Automationspraxis 03.2018
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_Trend des Monats<br />
AP: Sind Cloud-Firmen wie Axoom und Adamos<br />
eine Gefahr für Maschinenbauer? Oder eher ein<br />
wertvoller mittelständischer Partner, um sich<br />
gegen Plattform-Kraken aus den USA wie<br />
Google zu positionieren?<br />
Döbele: Das ist noch nicht absehbar. Die Frage ist,<br />
welches Geschäftsmodell diese Unternehmen<br />
langfristig verfolgen wollen. Wenn sie wirklich<br />
nur Datendrehscheibe beziehungsweise Geschäftsplattform<br />
sein wollen, werden sie vermutlich mittelfristig<br />
nicht gegen die großen Anbieter wie AWS<br />
und Microsoft bestehen können. Wenn sie stattdessen<br />
anfangen, mit den transportierten Daten zu<br />
arbeiten oder sie Dritten (App-Entwicklern) zur<br />
Verfügung zu stellen, dann entstehen schnell strategische<br />
Konflikte mit den Maschinenherstellern,<br />
die ihrerseits auf das datenbasierte Servicegeschäft<br />
angewiesen sein werden.<br />
AP: Werden also die großen Player den Plattform-Markt<br />
dominieren?<br />
Döbele: Wahrscheinlich werden nicht Giganten<br />
wie IBM oder Google den Markt für Maschinen<br />
im großen Stil revolutionieren. Vielmehr werden<br />
viele kleinere und auch neue Player mit innovativen<br />
Ansätzen für Disruptionen sorgen. Einen<br />
Punkt gibt es allerdings zu bedenken: Die Disruptionsgefahr<br />
ist umso akuter – und somit auch die<br />
Möglichkeit, dass ein großer Player kurzfristig auf<br />
den Zug aufspringt – je standardisierter, also austauschbarer<br />
eine mechatronische Komponente ist.<br />
Ein Beispiel ist die Opensource Robotersteuerung<br />
ROS industrial, die das Risiko für jeden Roboterhersteller<br />
birgt, nur noch kommoditisierte, mechatronische<br />
Hardware anbieten zu können. Eine enge<br />
Nische schützt also erstmal.<br />
AP: Wie viele Plattformen wird es in Sachen<br />
Maschinenbau und Fertigung geben?<br />
Döbele: Schwer zu sagen. Ich glaube aber nicht an<br />
das „the winner takes it all-Szenario“, wonach am<br />
Ende nur eine große Plattform existiert. Zumindest<br />
nicht im industriellen B2B-Umfeld mit seinen<br />
sehr unterschiedlichen und in Zukunft noch zunehmenden<br />
Anforderungen. Vielmehr wird es sehr<br />
viele und sehr unterschiedlich große Plattformen<br />
geben, die ihrerseits auf unterschiedlichen Ebenen<br />
miteinander vernetzt sind.<br />
↓<br />
Dr. Wieselhuber & Partner GmbH<br />
www.wieselhuber.de<br />
Maschinenbauer sind mit ihrem klassischen Produktgeschäft<br />
im Quadranten unten links verortet.<br />
Bieten sie auch Dienstleistungen an, werden sie<br />
zum Serviceanbieter (unten rechts). Plattformunternehmen<br />
bieten übergreifende Dienstleistungen und<br />
Services auf Basis von Vernetzung und IoT an, etwa<br />
Condition Monitoring Apps auf Cloud-Plattformen.<br />
Bild: Wieselhuber<br />
<br />
densorobotics-europe.comom<br />
/ Seit 50 Jahren<br />
prägen wir die Entstehungsgeschichte<br />
der Industrieroboter /<br />
Als einer der führenden Hersteller für<br />
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roboteote<br />
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Roboterarme für Fertigungsprozesse<br />
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März 2018