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EINTRACHT FRANKFURT WALZT DURCH DIE BUNDESLIGA UND DIE EUROPA LEAGUE. TRAINER ADI HÜTTER<br />

HAT DER UNTER VORGÄNGER NIKO KOVAC ERWORBENEN STABILITÄT UND KAMPFKRAFT RAFFINESSE UND<br />

OFFENSIVGEIST BEIGEMISCHT. DER MISSRATENE START IST LÄNGST VERGESSEN.<br />

BESTNOTEN<br />

Mit den Torjägern<br />

Luka Jovic und<br />

Sebastien Haller<br />

sowie Mittelfeldstütze<br />

Makoto Hasebe<br />

stehen gleich drei<br />

Frankfurter nach<br />

Kicker-Noten unter<br />

den besten acht<br />

Feldspielern der<br />

Bundesliga.<br />

Juwel Jovic: Der<br />

20-Jährige spielt<br />

eine überragende<br />

Halbserie für die<br />

Eintracht.<br />

Es war ein Statement inklusive<br />

Ausrufezeichen im Dauerregen des Stadio<br />

Olimpico: Mit dem 2:1 bei Lazio Rom stellte<br />

die Frankfurter Eintracht eine historische<br />

Bestmarke auf, erstmals gewann ein deutsches<br />

Team sämtliche sechs Vorrundenspiele<br />

der Europa League. Eine positive Erkenntnis<br />

gab es als Dreingabe: Die Mannschaft triumphierte,<br />

obgleich Trainer Adi Hütter seine<br />

Formation auf einigen Positionen verändert<br />

hatte. Frederik Rönnow bewachte anstelle von<br />

Kevin Trapp das Tor, Ante Rebic spielte gar<br />

nicht, Luka Jovic erst ab der 79. Minute. Die<br />

Alternativen schlossen die Lücken. Vor allem<br />

Mijat Gacinovic. Er erzielte den Ausgleich<br />

und legte Sebastién Haller den Siegtreffer<br />

auf. „Heute haben wir Geschichte geschrieben“,<br />

sagte Sportdirektor Bruno Hübner,<br />

„wenn man sieht, wie die Mannschaft in<br />

einer neuen Zusammenstellung eine Reaktion<br />

gezeigt hat, das macht einfach Spaß.“<br />

In sieben Spielen war die Eintracht in der<br />

Bundesliga seit dem 30. September unbezwungen<br />

geblieben, sechs davon hatte sie<br />

gewonnen. Es folgten die Niederlagen gegen<br />

den VfL Wolfsburg und bei Hertha BSC. Mit<br />

dem Auftritt in Rom wuchtete die Eintracht<br />

die Leistungs- und Ergebnisdelle wieder aus.<br />

„Es ist einfach eine Super-Leistung. Das<br />

zeigt, wie wir den Wettbewerb von Anfang<br />

an wahrgenommen haben. Das wird nun<br />

immer in Verbindung mit Eintracht Frankfurt<br />

bleiben. Wir haben etwas Fantastisches<br />

geleistet“, sagte Hübner. An die 9000 Fans<br />

unterstützten die Mannschaft in Rom stimmgewaltig<br />

und freudvoll, bis auf eine kleine<br />

Gruppe, die mit den Laziali eine Privatfehde<br />

austrug. Was die Mannschaft anging, so<br />

schwamm nur ein kleiner Wermutstropfen im<br />

Frankfurter Freudenbecher: Makoto Hasebe<br />

musste den Rasen bereits in der ersten<br />

Spielhälfte verlassen, er hatte einen Stich im<br />

Oberschenkel verspürt. Wann der Japaner<br />

wieder mitwirken kann, war am Donnerstag<br />

offen. Da mit David Abraham ein Stützpfeiler<br />

der Abwehr verletzungsbedingt bereits fehlt,<br />

würde ein Ausfall Hasebes Trainer Hütter<br />

gewiss treffen.<br />

Dass Eintracht Frankfurt in der Europa<br />

League derart grandios aufspielen und in<br />

der Bundesliga nach 14 Etappen Rang<br />

fünf der Tabelle belegen würde, war zu<br />

Beginn der Spielzeit nicht zu erwarten.<br />

Mit Omar Mascarell, Marius Wolf, Lukas<br />

Hradecky und Kevin-Prince Boateng verließen<br />

Schwergewichte jene Formation, die mit einem<br />

3:1-Finalsieg gegen den FC Bayern München<br />

den DFB-Pokal in die Klubvitrine gestellt<br />

hatte. Auch der so erfolgreiche Trainer Niko<br />

Kovac kehrte „Mainhattan“ den Rücken. Und

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