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Info-DIREKT-onlineAusgabe24

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Kultur<br />

die Schriftleitung stets bestrebt war, sich im<br />

Rahmen der Rechtsordnung zu bewegen, gab<br />

es auch in der über 65jährigen Geschichte der<br />

„Aula“ lediglich eine Verurteilung, nämlich im<br />

Jahre 1995.<br />

Krisen & Kapitulation<br />

Existenzgefährdend für den Aula-Verlag war<br />

die sog. Briefbombenaffäre Mitte der 1990er<br />

Jahre, als es eine erste Hysterie gegen rechts<br />

gab, weil Politik und Medien – ohne konkrete<br />

Anhaltspunkte – die Urheber des Briefbombenterrors<br />

im Dritten Lager vermuteten und<br />

dieses zu kriminalisieren versuchten. Im Zuge<br />

der (einseitigen)<br />

kaufen<br />

Ermittlungen wurde die<br />

Abonnentendatei der „Aula“ von der Staatspolizei<br />

beschlagnahmt. Die meisten „Aula“-Bezieher<br />

bekamen Besuch von der Exekutive,<br />

wobei vor allem Naturwissenschaftler<br />

wie Chemiker unter Generalverdacht standen.<br />

Dies führte zu einem Einbruch im Inseratengeschäft,<br />

jedoch andererseits zu einem<br />

Solidarisierungseffekt im eigenen Lager,<br />

indem die Zahl der Abonnenten sprunghaft<br />

anstieg. Auch nach der Festnahme des (vermeintlichen)<br />

Einzeltäters Franz Fuchs entspannte<br />

sich die Lage wirtschaftlich nicht.<br />

Eine weitere Krise gab es (erst) ab 2015, als<br />

sich die „Aula“ verstärkt zeitgeschichtlichen<br />

Themen widmete und politisch höchst Unkorrektes<br />

schrieb. Dies rief selbsternannte<br />

Antifaschisten aus der grünen Ecke auf<br />

den Plan, die – gemeinsam mit Vertretern<br />

unbedeutender Kleinvereine, die aber<br />

große öffentliche Förderung und Resonanz<br />

erfahren – mit wilder Empörungsrhetorik<br />

und Klagen gegen den Aula-Verlag<br />

Front machten. Es folgten schließlich<br />

kostspielige Prozesse, aus denen dieser<br />

überwiegend unbeschadet hervorging;<br />

Verurteilungen gab es keine! Dank der Solidarität<br />

unter der Leserschaft konnten die<br />

hohen Zusatzausgaben im Jahresbudget<br />

wettgemacht werden. Erst der Eintritt der<br />

FPÖ in die Bundesregierung Ende 2017<br />

brachte eine neue Qualität im Umgang<br />

mit der „Aula“. Zuletzt verloren selbst die<br />

Eigentümer, die Freiheitlichen Akademikerverbände<br />

(FAV), das Interesse an ihrem<br />

Blatt und beschlossen Anfang Juni dessen<br />

sofortige Einstellung. Der FPÖ-Chef heftete<br />

diesen „Erfolg“ in einem Fernsehinterview<br />

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Mitte Juni auf seine Fahnen. Man demontierte<br />

also eines seiner wenigen Publikationsorgane<br />

aufgrund von Gegenwind aus der linken<br />

Ecke! II<br />

Über den Autor:<br />

Martin Pfeiffer, ist promovierter Jurist und war<br />

von 2004 bis 2018 Schriftleiter der „Aula“ und<br />

Geschäftsführer des Aula-Verlages.<br />

Bild: Zum 60-jährigen<br />

Jubiläum der „Aula“ im<br />

Dezember 2011 wurde<br />

die „Aula“ noch von zahlreichen<br />

FPÖ-Parteigrößen<br />

mit Lob überhäuft. Sieben<br />

Jahre später wird der<br />

„nicht mehr wegzudenkende“<br />

„Fixpunkt unserer<br />

Medienlandschaft“ über<br />

Nacht eingestellt.<br />

ist ein Magazin, das neugierig macht.<br />

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