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n KOMMUNALES 6 29. November 2018 Junger Kandidat setzt sich gegen Favoriten durch Überraschend konnte Alexander von Essen (28) die Kandidatur für das Bürgermeisteramt gegen Torsten Wilters (47) für sich entscheiden. Bei der CDU-internen Abstimmung im Zollhaus siegte er klar mit 71 zu 45 Stimmen. Von Britta Lübbers | „Noch nie war eine Rasteder CDU- „Gemeinsam mit Ihnen und Euch möchte ich neue Ideen Mitgliederversammlung derart entfesseln, alte Denkmuster auf- gut besucht“, sagte ein heben und neue Entwicklungen Stimmberechtigter, als er sich ermöglichen“, rief von Essen, – die grüne Wahlkarte in der der sich als Erster präsentierte, Hand – einen Weg durch die den Mitgliedern zu. „Ich nenne Menge bahnte. Der Sitzungssaal diesen Prozess ,Mein Rastede im Zollhaus war bis auf 2030‘“. Um Strategien für die Zu- den letzten Platz besetzt, die kunft zu entwickeln, müsse man Parteimitglieder saßen eng den Menschen zunächst aber ermöglichen, an eng. Es ging um etwas, das an diesen Prozessen war deutlich zu spüren. Einer teilzunehmen. „Lasst uns über der beiden Kandidaten, die an digitale Beteiligungsformen diesem Abend zur Wahl standen, und unbedingt über neue Zeiten würde sich im Mai 2019 reden – auch für Ausschuss- und um das Amt des Bürgermeisters bewerben – keine Kleinigkeit Ratssitzungen.“ Was die Gemeindeentwick- Der stellvertretende Gemeindeverbandsvorsitzende Hendrik Lehners also. Torsten Wilters galt lung betrifft, möchte von Essen zu diesem Zeitpunkt noch als auch künftig Gewerbeflächen (l.) und Torsten Wilters (r.) gratulieren Alexander von Essen zum Sieg | Foto: Lübbers Favorit. Als langjähriges Ratsmitglied und stellvertretender anbieten, die Wirtschaftsförderung ausbauen, Existenzgründer rat. „Wir brauchen Aufbruch und es gibt Wasserstofftankstellen, Bürgermeister ist Wilters und Start-ups für Rastede be- in Rastede gut vernetzt. Zwar geistern und deutlich mehr für Erneuerung, wir brauchen keinen Umsturz“, so sein Fazit. eine Gastronomie beim Palais und gut frequentierte Wohnmobilstellplätze. war auch Alexander von Essen den Tourismus tun. „Mein Herz schlägt für Rastede“, Die Gemeinde als Ratsherr aktiv – 2011 wurde Hinsichtlich der Baupolitik nannte Torsten Wilters hält Gewerbegebiete vor, da- er als jüngstes Ratsmitglied warnte er davor, Gegner und sein Credo. Der gelernte Landmit die Wirtschaft wachsen vom letzten Listenplatz direkt Befürworter von Baugebieten wirt und Versuchstechniker bei kann. Die Bürger können ihre in den Gemeinderat gewählt – gegeneinander auszuspielen. der Landwirtschaftskammer Verwaltungsangelegenheiten aber der studierte Gymnasiallehrer Rastede müsse behutsam wei- verwies auf bestehende Mitbe- online erledigen, Kinderbetreu- hatte zuletzt für die CDU terentwickelt werden, die Dörstimmungsmöglichkeiten wie ungsangebote werden ausge- in Berlin und dann in Hannover fer müssten lebendig bleiben. den CDU-Stammtisch, der regelmäßig baut, es gibt mindestens drei gearbeitet. Kurz nachdem Wilters Wichtig sei, über günstige Mietgegeben in den Ortsteilen statt- Tagespflegestellen in Rastede, seine Kandidatur bekanntwohnungen zu reden. „Wenn findet. „Bürgernähe ist für mich im Schlosspark wird wieder ein hatte, warf auch von jemand gegen seinen Willen keine Floskel, sondern ich lebe Trimmpfad eingerichtet. Essen seinen Hut in den Ring. wegziehen muss, weil wir ihm sie“, sagte er. Gerade auf den Mit viel Engagement scharte keinen bezahlbaren Wohnraum Stammtischtreffen erfahre er, Nach der Auszählung dann die Überraschung: Von den 116 er seine Anhänger um sich und bieten können, macht mich das wo die Bürger der Schuh drückt. Stimmberechtigten wählten warb um Stimmen vor allem nachdenklich.“ Von Essen sprach „Wir nehmen die Anregungen 71 (61 Prozent) Alexander von auch bei jüngeren Rastedern. Alexander von Essen präsentierte sich in einer überzeugenden Antrittsrede als Kandidat sich zudem für ein verbindliches Verkehrskonzept, schnelles <strong>Internet</strong> und eine digitale Verwaltung aus. Weiter investieren und Hinweise auf und arbeiten sie mit der Verwaltung ab.“ Wilters sprach sich dafür aus, die Bürgerversammlungen wieder Essen, Torsten Wilters holte 45 Stimmen (39 Prozent). Wilters tritt zurück der Erneuerung. Torsten möchte er in Kindertagesstät- einzuführen, Bürgersprechstun- Zwei Wochen nach seiner Nie- Wilters, gleichfalls glaubhaft, ten, und er will eine Senioren- den im Rathaus anzubieten derlage gab Torsten Wilters bekannt, hielt eine bodenständige Rede, Servicestelle einrichten. Für die dass er vom Amt des Ge- und Informationen auch direkt verwies auf seine Netzwerke Jugend in Rastede müsse mehr und bezog sich dezidiert auch getan werden, unterstrich er. an die Handys der Rasteder zu senden. Seine Ideen für die Zukunft meindeverbandsvorsitzenden zurücktritt. Er wolle den Weg auf die Bewohner der kleineren Ortschaften, die man nicht aus Er wolle junge Leute auch politisch stärker einbinden, z.B. nannte er stichpunktartig: Rastede wird digital die führende an der CDU-Spitze frei machen und so die CDU für die Zukunft dem Blick verlieren dürfe. durch einen Jugendgemeinde- Gemeinde im Ammerland, stärken. n PKW-/LKW-Reparaturen Gartengeräte Besuchen Sie unsere Gartengeräte- Ausstellung ...eine der größten in Weser-Ems! Landtechnik REPARATUREN - SCHNELL + PREISWERT! Tiergartenstr. 126 Tel.:04454/201 www.Bunjes-Jaderberg.de Abfluss- & Kanalreinigung 24h-Notdienst Tel. 04402 / 83685 · Mobil 0172 / 5411734 Michael Horst Schützenhofstraße 21a · 26180 Rastede
29. November 2018 KOMMUNALES n 7 Kommentar Frischzellenkur Es war eine faustdicke Überraschung: Der als Favorit geltende Torsten Wilters unterlag bei der Wahl zum CDU- Bürgermeisterkandidaten deutlich gegen seinen Herausforderer Alexander von Essen. Der 28-Jährige hatte in einem Turbo-Werben um seine Person – es blieben ihm nur wenige Wochen Zeit bis zum Wahlabend im Zollhaus – die richtigen Knöpfe gedrückt. Er konnte neue CDU- Mitglieder gewinnen und alte zurückholen, der Aufwand hat sich gelohnt. Mit einem satten Vorsprung entschied er das Rennen für sich. Von Essen hielt eine mitreißende Rede, in der er für Erneuerung warb. Seine Ideen für die Zukunft sind durchdacht und wenden sich auch an jene, die bisher nicht ganz oben auf der Agenda standen: die jungen Wählerinnen und Wähler. So schlug er vor, einen Jugendgemeinderat zu gründen. Fest steht, dass es weder die parteilosen Kandidaten (die Außenseiter sind) noch der Kandidat der SPD, Lars Krause, gegen diesen Herausforderer leicht haben werden. Es stimmt zwar, was die SPD vorbringt: Nach Jahrzehnten der CDU-Führung von Britta Lübbers in Rastede könnte ein Partei-Wechsel an der Verwaltungsspitze frischen Wind in die Gemeinde bringen. Doch mit der Wahl von Alexander von Essen hat sich der Gemeindeverband jetzt selbst eine Frischzellenkur verordnet. n Bäder sanieren oder Kombibad bauen? Bauamtsleiter Stefan Unnewehr erwähnt im Kultur- und Sportausschuss eine laufende Projektstudie zu den Rasteder Bädern. Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer spricht außerdem von der Umgestaltung der Gemeindebücherei. Von Kathrin Janout | Das Erdgeschoss der Gemeindebücherei in der Villa Wächter soll im kommenden Jahr umgestaltet werden. Das berichtete Geschäftsbereichsleiterin Sabine Meyer im Zuge der Haushaltsberatungen im Kultur- und Sportausschuss. Die Servicetheke der Bücherei sei bisher schlecht ausgerichtet. Die Mitarbeiterinnen könnten den Eingang von diesem Bereich aus nur schwer einsehen. Außerdem sei nicht ausreichend Platz für die Bearbeitung von Medienrückgaben vorhanden. Darüber hinaus bestehe eine große Nachfrage nach Arbeitsplätzen in der Bücherei. „Diese könnte man im Nebenraum unterbringen, da der jetzt dort befindliche Sachbuchbereich nur noch wenig frequentiert wird“, schlug Sabine Meyer vor. Bauamtsleiter Stefan Unnewehr fügte wenig später hinzu, dass für die Bücherei in 2019 außerdem eine neue Küchenzeile (5000 Euro) gekauft werden soll. Unnewehr stellte den Ausschussmitgliedern die Pläne im Bereich der Liegenschaften vor. Hauptsächlich bezog er sich dabei auf die bauliche Unterhaltung. So stehen im Rasteder Palais eine Erneuerung der Fenster und die Sanierung der Heizungsanlage an. Die Kosten würden mit rund 328 000 Euro zu Buche schlagen. Man erhoffe sich aber Zuschüsse von rund 140 000 Euro für diese Maßnahme. Badsanierung oder Neubau Was die Rasteder Bäder angehe, habe die Verwaltung im September eine Projektstudie in Auftrag gegeben, deren Ergebnis Anfang des kommenden Jahres vorgestellt werden soll, kündigte Unnewehr an. Sowohl das Hallen- als auch das Freibad stünden darin auf dem Prüfstand. Geklärt werden soll die Frage, ob es sinnvoller sei, die Bäder einzeln zu sanieren oder an anderer Stelle ein Kombibad zu planen. „Die Technik im Freibad zu erneuern, würde rund fünf Millionen Euro kosten“, so Unnewehr. Darin seien die Gebäude noch nicht enthalten. Beim Hallenbad sehe es ähnlich aus. „Unterhält man sich über ein Kombibad, könnte man vielleicht mit mehr als Sowohl das Freibad als auch das Hallenbad in Rastede sind sanierungsbedürftig. Wie genau vorgegangen wird, oder ob es ein neues Kombibad gibt, das ist noch nicht entschieden | Foto: Kapels 20 Millionen Euro rechnen.“ Die Wirtschaftlichkeit der beiden Möglichkeiten müsse betrachtet werden. „Anfang 2019 können wir mehr darüber sagen“, versprach Unnewehr. Bereits im Haushaltsplan enthalten sind Kosten von je 15 000 Euro für den Umbau der Sprungtürme. „Sie müssen an die Sicherheitsvorschriften angepasst werden.“ 70 000 Euro sind außerdem für die energetische Sanierung des Flachdachs der Mehrzweckhalle Feldbreite eingeplant. Das Dach drohe undicht zu werden, sagte Unnewehr. Auch die Brandmelder müssen für rund 34 000 Euro erneuert werden. Die Mitglieder des Kultur- und Sportausschusses stimmten dem Entwurf der Haushaltsplanung zu. n Ihre Druckerei in Rastede! Emsoldstraße 15 26180 Rastede Fon: 0 44 02 / 25 81 info@nowe-druck.de Unsere Öffnungszeiten Mo - Do 8.00 - 16.30 Uhr Fr 8.00 - 14.30 Uhr und nach Vereinbarung Wir drucken für Ihren Erfolg! ▪ digital ▪ aktuell ▪ bedarfsgerecht Wir drucken für Sie private- und gewerbliche Drucksachen in verschiedener Ausführung und Auflagenhöhe. ▪ effizient ▪ modern ▪ lösungsorientiert
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