Landshuter Mama Ausgabe 15
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<strong>Mama</strong>s berichten<br />
Auf unsere Fragen haben<br />
Omas ehrlich geantwortet:<br />
So haben<br />
wir das damals gemacht …<br />
Wie setze ich mich bei den Kindern durch?<br />
Das habe ich bis heute nicht geschafft! Und beim Mann auch nicht,<br />
erst recht nicht. (lacht).<br />
Wann gehe ich mit den Kindern zum Arzt?<br />
Da hat schon mehr fehlen müssen, dass ich mit ihnen zum Arzt<br />
gegangen bin. Ich bin da nicht gleich gegangen, weil einfach keine<br />
Zeit war mit 6 Kindern. Man hat sich da eher mit Hausmitteln geholfen.<br />
Einer meiner Söhne ist mal vom Baum gefallen, da haben<br />
wir ihn auch selbst verarztet. Und einmal hat er sich, als er noch<br />
ganz klein war, die ganze Nase mit Kamillentee vollgestopft. Da<br />
mussten wir dann schon zum Arzt, weil selbst haben wir’s nicht<br />
rausbekommen, bzw. uns nicht getraut. Dafür hat er mich dann<br />
angepieselt. (lacht)<br />
Oma Rosalia (80, 12 Enkel, 2 Urenkel)<br />
Wie viel Kontrolle ist nötig?<br />
Da muss man schon schauen, wo und was sie spielen, denen fällt nämlich alles Mögliche<br />
ein. Einer meiner Söhne oder Enkel (als er ca. 4 war) war einmal draußen beim Spielen,<br />
auf einmal hab ich ihn nicht mehr gesehen, dann ist er bis zum Weiher gelaufen und<br />
schon direkt am Wasser gestanden. Da wenn man nicht hinterhergeht, das ist gefährlich.<br />
Was ihnen alles einfällt, daran denkt man gar nicht. Einmal haben wir einen Rehbock<br />
aufgezogen, je größer er geworden ist, desto böser war er und der ist dann immer den<br />
Kindern nachgelaufen…<br />
Wie darf/muss ich Kinder behandeln,<br />
die zu Gast sind?<br />
Da muss man schon etwas vorsichtiger sein, da darf man nicht allzu streng sein, sonst<br />
kommen sie nicht mehr. Wir haben schon sehr viele Kinder da gehabt in den Ferien…<br />
einen haben die Kinder oft nicht so mitspielen lassen, wie sie auf’m Heuboden waren<br />
und runtergehüpft sind…der ist dann immer gekommen und hat gejammert. Prinzipiell<br />
haben wir Gastkinder wie die Eigenen behandelt, da ist kein großer Unterschied gemacht<br />
worden. Sie sind freilich auch mal geschimpft worden, wir haben da nicht gleich die<br />
<strong>Mama</strong> angerufen, da haben wir uns schon selber helfen können. Die sind dann einfach<br />
wieder zum Spielen gelaufen und gut war’s. Sie stellen oft auch nicht absichtlich etwas an,<br />
aber wenn mehrere beieinander sind, fällt jedem etwas anderes ein.<br />
Oma Maria (81, 6 Enkelkinder)<br />
Wie bringe ich meinem<br />
Kind Tischmanieren bei?<br />
Sie müssen beim Essen sitzen<br />
bleiben. Wenn sie nicht hören, die<br />
Kleinen auch einfach nehmen und<br />
sagen „jetzt setz dich hin und jetzt<br />
bleibst sitzen“. Möglicherweise auch<br />
sagen „sonst gibt’s nachher das und<br />
das nicht“. Wenn‘s gar nicht anders<br />
geht eben mit Konsequenzen, weil<br />
das ganze Leben hat Konsequenzen,<br />
alles hat Konsequenzen irgendwo,<br />
irgendwie. Und das müssen sie ganz<br />
früh lernen.<br />
Wie darf/muss ich<br />
Kinder behandeln die zu<br />
Gast sind?<br />
Prinzipiell würde ich Gastkinder<br />
wie die eigenen behandeln, bisschen<br />
höflicher, weil man sie ja nicht kennt<br />
und sie sollen sich ja wohl fühlen,<br />
aber man muss sich auch nichts<br />
gefallen lassen. Schon einschreiten<br />
wenn sie was anstellen. Und wenn<br />
sie nicht hören oder es gar nicht<br />
geht, dann ruf ich die <strong>Mama</strong> an.<br />
Oma Martha (81, 3 Enkelkinder)<br />
20 <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> | ERZIEHEN UND FÖRDERN<br />
ERZIEHEN UND FÖRDERN | <strong>Landshuter</strong> <strong>Mama</strong> 21