die Angebotspreise<br />
in allen Wohnungskategorien<br />
an. Zur Zeit schwächt sich dieser Anstieg<br />
aufgrund der weiterhin hohen Wohnungsproduktion,<br />
der konjunkturellen<br />
Lage und der leicht rückläufigen Dynamik<br />
beim Bevölkerungswachstum etwas<br />
ab. Bei den Transaktionspreisen im Eigentumsbereich<br />
zeigen sich regional unterschiedliche<br />
Entwicklungen.<br />
*Corina Roeleven-meister<br />
Die Autorin ist Redaktorin der Zeitschrift<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 19
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Fachleute im Auftrag<br />
der Stadt über fünfzig Neubauten<br />
und Sanierungen<br />
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des Legislaturschwerpunkts<br />
«Nachhaltige Stadt<br />
Zürich – auf dem Weg zur<br />
2000-Watt-Gesellschaft» lanciert.<br />
Die Pilotphase läuft bis<br />
Ende 2012. Der Gemeinderat<br />
entscheidet Anfang 2012, ob<br />
das Angebot als feste Dienstleistung<br />
weitergeführt wird.<br />
Neu ist nebst Hauseigentümerverband<br />
(HEV Zürich)<br />
auch der <strong>SVIT</strong> Zürich Kooperationspartner<br />
des Energie-<br />
Coachings.<br />
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beiden Basel<br />
Der Leerwohnungsbestand<br />
ist im Kanton Baselstadt<br />
um 19% auf 783 freie Wohnungen<br />
gesunken, in Baselland<br />
um 13% auf 595. Die<br />
Leerwohnungsquote sank dabei<br />
indes nur in Basel-Stadt,<br />
nämlich von 0,9 auf 0,7%.<br />
Weil die Bevölkerung durch<br />
die Zuwanderung ständig<br />
wächst, braucht es zusätzlichen<br />
Wohnraum. Die Regie-<br />
rung will noch in diesem Jahr<br />
eine «Strategie zur Wohnraumentwicklung<br />
2011 bis 2016»<br />
vorlegen. Derzeit gibt es im<br />
Stadtkanton rund 105 000<br />
Wohnungen. Innerhalb eines<br />
Jahres ergab sich ein<br />
Nettozuwachs von noch 300<br />
Wohnungen. In der gleichen<br />
Zeit erhöhte sich die Bevölkerungszahl<br />
um 1200 Personen.<br />
In Baselland lag die<br />
Quote der leerstehenden<br />
Wohnungen zuletzt unverändert<br />
bei 0,5%, obwohl 1300<br />
neue Logis gebaut wurden.<br />
Die Quote ist seit drei Jahren<br />
stabil. Anders ist die<br />
Entwicklung beim Gewerberaum:<br />
In Basel-Stadt stiegen<br />
die leeren Büroflächen<br />
innerhalb eines Jahres um<br />
58% auf 81 705 m 2 .<br />
Tiefbau und Wohnungsbau<br />
beleben<br />
Baukonjunktur<br />
Die Schweizer Bauwirtschaft<br />
läuft auf hohen Touren. Der<br />
Bauindex Schweiz der Credit<br />
Suisse zeigt nur wenige<br />
Anzeichen einer Abschwächung<br />
und liegt im 3. Quartal<br />
<strong>2010</strong> mit einem Indexstand<br />
von 129 Punkten um<br />
9 Punkte über dem Wert<br />
des Vorquartals. Der volatile<br />
Tiefbauindex beeinflusst<br />
den Bauindex auch diesmal<br />
massgeblich und setzt seine<br />
Berg- und Talfahrt fort. Dank<br />
nicht nachlassender Aufträge<br />
aus dem öffentlichen<br />
Sektor ist er insgesamt ausgesprochen<br />
konjunkturresistent<br />
und hat die Baukonjunktur<br />
in den letzten Quartalen<br />
trotz Schwächezeichen im<br />
Hochbau in Gang halten<br />
können. Der Wirtschaftsbau<br />
spürt zwar noch immer<br />
die Folgen der Krise und gewisse<br />
Überkapazitäten, die<br />
weitere Rückschlagsgefahr<br />
dürfte jedoch begrenzt sein.<br />
Dem stehen positive Signale<br />
im Wohnungsbau gegenüber,<br />
wo sich dank anhaltender<br />
Zuwanderung, tiefer<br />
Hypothekarzinsen und guter<br />
Konsumentenstimmung Optimismus<br />
breitmacht.<br />
Abnahme der Einwanderung<br />
Die ständige Wohnbevölkerung<br />
der Schweiz ist 20<strong>09</strong><br />
um 84 000 Personen bzw.<br />
1,1% gewachsen und erreichte<br />
gemäss definitiven<br />
Zahlen des Bundesamtes für<br />
Statistik (BFS) Ende 20<strong>09</strong><br />
den Stand von 7 785 800<br />
Einwohnern. Im Vergleich<br />
zum Vorjahr nahm der Wanderungssaldo<br />
um 24% ab<br />
und der Geburtenüberschuss<br />
stieg um 2,3% an. Das Bevölkerungswachstum<br />
war in<br />
den städtischen Gebieten<br />
(+1,2%) stärker als in den<br />
ländlichen Gebieten<br />
(+0,9%).<br />
Weniger Menschen packen ihre Koffer<br />
für den Umzug in die Schweiz<br />
(Bild: smeyli/photocase.com).<br />
Veränderung der<br />
Haushaltsbudgets<br />
Die Ergebnisse der Haushaltsbudgeterhebung<br />
(HABE) 2008 zeigen deutliche<br />
Unterschiede je nach<br />
familiärer Situation und Alter.<br />
So steigen beispielsweise<br />
die Verkehrsausgaben der<br />
Familienhaushalte mit zunehmendem<br />
Alter der Referenzperson,<br />
während sie bei<br />
Einpersonenhaushalten und<br />
Paaren ohne Kinder sinken.<br />
2008 betrugen die Konsumausgaben<br />
der Haushalte<br />
durchschnittlich rund 5310<br />
CHF pro Monat, was 58%<br />
ihres Bruttoeinkommens<br />
entspricht. Mit 1480 CHF<br />
pro Monat oder 16% des<br />
Bruttoeinkommens machten<br />
die Wohnkosten dabei den<br />
grössten Anteil dieses Postens<br />
aus, gefolgt von den<br />
Ausgaben für Verkehr<br />
(8,2%), Nahrungsmittel und<br />
alkoholfreie Getränke<br />
(7,2%), Unterhaltung, Erholung<br />
und Kultur (6,9%) sowie<br />
Gast- und Beherbergungsstätten<br />
(5,7%).<br />
HEV kritisiert<br />
Warnungen der<br />
Banken<br />
Der Hauseigentümerverband<br />
(HEV) kritisiert die Zinsprognosen<br />
der Banken. Diese<br />
dienten den Finanzinstituten<br />
nur dazu, das Feld für Hypothekarzinserhöhungen<br />
vorzubereiten.<br />
Selbst rechnet<br />
der HEV nicht mit einem rasanten<br />
Zinsanstieg. Sorgen<br />
bereiten würden den Banken<br />
ohnehin nicht die tiefen<br />
Zinssätze, sondern die<br />
schwindenden Margen, so<br />
der Vorwurf des HEV. Nach<br />
seinen Einschätzungen steht<br />
der Schweizer Immobilienmarkt<br />
auf einem soliden<br />
Fundament. Die derzeitige<br />
Situation sei keineswegs mit<br />
der Immobilienblase von<br />
1990 zu vergleichen. Übertreibungen<br />
bei den Preisen<br />
seien auf wenige Orte beschränkt.<br />
Bauen+Wohnen<br />
Luzern <strong>2010</strong><br />
Die Messe «Bauen+Wohnen»<br />
vom 30. September bis<br />
3. Oktober in Luzern steht<br />
unter dem Titel Fachwissen<br />
und Freude am Bauen.<br />
20 | immobilia September <strong>2010</strong>
300 Unternehmer bieten keine<br />
trockene Theorie sondern<br />
praktische Erfahrung. Erstmals<br />
an der Messe führt die<br />
Hochschule Luzern das Bau-<br />
Vernetzungstreffen für Baufachleute<br />
durch. Gesetzter<br />
Messeschwerpunkt ist die Gebäudeerneuerung:<br />
In der Sonderschau<br />
«Sonne+Energie»<br />
beantworten Energieberater<br />
Fragen der Messebesucher.<br />
Gleichzeitig können interessante<br />
Kurzvorträge im Energieforum<br />
mitverfolgt werden.<br />
Weiter gelangen die<br />
Themen Garten sowie Wohntrends<br />
in Küche und Bad zur<br />
Ausstellung.<br />
In wenigen Tagen öffnen sich erneut<br />
die Tore der Messe<br />
«Bauen+Wohnen» in Luzern.<br />
Gesellschaft für<br />
nachhaltige Immobilienwirtschaft<br />
gegründet<br />
Leichter Gewinnrückgang<br />
für<br />
Orascom DH<br />
Die Orascom Development<br />
Holding AG (Orascom DH) hat<br />
in den ersten sechs Monaten<br />
des laufenden Jahres <strong>2010</strong><br />
zwar den Gesamtertrag leicht<br />
gesteigert. Unter dem Strich<br />
fiel der Gewinn aber unter das<br />
Vorjahresniveau. Der Gesamtertrag<br />
stieg um 2% auf 282,6<br />
Mio. CHF, der Bruttogewinn<br />
um 6% auf 91,4 Mio. CHF.<br />
Daraus ergibt sich ein Reingeschutz<br />
sowie sozialkulturelle<br />
Ziele zu fördern. Mit der freiwilligen<br />
Verpflichtung zu hohen<br />
Qualitätszielen von Gebäuden<br />
will die SGNI positive<br />
Effekte auf Gesellschaft, Natur<br />
und Wirtschaft in der<br />
Schweiz fördern. Die SGNI<br />
zertifiziert Gebäude bezüglich<br />
ihrer Nachhaltigkeit und<br />
steht in enger Zusammenarbeit<br />
mit der Deutschen Gesellschaft<br />
für Nachhaltiges<br />
Bauen (DGNB). Die Zusammenarbeit<br />
verfolgt das Ziel,<br />
das Gebäudezertifizierungssystem<br />
der DGNB für die<br />
Schweiz zu adaptieren und<br />
zu einem europäischen Zertifizierungssystem<br />
weiter zu<br />
entwickeln.<br />
Bauwirtschaft<br />
lanciert Imagekampagne<br />
Die schweizerische Bauindustrie<br />
erweist sich in einem<br />
konjunkturell immer noch<br />
unsicheren Umfeld weiterhin<br />
als Stütze der Volkswirtschaft:<br />
Die nominellen Umsätze<br />
im Schweizer Bauhauptgewerbe<br />
beliefen sich<br />
im zweiten Quartal <strong>2010</strong> auf<br />
rund 5,1 Mrd. CHF (+4,0%<br />
gegenüber 20<strong>09</strong>). Der hartnäckige<br />
Winter hatte die<br />
Bautätigkeit im ersten Quartal<br />
heftig gebremst und zeitweise<br />
fast zum Erliegen gebracht.<br />
Die wetterbedingten<br />
Ausfälle mussten nun nachgeholt<br />
werden, was sich positiv<br />
auf die Umsätze ausgewirkt<br />
hat. Auch die<br />
Arbeitsvorräte haben sich erfreulich<br />
entwickelt. Sie beliefen<br />
sich Ende Juni auf 13,2<br />
Mrd. CHF (+10,8%). Der<br />
Baumeisterverband startete<br />
eine nationale Imagekampagne,<br />
da namentlich die guten<br />
Arbeitsbedingungen auf dem<br />
Bau zu wenig bekannt sind,<br />
wie eine vom SBV in Auftrag<br />
gegebene Studie zeigt.<br />
International<br />
Ralf Labrenz, CEO Turicon Asset<br />
Management AG.<br />
Alternative Immobilienanlagen<br />
im<br />
Ausland<br />
Ausländische Immobilien mit<br />
baugeschichtlichem Hintergrund<br />
haben sich während<br />
der Finanzkrise als ausgesprochen<br />
sichere Anlage erwiesen.<br />
Nun werden solche<br />
Trophy-Anlagen mit langfristiger<br />
Ausrichtung und erstklassiger<br />
Qualität von<br />
Turicon Asset Management<br />
AG durch die exklusive Partnerschaft<br />
mit der italienischen<br />
Sorgente Group erstmals<br />
auch in der Schweiz<br />
angeboten. Sorgente ist ein<br />
bedeutender globaler Spezialist<br />
für qualitativ hochwertige<br />
Immobilien mit baugeschichtlichem<br />
Hintergrund.<br />
Das Institut für Facility Management<br />
der Zürcher Hochschule<br />
für Angewandte Wissenschaften<br />
ZHAW hat die<br />
«Schweizer Gesellschaft für<br />
Nachhaltige Immobilienwirtschaft»<br />
(SGNI) gegründet.<br />
Die SGNI ist ein gemeinnütziger<br />
Verein mit dem Ziel, den<br />
Umwelt- und Gesundheitswinn<br />
von 57,2 (59,7) Mio.<br />
CHF, 4% weniger als im Vorjahr.<br />
Die Nettoverschuldung<br />
der Gruppe erhöhte sich um<br />
12% auf 346,8 Mio. CHF<br />
nach 310,3 Mio. CHF per<br />
Ende 20<strong>09</strong>. Das Hotelsegment<br />
ist weiter gewachsen. Der<br />
Bruttogewinn im Hotelbereich<br />
stieg um 48%, die entsprechende<br />
Marge kletterte auf<br />
52% nach 40% im Vorjahr.<br />
Unterdessen sank der Immobilien-<br />
und Bauertrag auf<br />
124 (127) Mio. CHF. Der Wert<br />
verkaufter Einheiten ab Plan<br />
sank um 8% auf 70 Mio CHF.<br />
Indes stiegen die aus Immobilienvorverkäufen<br />
zugesicherten<br />
Zahlungen, die in den<br />
nächsten Quartalen erfolgswirksam<br />
werden, um 75%<br />
auf 242 Mio. CHF. Die Landverkäufe<br />
betrugen lediglich<br />
noch 0,14 (1,9) Mio. CHF.<br />
Auch die Bereiche Town Management<br />
(-20%) und Reisen<br />
(-13%) verbuchten niedrigere<br />
Erträge.<br />
Fannie Mae<br />
benötigt noch<br />
mehr Geld<br />
Die Immobilienkrise in den<br />
USA ist immer noch nicht ausgestanden:<br />
Der Hypothekenfinanzierer<br />
Fannie Mae braucht<br />
erneut staatliche Hilfe im Umfang<br />
von 1,5 Mrd. USD, obwohl<br />
das Unternehmen seinen<br />
Verlust im zweiten Quartal<br />
deutlich reduzieren konnte.<br />
Im zweiten Quartal verzeichnete<br />
Fannie Mae einen Fehlbetrag<br />
von 3,1 Mrd. USD. Im<br />
Vorquartal hatte das Unternehmen<br />
noch einen Verlust<br />
von 13,1 Mrd. USD verkraften<br />
müssen. Einschliesslich der<br />
jüngsten Milliardenhilfsforderung<br />
hat Fannie Mae mehr<br />
als 86 Mrd. USD an direkter<br />
Hilfe vom Staat erhalten. Zusammen<br />
mit dem Schwesterinstitut<br />
beläuft sich die Unterstützung<br />
auf 146 Mrd. USD.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 21
Immobilienwirtschaft<br />
Der monat<br />
PERSONEN<br />
Neuer VR-Präsident<br />
der XO Holding<br />
Christian Bubb, der frühere<br />
CEO des Baukonzerns Implenia,<br />
wird Verwaltungsratspräsident<br />
der Zürcher Immobiliendienstleistungsgruppe<br />
XO Holding mit Sitz in Zürich-<br />
Kloten. Damit wird das Managementteam<br />
unter der Leitung<br />
von CEO Hans-Peter<br />
Domanig weiter ergänzt. Auf<br />
Stufe Geschäftsleitung stossen<br />
folgende Personen neu dazu:<br />
Ronald Schlegel, ab 1. November<br />
<strong>2010</strong> neuer CEO der Avireal<br />
AG, Johannes Reis, ab 1. Januar<br />
2011 Leiter des Immobilienportfolios<br />
der Winsto AG,<br />
sowie Raffael Brogna. Letzterer<br />
übernimmt per 1. November<br />
<strong>2010</strong> die Leitung der Zürcher<br />
Niederlassung der<br />
Bauengineering AG und per<br />
1. März 2011 deren Geschäftsführung.<br />
Eigentümer der XO<br />
Holding ist zu 100% der Churer<br />
Unternehmer Remo Stoffel.<br />
Ein neuer Name für die Immobiliengruppe<br />
ist derzeit in Ausarbeitung.<br />
Robert Hauri<br />
verlässt H&B<br />
Real Estate AG<br />
Nach beinahe neun Jahren<br />
Partnerschaft hat sich Robert<br />
Hauri entschieden, H&B zu<br />
verlassen und neue berufliche<br />
Herausforderungen anzugehen.<br />
Bruno Bächi übernimmt<br />
die Geschäftsführung.<br />
Intep baut Managementberatung<br />
aus<br />
Gianfranco Reich wird neues<br />
Mitglied der Geschäftsleitung<br />
für den Bereich Managementberatung.<br />
Er ist<br />
Maschineningenieur ETH<br />
und Umwelttechniker. Reich<br />
war zuvor als Unternehmensberater<br />
und Leiter Corporate<br />
Risk & Insurance Management<br />
der Reiter AG, Winterthur,<br />
tätig. Die Schwerpunkte<br />
der Managementberatung<br />
liegen in den Segmenten Unternehmensstrategie,<br />
Strategieentwicklung,<br />
Prozess- und<br />
Produktmanagement, Risikomanagement<br />
sowie Qualitäts-<br />
und Umweltmanagement.<br />
Neues GL-Mitglied<br />
bei Johnson<br />
Johnson Controls Global Work-<br />
Place Solutions (GWS), globaler<br />
Anbieter von Real Estate<br />
und Facility Management<br />
Dienstleistungen, hat Dominique<br />
Guido Senn zum Mitglied<br />
der Geschäftsleitung von<br />
Johnson Controls in der<br />
Schweiz ernannt. Senn ist seit<br />
über 20 Jahren in der Schweizer<br />
Facility-Management-Branche<br />
tätig. Er leitet derzeit den<br />
Geschäftsbereich Facility Services<br />
für Johnson Controls in<br />
der Schweiz und wird ab Oktober<br />
für sämtliche infrastrukturellen<br />
FM-Dienstleistungen<br />
verantwortlich zeichnen.<br />
pom<br />
erweitert Team<br />
pom erweitert das Team um<br />
vier neue Consultants mit dem<br />
Ziel, wichtige Kernbereiche<br />
weiter auszubauen. Susanne<br />
Leonhardt unterstützt das<br />
Team FM Monitor, um die<br />
jährlich im Herbst erscheinenden<br />
Marktstudie von pom weiter<br />
zu stärken. Nadia Mastacchi<br />
verstärkt als Consultant<br />
den Bereich Immobilienmanagement.<br />
Fabian Schibli wird<br />
als Consultant im Bereich Immobilienmanagement<br />
eingesetzt.<br />
Andrea Wettstein unterstützt<br />
als Consultant das<br />
Kerngeschäft von pom. Zudem<br />
verstärkt die pom International<br />
AG aufgrund der steigenden<br />
Nachfrage auf dem deutschen<br />
Markt ihr Team mit einem<br />
neuen Consultant. Jens<br />
Scharnhorst baut über die<br />
pom International AG mit Sitz<br />
in Berlin die Tätigkeiten von<br />
pom insbesondere in Deutschland<br />
aus.<br />
EINZAHLUNGSSCHEINE.CH<br />
Einzahlungsscheine für Mietzinsinkasso<br />
Sie verstärken<br />
das Team von<br />
pom in der<br />
Schweiz und in<br />
Deutschland.<br />
Projekte<br />
Harziger Verkaufsstart<br />
im Andermatt<br />
Swiss Alps<br />
Ende April begann der offizielle<br />
Immobilienverkauf im Andermatt<br />
Resort von Investor<br />
Samih Sawiris. Während vier<br />
Monaten besassen Schweizer<br />
Bürger ein Vorkaufsrecht für<br />
die geplanten Immobilien in<br />
Andermatt. Diese Frist ist nun<br />
vorüber und der Verkauf der<br />
Luxuswohnungen und Villen<br />
in Andermatt steht auch Ausländern<br />
offen. Ziel des Investors<br />
ist es, bis Ende Jahr<br />
Wohneinheiten für insgesamt<br />
100 Mio. CHF verkauft zu haben.<br />
Gerade bei den 25 luxuriösen<br />
Villen harzt es, wie<br />
Andermatt Swiss Alps, eine<br />
Tochter von Sawiris Orascom<br />
Development Holding und<br />
Bauherrin des Milliardenprojekts<br />
mitteilt. Auch vom Nobelhotel<br />
«The Chedi» wurden von<br />
den 122 Appartements mit 100<br />
bis 200 m 2 Wohnfläche bisher<br />
lediglich 11 verkauft. Stagnation<br />
der Verkäufe herrscht<br />
auch bei den Wohnungen in<br />
den Häusern Hirsch und Steinadler.<br />
Gebaut wird erst, wenn<br />
die Hälfte der Wohnungen eines<br />
Gebäudes verkauft ist. Darum<br />
wird der Verkauf in den<br />
Hauptmärkten Deutschland,<br />
England und Italien gestartet.<br />
Muss «Gleis 9» nun<br />
weichen oder<br />
nicht?<br />
Für den Ausbau des Bahnhofs<br />
Oerlikon um die Gleise 7<br />
und 8 braucht die SBB mehr<br />
Raum. Darum soll das 120-jährige<br />
einstige Verwaltungsgebäude<br />
der Werkzeug- und Maschinenfabrik<br />
Oerlikon (MFO)<br />
«Gleis 9» weichen, wie dies<br />
in den Sonderbauvorschriften<br />
Zentrum Zürich Nord vorgesehen<br />
ist. Die Stadt hatte aber<br />
vor rund drei Jahren mit einer<br />
22 | immobilia September <strong>2010</strong>
Das ehemalige Verwaltungsgebäude<br />
der Maschinenfabrik<br />
Oerlikon aus<br />
dem Jahr 1889 soll nun<br />
doch verschoben werden.<br />
Studie aufgezeigt, dass das<br />
5600 Tonnen schwere Gebäude<br />
mit einer Verschiebung um<br />
63 m gerettet werden könnte.<br />
Die Firma Swiss Prime Site,<br />
auf deren Boden das Gebäude<br />
zum Teil zu stehen gekommen<br />
wäre, hatte sich bereit erklärt,<br />
das Backsteingebäude zu retten<br />
und die Kosten für dessen<br />
Verschiebung und Installation<br />
am neuen Ort zu übernehmen.<br />
Im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens<br />
durch das<br />
Bundesamt für Verkehr macht<br />
die ABB als Besitzerin des Gebäudes<br />
gegenüber den SBB<br />
Entschädigung geltend. Die<br />
SBB lehnen dies aufgrund des<br />
Rahmenvertrags aus den Sonderbauvorschriften<br />
vorerst ab.<br />
Dank intensiven Bemühungen<br />
aller Beteiligten scheint nun<br />
wieder Bewegung in die Sache<br />
zu kommen. Wie Anfang<br />
September in den Medien zu<br />
erfahren ist, will die ABB nun<br />
unter dem Druck der Öffentlichkeit<br />
einlenken.<br />
Ein «Hilton»<br />
für Davos<br />
Nach langer Wartezeit haben<br />
in Davos die Bauarbeiten für<br />
das erste Hotel Hilton Garden<br />
Inn der Schweiz im oberen<br />
Qualitätssegment begonnen.<br />
Bauherr und Investor ist der<br />
von AXA Investment Managers<br />
Schweiz AG geführte Immobilienfonds<br />
AXA Immovation<br />
Institutional. Die Hotel<br />
Rinaldi Davos AG ist während<br />
20 Jahren Pächterin des Hotels.<br />
Sie übergibt das Management<br />
der international ausgerichteten<br />
Hilton-Gruppe. Das<br />
Investitionsvolumen für Hotel<br />
und zweigeschossiges Geschäftshaus<br />
– in dem sich unter<br />
anderem der neue Geschäftssitz<br />
der<br />
Generalunternehmung Baulink<br />
AG befinden wird – beläuft<br />
sich auf rund 50 Mio.<br />
CHF. Das neue Hotel bietet<br />
148 Zimmer und einen Wellnessbereich<br />
im Untergeschoss.<br />
Geht alles nach Fahrplan,<br />
soll in diesem Jahr der<br />
gesamte Aushub beendet werden,<br />
sodass man im Frühjahr<br />
2011 mit den Hochbauarbeiten<br />
beginnen kann. Der Hotelbetrieb<br />
soll Ende November<br />
2012 aufgenommen werden.<br />
Neues Verwaltungsgebäude<br />
in<br />
Zollikofen<br />
Auf dem Areal «Meielen» in<br />
Zollikofen BE soll ein Verwaltungsgebäude<br />
des Bundes<br />
mit insgesamt 700 Arbeitsplätzen<br />
entstehen. Im Auftrag<br />
des Bundesamtes für Bauten<br />
und Logistik (BBL) wurde zu<br />
diesem Zweck ein Gesamtleistungswettbewerb<br />
durchgeführt.<br />
Basierend auf der<br />
Empfehlung des Preisgerichtes<br />
hat das BBL den Zuschlag<br />
an den Totalunternehmer<br />
Gross Generalunternehmung<br />
AG aus Brugg erteilt. Insgesamt<br />
zehn Planungsteams<br />
hatten sich mit ihren Projekten<br />
für das neue Verwaltungsgebäude<br />
mit 700 Arbeitsplätzen<br />
auf dem Areal<br />
«Meielen» in Zollikofen<br />
präqualifiziert. Die beste Umsetzung<br />
sah die Jury im Projekt<br />
«Cinquecento» der Gross<br />
Generalunternehmung AG<br />
aus Brugg. Das Siegerprojekt<br />
wurde entworfen durch die<br />
Liechti Graf Zumsteg Architekten<br />
AG aus Brugg.<br />
Ansicht von Kreuzung Eichweg / Länggasse, Siegerprojekt<br />
Abbildung: BBL<br />
Das neue Verwaltungsgebäude aus<br />
Perspektive der Kreuzung Eichweg/<br />
Länggasse.<br />
Fitnesspark<br />
Einstein<br />
Mitten in der Stadt St.Gallen<br />
hat das Fitnesszentrum Einstein<br />
seine Tore geöffnet. Im<br />
Gebäudeinnern stehen Trainingsmöglichkeiten<br />
und ein<br />
grosszügiger Wellnessbereich<br />
mit individuellen Behandlungsmöglichkeiten<br />
und<br />
Massagen zur Verfügung.<br />
Um das Atrium mit Wasserbecken<br />
sind alle weitern<br />
Räume angeordnet. Das Tageslicht<br />
wurde mit grosser<br />
Sorgfalt geplant und bewusst<br />
in das Gebäude geleitet.<br />
Der Wellnessbereich am Tag mit<br />
halbgeöffnetem Oblicht (Bild: Robert<br />
Narr, www.fotopanorama.eu).<br />
UNTERNEHMEN<br />
Solides Halbjahr<br />
für Mobimo<br />
Im ersten Halbjahr <strong>2010</strong><br />
hat die Mobimo Holding AG<br />
einen Reingewinn von 28,8<br />
Mio. CHF erwirtschaftet. Die<br />
Mieteinnahmen stiegen um<br />
30% auf 43,7 Mio. CHF. Der<br />
Wert des Gesamtportfolios<br />
erhöhte sich um 7,5% auf<br />
2019 Mio. CHF – dies dank<br />
dem Erwerb eines umfangreichen<br />
Gebäudekomplexes<br />
in Lausanne. Per 30. Juni<br />
<strong>2010</strong> sank die Leerstandsquote<br />
auf 6,5% (Vorjahr:<br />
6,7%). Momentan realisiert<br />
Mobimo fünf Bauprojekte<br />
mit insgesamt 235 Wohnungen<br />
und einem Investitionsvolumen<br />
von 310 Mio. CHF<br />
für den Anlagebestand sowie<br />
174 neue Wohnungen zum<br />
Verkauf als Stockwerkeigentum.<br />
Die Realisierung des<br />
Mobimo-Towers kommt<br />
planmässig voran und bereits<br />
sind über ein Drittel der<br />
angebotenen Wohnungen<br />
verkauft oder reserviert.<br />
Halbjahreszahlen<br />
der PSP<br />
Die PSP Swiss Property AG<br />
(PSP) hat im ersten Semester<br />
<strong>2010</strong> den Gewinn ohne<br />
Liegenschaftserfolge gesteigert<br />
und die Erwartungen<br />
der Analysten übertroffen.<br />
Der Reingewinn fiel zwar um<br />
7,2% auf 112,9 Mio. CHF.<br />
Ohne Liegenschaftserfolge,<br />
das heisst ohne Bewertungsdifferenzen<br />
sowie ohne realisierten<br />
Erfolg aus Liegenschaftsverkäufen,<br />
stieg er<br />
indes um 9,4% auf 74,9. Mio<br />
CHF. Der EBITDA ohne Neubewertungseffekte<br />
betrug<br />
117,7 (Vorjahr: 1<strong>09</strong>,8) Mio.<br />
CHF; der Liegenschaftenertrag<br />
verringerte sich aufgrund<br />
der getätigten Immobilienverkäufe<br />
auf 130,3<br />
(135,0) Mio. CHF. Die Neubewertung<br />
der Liegenschaften<br />
führte zu einer Aufwertung<br />
um 47,6 Mio. CHF. Die<br />
Leerstandsquote stieg leicht<br />
auf 8,2% von 7,5%, wobei<br />
allerdings 1,8 Prozentpunkte<br />
auf laufende Sanierungen<br />
zurückzuführen seien. Das<br />
Kernportfolio mit einem<br />
Wert von 4,4 Mrd CHF wies<br />
nur einen Leerstand von<br />
3,2% auf. Den grössten Anteil<br />
am Leerstand trägt das<br />
Portfolio Zürich-West (Wert<br />
0,6 Mrd. CHF) mit 3,8 Prozentpunkten.<br />
Der Wert des<br />
Immobilienportfolios betrug<br />
rund 5,1 (Ende 20<strong>09</strong>: 5,0)<br />
Mrd CHF.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 23
Immobilienwirtschaft<br />
vERBRAUCHSABHÄNGIGE wasserkostenabrechnung<br />
Wasserrechnung nach Verbrauch<br />
Der Schweizerische Verband für Wärme- und Wasserkostenabrechnung (SVW)<br />
hat ein neues Abrechnungsmodell für die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung (VWKA) entwickelt.<br />
Wasserkosten in Schweizer Wohnungen pro Jahr in CHF für Durchschnittsverbrauch von 105 m 3 (Bilder: NeoVac ATA AG).<br />
rED.<br />
<br />
steter Aufwärtstrend. Die Kosten für<br />
Frischwasser, Abwasser und Warmwassererzeugung<br />
nehmen tendenziell laufend<br />
zu. Damit Wohnungsnutzer ihren<br />
eigenen Verbrauch bezahlen, werden<br />
bereits in jedem zweiten Neubau Wasserzähler<br />
installiert. Für die Kostenabrechnung<br />
gab es bisher keine Richtlinie<br />
– das ändert nun ein neues Abrechnungsmodell<br />
für die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung (VWKA),<br />
das vom Schweizerischen Verband für<br />
Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />
SVW ausgegeben wird.<br />
Wasser ist selbst in der Schweiz<br />
ein kostbares Gut. So bezahlt man in einer<br />
Durchschnittswohnung für den Warmund<br />
Kaltwasserverbrauch bis 1000 CHF<br />
pro Jahr. Da die Konsumdifferenzen zwischen<br />
vergleichbaren Wohnungen enorm<br />
sind, kommen vermehrt Wohnungswasserzähler<br />
zum Einsatz. Auch bei Altbauten<br />
werden immer häufiger Messgeräte<br />
nachgerüstet, um künftig eine gerechte<br />
Abrechnung zu gewährleisten. Währenddem<br />
für die verbrauchsabhängige<br />
Heizkostenabrechnung (VHKA) ein Abrechnungsmodell<br />
vorhanden ist und von<br />
der Branche angewandt wird, fehlte bisher<br />
eine ähnliche Grundlage für die verbrauchsabhängige<br />
Abrechnung der Wasserkosten.<br />
Dabei stellen sich Fragen, wie<br />
beispielsweise Anteil Grundkosten, Detaillierungsgrad,<br />
Abrechnung allgemeine<br />
Waschmaschinen usw.<br />
Willkommene Richtlinie. Das Abrechnungsmodell<br />
für die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung (VWKA)<br />
gibt auf diese Fragen Antwort. Die empfohlene<br />
Abrechnungsstruktur stützt sich<br />
auf umfangreiche Untersuchungen der<br />
Wasserkosten und der Verbrauchsarten<br />
in Mehrfamilienhäusern. Im Anhang<br />
der Broschüre sind die statistischen Resultate<br />
dieser Untersuchungen ersichtlich.<br />
Das Abrechnungsmodell zeigt den<br />
Aufbau der Abrechnung anhand von Beispielen<br />
zu Kostenaufstellung, Ablesequittung<br />
und Wohnungsabrechnung.<br />
Ebenfalls wird auf die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
und die technischen<br />
Voraussetzungen eingegangen. Die<br />
VWKA steht häufig in engem Zusammenhang<br />
mit der verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung<br />
(VHKA). Beide Systeme<br />
sollten technisch und administrativ<br />
aufeinander abgestimmt sein, wodurch<br />
die Wasserkostenabrechnung mit geringem<br />
Mehraufwand realisiert werden kann.<br />
Gut abgestützt. Ein Rechtsgutachten bestätigt<br />
die Vereinbarkeit des Abrechnungsmodells<br />
mit dem geltenden Mietrecht.<br />
Die Anwendung des Modells bei<br />
verbrauchsabhängiger Wasserkostenabrechnung<br />
wird auch vom Schweizerischen<br />
Verband der Immobilienwirtschaft<br />
(<strong>SVIT</strong> Schweiz) und dem Schweizerischen<br />
Mieterinnen- und Mieterverband Deutschschweiz<br />
empfohlen. Da sich mit dem<br />
Schweizerischen Verband für Wärmeund<br />
Wasserkostenabrechnung (SVW) alle<br />
schweizweit tätigen Abrechnungsfirmen<br />
nach dem neuen Abrechnungsmodell<br />
richten, dürfte in Zukunft eine möglichst<br />
einheitliche Abrechnungspraxis gewährleistet<br />
sein.<br />
Bezugshinweis<br />
Die Broschüre «Verbrauchsabhängige Wasserkostenabrechnung<br />
(VWKA) – Abrechnungsmodell» kann einfach<br />
bezogen werden.<br />
Dies am besten durch Download:<br />
www.svw-asc.ch, Rubrik<br />
«Downloads & Links» oder<br />
durch Bestellung beim:<br />
SVW/ASC<br />
Schweizerischer Verband für<br />
Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />
Postfach 133, 9475 Sevelen<br />
Tel. +41 81 785 16 10<br />
Fax +41 81 785 17 33<br />
info@svw-asc.ch, www.svw-asc.ch<br />
24 | immobilia September <strong>2010</strong>
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zeigt sich im Krisenfall. Nicht nur weil man die zusätzliche Unabhängigkeit gibt,<br />
sich mit der eigenen Reserve im Öltank dann zu kaufen, wenn der Preis sehr vorteilhaft<br />
ist. Sie sehen, Heizen mit Öl bleibt<br />
seine persönliche Versorgungssicherheit<br />
aufbauen kann, sondern auch darum weil auch in Zukunft die attraktive, wirtschaftliche<br />
und saubere Lösung. Mehr Informa-<br />
unser Heizöl aus mehreren Regionen<br />
stammt und auf verschiedenen Verkehrswegen<br />
transportiert wird. Zudem kann es 0800 84 80 84 oder www.heizoel.ch<br />
tionen zum Heizöl erhalten Sie unter<br />
über Jahre im Inland gelagert werden – in<br />
den Handels-Depots und Pflichtlagern.<br />
Dazu kommt, dass Sie sich – im Gegensatz<br />
zum Erdgas oder Strom – den Lieferanten
Immobilienwirtschaft<br />
vERBRAUCHSABHÄNGIGE wasserkostenabrechnung<br />
«Wasser- und Energiekosten werden massiv gesenkt»<br />
Im Interview beleuchtet Patrik Lanter, CEO NeoVac ATA AG,<br />
Impulse, Stellenwert und Praxiserfahrungen im Zusammenhang<br />
mit der Verbrauchsabhängigen Wasserkostenabrechnung (VWKA).<br />
Zur Person<br />
Patrik Lanter,<br />
CEO NeoVac ATA AG und<br />
Autor des neuen VWKA-<br />
Abrechnungsmodells.<br />
Thomas KAsaharA*<br />
<br />
– Patrik Lanter, Sie sind CEO der<br />
NeoVac ATA AG und mit Ihrem Unternehmen<br />
Mitglied des Schweizerischen<br />
Verbandes für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />
(SVW). Was waren die<br />
Impulse für die Erstellung eines Abrechnungsmodells<br />
zur verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung?<br />
_Patrik Lanter: Der Schweizerische Verband<br />
für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />
vereinigt die führenden Schweizer Firmen,<br />
die sich aktiv für den verantwortungsbewussten<br />
Umgang mit Wärmeenergie und<br />
Wasser einsetzen. Unsere Erfahrungen in<br />
der Praxis haben gezeigt, dass die Wasserkosten,<br />
d.h. die Kosten für Frisch- und Abwasser,<br />
in den Nebenkostenabrechnungen<br />
ein bedeutender und zunehmender Kostenfaktor<br />
sind. Der Grossteil der Kosten<br />
wird durch die Wasserversorgung respektive<br />
Abwasserentsorgung nach der Bezugsmenge<br />
in Rechnung gestellt. Ein Grossteil<br />
der Kosten ist somit direkt vom Verbrauch<br />
der Nutzer abhängig. Dieser Verbrauch ist<br />
wiederum unterschiedlich und von der Belegungsintensität<br />
und vom Nutzerverhalten<br />
abhängig. Die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung (VWKA) schafft<br />
Gerechtigkeit, indem sie für eine verursachergerechte<br />
Verteilung der Kosten innerhalb<br />
von Mehrparteienhäusern sorgt.<br />
_Was ist der Stellenwert Ihres neuen<br />
Abrechnungsmodells?<br />
Wie der Name sagt, handelt es sich um ein<br />
Modell bzw. Hilfsmittel und somit um eine<br />
Empfehlung des Schweizerischen Verbandes<br />
für Wärme- und Wasserkostenabrechnung<br />
SVW, dessen Mitglieder schweizweit<br />
tätig sind. Die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung (VWKA) steht<br />
häufig in engem Zusammenhang mit der<br />
Die VWKA schafft<br />
Gerechtigkeit durch<br />
verursachergerechte<br />
Kostenverteilung in<br />
Mehrfamilienhäusern.»<br />
Patrik LAnter, CEO NeoVac ata AG<br />
verbrauchsabhängigen Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung<br />
(VHKA). Beide<br />
Systeme sollten aufeinander technisch und<br />
administrativ abgestimmt sein, damit die<br />
Wasserkostenabrechnung mit geringem<br />
Mehraufwand realisiert werden kann.<br />
_Ist Ihr Abrechnungsmodell zur verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung<br />
(VWKA) mietrechtskonform?<br />
Ja, absolut. Die Inhalte unserer Broschüre<br />
«Verbrauchsabhängige Wasserkostenabrechnung<br />
(VWKA) – Abrechnungsmodell»<br />
wurden durch den bekannten Zürcher Mietrechtspezialist<br />
Dr. Beat Rohrer, Rechtsanwalt,<br />
hinsichtlich Vereinbarkeit mit dem<br />
geltenden Mietrecht beurteilt und für gut<br />
befunden. Zudem sei erwähnt, dass das Abrechnungsmodell<br />
auch durch den Schweizerischen<br />
Mieterinnen- und Mietverband<br />
Deutschschweiz zur Anwendung empfohlen<br />
wird, was sicher nicht der Fall wäre,<br />
wenn es nicht mietrechtskonform wäre.<br />
Überdies liegt die Anwendungsempfehlung<br />
des <strong>SVIT</strong> Schweiz vor. Auch der Hauseigentümerverband<br />
Schweiz hat sich nicht<br />
ablehnend gegenüber dem VWKA-Modell<br />
geäussert.<br />
_Wie muss die Einführung der VWKA<br />
dem Mieter mitgeteilt werden?<br />
_Der Vermieter muss die Nettomietzinserhöhung<br />
für die VWKA-Investition und die<br />
Anpassung der Nebenkostenpositionen<br />
dem Mieter formell unter Verwendung des<br />
amtlichen Formulars für Mietzinserhöhungen<br />
des jeweiligen Liegenschaftskantons<br />
26 | immobilia September <strong>2010</strong>
egründet mitteilen, dies unter Beachtung<br />
der Kündigungsfrist zuzüglich mindestens<br />
10 Tage. Die Erhöhungsanzeige wird deshalb<br />
mit Vorteil unter Beizug eines Mietrechtsspezialisten<br />
vorgenommen, wie zum<br />
Beispiel aus den Reihen des <strong>SVIT</strong>.<br />
_Sind Sie der Auffassung, dass die<br />
verbrauchsabhängige Wasserkostenabrechnung<br />
flächendeckend schweizweit<br />
eingeführt werden muss, d.h. sind Sie<br />
ein absoluter Verfechter?<br />
_Nein, absolut nicht. Ich sehe das Ganze<br />
pragmatisch und wirtschaftlich an. Erstens<br />
handelt es sich um eine Empfehlung.<br />
Der Entscheid liegt somit grundsätzlich<br />
in der Privatautonomie des Vermieters.<br />
Zudem sollte die Einführung der verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung<br />
auch unter dem Strich sinnvoll<br />
sein und sowohl für den Mieter als auch<br />
für den Vermieter aufgehen. Insbesondere<br />
bei bestehenden Bauten (Altbauten)<br />
können die auf den Mieter überwälzbaren<br />
Investitionskosten die individuellen<br />
Einsparungen übersteigen. Bei Neubauten<br />
hingegen erachte ich den Einbau von<br />
Installationen für die verbrauchsabhängige<br />
Wasserkostenabrechnung generell als<br />
angebracht. Vor allem im Zeitalter steigender<br />
Energiepreise weisen die Mietobjekte<br />
mit verbrauchsabhängiger Wasserkostenabrechnung<br />
einen Marktvorteil auf.<br />
Dieser wird sich in Zukunft noch vermehrt<br />
akzentuieren.<br />
_Gibt es Beispiele in der Praxis, wo<br />
die Einführung der Verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung erfolgreich<br />
war?<br />
_Was beim Strom und bei der Telefonie<br />
längst Standard ist, setzte Swiss Life in<br />
ihren Liegenschaften auch beim Wasser<br />
zu einem grossen Teil um: das Verursacherprinzip.<br />
Seit 2005 wurden in nahezu<br />
10 000 Wohnungen von Swiss Life,<br />
einem der grössten privaten Schweizer<br />
Immobilieneigentümer, Messgeräte<br />
zur Erfassung des Wasserverbrauchs<br />
installiert. Auslöser des Grossprojektes<br />
war die Auslagerung der Betriebskosten<br />
aus den Mietzinsen. Dabei wurden die<br />
einzelnen Kostenpositionen analysiert<br />
und erkannt, dass die Wasserkosten einen<br />
zunehmenden Kostenfaktor darstellen,<br />
jedoch nicht in jeder Gemeinde, da<br />
die Wasserversorgungen in ihrer Tarifgestaltung<br />
autonom sind. Aufgrund der<br />
stark schwankenden Kosten für Frisch-<br />
und Abwasser wurde für die Nachrüstung<br />
der Messtechnik in bestehenden<br />
Gebäuden eine Nutzschwelle definiert,<br />
welche die Wirtschaftlichkeit des Systems<br />
gewährleistet. Mittlerweile wurden<br />
bereits tausende von Wohnungen mehrmals<br />
verbrauchsabhängig abgerechnet.<br />
Im Durchschnitt wurde ein Wasserkonsum<br />
von 105 m 3 pro Wohnung und Jahr<br />
ermittelt. Durch die Zapfstellenmessung<br />
ist eine sehr detaillierte Auswertung der<br />
Je nach Installationsaufwand<br />
und Höhe der<br />
örtlichen Wassertarife<br />
kann eine Messung auch<br />
unwirtschaftlich sein.»<br />
Patrik LAnter, CEO NeoVac ata AG<br />
Verbrauchsdaten möglich. Am meisten<br />
wird mit Konsumanteil von 30% auf der<br />
Toilette verbraucht. Für Baden und Duschen<br />
werden weitere 23% verbraucht.<br />
Erwartungsgemäss sehr unterschiedlich<br />
zeigt sich der Verbrauch zwischen den<br />
Wohnungen. Gut zwei Drittel der Wohnungen<br />
konsumieren unter 100 m 3 pro<br />
Jahr und sind damit für ungefähr 40%<br />
des Gesamtverbrauchs verantwortlich,<br />
währenddem ein Drittel bis 300 m 3 und<br />
mehr verbraucht. Die Tatsache, dass eine<br />
Minderheit von einem Drittel knapp<br />
60% des Wassers konsumiert, macht<br />
die Mehrheit der Konsumenten zu Profiteuren<br />
der verbrauchsabhängigen Abrechnung.<br />
Und dies mit bis zu mehreren<br />
Hundert Franken jährlich.<br />
_Kosten sind das eine, gibt es auch<br />
Einsparungen im Wasserbereich?<br />
_Nachweislich ja, da auch das Sparverhalten<br />
durch die Einführung der verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung<br />
untersucht wurde. Das<br />
Verursacherprinzip bewirkte im Durchschnitt<br />
eine Reduktion des Wasserkonsums<br />
um 19%. Da 30% des Wasserkonsums<br />
auf Warmwasser entfallen, wird<br />
damit auch massiv Heizenergie eingespart.<br />
Umgerechnet auf die rund 10 000<br />
in diesem Grossprojekt ausgerüsteten<br />
Wohnungen wird jährlich eine Energie<br />
mit einem Heizöläquivalent von ca.<br />
600 000 Litern eingespart. Mit dieser<br />
Menge liesse sich die Erde in einem Personenwagen<br />
rund 250-mal umrunden.<br />
_Wie ist der aktuelle Stand beim Projekt<br />
der Swiss Life?<br />
_Am 12. März <strong>2010</strong> wurde das Projekt «Einführung<br />
der Wasserkostenabrechnung» im<br />
feierlichen Rahmen abgeschlossen, zusammen<br />
mit Immobilien-Verantwortlichen der<br />
Swiss Life-Gruppe. Ich habe mich bei Walter<br />
Kuen, Leiter Portfoliomanagement bei<br />
der Swiss Life Property Management AG,<br />
und Andreas Ingold, CEO der Livit AG,<br />
persönlich bedankt für das wegweisende<br />
Projekt und gleichzeitig<br />
einen umfangreichen Projektbericht<br />
über die Einführung<br />
und Wirkung der VWKA<br />
überreicht. Noch nicht abgeschlossen<br />
ist hingegen die<br />
laufende Nachrüstung von<br />
Bauten im Rahmen von Sanierungen.<br />
Selbstverständlich<br />
für Swiss Life ist insbesondere<br />
die Ausrüstung von Neubauten mit<br />
Kaltwassermessung, da dort der Nutzwert<br />
durch die geringen Mehrkosten besonders<br />
hoch ausfällt.<br />
_Wie schätzen Sie die Zukunft bezüglich<br />
Wasserkostenabrechnung ein?<br />
_Bei Neubauten im Mehrfamilienhausbereich<br />
ist die verbrauchsabhängige Wasserkostenabrechnung<br />
(VWKA) schon<br />
heute mehrheitlich der Fall und somit<br />
schon beinahe Standard. Dies dürfte sich<br />
in Zukunft weiter akzentuieren. Bei bestehenden<br />
Mehrfamilienhäusern (Altbauten)<br />
hingegen stehen wir noch in der Anfangsphase.<br />
Die mittlerweile etablierten<br />
Produkte zur Nachrüstung, die steigenden<br />
Wassertarife und der allgemeine Sanierungstrend<br />
werden aber auch hier für<br />
einen verstärkten Einsatz der verbrauchsabhängigen<br />
Wasserkostenabrechnung<br />
sorgen. Dies hat das Beispiel<br />
von Swiss Life eindrücklich gezeigt. Zuversichtlich<br />
bin ich insbesondere deshalb,<br />
weil die Mieter – in Anbetracht der<br />
steigenden Kosten – vermehrt nicht mehr<br />
willens sind, Wasserkosten unbesehen<br />
nach einem starren Verteilschlüssel wie<br />
z.B. nach Wohnungsflächen zu übernehmen.<br />
Letztlich ist der schonungsvolle<br />
Umgang mit unseren Ressourcen ein Gebot<br />
unserer Zeit – eine verbrauchsabhängige<br />
Abrechnung schafft hierzu eine<br />
wichtige Grundlage.<br />
*THOMAS KAsahara<br />
Stv. Direktor <strong>SVIT</strong> Schweiz, Redaktor <strong>Immobilia</strong><br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 27
Immobilienwirtschaft<br />
Nachhaltige Immobilienentwicklung<br />
Nachhaltig bauen heisst langfristig<br />
Wer nachhaltige Immobilienportfolios und Objekte will, muss langfristig denken<br />
und den gesamten Lebenszyklus mit ein beziehen. Die beiden Autorinnen zeigen<br />
im nachfolgenden Beitrag Wege zu einem nachhaltigen Immobilienmanagement auf.<br />
Marion Peyinghaus & Vanessa Caspar*<br />
Gesamter Lebenszyklus. Nachhaltigkeit<br />
ist im Immobilienmarkt in aller Munde.<br />
Labels zur Zertifizierung konkurrenzieren<br />
sich gegenseitig, grüne Immobilienfonds<br />
positionieren sich bestens im<br />
Markt und Unternehmen sind auf der Suche<br />
nach der richtigen Nachhaltigkeitsstrategie.<br />
Die Vielschichtigkeit der Fragestellungen<br />
zeigt die Komplexität des<br />
Themas. Wer nachhaltige Immobilienportfolios<br />
und Objekte will, muss langfristig<br />
denken und den gesamten Lebenszyklus<br />
mit ein beziehen.<br />
<br />
Bild: kallejipp/photocase.com.<br />
Labels und Bewertungen – wichtige Bausteine<br />
der Nachhaltigkeit. Leed, Bream<br />
oder das DNGB-Zertifikat sind heute die<br />
am meisten nachgefragten Nachhaltigkeitslabels.<br />
Will man ein solches erwerben,<br />
gilt es, zahlreiche Kriterien aus den<br />
Themenfeldern Ökologie, Ökonomie und<br />
Gesellschaft zu erfüllen. Die Prozesse<br />
müssen transparent sein und die Investitionen<br />
sind nicht unbeträchtlich. Nicht<br />
selten heisst es daher, Zertifizierungen<br />
seien zu teuer und ihr Mehrwert sei nicht<br />
immer erkennbar.<br />
Trotz dieser kritischen Stimmen<br />
wird heute breit in die Nachhaltigkeit investiert.<br />
Verstärkt wird diese Entwicklung<br />
durch die Medien, die gerne Informationen<br />
über nachhaltig angelegte<br />
Projekte, energieeffiziente Gewerbeimmobilien<br />
oder die Erlangung von Nachhaltigkeitszertifikaten<br />
aufgreifen. Investoren<br />
lassen sich immer häufiger von der<br />
Rentabilität «grüner» Investments überzeugen<br />
und werden durch Umfrageergebnisse<br />
bestätigt, die die Bereitschaft<br />
von Käufern und Mietern aufzeigen, höhere<br />
Preise für nachhaltige Immobilien<br />
zu zahlen.Nachhaltigkeit lässt sich jedoch<br />
nicht allein über Zertifikate bzw.<br />
Labels erzielen. Eine zukunftsgerichtete<br />
Investitionspolitik muss weiter greifen<br />
und beginnt mit einer nachhaltigkeitsbezogenen<br />
Bewertung des Immobilienbestands.<br />
Das CCRS – Center for Corporate<br />
Responsibility and Sustainability – der<br />
Universität Zürich hat mit dem ESI-Faktor<br />
eine Methodik entwickelt, welche die<br />
Wertentwicklung von Nachhaltigkeitsinvestitionen<br />
nachweist. Auf Basis der<br />
DCF-Bewertung kann einer Immobilie<br />
ein Nachhaltigskeitszu- oder -abschlag<br />
erteilt werden. Damit wird den oft stark<br />
28 | immobilia September <strong>2010</strong>
denken<br />
image- und prognosegetriebenen Nachhaltigkeitsbestrebungen<br />
ein Wert gegeben.<br />
Langfristigkeit in der Planung – ein Muss.<br />
Nachhaltige Immobilienentwicklung<br />
heisst insbesondere eine langfristig angelegte<br />
Planung der Nutzungsphasen.<br />
Dazu gehören sowohl die Flexibilität<br />
der Immobilie hinsichtlich der sich ändernden<br />
Nutzerbedürfnisse als auch die<br />
Nachhaltigkeit ist nicht nur<br />
eine Frage des Bauens. Auch<br />
das Management und der Betrieb<br />
der Immobilien muss in<br />
der Nachhaltigkeitsbetrachtung<br />
berücksichtigt werden.»<br />
vorausschauende Gestaltung der Betriebsprozesse.<br />
Geschichten von hohen<br />
Nachfolgeinvestitionen, die aufgrund zu<br />
spät eingeplanter Brandschutzanlagen,<br />
unzureichender Entsorgungsflächen<br />
oder nur beschränkt möglichem Einsatz<br />
von Reinigungsgeräten entstehen, sind<br />
keine Anekdoten. Ebenfalls zu Lasten einer<br />
kurzsichtigen Planung gehen teure<br />
Umbauten bei Nutzungsänderungen.<br />
Beim Wechsel von der Bau- zur<br />
Betriebsphase ändern sich die Verantwortlichkeiten.<br />
Neue Schnittstellen stellen<br />
die involvierten Akteure vor grosse<br />
Herausforderungen. Ein konsequent<br />
umgesetztes und frühzeitig eingerichtetes<br />
Datenmanagement kann vieles<br />
erleichtern und den Aufwand für Instandhaltungs-<br />
und Instandsetzungsmassnahmen<br />
erheblich minimieren. Klar<br />
definierte Prozesse ermöglichen den Beteiligten,<br />
übergreifend zu denken und zu<br />
handeln. Nachhaltigkeitsmassnahmen<br />
können so von einer Phase in die nächste<br />
«transportiert» und wesentlich effizienter<br />
umgesetzt werden. Wichtig ist die Integration<br />
dieser Massnahmen in die Immobilienmanagementprozesse:<br />
Damit<br />
können Redundanzen vermieden und<br />
Schnittstellen eliminiert werden. Der Informationsfluss<br />
wird sicher gestellt und<br />
das Bewusstsein für die Nachhaltigkeit<br />
bei allen Beteiligten geschärft.<br />
Institutionelle und öffentliche Investoren<br />
setzen vor diesem Hintergrund vermehrt<br />
auf die Kompetenzen und Erfahrungen von<br />
Facility Managern. Insbesondere bei grossen<br />
Objekten mit einer komplexeren Nutzerstruktur<br />
und einem hohen Publikumsverkehr<br />
hat sich der Einsatz von Spezialisten<br />
bewährt. Der Facility Manager wirkt vor allem<br />
als Scharnierstelle zwischen Investoren,<br />
Nutzern, Architekten und Fachplanern<br />
und wägt Anforderungen auf qualitative<br />
und monetäre Weise<br />
ab. Entscheidungen<br />
erfolgen auf der<br />
Basis von langfristigen<br />
Szenarien: Wie<br />
entwickeln sich die<br />
Betriebskosten in<br />
den nächsten 15<br />
Jahren bei einer<br />
werterhaltenden Instandsetzungspolitik?<br />
Wie bei einer<br />
Strategie, die nur<br />
bei Bedarf Instandhaltungsmassnahmen<br />
realisiert? Wie lassen sich Besucherströme<br />
im Gebäude leiten und Warteflächen optimieren,<br />
um einen maximalen Auslastungsgrad<br />
zu erreichen? Welche Bodenbeläge<br />
tragen sowohl dem Gebäudeimage als auch<br />
der Beanspruchung durch den Nutzer<br />
Rechnung und sind einfach zu warten bzw.<br />
zu ersetzen? Die Beantwortung all dieser<br />
Fragen hat eine Relevanz für den nachhaltigen<br />
Investitionserfolg im Immobilienmanagement,<br />
wie die Marktanalyse FM Monitor<br />
<strong>2010</strong> klar aufzeigt.<br />
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Ressourceneinsatz – permanent optimieren.<br />
Personalkosten sind der massgebende<br />
Treiber in der Bewirtschaftung<br />
und dem Management von Immobilien.<br />
Führungskräfte stehen permanent vor<br />
der Herausforderung, vorausschauend<br />
zu planen, um Mitarbeitende möglichst<br />
optimal einzusetzen. Personalkosten lassen<br />
sich auf der Basis des Immobilienbestands<br />
und des geplanten Investitionsvolumen<br />
berechnen. Da letzteres häufig<br />
schwankt, zum Beispiel durch einen Instandhaltungsrückstau<br />
oder einen wachsenden<br />
Immobilienbestand, müssen die<br />
Personalressourcen für einen Entwicklungshorizont<br />
berechnet werden. Neben<br />
den rein monetären Faktoren «Lohn- und<br />
Lohnnebenkosten» ist dabei auch die<br />
qualitative Perspektive von Bedeutung:<br />
Das Know-how und die Kompetenzen<br />
der Mitarbeitenden müssen laufend weiter<br />
entwickelt und ständig dem neuesten<br />
Wissenstand angepasst werden.<br />
Als Beispiel sei hier die Situation<br />
eines Investors im Gesundheitswesen<br />
dargestellt: dessen Portfolio war auf<br />
ein fünfjähriges hohes Wachstum ausgelegt,<br />
danach sollten die Planungs- und<br />
Bauleistungen abflachen. Quantifiziert<br />
wurde der notwendige Personalbedarf<br />
und auch das maximal mögliche Investitionsvolumen<br />
aber auf der Basis eines<br />
gleich bleibenden Personalbestands. Als<br />
Lösung wurde schliesslich ein Mix aus<br />
Projektpriorisierungen, organisatorischen<br />
Massnahmen und Neueinstellungen<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 29<br />
<strong>Immobilia</strong>: 17.2 / 17.3. / 14.4. / 12.5. / 16.6. / 14.7. / 18.8. / 15.9. / 13.10. / 17.11.<strong>2010</strong>
Immobilienwirtschaft<br />
Nachhaltige Immobilienentwicklung<br />
Im Falle eines institutionellen Investors in<br />
Gewerbe- und Wohnimmobilien ging es<br />
um die Fragestellung, wie ein kontinuierlich<br />
wachsender Immobilienbestand bei<br />
gleich bleibenden Personalzahlen bewältigt<br />
werden kann. Als Lösung wurden auf<br />
der Zeitachse nicht nur der zukünftige Personalbedarf<br />
abgebildet, sondern auch organisatorische<br />
Massnahmen innerhalb des<br />
Unternehmens, die einer Zunahme entgegenwirken.<br />
Eine Bereinigung der Dienstleistungsverträge,<br />
der IT-Systeme und der<br />
Reportinganforderungen sind nur drei Beispiele,<br />
die zu einem reduzierten Personalbedarf<br />
führten.<br />
Scorecards – ein integrierter Blick auf<br />
die Nachhaltigkeit. Die Auswahl des richtigen<br />
Labels, die Bewertung von Investitionen,<br />
die vorausschauende Planung der<br />
Bewirtschaftung und der angemessene<br />
Einsatz des Personals sind die zentralen<br />
Elemente einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie<br />
im Immobilienmanagement.<br />
Zusammengefasst werden all diese Elemente<br />
in sogenannten Nachhaltigkeits-<br />
Scorecards, die einen guten Überblick über<br />
die aktuelle Situation geben.<br />
Um die Realisierung strategischer<br />
Vorgaben bis auf die operative Ebene sicherzustellen,<br />
hat sich in der Praxis weitgehend<br />
die Methode der Balanced Scorecard<br />
etabliert. Sie basiert auf Kennzahlen und<br />
auf der These, dass Entscheidungen nicht<br />
nur aufgrund von finanziellen Überlegungen,<br />
sondern ganzheitlich, das heisst unter<br />
Einbezug von Kunden, Prozessen und Innovationen<br />
getroffen werden sollten. In der<br />
Immobilienbranche, insbesondere im Bereich<br />
der Nachhaltigkeit, konnte sich diese<br />
Methodik allerdings noch nicht wirklich<br />
etablieren. Dies ist umso bedauernswerter,<br />
als mit einer Nachhaltigkeits-Scorecard<br />
die Umsetzung von definierten Nachhaltigkeitszielen<br />
über klare Messgrössen<br />
und Zielwerte transparent gesteuert und<br />
geprüft werden kann. Der aktuelle Erfüllungsgrad<br />
der Nachhaltigkeitsziele kann<br />
auf diese Weise zu jedem Zeitpunkt ermittelt<br />
werden.<br />
Das Instrument der Nachhaltigkeits-Scorecard<br />
wird in Zukunft sicher an<br />
Bedeutung gewinnen. Erste umfassende<br />
Projekte sind bereits am Laufen. Ein<br />
schweizerischer Finanzdienstleister ist<br />
zurzeit daran, seine bestehende Balanced<br />
Scorecard um einen umfassenden Nachhaltigkeits-Kriterienkatalog<br />
zu erweitern.<br />
Der Katalog berücksichtigt soziale, ökonomische<br />
und ökologische Aspekte und trägt<br />
dem heutigen Verständnis von Nachhaltigkeit<br />
Rechnung. Nachhaltige Immobilien<br />
sind heute weit mehr als nur grün. Im Gegenteil,<br />
sie werden immer ökonomischer<br />
und damit für Investoren immer interessanter.<br />
So führen beispielsweise sozialere<br />
Arbeitsplatzkonzepte zu einer erhöhten<br />
Produktivität der Mitarbeitenden. Die Betriebs-<br />
und Energiekosten beeinflussen<br />
massgeblich die Rendite und ein verkehrstechnisch<br />
gut erreichbarer Standort bringt<br />
sowohl auf Mitarbeiter seite als auch im<br />
finanziellen Bereich zahlreiche Vorteile.<br />
Die Nachhaltigkeits-Scorecard bezieht<br />
die Sicht der verschiedenen Rollen,<br />
d.h. des Investors, des Eigentümers, des<br />
Bauherrn, aber auch des Bewirtschafters<br />
und des Nutzers der Liegenschaft mit ein<br />
und zeigt mögliche Synergien bzw. Konflikte<br />
zwischen den einzelnen Rollen- und<br />
Nachhaltigkeitszielen auf. Die Grundlage<br />
dafür bilden zuverlässige, einfach zu erhebende<br />
Messgrössen, die einen differenzierten<br />
Vergleich der Objekte ermöglichen.<br />
Welche Nachhaltigkeitsziele und Sollwerte<br />
erreicht werden müssen, hängt von der<br />
Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens<br />
sowie von der Phase im Lebenszyklus<br />
einer Immobilie ab. Nachhaltigkeit kann<br />
zu Beginn eines Lebenszyklus am wirkungsvollsten<br />
geplant und umgesetzt werden.<br />
Dies gilt sowohl im Hinblick auf die<br />
Standortwahl und die Qualität des Gebäudes<br />
als auch in Bezug auf die Kostenfolgen<br />
im Laufe des gesamten Lebenszyklus.<br />
Nachhaltigkeits-Scorecards werden<br />
in der Regel für einzelne Objekte erstellt.<br />
Durch Aggregation können aber ganze<br />
Portfolios abgebildet werden. Wie auf<br />
Objektebene lassen sich durch den Soll-Ist-<br />
Vergleich auch auf Portfolioebene Massnahmen<br />
zur Verbesserung der Nachhaltigkeit<br />
ableiten. Ein klassisches Ampelsystem<br />
zeigt den aktuellen Nachhaltigkeitsstatus<br />
eines Objekts resp. Portfolios auf und<br />
schafft die Basis für die Priorisierung von<br />
Investitionsentscheiden für ein nachhaltigeres<br />
Immobilienportfolio.<br />
Fazit. Nachhaltiges Immobilienmanagement<br />
zahlt sich heute bereits aus. Trotz<br />
hohem finanziellem und personellem Ressourcenaufwand<br />
steigen Zertifizierungen<br />
und differenzierte Bewertungen unter Berücksichtigung<br />
von Nachhaltigkeitsaspekten<br />
stark an und erzielen eine grosse<br />
Imagewirkung.<br />
Aber nicht nur die Immobilienobjekte<br />
an sich, sondern auch deren Management<br />
werden je länger je häufiger<br />
differenziert beleuchtet und im Sinne der<br />
Nachhaltigkeit optimiert. Für eine erfolgreiche<br />
Umsetzung von Nachhaltigkeit in der<br />
Bau- und Betriebsphase müssen Nachhaltigkeitsziele<br />
strategisch verankert werden<br />
und in alle operativen Prozesse einfliessen.<br />
Der frühzeitige Einbezug eines Facility Managers<br />
garantiert dabei eine phasen- und<br />
rollenübergreifende Planung.<br />
Neben der Optimierung der Prozesse<br />
werden auch die Personalplanung<br />
und der Ressourceneinsatz zunehmend kritisch<br />
hinterfragt. Die Kosten in diesen Bereichen<br />
lassen sich auf Basis des geplanten<br />
Investitionsvolumens für künftige Jahre berechnen.<br />
Nachhaltige Investitionsentscheide<br />
und gezielte Massnahmen werden damit<br />
möglich.<br />
Um Nachhaltigkeit greifbar zu machen,<br />
eignet sich das Konzept einer Nachhaltigkeits-Scorecard.<br />
Sie schafft Transparenz<br />
und macht Investitionen in<br />
Nachhaltigkeit messbar. Die Scorecard als<br />
Controlling-Instrument, das den sozialen,<br />
ökonomischen und ökologischen Nachhaltigkeitsstatus<br />
einer Immobilie periodisch<br />
prüft und aktiv steuert, stellt die optimale<br />
Grundlage dar, um aus den Herausforderungen<br />
von morgen die Chancen von heute<br />
zu machen. <br />
Die KBOB (Koordinationskonferenz der Bau- und Liegenschaftenorgane<br />
der öffentlichen Bauherren) und IPB (Interessengemeinschaft<br />
privater professioneller Bauherren)<br />
haben im September unter dem Titel: «Nachhaltiges Immobilienmanagement:<br />
Die Risiken von morgen sind die Chancen<br />
von heute» eine Handlungsanleitung zu nachhaltigem<br />
Immobilienmanagement veröffentlicht.<br />
Die Publikation wird beim Bundesamt für Bauten und Logistik,<br />
BBL, Vertrieb Bundespublikationen, CH-3003 Bern,<br />
www.bundespublikationen.admin.ch unter der Bestellnummer:<br />
620.001.d und 620.001.f in deutsch und französisch<br />
erhältlich sein.<br />
* Dr. Marion Peyinghaus<br />
Dr. Marion Peyinghaus ist Partnerin beim<br />
Beratungsunternehmen pom+Consulting<br />
AG mit Sitz in Zürich.<br />
* Vanessa Caspar<br />
Vanessa Caspar ist Consultant beim<br />
Beratungsunternehmen pom+Consulting<br />
AG mit Sitz in Zürich.<br />
30 | immobilia September <strong>2010</strong>
Bauen mit Begeisterung<br />
Die ARIGON Generalunternehmung steht im Dienst<br />
von Bauherren mit hohen Ansprüchen. Ob Neubau, Umbau<br />
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Bezugsbereit: Februar 2013<br />
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ARIGON Generalunternehmung AG - Leutschenbachstrasse 55 - CH-8050 Zürich - Telefon +41 (0) 44 308 25 75 - www.arigon.ch - Mitglied des VSGU
Immobilienrecht<br />
Jus-News<br />
Grundstückgewinnsteuer bei Ab<br />
Das Verwaltungsgerichts des Kantons Zürich hat entschieden, dass sich<br />
die Grundstückgewinnsteuer bei einem Abbruchobjekt nur am Landwert.<br />
orientieren solle.<br />
Keine zusätzliche steuerliche Belastung: ein Abbruchobjekt (Bild: five/photocase.com).<br />
Peter Burkhalter & Boris Grell* <br />
Ausgangslage. Im Januar 2005 verkaufte A<br />
ein Grundstück, auf welchem ein Wohnhaus<br />
mit Scheune sowie ein Hühnerhaus<br />
standen. Im zugehörigen Kaufvertrag wurde<br />
festgehalten, dass der Käufer B beabsichtigte,<br />
die besagten Gebäude abzureissen<br />
und auf dem Grundstück Neubauten<br />
zu realisieren. In der Folge auferlegte<br />
der zuständige Gemeinderat dem Verkäufer<br />
A eine Grundstückgewinnsteuer. Der<br />
Gemeinderat ging bei der Berechnung<br />
der Steuerhöhe davon aus, dass das vorerwähnte<br />
Wohnhaus gemäss Kaufvertrag<br />
zum Abbruch bestimmt gewesen sei. Dementsprechend<br />
und unter Anwendung des<br />
kantonalen Steuergesetzes 1 berücksichtigte<br />
der Gemeinderat bei der Bestimmung<br />
des Verkehrswerts des Grundstücks vor<br />
20 Jahren nur den absoluten Landwert.<br />
Mit anderen Worten berücksichtigte der<br />
Gemeinderat bei der Bestimmung des Gewinns<br />
seit der letzten Handänderung vor<br />
mehr als 20 Jahren den Wert des als Abbruchobjekt<br />
qualifizierten Wohnhauses<br />
nicht. Daraufhin erhob A Einsprache, die<br />
der besagte Gemeinderat teilweise guthiess<br />
und die Grundstückgewinnsteuer ermässigte.<br />
A gab sich damit jedoch nicht<br />
zufrieden und rekurrierte gegen diesen<br />
Entscheid bei der kantonalen Steuerrekurskommission.<br />
Die Rekurskommission gab für<br />
die Bestimmung des (damaligen) Verkehrswerts<br />
ein Gutachten in Auftrag und<br />
erhöhte die geschuldete Grundstückgewinnsteuer<br />
wieder. Daraufhin gelangte A<br />
an das Verwaltungsgericht des Kantons<br />
Zürich und forderte, dass die Grundstückgewinnsteuer<br />
auf Null festzusetzen sei.<br />
Aus den Erwägungen des verwaltungsgerichts.<br />
Das Verwaltungsgericht des Kantons<br />
Zürich verwies in seinem Entscheid 2<br />
zunächst auf die gesetzlichen Bestimmungen<br />
zur Grundstückgewinnsteuer in<br />
§ 216 ff. des kantonalen Steuergesetzes.<br />
Weiter erinnerte das Gericht daran, dass<br />
mit der Grundstückgewinnsteuer lediglich<br />
der auf äussere Umstände zurückzuführende<br />
«unverdiente» Wertzuwachs<br />
eines Grundstücks in der Besitzdauer erfasst<br />
wird. Für die konkrete Steuerberechnung<br />
führte das Verwaltungsgericht<br />
den von Lehre und Rechtsprechung entwickelten<br />
Grundsatz der vergleichbaren<br />
Verhältnisse an, wonach sich Erlös und<br />
Anlagewert auf das umfänglich und inhaltlich<br />
gleiche Grundstück beziehen<br />
müssen. Weiter ging das Gericht für die<br />
Steuerberechnung davon aus, dass der<br />
massgebliche Bezugspunkt für den Vergleich<br />
der Verhältnisse beim Verkauf der<br />
Zustand des Grundstücks ist, welcher als<br />
Grundlage für die Kaufpreisberechnung<br />
diente. Wird z. B. ein überbautes Grundstück<br />
verkauft, müssen folgedessen auch<br />
die Gebäudekosten gewinnmindernd berücksichtigt<br />
werden. Wird hingegen ein<br />
Grundstück mit einem Sanierungs- oder<br />
Abbruchobjekt veräussert, entspricht der<br />
Verkehrswert eines solches Grundstücks<br />
nach der Rechtsprechung des Verwaltungsgerichts<br />
3 bloss dem Landwert abzüglich<br />
der Abbruchkosten.<br />
Das Gericht führte in seinen Erwägungen<br />
weiter aus, dass zwischen technischer<br />
und wirtschaftlicher Abbruchreife<br />
unterschieden werden kann und entschied,<br />
dass – unabhängig vom Gebäudezustand –<br />
vorliegend nur von einer wirtschaftlichen<br />
Abbruchreife gesprochen werden könne.<br />
Denn sowohl das Wohnhaus – trotz überkommener<br />
Haustechnik und veralteter Sanitärräume<br />
– wie auch die Scheune (als<br />
Lagerraum) liessen sich immer noch mit<br />
einem bescheidenen Ertrag vermieten und<br />
hätten im Veräusserungsjahr 2005 auch<br />
Mieter für das Wohnhaus gefunden werden<br />
können.<br />
In diesem Zusammenhang führte<br />
das Gericht weiter aus, dass in objektiver<br />
Weise die Sicht des Veräusserers (und<br />
nicht diejenige des Erwerbers) für die Frage<br />
entscheidend sei, ob eine wirtschaftliche<br />
Abbruchreife vorliege. Folgedessen<br />
hielt das Verwaltungsgericht in seinem<br />
Entscheid auch fest, dass es für die Bestimmung<br />
der Höhe der Grundstückgewinnsteuer<br />
unerheblich ist, wenn im Kaufvertrag<br />
festgehalten wird, dass der<br />
Erwerber beabsichtige, auf dem gekauften<br />
Grundstück Neubauten zu erstellen.<br />
Dementsprechend lasse eine solche im<br />
Kaufvertrag erwähnte Bauabsicht des<br />
Käufers auch keinen Rückschluss zu auf<br />
die Frage, ob der Wert der abzubrechenden<br />
Gebäude von den Vertragsparteien im<br />
Rahmen der Kaufpreisgestaltung berücksichtigt<br />
wurde oder nicht. Vielmehr bestehe<br />
die Vermutung, dass das überbaute<br />
Grundstück Gegenstand der Preisbestimmung<br />
gewesen sei und trage die Grundsteuerbehörde<br />
für die Berechnung der<br />
Höhe der Grundstückgewinnsteuer die<br />
Beweislast, dass der Gebäudewert keinen<br />
Bestandteil des Verkaufserlöses bildete.<br />
Weil die Vorinstanz zu Unrecht<br />
auf die Neubaupläne des Erwerbers abstellte<br />
und die Grundsteuerbehörde allein<br />
durch ein Gutachten keinen Beweis erbringen<br />
konnte, dass das Wohnhaus und<br />
die Scheune keinen Einfluss hatten auf die<br />
Bestimmung der Kaufpreishöhe, wurde<br />
das Verfahren zur Neubeurteilung an die<br />
Vorinstanz zurückgewiesen.<br />
Zusammenfassung und SChlussfolgerungen.<br />
Das Verwaltungsgericht des Kantons<br />
32 | immobilia September <strong>2010</strong>
uchobjekten<br />
Zürich fällte einen grundsätzlich verkäuferfreundlichen<br />
Entscheid. Danach trifft die<br />
Grundsteuerbehörde die Beweislast, dass<br />
bei einem nur noch (aber immerhin) mit ertragsschwachen<br />
Gebäuden überbauten<br />
Grundstück resp. beim Vorliegen einer<br />
wirtschaftlichen Abbruchreife solcher Gebäude<br />
der Gebäudewert keinen Bestandteil<br />
des Verkaufserlöses bildete (und darum<br />
nur der Landwert abzüglich der Abzugskosten<br />
für die Berechnung der Grundstückgewinnsteuer<br />
massgeblich ist). Dass der<br />
Veräusserer von den Abbruchplänen des<br />
Erwerbers gewusst hat, ist dabei unerheblich,<br />
soweit der Veräusserer nicht schon vor<br />
Beginn der Verkaufsverhandlungen Überbauungsstudien<br />
seines Grundstücks erstellen<br />
lässt. Denn diesfalls geht offenbar der<br />
Verkäufer selbst davon aus, dass das Gebäude<br />
für einen potentiellen Käufer keinen<br />
Wert mehr hat, sondern einem Neubau<br />
weichen muss 4 . Interessant ist dieser Entscheid<br />
auch für Liegenschaftsmakler, die<br />
im Rahmen der Verkaufsbemühungen der<br />
Grundsteuerbehörde für die Berechnung<br />
der anfallenden Grundstückgewinnsteuer<br />
unter Umständen wichtige Hinweise und<br />
Beweise liefern könnten (Verkaufsdokumentation,<br />
Gutachten, Korrespondenz mit<br />
Kaufinteressenten, etc.), wie der Verkäufer<br />
den erlangten Erlös errechnet. <br />
1<br />
§ 220 Abs. 2 des Steuergesetzes des Kantons Zürich sieht<br />
für die Berechnung der Grundstückgewinnsteuer vor, dass<br />
der steuerpflichtige Verkäufer den Verkehrswert des Grundstücks<br />
vor 20 Jahren zur Anrechnung bringen darf, wenn die<br />
(diesem aktuellen Verkauf vorhergehende) Handänderung<br />
mehr als 20 Jahre zurückliegt. Diese Regelung kommt zur<br />
Anwendung, weil es nach einer so langen Dauer oft schwierig<br />
ist, den effektiven Erwerbspreis inkl. der mehr als 20 Jahren<br />
zurückliegenden Aufwendungen (urkundenmässig) zu ermitteln.<br />
Richner, Frei, Kaufmann, Meuter, Kommentar zum harmonisierten<br />
Steuergesetz, Zürich 2006, § 220 N 113.<br />
2<br />
Der hier auszugsweise besprochene Entscheid vom 26. August<br />
20<strong>09</strong> kann auf der Website des Verwaltungsgerichts des<br />
Kantons Zürich unter www.vgrz.chr.ch mit dem Vermerk<br />
«SB.20<strong>09</strong>.00016» heruntergeladen werden.<br />
3<br />
Entscheid des Verwaltungsgerichts des Kantons Zürich vom<br />
25. September 1990; SR.89.002.<br />
4<br />
Richner, Frei, Kaufmann, Meuter, a.a.O., § 220 N 174 f.<br />
*Peter Burkhalter & Boris Grell<br />
Dr. Peter Burkhalter (links) und Dr. Boris Grell sind<br />
Rechtsanwälte bei Hodler & Emmenegger in Bern und<br />
Zürich (www.hodler.ch)<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 33
ImmobilienRECHT<br />
Legal Due Diligence<br />
Beschränkung des Eigentums<br />
Die Prüfung der eigentumsrechtlichen Rahmenbedingungen im Rahmen einer<br />
Due-Diligence-Prüfung im Vorfeld einer Immobilien-Transaktion dient dazu,<br />
frühzeitig Nutzungs- und Verfügungsbeschränkungen zu erkennen.<br />
PRIVATRECHTLICHE BESCHRÄNKUNGEN DES GRUNDEIGENTUMS<br />
(Art. 680 – 703/706 – 710 ZGB)<br />
Brigitte Modena und MArc Furrer*<br />
Drum prüfe… Dank Wirtschaftskrise und<br />
zurzeit attraktiver Hypothekarzinsen ist<br />
die Nachfrage am Immobilienmarkt in<br />
den letzten Monaten stetig gestiegen.<br />
Ein Immobilien investment zeichnet sich<br />
durch eine lange Kapitalbindungsdauer<br />
und hohe Übertragungskosten aus.<br />
Je nach Zielsetzung und Bedürfnis des<br />
jeweiligen Investors ist es daher wichtig,<br />
möglichst alle Chancen und Risiken<br />
des Assets zu kennen. Insbesondere für<br />
eine gewinnorientierte Kapitalanlage ist<br />
es unerlässlich, das Anlageobjekt auf<br />
die Nachhaltigkeit, das Entwicklungspotenzial<br />
sowie allfällige Einschränkungen<br />
in der Weiterentwicklung zu analysieren.<br />
Für diese Analyse eignet sich eine<br />
Due-Diligence-Prüfung 1 . Diese hat im<br />
Vorfeld der Transaktion zu erfolgen, um<br />
die daraus gewonnenen Erkenntnisse in<br />
die eigentliche Vertragsverhandlung mit<br />
einzubeziehen. Mit vertraglichen Vereinbarungen<br />
können potentielle Risiken verringert<br />
und die Erfolgschancen der Investition<br />
erhöht werden.<br />
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gesetzlich<br />
Nachbarrecht *<br />
Durchleitungsrecht **<br />
Notwegrecht **<br />
Notbrunnenrecht **<br />
Nutzungsbeschränkungen<br />
vereinbart<br />
Dienstbarkeiten<br />
Grundlasten<br />
<br />
gesetzlich<br />
Bauhandwerkpfandrecht **<br />
Miterbenpfandrecht **<br />
Verkäuferpfandrecht **<br />
gesetzliche<br />
Vorkaufsrechte*<br />
-beim Miteigentum *<br />
-beim Baurecht *<br />
Verfügungsbeschränkungen<br />
unmittelbar * / unmittelbar ** unmittelbar * / unmittelbar **<br />
Verkaufsbeschränkung bei<br />
Familienwohnungen *<br />
vereinbart<br />
Vorkaufsrecht<br />
Kaufrecht<br />
Rückkaufrecht<br />
Grundpfandrecht<br />
Auf den Erfolg der Assetklasse Immobilie<br />
wirken zahlreiche interne und externe Einflüsse<br />
ein, weshalb es erforderlich ist, die<br />
Liegenschaft aus verschiedener Richtung<br />
zu beurteilen. Das Schwergewicht der<br />
Due-Diligence-Prüfung kann je nach Objektart,<br />
Transaktionsstruktur und individuellen<br />
Bedürfnissen des Investors unterschiedlich<br />
sein. Zu einer umfassenden<br />
Due-Diligence-Prüfung gehört die Prüfung<br />
der Rahmenbedingungen (Market Due Diligence),<br />
der Umwelt (Enviromental Due<br />
Diligence), der steuerrechtlichen Folgen<br />
(Tax Due Diligence), der finanziellen Gesichtspunkte<br />
(Financial Due Diligence),<br />
der rechtlichen Aspekte (Legal Due Diligence)<br />
sowie die Beurteilung des Objektes<br />
als solches (Technical Due Diligence).<br />
www.visualisierung.ch<br />
Rechtliche Aspekte. Bei der Beurteilung<br />
der rechtlichen Gegebenheiten spielen öffentlichrechtliche<br />
sowie privatrechtliche<br />
Aspekte eine Rolle. Die brisantesten Sachfragen<br />
im Zusammenhang mit der Legal<br />
Due Diligence betreffen die planungsrechtliche<br />
Situation wie Bau- und Zonenordnung,<br />
die eigentumsrechtliche Sachlage<br />
sowie die Konditionen und Klauseln der bestehenden<br />
Mietverträge. Je nach Objekttyp<br />
können selbstverständlich noch weitere<br />
Gegebenheiten unter die Lupe genommen<br />
werden.<br />
Eigentumsrechtliche Aspekte bei der Vorbereitung<br />
einer Immobilien-transaktion.<br />
Gemäss Schweizerischem Zivilgesetzbuch<br />
(ZGB) ist das Eigentum an einer Sache ein<br />
umfassendes, dingliches Vollrecht. Es erstreckt<br />
sich über sämtliche Bestandteile.<br />
Der Eigentümer kann sein Recht gegenüber<br />
Dritten durchsetzen und geniesst gesetzlichen<br />
Schutz. So kann er über die Sache<br />
im Rahmen der Rechtsordnung nach<br />
Belieben verfügen.<br />
Dieses Eigentumsrecht kann jedoch<br />
zahlreiche Beschränkungen aufweisen,<br />
welche die Verfügung sowie die Nutzung<br />
einschränken (siehe Abbildung). Die<br />
Beschränkungen entstehen von Gesetzes<br />
wegen oder aufgrund von Vereinbarungen.<br />
Die gesetzlichen Eigentumsbeschränkungen<br />
unterteilen sich in mittelbare<br />
und unmittelbare Beschränkungen.<br />
Unmittelbare Eigentumsbeschränkungen<br />
bestehen bereits aufgrund des Gesetzes.<br />
Mittelbare Eigentumsbeschränkungen erlangen<br />
ihre Wirkung hingegen erst mit<br />
dem Eintrag im Grundbuch. Vereinbarte,<br />
das heisst vertragliche Beschränkungen<br />
sind grossmehrheitlich im Grundbuch<br />
eingetragen und sind somit für jedermann<br />
verbindlich. Somit können bereits aufgrund<br />
einer Analyse des Grundbuchauszuges<br />
zahlreiche Eigentumsbeschränkungen<br />
erkannt werden. Diese sind als<br />
Vormerkung, Dienstbarkeit, Grundlast<br />
oder als Grundpfand im Grundbuchblatt<br />
ausgewiesen. Eine genaue Analyse ist jedoch<br />
erst nach Einsicht in die jeweiligen<br />
Detailbelege möglich.<br />
Nutzungsbeschränkungen. Nutzungsbeschränkungen<br />
schränken den Eigentümer<br />
eines Grundstückes in der Nutzung<br />
ein. So muss er beispielsweise einen Weg<br />
über sein Grundstück dulden. Nutzungsbeschränkungen<br />
entstehen einerseits<br />
von Gesetzes wegen und andererseits<br />
aufgrund eines Rechtsgeschäftes. Zu<br />
den wichtigsten gesetzlichen Nutzungsbeschränkungen<br />
zählen das Nachbarrecht,<br />
die Notrechte für Durchleitungen,<br />
Überbauten, Notweg und Notbrunnen.<br />
34 | immobilia September <strong>2010</strong>
Die gewillkürten (rechtsgeschäftlichen)<br />
Nutzungsbeschränkungen kommen in<br />
Form der Dienstbarkeit oder der Grundlast<br />
vor.<br />
Verfügungsbeschränkungen. Ist ein<br />
Grundstück mit einer oder mehreren Verfügungsbeschränkungen<br />
belastet, kann<br />
der Eigentümer nicht frei über das Grundstück<br />
verfügen, es belasten oder veräussern.<br />
Zu den häufigsten gesetzlichen Verfügungsbeschränkungen<br />
gehören Beschränkungen<br />
im Zusammenhang mit dem<br />
eherechtlichen Güterstand und der Familienwohnung,<br />
die gesetzlichen Pfandrechte<br />
für Handwerker, Miterben und Verkäufer<br />
sowie die Vorkaufsrechte im Miteigentum<br />
und Baurechtsverhältnis. Nebst den<br />
genannten gesetzlichen Verfügungsbeschränkungen<br />
kann sich der Eigentümer<br />
selbst in der Verfügungsmacht begrenzen,<br />
indem er vertragliche Einschränkungen zulässt.<br />
Häufig anzutreffende Beschränkungen<br />
sind das Kaufsrecht, das Rückkaufsrecht,<br />
das gewillkürte Vorkaufsrecht sowie<br />
die Grundpfandrechte.<br />
Beschränkte dingliche Rechte. Im Gegensatz<br />
zum Eigentum als umfassende rechtliche<br />
Sachherrschaft entsteht aufgrund der<br />
vorgenannten Rechtsverhältnisse eine teilweise<br />
Beherrschung der Sache. Diese so<br />
genannten beschränkten dinglichen Rechte<br />
kommen in drei Kategorien vor. Die erste<br />
Kategorie sind die Dienstbarkeiten, welche<br />
das Grundstück mit einem Gebrauchs- oder<br />
Nutzungsrecht eines Dritten belasten. Eine<br />
Dienstbarkeit bedeutet demnach für<br />
den Grundeigentümer eine Einschränkung<br />
in der Ausübung seines Eigentumsrechtes.<br />
Er hat gewisse Eingriffe zu dulden<br />
oder zugunsten des berechtigten Dritten<br />
die Ausübung seines Eigentumsrechtes<br />
zu unterlassen. So bestehen beispielsweise<br />
Dienstbarkeiten, welche – neben öffentlichrechtlichen<br />
Nutzungsbeschränkungen<br />
– privatrechtliche Beschränkungen vorsehen.<br />
Dies kann insbesondere eine spätere<br />
Umnutzung und Weiterentwicklung<br />
einer Immobilie behindern. Dienstbarkeiten<br />
können in Form von Personal- oder<br />
Grunddienstbarkeiten auftreten. Die Nutzniessung,<br />
das Wohnrecht sowie das Baurecht<br />
sind typische Personaldienstbarkeiten<br />
(hier ist der Berechtigte eine Person)<br />
und können die Nutzung des Grundstückes<br />
sehr stark einschränken.<br />
Als zweite Kategorie der beschränkten<br />
dinglichen Rechte bestehen die Grundpfandrechte<br />
als Haftungsrechte. Diese<br />
treten in Form der Grundpfandverschreibung,<br />
des Schuldbriefes oder der Gült<br />
(heute fast nicht mehr anzutreffen, meistens<br />
noch in der Landwirtschaft) auf. Als<br />
Gemeinsamkeit haben diese Grundpfandrechte,<br />
dass das Grundstück für eine Forderung<br />
haftet und allfällig verwertet werden<br />
kann. Die Pfandrechte erfassen das<br />
gesamte Grundstück inklusive Bestandteile<br />
(d.h. was fest mit dem Grundstück<br />
verbunden ist, z.B. Heizung) und Zugehör<br />
(z.B. Rasenmäher). Zu erwähnen ist, dass<br />
es zahlreiche gesetzliche Grundpfandrechte<br />
gibt, welche dem Schutz der Gläubiger<br />
dienen und im Zusammenhang mit<br />
der Immobilientransaktion zu beachten<br />
sind. So ist denn auch die Problematik des<br />
Pfandrechtes für allfällige Grundstückgewinnsteuern<br />
vorteilhafterweise im Kaufvertrag<br />
zu regeln.<br />
Die dritte und letzte Kategorie<br />
der beschränkten dinglichen Rechte bilden<br />
die Grundlasten. Die Grundlast beinhaltet<br />
– im Gegensatz zur Dienstbarkeit<br />
– eine Verpflichtung des Grundeigentümers<br />
zu einer positiven Leistung an<br />
einen Berechtigten. So kann beispielsweise<br />
der Eigentümer eines belasteten<br />
Grundstückes verpflichtet werden, einem<br />
Nachbargrundstück Heizleistung<br />
zu liefern. Im Falle der Nichtlieferung<br />
kann der belastete Grundeigentümer im<br />
Rahmen seines Grundstückes haftbar<br />
gemacht werden.<br />
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Schlussfolgerung. Eine Immobilientransaktion<br />
ist mit zahlreichen Chancen aber<br />
auch Risiken verbunden. Bereits die hier<br />
erläuterten Ausführungen zeigen, dass vermeintlich<br />
unbelastetes Grundeigentum<br />
sehr stark eingeschränkt werden kann, was<br />
eine positive Entwicklung des Investments<br />
behindert. Voraussetzung für ein erfolgreiches<br />
Investment, welches einen langfristigen<br />
Mehrwert abwirft, ist deshalb ein auf<br />
einer Due-Diligence-Prüfung basierender<br />
Transaktionsprozess. <br />
1<br />
Due-Diligence ist eine Sorgfältigkeitsprüfung. Dabei werden<br />
die rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Aspekte einer<br />
Immobilientransaktion genau untersucht.<br />
Quellen:<br />
– Kurt Ritz / Daniel Matti, Due-Diligence-Prozesse bei<br />
Immobilientransaktionen, Schweizer Treuhänder 05<br />
– Jörg Schmid / Bettina Hürlimann-Kaup,<br />
Das Sachenrecht, Zürich 20<strong>09</strong><br />
– Ralph D. Brändli / Marco Giavarini / Carlo Widmer,<br />
<strong>SVIT</strong> Realis 2006, ZGB<br />
Hinweis<br />
*Brigitte Modena<br />
eidg. dipl. Immobilien-Treuhänderin,<br />
Birrer Immobilien Treuhand AG, Luzern<br />
*Marc Furrer<br />
Immobilien-Vermarkter und Immobilien-<br />
Bewirtschafter mit eidg. FA,<br />
Welcome Immobilien AG, Emmenbrücke.<br />
Dieser Artikel entstand im Rahmen des Masterstudienganges<br />
MAS Immobilienmanagement 20<strong>09</strong>/11 an der<br />
Hochschule Luzern.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 35
ImmobilienRECHT<br />
Bauherrenberatung und öffentliches Beschaffungswesen<br />
Umgang mit Submissionen<br />
Aus dem Blickwinkel der Bauherrenberatung im Zusammenhang mit dem öffentlichen<br />
Beschaffungswesen setzt sich die Kammer der unabhängigen Bauherrenberater (KUB)<br />
mit den zehn Postulaten des Schweizerischen Baumeisterverbandes (SBV) auseinander.<br />
Die Vergabeverfahren müssen dringend flexibilisiert werden. (Bild: Yunioshi / photocase.com)<br />
Daniela Lutz, KUB*<br />
<br />
Ausgangslage. Bereits seit über zehn Jahren<br />
beschäftigt der Kulturwechsel im Submissionsrecht<br />
öffentliche Bauherrschaften<br />
und damit auch deren Planer, Unternehmer<br />
und Bauherrenberater. Die insbesondere<br />
im Zuge der Umsetzung internationalen<br />
Rechts («GATT-WTO-Übereinkommen»)<br />
neu eingeführten Regeln zwingen öffentliche<br />
Auftraggeber in ein enges formelles<br />
Korsett. Es gehört deshalb auch zu den Aufgaben<br />
von Bauherrenberatern, bei Mandaten<br />
der öffentlichen Hand Hilfe in submissionsrechtlicher<br />
Hinsicht zu leisten, um ein<br />
rechtskonformes und rechtssicheres Vorgehen<br />
zu begleiten. Dies erfolgt häufig in<br />
enger Zusammenarbeit mit Rechtsdiensten<br />
oder externen juristischen Beratern.<br />
Die Zersplitterung der Rechtsgrundlagen,<br />
unterschiedliche Rechtsprechungen<br />
in den Kantonen, Revisionsvorhaben,<br />
die entweder auf Grund laufen<br />
oder rechtsstaatlich fragwürdig sind,<br />
und stark politisch beeinflusste (oder<br />
sogar missbrauchte) Diskussionen zur<br />
Weiterentwicklung des öffentlichen Beschaffungswesens<br />
bewirken, dass bei allen<br />
Beteiligten noch immer Unsicherheiten<br />
bestehen. Es wurden deshalb<br />
von verschiedenen Branchenverbänden<br />
Leitfäden oder Handbücher zum öffentlichen<br />
Beschaffungswesen erstellt –<br />
wobei neben der korrekten Anwendung<br />
der einschlägigen Regeln naturgemäss<br />
die branchenspezifische Interessenlage<br />
ebenso sehr im Vordergrund steht.<br />
Jüngst hat sich nun auch der Schweizerische<br />
Baumeisterverband (SBV) in einem<br />
Positionspapier zum öffentlichen<br />
Beschaffungswesen geäussert und darin<br />
zehn Postulate formuliert. Die Kammer<br />
unabhängiger Bauherrenberater KUB<br />
setzt sich nachfolgend mit den entsprechenden<br />
Postulaten auseinander.<br />
Bemerkungen der KUB. Einführend sind folgende<br />
allgemeinen Bemerkungen angebracht:<br />
– Das Positionspapier des Baumeisterverbandes<br />
(SBV) fokussiert ausdrücklich<br />
auf die Anliegen von Baumeisterausschreibungen.<br />
Diese unterscheiden<br />
sich wesentlich von Unternehmersubmissionen<br />
anderer Arbeitsgattungen,<br />
General- oder Totalunternehmeraufträgen,<br />
insbesondere aber auch von<br />
Ausschreibungen oder Wettbewerben<br />
für Planer. Bereits aus diesem Grund<br />
lassen sich die Postulate nicht ohne<br />
weiteres auf alle Ausschreibungen<br />
übertragen – ebenso wenig wie «Ausschreibungsmuster»<br />
ein für allemal<br />
Geltung haben können: Die Standardisierung<br />
von Submissionsbedingungen,<br />
insbesondere aber von Eignungs- und<br />
Zuschlagskriterien über alle Arbeitsgattungen<br />
inklusive Planer wird weder<br />
den Aufgaben, den Anbietern, noch<br />
den Rechtsgrundlagen gerecht: Jede<br />
Vergabe muss individuell betrachtet<br />
werden.<br />
– Wichtigstes Anliegen von Bauherren<br />
ist erfahrungsgemäss der dringende<br />
Wunsch nach grösserer Flexibilität<br />
der Vergabeverfahren. Das öffentliche<br />
Beschaffungswesen mit seinen<br />
Grundprinzipien wie Gleichbehandlung,<br />
Nichtdiskriminierung, Transparenz<br />
und Gewährleistung von Wettbewerb<br />
ist eine Tatsache, die mit der<br />
entsprechenden Einstellung, Ausbildung<br />
und Erfahrung durchaus positiv<br />
umgesetzt werden kann. Zweifel bestehen<br />
bei Bauherrschaften aber mit<br />
Bezug auf ein weiteres, gleichwertiges<br />
Grundprinzip, nämlich jenes der<br />
wirtschaftlichen Verwendung öffentlicher<br />
Mittel. Dazu gehört etwa die Forderung,<br />
dass ein sinnvolles, faires Zusammenwirken<br />
zwischen den Parteien<br />
notwendig ist, das eine sachbezogene<br />
Kommunikation über Leistungsinhalte<br />
und Lösungsansätze ermöglicht. Es<br />
muss insbesondere bei komplexen Beschaffungen<br />
zulässig sein, das Know-<br />
How der Anbietenden in einem geordneten<br />
Verfahren abzufragen, mit den<br />
Anbietenden weiter zu entwickeln und<br />
damit Angebote zu erhalten, die beiden<br />
Interessenlagen Rechnung tragen.<br />
Während das Bundesrecht – durchaus<br />
im Einklang mit den staatsvertragli-<br />
36 | immobilia September <strong>2010</strong>
ANZEIGE<br />
chen Grundlagen – die Möglichkeit vorsieht,<br />
Verhandlungen zu führen, und<br />
neu mit der per 1. Januar <strong>2010</strong> revidierten<br />
Verordnung VöB auch den sog.<br />
«Dialog» einführt, fehlt Vergleichbares<br />
auf kantonaler Ebene. Die KUB ist davon<br />
überzeugt, dass es sowohl rechtlich<br />
zuverlässige als auch sinnvolle<br />
Möglichkeiten gibt, die heute zur Verfügung<br />
stehenden Verfahren so zu flexibilisieren<br />
(etwa durch mehrstufige<br />
Verfahren, Dialog, Workshops mit Anbietenden<br />
etc.), dass den Anliegen der<br />
Bauherrschaften Rechnung getragen<br />
wird, ohne staatsvertragliche Rechtsgrundlagen<br />
zu verletzen und ohne den<br />
Rechtsschutz für Anbieterinnen aufzuheben.<br />
Diesbezüglich sind nach Ansicht<br />
der KUB gesetzgeberische Schritte<br />
dringend angezeigt.<br />
Die Einzelinteressen des SBV<br />
im Positionspapier mit seinen zehn<br />
Postulaten bleiben – aus nachvollziehbaren<br />
Gründen – erkennbar.»<br />
Kammer unabhängiger Bauherrenberater (KUB)<br />
– Es braucht nicht nur zum Streiten<br />
zwei…. sondern auch zur Entwicklung<br />
eines fairen und vertrauensvollen Umganges<br />
miteinander. Die öffentlichen<br />
Bauherrschaften (und deren Berater)<br />
haben ihrerseits Anliegen an die Unternehmen.<br />
Postulate wären etwa der<br />
Wunsch nach sorgfältigen, wahren<br />
und vollständigen Angeboten, nach<br />
nachvollziehbaren, erklärten Offerten<br />
ohne eine lange Liste von Positionen<br />
mit «CHF 0.-», «inkl.» oder völlig unplausiblen<br />
Beträgen, etwa für Entsorgung<br />
oder Baustelleninstallationen.<br />
Uns scheint in diesem Zusammenhang<br />
richtig, dass z.B. die Baudirektion des<br />
Kantons Zürich kürzlich mitgeteilt hat,<br />
künftig den Ausschluss entsprechender<br />
Offerten zu prüfen.<br />
Zu den SBV-Postulaten im Einzelnen. Nachfolgend<br />
wird seitens KUB näher auf die<br />
zehn SBV-Postulate eingegangen.<br />
SBV-Postulat 1: «Der Bauherr muss wissen,<br />
was und wie er bauen will».<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 37
Immobilienbewirtschaftung<br />
öffentliches Beschaffungswesen<br />
SBV-Postulat 2: «Die Bauprojekte müssen<br />
klar beschrieben und sorgfältig geplant<br />
sein».<br />
SBV-Postulat 3: «Die Ausschreibungsunterlagen<br />
müssten präzise, eindeutig und<br />
vollständig sein».<br />
Position der KUB: Die vorerwähnten<br />
SBV-Postulate 1 bis 3 sind an sich eine<br />
Selbstverständlichkeit und richtig. Immerhin<br />
gilt es anzufügen, dass immer mehr<br />
Bauherren funktionale Ausschreibungen<br />
durchführen. Funktionale Ausschreibungen<br />
machen dann Sinn, wenn von den Unternehmen<br />
echte Lösungsansätze gesucht<br />
und gefunden werden können. Auch hier<br />
muss ein Bauherr aber wissen, was er im<br />
Ergebnis will und er muss insbesondere<br />
sicherstellen, dass die Zuschlagskriterien<br />
diesem Vorgehen Rechnung tragen, z.B.<br />
mit einer hohen Gewichtung der Kriterien<br />
Lösungsansatz, technische Qualität, Auftragsanalyse<br />
etc. Zum Scheitern verurteilt<br />
und ein Missbrauch der Unternehmen sind<br />
unsorgfältige oder nicht professionell erarbeitete<br />
Ausschreibungen, die nur aus Zeit-,<br />
Kosten- oder Kompetenzgründen funktional<br />
formuliert werden.<br />
SBV-Postulat 4: «Die Eignungskriterien wie<br />
auch die Zuschlagskriterien werden mit der<br />
Ausschreibung bekannt gegeben. Die Zuschlagskriterien<br />
sind zudem projektbezogen<br />
und für den Zuschlag gewichtet».<br />
Position der KUB: Die Anforderungen<br />
ergeben sich an sich schon aus Gesetz<br />
und Rechtsprechung. Das Gebot einer<br />
individuellen Festlegung passender Kriterien<br />
haben wir bereits formuliert. Dennoch<br />
muss den Vergabestellen aber so viel Ermessen<br />
zur Verfügung stehen, dass sie insbesondere<br />
bei Pilotausschreibungen die<br />
Möglichkeit haben, auf den Wettbewerb<br />
und damit die tatsächlich eingehenden Angebote<br />
zu reagieren. Wir erachten etwa<br />
die in der EU getroffene Lösung als sinnvoll,<br />
wonach bei der Gewichtung auch eine<br />
Bandbreite (z.B. 30-50%) bekannt gegeben<br />
werden kann. Alles andere bedeutet<br />
u.E. eine zu massive Einschränkung der<br />
Bauherrschaft.<br />
SBV-Postulat 5: «Das Beschwerderecht<br />
kennt griffige Instrumente gegen missbräuchliche<br />
Ausschreibungen. Diese sind<br />
konsequent anzuwenden».<br />
Position der KUB: Dass ein Vergaberecht<br />
Auch der Tiefbau hat ein Interesse an schlanken Vergabeprozessen.<br />
(Bild: krockenmitte / photocase.com)<br />
ohne griffigen Rechtsschutz toter Buchstabe<br />
bliebe, ist nachvollziehbar. Gefunden<br />
werden müssen nach Ansicht der KUB<br />
aber neue Regeln zur aufschiebenden Wirkung,<br />
die im Einzelfall unbillige Ergebnisse<br />
verhindern. Deutlich zu weit geht das Postulat<br />
– was sich erst aus den erläuternden<br />
Ausführungen im Positionspapier ergibt<br />
– eines eigentlichen Verbandsbeschwerderechts.<br />
Ganz abgesehen davon, dass<br />
Verbandsbeschwerden mit Bezug auf Verzögerungen<br />
und Missbrauch gewisse Risiken<br />
bergen, scheint uns ein solches nicht<br />
erforderlich: Der heutige Rechtsschutz genügt<br />
und verlangt von Beschwerdeführern<br />
die notwendige Ernsthaftigkeit.<br />
Bauherrschaften und<br />
Bauausführende sollten<br />
gleichermassen an<br />
gesetzeskonformen, fairen<br />
Vergaben mit möglichst<br />
schlankem Vergabeprozess<br />
interessiert sein.»<br />
SBV-Postulat 6: «Gute Offerten benötigen<br />
eine ausreichende Bearbeitungszeit.<br />
Nach der Auftragserteilung braucht es genügend<br />
Zeit für die Vorbereitungs- und<br />
Ausführungsarbeiten».<br />
Position der KUB: Postulat Nr.<br />
6 ergibt sich zwingend aus einem sinnvollen<br />
Projektmanagement. Nicht zuzustimmen<br />
ist den Erläuterungen im Positionspapier<br />
zu Postulat Nr. 6, wonach die<br />
Fristen für die Beschwerdeerhebung verlängert<br />
werden sollen, was zu einer weiteren<br />
Verzögerung der Vergabeverfahren<br />
führen würde. Die Erfahrung zeigt,<br />
dass bei fragwürdigen Verfügungen (sei<br />
es Ausschreibung oder Zuschlag) die Beschwerdefrist<br />
von 10 (Kantone) bzw. 20<br />
Tagen (Bund) ohne Weiteres ausreicht,<br />
um ein Verfahren in Gang zu setzen. Erweist<br />
sich eine Beschwerde als griffig,<br />
wird mit den kurzen Fristen rasch Klarheit<br />
über eine mögliche Verzögerung geschaffen<br />
und im Rahmen des Beschwerdeverfahrens<br />
besteht ausreichend Gelegenheit,<br />
die Beschwerde weiter zu begründen.<br />
SBV-Postulat 7: «Abgebotsrunden sind untersagt.<br />
Öffentliche Offertöffnungen gehören<br />
zum Standardprozess jedes Bauherrn».<br />
Position der KUB: Reine Preis-<br />
Abgebotsrunden bei klaren und nicht lückenhaften<br />
Devis sind in der Tat nicht<br />
erforderlich, wobei u.E. nicht die im Positionspapier<br />
genannte Begründung, wonach<br />
der Preis dadurch ein grösseres Gewicht<br />
erfahren würde, richtig ist, sondern<br />
schlicht das Erfordernis von Transparenz<br />
und Gleichbehandlung dies gebietet. Eine<br />
Flexibilisierung der Verfahren im Sinne<br />
von Verhandlungen über Inhalt und<br />
Preise muss unseres Erachtens aber angestrebt<br />
werden, um komplexen Beschaf-<br />
38 | immobilia September <strong>2010</strong>
fungen Rechnung zu tragen. Dass Offertöffnungen<br />
in den meisten Kantonen nicht<br />
mehr öffentlich sind, hat sich unseres Erachtens<br />
bewährt. Nicht selten kommt es<br />
nämlich vor, dass im Rahmen der rechnerischen<br />
Kontrolle Fehler in den Offertbeträgen<br />
entdeckt werden, die korrigiert<br />
werden müssen. Sind aber im Rahmen<br />
einer öffentlichen Offertöffnung bereits<br />
Preise publik geworden, führen nachträgliche<br />
Änderungen (etwa bei falscher Addition)<br />
zu heiklem Erklärungsbedarf und<br />
enttäuschten Hoffnungen.<br />
SBV-Postulat 8: «Von den Anbietern sind<br />
nur diejenigen Unterlagen zu verlangen,<br />
welche für eine umfassende und faire Beurteilung<br />
der Angebote notwendig sind».<br />
SBV-Postulat 9: «Der Bauherr akzeptiert<br />
nur Anbieter, welche die Arbeitsbedingungen<br />
und Arbeitsschutzbestimmungen<br />
sowie die einschlägigen Fachnormen einhalten».<br />
Position der KUB: Es ist unbestritten,<br />
dass das Submissionsrecht von<br />
den Unternehmen einen hohen Aufwand<br />
für die Erarbeitung von Offerten verlangt –<br />
und von den Bauherren einen hohen Prüfungsaufwand.<br />
Das Postulat Nr. 8, wonach<br />
nur die notwendigen Unterlagen verlangt<br />
werden und allenfalls weitere Nachweise<br />
nur von den Erstplatzierten eingeholt<br />
werden sollen, verdient Unterstützung.<br />
«Notwendig» sind aber aus Bauherrensicht<br />
dennoch all jene Unterlagen, die<br />
eine zuverlässige und nicht diskriminierende<br />
Prüfung der Anbietenden ermöglichen.<br />
Die Forderung nach Einhaltung der<br />
Mindeststandards der Arbeitsvorschriften<br />
und von (genau zu definierenden) Fachnormen<br />
ist richtig und fordert auch die<br />
Unternehmen zu entsprechenden Massnahmen<br />
auf.<br />
SBV_Postulat 10: «Eine einseitige Überwälzung<br />
der Risiken auf die Anbieter wird abgelehnt.<br />
Chancen und Risiken sind unter<br />
den Beteiligten sinnvoll und fair zu verteilen».<br />
Position der KUB: Eine auftragsadäquate,<br />
transparente und faire Risikoverteilung<br />
bildet die Grundlage für ein effizientes<br />
Zusammenwirken – was nach<br />
Ansicht der KUB der massgebliche Faktor<br />
für qualitativ gute und effizient durchgeführte<br />
Bauvorhaben zu Marktpreisen ist.<br />
Wettbewerb<br />
Fassadenbekleidungsmaterial gewinnen!<br />
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SChlussbemerkungen. Eigentlich sollten<br />
Bauherrschaften und Bauausführende<br />
gleichermassen an gesetzeskonformen,<br />
fairen und transparenten Vergaben und<br />
einem möglichst schlanken Vergabeprozess<br />
interessiert sein, mit dem Ziel, die<br />
unverzichtbare Teamarbeit auf dem Bau<br />
zu fördern. Das Positionspapier des<br />
Schweizerischen Baumeisterverbandes<br />
kommt diesem Anliegen über weite Strecken<br />
nach, auch wenn dessen Einzelinteressen<br />
– aus nachvollziehbaren Gründen<br />
– erkennbar bleiben.<br />
* Daniela Lutz,<br />
im Auftrag des KUB-Vorstandes. Die Autorin, M.B.L-HSG,<br />
Fachanwältin SAV Bau- und Immobilienrecht, Lindtlaw<br />
Anwaltskanzlei, ist Vorstandsmitglied der Kammer unabhängiger<br />
Bauherrenberater und Ressorleiterin Recht.<br />
HInweis<br />
Das Dokument «Zielführende Ausschreibungen<br />
und faire Vergaben -<br />
Positionspapier zum öffentlichen<br />
Beschaffungswesen» des Schweizerischen<br />
Baumeisterverbandes SBV<br />
kann einfach bezogen werden durch<br />
Download auf dessen Website:<br />
www.baumeister.ch (Rubrik Medien,<br />
Unterrubrik Politische Themen - Beschaffungswesen).<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 39
Immobilienrecht<br />
Kostenvoranschlag<br />
Pflicht zur Transparenz<br />
Neue Gerichtsurteile bestätigen, was Bausachverständige und renommierte Baurechtler<br />
wie der Freiburger Professor Hubert Stöckli schon lange postulieren: Auftraggeber und<br />
Bauherren sind schon früh umfassend und transparent über die Baukosten zu informieren.<br />
Bild: una.knipsolina/photocase.com.<br />
ANGELO ZOPPET-BETSCHART*<br />
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<br />
Aufklärungspflicht. Das Kantonsgericht<br />
Graubünden entschied am 18. November<br />
2008, dass ein Architekt im Rahmen<br />
des ihm erteilten Auftrages allgemein,<br />
das heisst auch ohne besondere Vereinbarungen<br />
über die Handhabung oder<br />
Begrenzung der Baukosten, unaufgefordert<br />
eine Kostenberechnung anzustellen<br />
habe. Auf eine Beschwerde gegen diesen<br />
Entscheid trat das Bundesgericht<br />
nicht ein.<br />
Um was ging es? Im vorerwähnten Fall<br />
stand ein Honorarvertrag mit Architekturleistungen<br />
im Zentrum des Streits, die<br />
im Zusammenhang mit dem Umbau und<br />
der Erweiterung eines Restaurants in<br />
St. Moritz zu erbringen waren. Vertraglich<br />
war ein Pauschalhonorar von<br />
600 000 CHF vereinbart. Nachdem der<br />
Auftraggeber die siebte Akontozahlung<br />
von 86 000 CHF nicht geleistet hatte,<br />
stellte der Architekt seine Arbeiten<br />
ein und klagte das ausstehende Honorar<br />
von insgesamt 185 000 CHF ein. Ein<br />
Baustopp, verursacht durch finanzielle<br />
Schwierigkeiten des Auftraggebers<br />
(Bauherrin), führte dazu, dass auch Unternehmer<br />
die Arbeiten einstellten. Im<br />
Gegenzug versuchte der Auftraggeber<br />
den Architekten wegen falschem Kostenvoranschlag<br />
zu belangen und führte<br />
eine entsprechende Widerklage, mit<br />
Bezahlung der betriebenen 2 Mio. CHF.<br />
Ergebnis: Die Honorarklage hatte Erfolg,<br />
die Widerklage nicht. Und die Sache kam<br />
für die unterlegene Auftraggeberin teuer<br />
zu stehen: Allein die Bundesgerichtskosten<br />
samt Parteientschädigung beliefen<br />
40 | immobilia September <strong>2010</strong>
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Immobilien-Marketing<br />
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sich auf 33 000 CHF. Hinzu kamen nebst<br />
der erfolgreichen Klagesumme die Gutachter-<br />
und Verfahrenskosten der vorangegangen<br />
Gerichtsverfahren. Insgesamt<br />
hatte der Bauherr 440 000 CHF plus die<br />
eigenen Anwaltskosten zu berappen.<br />
«Zum Nutzen des Auftraggebers.» Das<br />
erstinstanzliche Bezirksgericht erachtete<br />
in seinem ersten Urteil den Honoraranspruch<br />
des Architekten als ausgewiesen.<br />
Indes vertrat es die Auffassung,<br />
dass die von der Klägerin (Architekten)<br />
wegen der Aufklärungs- und Benachrichtigungspflicht<br />
zu vertretende Baukostenüberschreitung<br />
den noch offenen<br />
Honoraranspruch deutlich übersteige,<br />
und wies die Klage vollumfänglich ab.<br />
Ein halbes Jahr später hingegen wurde<br />
die Klage vom gleichen Gericht gutgeheissen.<br />
Das danach nochmals angerufene<br />
Kantonsgericht führte nebst der<br />
Punkte aufzuklären, die er nicht kennt<br />
oder nicht zu kennen verpflichtet ist, die<br />
aber für seinen Entschluss, den Auftrag<br />
zu erteilen oder aufrecht zu erhalten, wesentlich<br />
sind».<br />
Auffällig bei dieser Passage ist,<br />
dass das Bundesgerichtsurteil seinerseits<br />
sich auf eigene Präjudizien stützt, die sich<br />
bloss zur Frage äussern, wieweit die Aufklärungspflicht<br />
nach der Auftragserteilung<br />
geht. Unbestritten und fest steht,<br />
dass die Haftung für die Verletzung vorvertraglicher<br />
Aufklärungspflichten nicht<br />
aus Art. 398 Abs.2 OR abzuleiten ist. Im<br />
selben Urteil schreibt das Bündner Kantonsgericht:<br />
«Es bestehen keine Zweifel,<br />
dass die Berufungsklägerin (Auftraggeber)<br />
über die Bestellungsänderungen und<br />
deren Kostenfolgen aufgeklärt war» und<br />
eine Sorgfaltspflichtverletzung des Architekten<br />
in diesem Zusammenhang nicht<br />
nachgewiesen sei.<br />
Zurzeit<br />
168<br />
Webseiten<br />
online!<br />
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(CMS) Website<br />
Das Kantonsgericht<br />
spannt die vorvertragliche<br />
Aufklärungspflicht des<br />
Architekten viel zu weit.»<br />
Dokumentationsmappe<br />
Professor Dr. iur. Hubert Stöckli, Universität Freiburg<br />
vorerwähnten Architektenpflicht weiter<br />
aus, dass der Beauftragte dem Auftraggeber<br />
nach Art. 398 Abs. 2 OR für getreue<br />
und sorgfältige Ausführung des<br />
ihm übertragenen Geschäfts hafte. Er<br />
hat zum Nutzen und nicht zum Schaden<br />
des Auftraggebers zu handeln und ihn<br />
unaufgefordert über alle Punkte aufzuklären,<br />
die er nicht kennt oder nicht zu<br />
kennen verpflichtet ist. Das Bundesgericht<br />
beschied, dass die Beschwerdeführerin<br />
(Auftraggeber) «keine hinreichend<br />
begründete Rügen» erhob, weshalb insgesamt<br />
nicht auf die Beschwerde einzutreten<br />
sei.<br />
Wie weit geht die Aufklärungspflicht?<br />
Das Kantonsgericht Graubünden äusserte<br />
sich namentlich zur vorvertraglichen<br />
Aufklärungspflicht des Architekten, die<br />
es nicht nur gemäss Ansicht des Freiburger<br />
Baurechtsprofessors Dr. Hubert<br />
Stöckli allzu weit spannt. Im Urteil steht<br />
unter anderem, der Architekt habe «den<br />
Auftraggeber unaufgefordert über alle<br />
Professor Hubert Stöckli merkt<br />
zu Recht an, ob es zu den Pflichten des<br />
Architekten gehört, nach Auftragserteilung<br />
«unaufgefordert eine Kostenberechnung<br />
anzustellen» und sich damit<br />
nicht nur über die «voraussichtliche Höhe<br />
seines Honorars», sondern auch über<br />
die zu erwartenden Baukosten auszusprechen,<br />
liesse sich nicht generell beantworten.<br />
Dies sei nur unter Würdigung<br />
der Umstände im Einzelfall möglich.<br />
Stöckli moniert, dass in diesem Punkt<br />
das Urteil des Kantonsgerichts Graubünden<br />
zu weit gehe.<br />
Entscheid: KG ZF 08 und ZB 08 23; BGer<br />
4A_159/20<strong>09</strong>. Quelle: «Baurecht/Droit de la construction»,<br />
Nr. 2/<strong>2010</strong>, Mitteilungen des Instituts für<br />
Schweizerisches und Internationales Baurecht der<br />
Universität Freiburg/Fribourg<br />
* Angelo Zoppet-Betschart<br />
Der Autor ist Bauingenieur und<br />
Fachjournalist und lebt in Goldau.<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 41<br />
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Management<br />
Arbeitsmarkt DeutschlanD<br />
Immobranche sucht Personal<br />
In der deutschen Immobilienbranche rechnet jedes zweite Unternehmen damit,<br />
in den kommenden sechs Monaten neue Mitarbeiter einzustellen. Dies macht<br />
sich bereits jetzt in steigenden Gehältern für Berufseinsteiger bemerkbar.<br />
Praktikas und anzeigen für die personalsuche<br />
«Welche Massnahmen ergreifen Sie, um Nachwuchs zu gewinnen?»<br />
Wir bieten Praktikumsplätze<br />
77<br />
Wir schalten Anzeigen<br />
74<br />
Wir bilden aus<br />
57<br />
Wir unterstützen Abschlussarbeiten<br />
51<br />
Wir arbeiten mit Personalvermittlern / 51<br />
Headhuntern zusammen<br />
Wir bieten Stellen für Werkstudenten<br />
43<br />
Wir arbeiten mit Hochschulen zusammen 38<br />
Wir nutzen soziale Netzwerke (wie Xing etc.) 36<br />
Wir rekrutieren auf Messen oder sonstigen Veranstaltungen<br />
31<br />
Wir bieten Ausbildungsplätze für ein duales Studium<br />
(Berufsakademie)<br />
30<br />
Wir verfügen über eine Karrierehomepage / ein 29<br />
eigenes Bewerberportal<br />
Wir bieten Trainee-Programme<br />
24<br />
Wir nutzen externe Bewerbedatenbanken 23<br />
Nichts davon<br />
2<br />
0%<br />
20%<br />
40%<br />
60%<br />
80%<br />
Können dem Bewerbungsgespräch mit mehr Zuversicht entgegenschauen: Berufseinsteiger in der Immobilienwirtschaft<br />
(Bilder: cherrydonut bzw. Gisa/photocase.com).<br />
Red.<br />
<br />
Zunehmender Optimismus. Insgesamt<br />
84 marktführende Immobilienmakler, Verwalter,<br />
Investmentmanager, Bauträger und<br />
Gebäudedienstleister aus Deutschland haben<br />
im Frühjahr an der alljährlichen Umfrage<br />
zum Arbeitsmarkt der Immobilienwirtschaft<br />
teilgenommen. Die jetzt im<br />
IZ-Karriereführer veröffentlichten Ergebnisse<br />
zeigen, dass 37% von branchenweiten<br />
Personaleinstellungen ausgehen. Noch<br />
optimistischer sind die befragten Personalverantwortlichen<br />
für ihr eigenes Unternehmen:<br />
49% rechnen damit, bis zum Frühjahr<br />
2011 wieder Mitarbeiter einzustellen.<br />
Gesucht werden aktuell vor allem<br />
Mitarbeiter mit Berufserfahrung, immerhin<br />
jede vierte Stelle ist jedoch für Berufseinsteiger<br />
reserviert. Diese können sich<br />
über deutlich verbesserte Gehaltsangebote<br />
freuen.<br />
FM-Unternehmen zuversichtlich. Besonders<br />
gut schätzen die Unternehmen aus der<br />
Teilbranche Facility-Management/Gebäudetechnik<br />
die Arbeitsmarktsituation in der<br />
Branche bis zum Frühjahr 2011 ein. Knapp<br />
drei Viertel (71%) der teilnehmenden FM-<br />
Unternehmen rechnen – zum Umfragezeitpunkt<br />
März/April – mit weiterem Personalaufbau<br />
und liefern damit einen Wert<br />
deutlich über dem Durchschnitt. Von den<br />
Immobilienvermittlern rechnen 42% mit<br />
weiteren Einstellungen. Sie sind auch die<br />
einzige Teilbranche, aus der keiner einen<br />
weiteren Abbau prognostiziert.<br />
In den vergangenen zwölf Monaten<br />
von Frühjahr 20<strong>09</strong> bis Frühjahr <strong>2010</strong><br />
haben 21% der Teilnehmer ihre Mitarbeiterzahlen<br />
reduziert. Vorausgesagt hatten<br />
das im Jahr 20<strong>09</strong> jedoch gerade mal 3%.<br />
49% wollen ihren Personalbestand in den<br />
kommenden zwölf Monaten erhöhen. 20<strong>09</strong><br />
verfolgte nur ein Drittel der befragten Unternehmen<br />
dieses Ziel – so wenig wie noch<br />
nie zuvor in dieser Umfrage. Die nun erfolgte<br />
Trendwende dürfte die Berufseinsteiger<br />
sicherlich freuen. Damit sind die Werte von<br />
2004 wieder erreicht, aber wir sind noch<br />
weit entfernt vom Personaldruck in der<br />
Branche im Jahr 2007, als noch mehr als<br />
80% der Umfrageteilnehmer neue Mitarbeiter<br />
suchten.<br />
Um den begehrten Nachwuchs<br />
auf sich aufmerksam zu machen, nutzen die<br />
Unternehmen eine Vielzahl von Methoden:<br />
Sehr weit verbreitet ist das Angebot von<br />
Praktikumsplätzen, bei denen sich beide<br />
Seiten kennenlernen können. 77% der Unternehmen<br />
suchen so den Kontakt zu Berufseinsteigern<br />
(siehe Grafik). Am zweithäufigsten<br />
wir das Schalten von Anzeigen<br />
(74%) genannt, gefolgt auf Rang drei vom<br />
Angebot von Ausbildungsplätzen (57%).<br />
Um die Hochschulabsolventen<br />
für sich zu gewinnen und frühzeitig Zugriff<br />
auf den Nachwuchs zu haben, arbeiten<br />
38% mit Hochschulen zusammen<br />
und 30% bieten Ausbildungsplätze für<br />
ein duales Studium an einer Berufsakademie<br />
an. 43% offerieren darüber hinaus<br />
Stellen für Werkstudenten und sogar<br />
die Hälfte der Unternehmen betreut Abschlussarbeiten.<br />
Als Einstiegsprogramm<br />
wartet inzwischen jedes vierte Immobilienunternehmen<br />
mit einem eigenen Trainee-Programm<br />
auf.<br />
Auffällig ist, dass nur 29% der<br />
Unternehmen angeben, ein eigenes Bewerberportal<br />
eingerichtet zu haben, aber<br />
36% Xing und andere Portale zur Rekrutierung<br />
des Nachwuchses nutzen. Hier<br />
scheint es noch keine einheitliche Online-<br />
Strategie zu geben. Knapp jedes dritte<br />
Unternehmen hält auch auf Messen und<br />
anderen Veranstaltungen die Augen nach<br />
neuen, jungen Mitarbeitern auf.<br />
Bewerbungen oft nicht zufriedenstellend.<br />
Doch mit dem Ergebnis ihrer Bemühungen<br />
sind die Unternehmen noch nicht<br />
ganz zufrieden: 36% erhalten zu wenige<br />
Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen<br />
und 29% erhalten zu wenige Initiativbewerbungen.<br />
Zufrieden zeigt sich nur<br />
knapp die Hälfte der Unternehmen mit der<br />
Anzahl der Bewerbungen auf aktuelle<br />
Stellenangebote und 57% mit der Anzahl<br />
der Initiativbewerbungen. Unter zu vielen<br />
42 | immobilia August <strong>2010</strong>
Wissen<br />
Wie viel<br />
verdienen<br />
Einsteiger?<br />
weiterbildung zur mitarbeiterbindung<br />
«Mit welchen Massnahmen fördern Sie die Mitarbeiterbindung?»<br />
Weiterbildungsangebot<br />
Aufstiegsmöglichkeiten im Unternehmen<br />
Gehaltsergänzungen (Firmenwagen, Boni etc.)<br />
(Teil-) Finanzierung eines Aufbaustudiums<br />
Teilzeitvereinbarungen<br />
Vermögenswirksame Leistungen<br />
Gleitzeit<br />
Betriebliche Altersvorsorge<br />
Programm für Führungskräfte/Karriereplanung<br />
Homeoffice<br />
Gesundheitsprogramme<br />
Kantine<br />
Beteiligungsmodelle (Belegschaftsaktion o.Ä.)<br />
Programme zur Vereinbarkeit von Beruf und<br />
Familie (Betriebskindergarten o.Ä.)<br />
Sabbatical<br />
Auslandsendung<br />
Sonstiges<br />
Keine Angabe<br />
81<br />
75<br />
75<br />
62<br />
54<br />
45<br />
45<br />
43<br />
35<br />
35<br />
27<br />
19<br />
13<br />
13<br />
12<br />
10<br />
5<br />
2<br />
0% 20% 40% 60% 80% 100%<br />
Bewerbungen hingegen «leiden» nur 5%<br />
bis 7% der Befragungsteilnehmer.<br />
Besonders unzufrieden sind die<br />
Unternehmen derjenigen Teilbranchen,<br />
die wieder Personal aufstocken möchten:<br />
71% der Unternehmen aus dem Bereich<br />
Facility-Management/Gebäudetechnik und<br />
58% der Immobilienvermittler erhalten zu<br />
wenige Bewerbungen auf ausgeschriebene<br />
Stellen.<br />
Sind die Zahlen der quantitativen<br />
Bewertung ernüchternd, so sind die zur<br />
Qualität erschreckend: 56% der Unternehmen<br />
sagen, dass die Bewerber grösstenteils<br />
nicht ihre Anforderungen erfüllen. Nur<br />
rund ein Drittel der Unternehmen ist mit<br />
der Qualität der eingehenden Bewerbungen<br />
zufrieden. Übertroffen werden die Erwartungen<br />
nur bei 2% der Unternehmen.<br />
Besonders enttäuscht sind abermals die<br />
Unternehmen aus den Teilbranchen Facility-Management<br />
und Immobilienvermittlung,<br />
von denen 86% bzw. 58% mit den<br />
Bewerbern nicht glücklich sind. Da stellt<br />
sich die Frage, ob die Unternehmen zu hohe<br />
Ansprüche stellen, oder ob die Bewerber<br />
nicht genug Know-how mitbringen.<br />
Hohe Anforderungen an Bewerber. Vor allem<br />
Berufserfahrung in der Immobilienwirtschaft<br />
sollten Berufseinsteiger und<br />
Young Professionals mitbringen. Das sagen<br />
91% der Unternehmen auf die Frage<br />
nach den als sehr wichtig und wichtig bewerteten<br />
Eigenschaften bei der Rekrutierung.<br />
Im Vorjahr wurde dieses Kriterium<br />
von 84% der Unternehmen genannt und<br />
landete nur auf Rang drei. Ferner legen die<br />
Unternehmen grossen Wert auf eine gute<br />
Abschlussnote (88%, Vorjahr: 91%), einen<br />
Hochschulabschluss (84%, Vorjahr: 74%)<br />
und Englischkenntnisse (80%, Vorjahr:<br />
85%). Drei Viertel wünschen sich, dass die<br />
Bewerber bereits ein Praktikum in der Immobilienwirtschaft<br />
absolviert haben.<br />
Als wichtigster Abschluss wird von<br />
61% der Unternehmen ein immobilienspezifischer<br />
Master- oder Diplomabschluss genannt,<br />
dicht gefolgt von einer Ausbildung<br />
zum Immobilienkaufmann bzw. zur Immobilienkauffrau<br />
(59%), die offenkundig sehr<br />
stark geschätzt wird. Werden nur die Ergebnisse<br />
für «sehr wichtige» Attribute betrachtet,<br />
dann wird die abgeschlossene immobilienspezifische<br />
Ausbildung sogar von<br />
jedem vierten Befragungsteilnehmer genannt<br />
und liegt damit in der Gunst der Personalverantwortlichen<br />
noch deutlich vor<br />
dem immobilienspezifischen Master- oder<br />
Diplomabschluss bzw. dem Bachelorabschluss<br />
(jeweils 13%).<br />
Der IZ-Karriereführer ist der Leitfaden für Young<br />
Professionals der Immobilienbranche und Berufseinsteiger.<br />
Bezugsquelle: im Buchshop unter<br />
www.immobilien-zeitung.de (29 EUR).<br />
Einstiegsgehalt<br />
in EUR/Jahr<br />
36000<br />
35500<br />
35000<br />
34500<br />
34000<br />
33500<br />
33000<br />
32500<br />
32000<br />
31500<br />
31000 2003 2004 2005 2006 2007 2008 20<strong>09</strong> <strong>2010</strong><br />
Durchschnittsgehälter nach Abschluss<br />
(Quelle: IZ-Karriereführer<br />
<strong>2010</strong>/11).<br />
Berufseinsteiger profitieren in<br />
Deutschland von der allgemeinen<br />
Erholung der Wirtschaft und der Immobilienwirtschaft<br />
im Besonderen.<br />
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt<br />
in der Immobilienbranche ist in<br />
Deutschland um 5,4% auf 35 165 EUR<br />
geklettert. In den beiden vergangenen<br />
Jahren stand hier noch ein Minus. Insgesamt<br />
reicht die Gehaltsspanne je<br />
nach Tätigkeitsfeld von durchschnittlich<br />
32 000 EUR in den Segmenten Entwicklung,<br />
Planung, Bau sowie Immobilienmanagement<br />
und -verwaltung bis<br />
hin zu einem Jahresgehalt von knapp<br />
43 200 EUR im Investment. Auch<br />
Asset-Manager, Vermögensverwalter<br />
sowie Immobiliendienstleister wie Berater<br />
und Gutachter liegen mit jeweils<br />
fast 37 000 EUR deutlich über dem<br />
Branchenschnitt. Mit 49 000 Euro das<br />
Top-Gehalt erhalten Berufseinsteiger<br />
im Investment, wenn sie einen immobilienspezifischen<br />
Master oder ein immobilienspezifisches<br />
Diplom mitbringen.<br />
Generell gilt, dass die Unternehmen ein<br />
immobilienspezifisches Studium mit<br />
höheren Gehältern honorieren als einen<br />
allgemeinen Hochschulabschluss. Bei<br />
Bachelor-Absolventen legen die Immobilienunterenhmen<br />
für das Spezialwissen<br />
im Schnitt unverändert 8% (unverändert)<br />
mehr drauf, beim Master- oder<br />
Diplomabschluss sind es 7,1% (im Vorjahr<br />
5,5%).<br />
immobilia August <strong>2010</strong> | 43
Bau & Haus<br />
Energieverordnung<br />
Im Gleichschritt mit der EU<br />
In der Schweiz hat das letzte Stündlein für die Glühbirne<br />
geschlagen. Seit dem 1. September gelten in Übereinstimmung<br />
mit der EU verschärfte Richtlinien für den Verkauf.<br />
Ein Bild der Vergangenheit: matte Glühbirne der Energieklasse B und höher.<br />
Bild: Nanduu/photocase.com.<br />
Ivo Cathomen<br />
<br />
Aus für eine weitere Lampenkategorie.<br />
Seit dem 1. September <strong>2010</strong> gelten in der<br />
Schweiz verschärfte Bestimmungen für<br />
Haushaltlampen und damit die gleichen<br />
Vorschriften wie in der EU: Seit diesem<br />
Monat müssen alle mattierten Lampen der<br />
Energieeffizienzklasse A entsprechen.<br />
Mattierte klassische Glühbirnen dürfen<br />
damit nicht mehr verkauft werden. Klare<br />
Lampen mit einer Leistungsaufnahme von<br />
75 Watt und mehr müssen mindestens die<br />
Energieeffizienzklasse C erreichen.<br />
Bereits seit dem 1. Januar 20<strong>09</strong><br />
dürfen in der Schweiz nur noch Lampen<br />
verkauft werden, die mindestens der Energieeffizienzklasse<br />
E entsprechen. Es bestehen<br />
bestimmte Ausnahmeregelungen<br />
z. B. für Spezial- und Dekorlampen wie sie<br />
in Backöfen und Kühlschränken vorkommen.<br />
Glühlampen der schlechtesten Effizienzklassen<br />
F und G – diese Klassen entsprachen<br />
bisher rund 25% aller verkauften<br />
Lampen – sind also bereits aus den Verkaufsregalen<br />
verschwunden.<br />
Eine weitere Verschärfung folgt<br />
am 1. September 2011: Ab dann müssen<br />
klare Lampen mit einer Leistungsaufnahme<br />
von 60 Watt und mehr mindestens die<br />
Energieeffizienzklasse C erreichen. Ab<br />
dem 1. September 2012 wird die Effizienzklasse<br />
C für alle klaren Lampen verlangt,<br />
was das endgültige Aus für die herkömmlichen<br />
Glühbirnen bedeutet.<br />
Umfangreiche Energieeinsparung. Zu<br />
den herkömmlichen Glühbirnen, bei denen<br />
mehr als 95% des Stroms in Form<br />
von Wärme verpufft, existieren diverse<br />
Alternativen: Energiesparlampen (vorwiegend<br />
Energieeffizienzklasse A) verbrauchen<br />
gegenüber konventionellen<br />
Glühlampen rund 80% weniger Strom.<br />
Halogenlampen (Energieeffizienzklasse<br />
B bis D) sparen gegenüber den klassischen<br />
Glühbirnen immerhin 30 bis 50%<br />
Strom ein. Und immer mehr drängen<br />
auch LED-Lampen auf den Markt, deren<br />
Effizienz sich mehr und mehr den Stromsparlampen<br />
annähert.<br />
Das von EU und der Schweizer Regierung<br />
schrittweise beschlossene Verbot<br />
der Glühbirne spart die Schweiz künftig<br />
viel Strom und Geld: 15% des gesamten<br />
Stromverbrauchs wird für die Beleuchtung<br />
aufgewendet. Das sind pro Jahr<br />
rund 8 Mrd. kWh Strom mit Kosten von<br />
1,2 Mrd. CHF. Und die neuen Vorschriften<br />
führen zu einer raschen, effektiven<br />
Entwicklung neuer und besserer Lampengenerationen<br />
und zur Ausmerzung<br />
technischer Unzulänglichkeiten, wie sie<br />
in einer Studie bei Abständen unter<br />
30 cm festgestellt wurden (siehe nebenstehenden<br />
Beitrag).<br />
Kein Alleingang der Schweiz. Die vom Nationalrat<br />
in der Herbstsession 20<strong>09</strong> gutgeheissene<br />
Motion, wonach der Bundesrat<br />
beauftragt werden soll, ab 1. Januar<br />
2012 den Vertrieb von Glühbirnen zu verbieten,<br />
die gemäss der Einstufung 20<strong>09</strong><br />
eine Energieeffizienz der Klassen C bis G<br />
aufweisen, wurde vom Ständerat in der<br />
Sommersession <strong>2010</strong> abgelehnt. Die Annahme<br />
der Motion hätte strengere Richtlinien<br />
als in der EU mit sich gebracht. Die<br />
vorberatende ständerätliche Kommission<br />
und auf ihren Antrag die gesamte<br />
kleine Kammer lehnen dieses Ansinnen<br />
ab. Dies bedeutet, dass die Schweiz im<br />
Stufenplan zum Verbot von ineffizienten<br />
Leuchtmitteln weiterhin im Gleichschritt<br />
zur EU bleibt.<br />
Für eine Ablehnung hatte nicht<br />
nur die UREK-SR, sondern auch der Bundesrat<br />
und die Fach- und Branchenverbänden<br />
plädiert. Ein Gleichschritt ist<br />
Aus der Sicht der ständerätlichen Kommission<br />
ist der Gleichtakt mit der EU sinnvoll und darum<br />
auch anzustreben.»<br />
Ständerätin Erika Forster-Vannini, Präsidentin der UREK-SR<br />
nach dem Dafürhalten von Kommissionspräsidentin<br />
Ständerätin Erika Forster angezeigt:<br />
Die in der EU definierten Minimalanforderungen<br />
an die Effizienz von<br />
Leuchtmitteln orientieren sich an der Fähigkeit<br />
der europäischen Industrie, innert<br />
eines realistischen Zeitraumes alternative<br />
Produkte auf den Markt zu bringen.<br />
Die Schweiz hat innerhalb des Europäi-<br />
44 | immobilia September <strong>2010</strong>
Wissen<br />
Verursachen Energiesparlampen<br />
Elektrosmog?<br />
schen Wirtschaftsraumes bei den Leuchtmitteln<br />
einen fast vernachlässigbar kleinen<br />
Marktanteil. Schärfere Schweizer<br />
Vorschriften, wie sie die Motion anstreben,<br />
werden kaum dazu führen, dass die<br />
europäische Industrie ihre gesamten<br />
Produktionsprozesse vorzeitig umstellt,<br />
nur um den Schweizer Markt bedienen<br />
zu können.<br />
Zudem sei es unrealistisch, die<br />
Motion im jetzigen Zeitpunkt umzusetzen.<br />
Die im Angebot stehenden Ausweichprodukte<br />
seien noch nicht so weit entwickelt,<br />
dass sie als marktfähige Alternativen gelten<br />
könnten. Zudem sind diese Produkte<br />
bedeutend teurer als herkömmliche Halogenlampen.<br />
Deshalb sei sowohl in der EU<br />
als auch in der Schweiz eine Stufenregelung<br />
vorgesehen worden.<br />
Dank einer neu entwickelten<br />
Messmethode<br />
können elektromagnetische<br />
Felder von Energiesparlampen<br />
erstmals<br />
genau bestimmt<br />
und die<br />
durch sie erzeugten<br />
Stromflüsse im<br />
menschlichen Körper<br />
präzise abgeschätzt<br />
werden.<br />
Die neue Messmethode<br />
wurde in einer<br />
im Auftrag des Bundesamts<br />
für Gesundheit<br />
und des Bundesamts<br />
für Energie<br />
durchgeführten Studie<br />
angewendet.<br />
Im Rahmen einer<br />
Studie wurden von<br />
elektromagnetischen<br />
Feldern der Energiesparlampen<br />
erzeugte<br />
Ströme im menschlichen<br />
Körper abgeschätzt.<br />
Bei allen in<br />
der Studie getesteten<br />
Sparlampen liegen<br />
die Werte bei einem<br />
Abstand von 30<br />
cm zwischen Energiesparlampe<br />
und<br />
Körper weit unter<br />
den Grenzwerten der<br />
International Commission<br />
for Nonionizing<br />
Radiation Protection<br />
(ICNIRP): Alle<br />
Lampen erreichten<br />
weniger als 10% des<br />
Grenzwerts. Wird der<br />
Abstand kleiner, steigen<br />
die Werte jedoch<br />
stark. In der Studie<br />
wurden auch die<br />
elektromagnetischen<br />
Felder von LED-Lampen<br />
und klassischen<br />
Glühlampen ermittelt.<br />
Im Vergleich zu<br />
den Energiesparlampen<br />
erzeugen sie generell<br />
nur sehr<br />
schwache elektromagnetische<br />
Felder.<br />
Es kann davon ausgegangen<br />
werden,<br />
dass die elektromagnetischen<br />
Felder von<br />
Energiesparlampen –<br />
bei Einhaltung eines<br />
Mindestabstands –<br />
keine negativen Auswirkungen<br />
auf die<br />
Gesundheit haben.<br />
Weil die Langzeitauswirkungen<br />
noch ungenügend<br />
erforscht<br />
sind, empfehlen die<br />
Bundesämter, den<br />
Mindestabstand von<br />
30 cm zu Sparlampen<br />
einzuhalten,<br />
insbesondere wenn<br />
die Lampe über längere<br />
Zeit in Betrieb<br />
ist, wie zum Beispiel<br />
eine Schreibtischlampe<br />
oder eine<br />
Nachttischlampe<br />
zum Lesen.<br />
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für die Kommunikation entwickelt. Wir auch.<br />
Im Schweizerischen Landesmuseum Zürich. Bei der Sockel- und Untergeschoss-<br />
Sanierung waren wir verantwortlich für den Stark- und Schwachstrom und haben<br />
die komplexe Haupt- und Unterverteilung installiert. Das alles bei laufendem<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 45
au & Haus<br />
Wohngesundheit<br />
Kampf dem Schimmel<br />
Schimmel kann Auswirkungen auf die Gesundheit der Bewohner haben und dem<br />
Gebäude schaden. Das Bundesamt für Gesundheit, Mieterverband, HEV Schweiz<br />
und <strong>SVIT</strong> Schweiz geben eine Broschüre und einen Leitfaden für Fachleute heraus.<br />
Untererdige Geschosse sind von Feuchtigkeit und Schimmelbildung besonders betroffen. Bild: daumenkino/photocase.com.<br />
Red.<br />
<br />
Breite Front. Kleine bis grosse Feuchtigkeitsprobleme<br />
treten in der Schweiz in jedem<br />
vierten bis fünften Haushalt auf und<br />
können die Gesundheit beeinträchtigen.<br />
Die Verunsicherung bei den Betroffenen<br />
ist oft gross. Als Antwort darauf ist die<br />
BAG-Broschüre «Schimmel in Wohnräumen»<br />
in gemeinsamer Trägerschaft mit<br />
dem Schweizerischen Mieterinnen- und<br />
Mieterverband (MV), dem Hauseigentümerverband<br />
Schweiz (HEV) und dem<br />
Verband der Schweizerischen Immobilienwirtschaft<br />
(<strong>SVIT</strong>) entstanden. Auf einfache<br />
Weise können betroffene Personen<br />
wie Bewohner, Mieter und Vermieter<br />
damit ihr Schimmelproblem selbst einschätzen.<br />
Darüber hinaus wird erläutert,<br />
wie man bei Schimmelbewuchs am besten<br />
vorgeht und an welche Fachpersonen<br />
man sich wenden kann. Interessierte<br />
finden auch Erklärungen zu den möglichen<br />
gesundheitlichen Beeinträchtigungen<br />
sowie Empfehlungen dazu, wie sich<br />
Schimmelbewuchs verhindern lässt. Die<br />
Broschüre ist in acht Sprachen verfügbar<br />
und wird in den nächsten Monaten<br />
von diversen Partnern an die Bevölkerung<br />
verschickt. Sie ergänzt den kürzlich<br />
erschienenen und auch international beachteten<br />
Leitfaden zu Feuchtigkeit und<br />
Schimmel («Achtung Schimmel») derselben<br />
Trägerschaft.<br />
Damit eine Sanierung<br />
dauerhaft erfolgreich ist,<br />
muss auch die Ursache für<br />
die zu hohe Feuchtigkeit<br />
behoben oder die Situation<br />
zumindest verbessert werden.»<br />
Bundesamt für Gesundheit BAG<br />
Ungesunde Feuchtigkeit. Dass zu feuchte<br />
Wohnräume die Gesundheit der Bewohner<br />
beeinträchtigen können, ist unumstritten.<br />
Dabei nehmen mit dem Ausmass<br />
der Verschimmlung die Gesundheitsrisiken<br />
zu. Am häufigsten treten in Wohnungen<br />
mit Schimmelbewuchs Reizungen<br />
von Atemwegen, Augen und der<br />
Haut auf. Atemwegsreizungen können<br />
sich mit der Zeit zu chronischer Bronchitis<br />
und Asthma ausweiten. Seltener entstehen<br />
Allergien. Leiden Personen unter<br />
bestimmten Vorerkrankungen wie unter<br />
schwerem, chronischem Asthma, Cystischer<br />
Fibrose oder einem geschwächten<br />
Immunsystem, stellen<br />
Schimmelpilze zusätzliche<br />
Risiken dar.<br />
In Häusern, die zu Feuchtigkeitsproblemen<br />
neigen,<br />
können die Bewohner<br />
durch ein angemessenes<br />
Verhalten die Situation<br />
positiv beeinflussen. Auch<br />
einfache bauliche Massnahmen<br />
wie das Anbringen von Abluftventilatoren<br />
können Feuchtigkeitsproblemen<br />
entgegenwirken. Reichen<br />
einfache Massnahmen nicht aus, sollen<br />
beispielsweise im Rahmen von werterhaltenden<br />
Renovationen wirksamere<br />
ergriffen werden. Beim Anbringen von<br />
Wärmedämmungen sinken dabei zudem<br />
die Betriebskosten des Gebäudes.<br />
46 | immobilia September <strong>2010</strong>
Vorsicht bei der Schimmelpilzsanierung.<br />
Aus gesundheitlicher Sicht nicht zu unterschätzen<br />
ist die Belastungssituation<br />
während Schimmelpilzsanierungen. So<br />
können Schimmelpilzbestandteile um<br />
das 1000- bis 10 000-fache ansteigen.<br />
Daneben können Staub und chemische<br />
Substanzen die Gesundheit belasten.<br />
Häufig fehlt es sowohl bei den Auftraggebern<br />
von Schimmelpilzsanierungen<br />
als auch bei kleineren Maler- und Gipserunternehmen<br />
an Kenntnissen darüber,<br />
wie fachgerecht und verantwortungsbewusst<br />
saniert wird. Die nötigen Informationen<br />
liefern nun die Merkblätter von<br />
Suva und SMGV. Sie stellen die Grundlage<br />
für fachgerechte Sanierungen dar mit<br />
dem Ziel, eine Gefährdung von Bewohnern<br />
und Sanierern auszuschliessen. Dabei<br />
wird die Ursache für die zu hohe<br />
Feuchtigkeit abgeklärt und behoben. Die<br />
erforderlichen Schutzmassnahmen richten<br />
sich nach den bei den Sanierungsarbeiten<br />
zu erwartenden Belastungen.<br />
Überstreichen verschimmelter Wände<br />
mit Antischimmelfarbe wird nicht als<br />
fachgerechte Sanierung angesehen, da<br />
die übermässige Feuchtigkeit bestehen<br />
bleibt und die Schimmelbestandteile<br />
nicht entfernt werden.<br />
Informationsmittel zu<br />
Feuchtigkeit und Schimmel<br />
Schimmel in Wohnräumen. Informationen für Bewohner,<br />
Mieter und Vermieter (Deutsch, Französisch, Italienisch,<br />
Portugiesisch, Spanisch, Englisch [nur elektronisch],<br />
Albanisch [nur elektronisch], Serbisch [nur elektronisch].<br />
Vorsicht Schimmel. Eine Wegleitung zu Feuchtigkeitsproblemen<br />
und Schimmel in Wohnräumen (Deutsch, Französisch,<br />
Italienisch). Bestellung beider Broschüren unter<br />
www.bundespublikationen.admin.ch; Download unter<br />
www.wohngifte.admin.ch > gesund wohnen > Feuchtigkeitsprobleme<br />
und Schimmel<br />
Schimmelpilzsanierungen in Innenräumen. Sind Ihre<br />
Mitarbeitenden wirksam geschützt? Suva 20<strong>09</strong>.<br />
Bestellung und Download: www.suva.ch/waswo/44081<br />
Schimmelpilz-Sanierungen: So geht man vor;<br />
SMGV 20<strong>09</strong>. Bestellung: www.malergipser.com ><br />
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1934 wurde in der Schweiz die verbrauchsabhängige Heiz kostenabrechnung geboren, mit der Einführung des ATA-Zählers.<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 47
Bau & Haus<br />
Stadtentwicklung<br />
Eigentumsfähig oder nicht?<br />
Der Zürcher Stadtkreis 4 steht vor tiefgreifenden Veränderungen – eine<br />
städtebauliche Herausforderung und eine Chance für die Immobilienwirtschaft.<br />
Es braucht aber Fantasie, um sich die Zukunft vorstellen zu können.<br />
Tausende neue Arbeitsplätze und neuer Wohnraum: Zürichs Stadtkreis 4.<br />
Daniel Thoma*<br />
<br />
Tiefgreifender Umbruch. Unübersehbar<br />
erheben sich Krane neben dem Hauptbahnhof;<br />
Rohbauten von imposantem Ausmass<br />
wachsen im Eiltempo. Die Zukunft<br />
hat begonnen für Teile des Zürcher Stadtkreises<br />
4, vom Hauptbahnhof Zürich bis<br />
hin zur landesweit bekannten Langstrassen-Region.<br />
Alleine an der Europaallee, dem<br />
neuen Scharnier zwischen Langstrasse und<br />
Hauptbahnhof, werden Tausende von Arbeitsplätzen<br />
sowie Hunderte von Wohnungen<br />
entstehen. Dort, wo bis vor kurzem eine<br />
industrielle Nutzung vorherrschte,<br />
werden in mittlerer Frist Dienstleistungsund<br />
Bankinglabels wie UBS, Clariden Leu<br />
oder Swisscanto zu Hause sein.<br />
Aber auch andere Regionen des Stadtkreises<br />
wie zum Beispiel die Neufrankengasse<br />
werden sich auf Grund von modernisierter<br />
Verkehrsinfrastruktur sowie von geplanten<br />
Neubauprojekten bis in einigen Jahren in<br />
einem markant veränderten Zustand befinden.<br />
Der Stadtteil dürfte insgesamt eine<br />
höherwertige Nutzung erfahren und deshalb<br />
– sowohl im Wohn- wie auch im Retailund<br />
Dienstleistungsflächensegment – ein<br />
finanzkräftigeres Publikum anziehen.<br />
Die Stadtbehörde als «aktiver Beobachter».<br />
Diese Entwicklung sei nicht direkt<br />
Ausdruck einer städtebaulichen Strategie,<br />
wie Urs Spinner vom Hochbauamt der<br />
Stadt Zürich bemerkt. Dazu seien die Möglichkeiten<br />
der Stadt, um unmittelbar in den<br />
Markt einzugreifen, zu eingeschränkt. Einziges<br />
Mittel, um auf baurechtlicher Ebene<br />
in marktrelevante Komponenten Einfluss<br />
zu nehmen, sei der Einordnungsartikel.<br />
Aber es entspreche durchaus einem «strategischen<br />
Wunsch» der Stadt Zürich, den<br />
Stadtteil eine sanfte Erneuerung hin zu einer<br />
tendenziell höherwertigen Nutzung erfahren<br />
zu lassen. Dies beinhalte ebenfalls,<br />
dass auch in mittlerer und ferner Zukunft<br />
verhältnismässig günstiger Wohnraum angeboten<br />
werden kann.<br />
Die Entwicklung der nächsten Jahre<br />
dürfte durchaus mit dem städtischen<br />
Projekt «Langstrasse Plus» korrespondieren.<br />
Ziel des Projektes ist es unter anderem,<br />
die Zufriedenheit der Bevölkerung in Bezug<br />
auf die Lebensqualität zu steigern. Dazu<br />
gehören genauso die Erhöhung des subjektiven<br />
Sicherheitsempfindens wie auch<br />
eine nachhaltige Quartierentwicklung in<br />
Bezug auf Lebens- und Erholungsräume,<br />
Aufwertung und Schutz von Wohngebieten<br />
sowie Imageverbesserung des Quartiers als<br />
Geschäftsstandort.<br />
Der städtebaulichen Verantwortung bewusst.<br />
Treibende Kraft auf der Seite der<br />
Investoren ist die SBB, die über grosszügige,<br />
bahnbetrieblich nicht mehr genutzte<br />
Flächen verfügt. Die Umnutzung in<br />
Wohn-, Dienstleistungs- und Retailflächen<br />
geschieht unter der Obhut der Eigentümerin:<br />
«Die Areale, die sich in den Zentren der<br />
Städte befinden, liegen uns besonders am<br />
Herzen, weshalb wir bis hin zur Realisierung<br />
Einfluss nehmen» bestätigt Dagmar<br />
Ross, Projektleiterin des Wohnbauprojektes<br />
«URBANHome» an der Neufrankengasse.<br />
Im Wohnungsbau sei es der SBB ein<br />
Anliegen, die Wertbeständigkeit der Wohnungen<br />
sicherzustellen. Dies geschehe einerseits<br />
durch gut nutzbare Grundrisse und<br />
anderseits durch eine hohe Bauqualität mit<br />
dauerhaften Materialien. Gleichzeitig käme<br />
gerade an dieser urbanen Lage einer qualitativ<br />
hochstehenden Architektur zentrale<br />
Bedeutung zu, führt Ross weiter aus.<br />
Ziel der SBB sei es weiter, im<br />
Stadtteil eine weit höhere Aufenthaltsqualität<br />
zu erzielen. Die Chancen des Standortes<br />
seien offensichtlich, «doch es benötigt<br />
etwas Fantasie, um sich die Zukunft vorzustellen»,<br />
so Ross.<br />
Herausforderungen für die Immobilienbranche.<br />
Dass an den genannten Lagen<br />
ein Entwicklungspotenzial besteht, welches<br />
im Zusammenhang mit der Entwicklung<br />
dieses Stadtteils konsumiert werden<br />
kann, ist unbestritten: die Zentralität ist hervorragend,<br />
die Qualität der Anbindung an<br />
den öffentlichen Verkehr sucht ihresglei-<br />
48 | immobilia September <strong>2010</strong>
Projektentwicklung<br />
«URBANHome» setzt<br />
ein erstes Signal<br />
chen. Auf Grund der gebäudetechnischen<br />
Entwicklung der letzten Jahre sind die Voraussetzungen<br />
gegeben, um auch an immissionsbeeinträchtigten<br />
Lagen gut wohnen zu<br />
können. Trotzdem scheiden sich vor allem<br />
im Bereich der Wohnflächen die Geister, ob<br />
diejenigen Nutzersegmente, welche man<br />
mit den geplanten Neubauprojekten anziehen<br />
möchte, diese Lage auch im erhofften<br />
Ausmass goutieren. Das «Schmuddel-<br />
Image», das der Langstrasse nach wie vor<br />
anhaftet, steht im Widerspruch zu den modernen,<br />
urbanen und grosszügigen Wohnbauprojekten.<br />
Gerade im Bereich des Stockwerkeigentums<br />
gehen die Meinungen auseinander.<br />
Die gesamte Stadt Zürich – als traditionelle<br />
Mieterhochburg – hat eine<br />
Eigentumsquote von ca. 7%; diejenige des<br />
Kreises 4 befindet sich in einer vernachlässigbaren<br />
Grössenordnung. Trotzdem sind<br />
Stockwerkeigentumsprojekte geplant. Sind<br />
diese beeinträchtigten Lagen «stockwerkeigentumsfähig»?<br />
Und wo liegt der marktfähige<br />
Preis? Die Antwort des Marktes gilt es<br />
in Abwesenheit von Vergleichsobjekten<br />
durch die Immobilienbranche vorwegzunehmen.<br />
Hedonische Bewertungsmodelle<br />
(die auf in der Vergangenheit gehandelten<br />
Preisen basieren) liegen jeweils rund 25%<br />
bis 50% unter den langfristigen Erwartungen<br />
an den Markt.<br />
Die Vermutung besteht, dass das<br />
Entwicklungspotential der Lage erst nahe<br />
der Fertigstellung des neuen Stadtteils vollständig<br />
im Pricing abgebildet wird. Wer jedoch<br />
heute bereits die Fantasie hat, um sich<br />
die Zukunft vorzustellen, könnte belohnt<br />
werden. Bezüglich der Dienstleistungsflächen<br />
steht unsere Branche vor einer anderen<br />
Herausforderung: Allein durch den Umzug<br />
der Ankermieter in die Europaallee<br />
werden Zehntausende von Quadratmetern<br />
an Büroflächen in der Innenstadt frei – nicht<br />
selten an sehr guten Lagen. Auch hier stellt<br />
sich die Frage nach der Preisentwicklung<br />
der frei werdenden Flächen. Auch hier ist<br />
anzunehmen, dass unserer Branche – insbesondere<br />
den Vermarktern von Büroflächen<br />
– die Arbeit nicht ausgehen wird.<br />
* Daniel Thoma<br />
Immobilien-Bewerter und Immobilienvermarkter<br />
mit eidg. FA, ist Partner von<br />
Primus Property AG, Zürich, www.pripro.ch<br />
David Duca, Architekturbüro<br />
EM2N,<br />
Zürich, legt als projektierender<br />
Architekt<br />
des Neubauprojektes<br />
«URBANHome» an der<br />
Neufrankengasse den<br />
Fokus auf die architektonische<br />
Einpassung<br />
im Quartier.<br />
Einerseits sei es per se<br />
eine schöne Herausforderung,<br />
an der Zukunft<br />
dieses Quartiers mitbauen<br />
zu dürfen. Anderseits<br />
biete bereits das Grundstück<br />
besondere Voraussetzungen.<br />
Der begrenzte<br />
Bauplatz hinter<br />
anderen Gebäuden und<br />
unmittelbar an den<br />
Bahngleisen Ecke Langstrasse-Neufrankengasse<br />
sei zwar eingeschränkt,<br />
dies sei jedoch<br />
im Zusammenhang mit<br />
«URBANHome eine<br />
Chance: durch den Blick<br />
auf das weitläufige<br />
Gleismeer entstehe eine<br />
Weite, wie sie in derart<br />
innerstädtischen Verhältnissen<br />
wohl einzigartig<br />
sei.<br />
Die Architektur besteche<br />
durch ein raffiniertes, kubisches<br />
Tetris-Spiel. Dadurch<br />
können Wohnungen<br />
mit Raumhöhen im<br />
Wohnbereich von bis zu<br />
5,45 m realisiert werden,<br />
welche durch entsprechend<br />
grosszügige Fensterfronten<br />
mit Blick auf<br />
Innenstadt und Gleismeer<br />
garantieren, dass<br />
das Wohnen zum Erlebnis<br />
werde. Durch «die<br />
Kraft des Sichtbetons»,<br />
der an die industrielle<br />
Vergangenheit des Quartiers<br />
erinnere, werde das<br />
Wohngebäude einzigartig,<br />
wie Duca ausführt.<br />
Die Architekten projektierten<br />
ein Stadthaus,<br />
mit Wohnflächen in einer<br />
Grösse und Ausgestaltung,<br />
wie sie an dieser<br />
Lage bis dato<br />
unbekannt waren:<br />
während 2½-Zimmerwohnungen<br />
mit bis zu<br />
knapp 100 m² HNF erhältlich<br />
sind, enthält der<br />
Katalog an Wohnungstypen<br />
Wohnflächen von bis<br />
zu 240 m² HNF im Attikabereich.<br />
Dabei ist die<br />
Auswahl an Grundrisstypen<br />
derart vielfältig,<br />
dass die meisten der 28<br />
Wohnungen lediglich einmal<br />
erhältlich sind und<br />
damit zum Einzelstück<br />
werden. Sämtliche Wohnungen<br />
werden im<br />
Stockwerkeigentum verkauft.<br />
Bei der Projektierung<br />
wurde jedoch nicht<br />
nur auf die Attraktivität<br />
der Grundrisse in Würdigung<br />
dieser besonderen<br />
Lage, sondern auch auf<br />
die Nutzbarkeit, Nachhaltigkeit<br />
sowie auf die<br />
Verwendung von wertbeständigen<br />
Materialien<br />
besonders grossen Wert<br />
gelegt. In der Realisierung<br />
wird weiter das Erzielen<br />
einer hohen Bauqualität<br />
gross<br />
geschrieben.<br />
Auf ein urbanes Publikum<br />
warten echte Stadtwohnungen.<br />
Das Projekt<br />
stösst dank der nicht alltäglichen<br />
Architektur in<br />
Kombination mit der besonderen<br />
Lage auf ein<br />
breites Interesse. Als erstes<br />
Neubauprojekt in diesem<br />
neu entstehenden<br />
Stadtteil, welches nun in<br />
der Vermarktungsphase<br />
ist, wird «URBANHome»<br />
wichtige Markterkenntnisse<br />
liefern.<br />
Vermarktung: Primus<br />
Property AG, Zürich –<br />
Bewertung und Vermarktung<br />
von Immobilien<br />
(www.pripro.ch)<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 49
Bau & Haus<br />
Gebäudeprogramm<br />
Positive Zwischenbilanz<br />
Das Gebäudeprogramm ist in den ersten sechs Monaten erfolgreich gestartet.<br />
Bis 30. Juni sind rund 14 000 Fördergesuche im Umfang von insgesamt 123 Mio. CHF<br />
eingegangen. Rund 7500 Gesuche über 61 Mio. CHF wurden bereits bewilligt.<br />
Energetisch sanieren lohnt sich doppelt – tiefere Energiekosten und Förderbeiträge für die Sanierung.<br />
Bild: © <strong>2010</strong> Konferenz Kantonaler Energiedirektoren.<br />
Red.<br />
<br />
Grosses Interesse. Das Gebäudeprogramm<br />
von Bund und Kantonen unterstützt<br />
während zehn Jahren die energetische<br />
Sanierung von Gebäuden sowie den<br />
Einsatz erneuerbarer Energien, die Abwärmenutzung<br />
und Haustechnik. Nach<br />
sechsmonatiger Laufzeit ziehen die Verantwortlichen<br />
Bilanz und zeigen im Halbjahresbericht<br />
den Stand nach den ersten<br />
sechs Monaten auf.<br />
Hausbesitzer zeigen grosses Interesse,<br />
ihre Liegenschaften energetisch<br />
zu sanieren und auf erneuerbare Energien<br />
umzustellen. Sie profitieren damit<br />
von langfristig tiefen Energiekosten und<br />
leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.<br />
Die Statistik betrifft den nationalen<br />
Teil zur Förderung der Sanierung<br />
der Gebäudehülle für die Periode Anfang<br />
Januar bis Ende Juni <strong>2010</strong>. Die von Bund<br />
und Kantonen geförderten Projekte für<br />
erneuerbare Energien, Abwärmenutzung<br />
und Haustechnik sind in der Statistik<br />
nicht enthalten.<br />
Erst 430 000 Franken ausbezahlt. Für Sanierungen<br />
der Gebäudehülle stehen während<br />
zehn Jahren 133 Mio. CHF pro Jahr<br />
aus der CO 2<br />
-Abgabe zur Verfügung. Im ersten<br />
Halbjahr sind schweizweit ca. 14 000<br />
Gesuche mit einer Gesamtfördersumme<br />
von etwa 123 Mio. CHF eingegangen. Die<br />
Bearbeitungsstellen haben davon rund<br />
7500 Gesuche im Umfang von insgesamt<br />
61 Mio. CHF geprüft und bewilligt. Ausbezahlt<br />
wurden bisher aber erst 152 Gesuche<br />
im Umfang von 430 000 CHF. Denn niemand<br />
baut von heute auf morgen.<br />
Und nach einer Förderzusage<br />
haben die Bauherren zwei Jahre Zeit für<br />
die Umsetzung der Sanierungsmassnahmen.<br />
Die Fördergelder werden daher<br />
selten sofort, sondern innerhalb dieses<br />
Zeitrahmes ausbezahlt. Die Gesuchssteller<br />
nutzen diese Zeitspanne und planen<br />
ihre Projekte sorgfältig.<br />
Vor allem kleinere Projekte. Bei den ausbezahlten<br />
Gesuchen liegt die durchschnittliche<br />
Fördersumme pro Gesuch mit 2824<br />
CHF deutlich tiefer als bei den eingereichten<br />
Gesuchen. Dort beträgt sie gut 8800<br />
CHF und bei den bewilligten Gesuchen<br />
8156 CHF. Dies liegt daran, dass kleinere<br />
Projekte wie der ausschliessliche Fensterersatz<br />
im Gegensatz zu umfassenderen Sanierungen<br />
in kurzer Zeit realisierbar sind.<br />
Die schnelle und einfache Umsetzbarkeit<br />
kleinerer Projekte erklärt auch, weshalb<br />
knapp 44% der bewilligten Gesuche, die<br />
nur ein Bauteil betreffen, Fenster-Einzelmassnahmen<br />
sind.<br />
50 | immobilia September <strong>2010</strong>
Sehr hohe Liquidität im <strong>2010</strong>. Die Anzahl<br />
der eingegangenen Gesuche liegt im Moment<br />
über den Erwartungen, die durchschnittliche<br />
Fördersumme tiefer. Auswirkungen<br />
auf das Programm hat diese<br />
Entwicklung keine. Denn es ist absehbar,<br />
dass im Jahr <strong>2010</strong> wegen der Realisierungsfrist<br />
von zwei Jahren erst ein Teil der<br />
reservierten Fördergelder tatsächlich zur<br />
Auszahlung kommt. So wurden von den<br />
zur Verfügung stehenden 133 Mio. CHF<br />
im ersten Halbjahr erst knapp 430 000<br />
CHF ausbezahlt. Zudem zeichnet sich<br />
nach einem sehr hohen Gesuchseingang<br />
nach Programmstart nun eine leicht rückläufige<br />
Entwicklung ab. Falls die Fördersumme<br />
im <strong>2010</strong> trotzdem mehr als 133<br />
Mio. CHF betragen würde, wäre eine<br />
Überbuchung kein Problem. Denn beim<br />
Gebäudeprogramm handelt es sich um<br />
ein mehrjähriges Programm. Die Auszahlungen<br />
der Gesuche können somit ins<br />
nächste Jahr übertragen werden.<br />
Energieeffizienz und erneuerbare Energie.<br />
Das Gebäudeprogramm besteht aus<br />
zwei Teilen:<br />
1. Ein nationaler, schweizweit einheitlicher<br />
Teil mit Massnahmen zur Gebäudehülle.<br />
Hierfür stellt der Bund<br />
aus der CO 2<br />
-Abgabe auf Brennstoffen<br />
133 Mio. CHF pro Jahr zur Verfügung.<br />
2. Kantonal unterschiedliche Zusatzprogramme<br />
zur Förderung erneuerbarer<br />
Energien, der Abwärmenutzung<br />
und der Optimierung der<br />
Haustechnik. Dafür stellt der Bund<br />
aus der CO 2<br />
-Abgabe 67 Mio. CHF zur<br />
Verfügung, die von den Kantonen um<br />
mindest denselben Beitrag ergänzt<br />
werden. Die Kantone haben dafür in<br />
ihren Budgets 80 bis 100 Mio. CHF<br />
pro Jahr eingestellt.<br />
Während zehn Jahren können somit insgesamt<br />
280 bis 300 Mio. CHF pro Jahr für<br />
Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare<br />
Energien eingesetzt werden.<br />
Die erste Halbjahresstatistik betrifft den<br />
nationalen Teil (Gebäudehülle) für die Periode<br />
Anfang Januar bis Ende Juni <strong>2010</strong>.<br />
Gemeinschaftswerk von Kantonen und<br />
Bund. Hinter dem Gebäudeprogramm<br />
stehen sowohl die Kantone als auch der<br />
Bund. Entwickelt wurde es von den Kantonen,<br />
vertreten durch die Konferenz<br />
kantonaler Energiedirektoren (EnDK),<br />
gemeinsam mit dem Bundesamt für<br />
Energie (BFE) und dem Bundesamt für<br />
Umwelt (BAFU). Die Hauptverantwortung<br />
für eine erfolgreiche Realisierung<br />
des Programms liegt bei den Kantonen.<br />
Schweizweit einheitlich. Das Gebäudeprogramm<br />
legt für diese Massnahmen<br />
Unterstützungsbeiträge pro Quadratmeter<br />
fest. Nur gut dämmende Einzelbauteile<br />
werden unterstützt. Minimale<br />
U-Werte müssen daher nachgewiesen<br />
werden. Ein Nachweis des Minergie-Moduls<br />
wird als gleichwertig akzeptiert.<br />
– Fenstersatz mit U-Wert Glas ≤ 0,70<br />
W/m 2 K: 70 CHF/m 2 Mauerlichtmass<br />
– Wand, Dach, Boden: Dämmung gegen<br />
Aussenklima mit U-Wert ≤ 0,20<br />
W/m 2 K: 40 CHF/m 2 gedämmte Fläche<br />
– Wand, Decke, Boden: Dämmung<br />
gegen unbeheizte Räume mit<br />
U-Wert ≤ 0.25 W/m 2 K: 15 CHF/m 2<br />
gedämmte Fläche<br />
Die meisten Kantone unterstützen mit<br />
zusätzlichem Fördergeld für…<br />
– die Einhaltung von erhöhten Anforderungen<br />
an die Einzelbauteile<br />
– den Einsatz erneuerbarer Energie<br />
– den Einsatz moderner Haustechnik<br />
– Abwärmenutzung<br />
– Gesamtsanierungen<br />
– Gesamtsanierungen nach Minergie<br />
oder Minergie-P.<br />
Weitere Informationen zu Anzahl Gesuchen in den einzelnen<br />
Kantonen, zur Eigentümerschaft und Nutzungsart auf<br />
www.dasgebaeudeprogramm.ch<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 51
ImmobilienBeruf<br />
SFPKIW<br />
Immobilien-Treuhänder diplomiert<br />
26 Absolventen der Höheren Fachprüfung <strong>2010</strong> zum Immobilien-<br />
Treuhänder erhielten am 20. August ihr Diplom aus den Händen<br />
des Präsidenten der Prüfungskommission, Dieter Ruf.<br />
Mit aufwärts gerichtetem Blick: Die 26 vereinten erfolgreichen Absolventen. Bilder: Adrian Wiph, www.topfotograph.ch<br />
Christine Fürst Rodriguez*<br />
Langer Atem. Eineinhalb Jahre intensiver<br />
Vorbereitung waren verstrichen, als<br />
Mitte Juni <strong>2010</strong> dreissig Kandidaten zur<br />
eidgenössischen Prüfung zum dipl. Immobilien-Treuhänder<br />
antraten. In vier<br />
schriftlichen und vier mündlichen Prüfungen<br />
mussten sie ihre umfangreichen<br />
Immobilienkenntnisse beweisen. Einige<br />
Wochen später trafen sich die erfolgreichen<br />
Absolventen am 28. August im Hotel<br />
Des Balances in Luzern, um am Ufer<br />
der Reuss nahe der Kappelbrücke den<br />
Erhalt ihrer Diplome zu feiern.<br />
Reichhaltige Palette. Urs Mahlstein vom<br />
Amt für Hochbauten und Immobilien des<br />
Kantons Luzern eröffnete die Diplomfeier<br />
mit spannendem Fachreferat und<br />
präsentierte dem Publikum die umfangreichen<br />
und teilweise exotischen Immobilienbestände<br />
des Kantons Luzern.<br />
Engagement für die Branche. Dieter Ruf,<br />
Präsident der Prüfungskommission<br />
SFPKIW, zeigte sich in der anschliessenden<br />
Festrede erfreut über den<br />
zahlreichen Kadernachwuchs für die<br />
Immobilienbranche. Er forderte die<br />
frischgebackenen Immobilien-Treuhänder<br />
und -Treuhänderinnen auf, sich zukünftig<br />
im <strong>SVIT</strong> für ihren Berufsstand zu<br />
engagieren und sich für die Interessen<br />
der Branche aktiv einzusetzen.<br />
<br />
Höhepunkt. Zum Schluss der offziellen<br />
Feier erfolgte die Übergabe der Zeugnisse<br />
unter anhaltendem Applaus der<br />
zahlreich anwesenden Angehörigen. Die<br />
drei besten Prüfungsabsolventen sollen<br />
an dieser Stelle für ihre hervorragende<br />
Leistung besonders erwähnt werden: Deborah<br />
Stoll Tscherry und Christian Röösli<br />
schlossen die Prüfung mit einem Notendurchschnitt<br />
von 5.1 ab. Elio Vanoli<br />
erreichte gar den Durchschnitt von 5.4.<br />
Ausgelassene Stimmung. Nach dem offiziellen<br />
Festakt versammelten sich die<br />
Absolventen mit ihren Gästen und den<br />
ebenfalls anwesenden Experten vor dem<br />
Hotel am Ufer der Reuss zum Apéro riche<br />
in fröhlicher Runde. Und wenn man<br />
inoffiziellen Quellen glauben darf, wurde<br />
bis weit nach Mitternacht gefeiert.<br />
Gratulation und Dank. Die Prüfungskommission<br />
und die Experten gratulieren<br />
den erfolgreichen Kandidaten ganz herzlich<br />
und wünschen ihnen für die weitere<br />
berufliche Tätigkeit viel Erfolg.<br />
Abschliessend geht ein besonderer<br />
Dank an die Prüfungskommission<br />
und die zahlreichen Experten und Expertinnen<br />
für ihr grosses Engagement<br />
und an Marion Michel vom Prüfungssekretariat<br />
für die perfekte Organisation<br />
und den reibungslosen Ablauf der<br />
Prüfung. <br />
Die erfolgreichen kandidat/innen<br />
Nr. Nachname Vorname<br />
1. Aeberhard Philipp<br />
2. Bamert Edwin<br />
3. Baumgartner Jan<br />
4. Blatter Heinrich<br />
5. Bollmann Marianne<br />
6. Egli Christoph<br />
7. Felber Stefan<br />
8. Feldmann Stefan<br />
9. Gerber Thomas Peter<br />
10. Gurrath Marcel<br />
11. Halmer Fabian<br />
12. Hirs Martin<br />
13. Lindenmann Ramona<br />
14. Lyss Jann<br />
15. Müller Reto<br />
16. Röösli Christian<br />
17. Roth Andrei Attila<br />
18. Sigg Alexander<br />
19. Sorge Andreas<br />
20. Stäger Hans Benjamin<br />
21. Stoll Tscherry Deborah<br />
22. Vanoli Elio<br />
23. Weisser Michael<br />
24. Wolfelsberger Michael<br />
25. Wüthrich Beat<br />
26. Zurfluh Bruno<br />
*Christine Fürst Rodriguez<br />
Im Auftrag der SFPKIW.<br />
52 | immobilia September <strong>2010</strong>
iMMOBILIENBERUF<br />
iNTENSIVSEMINAR Vermarktung<br />
Geballte Wissensvermittlung<br />
Das Saanenland bot Mitte August den passenden Rahmen für die<br />
Teilnehmenden des Intensivseminars «Excellence in Immobilienvermarktung».<br />
Das Programm lieferte einen Mix aus Theorie und Praxis.<br />
Auf Tuchfühlung im Zentrum des Geschehens: Die Teilnehmenden auf der Grossbaustelle des Grand Hotel Alpina an bester Lage in Gstaad.<br />
BORIS fEJFAR*<br />
<br />
aNREISE. Das Intensivseminar begann am<br />
Donnerstag, 19. August, und dauerte bis<br />
Samstag. Eine Teilnehmerin kam aus Romanshorn,<br />
andere aus Zürich, der Zentralschweiz,<br />
viele aus dem Kanton Bern.<br />
Somit war die ganze Deutschschweiz vertreten.<br />
Die meisten reisten mit dem Privatwagen<br />
an. Ein Apéritif mit feinen Brötchen<br />
erwartete um die Mittagszeit die Ankommenden.<br />
rEFERENTEN UND tHEMENSCHWERPUNKTE.<br />
Den Start machte Stephan Wegelin mit<br />
Spezialitäten des modernen Immobilienmarketings.<br />
Interaktiv erarbeitete er mit<br />
den Teilnehmenden die Möglichkeiten einer<br />
professionellen Visualisierung und<br />
Verkaufsdokumentation. Danach widmete<br />
er sich der Frage der Preisermittlung. Dabei<br />
generierte er eine lebhafte Diskussion,<br />
an der sich insbesondere die anwesenden<br />
Schätzungsexperten beteiligten.<br />
Dr. Roland Pfäffli, verantwortlich<br />
für alle Grundbuchdaten von Thun und<br />
des gesamten Berner Oberlandes, begeisterte<br />
die Teilnehmenden förmlich.<br />
Anschaulich, mit vielen Beispielen gespickt,<br />
brachte er die wichtigsten Themen<br />
zu Grundbucheinträgen vor. Er ging<br />
auch auf die Revision des <strong>Immobilia</strong>rsachenrechtes<br />
und den Einfluss auf das<br />
Grundbuch ein.<br />
Dr. Peter Burkhalter, erläuterte<br />
das Maklerrecht und ging in diesem Zusammenhang<br />
auf den Maklerlohn und damit<br />
zusammenhängende Rechtsfälle ein.<br />
Er erklärte, inwiefern Maklerinnen und<br />
Makler dem Geldwäschereigesetz unterworfen<br />
sind und wie die Lex Koller und<br />
die Pauschalbesteuerung jetzt und künftig<br />
zu werten sind in Bezug auf die Veräusserung<br />
von Liegenschaften an ausländische<br />
Kunden.<br />
Dr. Boris Grell brachte seinerseits<br />
neue Rechtsfälle und Entscheide in die<br />
Diskussion ein. Einige dieser Rechtsfälle<br />
werden laufend in der <strong>Immobilia</strong> unter<br />
Jus-News publiziert. Die Teilnehmenden<br />
erhielten das Buch „Fälle aus der Immobilienrechtspraxis“<br />
von Burkhalter/Grell,<br />
welches die publizierten Fälle der Jahre<br />
2005 bis 2008 umfasst.<br />
hÖHENFEUER. Ein Höhepunkt war die am<br />
Freitagnachmittag exklusiv für die Teilnehmenden<br />
organisierte Besichtigung<br />
der Grossbaustelle des Grand Hotel Alpina.<br />
Hoch über Gstaad an bester Lage unweit<br />
des Hotels Palace entsteht ein neues Boutique-Luxushotel<br />
mit etwa 60 Zimmern,<br />
Luxusappartements und zwei Ferienchalets<br />
für extrem Betuchte. Der Quadrameterpreis<br />
der Appartements liess die gewieften<br />
Immobilienprofis ungläubig staunen.<br />
Das Projekt wurde vor 14 Jahren initiiert<br />
und wird von Marcel Bach (Bach Immobilien)<br />
aus Gstaad entwickelt und vermarktet.<br />
Er führte mit Unterstützung zweier<br />
seiner Bauführer die Gruppe durch den<br />
beeindruckenden Rohbau und spendierte<br />
einen Apéro vor Ort.<br />
tECHNIK. Am letzten Seminartag standen<br />
Akquisitions- und Verkaufstechnik<br />
mit Hans J. Gärtner auf dem Programm.<br />
Nicht alle Teilnehmer blieben ganz bis<br />
zum Schluss; ob das strahlende Bergsommerwetter<br />
daran schuld war?<br />
hOTEL sTEIGENBERGER. Das ansprechend<br />
gelegene Hotel an Aussichtslage bot einen<br />
entspannten und schönen Rahmen.<br />
Die Gästezimmer sind einfach und nicht<br />
auf dem neuesten Stand, aber das absolut<br />
spitzenmässig zubereitete Essen wog<br />
dies mehrmals auf.<br />
*Boris Fejfar<br />
Projekt- und Studienleiter, <strong>SVIT</strong> Swiss<br />
Real Estate School AG, 8005 Zürich<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 53
Immobilienberuf<br />
seminare und Tagungen<br />
Seminare und Tagungen der<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
IntensivSeminar<br />
November/Dezember <strong>2010</strong><br />
Wohnbausanierungen<br />
kompetent begleiten<br />
Sie sind in Ihrem aktuellen Tätigkeitsfeld<br />
mit Baufragen konfrontiert und<br />
möchten die Kompetenz erwerben,<br />
die Sanierung einer Wohnliegenschaft<br />
selbständig zu initiieren und bis zum<br />
Bauabschluss resp. zur Inbetriebnahme<br />
und Übergabe an die Mieter kompetent<br />
begleiten zu können.<br />
Das Intensivseminar beinhaltet alle<br />
wesentlichen Themenfelder, die eine<br />
Sanierung umfasst. Die Inhalte werden<br />
in verschiedenen Unterrichtsformen<br />
vermittelt und in Einzel- und Gruppenarbeiten<br />
vertieft.<br />
Unsere Referenten, allesamt Spezialisten<br />
aus den Bereichen Bau, Engineering<br />
und Immobilienbewirtschaftung,<br />
kennen sich mit den Aufgabenstellungen<br />
und kritischen Punkten rund um<br />
das Thema Wohnbausanierung bestens<br />
aus.<br />
Das Ausbildungszentrum des Schweizerischen<br />
Baumeisterverbandes (AZ<br />
SBV) hat bei der Erarbeitung des Seminarkonzeptes<br />
wesentlich mitgearbeitet<br />
und führt das Seminar in ihrem<br />
Ausbildungszentrum auf dem Campus<br />
Sursee durch. Dort profitieren Sie von<br />
einer idealen Lernumgebung<br />
Zielpublikum<br />
Fach- und Führungskräfte der Immobilienbewirtschaftung<br />
Fach- und Führungskräfte des Facility<br />
Managements<br />
Bauherrenberater und Eigentümer<br />
Teilnehmerzahl<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 22 Personen<br />
beschränkt. Diese maximale Gruppengrösse<br />
garantiert Ihnen, dass Sie sich<br />
eingehend mit der Materie auseinandersetzen<br />
können und die Referenten<br />
auch auf individuelle Fragen eingehen<br />
und eine Diskussion mit Ihnen führen<br />
können.<br />
Abschluss mit Zertifikat<br />
Teilnehmende, die alle Seminartage<br />
besucht haben, erhalten eine Teilnahmebestätigung.<br />
Sie haben zudem die<br />
Möglichkeit, am letzten Tag einen Kompetenznachweis<br />
abzulegen und sich<br />
nach einem erfolgreichen Abschluss die<br />
neu erworbenen Fähigkeiten mit einem<br />
Zertifikat bescheinigen zu lassen.<br />
Programm<br />
1. Tag (Daniel Amrein)<br />
Strategische Planung<br />
— Wichtige Grundlagen (Servicebuch)<br />
— Wer gehört ins Planungsteam?<br />
— Sanierungsumfang, Total- oder Teilsanierung?<br />
— Werterhaltung / Wertvermehrung<br />
— Wie sag ichs meinem Mieter?<br />
Bautechnik<br />
— Pläne interpretieren<br />
— Tragstrukturen, Steigzonen, etc.<br />
— Wohnstrukturen früher und heute<br />
— Gesetzliche Ansprüche<br />
Einführung ins Leitprojekt<br />
2. Tag (Thomas Mesmer / D. Amrein)<br />
Mietrecht<br />
— Die Fakten<br />
— Kostenüberwälzung auf Mieterschaft<br />
— Mietzinsberechnungen<br />
— Rechtswege<br />
Marktbeurteilung<br />
— Immobilienbewertung im Kontext<br />
einer geplanten Sanierung<br />
Finanzierung<br />
— Bankenfinanzierung<br />
— Alternative Finanzierungsmöglichkeiten<br />
Vorstudie<br />
— Machbarkeitsüberlegungen<br />
— Verschiedene Lösungsansätze<br />
— Kosten und Rendite<br />
— Termine<br />
3. Tag (Urs Mathys / Benno Zurfluh)<br />
Projektmanagement/-organisation<br />
— Projektstrukturierung<br />
— Organisation & Aufgabenverteilung<br />
— Projektplanung<br />
Gebäudetechnik<br />
— Installationen<br />
— Verteilung / Nutzung der Medien<br />
— Vorschriften und Standards im<br />
Energiebereich<br />
4. Tag (B. Zurfluh / D. Amrein)<br />
Gebäudetechnik<br />
— Planung und Sicherstellung der<br />
Wärmeerzeugung<br />
— Alternativen zur klassischen Ölund<br />
Gasheizung<br />
Besprechung Transferarbeit<br />
Realisierung<br />
— Optimale Mieterinformation<br />
— Kommunikation von Störungen<br />
Kompetenznachweis<br />
Datum<br />
19./20. 11. und 3./4. 12.<strong>2010</strong><br />
Ort<br />
Campus Sursee<br />
Im CAMPUS SURSEE, ein paar Kilometer<br />
von Luzern entfernt, finden Sie das<br />
richtige Umfeld für konzentrierte Wissensvermittlung<br />
und für einen ungezwungenen<br />
Gedankenaustausch unter<br />
Fachleuten. Sie übernachten vor Ort in<br />
Hotelzimmer der 3*-Klasse mit Halbpension.<br />
Während den Seminarpausen<br />
wird für abwechslungsreiche Verpflegung<br />
gesorgt und das Mittagessen nehmen<br />
Sie standesgemäss im Restaurant<br />
«Baulüüt» ein. www.campus-sursee.ch<br />
Referenten<br />
— Daniel Amrein, Hammer Retex AG,<br />
Cham<br />
— Urs Mathys, AZ SBV, Sursee<br />
— Thomas Mesmer, BDO Visura, Zürich<br />
— Benno Zurfluh, Zurfluh Lottenbach<br />
GmbH, Luzern<br />
TEILNehmerGEBÜhr (exkl. MWSt.)<br />
CHF 3000.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder),<br />
CHF 3300.– (übrige Teilnehmer)<br />
exkl. MWSt.<br />
Inbegriffene Leistungen:<br />
— Seminarunterlagen<br />
— vier Mittagessen<br />
— Pausenverpflegung<br />
— zwei Abendessen<br />
— zwei Übernachtungen mit<br />
Frühstück auf dem Campus Sursee<br />
— Teilnahmebestätigung resp.<br />
Zertifikat<br />
Die Buchung von Einzeltagen ist nicht<br />
möglich.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
fÜR ALLE iNTENSIVSEMINARE<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Bei Rücktritt nach Zustellung der<br />
schriftlichen Anmeldebestätigung wird<br />
bis 30 Tage vor Beginn des Intensivseminars<br />
wird eine Umtriebsentschädigung<br />
in der Höhe von CHF 550.– verrechnet.<br />
Ab 30 Tagen vor Beginn des<br />
Intensivseminars werden CHF 1000.–<br />
verrechnet. Ab dem Seminarbeginn<br />
ist die volle Teilnehmergebühr zu entrichten.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
Neues Praxisseminar<br />
an 4 Durchführungsorten<br />
im Oktober <strong>2010</strong><br />
Mehrwertsteuer<br />
- Vorsteuerabzug und<br />
nutzungsänderung bei<br />
unternehmerisch nutzbaren<br />
Immobilien und<br />
überbauungen<br />
Die unternehmerische Tätigkeit<br />
berechtigt zum Vorsteuerabzug.<br />
Kein Anspruch auf Vorsteuerabzug<br />
besteht beim Leistungsbezug und bei<br />
der Einfuhr von Gegenständen, die für<br />
die Erbringung von Leistungen verwendet<br />
werden, die von der MWST ausgenommen<br />
sind und für deren Versteuerung<br />
nicht optiert wurde.<br />
Bei Immobilien oder Überbauungen<br />
deren Verwendung unternehmerisch<br />
möglich ist (steuerbare Verwendung<br />
bzw. nur für einzelne Vermietungen<br />
optiert), ist eine sachgerechte<br />
Zuscheidung der Vorsteuerbeträge<br />
erforderlich. Änderungen in der Nutzung,<br />
Leerstand, Verkauf (allenfalls<br />
Übertragung im Meldeverfahren) erfordern<br />
eine für die MWST zielgerichtete<br />
Administration (Aufzeichnungen<br />
und Ablage). Im Hinblick auf Nutzungsänderungen<br />
ist das Risiko einer nicht<br />
korrekten Abrechnung des Eigenverbrauchs<br />
auszuschliessen; die Chancen<br />
der Einlageentsteuerung sind zu wahren.<br />
Die Abgrenzung Bauen auf eigene<br />
oder fremde Rechnung gemäss Praxis<br />
der Eidg. Steuerverwaltung (ESTV)<br />
wird aufgezeigt.<br />
Die theoretischen Grundlagen zu dieser<br />
Problematik werden vermittelt. Anhand<br />
von praktischen Beispielen und<br />
Übungen wird für unternehmerisch<br />
nutzbare Immobilien aufgezeigt:<br />
Zu treffende administrative<br />
Massnahmen<br />
— vor dem Kauf einer Immobilie mit<br />
Option oder im Meldeverfahren oder<br />
Vermietung mit Option;<br />
— bei Erstellung bzw. Grosssanierung<br />
einer Immobilie bzw. bei einer Überbauung<br />
im Hinblick auf Vermietung<br />
oder Verkauf teils mit Option;<br />
— im Hinblick auf die Qualifizierung der<br />
Erstellung als Werkleistung (z.B.<br />
beim Verkauf von Stockwerkeigentum);<br />
— bei der Annahme und Übernahme<br />
von Mandaten zur Bewirtschaftung<br />
von unternehmerisch nutzbaren<br />
Immobilien.<br />
Handlungsbedarf beim Abschluss<br />
— von Total- bzw. Generalbauunternehmer-Verträgen<br />
bezüglich des erforderlichen<br />
Detaillierungsgrades bei<br />
der Rechnungsstellung;<br />
54 | immobilia September <strong>2010</strong>
— von Verträgen zur Bewirtschaftung<br />
von Immobilien (definieren der Aufgaben<br />
und Verantwortung im Bereich<br />
der MWST; Belegübernahme und<br />
Aufbewahrung).<br />
Zielpublikum<br />
Führungs- und Fachkräfte aus dem Bereich<br />
Immobilienmanagement, Immobilienbewirtschaftung<br />
sowie Treuhänder.<br />
Referent<br />
— Rudolf Schumacher, dipl. Wirtschaftsprüfer,<br />
Betriebsökonom<br />
HWV, zugelassener Revisionsexperte,<br />
Schumacher swisstax AG, Köniz/<br />
BE, Mitglied MWST-Kompetenzzentrum<br />
der Treuhand-Kammer, Mitglied<br />
des durch den Bundesrat eingesetzten<br />
MWST-Konsultativgremiums,<br />
Referent und Autor.<br />
4 Veranstaltungsorte & -Daten<br />
jeweils von 08.30 - 16.30<br />
Dienstag, 12.10.<strong>2010</strong> in Basel<br />
Hotel Hilton Internat. GmbH,<br />
Aeschengraben 31, 4051 Basel<br />
Donnerstag, 14.10.<strong>2010</strong> in Bern<br />
Kongress & Kursaal,<br />
Kornhausstr. 3, 3000 Bern 25<br />
Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong> in Luzern<br />
Hotel Radisson Blu, Lakefront center/<br />
Inseliquai 12, 6005 Luzern<br />
Donnerstag 21.10.<strong>2010</strong> in Zürich<br />
Hotel FourPoints by Sheraton, Kalandergasse<br />
1, 8045 Zürich-Sihlcity<br />
TEILNehmerGEBÜhr (exkl. MWSt.)<br />
CHF 720.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder),<br />
CHF 890.– (übrige Teilnehmende)<br />
exkl. MWSt. Darin inbegriffen sind:<br />
Seminarunterlagen, Pausengetränke<br />
und Mittagessen.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Die Teilnehmerzahl pro Kursort ist auf<br />
max. 30 Teilnehmende beschränkt. Die<br />
Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
Kostenfolge bei Abmeldung: Eine Annulierung<br />
(nur schriftlich) ist bis 14 Tage<br />
vor Veranstaltungsbeginn kostenlos<br />
möglich, bis 7 Tage vorher wird die Hälfte<br />
der Teilnehmergebühr erhoben. Bei<br />
Absagen danach wird die volle Teilnehmergebühr<br />
fällig. Ersatz-Teilnehmende<br />
werden ohne zusätzliche Kosten akzeptiert.<br />
Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
Wiederholungsseminar<br />
Am 28. Oktober <strong>2010</strong><br />
Mietzinsinkasso<br />
Die rechtlichen Grundlagen aus dem<br />
OR und dem SchkG, insbesondere der<br />
Zahlungsverzug des Mieters, das Betreibungsverfahren,<br />
das Retentionsverfahren<br />
und die Ausweisung von Mietern,<br />
werden aufgefrischt. Anhand von konkreten<br />
Fällen werden Lösungen aufskizziert<br />
und diskutiert. Zielsetzung ist es,<br />
dass die Teilnehmenden ausstehende<br />
Mietzinse bei Wohn- und Geschäftsräumlichkeiten<br />
im Rahmen der gesetzlichen<br />
Gegebenheiten auf möglichst praktische<br />
Art und Weise einfordern und die<br />
Dokumente des Betreibungsamtes verstehen<br />
können.<br />
Zielpublikum<br />
Immobilienbewirtschafter, die sich im<br />
Alltag mit dem Mietzinsinkasso befassen<br />
oder befassen wollen.<br />
Programm<br />
Zahlungsverzug des Mieters<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung OR<br />
— Analyse und Lösungsansätze im<br />
Bereich OR<br />
Betreibung auf Pfändung<br />
(Einleitungsverfahren)<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung<br />
SchKG<br />
— Einleitung der Betreibung<br />
— Konkrete Anwendung des Betreibungsbegehrens<br />
Betreibung auf Pfändung & Konkurs<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung<br />
SchKG<br />
— Analyse einer Pfändungsurkunde<br />
— Mieter im Konkurs, was nun?<br />
Das Retentionsrecht des Vermieters<br />
— Auffrischen der Gesetzgebung<br />
— Das Begehren um Aufnahme eines<br />
Retentionsverzeichnisses<br />
Ausweisung von Mietern<br />
— Voraussetzungen<br />
— Einleitung eines Ausweisungsverfahrens<br />
Datum<br />
28. Oktober <strong>2010</strong><br />
08.30 - 17.00 Uhr<br />
Ort<br />
Hotel Sedartis, Thalwil<br />
Referent<br />
— Oliver Pfitzenmayer, Stadtammann-<br />
Stellvertreter, Betreibungsamt Winterthur-Stadt<br />
TEILNehmerGEBÜhr (exkl. MWSt.)<br />
CHF 720.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder),<br />
CHF 890.– (übrige Teilnehmer),<br />
exkl. MWSt.<br />
Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen,<br />
Pausengetränke und Mittagessen.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Siehe Box S. 56: «AN- BZW. ABMELDE-<br />
KONDITIONEN FÜR ALLE SEMINARE<br />
(ohne Intensivseminare).<br />
NEues Seminar<br />
am 17. November <strong>2010</strong><br />
Neue Trends in der<br />
Immobilienbewertung<br />
Das unter dem Patronat der Schweizerischen<br />
Schätzungsexpertenkammer stehende<br />
Seminar befasst sich mit zwei<br />
wichtigen Trends in der Immobilienbewertung:<br />
Dem weiterentwickelten ökonometrischen<br />
Bewertungsmodell von Dr. Kaspar<br />
Fierz, mit dem immer mehr Bewertungsexperten<br />
arbeiten und welches den aktuellen<br />
Stand der Bewertungslehre widerspiegelt,<br />
und der Bewertung der<br />
Nachhaltigkeit von Immobilien mit dem<br />
Economic Sustainability Indicator ESI<br />
und anderen Instrumenten.<br />
Zielpublikum<br />
Fachleute, welche sich mit der Immobilienbewertung<br />
auseinandersetzen sowie<br />
weitere interessierte Personen.<br />
Referenten<br />
— Dr. sc. techn. Kaspar Fierz, lic. oec.<br />
publ., Bewertungsexperte, Fierz &<br />
Partner AG, Esslingen<br />
— Beat Ochsner, MRICS, Bewertungsexperte,<br />
KPMG AG, Zürich<br />
Programm<br />
Das ökonometrische Modell<br />
— die theoretische Basis<br />
— Aufbau und Funktionsweise<br />
des Modells<br />
— Anwendung an Beispielen<br />
— die Datenlage<br />
— zu Grunde liegende Formeln und<br />
Annahmen<br />
— Stärken und Schwächen des Modells<br />
— Wofür ist das Modell am besten<br />
geeignet?<br />
Bewertung der Nachhaltigkeit<br />
von Immobilien<br />
— Was bedeutet Nachhaltigkeit<br />
— internationale Instrumente zur<br />
Bewertung der Nachhaltigkeit von<br />
Immobilien<br />
— nationale Instrumente zur<br />
Bewertung der Nachhaltigkeit von<br />
Immobilien<br />
— Economic Sustainability Indicator<br />
ESI<br />
— Alternative Bewertung der<br />
Nachhaltigkeit von Immobilien<br />
— Nachhaltiges Investieren zahlt sich<br />
aus<br />
— Fallbeispiele<br />
Ort<br />
Hotel Arte, Olten<br />
TEILNehmerGEBÜhr (exkl. MWSt.)<br />
CHF 720.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder),<br />
CHF 890.– (übrige Teilnehmende)<br />
exkl. MWSt.<br />
Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen,<br />
Pausengetränke und Mittagessen.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Siehe Box S. 56: «AN- BZW. ABMELDE-<br />
KONDITIONEN FÜR ALLE SEMINARE<br />
(ohne Intensivseminare).<br />
WiederholungsSeminar<br />
am 7. Dezember <strong>2010</strong><br />
Trends im mietrecht<br />
Die aktuelle Situation auf dem Mieterund<br />
Vermietermarkt prägt auch die<br />
Fälle und Entscheide im Mietrecht, die<br />
wir mit Ihnen an diesem Seminar behandeln.<br />
Die drei erfahrenen Topreferenten<br />
führen Sie dabei durch Gerichtsentscheide<br />
und Gerichtspraktiken und<br />
geben Ihnen wertvolle Tipps und Tricks.<br />
Zielpublikum<br />
Führungs- und Fachkräfte aus dem<br />
Bereich Immobilienmanagement, Immobilien-Bewirtschafter,<br />
Immobilien-<br />
Treuhänder, Immobilien-Berater, Treuhänder,<br />
Geschäftsführer und Inhaber<br />
von KMU sowie weitere interessierte<br />
Kreise.<br />
Programm:<br />
Vermietung von Neubauten<br />
— Verspäteter Bezug<br />
— Bauschäden/Baumängel<br />
— Minder- und Mehrflächen<br />
— Mietermix<br />
— Vertragliche Absicherungen des Vermieters<br />
Mieter auf Schleuderkurs<br />
— Phänomen Mietnomaden<br />
— Sicherungsmassnahmen des Vermieters<br />
— Durchgriff auf den Verwaltungsrat<br />
bei Konkurs des Geschäftmieters<br />
Kündigung zur Ertragsoptimierung /<br />
Leerkündigung zur Sanierung<br />
— Verhandeln oder kündigen?<br />
— Begründung der Kündigung<br />
— Wann u. auf welches Datum künden?<br />
— Einwendungen des Mieters; wer<br />
muss was beweisen?<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 55
Immobilienberuf<br />
seminare und Tagungen<br />
Seminare und Tagungen der<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
Vertragsklauseln im Grenzbereich recht/Nachbarrecht)<br />
von zwingendem und dispositivem — Berechnung des Anspruchs<br />
Mietrecht<br />
— Duldung von Immissionen<br />
Referenten<br />
— Nebenkosten<br />
— Mietzinsgestaltung<br />
— Hans Bättig, Fürsprecher,<br />
advokatur56, Bern.<br />
— Überwälzung des Unterhaltes und — Dr. Beat Rohrer, Rechtsanwalt,<br />
kleiner Unterhalt<br />
Rohrer Müller Partner Rechts-<br />
— Verzicht auf Erstreckung<br />
anwälte, Zürich<br />
Neuste Rechtsprechung zur<br />
— Dr. Armin Zucker, Rechtsanwalt, meyerlustenberger<br />
Rechtsanwälte, Präsi-<br />
Mietzins-Herabsetzung<br />
— Herabsetzungsansprüche des Mieters<br />
wegen Immissionen<br />
mieter, Zürich<br />
dent des Verbands der Geschäfts-<br />
— Vorausgesetzter Gebrauch<br />
— Zugesicherter Gebrauch (wann liegt Datum<br />
eine Zusicherung vor?)<br />
Dienstag, 7. Dezember <strong>2010</strong>,<br />
08:30-16:30 Uhr<br />
— Anspruchsgrundlage (Vertrags-<br />
Ort<br />
Hotel Arte, Olten<br />
TEILNehmerGEBÜhr (exkl. MWSt.)<br />
CHF 720.– (<strong>SVIT</strong>-Mitglieder),<br />
CHF 890.– (übrige Teilnehmende)<br />
exkl. MWSt.<br />
Darin inbegriffen sind: Seminarunterlagen,<br />
Pausengetränke und Mittagessen.<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
Siehe anschliessende Box auf S. 56:<br />
«AN- BZW. ABMELDEKONDITIONEN<br />
FÜR ALLE SEMINARE (ohne Intensivseminare).<br />
An- bzw. Abmeldekonditionen<br />
für alle seminare<br />
(ohne Intensivseminare)<br />
— Die Teilnehmerzahl ist beschränkt.<br />
Die Anmeldungen werden in chronologischer<br />
Reihenfolge berücksichtigt.<br />
— Kostenfolge bei Abmeldung: Eine<br />
Annullierung (nur schriftlich) ist bis<br />
14 Tage vor Veranstaltungsbeginn<br />
kostenlos möglich, bis 7 Tage vorher<br />
wird die Hälfte der Teilnehmergebühr<br />
erhoben. Bei Absagen danach wird die<br />
volle Gebühr fällig. Ersatz-Teilnehmende<br />
werden ohne zusätzliche Kosten<br />
akzeptiert.<br />
— Programmänderungen aus dringendem<br />
Anlass behält sich der Veranstalter vor.<br />
Anmeldetalon für seminare und tagungen<br />
Wohnbausanierungen kompetent begleiten<br />
19./20. 11. und 3./4. 12.<strong>2010</strong> (Intensivseminar, 3 Tage)<br />
Mehrwertsteuer – Vorsteuerabzug & Nutzungsänderung<br />
Dienstag, 12.10.<strong>2010</strong> in Basel<br />
Donnerstag, 14.10.<strong>2010</strong> in Bern<br />
Dienstag, 19.10.<strong>2010</strong> in Luzern<br />
Donnerstag, 21.10.<strong>2010</strong> in Zürich<br />
Frau<br />
Herr<br />
Wiederholungsseminar Mietzinsinkasso<br />
28. Oktober <strong>2010</strong> (Tagesseminar)<br />
Neue Trends in der Immobilienbewertung<br />
17. November <strong>2010</strong> (Tagesseminar)<br />
Trends im Mietrecht<br />
7. Dezember <strong>2010</strong> (Tagesseminar)<br />
Name<br />
Vorname<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitglied Ja Nein<br />
Firma<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Bitte an folgende Anschrift senden oder faxen:<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG, Giessereistrasse 18, 8005 Zürich,<br />
Tel. 044 434 78 98, Fax 044 434 78 99, info@svit-sres.ch<br />
Unterschrift<br />
56 | immobilia September <strong>2010</strong>
Immobilienberuf<br />
Einstiegs-/Sachbearbeiterkurse<br />
und Branchenkunde KV<br />
der <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Die Einstiegs-/SAchbearbeiterkurse – angepasst an Arbeits- und Bildungsmarkt<br />
Die Einstiegkurse (M) bzw. Sachbearbeiterkurse (SB) bilden einen festen Bestandteil des Ausbildungsangebotes innerhalb<br />
der verschiedenen Regionen des Schweizerischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (<strong>SVIT</strong>). Sie richten sich insbesondere<br />
an Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger, angehende Assistent/innen und als Vorbereitung für weitergehende Lehrgänge.<br />
Genaue Angaben und Daten sind auf http://www.svit.ch unter den Regionen ersichtlich. Nähere Informationen und Anmeldung<br />
bei den regionalen Lehrgangsleitungen in den <strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen (siehe nächste Seite).<br />
Einstiegs-/<br />
Sachbearbeiterkurse<br />
SB1<br />
BewirtschaftungS-<br />
Assistent/in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
ab Mai 2011<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
November <strong>2010</strong> bis Januar 2011<br />
Montag 18.00 – 20.40 Uhr sowie<br />
Samstag 08.30 – 12.10 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
04.01.2011 bis 12.05.2011<br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 60 Lektionen), St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
16.08.<strong>2010</strong> bis 10.11.<strong>2010</strong><br />
Montag- und Mittwochabend<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
10.01.2011 bis 28.03.2011<br />
(10 Nachmittage/Abende),<br />
Zürich-Oerlikon<br />
M2<br />
Liegenschaftenbuchhaltung<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
11.08.<strong>2010</strong> bis 22.<strong>09</strong>.<strong>2010</strong><br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.30 – 11.40 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 13.10.<strong>2010</strong><br />
M3<br />
Bewirtschaftung von<br />
Stockwerkeigentum<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
20.10.<strong>2010</strong> bis 01.12.<strong>2010</strong><br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.30 – 11.40 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 08.12.<strong>2010</strong><br />
SB3<br />
Verwaltungs-asSISTENT/IN<br />
Stockwerkeigentum svit<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
ab Oktober 2011<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
28.10.<strong>2010</strong> bis <strong>09</strong>.12.<strong>2010</strong><br />
Donnerstag 18,00-20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
<strong>09</strong>.06.2011 bis 07.07.2011<br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 24 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
15.11.<strong>2010</strong> bis 15.12.<strong>2010</strong><br />
Montag- und Mittwochabend<br />
HMZ-academy, Baar<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
30.03.2011 bis 18.05.2011<br />
(8 Abende), Zürich-Oerlikon<br />
M4<br />
Bauliche Kenntnisse<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
05.01.2011-23.02.2011<br />
Jeweils Mittwochmorgen,<br />
08.30 – 11.40 Uhr,<br />
Ausbildungszentrum UBS,<br />
Viaduktstrasse 33, Basel<br />
Prüfung: 02.03.2011<br />
SB2<br />
Vermarktungs-<br />
Assistent/in <strong>SVIT</strong><br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
06.11.<strong>2010</strong> bis 15.01.2011<br />
57 Lektionen (exkl. Prüfung, 18.01.11)<br />
Dienstagabend 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstagmorgen 08.00 – 12.00 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
20.08.2011 bis 17.12.2011<br />
Jeweils Samstagvormittag<br />
(Kursdauer 60 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
22.01.2011 bis 05.04.2011<br />
Dienstagabend 18.00 – 21.00 Uhr und<br />
Samstag 08.00 – 15.30 Uhr,<br />
Zürich-Oerlikon<br />
SB4<br />
LIEGENSCHAFTSBUCHHAL-<br />
TUNGS-aSSISTENT/IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Modul 1: 13.10. bis 01.12.<strong>2010</strong><br />
24 Lektionen<br />
Jeweils Mittwoch 18.00-20.50 Uhr<br />
Berufsschule BSL Lenzburg, Lenzburg<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Modul 1: ab Dezember 2011<br />
Modul 2: ab Januar 2012<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Modul 1: 19.08. bis 26.10.<strong>2010</strong>,<br />
Donnerstag bzw. Dienstag, 18.00 -<br />
20.40 Uhr<br />
Modul 2: 02.11. bis 14.12.<strong>2010</strong>,<br />
Dienstag 18.00 - 20.40 Uhr<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
29.03.2011 bis 07.06.2011<br />
Dienstag- und Donnerstagabend<br />
(Kursdauer 45 Lektionen), St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
05.10.<strong>2010</strong> bis 23.11.<strong>2010</strong><br />
Modul 1: 8 Abende, Zürich-Oerlikon<br />
SB5<br />
Immobilienbewertungs-<br />
AssistenT/IN svit<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
08.01.2011 bis 28.05.2011<br />
Jeweils Samstagvormittag<br />
(2 Module, Kursdauer<br />
total 60 Lektionen)<br />
St.Gallen<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Modul 1: 04.<strong>09</strong>. bis 02.10.<strong>2010</strong><br />
5 Samstage, Zürich-Oerlikon.<br />
Modul 2: 06.11. bis 04.12.<strong>2010</strong><br />
5 Samstage, Zürich-Oerlikon.<br />
Cours d'introduction<br />
à l'économie immobilière<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
01.10.<strong>2010</strong> - 19.11.<strong>2010</strong><br />
Vendredi 8h30 - 17h15<br />
Examen: samedi 04.12.<strong>2010</strong>, 8.30-10.30<br />
Hôtel Alpha-Palmiers, Rue du Petit-<br />
Chêne 34, 1003 Lausanne<br />
Branchenkunde<br />
Treuhand- und<br />
Immobilien-Treuhand<br />
für KV-Lernende<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden: siehe www.okgt.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Auskunft erteilt Herr Rolf Nobs,<br />
c/o Resida Treuhand AG, Bazenheid<br />
Tel. 071 932 60 20<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: siehe www.okgt.ch<br />
SRES Bildungszentrum<br />
<strong>SVIT</strong> SRES koordiniert alle Ausbildungen<br />
auf der Stufe Fachausweis und<br />
führt den Lehrgang für den Immobilien-<br />
Treuhänder durch. Einen weiteren<br />
Schwerpunkt bilden Seminare und<br />
Tagungen für die gesamte Immobilienwirtschaft<br />
sowie die Koordination der<br />
Einstiegskurse <strong>SVIT</strong>.<br />
Nachdiplomstudium Master<br />
of Advanced Studies in<br />
Real Estate Management<br />
(MREM)<br />
jährlicher Beginn im Herbst<br />
durchgeführt durch Hochschule für<br />
Wirtschaft Zürich HWZ (www.fh-hwz.ch)<br />
Tagesseminare & Tagungen<br />
<strong>SVIT</strong> SRES entwickelt und organisiert<br />
regelmässig massgeschneiderte Seminare<br />
sowie Tagungen zu aktuellen Themen<br />
in der Immobilienbranche.<br />
LEHRGÄnge<br />
Lehrgang dipl. Immobilien-Treuhänder/in<br />
(HFP)<br />
in Zürich ab Februar 2011<br />
Lehrgänge Fachausweise 2011<br />
— Basiskompetenz:<br />
an 7 Standorten<br />
(1x auch auf französisch)<br />
— Vertiefung Bewirtschaftung:<br />
an 6 Standorten<br />
(1x auch auf italienisch)<br />
— Vertiefung Bewertung: in Zürich<br />
— Vertiefung Vermarktung: in Zürich<br />
— Vertiefung Entwicklung: in Zürich<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School AG<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Tel. 044 434 78 98<br />
Fax 044 434 78 99<br />
www.svit-sres.ch<br />
Für die Romandie<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache)<br />
Karin Joergensen<br />
Rue Centrale 10<br />
1003 Lausanne<br />
Tel. 021 517 67 90<br />
Fax 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Für das Tessin<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache)<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
via Motta 10<br />
6830 Chiasso<br />
Tel. <strong>09</strong>1 695 03 33<br />
Fax <strong>09</strong>1 695 03 34<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 57
Immobilienberuf<br />
Kurse & Lehrgänge<br />
Regionale Lehrgangsleitungen<br />
in den <strong>SVIT</strong>-<br />
Mitgliederorganisationen<br />
Regionale<br />
Lehrgangsleitungen<br />
Die regionalen Lehrgangsleitungen<br />
beantworten gerne Ihre Anfragen zu<br />
Einstiegskursen, zur Basiskompetenz<br />
und zum Vertiefungslehrgang Immobilien-Bewirtschaftung.<br />
Für Fragen zu den Vertiefungslehrgängen<br />
in Immobilien-Bewertung,<br />
-Entwicklung, -Vermarktung und zum<br />
Lehrgang Immobilientreuhand wenden<br />
Sie sich an <strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate<br />
School.<br />
Region Aargau<br />
Zuständig für Interessenten aus dem<br />
Kanton AG sowie angrenzende Fachschul-<br />
und Prüfungsregionen<br />
<strong>SVIT</strong>-Ausbildungsregion Aargau,<br />
c/o Zoma AG Aarau, Katrin Schmidiger,<br />
Bahnhofstr. 10, 5000 Aarau<br />
T 062 832 77 10, F 062 832 77 19<br />
katrin.schmidiger@zoma.ch<br />
Region Basel<br />
Zuständig für die Interessenten aus<br />
den Kantonen BS, BL, nach Basel orientierter<br />
Teil des Kantons SO, Fricktal<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Innere Margarethenstrasse 2,<br />
Postfach 610 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, F 061 283 24 81<br />
svit-basel@svit.ch<br />
Region Bern<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen BE, bernorientierter Teil SO,<br />
deutschsprachige Gebiete VS und FR<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> Bern, Sulgenauweg 40,<br />
Postfach 8375, 3001 Bern<br />
T 031 378 55 00, F 031 378 55 01<br />
regionbern@svit-sres.ch<br />
Regionale Prüfungsdirektion<br />
Region Bern<br />
H.P. Burkhalter + Partner AG,<br />
Könizstrasse 161,<br />
3<strong>09</strong>7 Bern-Liebefeld<br />
T 031 379 00 00, F 031 379 00 01<br />
hp.burkhalter@burkhalter-immo.ch<br />
Region Ostschweiz<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o Urs Kindler, Postfach 98,<br />
8590 Romanshorn<br />
T 071 460 08 46, F 071 460 08 45<br />
regionostschweiz@svit-sres.ch<br />
Region Romandie<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
französischer Sprache)<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School SA, Karin<br />
Joergensen, Rue Centrale 10, 1003 Lausanne<br />
T 021 517 67 90, F 021 517 67 91<br />
karin.joergensen@svit-school.ch<br />
Region Tessin<br />
(Lehrgänge und Prüfungen in<br />
italienischer Sprache)<br />
Alberto Montorfani<br />
Interfida SA<br />
via Motta 10<br />
6830 Chiasso<br />
Tel. <strong>09</strong>1 695 03 95<br />
Fax <strong>09</strong>1 695 03 94<br />
albertomontorfani@interfida.ch<br />
Region Zentralschweiz<br />
Zuständig für die Interessenten aus den<br />
Kantonen LU, NW, OW, SZ (ohne March<br />
und Höfe), UR, ZG<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o HMZ academy AG,<br />
Neuhofstrasse 3a, 6340 Baar<br />
T 041 560 76 20<br />
info@hmz-academy.ch<br />
Region Zürich /<br />
Graubünden<br />
Zuständig für Interessenten aus den<br />
Kantonen GL, GR, SH, SZ (nur March<br />
und Höfe) sowie ZH<br />
<strong>SVIT</strong> Swiss Real Estate School<br />
c/o <strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Siewerdtstrasse 8, 8050 Zürich<br />
T 044 200 37 98, F 044 200 37 99<br />
svit-zuerich@svit.ch<br />
OKGT Organisation kaufmännischer<br />
Grundbildung<br />
Treuhand / Immobilien<br />
Sekretariatsleitung und Verantwortlicher<br />
für die neue kaufmännische<br />
Grundbildung: Ozan Kaya<br />
T 043 333 36 65, F 043 333 36 67,<br />
info@okgt.ch, www.okgt.ch<br />
Höhere Fachschulen für Anlagenunterhalt und Bewirtschaftung<br />
Bern, Chur, St.Gallen, Liestal, Luzern, Olten, Pfäffikon SZ, Vaduz , Zürich<br />
Hauswarte mit Berufserfahrung werden durch ausgewiesene Fachleute mit fachspezifischer Ausbildung,<br />
Erfahrung in der Erwachsenenbildung, meistens selbständige Unternehmer, berufsbegleitend,<br />
während vier Semestern in regionalen Ausbildungsstätten mit grösserem Prüfungserfolg auf die eidg.<br />
Berufsprüfung vorbereitet. (Prüfungserfolge 1993-20<strong>09</strong>: 99% von über 3000 Kursteilnehmern unserer<br />
Schulen.)<br />
Hauswarte mit eidg. Fachausweis<br />
(vom BBT anerkannte und geschützte Berufsbezeichnung)<br />
Sie werden ausgebildet für:<br />
– Unterhalt von Gebäuden und deren äusseren Anlagen – Grundlagen der Personalführung<br />
– Instandhaltung haustechnischer Anlagen – Gebäudereinigung<br />
– Umwelt, insbesondere Energiesparen und Entsorgen<br />
Anmeldeschluss: 30. Sept. <strong>2010</strong> Schulbeginn: Ende Okt. <strong>2010</strong><br />
An der Höheren Fachschule erarbeiten Sie zu besten Bedingungen die eidg. Fachbewilligung für die<br />
Desinfektion des Badewassers in Gemeinschaftsbädern.<br />
Die eidg. Anschlussbewilligung für sachlich begrenzte Elektroinstallationen im Niederspannungsbereich<br />
(230 V) durch das eidg. Starkstrominspektorat erhalten unsere Absolventen nach einer guten Vorbereitung.<br />
Die Vorarbeiten zur Erlangung des eidg. Fähigkeitsausweises für den Umgang mit Chemikalien<br />
durch den Hauswart stehen vor dem Abschluss.<br />
Kursinformationen erhalten Sie beim Schulsekretariat:<br />
Höhere Fachschule, Zürcherstr. 32, 8853 Lachen, T. 055-444 30 36, F. 055-444 30 45,<br />
info@hfs-weiterbildung.ch<br />
58 | immobilia September <strong>2010</strong>
Kontaktieren Sie unsere Homepage www.wetzel.ch für aktuelle Dauerstellen<br />
Für unsere renommierten Kunden in Zürich und Umgebung suchen wir erfahrene Immobilienprofis mit<br />
oder ohne entsprechender Weiterbildung<br />
• Immobilien-SachbearbeiterIn<br />
• Immobilien-BewirtschafterIn<br />
• TeamleiterIn Immobilienbewirtschaftung<br />
• LiegenschaftenbuchhalterIn<br />
• Immobilien-TreuhänderIn<br />
• Immobilien-VerkäuferIn<br />
Für weitere Informationen rufen Sie Frau Monika Wetzel an oder senden Sie uns Ihre Bewerbungsunterlagen per<br />
Mail an monika.wetzel@wetzel.ch zu. Diskretion ist selbstverständlich.<br />
Wetzel Personalberatung AG • Theaterstrasse 2 • 8001 Zürich • Telefon 044 262 48 42<br />
<strong>Immobilia</strong>: 17.2. / 14.4. / 12.5. / 15.9. / 17.11. / 15.12.20<strong>09</strong><br />
1/4 Seite (190x65mm)<br />
je Fr. 788.--<br />
je Fr. 78.80 15% Wiederholungsrabatt<br />
je Fr. 7<strong>09</strong>.20 Total<br />
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PL-Wunsch: rechte Seite oben rechts<br />
Ihre Herausforderung wartet!<br />
Im Auftrage gesucht in kleines erfolgreiches Immobilien-<br />
Treuhandbüro im Berner Oberland eine initiative,<br />
leistungsorientierte und überzeugende Persönlichkeit als<br />
Geschäftsführer-Assistent/in<br />
Ihre Aufgabe ist die Unterstützung des Geschäftsführers<br />
beim «daily business» sowie die Uebernahme von Verantwortung<br />
bei dessen Abwesenheit.<br />
– Sie verfügen über Kenntnisse im Hotelfach und<br />
Immobilienbranche.<br />
– Sie sind verkaufs- und resultatorientiert, flexibel und<br />
einsatzbereit.<br />
– Sie verhandeln und Kommunizieren in Deutsch,<br />
Englisch und Französisch möglichst sattelfest, weil<br />
es viele ausländische Kunden sind.<br />
– Sie sind es gewohnt selbständig zu arbeiten, mit<br />
anzupacken und lieben den Kontakt mit Kunden.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen? Dann freuen wir uns auf<br />
Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen mit Foto.<br />
Jürg Zumkehr, Verkauf von Hotels und Restaurants,<br />
3800 Interlaken, Natel 079 656 56 88<br />
www.zumkehr.ch; juerg.zumkehr@quicknet.ch<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 59
Personalberatung<br />
Seit über 20 Jahren<br />
die Insider Adresse<br />
für Kader und kaufmännische Stellen in den Bereichen Immobilien,<br />
Finanzen und Dienstleistungen. Unsere Stärke liegt in der Kompetenz und<br />
persönlichen Beratung.<br />
Ihr Beraterteam in Personalfragen Spörri Personalberatung AG<br />
Talacker 42 8001 Zürich www.spoerripersonal.ch Telefon 044 211 50 56<br />
20<br />
Jahre<br />
Personalberatung<br />
Seit über 20 Jahren die Insider Adresse<br />
für Kader und kaufmännische Stellen in den Bereichen Immobilien,<br />
Finanzen und Dienstleistungen. Unsere Stärke liegt in der Kompetenz<br />
und persönlichen Beratung.<br />
Ihr Beraterteam in Personalfragen Spörri Personalberatung AG<br />
20<br />
Talacker 42 8001 Zürich www.spoerripersonal.ch Telefon 044 211 50 56<br />
Jahre<br />
de Rham (www.deRham.ch), 1899 gegründet, ist eine der ältesten und renommiertesten Immobilienfirmen<br />
der Schweiz. Dieser langjährige Erfolg ist das Resultat unseres täglichen Engagements<br />
im Service unserer Kunden.<br />
de Rham ist seit 2006 exlusive affiliate von Sotheby’s International Realty für die Westschweiz<br />
und seit kurzem auch für die deutsch- und italienisch- sprechende Schweiz.<br />
Um unsere Tätigkeit in dieser wirtschaftlich äusserst interessanten Region aufzubauen,<br />
suchen wir den<br />
Geschäftsführer<br />
sowie einen Makler<br />
Das Profil des Geschäftsführers ist wie folgt :<br />
Aufgaben<br />
• Auf- und Ausbau der Geschäftsstelle Zürich inkl. Rekrutierung des Teams Zürich<br />
• Fachliche und personelle Führung des Teams Zürich<br />
• Definition der Entwicklungsstrategie des Raums Zürich sowie der Deutschschweiz<br />
• Budgetverantwortung<br />
Anforderungen<br />
• Ca. 10 Jahre erfolgreiche Erfahrung im Bereich exklusives Wohneigentum,<br />
bevorzugt im Verkauf, im Raum Zürich / Deutschschweiz / Tessin<br />
• Führungserfahrung<br />
• Höhere Ausbildung, bevorzugt in Wirtschaft<br />
• Dynamische und engagierte Persönlichkeit, umsetzungs- und lösungsorientiert<br />
• Sprachen : Deutsch und Englisch, Französisch sehr wünschbar<br />
• Gutes Beziehungsnetz<br />
Es erwartet Sie eine vielseitige und anspruchsvolle Aufgabe in einem expandierenden<br />
Unternehmen. Sie bestimmen den massgebenden Anteil Ihres Einkommens durch<br />
den Erfolg, den sowohl Sie persönlich als auch gemeinsam mit Ihrem Team erarbeiten.<br />
Für weitergehende Auskünfte steht Ihnen die von uns beauftragte Personalberatung zur Verfügung ; Sie<br />
erreichen Herrn Dr. Michael Rosenfeld jeweils Montag-Donnerstag zwischen 20-21 Uhr unter seiner<br />
Mobilnummer 079 422 40 63. Ihre Bewerbung wollen Sie bitte an info@rosenfeld-consulting.ch senden.<br />
Absolute Diskretion.<br />
Die Referenz<br />
in der Genferseeregion<br />
Genève Nyon Lausanne Vevey Montreux www.deRham.ch<br />
60 | immobilia September <strong>2010</strong>
Persönliches Engagement und Leidenschaft.<br />
Für die Abteilung Wohnimmobilien zur Verstärkung<br />
unserer motivierten und professionellen Teams gesucht<br />
Vermarkter/in Mietobjekte<br />
Immobilienberater/in Zollikon<br />
Immobilienberater/in Uster<br />
Teamleitung Suchkunden<br />
Mitarbeiter/in Suchkunden<br />
Auskunft und Details erfahren sie unter Tel. 044 396 60 47<br />
oder www.walde.ch/stellen<br />
Vollständige Bewerbungen mit Foto nimmt per Post oder<br />
E-Mail entgegen: Judith Büeler, Alte Landstrasse 107,<br />
8702 Zollikon, judith.bueler@walde.ch<br />
Zollikon . Thalwil . Uster . Luzern<br />
Die Stadt Baden ist im Besitze eines umfangreichen und vielfältigen Immobilien-<br />
Portefeuilles. Dazu gehören Wohn-, Büro- und Gewerbeliegenschaften, Metro Shop,<br />
Verwaltungsgebäude, Schul- und Kindergartenanlagen sowie denkmalgeschützte<br />
Gebäude wie der Stadtturm und die Ruine Stein.<br />
Wollen Sie sich weiterentwickeln und haben Sie Führungspotential?<br />
Eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit bieten wir einem/r<br />
Immobilienbewirtschafter/in mit eidg. FA<br />
als Stellvertreter/in Leiter Liegenschaften<br />
100%-Pensum<br />
Zusammen mit dem Leiter Liegenschaften sind Sie verantwortlich für die wirtschaftliche<br />
und effiziente Führung der Abteilung Liegenschaften.<br />
Aufgabenschwerpunkte<br />
I In dieser breit gefächerten Funktion führen Sie ein anspruchvolles Portefeuille der<br />
Wohn-, Büro- und Gewerbeliegenschaften als Eigentümervertreter.<br />
I Sie sind verantwortlich für die professionelle und partnerschaftliche Betreuung<br />
der Mieterschaft.<br />
I Sie bewirtschaften einen wesentlichen Teil der stadteigenen Wohnungen (Vermietung,<br />
Betrieb, Wartung, Unterhalt und Administration) und sind ver antwortlich für das<br />
Produktebudget inkl. Rechnungswesen und Admini stration.<br />
I Sie unterstützen den Abteilungsleiter in der Führung der Abteilung und bei<br />
Spezialaufgaben.<br />
I Bei der Mitwirkung in Projekten und Kommissionen können Sie Ihre fachlichen<br />
Kenntnisse und Erfahrungen einbringen. Bei den vielfältigen Kundenkontakten ist<br />
eine dienstleistungsorientierte Arbeitsweise selbst verständlich.<br />
www.baden.ch/jobs<br />
Anforderungsprofil<br />
I Ausbildung als Immobilienbewirtschafter/Immobilienverwalter mit eidg. FA und<br />
einigen Jahren Berufserfahrung oder als Immobilientreuhänder<br />
I Führungserfahrung, Verhandlungsgeschick, gute kommunikative Fähigkeiten und<br />
Durchsetzungsvermögen<br />
I Überdurchschnittliches Engagement für unsere Kunden<br />
I Selbstständigkeit, Organisationstalent<br />
I Stilsicheres Deutsch und gute PC-Anwenderkenntnisse<br />
I Teamorientierung und Flexibilität<br />
Fühlen Sie sich angesprochen?<br />
Herr Tony Stalder, Leiter Liegenschaften, Tel. 056 200 82 98, erteilt Ihnen gerne weitere<br />
Auskünfte. Ihre schriftlichen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte an die Stabs- und<br />
Personaldienste, Personalbüro, Rathausgasse 1, 5401 Baden.<br />
Baden ist.<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 61
UNIRENOVA<br />
Ein Unternehmensbereich der Karl Steiner AG<br />
Als DER Spezialist im Bereich Renovationen<br />
und Umbauten haben wir seit 35 Jahren die<br />
Nase vorn!<br />
Unirenova<br />
Hagenholzstrasse 60<br />
8050 Zürich<br />
Tel. 044 305 24 24<br />
tamara.ermanni@steiner.ch<br />
www.unirenova.ch<br />
Zur Ergänzung unseres Teams am Hauptsitz<br />
in Zürich-Oerlikon für den Bereich Renovationen<br />
und Umbauten suchen wir einen versierten<br />
Projektleiter (m/w)<br />
welcher Freude daran hat, an höchst anspruchsvollen<br />
und komplexen Bauprojekten (Neugestaltungen,<br />
Renovationen und Umnutzungen)<br />
mitzuwirken.<br />
Sie haben eine Ausbildung als Architekt, Techniker<br />
TS, Bauleiter und sind ein echter Profi im<br />
Bereich Hochbau. Komplexe Umbauprojekte<br />
sehen Sie als Herausforderung!<br />
Was können Sie von uns erwarten? Wir fordern<br />
nicht nur, sondern fördern unsere Mitarbeiter in<br />
hohem Masse! Bei uns haben Sie dank grosszügiger<br />
Weiterbildungspolitik die Chance, sich<br />
fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.<br />
Teamgeist, Loyalität und Vertrauen werden bei<br />
uns gross geschrieben.<br />
Möchten Sie zu unserem erfolgreichen Team<br />
gehören? Melden Sie sich noch heute bei Frau<br />
Tamara Ermanni, HR Business Partner.<br />
Die INTUS AG ist ein dynamisches Unternehmen, welches nebst dem Immobilienbereich auch<br />
in den Bereichen Versicherung, Treuhand und Rechtsberatung erfolgreich tätig ist. Verankert ist<br />
sie im Grossraum Zürich und den angrenzenden Kantonen Aargau und Zug - Haupttätigkeitsgebiet<br />
ist das aufstrebende Knonaueramt. Per sofort oder nach Vereinbarung suchen wir im<br />
Immobilienbereich eine/einen engagierte/n<br />
Immobilien-Bewirtschafter mit Entwicklungspotenzial<br />
(stv. Leiter Bewirtschaftung)<br />
Ihr Aufgabengebiet bei uns:<br />
Sie bewirtschaften zusammen mit einer Assistentin Mandate im Stockwerkeigentum und Mietliegenschaften<br />
treuhänderisch und selbständig.<br />
Was wir voraussetzen:<br />
Sie sind kommunikationsgewandt, belastbar, ausgeglichen, selbständig und können Prioritäten richtig setzen.<br />
Sie besitzen den Fachausweis als Immobilienbewirtschafter/-in und verfügen über eine mehrjährige<br />
Berufserfahrung sowie ausgewiesene Fachkenntnisse. Sie haben Freude im Umgang mit Menschen, können<br />
diese coachen/motivieren und fühlen sich wohl in der Betreuung von Stockwerkeigentumsmandaten.<br />
Sie möchten sich in einem interessanten Umfeld weiterentwickeln (Idealalter ca. 28-50 Jahre).<br />
Was Sie von uns erwarten dürfen:<br />
Wir bieten Ihnen eine abwechslungsreiche und verantwortungsvolle Position in einem überblickbaren<br />
Umfeld. Es erwartet Sie eine kollegiale Arbeitsatmosphäre und die Unterstützung des Teams. Bei Eignung<br />
besteht die Möglichkeit, Leitungsfunktionen (stv. Leiter Bewirtschaftung) zu übernehmen.<br />
Fühlen Sie sich angesprochen? Weitere Auskunft erteilt Ihnen gerne Roger Gwerder, Leiter Immobilienbewirtschaftung,<br />
Telefon 044 763 70 61 (roger.gwerder@intusag.ch). Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung<br />
an untenstehende Adresse oder elektronisch an andreas.mohni@intusag.ch.<br />
INTUS AG . IMMOBILIEN . TREUHAND . VERSICHERUNGEN<br />
Industriestrasse 17 . 8910 Affoltern a.A. . Telefon 044 763 70 70 . intusag.ch<br />
Wir ändern uns für unsere Kunden.<br />
Ihr Profil:<br />
Für unsere Kunden haben wir einen grundlegenden Wandel in Angriff genommen:<br />
Der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber wird zu einem modernen Multimedia-Unternehmen,<br />
das für seinen langfristigen Erfolg auf innovative Produkte<br />
und ein rundum positives Kundenerlebnis setzt. Um diesen Prozess schnell und<br />
nachhaltig zum Erfolg zu führen, suchen wir Mitarbeitende, die sich mit Energie,<br />
Tatendrang und Leidenschaft für unsere Kunden engagieren. Ergreifen Sie die<br />
Chance und gestalten Sie unsere Zukunft mit als<br />
Immobilienbewirtschafter/in<br />
– Abgeschlossene kaufmännischen Grundausbildung<br />
– 3-5 Jahre Berufserfahrung in der Immobilienbewirtschaftung und/oder<br />
Weiterbildung im Immobilienbereich (Bewirtschafter/in mit eidg. FA)<br />
– Technisches Flair<br />
– Gute Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsstärke<br />
– Hohe Flexibilität und Belastbarkeit<br />
– Teamplayer und hohes Verantwortungsbewusstsein<br />
– Ausgeprägtes vernetztes Denken und Erkennen von betriebswirtschaftlichen<br />
Zusammenhängen<br />
– Fliessend in Deutsch<br />
Für Projektleiter diese neu geschaffene Zürich Position mit Arbeitsstandort Zürich City (optional Publikation: Bern) – Gute Französischkenntnisse Tagi<br />
und gute Englisch- und Italienischkenntnisse von<br />
suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung eine innovative und dynamische Vorteil<br />
Persönlichkeit, die folgende Aufgaben übernimmt:<br />
ber: Tamara Ermanni, Personaldienst<br />
Inserateformat: Cablecom bietet 1/4-Seite Ihnen / eine 89 x herausfordernde 130 mm (B x H) Chance in einem sehr dynamischen<br />
– Betreuung der Miet- und Untermietverträge der ca. 800 technischen und Umfeld, zeitgemässe Sozialleistungen und eine attraktive Entlöhnung. Wollen<br />
Alain 25 Büro-Standorte Schmid, MarCom<br />
Letzte Korrektur: Sie die Zukunft -- von Fernsehen und Telekommunikation aktiv mitgestalten? Dann<br />
– Verhandlungen mit Vermietern und Untermietern sowie Erstellung von freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Bitte senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen<br />
gsdatum: 23.03.<strong>2010</strong> Mietverträgen<br />
Dateiname: - Curriculum <strong>2010</strong>_03_22_Projektleiter_ZH_Tagi.indd<br />
Vitae, Arbeitszeugnisse, Bescheinigungen über Aus- und<br />
– Regelmässiges Reporting<br />
Weiterbildung - an:<br />
– Überwachung und Auslösung der Finanzprozesse<br />
– Verantwortung für Grundbucheintragungen der Mietverträge oder<br />
cablecom GmbH<br />
Vorkaufsoptionen<br />
Frau Zumra Foric<br />
– Unterstützung beim Kauf/Verkauf von Liegenschaften sowie bei der<br />
Human Resources<br />
Integration von Firmenübernahmen<br />
Postfach<br />
– Kontinuierliche Überprüfung und Optimierung bestehender Prozesse sowie Zollstrasse 42<br />
Definition neuer Prozesse<br />
8021 Zürich<br />
– Pflege von internen und externen Kontakten wie Vermietern, Standortverantwortlichen<br />
Direktwahl: +41 44 277 98 38<br />
und der Rechtsabteilung<br />
HR_CSS@cablecom.ch<br />
– Gelegentliche Reisetätigkeit (schweizweit)<br />
www.cablecom.ch<br />
62 | immobilia September <strong>2010</strong>
Treuhand<br />
Unternehmensberatung<br />
Revision | Wirtschaftsprüfung<br />
Steuer- und Rechtsberatung<br />
Liegenschaftsverwaltung<br />
Infolge bevorstehender Pensionierung des Stelleninhabers suchen wir nach<br />
Vereinbarung eine/n<br />
Immobilienbewirtschafter/in<br />
als Leiter/in unserer Immobilienabteilung<br />
AUFGABEN<br />
In dieser vielseitigen Tätigkeit sind Sie verantwortlich für die Bewirtschaftung von Miet- und<br />
STWEG-Liegenschaften. Sie stellen marktkonforme Vermietungen sicher, führen Vertragsverhandlungen<br />
und Eigentümerversammlungen. Sie sind direkte Ansprechsperson für Eigentümer,<br />
Mieter, Mietinteressenten und Handwerker.<br />
Sie sind verantwortlich für die Jahresabschlüsse, Heiz- und Nebenkostenabrechnungen sowie<br />
Budgeteinhaltungen.<br />
ANFORDERUNGEN<br />
Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert fundierte Branchenerfahrung. Sie verfügen idealerweise<br />
über einen Fachausweis oder ein Diplom in der Immobilienwirtschaft. Im Umgang mit<br />
Menschen sind Sie gewandt und können Ihre Standpunkte einbringen. Zudem sind Sie initiativ<br />
und belastbar. Sie verfügen über gute EDV-Kenntnisse (Office-Programme und von Vorteil<br />
W&W Immobilienbewirtschaftung).<br />
Sollten wir Ihr Interesse geweckt haben, senden Sie Ihre Bewerbungsunterlagen an:<br />
Giorgio Cappellin, Riedi Ruffner Theus AG | Poststrasse 22 | Postfach 645 | 7002 Chur<br />
E-Mail: g.cappellin@rrt.ch | Telefon +41 (0)81 258 46 46 | www.rrt.ch<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 63
Leidenschaft für Liegenschaften<br />
Sie teilen unsere Leidenschaft und sind darum die richtige Person für die<br />
Leitung unserer Bewirtschaftung in St. Gallen (100%)<br />
(<br />
mit Eintritt nach Vereinbarung.<br />
Leidenschaft für Liegenschaften<br />
Ihre Berufung<br />
Als Mitglied der Geschäftsleitung Intercity St. Gallen führen Sie ein Team von vier Mitarbeitenden und arbeiten<br />
Sie teilen unsere Leidenschaft und sind darum die richtige Person für die<br />
projektbezogen im Verbund mit den Fachpersonen der gesamten Gruppe. In Ihrem eigenen Portfolio betreuen Sie<br />
Leitung persönlich unserer Bewirtschaftung Key Accounts in der in St. Region Gallen Ostschweiz, (100%)<br />
(<br />
akquirieren neue Mandate und stehen in engem Kontakt<br />
mit<br />
mit<br />
Eintritt<br />
Kunden<br />
nach<br />
und Eigentümern.<br />
Vereinbarung.<br />
Ihnen obliegt die Budgetverantwortung für Ihren Geschäftsbereich. Sie rapportieren an<br />
den Leiter Bewirtschaftung Schweiz. Ab 2011 wirken Sie von unserem repräsentativen neuen Geschäftssitz beim<br />
Bahnhof St. Gallen aus.<br />
Ihre Berufung Leidenschaft<br />
Als Sie Mitglied suchen Verantwortung der Geschäftsleitung und neue Intercity Herausforderungen St. Gallen führen im Beruf. Sie ein Nach Team einer von vier kaufmännischen Mitarbeitenden oder und arbeiten<br />
projektbezogen betriebswirtschaftlichen im Verbund Ausbildung mit den Fachpersonen haben Sie sich der in gesamten den Bereichen Gruppe. Immobilienbewirtschaftung In Ihrem eigenen Portfolio oder betreuen Sie<br />
persönlich Immobilientreuhand unsere Key weitergebildet. Accounts in der Sie Region blicken Ostschweiz, auf eine mehrjährige akquirieren Tätigkeit neue Mandate in der und Bewirtschaftung stehen in engem von Kontakt<br />
mit Wohnliegenschaften, Kunden und Eigentümern. Gewerbeimmobilien Ihnen obliegt und die Stockwerkeigentümergemeinschaften Budgetverantwortung für Ihren Geschäftsbereich. zurück. Als Geschäftsführer/in,<br />
Sie rapportieren an<br />
den als Bereichsleiter/in Leiter Bewirtschaftung oder als Schweiz. Stellvertreter/in Ab 2011 wirken derselben Sie verfügen von unserem Sie über repräsentativen Führungserfahrung. neuen Geschäftssitz Verhandlungsgeschick, beim<br />
Bahnhof Sozialkompetenz, St. Gallen Leistungs- aus. und Kundenorientierung sowie lösungsorientiertes flexibles Arbeiten sind für Sie eine<br />
Ihre Selbstverständlichkeit.<br />
Leidenschaft<br />
Sie Unsere suchen Kompetenz Verantwortung und neue Herausforderungen im Beruf. Nach einer kaufmännischen oder<br />
betriebswirtschaftlichen Die Intercity Group ist ein Ausbildung führendes haben Unternehmen Sie sich für in Immobiliendienstleistungen den Bereichen Immobilienbewirtschaftung mit Niederlassungen oder in der ganzen<br />
Immobilientreuhand Deutschschweiz sowie weitergebildet. nationalen und Sie internationalen blicken auf eine Netzwerken. mehrjährige Das Tätigkeit Familienunternehmen in der Bewirtschaftung mit seiner von über<br />
Wohnliegenschaften, 50jährigen Geschichte Gewerbeimmobilien ist in den Bereichen und Bewirtschaftung Stockwerkeigentümergemeinschaften und Verkauf von Wohn-, zurück. Büro- Als und Geschäftsführer/in,<br />
als Gewerbeliegenschaften, Bereichsleiter/in oder in als der Stellvertreter/in Bauherrenberatung, derselben in Projektbegleitung verfügen Sie über und Führungserfahrung. Erstvermarktung Verhandlungsgeschick,<br />
stark.<br />
Sozialkompetenz, Leistungs- und Kundenorientierung sowie lösungsorientiertes flexibles Arbeiten sind für Sie eine<br />
Selbstverständlichkeit.<br />
Zeigen Sie uns ihre Freude und Begeisterung für Immobilien. Frau Marion Schneider freut sich auf Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen.<br />
Unsere Kompetenz<br />
Kontakt:<br />
Die Intercity Group ist ein führendes Unternehmen für Immobiliendienstleistungen mit Niederlassungen in der ganzen<br />
Deutschschweiz<br />
Intercity Group Holding<br />
sowie nationalen<br />
AG<br />
und internationalen Netzwerken. Das Familienunternehmen mit seiner über<br />
50jährigen<br />
Marion Schneider<br />
Geschichte ist in den Bereichen Bewirtschaftung und Verkauf von Wohn-, Büro- und<br />
Gewerbeliegenschaften,<br />
Leiterin HR<br />
in der Bauherrenberatung, in Projektbegleitung und Erstvermarktung stark.<br />
Zollikerstrasse 141<br />
Zeigen 8008 Zürich Sie uns ihre Freude und Begeisterung für Immobilien. Frau Marion Schneider freut sich auf Ihre vollständigen<br />
Bewerbungsunterlagen.<br />
Tel. 044 388 58 99<br />
Kontakt: marion.schneider@intercity.ch<br />
Intercity<br />
http://www.intercitygroup.ch<br />
Group Holding AG<br />
Marion Schneider<br />
Leiterin HR<br />
Zollikerstrasse 141<br />
8008 Zürich<br />
Tel. 044 388 58 99<br />
marion.schneider@intercity.ch<br />
http://www.intercitygroup.ch<br />
<br />
64 | immobilia September <strong>2010</strong>
www.immomigag.ch<br />
Die IMMOMIG AG entwickelt und vertreibt innovative und intuitive Softwareprogramme für den Immobiliensektor.<br />
Innerhalb von 5 Jahren hat sich die Gesellschaft als Schweizer Marktführerin etabliert und<br />
weist heute über 750 Nutzer in der ganzen Schweiz auf. Dieses neuartige Konzept verzeichnet zunehmenden<br />
Erfolg und erfordert entsprechend mehr Personalkapazität. Um ihren Expansionskurs fortsetzen<br />
zu können, sucht die IMMOMIG AG Spezialisten.<br />
Sind Sie auf der Suche nach einer verantwortungsvollen Aufgabe, bei welcher persönliche Kontakte von<br />
grossem Wert sind und flexibles und selbstständiges Arbeiten grossgeschrieben werden? Wir bieten<br />
Ihnen eine Stelle als<br />
Account Manager (100%) für die Deutschschweiz<br />
Ihr Profil :<br />
Kaufmännische Ausbildung erwünscht<br />
Nachgewiesene Verkaufs- und/oder Immobilienerfahrung<br />
Gute EDV- und Internetkenntnisse<br />
Muttersprache Schweizerdeutsch, sehr gute Französischkenntnisse<br />
Ihre Aufgaben :<br />
Kundenwerbung und Kundenakquisition<br />
Betreuung der bestehenden Kunden<br />
Verkauf von Immobiliensoftware inklusive Beratung<br />
Erstellung und Administration von Offerten<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 65
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66 | immobilia September <strong>2010</strong>
ImmobilienBeruf<br />
Sek-SeminarWorkshop<br />
Hitverdächtiger SEK-Seminarworkshop eBKP-H<br />
Der halbtägige Seminarworkshop <strong>2010</strong> zum neuen Baukostenplan Hochbau<br />
eBKP-H stösst auf rege Nachfrage. Die SEK bietet darum ein zusätzliches<br />
Kursdatum in Zürichan.<br />
Die SIA-Norm 116 ist ausser Kraft. Massgebend sind SIA-Norm 416 und neue Norm eBKP-Hochbau. (Bild: CRB)<br />
BEat OChsner*<br />
<br />
Seminarworkshop <strong>2010</strong>. Der neue Baukostenplan<br />
eBKP-H hat für den Schätzungsexperten<br />
tiefgreifende Folgen, da die<br />
bisherige Berechnung des Realwertes<br />
über den Kubikmeterpreis nicht mehr<br />
möglich ist. Er ist nicht nur gezwungen,<br />
die Darstellung seines Realwertes an die<br />
neue Aufteilung anzupassen, sondern<br />
auch die massgebenden Kosten neu und<br />
über mehrere Bauteile zu berechnen.<br />
Inhalt. Für diesen halbtägigen Workshop<br />
konnten wir zwei ausgewiesene<br />
Fachleute des CRB (Schweizerische Zentralstelle<br />
für Baurationalisierung) gewinnen.<br />
Die beiden Referenten werden uns<br />
in die neue Flächengliederung nach SIA<br />
416 und die aktuelle Kostengliederung<br />
nach eBKP-H einführen. An einem praktischen<br />
Bespiel wird die neue Berechnung<br />
des Realwertes ausführlich erklärt<br />
und mit der «alten» Darstellung verglichen.<br />
Ziel. Der neue Baukostenplan wird sich<br />
in den nächsten Jahren durchsetzen. Die<br />
Schätzungsexperten-Kammer SEK<br />
möchte seine Mitglieder auf diese wichtige<br />
Veränderung vorbereiten. An diesem<br />
Workshop erhalten Sie alle notwendigen<br />
Informationen, insbesondere<br />
Richtkosten für die neuen Berechnungen<br />
nach den massgebenden Flächennormen.<br />
Nach dem Workshop verfügen<br />
Sie über die notwendigen Baukostenrichtwerte<br />
und sind in der Lage, einfachere<br />
Realwertberechnungen nach dem<br />
neuen Baukostenplan selbständig zu erstellen.<br />
Seminarorte, Daten, ZEit. Infolge sehr starker<br />
Nachfrage (Workshop vom 11.11. im<br />
Technopark Zürich bereits ausgebucht, in<br />
Bern am 28.10. nur noch wenige Plätze),<br />
ist in Zürich am 25.11.<strong>2010</strong> ein weiterer<br />
Workshop geplant:<br />
– Wenige Plätze frei: Donnerstag,<br />
28.10.<strong>2010</strong> im Hotel «Ador», Laupenstrasse<br />
15, 3001 Bern, von 13.30 bis ca.<br />
16.30 Uhr.<br />
– Neu: Donnerstag, 25.11.<strong>2010</strong> im «Technopark»,<br />
Technoparkstr. 1, 8005 Zürich,<br />
von 13.30 bis ca. 16.30 Uhr.<br />
Kosten, inkl. MWST<br />
– 215.20 CHF für SEK-Mitglieder<br />
– 269 CHF für SVKG-Mitglieder<br />
Anmeldung per Mail. Die Anmeldung erfolgt<br />
per Email an bochsner@kpmg.com.<br />
Sämtliche Korrespondenz erfolgt per<br />
Email. Mit der Anmeldebestätigung erhalten<br />
Sie die notwendigen Angaben für<br />
die Zahlung und nähere Informationen<br />
über den Seminarort und die Anreise.<br />
Bei Rückzug der Anmeldung weniger als<br />
15 Tage vor der Tagung werden die vollen<br />
Seminarkosten verrechnet.<br />
Bei Fragen oder Unklarheiten<br />
steht Ihnen Beat Ochsner, KPMG AG,<br />
044 249 26 43 / 079 753 68 83 gerne zur<br />
Verfügung.<br />
Weiterführende Hilfsmittel<br />
«Baukostenplan Hochbau eBKP-H», «Anwenderhandbuch<br />
zum eBKP-H» und «Baukostenplanung: Theorie und Anwendung»<br />
können direkt bestellt werden bei: CRB, Schweizerische<br />
Zentralstelle für Baurationalisierung, Steinstr. 21,<br />
8036 Zürich; Tel. 44 456 45 45; info@crb.ch; www.crb.ch<br />
* beat ochsner<br />
Vorstandsmitglied SEK / <strong>SVIT</strong><br />
Senior Manager KPMG AG<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 67
Verband<br />
<strong>SVIT</strong> OStschweiz<br />
Pferdestarke Mehrwertsteuer<br />
Annähernd 100 Personen haben am Mitglieder-Anlass vom 17. August <strong>2010</strong> teil<br />
genommen. Das neue Mehrwertsteuer-Gesetz (nMWSTG) und der hochprozentige<br />
Veranstaltungsort im autobau in Romanshorn TG haben gelockt.<br />
Autogenes Training der besonderen Art: Der etwas andere Rennstall.<br />
Manuela Bertschinger* <br />
AKtualität mit vollgas. Die<br />
überdurchschnittlich rege<br />
Teilnahme bestätigte den Organisator,<br />
Marcel Manser, einmal<br />
mehr, dass er mit der regionalen<br />
Diversifikation der<br />
Veranstaltungsorte, dem subtil<br />
gewählten Fachreferat zum<br />
Thema Mehrwertsteuer und<br />
Immobilien, umgeben von<br />
kostbarsten Autos und Rennwagen,<br />
wieder voll ins Schwarze<br />
getroffen hat.<br />
Präsident Beni Rusch<br />
erkannte zugleich die Chance,<br />
die Anwesenden auf den<br />
Redaktionsschluss zur ersten<br />
Ausgabe der Immobest Ostschweiz<br />
aufmerksam zu machen.<br />
Eine starker Auftritt sei<br />
nur gemeinsam möglich. Er<br />
ermutigte nochmals jedes Mitglied,<br />
sämtliche aktuellen Verkaufs-<br />
und Vermietungs-Objekte<br />
im immobest Ostschweiz zu<br />
inserieren, um mit einer prall<br />
gefüllten Hauszeitung den Bekanntheitsgrad<br />
unseres Verbandes<br />
in unseren Breitengraden<br />
gezielt zu erhöhen.<br />
Kurz und Bündig. Thomas Christen,<br />
steuerpartner ag St. Gallen,<br />
eröffnete mit den Grundzügen<br />
des neuen Mehrwertsteuergesetzes<br />
und leitete über die ausgewählten<br />
Neuerungen zu den<br />
Spezialthemen im Immobilienbereich.<br />
Das neue Konzept<br />
sieht die Ausrichtung auf Besteuerung<br />
des Privatkonsums<br />
vor, strebt nach weniger Formalismus<br />
zugunsten vermehrt<br />
wirtschaftlichem Gehalt und<br />
zielt auf Änderung des Gesetzes-Aufbaus<br />
samt seiner Begriffe<br />
hin. Die Stossrichtung, die<br />
weitere Entwicklung sieht eine<br />
weitere Vereinfachung vor.<br />
Zwar ist das nMWSTG bereits<br />
per 1. Januar <strong>2010</strong> in Kraft getreten,<br />
doch detaillierte Branchen-Infos<br />
(Heft Nr. 17) für die<br />
Immobilien-Spezialisten liegen<br />
bis heute noch keine vor.<br />
Diese Info-Häppchen<br />
und das Handout sollten alle<br />
Anwesenden dazu angespornt<br />
haben, sich in einem<br />
ungestörten Augenblick in<br />
ein weiteres brisantes Thema<br />
zu vertiefen und ihre MitarbeiterInnen<br />
an entsprechende<br />
Kurse anzumelden.<br />
Der Organisator, Marcel Manser,<br />
hat sich jedenfalls bestens<br />
vorbereitet und hat die Mitglieder<br />
zum krönenden Schluss<br />
die pragmatisch zu beantwortende<br />
Frage nach der formellen<br />
Mitteilung über die Mietzinserhöhung<br />
infolge Erhöhung<br />
des Steuersatzes bei optierten<br />
Liegenschaften gestellt. Sein<br />
Für den Immobilienbereich wird<br />
die Komplexität des Mehrwertsteuer-<br />
Gesetzes (nMWSTG) nach wie vor<br />
bestehen bleiben.»<br />
Tipp: Immer das amtliche Formular<br />
verwenden, obwohl die<br />
Mehrwertsteuer nicht Bestandteil<br />
des Mietzinses darstellt und<br />
auch dann, wenn das betref-<br />
68 | immobilia September <strong>2010</strong>
Steuerexperte Thomas Christen (links), Organisator Marcel Manser (rechts).<br />
fende Objekt, wie zum Beispiel<br />
ein Parkplatz, nicht dem der<br />
mietrechtlichen Missbrauchsgesetzgebung<br />
untersteht!<br />
Bitte nicht berühren. Beim<br />
Rundumblick am Veranstaltungsort<br />
schlagen die Herzen<br />
unserer Mitglieder gleich zweimal<br />
höher. Einmal für die Bestätigung,<br />
dass ein bisher gewerblich<br />
genutzter Zeitzeuge<br />
tatsächlich einmalig und erfolgreich<br />
umgenutzt werden und<br />
ein weiteres Mal für die Autos,<br />
welche hier mit sehr viel Herzblut<br />
ausgestellt sind. Ein Augenschmaus<br />
der Superlative.<br />
Nur die trockenen Kehlen vermochten<br />
es, die Mitglieder<br />
endlich in Richtung Ausgang,<br />
zu dem von Swisscaution gesponserten<br />
Apéro, zu locken.<br />
Für genügend Gesprächsstoff<br />
an den Stehbars hat wieder<br />
ein rundum gelungener Anlass<br />
gesorgt.<br />
* Manuela Bertschinger<br />
Vorstandsmitglied <strong>SVIT</strong> Ostschweiz,<br />
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immobilia September <strong>2010</strong> | 69
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Verband<br />
SvIT Zentralschweiz<br />
Spende zuliebe der «zuwebe»<br />
Viele Wege führen zu «zuwebe»: Der <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz, welcher seine<br />
Generalversammlung <strong>2010</strong> in Zug abhalten durfte, berücksichtigt eine<br />
Institution im Kanton Zug: den Behinderte begleitetenden Verein «zuwebe».<br />
nigung werden für Menschen<br />
mit Behinderungen Ausbildungen,<br />
Arbeitstrainings, Umschulungen<br />
und IV-Abklärungen<br />
angeboten.<br />
Die «zuwebe» ist nach<br />
BSV – IV2000 zertifiziert. Dieses<br />
Qualitätsmanagementsystem<br />
berücksichtigt nebst den<br />
qualitativen Anforderungen<br />
an die Betriebsprozesse auch<br />
besonders die Betreuung und<br />
Förderung von Menschen mit<br />
einer Behinderung. Damit besitzt<br />
die «zuwebe» eine verbindliche<br />
Grundlage für eine<br />
stetige qualitative Verbesserung<br />
ihrer Leistungen.<br />
René Kläy – Vorsitzender<br />
der Geschäftsleitung<br />
der «zuwebe» – freute sich<br />
ausserordentlich über die<br />
zugesprochene Spende von<br />
1000 CHF, welche ihm durch<br />
den Präsidenten des <strong>SVIT</strong><br />
Zentralschweiz – Walter Hochreutener<br />
– am 24. August <strong>2010</strong><br />
in Baar-Inwil übergeben wurde.<br />
René Kläy erwähnte, dass<br />
solche Spenden für Projekte<br />
(z.B. Ferien für die Bewohner)<br />
eingesetzt werden, die über<br />
das ordentliche Budget nicht<br />
finanziert werden können.<br />
*MArcel Grab<br />
Vorstand <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
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Präsident Walter Hochreutener, <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz (rechts) und<br />
René Kläy, Vorsitzender der Geschäftsleitung der «zuwebe».<br />
Marcel Grab* <br />
INLandbezug. Vor sechs Jahren<br />
hat der Vorstand des <strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
erstmals entschieden,<br />
an Stelle einer Spende<br />
für Tsunami-Opfer einer in<br />
der Innerschweiz tätigen Institution<br />
eine Spende auszurichten.<br />
Spendenentscheid. Der diesjährige<br />
Spendenempfänger<br />
wurde in Absprache mit dem<br />
Organisationskomitee der Generalversammlung<br />
<strong>2010</strong> bestimmt.<br />
Nachdem die GV im<br />
Kanton Zug stattfand, hat man<br />
sich für Verein «zuwebe» entschieden,<br />
welcher unter dem<br />
Namen «Zugerische Werkstätte<br />
für Behinderte, Zuwebe»<br />
auch im Handelsregister<br />
eingetragen ist (www.zuwebe.<br />
ch).<br />
Die «zuwebe» wurde<br />
1967 als privater Verein<br />
gegründet. und ist heute die<br />
führende Institution im Kanton<br />
Zug, welche Menschen<br />
mit Behinderung begleitet.<br />
An mehreren, modern eingerichteten<br />
Standorten arbeiten<br />
und wohnen über 240 Menschen<br />
mit einer Behinderung.<br />
Diese werden von rund 120<br />
kompetenten Fachpersonen<br />
begleitet.<br />
In den Bereichen Produktion<br />
und Logistik oder im<br />
Dienstleistungsbereich wie<br />
Küche, Restaurant oder Rei-<br />
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Kompetenzen, um auch in Zukunft erfolgreich zu bleiben.<br />
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Mitglied der FHO Fachhochschule Ostschweiz www.fhsg.ch<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 71
Marktplatz<br />
prODUktE-NEWS<br />
Brennertausch – jetzt besonders attraktiv<br />
Statt die ganze Heizung zu sanieren,<br />
reicht oft der Austausch des<br />
Brenners. Damit wird die Lebensdauer<br />
einer bestehenden Heizanlage<br />
beträchtlich erhöht, ohne dass die<br />
ganz grossen Kosten anfallen. Ab<br />
15. September offeriert Walter Meier<br />
Klima Schweiz bei einem Brennertausch<br />
besonders attraktive<br />
Aktionspreise.<br />
Der nächste Winter steht schon vor der<br />
Tür. Eine gute Zeit, sich Gedanken zur<br />
Heizung zu machen. In vielen Kellern<br />
sind noch immer ältere Heizanlagen<br />
anzutreffen, die jetzt ein besonderes<br />
Augenmerk verdienen. Und dies aus<br />
mehreren Gründen.<br />
TeiLSAnierung LoHnT SicH. Während bei<br />
einem guten Heizkessel mit einer<br />
Lebenserwartung von bis zu 30 Jahren<br />
gerechnet werden kann, beträgt die<br />
Einsatzdauer von Brennern nur 12 bis<br />
15 Jahre. Viele ältere Brenner halten die<br />
seit 2005 geltenden Luftreinhalte-<br />
Verordnung (LRV) nicht mehr ein und<br />
überschreiten die Grenzwerte deutlich.<br />
Eine Sanierung ist unumgänglich.<br />
Je nach Alter und Zustand der bisherigen<br />
Anlagen drängt sich eine<br />
Gesamtsanierung auf, die jedoch mit<br />
hohen Investitionskosten verbunden<br />
ist. In einem solchen Fall bietet sich auf<br />
der anderen Seite die Chance an, auf<br />
Alternativenergien zu wechseln. Wenn<br />
der Heizkessel noch in einer guten<br />
Verfassung ist, lohnt es sich, eine<br />
Teilsanierung zu prüfen. Mit dem<br />
Austausch des Brenners werden nicht<br />
nur die LRV-Grenzwerte wieder eingehalten,<br />
sondern die Lebensdauer der<br />
gesamten Anlage deutlich verlängert.<br />
ZAHLreicHe VorTeiLe. Der Einbau eines<br />
neuen Brenners bringt aber auch darüber<br />
hinaus viele Vorteile. Moderne<br />
Brenner arbeiten wesentlich wirtschaftlicher,<br />
was sich spürbar auf den Brennstoffverbrauch<br />
auswirkt. Sie verfügen<br />
im Vergleich zu älteren Modellen über<br />
deutlich bessere Verbrennungswerte.<br />
Dadurch ergibt sich ein geringerer CO 2 -<br />
Ausstoss, was wiederum die Umwelt<br />
entlastet. Die Kosten für den Brenneraustausch<br />
können Sie zudem bei den<br />
Steuern abziehen.<br />
Ein weiterer Vorteil beim Einsatz von<br />
Oertli-Brennern der neusten Generation<br />
ist die optimale Kompatibilität. Sie<br />
passen fast auf jeden bestehenden<br />
Heizkessel. Und wenn dieser mittelfristig<br />
ersetzt werden muss, kann der neue<br />
Brenner wieder auf einen neuen Kessel<br />
aufgesetzt werden.<br />
Sollte innert 5 Jahren nach dem Kauf<br />
des neuen Brenners doch auf eine<br />
andere Heiztechnologie gewechselt<br />
werden, so kauft Walter Meier im Sinne<br />
des Investitionsschutzes den Brenner<br />
wieder zurück, falls wieder auf ein<br />
Markenprodukt von Walter Meier<br />
gesetzt wird. Das bietet langfristig<br />
Sicherheit.<br />
HerBSTAKTion Von WALTer Meier. Um<br />
beruhigt und sicher der nächsten<br />
Heizperiode entgegenzublicken, lohnt<br />
es sich, die ab 15. September gültige<br />
Brennertausch-Herbstaktion von Walter<br />
Meier genau unter die Lupe zu nehmen.<br />
Dank attraktiven Preisen und<br />
einer umfassenden Palette an Brennern<br />
(vom Kleinbrenner bis hin zum Industriebrenner),<br />
lässt sich eine Teilsanierung<br />
gemeinsam mit Walter Meier jetzt<br />
besonders kostengünstig umsetzen.<br />
Im Preis inbegriffen sind die 12-monatige<br />
Garantie, die Demontage und Entsorgung<br />
des alten Brenners sowie die<br />
Montage und Inbetriebnahme des<br />
neuen Brenners. Dazu gehört im Vorfeld<br />
eine kompetente umfassende Beratung<br />
durch die Experten von Walter Meier<br />
sowie jederzeit ein perfekter Service.<br />
Für Grossbrenner bietet Walter Meier<br />
die gesamte Abwicklung an, von der<br />
Projektierung bis zur Inbetriebnahme.<br />
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Leuchten sie noch oder sitzen Sie schon im Dunkeln?<br />
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und energieeffiziente Beleuchtung<br />
sparen Strom und geld, erzielen<br />
einen höheren Komfort und leisten<br />
einen Beitrag zum Klimaschutz. rund<br />
80 % der für die globale erderwärmung<br />
und den Klimawandel verantwortlichen<br />
Treibhausgase stammen<br />
aus der energieerzeugung. grund<br />
genug, dass der gesetzgeber immer<br />
mehr Leuchten verbietet, die nicht<br />
energieeffizient sind. Haben Sie<br />
schon mal darüber nachgedacht, was<br />
in ihrem eigenheim oder Mehrfamilienhaus<br />
heute noch leuchtet, morgen<br />
aber nicht mehr? Wer nicht im Dunkeln<br />
sitzen will ist gut beraten, heute<br />
schon eine genaue Analyse seiner<br />
Beleuchtung vorzunehmen und<br />
notwendige Anpassungen einzuleiten.ihr<br />
elektro-installateur zeigt ihnen<br />
auf, wie und wo dies möglich ist.<br />
effiZienTe LeucHTen SpAren energie unD<br />
geLD. Eine Leuchtstofflampe benötigt im<br />
Vergleich zu Glühlampen für das gleiche<br />
Licht nur rund einen Fünftel der Energie.<br />
Eine Energiesparlampe verbraucht<br />
im Gegensatz zur Standardlampe bei<br />
gleicher Lichtleistung bis zu 80% weniger<br />
Strom. Ohne Komfortverlust kann<br />
mit weniger Energie gleich viel Licht<br />
erzielt werden. Ein Kostenbeispiel zeigt<br />
das Einsparpotential:<br />
Quelle: Osram<br />
gLüHLAMpen AB 2012 ouT. Leuchtmittel<br />
müssen mindestens der Energieeffizienzklasse<br />
E entsprechen. Für mattierte<br />
Lampen ist bereits seit 1. September<br />
<strong>2010</strong> die Energieeffizienzklasse A vorgeschrieben.<br />
Klare Lampen mit einer Leistungsaufnahme<br />
von 75 Watt und mehr<br />
müssen die Energieeffizienzklasse C erreichen.<br />
Ende 2012 wird die herkömmliche<br />
Glühlampe definitiv vom Markt verschwinden,<br />
vorrätige Glühbirnen in den<br />
Haushalten können aber weiter verwendet<br />
werden. Alternativen sind Energiesparlampen<br />
(mit «Energy Saver» dürfen<br />
nur Energiesparlampen der Klasse A bezeichnet<br />
werden) sowie Halogenlampen<br />
der Energieeffizienzklasse C oder besser.<br />
erSATZ Von ALTen fLuoreSZenZ-LeucH-<br />
Ten. Ebenfalls werden technisch veraltete<br />
Leuchten mit konventionelle Vorschaltgeräten<br />
(KVG) und Leuchtstofflampen<br />
vom Markt verschwinden. Sie<br />
verbrauchen viel Strom. Zudem sind<br />
bald keine Ersatzlampen mehr erhältlich.<br />
Veraltete Fluoreszenz-Leuchten<br />
benötigen noch einen Starter oder eine<br />
Lampe mit einem Durchmesser von<br />
40mm. Energieeffiziente elektronische<br />
Vorschaltgeräte (EVG) zünden die<br />
Lampen schonend und erhöhen deren<br />
Lebensdauer erheblich. Sie halten doppelt<br />
bis dreifach solange wie mit KVG,<br />
sparen gegenüber KVG 30 – 40 %<br />
Energie und sorgen für flimmerfreies<br />
Licht. Das Licht wird zudem ohne zu<br />
flackern eingeschaltet.<br />
energieeTiKeTTe für LAMpen. Haushaltslampen<br />
müssen mit der Energieetikette<br />
deklariert sein. Sie orientiert über Energieeffizienzklasse,<br />
Energieverbrauch<br />
und Lichtqualität. Weiter sind darauf<br />
Angaben zur elektrischen Leistung, zur<br />
Lichtleistung (Lumen) sowie, fakultativ,<br />
zur Lebensdauer in Stunden angegeben.<br />
Beim Kauf einer neuen Lampe sind<br />
der Anschaffungspreis und die langfristig<br />
anfallenden Kosten für den Strom zu<br />
berücksichtigen. Mit Hilfe der Etikette<br />
kann die Energieeffizienz auf einen Blick<br />
beurteilt werden. Die Klasse «A» stellt<br />
die beste Energieeffizienz-Kategorie<br />
dar, «G» symbolisiert die schlechteste.<br />
WeLcHe LAMpe Zu WeLcHeM ZWecK? Energiesparlampen<br />
haben kein kontinuierliches<br />
Farbspektrum und strahlen das<br />
Licht über eine relativ grosse Fläche<br />
aus. Sie sollten in Wohnbereichen möglichst<br />
mit energieeffizienten Halogenoder<br />
LED-Lampen<br />
kombiniert werden.<br />
KoMpAKTLeucHT-<br />
SToffLAMpe<br />
(HerKöMMLicHe energieSpArLAMpe):<br />
Dieses Leuchtmittel<br />
gilt als 1:1 Ersatz der<br />
Glühlampe bei gleichem<br />
Licht, erzielt<br />
jedoch eine geringere<br />
Farbwiedergabe. Mit<br />
ihrem weichen, diffusen<br />
Licht eignen sich<br />
Energiesparlampen besonders zum Einsatz<br />
in Deckenflutern, grösseren mattierten<br />
Schirmleuchten oder Lichtobjekten,<br />
die eine Grundhelligkeit erzeugen.<br />
Sie sparen bis zu 80 % Energie gegenüber<br />
vergleichbaren Glühlampen und<br />
haben eine Lebensdauer von 10000 –<br />
20000 Std. Rund 35 % der Energie wird<br />
in Licht umgewandelt. Sie enthalten wenig<br />
Quecksilber und müssen als Sondermüll<br />
entsorgt werden.<br />
HALogengLüHLAMpe: Diese empfehlen<br />
sich für hohe Farbwiedergabeeigenschaften<br />
(z. B. Bad, Küche, Lesebereich,<br />
Esstisch). Das Halogengas verringert<br />
den Verschleiss der Wolframwendel. Die<br />
Lichtausbeute wird erhöht und ein brillantes<br />
Licht mit sehr guten Farbwiedergabeeigenschaften<br />
erzeugt. Diese Lampen<br />
geben relativ viel Wärme ab: nur<br />
sieben Prozent der Energie wird in Licht<br />
umgewandelt. Dennoch erzielt sie bis<br />
zu 30% Energieeinsparung gegenüber<br />
vergleichbaren Glühlampen. Die Lebensdauer<br />
beträgt 2000 – 5000 Std.<br />
Durch Infrarot-Strahlung werden die<br />
angestrahlten Objekte erhitzt und<br />
Farben verblassen.<br />
LeD: Sie eignen sich zur Allgemein- und<br />
Akzentbeleuchtung sowie für die<br />
Erzeugung von Stimmungslicht. Die<br />
Diode aus Halbleitermaterial erzielt<br />
bis zu 85% Energieeinsparung gegenüber<br />
vergleichbaren Glühlampen, ist<br />
klein und liefert sofort helles und intensives<br />
Licht. Die LED hat eine Lebensdauer<br />
von 20 000 bis 50 000 Stunden<br />
und gibt weder UV- noch IR-Strahlung<br />
ab. Sie wandeln Energie in 65% Wärme<br />
und 35% Licht um. Gutes weisses Licht<br />
ist aber noch teuer, es gibt noch keine<br />
standardisierte Bauform. Das Leuchtmittel<br />
ist wärmeempfindlich und muss<br />
recycelt werden (Elektroik-Schrott). Im<br />
Vergleich zur Glühlampe hat es eine<br />
geringere Farbwiedergabe.<br />
LicHTreguLierung. Das Dimmen von<br />
Leuchtmitteln spart Strom. Manuelles<br />
Dimmen senkt z.B den Energieverbrauch<br />
um 30 Prozent. Verbunden mit<br />
einem Anwesenheitssensor lässt sich<br />
das Einsparpotential auf 50 Prozent<br />
erhöhen. Und intelligentes Lichtmanagement<br />
mit dimmbaren Leuchten<br />
und Sensoren schöpft das Einsparpotenzial<br />
von Beleuchtungssystemen bis<br />
auf 70 Prozent. Beim Einsatz von dimmbaren<br />
Kompaktleuchtstofflampen oder<br />
dimmbaren LED ist zu beachten, dass<br />
Dimmer und Lampen richtig zusammenpassen,<br />
um technische Probleme<br />
wie Flackern oder sogar Ausfall der<br />
Geräte zu verhindern. Leuchtstofflampen<br />
(FL) können mit einem in der Leuchte<br />
eingebauten, speziellen elektronischen<br />
Vorschaltgerät (EVG) stufenlos<br />
von 1 – 100% gedimmt und geschaltet<br />
werden.<br />
LicHTquALiTäT. Lichtqualität lässt sich<br />
durch Sehleistung, Erscheinungsbild,<br />
Sehkomfort, Vitalität sowie Individualität<br />
und Flexibilität definieren. Zur Analyse<br />
der Lichtqualität und der Beleuchtungssituation<br />
im eigenen Haus oder in<br />
der eigenen Wohnung stellt der Verband<br />
Schweizerischer Elektro-Installationsfirmen<br />
den Hauseigentümern und<br />
Mietern auf www.vsei.ch/leuchten<br />
verschiedene Checklisten zur Verfügung.<br />
ALLgeMeine BeLeucHTungSgrunDSäTZe.<br />
Auf die Effizienz einer Beleuchtung wirken<br />
sich Leuchte, Raum, Steuerung und<br />
Betrieb aus. Wird einer dieser Parameter<br />
verändert, müssen die anderen angepasst<br />
werden. Wichtig ist, dass verschiedene<br />
Lichtquellen für verschiedene<br />
Aufgaben und Effekte eingesetzt<br />
werden (z.B. direkte oder indirekte<br />
Beleuchtung). Erst mehrere Lichtquellen<br />
leuchten einen Raum richtig aus:<br />
– Die Grundbeleuchtung bildet die<br />
Basis. Eine oder mehrere<br />
Lichtquellen sorgen für Helligkeit<br />
und leuchten den Raum aus.<br />
– Weitere Lichtquellen schaffen Lichtinseln,<br />
die im Wohn-, Ess- und Schlafbereich<br />
für Gemütlichkeit sorgen.<br />
AnpASSung Der inSTALLATion – iHr<br />
eLeKTriKer WeiSS Wie. Nicht immer<br />
können Glühlampen einfach gegen neue<br />
energiesparende Modelle ausgetauscht<br />
werden. Oft wird eine Anpassung der<br />
Installation nötig. Nur wenn Leuchtmittel<br />
und Leuchten aufeinander abgestimmt<br />
sind, kann qualitativ gutes Licht<br />
effizient erzeugt werden und der Spareffekt<br />
erhöhen werden. Wird die farbliche<br />
Gestaltung des Raumes mitberücksichtigt,<br />
kann ein noch besseres Resultat<br />
erzielt werden. Installationsanpassungen<br />
sollten durch Elektroinstallationsfirmen<br />
ausgeführt werden.<br />
Gemäss Niederspannungs-Installationsverordnung<br />
(NIV Art. 16, lit. b) dürfen<br />
Laien Beleuchtungskörper und Schalter<br />
nur in selbstbewohnten Wohn- und dazugehörigen<br />
Nebenräumen montieren<br />
und demontieren. Die nötigen Sicherheitsmassnahmen<br />
sind zu beachten.<br />
Alle übrigen Installationen müssen von<br />
kontrollberechtigen Personen (eidg. dipl.<br />
Elektroinstallateur oder Sicherheitsberater)<br />
überprüft werden. Die neuen<br />
Leuchten sind korrekt anzuschliessen,<br />
speziell wenn von der gleichen Leitung<br />
zusätzlich noch Steckdosen gespeist<br />
werden. Werden Leuchten direkt auf<br />
brennbare Gebäudeteile wie z. B. Holztäfer<br />
montiert, ist die Zulässigkeit beim<br />
Elektro-Installateur, Hersteller oder Lieferanten<br />
abzuklären. Ebenso empfiehlt<br />
sich, das Schutzkonzept der Installation<br />
durch den Elektro-Installateur überprüfen<br />
zu lassen, wenn nur zwei Drähte für<br />
den Leuchtenanschluss vorhanden sind.<br />
Vorsicht ist geboten, wenn sich unter alten<br />
Leuchten eine nichtbrennbare, wärmeisolierende<br />
Unterlage befindet.<br />
Solche Leichtbauplatten bestanden bis<br />
anfangs 90er-Jahre oft aus leichtgebundenem<br />
Asbest. Diese sollten nicht<br />
weggerissen werden, da sonst Asbestfasern<br />
freigesetzt werden können. Ihr<br />
Elektro-Installateur kennt die entsprechenden<br />
Sicherheitsvorschriften und<br />
das korrekte Vorgehen<br />
(www.vsei.ch/asbest).<br />
WoHin MiT LAMpen, Die nicHT MeHr<br />
LeucHTen? Glüh- und Halogenlampen<br />
können in den Hausmüll gegeben werden.<br />
Sie bestehen nur aus Glas und<br />
Metall. Als Sondermüll hingegen gelten:<br />
defekte Energiesparlampen (enthalten<br />
geringe Mengen des giftigen Quecksilbers),<br />
LED-Lampen (Elektroschrott),<br />
Leuchtkörper und alte Leuchten, die<br />
über einen mit polychlorierten Biphenylen<br />
(PCB) gefüllten Kondensator verfügen.<br />
Diese Leuchten dürfen nicht mit<br />
den normalen Hausabfällen oder im Altglas-Container<br />
entsorgt werden sondern<br />
können den Verkaufsstellen,<br />
Händlern, Herstellern oder Importeuren<br />
zur Entsorgung zurückgebracht werden.<br />
Diese müssen sie kostenlos entgegennehmen,<br />
sofern sie Geräte dieser<br />
Art im Sortiment führen.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Verband Schweizerischer<br />
Elektro-Installationsfirmen<br />
Limmatstrasse 63<br />
8005 Zürich<br />
Tel. 044 444 17 12<br />
Fax 044 444 17 18<br />
2 | immobilia September 10<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 73
Marktplatz<br />
BElEUchtUNgEN iNNEN UND aUSSEN<br />
Treppensicherheit erhöhen!<br />
normen und richtlinien schreiben<br />
den beidseitigen Handlauf an Treppen<br />
in öffentlich zugänglichen<br />
gebäuden vor – in privaten Haushalten<br />
wird er von Versicherungen und<br />
ärzten dringend empfohlen. rüsten<br />
Sie jetzt nach!<br />
Im öffentlichen Raum bietet ein beidseitiger<br />
Handlauf Schutz und Sicherheit.<br />
Treppen sind immer nutzbar, z.B. wenn<br />
der Aufzug ausfällt. Für sicheres Gehen<br />
auf Treppen auch bei einseitigem Handicap,<br />
zur Rettung von Menschen, zur<br />
Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben<br />
bei notwendigen Treppen, beidseitig<br />
zur Sicherheit auch bei Gegenverkehr<br />
sowie generell zur Sicherheit für Jung<br />
und Alt.<br />
Für den Immobilienbesitzer bedeutet ein<br />
Handlauf, dass seine Immobilien auch<br />
für ältere Menschen nutzbar sind, und<br />
für den Investor ist es die Einhaltung<br />
einer Norm, für die alle Menschen dankbar<br />
sind. Für den privaten Hausbesitzer<br />
bedeutet der Handlauf mehr Komfort,<br />
aber auch Luxus und Ästhetik,<br />
da er optisch sein Haus aufwertet.<br />
MeHr SicHerHeiT Auf Der Treppe DurcH<br />
fLexo-HAnDLäufe.<br />
Unsere Handläufe:<br />
– geniales «Baukastensystem»<br />
– optimale Funktion und Optik an jeder<br />
Treppe<br />
– preiswert durch patentierte Technik<br />
– Akzente setzen mit attraktiven und<br />
edlen Materialien<br />
– robust und pflegeleicht<br />
– für innen und aussen<br />
– geeignet für alle öffentlich<br />
zugänglichen Gebäude, Schulen,<br />
Kindergärten, Altersheime etc.<br />
– Ausführung nach gültigen Normen<br />
– grosse Auswahl an Materialien<br />
– günstige Festpreise inkl. Anfahrt und<br />
fachgerechter Montage<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Flexo-Handlauf GmbH<br />
Seenerstrasse 201<br />
CH-8405 Winterthur<br />
Tel. +41 (0)52 534 41 31<br />
info@flexo-handlauf.ch<br />
www.flexo-handlauf.ch<br />
fLexo – innoVATiVe HAnDLAufSySTeMe.<br />
Wir sind ein führendes Unternehmen<br />
in der Nachrüstung von Handläufen im<br />
Gebäudebestand. Mit langjähriger Erfahrung<br />
im Treppen- und Geländerbau und<br />
mit dem Wissen um die Notwendigkeit<br />
eines beidseitigen Handlaufes für ältere<br />
oder behinderte Menschen haben wir<br />
unsere patentierten Systeme entwickelt.<br />
Nutzen Sie die tausendfache Erfahrung<br />
in der Montage unseres Programms.<br />
Marktplatz<br />
prODUktE-NEWS<br />
universal-unterstand Typ Toro<br />
Der universal-unterstand Typ<br />
Toro, entwickelt und hergestellt<br />
von «arnold systems ag», bietet<br />
eine ideale Lösung für ordnung und<br />
Wetterschutz von fahrrädern,<br />
Mofas, aber auch gartengeräten,<br />
container usw.<br />
Das moderne Design, insbesondere das<br />
Bogendach und die Wände aus Alu–<br />
Sinuswellband, gewährleisten die<br />
Gefälligkeit und erleichtern die Integration<br />
des Unterstandes in die Umgebung.<br />
Das Grundelement mit einer<br />
Länge von 3.8 m ist beliebig erweiterbar.<br />
Zusatzausrüstungen wie Seitenwände<br />
und Frontschiebetüren werten den<br />
Unterstand zum abschliessbaren<br />
Raum, in der Funktion eines Aussenkellers,<br />
auf.<br />
Dank den eigenen Fabrikationsstätten<br />
von «arnold systems ag» sind sowohl<br />
Normartikel wie Fahrradhalter und<br />
Unterstände wie auch individuelle<br />
Lösungen und Spezial–Ausführungen<br />
schnell, zuverlässig, in hochwertiger<br />
Qualität und dennoch kostengünstig<br />
realisierbar.<br />
Die Bedachungssysteme werden von<br />
«arnold systems ag» geliefert und montiert<br />
angeboten.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Arnold Systems AG<br />
Bedachungssysteme<br />
Sälistrasse 61, 4600 Olten,<br />
Telefon: 062 296 81 81<br />
Fax: 062 296 08 27<br />
info@arnoldsystems.ch<br />
www.arnoldsystems.ch<br />
74 | immobilia September <strong>2010</strong> immobilia September 10 | 3
Marktplatz<br />
prODUktE-NEWS<br />
Arigon – «Living under construction»<br />
Mit dem Bau «Haus Tabea» in<br />
Horgen stellt die Arigon generalunternehmung<br />
Ag ihre fachkompetenz<br />
beim Bau von Alterszentren ein<br />
weiteres Mal unter Beweis. Wie beim<br />
grossprojekt «Lanzeln» in Stäfa<br />
wird auch dieses Alterszentrum<br />
nach der Maxime «Living under<br />
construction» zusammen mit den<br />
Architekten Bob gysin + partner Ag<br />
realisiert.<br />
Das seit über hundert Jahren bestehende<br />
Alters- und Pflegeheim «Haus<br />
Tabea» liegt im Zentrum von Horgen.<br />
Die aus vier Gebäuden bestehende<br />
Anlage wird in drei Etappen umgebaut<br />
und die Kapazität nahezu verdoppelt.<br />
Die anspruchsvollen Rahmenbedingungen<br />
erfordern ein äusserst diszipliniertes<br />
Baumanagement.<br />
Dank intelligenter Disposition, minutiös<br />
geplanter Etappierung und einer ganzen<br />
Reihe von Provisorien bleibt der<br />
laufende Betrieb jederzeit gewährleistet.<br />
Die Bauimmissionen werden auf ein<br />
Minimum beschränkt. Alle Bewohner<br />
des Alterszentrums können, trotz 39<br />
Monate dauernder Bautätigkeit, in ihrer<br />
vertrauten Umgebung verbleiben.<br />
Zusätzliche Kosten für externe Wohnund<br />
Pflegeplätze entfallen.<br />
Nach dem Rückbau des Personalhauses<br />
wird als erste Etappe ein Neubautrakt<br />
mit 63 Wohneinheiten realisiert.<br />
In der zweiten Etappe werden verschiedene<br />
Provisorien eingerichtet und ein<br />
weiteres Haus rückgebaut. Die noch<br />
verbleibenden Gebäude werden teilweise<br />
umgebaut und mit Neubauten<br />
ergänzt. In der dritten Etappe werden<br />
die Provisorien aufgehoben und eine<br />
öffentliche Cafeteria in Betrieb genommen.<br />
Die ganze Anlage umfasst letztlich<br />
einen neuen, grosszügigen Eingangsbereich,<br />
erneuerte Verwaltungsräume,<br />
Gewerbefläche für zugewandte<br />
Betriebe, Schulräume für die Grundstufe<br />
und einen grossen Speisesaal,<br />
welcher auch die Funktion eines<br />
Quartierzentrums erfüllt.<br />
Als Generalunternehmer zeichnet<br />
ARIGON verantwortlich für Kalkulation/<br />
Offertstellung, Ausschreibung, Ausführungsplanung,<br />
Bauleitung, Inbetriebnahme<br />
und Abschluss. Sämtliche<br />
Neubauten werden im MINERGIE-<br />
Standard ausgeführt. Die Schlüsselübergabe<br />
erfolgt im März 2013.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
ARIGON Generalunternehmung AG<br />
Leutschenbachstrasse 55<br />
CH-8050 Zürich<br />
Telefon +41 (0) 44 308 25 75<br />
www.arigon.ch<br />
Mitglied des VSGU<br />
Neubau alterszentrum «haus tabea»: Bewährte zusammenarbeit zwischen dem architektenbüro Bob gysin + partner ag und<br />
der arigON generalunternehmung ag nach der Maxime «living under construction».<br />
4 | immobilia September 10<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 75
Marktplatz<br />
prODUktE-NEWS<br />
höchste Versorgungssicherheit gewährleistet<br />
Mit öl heizen – auf der sicheren Seite stehen<br />
Die ölbranche muss gesetzlich<br />
vorgeschriebene pflichtlager betreiben,<br />
die mindestens einen 4,5-Monatsbedarf<br />
an Heizöl decken. in Tat<br />
und Wahrheit sind die Lagerkapazitäten<br />
in unserem Land viel grösser und<br />
übertreffen einen Jahresbedarf deutlich.<br />
Darüber hinaus verfügen die<br />
erdöl-Lieferanten über zusätzliche<br />
Lager und schaffen damit eine hohe<br />
Versorgungssicherheit. eine derart<br />
gut ausgebaute Vorratshaltung ist<br />
bei erdgas und Strom nicht gegeben.<br />
Wenn die Energieversorgung ins<br />
Stocken gerät und die Temperaturen in<br />
der sonst warmen Stube plötzlich<br />
gegen den Gefrierpunkt abstürzen ist<br />
die grösste Befürchtung im Winter. Wie<br />
rasch das gehen kann, erfuhren Einwohner<br />
europäischer Staaten vor einigen<br />
Jahren. Weil Russland der Ukraine<br />
aufgrund politischer Differenzen den<br />
Erdgas-Hahn zudrehte, resultierten in<br />
Westeuropa bereits innert 24 Stunden<br />
erste Versorgungsengpässe. Diesbezüglich<br />
labil ist auch die mit Strom<br />
erzeugte Heizwärme, zum Beispiel über<br />
elektrisch betriebene Wärmepumpen.<br />
Wenn morgen wegen eines Unfalls ein<br />
oder zwei Kernkraftwerke ausfallen,<br />
wird der Strom sofort knapp. Notstromaggregate<br />
können nur bedingt und sehr<br />
kurzfristig Abhilfe schaffen.<br />
HeiZöL: LAgerBArKeiT BringT HöcHSTe<br />
VerSorgungSSicHerHeiT. Der für eine<br />
maximale Versorgungssicherheit geeignetste<br />
Energieträger ist und bleibt das<br />
gesetzlich verankert. In den meisten<br />
Ländern rund um die Schweiz beträgt<br />
diese Frist 90 Tage, also etwas weniger.<br />
Früher mussten in der Schweiz zusätzlich<br />
sogenannte Heizöl-Kriegspflichtlager<br />
bereitgestellt werden, was heute<br />
nicht mehr nötig ist.<br />
Mindestens ein Jahresbedarf ist gesichert<br />
Trotzdem deckt das zurzeit in der<br />
Schweiz effektiv gelagerte Heizöl mindestens<br />
einen ganzen Jahresbedarf ab.<br />
Neben den Pflichtlagern betreiben die<br />
Lieferanten nämlich auch so genannte<br />
Manövrierlager, wo das Heizöl in regelmässigen<br />
Abständen umgeschlagen<br />
und nach Bedarf in die verschiedenen<br />
Haushalte und Gewerbebauten transportiert<br />
wird. Dazu kommen die Konsumententanks.<br />
Kunden können sowohl<br />
bei sich zu Hause als auch beim Lieferanten<br />
eigene Heizöl-Privatlager bewirtschaften.<br />
Beim Ostschweizer<br />
Heizöl-Lieferanten Osterwalder<br />
St. Gallen AG können zum Beispiel<br />
Hauseigentümer und Immobilienbesitzer<br />
bis zu 6000 Liter lagern lassen.<br />
Auch das Gewerbe und die öffentliche<br />
Hand profitiert von dieser Möglichkeit.<br />
«Grössere Kunden lagern bei uns bis zu<br />
zwei Millionen Liter Heizöl», sagt<br />
Michael Wüthrich, Verkaufsleiter bei<br />
Osterwalder St.Gallen AG.<br />
STAnDArD- Wie öKoHeiZöL ScHWefeLArM<br />
guT LAgerBAr. «Eine Tankfüllung müsste<br />
im absoluten Idealfall innert drei Jahren<br />
einmal umgeschlagen, also vollkommen<br />
entleert werden, damit ein<br />
optimaler und ökonomischer Betrieb<br />
Heizöl, weil es im Unterschied zu den<br />
Inserat-Vorlage leitungsgebundenen Energieträgern der gesamten <strong>Immobilia</strong><br />
Heizungsanlage gewährleistet<br />
werden kann», erklärt Michael<br />
Erdgas und Strom eingelagert werden<br />
Format kann. In der Schweiz 190 x sind 65 entsprechende<br />
Pflichtlager, die den Heizöl-Bedarf etwas längere Fristen durchgesetzt. Bei<br />
mm, 4f Wüthrich. In der Praxis haben sich<br />
für mindestens 4,5 Monate abdecken, Osterwalder wie allen anderen Heizöl-<br />
lieferanten können sowohl Standard-Öl<br />
als auch das Ökoheizöl schwefelarm<br />
problemlos für fünf bis acht Jahre im<br />
gleichen Tank gelagert werden. «Bei<br />
totalem Lichtschutz und einer mittleren<br />
Umgebungs-Temperatur von 5 bis 10<br />
Grad sind auch zehn Jahre absolut kein<br />
Problem», so Wüthrich.<br />
Durch die Zirkulation zwischen den<br />
Pflicht- und Manövrierlagern bleibt das<br />
Heizöl regelmässig in Bewegung. Damit<br />
gewährleisten die Lieferanten, dass es<br />
nicht über eine zu lange Periode im<br />
gleichen Tank bleibt und Ablagerungen<br />
bildet. Die Kunden werden dank diesem<br />
Mechanismus jederzeit mit neuem und<br />
qualitativ hochwertigem Heizöl<br />
versorgt.<br />
HoHe VerSorgungSSicHerHeiT, poSiTiV<br />
fürS porTeMonnAie. Sicher ist jedoch<br />
eines: Die Bilanz aus Kundensicht fällt<br />
mit einer Ölheizung auf jeden Fall positiv<br />
aus. Neben der hohen Versorgungssicherheit<br />
wirkt sich die gute Lagerbarkeit<br />
von Heizöl nämlich auch vorteilhaft<br />
auf den Geldbeutel aus. Der Brennstoff<br />
kann zu guten Konditionen auf Vorrat<br />
gekauft werden, und ist im Gegensatz<br />
zu Erdgas und Strom nicht zu jedem<br />
Zeitpunkt den Marktpreisen unterworfen.<br />
Heizöl-Kunden, speziell solche mit<br />
Privatlager, können also bequem zurücklehnen<br />
und müssen nicht fürchten,<br />
von künftigen Gas- oder Stromkrisen<br />
eiskalt erwischt zu werden.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Informationsstelle Heizöl,<br />
0800 84 80 84, www.heizoel.ch<br />
Die Ölbranche betreibt gesetzlich vorgeschriebene pflichtlager, die mindestens<br />
einen 4,5-Monatsbedarf an heizöl decken.<br />
ANZEIGE<br />
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sanieren statt ersetzen<br />
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76 | immobilia September <strong>2010</strong> immobilia September 10 | 5
Marktplatz<br />
prODUktE-NEWS<br />
poWerScALe 10-15-20 KW: KoMpAKT.SKALierBAr. KoSTenSpArenD<br />
newave, ein frührender Hersteller<br />
von unterbrechungsfreier Stromversorgung<br />
(uSV), stellt die neue standalone<br />
uSV-Anlage powerScale vor.<br />
powerScale ist eine kompakte,<br />
3-phasige uSV und wurde speziell für<br />
die Anforderungen von heutigen<br />
iT-infrastrukturen entwickelt. Sie ist<br />
in drei verschiedenen Leistungsabstufungen<br />
erhältlich: 10 kW, 15 kW<br />
und 20 kW.<br />
MegATrenD BoDengLeicH. Die All-inone-Lösung<br />
mit Maintenance-Bypass<br />
und integrierten Batterien liefert kompletten<br />
Schutz in einer einzigen Box.<br />
Dank ihres fortschrittlichen Designs<br />
ohne Transformator ist die PowerScale<br />
sehr kompakt und leicht. Sie eignet sich<br />
ideal für Serverräume, und Netzwerke<br />
sowie Anwendungen in den Bereichen<br />
Telekommunikation, Gesundheitswesen,<br />
Finanzsektor und Industrie.<br />
100% WirKLeiSTung Bei coS pHi 1.0<br />
Die PowerScale liefert 100% Leistung<br />
an ohmscher Last und kommt auch<br />
problemlos mit kapazitiven Lasten zurecht.<br />
Alle Netzteile von Blade-Servern,<br />
generell Computern aber auch Beleuchtungssystemen<br />
mit elektronischen<br />
Vorschaltgeräten wirken kapazitiv.<br />
Wenn zusätzliche Leistung oder Redundanz<br />
benötigt wird, können bis zu 20<br />
unabhängige USV-Einheiten parallel<br />
geschaltet werden. In allen Parallelkonfigurationen<br />
wird jede Einheit von<br />
PowerScale unabhängig gesteuert, ist<br />
jedoch mit den anderen Einheiten synchronisiert.<br />
Diese Technologie ermöglicht<br />
die Lastaufteilung ohne zentrale<br />
Steuerung und eliminiert so den wichtigsten<br />
Single-Point-of-Failure.<br />
HoHe LeiSTung Bei geringen<br />
BeTrieBSKoSTen. PowerScale liefert<br />
branchenweit die beste Kombination<br />
aus Energieeffizienz und Gesamtkosten.<br />
Bei Teil- und Volllast ist ein Leistungsfaktor<br />
von nahezu 1 gewährleistet. Kleine<br />
Zuleitungsquerschnitte und geringste<br />
Netz-Oberwellen sind das Resultat.<br />
Mit einem Eingangsklirrfaktor (THDi)<br />
von < 3 % (auch bei Teillast) ist die<br />
PowerScale derzeit einzigartig.<br />
Intelligentes Batteriemanagement<br />
Newave’s intelligentes Batteriemanagement<br />
maximiert die Lebensdauer der<br />
Batterien, optimiert die Aufladezeiten<br />
und überwacht permanent die Qualität<br />
der Batterien. Wird eine vorsorgliche<br />
Wartung benötigt, ist dies der Anzeige<br />
zu entnehmen. Alle PowerScale Standardkonfigurationen<br />
verfügen über<br />
integrierte Batterien bis zu einer<br />
Autonomiezeit von bis zu 30 Minuten.<br />
Kosten- und platzintensive externe<br />
Batterieschränke lassen sich dadurch<br />
einsparen. Zusätzlich lässt sich die<br />
Laufzeit jeder PowerScale durch<br />
externe Batterieschränke steigern.<br />
Übersicht Produkt Highlights<br />
PowerScale:<br />
– Echte online Doppelumwandlung<br />
– Wirkleistung bei 100 % cos phi 1.0<br />
– Parallelfähig (bis zu 20 Einheiten)<br />
– Wirkungsgrad bis zu 95.5 %<br />
– Eco-Modus bei 98 %<br />
– Klirrfaktor THDi < 3 %<br />
– Eingangsleistungsfaktor > 0.99<br />
– Intelligentes Batteriemanagement<br />
– Flexible Batteriespannung<br />
üBer neWAVe. Newave Energy ist ein<br />
führender Hersteller von<br />
unterbrechungsfreien Stromversorgungslösungen,<br />
mit denen Kunden ihre<br />
kritischen Anwendungen vor Verlusten<br />
schützen und Systemausfälle vermeiden.<br />
Innovation, Qualität, Benutzerfreundlichkeit<br />
und Umweltverträglichkeit<br />
sind Hauptmerkmale unserer Power-Protection-Produkte.<br />
Seit mehreren<br />
Jahren bietet Newave Energy modulare<br />
und transformatorlose USV-Technologie<br />
an – heute die gängigste Bauweise auf<br />
dem USV-Markt. Wir unterstützen Kunden<br />
aus verschiedenen Branchen, ihre<br />
kritischen Anwendungen wirksam zu<br />
schützen und die Umweltbelastung<br />
nachhaltig zu verringern. Unser Schwerpunkt<br />
liegt dabei auf der Entwicklung<br />
und Herstellung führender Technologie<br />
zum Schutz der Stromversorgung und<br />
auf umfassenden Dienstleistungen wie<br />
technischer Beratung, Wartung und<br />
Serviceleistungen. Newave wurde 1993<br />
mit Hauptsitz in Quartino (Schweiz)<br />
gegründet, verfügt über eigene Verkaufs-<br />
und Servicefilialen in<br />
zehn Ländern sowie ein<br />
weltweites Netzwerk von<br />
Geschäftspartnern.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Pierre-Alain Gubelmann<br />
Direktor Sales & Marketing<br />
Newave SA, Via Luserte Sud 11,<br />
CH-6572 Quartino (Switzerland)<br />
Telefon:<br />
+41 (0) 91 850 29 29<br />
E-Mail:<br />
info@newavenergy.com<br />
Website:<br />
www.newaveups.com<br />
dynamisch flexibel kompetent<br />
Auf die Dynamik des Marktes<br />
antworten wir entsprechend<br />
– in jeder Hinsicht.<br />
Hohe Flexibilität schafft<br />
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6 | immobilia September 10<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 77
Marktplatz<br />
rUND UM WEllNESS<br />
Die sicherste Tropeninsel der Alpen<br />
Das Tropenhaus frutigen ist eine<br />
der grössten und nachhaltigsten<br />
Attraktionen im Schweizer Alpenraum.<br />
Besucher können hautnah<br />
erleben, wie die Abwärme aus dem<br />
Lötschberg-Basistunnel innovativ<br />
genutzt wird. So werden im Tropenhaus<br />
wärmeliebende fische, tropische<br />
pflanzen und früchte gezüchtet.<br />
Das macht die Anlage zu einem<br />
touristischen Anziehungspunkt mit<br />
Strahlkraft weit über das Berner<br />
oberland hinaus. Dass für ein derart<br />
innovatives projekt auch im Bereich<br />
der Zutritts-Logistik nur die neueste<br />
Technologie gut genug ist, versteht<br />
sich von selbst. Die durchgängige<br />
Lösung für Schliesstechnik und<br />
Zutrittskontrolle wurde durch die<br />
leistungsstarke Vi-neT-partnerschaft<br />
konzipiert und umgesetzt.<br />
Wachsende Bananen und Papaya, dazu<br />
eine Fischzucht, und das alles auf 800<br />
Meter über Meer: Was etwas kurios<br />
anmutet, ist im Berner Oberland Tatsache.<br />
Das Tropenhaus Frutigen, nach<br />
einer mehrjährigen Planungsphase im<br />
November 20<strong>09</strong> eröffnet, ist eine ganz<br />
besondere und für den gesamten<br />
Alpenraum einzigartige Attraktion. Im<br />
Tropenhaus gedeihen exotische<br />
Pflanzen, in gross angelegten Wasserbecken<br />
werden sibirische Störe<br />
gezüchtet, die delikates Fleisch und den<br />
begehrten Kaviar liefern. Durch die enge<br />
Zusammenarbeit mit führenden<br />
Wissenschaftlern wird sichergestellt,<br />
dass die Tiere artgerecht gehalten<br />
werden.<br />
Erst möglich macht all diese Aktivitäten<br />
im Tropenhaus ein höchst innovatives<br />
und hervorragend ausgeklügeltes<br />
Energiekonzept. Der nahe gelegene<br />
Lötschberg-Basistunnel gibt auf seiner<br />
Nordseite pro Sekunde etwa 100 Liter<br />
Bergwasser mit einer Temperatur von<br />
rund 20° Celsius ab. Weil so viel warmes<br />
Wasser zum Schutz der einheimischen<br />
Seeforelle nicht in den Bergbach<br />
Kander eingeleitet werden dürfen, wird<br />
es im Tropenhaus für die Störzucht und<br />
die Produktion von tropischen Früchten<br />
genutzt und dabei abgekühlt. Die<br />
Aufgabe der Wasserabkühlung wird<br />
somit auf optimale Weise umgesetzt.<br />
Neben einer energiepolitischen Pionierrolle<br />
im Alpenraum bringt das Tropen-<br />
haus auch einen volkswirtschaftlichen<br />
Nutzen, indem es gegen 40 neue<br />
Arbeitsplätze geschaffen hat. Nicht<br />
zuletzt profitiert die ganze Region in<br />
Form von neugierigen Ausflugstouristen<br />
vom gelungenen Projekt.<br />
TropenHAuS fruTigen / Vi-neT - innoVA-<br />
TiVe pArTner für MoDerne LöSungen.<br />
Um den innovativen Charakter des<br />
Tropenhauses konsequent und bis ins<br />
letzte Detail umzusetzen, war von<br />
Beginn weg klar, dass der Gebäudekomplex<br />
auch mit einem hochwertigen<br />
Zutrittssystem ausgerüstet werden<br />
sollte. Die Wahl fiel dabei auf die<br />
moderne und integrale Lösung Vi-NET.<br />
Das System verbindet die Vorteile von<br />
mechanischer Schliesstechnik und<br />
elektronischer Zutrittskontrolle in<br />
idealer Weise. Da sowohl verkabelte<br />
(online) als auch kostengünstige, nicht<br />
verkabelte (offline) Türschliesskomponenten<br />
in einem durchgängigen<br />
Gesamtsystem nahtlos integriert werden<br />
können, besticht Vi-NET durch<br />
seine Wirtschaftlichkeit. Einfache<br />
Bedienbarkeit und flexible Skalierbarkeit<br />
der Anwendung garantieren zudem<br />
einen optimalen Kundennutzen.<br />
SicHerHeiT AuS einer HAnD. Hinter dem<br />
Namen Vi-NET verbirgt sich nicht nur<br />
eine moderne Systemlösung, sondern<br />
auch eine bewährte Marktkooperation.<br />
Neben der SEA Schliess-Systeme AG<br />
(vertreten durch qualifizierte<br />
Vertriebspartner) gehören dem Vi-NET-<br />
Verbund auch die hoch spezialisierten<br />
Firmen Bixi Systems AG, Securiton AG<br />
sowie polyright AG an. Die Zusammenarbeit<br />
zeichnet sich durch die flexible<br />
und individuell auf die Kundenbedürfnisse<br />
abgestimmte Zusammensetzung<br />
der am jeweiligen Projekt beteiligten<br />
Spezialisten aus. Für die Grundinstallation<br />
des Zutrittssystems resp. der<br />
Schliesskomponenten im Tropenhaus<br />
Frutigen waren beispielsweise die<br />
Securiton AG sowie ein lokaler<br />
SEA-Vertriebspartner zuständig.<br />
Dank der Skalierbarkeit von Vi-NET<br />
steht es dem Tropenhaus völlig frei,<br />
seine Schliess- und Zutritts-Kontrollanlage<br />
beliebig zu verändern und zu erweitern.<br />
Hierfür kann jederzeit modular<br />
auf die spezifischen Kernkompetenzen<br />
der einzelnen Partner der Vi-NET-<br />
tropenhaus Frutigen, attraktion im Schweizer alpenraum<br />
Kooperation zurück gegriffen werden.<br />
Die Systemlösung Vi-NET bietet dem<br />
Tropenhaus Frutigen zum Beispiel die<br />
Möglichkeit zur Ergänzung der Anlage<br />
mit Modulen wie etwa Zeiterfassung<br />
oder Leistungsdatenerfassung. Und:<br />
Mit den im Tropenhaus Frutigen eingesetzten<br />
«intelligenten» Medien (RFID/<br />
Legic-Technologie) lassen sich neben<br />
der Regelung des Zutritts auch noch<br />
weitere Funktionalitäten ins bestehende<br />
System integrieren, wie etwa die<br />
Nutzung von Verpflegungsautomaten,<br />
Druckern oder Kopierern. Dies garantiert<br />
neben maximaler Flexibilität auch<br />
einen hohen Investitionsschutz.<br />
Dank der Partnerschaft von zwei in<br />
ihrem Kerngebiet höchst innovativen<br />
Anbietern zeigt das Tropenhaus<br />
Frutigen bereits heute, wie eine<br />
ökonomisch wie ökologisch nachhaltige<br />
Zukunft aussehen kann!<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
SEA Schliess-Systeme AG<br />
Lätternweg 30<br />
CH-3052 Zollikofen<br />
Telefon: +41 (0)31 915 20 20<br />
Telefax: +41 (0)31 915 20 00<br />
E-Mail: office@sea.ch<br />
Internet: www.sea.ch<br />
78 | immobilia September <strong>2010</strong> immobilia September 10 | 7
Marktplatz<br />
ElEktrOSMOg<br />
eltako Starter-Kit – einstieg in die neue freiheit<br />
Das funknetz mit der revolutionären<br />
batterielosen enocean-Technik,<br />
bietet eine grenzenlose flexibilität<br />
und Komfort in der gebäudeinstallation.<br />
für den schnellen einstieg in<br />
die neue freiheit sind ab sofort<br />
zwei handlichen Starter-Kits «eB-<br />
Schaltaktor» und «eB-Dimmaktor»<br />
erhältlich.<br />
BATTerieLoSe funK-TecHniK Auf DeM<br />
VorMArScH. Kabellose Funknetze sind<br />
ja schön und gut – richtig attraktiv<br />
werden sie jedoch erst durch batterielose<br />
Funkmodule. Diese erzeugen ihren<br />
Energiebedarf von etwa 50 µWs bei der<br />
Betätigung eines Tasters selbst und<br />
benötigen daher keine externe Stromversorgung.<br />
Sie senden extrem kurze<br />
und störungssichere Signale im 868<br />
MHz-Band, bis zu 20 Meter in Gebäuden<br />
– eingebaut in nur 15mm hohe<br />
neue Eltako-Funktaster und passend zu<br />
allen aktuellen Schweizer Schalterdesigns.<br />
Diese werden direkt auf die Wand<br />
geschraubt, auf Glas oder Möbel<br />
geklebt, jedoch auch konventionell auf<br />
eine Schalterdose montiert –<br />
Wartungsfreiheit inklusive.<br />
Zusätzlich gibt es Funk-Handsender,<br />
Funk-Sendemodule, Funk-Fenster-Tür-<br />
kontakte und Funk-Bewegungs-Helligkeitssensoren,<br />
ebenfalls ohne externe<br />
Stromversorgung. Die Eltako-Funktaster<br />
reduzieren die Elektrosmog-Belastung,<br />
da sie eine 100-mal geringere<br />
Hochfrequenzemission haben als<br />
konventionelle Lichtschalter. Niederfrequente<br />
Wechselfelder werden zudem<br />
deutlich reduziert durch weniger<br />
Stromkabel im Gebäude.<br />
Der STArTer-KiT eB-ScHALTAKTor<br />
beinhaltet eine grosse Einfach- und<br />
eine Doppel-Wippe, neutral in Weiss,<br />
ohne Bedruckung und ohne Abdeckplatte.<br />
Die FT4CH-w Wippen-Funktaster<br />
kann so beliebig mit einer EDIZIOdue,<br />
Kallysto oder Sidus Abdeckplatte ergänzt<br />
werden. Der dazugehörige batterielose<br />
EB-Funk-Schaltaktor FSR61-<br />
230V mit Schrittschalter-Funktion,<br />
macht diese Kombination zu einer<br />
dezentralen Einheit. Diese Funk-Lösung<br />
ist nicht nur komfortabel, sondern auch<br />
noch besonders preiswert.<br />
Der STArTer-KiT eB-DiMMAKTor ist mit<br />
dem praktischen FMH4S-sz Funk-Minihandsender<br />
ausgerüstet. Er kann für<br />
vier Signale verwendet werden und ist<br />
lasergraviert mit 1 bis 4. In diesem Set<br />
ist der leistungsfähige EB-Funk Univer-<br />
sal-Dimmaktor FUD61NPN-230V<br />
enthalten. Er erkennt die Last selbstständig<br />
und ermöglicht die Einstellung<br />
von Mindesthelligkeit und Dimmergeschwindigkeit.<br />
Dieser Hightech-Dimmer<br />
merkt sich bis zu vier Lichtszenen und<br />
ist auch für dimmbare Energiesparlampen<br />
und neu LED bis 100 W geeignet.<br />
Die Energiekosten können so nochmals<br />
reduziert werden und machen diese<br />
bereits belastungsarme Lösung<br />
äusserst ökologisch.<br />
Der uSB-SLiDe-STicK mit aktueller<br />
Dokumentation und der kostenlosen<br />
Funk-Visualisierungs-Software FVS-<br />
Home (120-Tage-Testversion) wird<br />
speziell mit diesen beiden Starter-Kits<br />
mitgeliefert.<br />
preiSWerTe neuinSTALLATionen unD<br />
erWeiTerungen. Abhängig von der<br />
Ersparnis durch die entfallende<br />
Leitungsverlegung und damit von der<br />
Grösse des Objektes, kann der Eltako-<br />
Funk deutlich preiswerter sein, als<br />
konventionelle Lösungen. Mehr<br />
Komfort und grössere Flexibilität<br />
werden somit garantiert. Am besten<br />
lässt man sich gleich von beiden Kits<br />
überzeugen und freut sich über die<br />
neue Freiheit, die der Eltako-Funk<br />
bietet. Die Geräte sind beim Grossisten<br />
erhältlich, der Katalog kann direkt bei<br />
der Generalvertretung, Demelectric AG,<br />
bestellt werden.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Demelectric AG<br />
Steinhaldenstrasse 26<br />
8954 Geroldswil<br />
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8 | immobilia Mai 10<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 79
MArKTpLATZ<br />
SichErhEit<br />
premiere der «SEcUritE romandie» in lausanne<br />
SecuriTe romandie stösst auf positives echo<br />
Die expansion der fachmesse<br />
SicHerHeiT in die Westschweiz ist<br />
auf erfolgskurs. erfreulich viele<br />
Aussteller haben sich bereits für die<br />
SecuriTe romandie angemeldet,<br />
die vom 3. – 5. november <strong>2010</strong> im<br />
Lausanner palais de Beaulieu ihre<br />
premiere feiern wird. Darunter befinden<br />
sich zahlreiche Top-Anbieter aus<br />
dem gesamten Schweizer Sicherheitsmarkt.<br />
Die SecuriTe romandie<br />
gewährt, genau wie die SicHerHeiT<br />
in Zürich, einen tiefen einblick in<br />
sämtliche Themenbereiche rund um<br />
die Sicherheit und wird von einem<br />
spannenden fachkongress begleitet.<br />
Die Aussichten für eine gelungene<br />
Premiere der Fachmesse SECURITE<br />
Romandie, vom 3. – 5. November <strong>2010</strong><br />
im Palais de Beaulieu von Lausanne,<br />
sind äusserst positiv. Für die «Schwestermesse»<br />
der SICHERHEIT, die alle<br />
zwei Jahre in Zürich stattfindet, haben<br />
sich bereits zahlreiche renommierte<br />
Anbieter aus dem gesamten Schweizer<br />
Sicherheitsmarkt ihren Aussteller-Platz<br />
gesichert. Täglich treffen neue Anmeldungen<br />
bei der organisierenden Messegesellschaft<br />
Exhibit & More ein. «Der<br />
positive Zwischenstand übertrifft sogar<br />
unsere Erwartungen», freut sich Heinz<br />
Salzgeber von Exhibit &More, Messeleiter<br />
der SECURITE Romanide. Geplant<br />
ist, dass die SECURITE Romandie<br />
künftig alle zwei Jahre stattfinden wird,<br />
alternierend zur SICHERHEIT in Zürich.<br />
Die rege Nachfrage seitens der Aussteller<br />
bekräftigt Exhibit & More in diesem<br />
Vorhaben. Die Messeprofis werten das<br />
grosse Interesse als Bestätigung, dass<br />
in der Sicherheitsbranche ein echtes<br />
Bedürfnis für eine regelmässige Plattform<br />
in der Westschweiz vorhanden ist.<br />
Rund 25% des Gesamtumsatzes der<br />
Schweizer Sicherheitsbranche wird in<br />
der Romandie erwirtschaftet. Breites<br />
Themenspektrum und Fachkongress<br />
Das positive Echo auf die SECURITE<br />
Romandie ist auch eine Folge ihres<br />
qualitativ hochwertigen Angebots. Die<br />
Messe offeriert ein breites und umfassendes<br />
Themenspektrum, das von den<br />
anwesenden Ausstellern vollumfänglich<br />
abgedeckt wird. Die SECURITE Romandie<br />
will sich als wichtigster Treffpunkt<br />
für den Westschweizer Sicherheitsmarkt<br />
etablieren. Wertvolle Kontakte<br />
sollen hier geknüpft und spannende<br />
Diskussionen über die neusten Entwicklungen<br />
in der Sicherheitsbranche<br />
geführt werden. Als wesentliches<br />
Highlight der SECURITE Romandie wird<br />
parallel zum Messegeschehen ein<br />
attraktiver Fachkongress mit interessanten<br />
Themenmodulen und hochkarätige<br />
Referenten organisiert. Hier<br />
werden die wichtigsten und aktuellsten<br />
Entwicklungen im Markt, speziell aus<br />
Westschweizer Optik, debattiert. Für<br />
den Fachkongress wird das Konzept der<br />
SICHERHEIT in Zürich, welches sich seit<br />
vielen Jahren bewährt, als Vorbild genommen.<br />
Eine Übersicht zum Stand<br />
der Anmeldungen für die SECURITE<br />
Romandie bietet der folgende Link:<br />
(http://www.securite-expo.ch/htm/<br />
ausstellerliste.htm)<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Exhibit & More AG<br />
Postfach 185,<br />
8117 Fällanden/Zürich<br />
Heinz Salzgeber (Messeleiter)<br />
und Sandra Schwarz<br />
(Medienverantwortliche)<br />
Telefon: +41 (0)44 806 33 99,<br />
Fax: +41 (0)44 806 33 43,<br />
E-Mai: info@securite-expo.ch<br />
Web: www.securite-expo.ch<br />
MArKTpLATZ<br />
prODUktE-NEWS<br />
iphone App für die expo reAL<br />
Ab ende September steht für die<br />
expo reAL die erste Messe-App zur<br />
Verfügung. es ist deutschlandweit<br />
die bisher umfassendste mobile<br />
Anwendung, die eine Messe zur<br />
Verfügung stellt. Die expo reAL,<br />
europa’s grösste gewerbeimmobilien<br />
Messe, findet vom 04. bis 06. oktober<br />
<strong>2010</strong> in München statt.<br />
Die internationale Gewerbe immobilien<br />
messe wird ab Ende September die «EX-<br />
PO REAL App» für das iPhone, den iPod-<br />
Touch und das iPad bereitstellen - für alle<br />
anderen Smartphones heißt die Anwendung<br />
«EXPO REAL Mobil».<br />
«Mit der EXPO REAL App bieten wir ein<br />
neues Tool, mit dem sich der Messeaufenthalt<br />
einfach und professionell planen<br />
sowie effizienter gestalten lässt», sagt<br />
Eugen Egetenmeir, Geschäftsführer der<br />
Messe München.<br />
Die App enthält den Hallenplan, das<br />
Konferenzprogramm und Informationen<br />
zu den einzelnen Veranstaltungen der<br />
Messe. Sie ermöglicht ebenfalls den Zugriff<br />
auf die Teilnehmerdatenbank, die<br />
Suche nach Branchen, Ausstellern und<br />
deren Standort in den Hallen. Mit einem<br />
Navigationsprogramm führt die App den<br />
Nutzer über das gesamte Messegelände<br />
und vereinfacht die Parkplatzsuche.<br />
«EXPO REAL Mobil» verfügt über die<br />
gleichen Funktionen – allerdings ohne<br />
mobile Navigation und Kartenansicht.<br />
Die «EXPO REAL» wird ab Ende September<br />
für iPhones kostenlos im App-Store,<br />
«EXPO REAL Mobil» für alle weiteren<br />
Smartphones als Download unter<br />
www.exporeal-mobil.net zur Verfügung<br />
stehen.<br />
üBer Die expo reAL. Die EXPO REAL,<br />
13. Internationale Fachmesse für Gewerbeimmobilien<br />
und Investitionen, findet<br />
vom 4. bis 6. Oktober <strong>2010</strong> auf dem Gelände<br />
der Neuen Messe München statt.<br />
Die Veranstaltung ist die Messe für Networking<br />
bei branchen- und länderübergreifenden<br />
Projekten, Investitionen und<br />
Finanzierungen. Sie bildet das gesamte<br />
Spektrum der Immobilienwirtschaft ab<br />
und bietet eine internationale Networking-Plattform<br />
für die Märkte von Europa<br />
über Russland, den Mittleren Osten<br />
bis in die USA. Das umfangreiche Konferenzprogramm<br />
mit rund 500 Referenten<br />
bietet einen fundierten Überblick über<br />
aktuelle Trends und Innovationen des<br />
Immobilien-, Investitions- und Finanzierungsmarktes.<br />
Zur EXPO REAL <strong>2010</strong><br />
werden rund 1 600 Aussteller erwartet.<br />
Auf der EXPO REAL 20<strong>09</strong> stellten 1 580<br />
Unternehmen aus 34 Ländern aus und<br />
es kamen 21 430 Besucher aus 73 Ländern.<br />
Zusammen mit den Repräsentanten<br />
der ausstellenden Unternehmen<br />
hatte die Messe damit mehr als 36 000<br />
Teilnehmer. Die Statistiken zur EXPO RE-<br />
AL sind von einem unabhängigen Wirtschaftsprüfer<br />
im Auftrag der Gesellschaft<br />
zur Freiwilligen Kontrolle von<br />
Messe- und Ausstellungszahlen (FKM)<br />
geprüft.<br />
üBer Die MeSSe MüncHen<br />
inTernATionAL (MMi). Die Messe München<br />
International (MMI) ist mit rund<br />
40 Fachmessen für Investitionsgüter,<br />
Konsumgüter und Neue Technologien<br />
einer der weltweit führenden Messeveranstalter.<br />
Über 30 000 Aussteller aus<br />
mehr als 100 Ländern und mehr als<br />
zwei Millionen Besucher aus über 200<br />
Ländern nehmen jährlich an den Veranstaltungen<br />
in München teil. Darüber hinaus<br />
veranstaltet die MMI Fachmessen<br />
in Asien, in Russland, im Mittleren Osten<br />
und in Südamerika. Mit sechs Auslandsbeteiligungsgesellschaften<br />
in Europa<br />
und Asien sowie 64 Auslandsvertretungen,<br />
die mehr als 90 messerelevante<br />
Länder der Welt betreuen,<br />
verfügt die MMI über ein weltweites<br />
Netzwerk. Als global tätiges<br />
Unternehmen leistet die Messe<br />
München International bei Umweltschutz<br />
und Nachhaltigkeit einen<br />
wesentlichen Beitrag.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
www.exporeal.net<br />
www.messe-muenchen.de<br />
Informationen für die Schweiz und das<br />
Fürstentum Liechtenstein:<br />
INTERMESS DÖRGELOH AG<br />
8001 Zürich<br />
Tel. 043 244 89 10<br />
www.doergeloh.ch<br />
intermess@doergeloh.ch<br />
80 | immobilia September <strong>2010</strong> immobilia September 10 | 9
Marktplatz<br />
ErÖFFNUNg aUSStEllUNg BaUarENa<br />
neue electrolux-Ausstellung in der Bauarena in Volketswil<br />
ende August eröffnete electrolux<br />
seine neueste Schweizer Ausstellung.<br />
in hellem und offenem<br />
Ambiente wird in der Volketswiler<br />
Bauarena die jüngste generation<br />
Küchengeräte präsentiert.<br />
Mit der Bauarena hat im Oktober 20<strong>09</strong><br />
bei Zürich die grösste permanente Baufachausstellung<br />
der Schweiz eröffnet.<br />
Bereits präsentieren über 100 Anbieter<br />
ihre Produkte in dem fünfstöckigen, von<br />
Nüesch & Partner entworfenen Gebäude<br />
im Volketswiler Industriequartier.<br />
Damit sind schon 70 Prozent der Ausstellungsflächen<br />
vermietet. Monatlich<br />
zieht das neuartige Konzept, welches<br />
Bauherren, Planern und Architekten ein<br />
einmaliges Kompetenzzentrum und<br />
eine umfangreiche Informationsplattform<br />
bietet, 12 000 bis 15 000<br />
Besucher an – Tendenz steigend.<br />
uMfASSenDeS SorTiMenT. Ende August<br />
eröffnete nun auch der Haushaltgerätehersteller<br />
Electrolux seine Ausstellung<br />
in der Bauarena. Die Zielgruppe des<br />
Zentrums ist das mittlere und gehobene<br />
Segment. Entsprechend ist das Angebot<br />
von Electrolux ausgerichtet: In erster<br />
Linie werden Geräte der Hauptmarke<br />
Electrolux präsentiert, daneben eine<br />
Auswahl an Highlights aus dem Sortiment<br />
von AEG. Gezeigt wird ein umfassendes<br />
Küchensortiment aus den<br />
Sparten Backen und Kochen, Lüften,<br />
Kühlen und Gefrieren sowie Geschirrspülen.<br />
Waschmaschinen und<br />
Wäschetrockner runden das Angebot ab.<br />
groSSZügig & üBerSicHTLicH.Für die<br />
Gestaltung war einmal mehr das Zürcher<br />
Büro IDA 14 des Innenarchitekten<br />
Karsten Schmidt-Hoensdorf verantwortlich,<br />
das für Electrolux Schweiz<br />
zuletzt einen neuen Messeauftritt entworfen<br />
hatte. Das Design dieses flexiblen<br />
Messebausystems wandte der<br />
Innenarchitekt nun auch in der Bauarena<br />
an und passte es den Gegebenheiten<br />
an. Zentrales Merkmal der neuen<br />
Ausstellung ist ihr ovaler Grundriss. Die<br />
grau gestrichenen Korridorböden der<br />
Bauarena weiten sich hier zu einem<br />
eigentlichen Platz. Die Küchengeräte<br />
sind an den Rändern rundum platziert,<br />
so dass Besucher von der Mitte aus das<br />
gesamte Angebot bequem überblicken<br />
können. In einer gemütlichen Lounge<br />
der Kocharena, wie der Innenarchitekt<br />
das Konzept nennt, kann man verweilen<br />
und sich in Ruhe über die Produkte<br />
informieren.<br />
High-Class mit Industriecharme<br />
«Bewusst haben wir den industriellen<br />
Charakter der grosszügigen Räumlichkeiten<br />
beibehalten», erklärt Karsten<br />
Schmidt-Hoensdorf. Den Premium-<br />
Anspruch der ausgestellten Produkte<br />
unterstreichen die Materialien und die<br />
edlen weissen Displays, die zusammen<br />
mit den hohen Industrieräumen das<br />
Ambiente einer schicken Loft schaffen.<br />
Ein von der Decke hängender, ovaler<br />
Ring aus gekalkter Eiche markiert die<br />
aussergewöhnliche Form der Ausstellung<br />
und macht den Electrolux-Stand<br />
schon von weitem sichtbar. Die Ausstellung<br />
teilt sich in drei Bereiche: Das besagte<br />
weisse Oval mit den Electrolux-<br />
Geräten, einen kleineren in Schwarz<br />
gehaltenen Bereich für Produkte der<br />
Marke AEG sowie das mit einer Glaswand<br />
abgetrennte Kochstudio. Hier<br />
führen Roland Astner, Leiter Fachberatung<br />
von Electrolux und sein Team ihre<br />
Kochseminare für Besitzerinnen und<br />
solche die es werden wollen durch.<br />
Immer samstags wird auch in der<br />
Showküche innerhalb der eigentlichen<br />
Ausstellung für die Besucher gekocht,<br />
und die ovale Arena wird zum belebten<br />
Marktplatz.<br />
profeSSioneLLe BerATung. Die Electrolux-Ausstellung<br />
ist von Dienstag bis<br />
Freitag von 10 bis 18.30 Uhr sowie am<br />
Samstag von 9 bis 17 Uhr geöffnet.<br />
Bauarena-Besucher können sich<br />
professionell und ohne jegliche<br />
Verpflichtung beraten lassen. Bestellt<br />
werden kann das Wunschgerät im<br />
Anschluss bei jedem Electrolux-<br />
Händler oder Küchenbauer.<br />
WeiTere inforMATionen:<br />
Electrolux-Ausstellung in der Bauarena<br />
Industriestrasse 18<br />
8604 Volketswil<br />
Telefon 044 908 55 77<br />
www.bauarena.ch/home<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 81
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Mitgliederorganisationen<br />
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Adressen<br />
Geschäftsleitung<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Präsident: Urs Gribi, eidg. dipl. IT,<br />
gribi theurillat, Sperrstrasse 42,<br />
Postfach, 4005 Basel<br />
ugribi@gribitheurillat.ch<br />
Vizepräsident: Andreas Ingold,<br />
Livit AG, Altstetterstr. 124, 8048 Zürich<br />
andreas.ingold@livit.ch<br />
Finanzen: (Ressort Finanzen),<br />
Peter Krummenacher,<br />
contrust finance ag, Friedentalstr. 43,<br />
Postfach 2549, 6002 Luzern<br />
peter.krummenacher@contrustfinance.ch<br />
Mitglied: (Ressort Aus- und Weiterbildung)<br />
Dr. Peter Burkhalter,<br />
Hodler & Emmenegger,<br />
Elfenstrasse 19, Postfach, 3000 Bern 16<br />
p.burkhalter@hodler.ch<br />
Mitglied: (Ressort Mitgliederservice &<br />
Marketing), Stephan Wegelin, Marketing<br />
& Communication, Reismühlestrasse<br />
11/83, 84<strong>09</strong> Winterthur<br />
stephan.wegelin@stephanwegelin.ch<br />
Direktor: Tayfun Celiker, Puls 5,<br />
Giessereistrasse 18, 8005 Zürich<br />
tayfun.celiker@svit.ch<br />
Schiedsgericht<br />
der Schweizer<br />
Immobilienwirtschaft<br />
Sekretariat:<br />
Obstgartenstr. 28, 8006 Zürich<br />
T 044 434 78 88<br />
info@svit-schiedsgericht.ch<br />
www.svit-schiedsgericht.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Aargau<br />
Sekretariat:<br />
Bahnhofstr. 55, 5001 Aarau<br />
T 062 836 20 82, info@svit-aargau.ch<br />
<strong>SVIT</strong> beider Basel<br />
Sekretariat:<br />
Christine Gerber-Sommerer,<br />
Innere Margarethenstr. 2, 4010 Basel<br />
T 061 283 24 80, svit-basel@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Bern<br />
Sekretär: Thomas Graf,<br />
Sulgenauweg 40, Postfach 8375,<br />
3001 Bern, T 031 378 55 00,<br />
svit-bern@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Graubünden<br />
Sekretariat: Hans-Jörg Berger,<br />
Berger Immobilien Treuhand AG,<br />
Bahnhofstrasse 8, Postfach 102,<br />
7002 Chur, T 081 257 00 05,<br />
svit-graubuenden@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Ostschweiz<br />
Sekretariat: Claudia Zoller,<br />
Postfach 174, 9501 Wil<br />
T 071 929 50 50, svit-ostschweiz@svit.ch<br />
Drucksachenversand: Vreny Egger,<br />
Egger Immobilien-Treuhand,<br />
Postfach 40, 8880 Walenstadt<br />
T 081 710 24 30<br />
egger.immobilien@swissonline.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Romandie<br />
Sekretariat: Rue Centrale 10,<br />
1003 Lausanne, T 021 517 67 80,<br />
info@svit-romandie.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Solothurn<br />
Sekretariat: Michael Frieder,<br />
Chrummatt 3, 4612 Wangen b. Olten<br />
T 062 213 92 92, svit-solothurn@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> TICINO<br />
Sekretär: Bettina Huber,<br />
CP 58, 6830 Chiasso<br />
T <strong>09</strong>1 921 10 73, svit-ticino@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Zentralschweiz<br />
Sekretariat: Verena Kunz,<br />
Hübelistrasse 18, 6020 Emmenbrücke<br />
T 041 289 63 68, svit@welimmo.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
Kummer Bolzern & Partner,<br />
Winkelriedstr. 35, 6002 Luzern<br />
T 041 410 05 55<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich<br />
Sekretariat: Siewerdtstrasse 8,<br />
8050 Zürich, T 044 200 37 80,<br />
svit-zuerich@svit.ch<br />
Rechtsauskunft für Mitglieder:<br />
<strong>SVIT</strong> Zürich: Dr. Raymond Bisang,<br />
Riesbachstr. 57, Postfach 1071,<br />
8034 Zürich, T 043 488 41 41,<br />
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Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 83,<br />
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Schweizerische<br />
Maklerkammer SMK<br />
Präsident und Sekretariat:<br />
Marco Uehlinger, Markstein AG, Stadtturmstrasse<br />
10, Postfach, 5401 Baden<br />
T 056 221 62 10,<br />
welcome@smk.ch, www.smk.ch<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
Sekretariat: Puls 5, Giessereistr. 18,<br />
8005 Zürich, T 044 434 78 84,<br />
kammer-fm@svit.ch<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Exekutivrat<br />
22.10. Solothurn<br />
16.12. Four Points, Sihlcity, Zürich<br />
<strong>SVIT</strong>-Mitgliederorganisationen<br />
Aargau<br />
21.<strong>09</strong>. Generalversammlung<br />
04.11. <strong>SVIT</strong>-Frühstück<br />
Basel<br />
21.10. Mitgliederanlass<br />
«Immobilien und Steuern,<br />
Aktualitäten und Visionen»,<br />
Ramada Plazza, Basel<br />
18.11. Anlass <strong>SVIT</strong>/HEV<br />
«Glasfasernetz»<br />
08.12. <strong>SVIT</strong> Niggi-Näggi, Acqua,<br />
Basel, Baracca Zermatt<br />
Bern<br />
20.-21.10. <strong>SVIT</strong> Bern Immobilientage<br />
Graubünden<br />
27.10. Herbstversammlung (prov.)<br />
10.01.11 Neujahrsapéro (prov.)<br />
Ostschweiz<br />
Okt./Nov. Mitgliederveranstaltung,<br />
Thema: «Haftpflicht/Haftpflichtrecht»<br />
Romandie<br />
12.10. 4 e Journée romande des gérants:<br />
«Le décompte<br />
de charges dans tous ses<br />
états», Musée Olympique<br />
Lausanne<br />
Solothurn<br />
16.<strong>09</strong>. Generalversammlung<br />
25.11. Bänzenjass mit Fondueplausch<br />
Ticino<br />
--<br />
Zentralschweiz<br />
23.<strong>09</strong>. Lunch und Besichtigung<br />
neue Bossard-Arena, Zug<br />
03.11. Bildungsforum<br />
06.01.11 Neujahrsapéro<br />
20.05.11 Generalversammlung<br />
<strong>SVIT</strong>-Plenum<br />
22.10. Solothurn<br />
<strong>SVIT</strong>-Forum 2011<br />
20.-22.01. Pontresina<br />
Zürich<br />
23.<strong>09</strong>. Herbst-Event<br />
16.10. Stehlunch, NZZ Zürich<br />
20.10. öffentliche Veranstaltung,<br />
Zürich<br />
11.11. Stehlunch, Zürich<br />
19.11. Jahresschluss<br />
Kammer unabhängiger<br />
Bauherrenberater KUB<br />
<strong>09</strong>.11. Lunchgespräch,<br />
Au Premier, Zürich<br />
Schweizerische Schätzungsexperten-Kammer<br />
SEK<br />
26.10. 2. Assessment,<br />
Puls 5, Zürich<br />
27.10. ERFA, Au Premier, Zürich<br />
28.10. SEK-Seminarworkshop<br />
«neuer Baukostenplan<br />
Hochbau eBKP-H»,<br />
Hotel Ador, Bern<br />
11.11. SEK-Seminarworkshop<br />
«neuer Baukostenplan<br />
Hochbau eBKP-H»,<br />
Technopark, Zürich<br />
Schweizerische Maklerkammer SMK<br />
15.<strong>09</strong>. Generalversammlung,<br />
Stanzerei Baden, 16.00 Uhr<br />
04.11. SMK Herbstanlass <strong>2010</strong>,<br />
Besichtigung des FIFA-<br />
Gebäudes in Zürich<br />
<strong>SVIT</strong> FM Schweiz<br />
26.10. Generalversammlung<br />
immobilia September <strong>2010</strong> | 85
Zuguterletzt Illustration des monats Impressum<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, 12x pro Jahr<br />
Abopreis für Nichtmitglieder<br />
65 CHF (inkl. MWST)<br />
Einzelpreis<br />
6 CHF (inkl. MWST)<br />
auflagezahl<br />
Beglaubigte Auflage: 3476 (WEMF)<br />
Gedruckte Auflage: 4000<br />
Herausgeber<br />
<strong>SVIT</strong> Schweiz<br />
Tayfun Celiker, Direktor<br />
Puls 5, Giessereistrasse 18<br />
8005 Zürich<br />
Telefon 044 434 78 88<br />
Telefax 044 434 78 99<br />
www.svit.ch / info@svit.ch<br />
Redaktion<br />
Dr. Ivo Cathomen (Leitung)<br />
Dr. Boris Grell<br />
Simon Hubacher<br />
Thomas Kasahara<br />
Corina Roeleven-Meister<br />
Druck und Verlag<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Lettenstrasse 21, 90<strong>09</strong> St.Gallen<br />
Telefon 071 246 41 41<br />
Telefax 071 243 08 59<br />
ISDN 071 243 08 57<br />
www.edruck.ch, info@edruck.ch<br />
Satz und Layout<br />
E-Druck AG, PrePress & Print<br />
Marc Allmendinger<br />
Martina Pichler<br />
Die Bauwirtschaft läuft immer noch auf hohen Touren. Im 2. Quartal <strong>2010</strong> wurden 9748 Wohnungen produziert,<br />
2,5% mehr als in der Vorjahresperiode. (Illustration: René Leutenegger, Zug.)<br />
Inserateverwaltung und<br />
-verkauf<br />
Wincons AG<br />
Fischingerstrasse 66<br />
Postfach<br />
8370 Sirnach<br />
Telefon 071 969 60 30<br />
Telefax 071 969 60 31<br />
info@wincons.ch<br />
Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.<br />
Über nicht bestellte Manuskripte<br />
kann keine Korrespondenz geführt<br />
werden. Inserate, PR und Produkte-<br />
News dienen lediglich der Information<br />
unserer Mitglieder und Leser über Produkte<br />
und Dienstleistungen.<br />
86 | immobilia September <strong>2010</strong>
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