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XtraBlatt Ausgabe 02-2018

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INTERNATIONAL<br />

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und Tag rechnet er mit 1 kg Kraftfutter und 2 kg Luzerne.<br />

„Wir haben keine Maissilage, da die Qualität unserer Meinung<br />

nach nicht reicht. Aus diesem Grund werden unsere<br />

Ziegen auch acht bis neun Jahre alt“, sagt Georges Chevalier.<br />

Bei reiner Fütterung von Maissilage bestehe nämlich bei Ziegen<br />

die Gefahr der Verfettung und der Infektionskrankheit<br />

Listeriose. Deshalb müssten Heu oder Extraktionsschrote<br />

hinzugefüttert werden. Zudem sei Grünfutter reicher an<br />

Nährstoffen (Eiweiß, Energie usw.) als konserviertes Futter.<br />

Da Georges Chevalier die Fütterung nicht per Hand vornehmen<br />

muss, schafft er seine Arbeit allein mit zwei Angestellten.<br />

Während der Betriebsleiter neben den landwirtschaftlichen<br />

Arbeiten den Verkauf und das Büro übernimmt,<br />

kümmern sich seine Mitarbeiterinnen u. a. um das zweimal<br />

tägliche Melken und die Produktion des Käses.<br />

BIS ZU 18 LAKTATIONEN<br />

In dem Westfalia Fischgrätenmelkstand können die Angestellten<br />

16 Ziegen gleichzeitig melken. Die Milch wird<br />

per Schwerkraft direkt in die Käserei weitergeleitet und auf<br />

13,5°C heruntergekühlt. Ein Abpumpen mache die Milch<br />

zu anfällig, meint der Landwirt. Exklusive der Vor- und<br />

Nachbereitung produziert der Landwirt pro Tag 2.000 Stück<br />

Käse: Zu der gekühlten Milch werden die nötigen Bakterien<br />

4<br />

hinzugefügt, die Milch auf 19°C erwärmt und 24 Stunden<br />

stehen gelassen. Danach gießen die Mitarbeiterinnen den<br />

Käse in Säckchen und lassen das überschüssige Wasser ablaufen.<br />

Die flüssige Masse kann daraufhin in Formen gepackt<br />

und gewürzt werden, z. B. mit gerösteten Kokosnüssen. Für<br />

180 g Käse wird 1 l Milch benötigt.<br />

Die Ziegen laktieren im Durchschnitt 16 bis 18 Mal in ihrem<br />

Leben, d.h. sie bekommen etwa zwei Zicklein im Jahr. Die<br />

Tragezeit beträgt fünf Monate. Nach der Geburt werden<br />

die Ziegen und Zicklein direkt separiert. Die besten weiblichen<br />

Tiere behält Georges Chevalier, die restlichen sowie<br />

männlichen verkauft er nach acht Tagen. „Leider bekommen<br />

wir nur 4,50 € für die Böcke, das ist sehr schade“, sagt der<br />

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