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Snowtimes 2019 Davos

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Das Erbe der Alpen bis nachts um zwei<br />

Im Stall Valär, dem neuen In-Lokal Graubündens, kann nach dem<br />

Essen auch Mal getanzt werden. Gekonnt kombinieren die Betreiber<br />

«miteinandergmbh.ch» die Zürcher und <strong>Davos</strong>er Gastroszene. Den<br />

<strong>Davos</strong> Klosters Bergbahnen AG ist mit dem Umbau ein veritabler<br />

Volltreffer gelungen.<br />

«Bin <strong>Davos</strong>er» Küchenchef Paride Giuri (links) und Geschäftsführer Samit Sroiphol<br />

Text: artikuliert.ch<br />

Fotos: Mischa Dieterich<br />

Keine Sternenküche, aber Qualität. Mit<br />

vielen Berg-Produkten. Etwas zwischen Fondue<br />

und Raclette. Das Stall-Team trifft einen<br />

Nerv. «Wir haben schon länger etwas gesucht<br />

in den Bergen», verrät Mischa Dieterich, der<br />

Hauptverantwortliche. «Im ganzen Prozess<br />

auch immer überlegt, wie es sein soll. Hier<br />

haben wir es gefunden.» Jung, modern, detailverliebt.<br />

Der Bezug zum Stall als roten Faden.<br />

Alpiner Lifestyle neu arrangiert.<br />

Zum Beispiel das Puschlaver Kalbsentrecote,<br />

flambiert mit Bergheu, der Rindshackbraten<br />

nach Hausrezept oder das Alpenlamm:<br />

Es kommt alles ein bisschen anders daher. Am<br />

deutlichsten bei den «Stall Specials»: Ghackets<br />

und Hörnli. Capuns. «Bestimmt kochen Sie das<br />

Zuhause auch – bei uns im eigenen Stil», so<br />

Dieterich. Nicht fehlen darf auch ein Rindsfilet<br />

mit Bündner Roggenschrot-Morchelkruste,<br />

sowie Fisch und vegetarische Gerichte mit<br />

regionalem Bezug. «Aber 80 Prozent macht<br />

das Lokal aus. Es ist einfach mega passend»,<br />

freut sich Dieterich. «Die <strong>Davos</strong> Klosters Bergbahnen<br />

AG haben das extrem gut gemacht.»<br />

Holz, Stube, rustikal<br />

Wein und Grappa kommen aus Graubünden.<br />

Deko, Cocktails, Bierauswahl, Käse<br />

und Fleisch – der Stall Valär ist Programm. Bis<br />

zum Dessert. Ab 22.00 Uhr kann die Musik<br />

laut werden. Ein zusätzliches Puzzleteil in der<br />

Jakobshorn-Ochsentour – Jatzhütte, Chalet<br />

Güggel, Fuxägufer, Bolgenplaza, Pöstli – bis<br />

zwei Uhr nachts ist das Lokal geöffnet. Restaurant<br />

und Bar laden dann zum Tanz ein – auch<br />

für Gäste, die andernorts bereits dinierten.<br />

«Wir haben uns alle schon in <strong>Davos</strong><br />

verliebt», resümiert Mischa Dieterich nach<br />

einem Winter. Die Überraschung: «Hier<br />

oben verkehren erstaunlich viele Gesichter,<br />

die wir aus dem Unterland kennen. Genial,<br />

endlich etwas anderes zu machen als in<br />

Zürich.» 16 oder 18 Firmen sind es mittlerweile,<br />

die er gründete und betreibt – die genaue<br />

Zahl weiss er selbst auf Anhieb nicht.<br />

Angefangen mit der Matura-Party, dem ersten<br />

Club und drei Restaurants. Schritt um<br />

Schritt sind weitere dazu gekommen, dann<br />

eine Marketingberatung, eine Weinhandlung,<br />

eine Kleiderhandlung und zahlreiche<br />

Events, die sich etablierten. Eine der Inspirationen<br />

für den Stall Valär: Das Kochbuch<br />

«Erbe der Alpen».<br />

Regional, modern, urban<br />

Küchenchef Paride Giuri ist in <strong>Davos</strong><br />

aufgewachsen. Nach Stationen im Vitznauerhof,<br />

Waldhaus Flims, Kaufleuten ZH und<br />

einem Luzerner Asia-Tempel ist es für ihn eine<br />

Rückkehr ins Landwassertal, wo er einst im<br />

Viersternhotel Morosani die Lehre absolvierte.<br />

Die alte Schule der Disziplin, das Gourmet-<br />

ABC, aber auch moderne Kochkunst hat er<br />

eingesammelt, um es nun im Stall Valär zum<br />

Besten zu geben. «Zurück in <strong>Davos</strong> möchte ich<br />

zeigen, was ich kann», meint Paride Giuri.<br />

Besonders wichtig sind ihm regionale<br />

Lieferanten. Das Lieblingsgericht auf seiner<br />

Speisekarte: «Die Wildwurst, extra für uns gemacht<br />

von einem Familienbetrieb aus Poschiavo.<br />

Ein rustikales Berggericht, mit Wirsing-<br />

Sauerkraut und Steinpilzen. «Ganz typisch für<br />

die Region. Jeder isst im Winter gerne Mal<br />

eine Brühwurst.» Aber auch der Käse aus Andeer<br />

– hinter der Produktion steckt eine ganze<br />

Geschichte, die Paride genau verfolgt – der<br />

Fischlieferant Rageth aus Landquart und der<br />

Gemüsehändler Adank aus <strong>Davos</strong> haben es<br />

ihm angetan.<br />

In seiner Jugend tanzte Paride Giuri im<br />

Cabanna, in der Bolgenschanze und im Pöstli,<br />

fuhr mit dem Snowboard auf dem Jakobshorn<br />

und spielte Eishockey im Nachwuchs des<br />

HC <strong>Davos</strong>. Jetzt hat er – unter der Regie der<br />

miteinandergmbh.ch – einen eigenen Hotspot<br />

im <strong>Davos</strong>er Winter hervorgebracht. ◊<br />

www.stallvalaer.ch<br />

www.miteinandergmbh.ch<br />

SNOWTIMES <strong>2019</strong><br />

DAVOS KLOSTERS

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