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PBDW 3:2018

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Mach’s gut,<br />

Albtraum<br />

Sie haben immer wieder denselben schlimmen Traum, der Sie bis in den Tag<br />

verfolgt? Forscher haben entdeckt, dass man etwas dagegen tun kann.<br />

Und das ist nicht nur überraschend einfach, sondern macht oft sogar Spaß<br />

Der eine muss Kinder aus einem verunglückten<br />

Bus retten, ein anderer wird verfolgt und kann<br />

nicht um Hilfe rufen, manch einer wird nachts<br />

Zeuge einer furchtbaren Hinrichtung. Jeder<br />

hat seine eigenen Albträume. Aber all diese schrecklichen<br />

Träume haben eins gemeinsam: Man erwacht aus ihnen<br />

voller Angst oder Trauer. Und sie sind manchmal so heftig,<br />

dass man für den Rest des Tages schier aufgelöst ist.<br />

Für Menschen, die unter derartigen Träumen leiden,<br />

ent wickelten die klinischen Psychologen und Albtraumforscher<br />

Jaap Lancee und Annette van Schagen eine Therapie,<br />

die laut einer Studie dafür sorgt, dass Albträume weniger<br />

intensiv sind und seltener vorkommen. Dass sich das bei<br />

psychisch kranken Menschen lohnen kann, weil Albträume<br />

für anhaltende psychische Beschwerden eine Rolle zu spielen<br />

scheinen, zeigte van Schagen 2016 mit der Forschung<br />

zu ihrer Dissertation.<br />

Bei der entsprechenden Behandlung, Imagery Rehearsal<br />

Therapy (IRT) genannt, geht es darum, Albträume „umzuschreiben“.<br />

Das kann man auch allein, ohne Therapeut.<br />

Das Einzige, was man dazu braucht, ist etwas Fantasie.<br />

Eine entspannte Nachtruhe in<br />

sieben Schritten:<br />

SCHRITT 1<br />

ALBTRAUM-CHECK<br />

Was ist ein Albtraum eigentlich? Es<br />

gebe keine festgelegten inhaltlichen<br />

Kriterien, die so ein Traum erfüllen<br />

müsse, sagt Annette van Schagen. Es<br />

gehe um das Gefühl, das er erzeugt.<br />

Fühlen Sie sich beim Aufwachen unwohl?<br />

Versuchen Sie, tagsüber nicht<br />

an den Traum zu denken? Und haben<br />

Sie wegen der Bilder, die Sie nachts<br />

wieder heimsuchen könnten, Angst<br />

vorm Einschlafen? Dann leiden Sie<br />

unter Albträumen, und es kann sinnvoll<br />

sein, etwas dagegen zu tun.<br />

Schätzungsweise 70 Prozent der Erwachsenen<br />

haben hin und wieder<br />

einen Albtraum, 3 bis 5 Prozent min-<br />

38 PSYCHOLOGIE BRINGT DICH WEITER MAI/JUNI <strong>2018</strong>

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