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S PORT Von Ameisen, Hamburg und Lasagne Die Geheimnisse des SV Zams sind nicht schwer zu erraten Seit seinem glorreichen Aufstieg spielt der SV Zams nunmehr die zweite Saison in der Tirol Liga. Nur Optimisten haben es der Truppe von Trainer Josef Haslwanter zugetraut, sich dermaßen positiv in Tirols höchster Spielklasse zu behaupten. Nach Ende der Herbstmeisterschaft liegt Zams an fünfter Position und hat mit Philipp „Pippo“ Santeler einen tollen Goalgetter in seinen Reihen (11 Tore). Woher kommt der ganze Elan und die durchwegs gute Stimmung, fragte die RUNDSCHAU bei einem Besuch im Sportcafé. Und erhielt dabei interessante Antworten. Von Albert Unterpirker Im Bezirk die Nummer eins im Fußball zu sein, das gibt einem Kicker schon viel. Vor allem Selbstvertrauen. Mit einem Durchschnittsalter von 22,2 Jahren stellt Zams eine sehr junge Mannschaft – mit vorwiegend Eigenbauspielern. Der Erfolg kommt freilich nicht von ungefähr, und dass ein solches Werkl wie geschmiert rennt, dazu braucht es viel Erfahrung, aber auch Wissen und vor allem eine gute Führung. „Es ist von Anfang an planmäßig gelaufen“, sagt Walter Haid, sportlicher Leiter, „und spielerisch ist das wohl die beste Mannschaft, die es je in Zams gegeben hat!“ Haid ist einer von jenen, die beim Verein sportlich vorbildlich die Strippen ziehen. Er ist ein Tüftler, überlässt nichts dem Zufall. So etwa bei den (wenigen) Neuzugängen. Wie Ali Yaliniz, Noah Graber, Tobias Fleischmann und Heimkehrer Fabian Birschner. Aus dem eigenen Nachwuchs stieß heuer Yusuf Faki hinzu. Zufrieden mit ihnen? „Man hat gewusst, dass sie Zeit brauchen, aber die Jungs haben sehr viel Potenzial und passen charakterlich sehr gut ins Team“, so Haid, der anfügt: „Der wichtigste Neuzugang ist aber der Trainer, „und der neue Besen kehrt extrem gut, bis ins letzte Eck“, lacht der sportliche Leiter. Gemeint ist Josef Hasl wanter, der zuvor den Landesligisten Seefeld betreute. Er streut die Rosen gleich wieder zurück: „Da gibt’s nicht viel zu kehren. Der Plan wurde genau erfüllt, die Mannschaft macht es mir ziemlich einfach“, sagt Haslwanter. Nachsatz: „Ich war schon bei vielen Vereinen, aber hier ist alles tipptopp organisiert! Ein Kompliment dem Verein für diese hervorragende Struktur.“ Freuen sich gemeinsam über den Erfolg: Josef Haslwanter, Herbert Falch, Walter Haid (vorne v. l.), Fabian Burger, Philipp Santeler und Edi Stubenböck (h. v. l.) RS-Fotos: Unterpirker OFFENSIV. Ok, Arbeit hat der Trainer dennoch. Zum Beispiel, wenn es um das taktische Gefüge geht. Worauf legt er es da an? „Wir lassen ihnen (dem Gegner, Anm.) keine Luft – und wenn man selber Luft hat, ist das schön“, weiß Haslwanter um die Fitness seiner Elf Bescheid. „Außerdem haben wir ein schnelles Flügelspiel und ein sensationelles Mittelfeld!“ Müßig zu betonen, dass eine solche Spielanlage auch den Kickern taugt. „Wir lieben einen offensiven Fußball“, pflichtet Fabian Burger, Zams-Kapitän, bei. Obwohl das auch rasch nach hinten losgehen kann. Wurscht. Im Aufstiegsjahr fasste man zwar 37 Gegentreffer in 27 Spielen aus, hievte sich nach einem Herzschlag-Finale in der Reasen aber trotzdem eine Liga höher hinauf. „Wir haben auch viele Tore geschossen“, so Burger, der zurückblickt: „Früher waren wir eher Defensivkünstler und bekamen trotzdem viele Gegentore.“ Beim diesjährigen Saison-Highlight ist man sich schnell einig. Burger: „Das 6:0 gegen St. Johann, das war unser bestes Spiel, da brachten wir über 90 Minuten eine Top-Leistung. Wir können einfach stolz darauf sein, dass wir mit so vielen Eigenbauspielern in der Tirol Liga mithalten können.“ Geht nach oben hin zukünftig noch was? „Vielleicht in der nächsten Saison unter die Top 3 zu kommen“, erklärt Coach Haslwanter, „wenn wir noch mehr gelernt haben.“ NIRGENDS FAD. Heuer gab es nicht zuletzt aufgrund zahlreicher spielerischer Glanzlichter öfter Szenenapplaus von der großen Fanschar. „Zum Glück haben wir viele Zuschauer“, freut sich Obmann Herbert Falch über das enorme Publikumsinteresse. „Nach Wacker (1. Bundesliga) und Wattens (2. Bundesliga) haben wir mit einem Schnitt von 400 die meisten Zuschauer in ganz Tirol.“ Wirft man einen nicht allzuweiten Blick über die Bezirksgrenzen hinaus, gibt es im (echten) Oberland noch Imst, das in der Tirol Liga mit von der Partie ist. Was ist der Unterschied zu den Gurgltalern? „Die Mannschaft ist ein eingeschworener Haufen, und beim gesamten Verein sind sehr viele Ameisen unterwegs, fleißige und treue Helfer“, lässt Haid Luis Unterwelz (l.) und Sebastiano Gambuzza (auch Goalie-Trainer) schneiden schon mal die Lasagne an. Ergänzt wird das Küchen-Team durch Küchenchefin Maria Unterwelz, Erika und Edi Stubenböck sowie Monika und Christian Binder. keinen Zweifel über die vielerorts beneidete Zammer Atmosphäre aufkommen. Apropos Atmosphäre, ein Beispiel: Mit 17 Mann aus dem Team fliegt man gar bis nach Hamburg. Warum? „Weihnachtsfeier“, schmunzelt Burger, „und diejenigen, die nicht dabei sind, ärgern sich.“ Pippo Santeler lacht: „Und weil wir in München schon waren! Uns wird’s sowieso nirgends fad!“ Was macht den Verein noch besonders? „Unter anderem, weil der Ausschuss zusammen geblieben ist, und wir es immer mit eigenen Leuten geschafft haben“, weiß Edi Stubenböck. „Wir sind nur da, wo wir jetzt sind, weil wir gar alle zusammenhalten – hier gibt es wirklich noch ein Vereinsleben.“ Falch dazu: „Der Vorstand ist gut aufgestellt. Genießen wir den Moment, und schauen wir, was noch kommt.“ Walter Haid: „Es ist viel Energie entstanden!“ <strong>LA</strong>SAGNE. Haid führt derweil weitere Erfolgsbausteine an. „Jeder hat sich weiterentwickelt, Stufe für Stufe. Da ist viel Energie entstanden, den Ruck spürt man jetzt.“ Einen solchen gibt es seit jeher beim Nachwuchs. Dort sind beinahe alle Jahrgänge besetzt, zudem kommt man ohne Spielgemeinschaft aus. „Der SV Zams ist eine gewaltige Adresse“, weiß der sportliche Leiter, „und die wollen wir auch bleiben.“ Vor allem bei der U16 „zeigen einige ziemlich auf“, konstatiert Haid. Im Herbst wurde man mit dem Team Gruppensieger und stieg ins Meister-Playoff auf. Nach dem RUND- SCHAU-Termin steigt übrigens noch eine Mannschaftsbesprechung. Aus der Küche im Sportcafé duftet schon eine Lasagne. Die gibt’s nachher. Auch ein Indiz dafür, welche Familie der SV Zams darstellt. RUNDSCHAU Seite 58 5./6. Dezember 2018
(dgh) St. Anton richtet künftig alle zwei Jahre ein Weltcup-Wochenende aus – die Wiege des alpinen Skilaufs startet damit wieder voll durch. Am 12. und 13. Jänner gastiert die internationale Ski-Elite der Damen in St. Anton, um sich in Abfahrt und Super-G zu messen. Und unter dem Titel „Skiing is coming home“ wird der Weltcup zum Heimspiel am Arlberg, wo vor mehr als 90 Jahren alles begann: 1928 organisierten die Mitglieder des englischen Kandahar-Clubs und des Ski-Clubs Arlberg einen internationalen Kombinationswettbewerb aus Slalom und Abfahrt – die Arlberg-Kandahar-Rennen waren geboren. Den Respekt der Skiwelt gewannen sie sofort, bis zur offiziellen St. Anton startet durch Arlberg-Kandahar-Rennen besiegeln Rückkehr in den Weltcup-Kalender Programm 8. Jänner: 11 Uhr Testläufe 9. Jänner: 11 Uhr Testläufe 10. Jänner: 11.30 Uhr 1. Abfahrtstraining, 17.30 Uhr Sportgipfel Tirol im Arlberg Welcome Center 11. Jänner: 11.30 Uhr 2. Abfahrtstraining, 18 Uhr Öffentliche Startnummern-Auslosung Abfahrt auf der Weltcup-Bühne beim Tourismusverband 12. Jänner: 11.45 Uhr Abfahrt Damen, 18 Uhr Siegerehrung auf der Weltcup-Bühne beim Tourismusverband, 18.15 Uhr Öffentliche Startnummernauslosung Super-G auf derWeltcup-Bühne beim Tourismusverband 13. Jänner: 11.30 Uhr Super-G Damen, anschließend Siegerehrung im Zielgelände Live-Acts an den drei Tagen sind u. a. Matthias Reim, Die Trenkwalder, die Jungen Zillertaler oder die Power Band Tirol. In St. Anton finden Damen-Weltcuprennen im Zwei-Jahres-Rhythmus statt – gestartet wird im Jänner (Blick zum Galzig). RS-Foto: Archiv Anerkennung durch den Weltskiverband FIS vergingen noch zwei Jahre. Seither findet das berühmte Kandahar-Rennen jährlich an wechselnden Austragungsorten statt. Mittlerweile treten die Profis auf der neuen Karl-Schranz-Kandahar- Strecke am Kapall an. Die Piste hat es in sich: Das durchschnittliche Gefälle von 34 Prozent sorgt für Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Hobby- Skifahrer können sich einiges von den Cracks rund um die Superstars Lindsey Vonn und Anna Veith abschauen und die anspruchsvolle Abfahrt nach den Wettkämpfen selbst testen. Der Start liegt unterhalb des Kapall auf 2.065 Metern. Von dort führt die Karl-Schranz- Kandahar-Strecke über das Himmeleck und den Eisfall hinab ins Zielstadion. Peter Mall, Generalsekretär der Arlberg Kandahar-Rennen ist überzeugt: „Die Karl-Schranz-Kandahar-Strecke ist überaus herausfordernd, spektakulär und im zweijährigen Rhythmus sicherlich eines der Saison-Highlights der Speed- Bewerbe im Damen-Skisport.“ Auch beim Tourismusverband ist die Freude über die Rückkehr der Weltcup-Rennen nach St. Anton am Arlberg groß: „Die Weltcup-Rennen sind für die erfolgreiche Weiterentwicklung unserer Region von enorm hoher Bedeutung, da sie die Sportkompetenz von St. Anton am Arlberg international unter Beweis stellen. Und welch bessere Möglichkeit gibt es, um den sportlichen Gast anzusprechen, als den Wettkampf der erfolgreichsten Skirennläuferinnen, der hier in St. Anton am Arlberg organisiert wird“, so Martin Ebster, Direktor Tourismusverbandes St. Anton. SPORT-TALK. Rund um das Weltcup-Wochenende entwickelt die Region zudem ein Talk-Format, das das ab sofort jedes Jahr im Jänner stattfinden wird: Der Sportgipfel Tirol – St. Anton am Arlberg erlebt seine Premiere am 10. Jänner. Im Mittelpunkt der Prologveranstaltung, die im Rahmen des Weltcup- Wochenendes stattfindet, stehen Frauen, die im Kontext „ihres“ Sportes Außergewöhnliches geleistet haben. Das können Spitzenleistungen sein, Erfolge, aber auch scheinbare Niederlagen. Das Thema: „Sportliche Grenzgänge - Pionierinnen in Männerdomänen“ diskutieren. Katrin Müller-Hohenstein (Moderatorin des aktuellen Sportstudios im ZDF), Anna Veith (Skirennläuferin), Lindsey Vonn (Skirennläuferin, angefragt) Sarah Lewis (Generalsekretärin der FIS), Monisha Kaltenborn (ehemalige Sauber Team-Chefin) und Sophia Flörsch (deutsche Automobil-Rennfahrerin) diskutieren vor einem geladenen Fachpublikum. Der Talk wird von Lukas Schweighofer moderiert und als TV-Format über Partner zeitversetzt ausgestrahlt. 5./6. Dezember 2018 Skikurs für Kinder Venet: Jeden Samstag Skitraining Der Schiklub Landeck und der Sportverein Zams/Sektion Winter organisieren auch heuer wieder für alle skibegeisterten Kinder im Kindergarten ab 5 Jahren und alle Volksschulkinder einen Skikurs am Krahberg/Venet mit vereinseigenen, geprüften Skilehrern. Ziel der Kurse ist es, die Freude an der Bewegung in freier Natur zu vermitteln und die Begeisterung am Skisport zu wecken. Alle Kinder aus unserem Talkessel, die schon selbstständig Ski- und Liftfahren können und ihre Technik verbessern wollen, können sich anmelden. Die Skikurse finden ab 15. Dezember jeden Samstag @ redaktion@rundschau.at während der Schulzeit über die gesamte Wintersaison statt. In den Ferien gibt es keinen Skikurs. Treffpunkt ist um 9.30 Uhr an der Venet-Talstation. Die Kosten betragen 70 Euro pro Teilnehmer für alle Samstagskurse bis Saisonende – dieser Betrag inkludiert 20 Euro für den ÖSV- Mitgliedsbeitrag (Versicherungsschutz). Die Liftkarten sind gratis, müssen aber im Vorfeld mit Meldezettel (am Gemeindeamt erhältlich) am Venetbüro abgeholt werden. Anmeldung bitte mit Vorund Zuname, Geburtsdatum, Adresse, Name der Eltern mit email-Adresse und Handynummer für Landecker Kinder an die Kontakt-Adresse: fuzzi@hubertirol. at – für die Zammer Kinder an: mona. nimmervoll@yahoo.com. Anmeldung bis 13. Dezember. Der Schiklub veranstaltet auch dieses Jahr wieder jeden Samstag einen Skikurs für Kinder ab 5 Jahren am Venet. Foto: Fuzzi Huber RUNDSCHAU Seite 59
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