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Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 06 / 2018

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Macher & Märkte | Klimawandel<br />

„UND NUN ZUM WETTER“<br />

Wetterkapriolen beeinflussen maßgeblich die <strong>Wirtschaft</strong><br />

Foto: © schemev – stock.adobe.com<br />

Regen hätten sich in diesem Jahr viele gerne etwas häufiger gewünscht.<br />

Es wird in der nächsten Zeit wärmer, zwischendurch immer wieder Stürme und Gewitter, mancherorts mit Starkregen.<br />

<strong>Die</strong> kommenden Jahre mal Dauerregen, danach wieder Dürre, gefolgt von einer „Heißzeit“!?<br />

Bei keiner Nachrichtensendung darf es fehlen,<br />

es ist ein gern genutztes Thema beim<br />

Small Talk und es beeinflusst uns ständig,<br />

das Wetter. Doch nicht nur das Wetter beeinflusst<br />

uns, auch wir beeinflussen das<br />

Wetter. Nicht das tägliche, aber das große<br />

Ganze, sagen Klimaexperten. Immer wieder<br />

Thema: der Klimawandel. <strong>Die</strong> wissenschaftlichen<br />

Prognosen, wie die Welt funktionieren<br />

wird, wenn es noch wärmer wird. Im<br />

Jahr <strong>2018</strong> sind das Wetter und das Klima so<br />

stark wie nie in den öffentlichen Fokus gerückt.<br />

Forscher mahnen: Es ist höchste Zeit<br />

und Emissionen müssten reduziert werden.<br />

Doch wie und von wem kann der Klimawandel<br />

aufgehalten werden?<br />

Es fängt beim<br />

Endverbraucher an<br />

<strong>Die</strong> Antwort: Jeder muss etwas tun. Das fängt<br />

beim Verbraucher an, indem er sein Konsumverhalten<br />

ändert, weniger Müll produziert,<br />

weniger Verpackung und, falls doch,<br />

welches Material? Weniger Plastik wäre gut.<br />

Aber für die Industrie ist das Material günstig.<br />

Profit vor Umweltbewusstsein. Der Verbraucher<br />

kauft es trotzdem. Erst, wenn der<br />

dem Produzenten die kalte Schulter zeigt<br />

und ein anderes Produkt bevorzugt, werden<br />

Großkonzerne handeln. Und darüber hinaus?<br />

Wird das nächste Auto noch ein Benziner<br />

oder doch ein E-Auto? Aber was bringt<br />

das eigentlich, wenn der Strom für den Antrieb<br />

aus klimaschädlicher Kohle kommt?<br />

Das Jahr <strong>2018</strong> – aus privater Sicht: ein toller<br />

Sommer. Was für ein Wetter! Sonne satt, bis<br />

tief in die Nacht ohne Jacke draußen auf dem<br />

Balkon sitzen, hin und wieder ein Grillabend.<br />

Und ein Kinder-Planschbecken brachte<br />

bei extremen Temperaturen immer wieder<br />

kurze Abkühlung – das hatte was. Ein<br />

Großteil der Landwirte fand diesen Sommer<br />

allerdings nicht so gut. Er brachte ihnen großen<br />

Ärger ein. Denn wochenlange Trockenheit<br />

führte zu massiven Ernteausfällen, zum<br />

Beispiel beim Getreide oder Mais. Der Deutsche<br />

Bauernverband schätzt die Schäden auf<br />

mehr als drei Milliarden Euro. 340 Millionen<br />

Euro wurden vom Bund-Länder-Programm<br />

als Dürrehilfe für geschädigte Bauern bereitgestellt.<br />

Einen ähnlich trockenen Sommer<br />

hatte es zuletzt 2003 gegeben. Auch da<br />

sprang der Bund mit Dürrehilfen ein. Am Ende<br />

merken Endverbraucher die Dürre im eigenen<br />

Geldbeutel. Der Preis für Kartoffeln,<br />

deren Ernte in diesem Jahr ebenfalls mager<br />

ausfiel, schoss auf ein Fünf-Jahres-Hoch.<br />

Doch es gibt auch Gewinner des Extrem-Sommers.<br />

Nie zuvor gab es im November noch<br />

einmal frische Erdbeeren aus Deutschland.<br />

Das Wetter im Jahr <strong>2018</strong> machte es möglich.<br />

Auch Weingüter prognostizieren einen<br />

Spitzenjahrgang. Und im Sommer waren die<br />

Schlangen vor Eisdielen noch einmal länger.<br />

Schäden durch extreme<br />

Trockenheit in Deutschland<br />

Das Wetter im Jahr <strong>2018</strong> spielte irgendwie<br />

verrückt. Etwa 70 Prozent der Fläche<br />

Deutschlands waren von extremer Trockenheit<br />

betroffen. Vielerorts fiel wochenlang<br />

kein Regen. Und dort, wo viel Regen fiel, kam<br />

es zum Teil zu extremen Unwettern durch Ge-<br />

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