17.12.2012 Aufrufe

Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care ...

Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care ...

Unterrichtsmappe Wasser = Zukunft - unterrichtsmappen.care ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Thermen – früher und heute<br />

A rbeitsaufträge:<br />

1. Lies die Beschreibung<br />

durch und vergleiche sie<br />

mit den Annehmlichkeiten<br />

einer modernen Badeanlage.<br />

2. Welche Berufe gibt es in<br />

heutigen Badeanstalten?<br />

Informiere dich auf den<br />

Webseiten von kommerziellen<br />

Badebetrieben<br />

(z. B.: www.thermeerding.de).<br />

3. Beschreibe das Funktionsprinzip<br />

der „Hypokaustenheizung“<br />

mit eigenen Wor-<br />

ten. Die unten stehende<br />

Abbildung hilft dir dabei.<br />

4. Kleine Wortkunde: Finde<br />

die Wörter im Text und<br />

übersetze:<br />

balneum:<br />

Auskleideraum:<br />

tepidarium:<br />

frigidarium:<br />

Mit den antiken <strong>Wasser</strong>leitungen –<br />

den Aquädukten – war das Problem<br />

der Frischwasserversorgung in den<br />

Metropolen der Antike gelöst. Das<br />

reinigende Bad, das seinen Ursprung<br />

in religiösen Waschungen hatte, konn-<br />

te aber erst mit dem Gebrauch von<br />

Warmwasser seine volle entspannende<br />

Wirkung erzielen.<br />

Da nicht überall die Sonneneinstrahlung<br />

zur Erwärmung von <strong>Wasser</strong> und<br />

Badehaus ausreichte, musste künstlich<br />

beheizt werden.<br />

Während anfangs bei den Griechen<br />

das <strong>Wasser</strong> noch mithilfe von offenen<br />

Feuern beheizt wurde und diese<br />

gleichzeitig zur Raumlufterwärmung<br />

dienten, erwärmten die Römer die<br />

Räume durch mit heißen Abgasen<br />

durchströmte Hohlräume im Fußboden<br />

oder in den Wänden und perfektionierten<br />

das System. Die sogenannte<br />

„Hypokaustenheizung“ war<br />

faktisch der Vorläufer der modernen<br />

Boden- oder Wandheizung, die auch<br />

heute noch Anwendung findet.<br />

Infotext:<br />

Jede römische Stadt besaß mindestens<br />

ein Badehaus, Thermen (balneae)<br />

genannt, denn nur die reichen Bürger<br />

konnten sich in ihren Häusern ein eige-<br />

nes Badezimmer (balneum) leisten.<br />

Für die Römer war das Baden aus<br />

hygienischen Gründen sehr wichtig,<br />

man wusch und erholte sich in den<br />

Thermen, aber man trieb dort auch<br />

Sport, traf Freunde und besprach<br />

geschäftliche oder politische Angelegenheiten.<br />

Männer und Frauen<br />

badeten in getrennten Räumen oder<br />

zu unterschiedlichen Badezeiten. Im<br />

Auskleideraum (apodyterium) zog<br />

man sich aus, legte die Kleider in ein<br />

Fach oder auf ein Bord. Wenn man<br />

Pech hatte, wurden sie einem gestohlen.<br />

Um dies zu verhindern, wurden<br />

Sklaven beschäftigt, die die Kleidung<br />

bewachten. Zur Erwärmung des Kör-<br />

pers ging man entweder in die<br />

palaestra, einen von Säulen um-<br />

gebenen Innenhof, um sich sportlich<br />

zu betätigen (Ballspiel, Gymnastik),<br />

und danach in die sudationes (Warm-<br />

lufträume) oder man setzte sich gleich<br />

in das Schwitzbad (laconicum). Die-<br />

ses ist vergleichbar mit unserer heutigen<br />

Sauna. Anschließend benutzte<br />

man das caldarium (Warm- bzw.<br />

Heißwasserbad). Der Körper wurde<br />

nun langsam wieder abgekühlt, denn<br />

auf das tepidarium (Warmluftraum),<br />

einen Raum mit mittlerer Temperatur,<br />

folgte das frigidarium, ein Kaltwasserbad.<br />

Meistens schwamm man dann<br />

noch einige Runden in der piscina/<br />

natatio, dem Schwimmbecken.<br />

Grundriss der Diokletian-Therme in Rom<br />

29

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!