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LA KW 50

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„Bittsteller“<br />

Jahreshauptversammlung der Tagesmütter<br />

(ap) Christine Hainz, Obfrau des Tagesmüttervereins Landeck,<br />

fühlt sich mitunter als lästige Bettlerin – bei unvorhergesehenen<br />

Mehrausgaben kann sie keine Wertschätzung von landespolitischer<br />

Seite erkennen.<br />

Der Verein der Tageseltern (es gibt<br />

nun auch einen Tagesvater) der Kinderspielgruppen<br />

und der Kinderkrippen<br />

beschäftigt 33 Mitarbeiter im<br />

Bezirk. Von den Tageseltern werden<br />

im laufenden Jahr 64 Kinder betreut.<br />

Sowohl die Zahl der Tageseltern wie<br />

auch die der betreuten Kinder ist seit<br />

einigen Jahren rückläufig. Ausgebaut<br />

werden die Kinderkrippen: In<br />

der „Märchenstube“ werden 19 Kinder,<br />

in der „Rasselbande“ (beide in<br />

Landeck) 43 Kinder, in der „Wichtelwerkstatt“<br />

(Grins) 44 Kinder, im<br />

„Rumpelpuu“ (Pians) 37 Kinder und<br />

im „Toni“ (St. Anton) in zwei Gruppen<br />

46 Kinder betreut. Neu ist seit<br />

dem heurigen Jahr die Kinderkrippe<br />

„Seaber Lotte“ in See. Die Finanzierung<br />

wird vor allem vom Land und<br />

den Gemeinden getragen. Es ist gelungen,<br />

so Geschäftsführerin Ingrid<br />

Bürger, die Finanzierung von einer<br />

pro-Kind-Quote auf eine Kostenbezahlung<br />

überzuführen. Trotzdem<br />

stehe der Verein bei unvorhersehbaren<br />

Ereignissen (Krankheit mehrerer<br />

Mitarbeiter) finanziell mit dem<br />

Rücken zur Wand. Bürger sprach die<br />

Hoffnung aus, dass auch in Tirol das<br />

neue Lohnsystem der Länder Salzburg<br />

und Steiermark übernommen<br />

wird – dann könne sie ihren Mitarbeiterinnen<br />

faire und gerechte Löhne<br />

bezahlen.<br />

AUSGABEN WIE EINE KLEI-<br />

NE FIRMA. Die Ausgaben für<br />

das Jahr 2017 betrugen ca. 868.000<br />

Euro, die Einnahmen ca. 864.000<br />

Euro. Die Differenz konnte durch<br />

Rücklagen ausgeglichen werden –<br />

die sind aber nun aufgebraucht. Die<br />

Sachausgaben sind sehr gering, der<br />

Großteil der Aufwendungen sind<br />

Lohnausgaben. Für das Jahr 2019<br />

sind Ausgaben von ca. 969.000 Euro<br />

vorgesehen, die Kinderkrippe in<br />

See ist verantwortlich für die große<br />

Steigerung. AMS-Leiter Günther<br />

Stürz bedankte sich beim Verein für<br />

seine tolle Arbeit: Im Bezirk ist die<br />

Die große Andrew Lloyd<br />

Webber Musical Gala<br />

(mg) Am 6. Februar findet um 20 Uhr zu Ehren eines der größten<br />

Musicalkomponisten aller Zeiten, eine zweieinhalbstündige<br />

Show im Congress Innsbruck statt. Es werden Auszüge aus Andrew<br />

Lloyd Webbers Meisterwerken „Das Phantom der Oper“,<br />

„Cats“, „Jesus Christ Superstar“, „Evita“, „Sunset Boulevard“ und<br />

„Starlight Express“ zu sehen sein.<br />

Sie alle kommen direkt aus dem<br />

Londoner West End nach Innsbruck:<br />

5 Gesangsolisten, 8 singende<br />

und tanzende Musicaldarsteller<br />

und ein Moderator nehmen die<br />

Zuschauer mit auf eine Berg- und<br />

Talfahrt der Gefühle. Zudem werden<br />

ein 14-köpfiges Live Orchester,<br />

farbenprächtige Kostüme und eine<br />

aufwändige Licht- und Multimediatechnik<br />

für einen unvergesslichen<br />

Abend und eine sensationelle Show<br />

sorgen. Dabei werden weltbekannte<br />

Musical-Hits des Starkomponisten<br />

wie etwa „Don‘t Cry for me Argentina“,<br />

„Memories“, „With One<br />

Look“, „Musik of the Night“ und<br />

„Starlight Express“ in einer wunderbaren<br />

Show zusammengefasst.<br />

Karten für diese Gala gibt es bei oetickets,<br />

Innsbruck Ticket, direkt bei<br />

Schröder Konzerte sowie in allen<br />

Raiffeisenbanken.<br />

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Das Publikum darf sich an diesem Abend<br />

auf rasante Tanzszenen und gesanggewaltige<br />

Stimmen freuen. Foto: Carolyn Eppers<br />

RS-Gewinnspiel<br />

Die RUNDSCHAU verlost 2 x 2<br />

Karten für die große Andrew Lloyd<br />

Webber Musical Gala. Die ersten zwei<br />

AnruferInnen, die das Büro Landeck<br />

am Freitag, dem 14. Dezember, um 14<br />

Uhr unter der Nummer 05442 64525<br />

erreichen, gewinnen.<br />

Obfrau Christine Hainz (l.) und Geschäftsführeirn Ingrid Bürger<br />

Erwerbsquote der Frauen gering, der<br />

Anteil an Teilzeitarbeit hoch, aber<br />

ohne die Tageseltern und Kinderkrippen<br />

sei es vielen Frauen nicht<br />

möglich, einer Beschäftigung nachzugehen,<br />

meinte Stürz. GR Doris<br />

Sailer (Obfrau des Schul- und Kindergartenausschusses<br />

Landeck) bedankte<br />

sich für die gute Zusammenarbeit<br />

und für die super Leistungen.<br />

LEIDER SIND WIR BITT-<br />

STELLER. Mit einer sehr emotionalen<br />

Rede beschloss Hainz die<br />

Jahreshauptversammlung. Alle, die<br />

Vereinsführung wie auch die Mitarbeiter,<br />

seien nur am Wohl der Kinder<br />

und an der Unterstützung der<br />

Eltern interessiert, stellte sie fest.<br />

Trotzdem werde man von den Finanziers<br />

(Land Tirol) bei unvorhergesehenen<br />

Mehrausgaben nur als<br />

lästige Bettler gesehen. Sie erkenne<br />

keine Wertschätzung von politischer<br />

Seite. Das Schiff „Tagesmütter“ habe<br />

Ing. Hans Thöni ist besonders<br />

im Stanzertal kein Unbekannter:<br />

Der in Innsbruck geborene und in<br />

St. Anton aufgewachsene Autor hat<br />

das Heimatbuch der Gemeinde St.<br />

Anton, „Sie bauten den Arlberg-<br />

Bahntunnel“, Biografien von Hannes<br />

Schneider und Rudolf Gomperz sowie<br />

einen Kirchenführer oder eine<br />

Beschreibung der Bruderschaft St.<br />

Christoph verfasst. Im neuesten<br />

Werk befasst er sich mit der Römerstraße<br />

im Oberland: „2006 ist das<br />

Buch Ikarus erschienen – mit dessen<br />

Inhalt bin ich nicht einverstanden“,<br />

erklärt der Autor den Anstoß hinter<br />

dieser Veröffentlichung. Aufgebaut<br />

ist das Buch in vier Teile – im ers ten<br />

werden die „Auf der Suche-Berichte“,<br />

die zwischen 1984 und 2014 in den<br />

RS-Foto: Pircher<br />

ein finanzielles Leck, aber statt der<br />

notwendigen „Reparatur“ werde<br />

man mit einem kleinen Kübel abgespeist,<br />

um das eindringende Wasser<br />

rauszubringen und das Schiff über<br />

Wasser zu halten, bemühte die Obfrau<br />

eine Metapher aus der Seefahrt.<br />

„Geht’s den Eltern gut …“<br />

Christine Hainz, Obfrau des Tagesmüttervereins<br />

Landeck, beschreibt<br />

Kinder als kleine Individuen, die sich<br />

zu kleinen Persönlichkeiten entwickeln<br />

können sollten. Man solle sie<br />

zwar beschützen und fördern, man<br />

müsse ihnen aber auch genügend<br />

Freiraum geben. Sie sollten nicht<br />

normiert, auf keinen Fall sollten sie<br />

überfordert werden. In der Gesellschaft<br />

solle der Konkurrenzgedanke<br />

zurückgedrängt und das „Miteinander<br />

und das Füreinanderdasein“<br />

gestärkt werden. Und: „Geht’s den<br />

Eltern und Erziehenden gut, geht’s<br />

besonders den Kindern gut.“<br />

Vinschgau bis Imst<br />

Pettneu: Buchpräsentation von Hans Thöni im Kunstraum<br />

(lisi) „Das Chur-Rätische Tiroler Oberland“ ist der Titel des neuesten<br />

Buches von Hans Thöni, das er am 23. November im Pettneuer<br />

Kunstraum präsentierte. Er ist überzeugt: Der churrätische<br />

Vinschgau des frühen Mittelalters hat mindestens bis Imst gereicht.<br />

Zeitschriften „Tiroler Chronist“ und<br />

„Tiroler Heimatblätter“ erschienen<br />

sind, mit Ergänzungen wiederholt.<br />

Hans Thöni hat bereits um das Jahr<br />

1985 versucht, die in der römischen<br />

Literatur genannten rätischen Stämme<br />

zu lokalisieren – mit dem Resultat:<br />

„Ich bin zur Meinung gelangt,<br />

dass Wenns als ein Ort der Venosten<br />

und Zams als ein Ort der Cammuner<br />

bezeichnet werden könnte – wenn<br />

Wenns tatsächlich der Ort der Venosten<br />

war, dann hat das vallis venosta,<br />

der Vinschgau der Antike und auch<br />

der churrätische Vinschgau des frühen<br />

Mittelalters über den Reschen<br />

mindestens nach Imst gereicht.“ Thöni<br />

ist sich sicher: „Sowohl Wenns als<br />

auch Zams liegen an den zwei wichtigsten<br />

alpenüberquerenden Wegen,<br />

RUNDSCHAU Seite 30 12./13. Dezember 2018

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