18.02.2019 Aufrufe

Bahnsport 03/2019

Hallo zusammen, wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grü- ßen lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heim- kommen. Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert, so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite da- ran. Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider. So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederhol- te) „Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Dul- dung für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war folgende: Ein super in Führung liegender und ganz in- nen entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abge- räumt, weil dieser anscheinend an einer Stelle durch- fahren wollte, an der aber null Platz mehr war ...

Hallo zusammen,
wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl
draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grü-
ßen lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so
richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar
immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet
hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns
alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heim-
kommen. Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so
viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert,
so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite da-
ran. Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der
Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle
möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider.
So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederhol-
te) „Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport
kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Dul-
dung für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an
dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war
folgende: Ein super in Führung liegender und ganz in-
nen entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird
von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abge-
räumt, weil dieser anscheinend an einer Stelle durch-
fahren wollte, an der aber null Platz mehr war ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

49. Jahrgang • D: 4,50 A: 5,00 LUX: 5,00 B: 5,00 NL: 5,00 I: 5,00 (Alle Angaben in Euro) 8,50 CHF • D 3392 E • 2198–2902<br />

NR. 3/19<br />

SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />

Luca Bauer<br />

in Eisspeedway-<br />

Europameisterschaft<br />

holt Bronzemedaille<br />

+ POSTER<br />

EISSPEEDWAY-WM: „Eishans“ Weber<br />

zeigt sich stark in Almaty und Schadrinsk


ABO-TIPP<br />

15<br />

für<br />

12<br />

Greifen<br />

Sie zu!<br />

• Sie bekommen im ersten<br />

Bezugsjahr 15 Ausgaben <strong>Bahnsport</strong><br />

aktuell und müssen nur<br />

12 bezahlen. Danach erhalten<br />

Sie pro Jahr 12 Ausgaben<br />

• Sie erhalten Monat für Monat Ihre<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell pünktlich in Ihren<br />

Briefkasten geliefert<br />

• Es entstehen keine weiteren<br />

Kosten, das Porto für den Versand<br />

des Magazins übernehmen wir<br />

• Sie sparen 20% gegenüber<br />

dem Einzelkauf am Kiosk<br />

• Sie bekommen 12 Ausgaben<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell im Jahr für nur<br />

49,- Euro (Ausland 63,- Euro)<br />

Abo-Angebot: 15 für 12<br />

12 HEFTE FÜR NUR: INLAND 49,- EURO / AUSLAND 63,- EURO


6<br />

Eis-WM: Nach dem Auftakt in Almaty/KAZ und Schadrinsk/RUS liegen Daniil Iwanow (Mitte) und<br />

Dimitri Koltakow (links) punktgleich an der Spitze der WM-Wertung vor Dimitri Komisewitsch (re.)<br />

EISSPEEDWAY<br />

WM: Finale 1 Almaty/KAZ 6<br />

WM: Finale 2 Schadrinsk/RUS 12<br />

EM: Ufa/RUS 18<br />

NAMEN, CLUBS & BAHNEN<br />

MSC Dohren 20<br />

SONSTIGES<br />

• Foto oben: David Reygondeau/good-shoot.com; unten: Anatoly Ermolenko<br />

Zum Titelbild: Luca Bauer in Ufa/RUS • Foto: Anatoly Ermolenko<br />

POSTER<br />

Luca Bauer 16<br />

People & Facts 4<br />

International 22<br />

Clubnotizen 26<br />

Notizen/Letzte Meldungen/Termine 30<br />

Impressum/Bazar 31<br />

Eis-EM: Für eine kleine Sensation sorgte Luca Bauer (rechts) in der EM – er wurde Dritter hinter<br />

Europameister Sergej Makarow (Mitte) und Vize-Europameister Iwan Tschitschkow (links)<br />

18<br />

INHALT & EDITORIAL<br />

Grünes Licht für<br />

die rote Karte?<br />

Ja bitte!<br />

- von Nadine Pfeiffer -<br />

Hallo zusammen,<br />

wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl<br />

draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grüßen<br />

lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so<br />

richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar<br />

immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet<br />

hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns<br />

alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heimkommen.<br />

Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so<br />

viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert,<br />

so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite daran.<br />

Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der<br />

Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle<br />

möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider.<br />

So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederholte)<br />

„Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport<br />

kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Duldung<br />

für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an<br />

dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war<br />

folgende: Ein super in Führung liegender und ganz innen<br />

entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird<br />

von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abgeräumt,<br />

weil dieser anscheinend an einer Stelle durchfahren<br />

wollte, an der aber null Platz mehr war und absolut<br />

ohne „Rücksicht auf Verluste“. Wer den Sturz gesehen<br />

hat oder auch die Vielzahl der Bilder (sehen Sie<br />

hierzu eine Auswahl auf Seite 11) davon, dem dreht sich<br />

der Magen um, so weh tut das. Dass hier nicht noch<br />

Schlimmeres passiert ist, da kann man nur sagen: Gott<br />

sei Dank! Das Ende vom Lied hierbei war aber, dass<br />

Zorn, bis dato top in Form, verletzt nicht nur für den Rest<br />

des Rennwochenendes in Almaty, sondern auch noch<br />

komplett für Schadrinsk ausfiel, was unterm Strich so<br />

viel bedeutet, dass die Saison – die WM (!) – quasi<br />

schon gelaufen war, noch ehe sie richtig angefangen<br />

hatte, während der Verursacher dieses ganzen unnötigen<br />

Crashs nach lediglich einer Laufdisqualifikation<br />

munter weiterfahren darf. Dies ist geradezu ein Paradebeispiel<br />

in Richtung Offizielle, dass so etwas nicht sein<br />

darf und jemand dann mit Konsequenzen zu rechnen haben<br />

sollte in Form einer „roten Karte“ und somit einem<br />

Ausschluss für länger! Dieser Sport ist zu gefährlich, als<br />

dass es für „kopfloses“ Fahren einen Raum geben darf.<br />

Und hier stehen ganz klar auch die Offiziellen in der Verantwortung<br />

und dafür sind sie ja auch da! Also, hier ist<br />

eine schnelle Einmischung dringend erbeten!<br />

So viel dazu, denn wegschauen und nichts sagen,<br />

wenn’s aber gleichsam etwas zu sagen gibt, ist immer<br />

schlecht. Von daher müssen die Dinge auf den Tisch,<br />

denn ohne Reibung bewegt sich nichts! Das ist zum einen<br />

Fakt und zum anderen auch ein Zitat von einem von<br />

mir sehr geschätzten anderen Profi aus dem <strong>Bahnsport</strong><br />

;-)! So, und weil nach Russland = vor Berlin ist und ich<br />

auch nicht nur schimpfen mag, lenken wir jetzt den Fokus<br />

direkt auf unsere heimischen Rennen, auf die wir<br />

uns so sehr freuen. Noch vor der WM wird es mit der<br />

Deutschen Meisterschaft in Berlin spannend und so<br />

richtig heiß hergehen, so viel ist sicher. Das wird ein Eisspeedwayfest<br />

der Superklasse und das noch mit Feuerwerk!<br />

Was will man mehr?<br />

Zu guter Letzt möchten wir es an dieser Stelle auch nicht<br />

versäumen, Luca Bauer zu seinem hervorragenden<br />

3. Platz bei der Europameisterschaft in Ufa zu gratulieren<br />

sowie den Teams Russland, Schweden und Österreich<br />

für ihre Erfolge beim Eisspeedway der Nationen.<br />

Warum auch immer das jetzt nicht mehr Team-Weltmeisterschaft<br />

heißt?!? Egal! Herzlichen Glückwunsch!<br />

Und bis bald auf der Eisbahn!<br />

MfG<br />

Nadine P.<br />

Besuchen Sie uns auf<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 3


PEOPLE & FACTS<br />

Jedes Motorrad wird einen Transponder haben, um eine genaue und umfangreiche<br />

Zeitnahme beim Training und auch beim Rennen zu ermöglichen.<br />

„Das Timing ist für viele Motorsportarten von zentraler Bedeutung.<br />

Wir freuen uns sehr, es für <strong>2019</strong> im SGP einführen zu können. Dies ist sowohl<br />

für die Endergebnisse der GP-Runden als auch für die wettbewerbsfähige<br />

Verteilung von Startaufstellungen gedacht“, so Olsen.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie sich das neue System auf den GP auswirken und<br />

wie es von den Fans angenommen wird. • Text: Georg Dobes; Foto: J.Pabijan<br />

SGP führt Änderungen<br />

bei der Vergabe der<br />

Startaufstellungen ein<br />

In der kommenden GP-Saison werden Freitagstrainings eine viel wichtigere<br />

Rolle spielen als bisher. Früher wurden die Startpositionen den Teilnehmern<br />

beim Training zugelost. Das wird sich ab sofort ändern. Ein ausgeklügeltes<br />

System von Qualifikationen und gemessenen Rundenzeiten<br />

wird das Verlosen der Aufstellungen zwar nicht ganz abschaffen, aber<br />

deutlich einschränken. Jeder Fahrer wird zuerst zusammen mit zwei anderen<br />

Piloten an vier Trainingssessions teilnehmen, um seine Technik optimal<br />

abstimmen zu können und dabei eine gute Rundenzeit herauszufahren.<br />

Die erzielten Zeiten werden dann eine Grundlage für die Qualifikation<br />

sein. Der Teilnehmer mit der schlechtesten Zeit wird als Erster auf die<br />

Bahn rollen und der schnellste als Letzter. Jeder von ihnen hat dann eine<br />

Minute, um eine schnelle Rundenzeit zu erzielen. Das Resultat ist bei der<br />

Vergabe der Startaufstellungen relevant, denn der schnellste Pilot der<br />

Qualifikation darf als Erster seine Position für die GP-Runde wählen. Keine<br />

Teammitglieder der Fahrer dürfen sich während der Qualifikation im<br />

Innenfeld befinden. Währenddessen werden die Fahrer ihre Maschinen<br />

nicht wechseln können. Wenn sie aufgrund technischer Probleme keine<br />

Runde absolvieren können, dürfen sie keine weitere Qualifikation absolvieren.<br />

GP-Teilnehmer, die beim Training nicht dabei waren oder keine<br />

brauchbare Rundenzeit erzielen konnten, bekommen ihre Aufstellung<br />

vom Jury-Präsidenten zugelost.<br />

Im vergangenen Jahr, vor dem GP-Rennen in Horsens, wurde das System<br />

bereits getestet und man gewann sehr positive Erkenntnisse. „Es<br />

herrschte echte Aufregung bei den Fahrern, als wir letztes Jahr zum ersten<br />

Mal in Horsens das Timing testeten. Viele drängten sich um die Bildschirme,<br />

um zu überprüfen, wie schnell sie waren, als sie wieder in ihre Boxen<br />

kamen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies den SGP-Wochenenden<br />

in der Zukunft eine aufregende neue Dimension verleihen wird“, sagte<br />

BSI-Geschäftsführer Torben Olsen.<br />

Doch kein SGP-Rennen<br />

in Australien<br />

Als der Rennkalender für die kommende GP-Saison veröffentlicht wurde,<br />

stach sofort ins Auge, dass Rechteinhaber BSI Speedway ein Rennen in<br />

Australien Ende Oktober platziert hatte. Doch wurden weder das Datum<br />

noch der Austragungsort in den Kalender eingetragen. Schon bald begann<br />

man zu munkeln, dass das Unternehmen große Probleme hätte, seine<br />

Organisationspläne auf der südlichen Halbkugel in die Tat umzusetzen.<br />

Am 23. Januar wurden die Vermutungen Gewissheit. An diesem Tag<br />

kündigte BSI Speedway lakonisch an, dass kein GP-Rennen in Australien<br />

<strong>2019</strong> stattfinden wird. Laut der Bekanntmachung konnte Paul Sergeant<br />

Events, ein in Australien ansässiger Veranstalter, der mit BSI Speedway<br />

zusammenarbeitet, das Speedway-Event aufgrund unvorhersehbarer<br />

Umstände nicht mehr durchführen. Aus diesem Grund findet die GP-Abschlussrunde<br />

erneut im polnischen Torun statt. Das Turnier wird am 5. Oktober<br />

durchgeführt.<br />

In der Mitteilung wird behauptet, dass der GP-Rechteinhaber nach wie vor<br />

unter Hochdruck arbeitet, um GP-Runden in Australien in den nächsten<br />

Jahren organisieren zu können. „Wir wollten <strong>2019</strong> ein GP-Rennen in Australien<br />

durchführen, jedoch entschieden wir uns, es nur dann zu tun,<br />

wenn wir sicher sind, dass wir unseren GP-Fahrern, Fans und der Speedway-Community<br />

ein hoch qualitatives Produkt liefern können“, sagte Torben<br />

Olsen. „Wir waren im Dialog mit mehreren Austragungsorten und<br />

werden weitere Gespräche insbesondere mit Ipswich (eine Stadt im Bundesstaat<br />

Queensland, unweit von Brisbane, Anm. des Red.) fortsetzen,<br />

um so schnell wie möglich ein GP-Rennen nach Australien zu bringen“,<br />

fügte der BSI-Geschäftsführer hinzu.<br />

Es bleibt zu hoffen, dass die Bestrebungen von BSI Speedway letztendlich<br />

von Erfolg gekrönt sein werden. • Georg Dobes<br />

Bundesliga-Begegnungen<br />

veröffentlicht<br />

An der diesjährigen Mannschaftsmeisterschaft beteiligen sich wie schon<br />

im Vorjahr wieder fünf Teams. Die Vorrunde, bei der jede Mannschaft<br />

zweimal zu Hause und zweimal auswärts antritt, besteht daher wieder<br />

aus zehn Begegnungen.<br />

Hier sind die vom DMSB veröffentlichten Ansetzungen: 1.5. MSC Brokstedt<br />

Wikinger - AC Landshut Devils; 4.5. MC Nordstern Stralsund - MSC<br />

Wölfe Wittstock; 11.5. DMV White Tigers - MC Nordstern Stralsund; 25.5.<br />

MSC Wölfe Wittstock - DMV White Tigers; 16.6. DMV White Tigers - MSC<br />

Brokstedt Wikinger; 2.6. AC Landshut Devils - MSC Wölfe Wittstock; 22.6.<br />

MSC Brokstedt Wikinger - MC Nordstern Stralsund; 6.7. MC Nordstern<br />

Stralsund - AC Landshut Devils; 12.7. MSC Wölfe Wittstock - MSC Brokstedt<br />

Wikinger; 15.8. AC Landshut Devils - DMV White Tigers.<br />

Die DMV White Tigers tragen ihre Heimrennen in Diedenbergen aus.<br />

+<br />

Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />

genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />

verunfallte Fahrer vorschlagen<br />

„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />

4 BAHNSPORT AKTUELL März '19


Acht Teams für den STC gemeldet<br />

Mit dem Nennungsschluss am 31. Januar haben sich für die diesjährige<br />

Saison im Speedway Team Cup acht Vereine angemeldet. Neu hinzugekommen<br />

ist die Mannschaft des ST Wolfslake, die unter dem Teamnamen<br />

„Wolfspack“ in diese Rennserie einsteigen wird. Teammanager Mathias<br />

Bartz, der im vergangenen Herbst seine aktive Laufbahn beendet hat,<br />

bleibt dem Sport damit in wichtiger Position erhalten und wird seine Erfahrung<br />

an die Aktiven seiner Mannschaft so weitergeben können.<br />

Mit der Nennung zur Teilnahme am STC haben die Vereine auch den Termin<br />

für ihr Heimrennen und die Mannschaftsaufstellungen bekanntgegeben.<br />

Demnächst kann auf dieser Grundlage die Auslosung der Begegnungen<br />

erfolgen.<br />

JTR Speedway – Reifen-Partner für den STC<br />

Für diese Saison konnte für den STC ein Reifen-Partner gefunden werden.<br />

Im Reglement ist die Benutzung der Reifen nun festgelegt. Ziel dieser<br />

Kooperation ist einerseits Chancengleichheit und natürlich auch eine<br />

Eingrenzung der Kosten für die Aktiven.<br />

Termine: 14.4. Cloppenburg; 5.5. Wolfslake; 12.5. Olching; 15.6. Diedenbergen;<br />

28.7. Landshut; 10.8. Dohren; 31.8. Berghaupten; 1.9. Güstrow.<br />

TEAMS UND AUFSTELLUNGEN<br />

MSC Cloppenburg Fighters: René Deddens, Lukas Fienhage, Niels Oliver<br />

Wessel, Jonny Wynant, Tomek Matten Dau, Kevin Lück; Teammanager<br />

(TM) Manfred Bäker und Thore Weiner.<br />

Black Forest Eagles: Max Dilger, Daniel Spiller, Ethan Spiller, Tom Finger;<br />

TM Reiner Armbruster.<br />

MSC Olching: Valentin Grobauer, Michael Härtel, Tim Wunderer, Erik<br />

Bachhuber; TM Stephan Wunderer.<br />

Emsland Speedway Team: Kai Huckenbeck, Geert Bruinsma, Jörg Tebbe,<br />

Fabian Wachs, Jan Meyer, Timo Wachs, Marlon Hegener; TM Tobias Kroner.<br />

Güstrow Torros: Tobias Busch, Lukas Baumann, Leon Arnheim, Norick<br />

Blödorn, Ben Ernst; TM Hannes Heider und TM Maurice Mörke.<br />

Diedenbergen Rockets: Marcel Dachs, Julian Bielmeier, Marius Hillebrand,<br />

Dustin Schultz, Melf Ketelsen; TM Andreas Schumacher und<br />

Frank Bordihn.<br />

Landshut Young Devils: Mark Riss, Sandro Wassermann, Jonas Wilke,<br />

Mario Niedermeier, Maximilian Troidl, Leon Krusch; TM Klaus Zwerschina<br />

und Johannes Gradl.<br />

Wolfspack Wolfslake: Mads Hansen, Steven Mauer, Celina Liebmann,<br />

Lukas Wegner, Maximilian Pott; TM Mathias Bartz.<br />

Ehrentafel für Martin Smolinski<br />

Im Rahmen des Neujahrsempfangs<br />

der Stadt Olching wurde<br />

Martin Smolinski wieder für<br />

seine sportlichen Erfolge ausgezeichnet.<br />

Als Anerkennung<br />

und Ehrung der Heimatstadt<br />

des Bayern wurde extra eine<br />

Ehrentafel angefertigt, die<br />

beim Speedwayrennen an<br />

Fronleichnam in Olching am<br />

Zielrichterturm im Stadion angebracht<br />

werden soll. „Eine besondere<br />

Ehre meiner Heimatstadt“,<br />

erzählt der erfreute Geehrte,<br />

„ich freue mich sehr,<br />

dass die Tafel im Stadion angebracht<br />

werden soll, denn dort<br />

hat alles für mich angefangen.“<br />

Ein besonderes Merkmal der<br />

Tafel ist zudem, dass weitere<br />

Erfolge jederzeit angefügt werden<br />

können. „Mein Team und<br />

ich arbeiten hart daran, dass<br />

die Tafel weiter wachsen<br />

kann“, so Smolinski.<br />

Die beiden Tage nach der Ehrung<br />

verbrachte Martin Smolinski<br />

dann im Raum Leipzig. Beim<br />

Angrillen in der Opel AMZ Filiale<br />

in Merseburg war der Bayer<br />

mit seinem Weltmeisterbike<br />

und seinem beliebten Reaktionstest<br />

zu Gast. „Es war ein<br />

schöner Tag bei Opel und ich<br />

konnte so Opel AMZ für das Sponsoring etwas zurückgeben“, berichtet<br />

der Bayer, „es waren viele interessierte Gäste vor Ort und ich habe unzählige<br />

Autogramme geschrieben und viele interessante Gespräche geführt.<br />

Rundum ein gelungener Tag.“<br />

Den Rest des Tages verbrachte der Bayer dann auf der Motorradmesse<br />

Leipzig, wo Martin Smolinski am Stand des MC Post Leipzig eine Autogrammstunde<br />

gab. „Ein tolles Event und ich konnte den MC Post Leipzig,<br />

der sich derzeit redlich bemüht, dem Speedwaysport in Leipzig wieder Leben<br />

einzuhauchen, unterstützen“, so der Bayer. Weitere Gespräche führte<br />

der Olchinger auf der Messe auch mit Kenny Hick, dem Organisator des<br />

Fischereihafenrennens und des Werner-Rennens auf dem Flugplatz Hartenholm.<br />

„Wir haben uns gut unterhalten und viele Ideen ausgetauscht.<br />

Schau ‘n wir mal, was draus wird“, so Smolinski geheimnisvoll.<br />

Abschluss der Tour bildete ein Besuch bei Cleverio, die auch <strong>2019</strong> als<br />

Sponsor des Teams an Bord bleiben werden.<br />

• Text u. Fotos: SR Speed Performance<br />

Martin Smolinski: Schnell<br />

auf Brettern, laut in der Halle<br />

Nein! Der Martin hat während den<br />

Wintermonaten nicht verlernt, wie<br />

man ein Siegerpodest erklimmt,<br />

wie er beim Wintersporttag des<br />

WSV Olching unter Beweis stellte.<br />

Der Bayer, der im vergangenen<br />

Jahr noch mit dem Bike zu Gast<br />

beim Wintersporttag war und einige<br />

Runden im Schnee drehte, war<br />

in diesem erneut zu Gast beim<br />

Wintersporttag des Wintersportvereins<br />

Olching. Geplant war neben<br />

einer Autogramm- mit verbundener<br />

Selfiestunde mit dem Weltmeister<br />

auch, dass der Bayer die<br />

Pokale bei der Siegerehrung überreichen<br />

wird.<br />

Dass Smoli dann spontan sich<br />

auch die Bretter unter die Füße<br />

schnallte und in der Klasse Ü31 an<br />

den Start ging, war ein spontaner<br />

Einfall und da Smoli rasant genug<br />

am Berg unterwegs war, gewann<br />

der Bayer auf Anhieb seine Wertungsklasse<br />

und durfte auch mal,<br />

ohne vorher ein Bike bewegt zu<br />

haben, das Siegerpodest erklimmen.<br />

„Ein wirklich schöner Tag,<br />

den der WSV Olching auf die Beine<br />

gestellt hat. Es hat mir sehr viel<br />

Spaß gemacht, dabei gewesen zu<br />

sein“, so der Bayer.<br />

Mit dabei war der Olchinger dann auch beim Kadercamp der deutschen<br />

Speedwaynationalmannschaften in Abensberg. Nach dem Wintersporttag<br />

reiste der Bayer zu einer abendlichen Besprechung an, ehe dann tags<br />

drauf in der Halle an der körperlichen Fitness gearbeitet wurde. Smolinski<br />

unterstützte hierbei das Trainerteam und wurde zwischendurch sogar<br />

richtig laut. „Ich musste die jungen Sportler zwischendurch mal wachrütteln,<br />

von den Handys losreißen, um den Fokus wieder auf den Punkt zu<br />

bringen“, so der 34-Jährige, „aber Spaß hat es allemal wieder gemacht.“<br />

• Text u. Fotos: SR Speed Performance<br />

Als Ehepaar grüßen ...<br />

Lizzie und Darcy Ward<br />

Eine schöne Nachricht erreichte uns aus Australien. Darcy Ward und Lizzie<br />

Turner gaben sich das Ja-Wort. Am 1. Februar heiratete der ehemalige<br />

Speedway-Star, der seit seinem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, in<br />

idyllischer ländlicher Kulisse in der Nähe von Brisbane seine Lizzie. Seine<br />

besten Freunde und ehemaligen Fahrerkollegen Chris und Jack Holder,<br />

Todd und Brady Kurtz, Shane Parker, Neil Middleditch (Darcys enger<br />

Freund und ehemalige Teammanager kam extra aus England geflogen),<br />

Mark Lemon (der australische Teammanager) sowie Ryan Sullivan und Davey<br />

Watt waren alle gekommen, um Darcy und Liz an diesem besonderen<br />

Tag zu unterstützen und mit ihnen zu feiern.<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 5


EISSPEEDWAY-WM<br />

Finale 1 - Almaty/KAZ<br />

GLADIA<br />

Am ersten Februar-Wochenende war es soweit: Die<br />

6 BAHNSPORT AKTUELL März '19


ORS TIME<br />

isspeedway-Weltmeisterschaft startete im kasachischen Almaty.<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 7


EISSPEEDWAY-WM<br />

Daniil Iwanow gewann in Kasachstan die erste GP-Runde und übernahm die WM-Führung nach dem Auftakt. Johann Weber<br />

kam an beiden Renntagen unter die Topacht und Franz Zorn konnte in Almaty verletzungsbedingt nur ein GP-Rennen bestreiten.<br />

Daniil Iwanow ist zweifacher Weltmeister, aber<br />

sein letzter Titelgewinn liegt bereits fünf Jahre<br />

zurück. Seitdem dominiert Dimitri Koltakow<br />

die Eisspeedwayszene und holte inzwischen<br />

drei Goldmedaillen. Auch in dieser Saison gehört<br />

der Russe zum engsten Kreis der Titelanwärter,<br />

aber Iwanows Sieg in der russischen<br />

Meisterschaft ließ die Eisspeedwayfans aufhorchen.<br />

Und tatsächlich scheint es, als ob der<br />

32-Jährige aus Togliatti vorhat, Koltakow die<br />

WM-Krone zu entreißen.<br />

Den ersten Schritt in diese Richtung machte<br />

Iwanow in Almaty. Am ersten Renntag war der<br />

Russe nach vier Durchgängen noch ungeschlagen<br />

und konnte bereits seine stärksten Konkurrenten<br />

Koltakow und Dimitri Komisewitsch<br />

bezwingen. Als Iwanow im 18. Lauf in Führung<br />

lag, schien es, als ob er die Qualifikation mit<br />

einem lupenreinen Punktemaximum abschließen<br />

würde, aber in der vorletzten Kurve griff<br />

Martin Haarahiltunen den Russen überraschend<br />

innen an, zog vorbei und kam als Erster<br />

ins Ziel. Im Semifinale konnte sich der Fahrer<br />

von Mega-Lada am Schweden revanchieren<br />

und holte seinen fünften Sieg. Im Finale lag<br />

Iwanow zunächst an der Spitze, doch in der<br />

zweiten Runde startete Dinar Walejew innen eine<br />

Attacke, ging dann in Front und siegte letztendlich<br />

souverän. Iwanow wurde zwar Tageszweiter,<br />

übernahm aber mit 19 Zählern die<br />

WM-Führung.<br />

Am 3. Februar setzte der 32-Jährige seine Siegesserie<br />

fort. Vor dem letzten Durchgang hatte<br />

der Russe schon 12 Punkte vorzuweisen, aber<br />

im 17. Lauf traf er auf Koltakow und Komisewitsch.<br />

Nach einem erbitterten Kampf musste<br />

sich Iwanow mit Rang 3 zufriedengeben und<br />

schloss die Rennphase als Zweitbester ab. Im<br />

zweiten Semifinalrennen kreuzte der Pilot als<br />

Erster die Ziellinie und zog in den Endlauf ein,<br />

wo er sich in der zweiten Runde gegen Komisewitsch<br />

durchsetzte, in Führung ging und<br />

schließlich siegte. „Ich freue mich sehr darüber,<br />

obwohl ich ziemlich müde bin. Das war ein<br />

schweres Wochenende, das für mich jedoch<br />

sehr gut endete. An beiden Tagen erkämpfte<br />

ich jeweils 19 Punkte und liege in der WM-Wertung<br />

in Führung. Das hat allerdings noch nicht<br />

viel zu bedeuten, denn es gibt noch vier weitere<br />

Veranstaltungen. Ich bedanke mich bei meinem<br />

Team. Die Technik lief einwandfrei“, sagte<br />

Iwanow bei der Pressekonferenz.<br />

Titelverteidiger Koltakow konnte mit seinem<br />

Abschneiden im Medeo-Stadion etwas weniger<br />

zufrieden sein. Am Sonnabend unterlag er in<br />

den Vorläufen Iwanow und Komisewitsch und<br />

kam auf insgesamt 13 Zähler. Im Semifinale<br />

kam es zu einem für den Weltmeister schwerwiegenden<br />

Vorfall. Kurz nach dem Start zog<br />

der 28-Jährige an Komi vorbei und setzte sich<br />

an die Spitze, aber in der zweiten Runde versagte<br />

die Technik. Koltakow wurde wegen eines<br />

Kettenrisses plötzlich langsamer und seine<br />

Gegner hatten große Probleme, dem Hindernis<br />

auszuweichen. Komisewitsch versuchte<br />

es außen und riss dabei die Strohballen heraus,<br />

während Walejew innen das Motorrad von<br />

Koltakow touchierte. Zum Glück kam dabei<br />

kein Fahrer zu Schaden. Referee Oleksandr Latosinski<br />

aus der Ukraine sah sich die Situation<br />

genau an und disqualifizierte schließlich Koltakow<br />

als Laufabbruchverursacher. Der Weltmeister<br />

verpasste damit das Finale und hatte<br />

nach dem ersten Renntag bereits 6 Zähler<br />

Rückstand auf Iwanow. Am Sonntag holte der<br />

russische Fahrer in der Qualifikation 13 Punkte<br />

und gewann seinen Semifinallauf. Im Endlauf<br />

startete Koltakow schlecht. Er konnte Walejew<br />

und Komisewitsch jedoch bald niederringen<br />

und setzte Iwanow in der Endphase stark unter<br />

Druck. Der Weltmeister fand jedoch kein<br />

Durchkommen und belegte den 2. Tagesplatz.<br />

Nach dem Rennwochenende in Kasachstan war<br />

der Titelverteidiger WM-Vierter und hatte<br />

7 Zähler weniger als der Führende.<br />

Dinar Walejew zeigte sich in Almaty in brillanter<br />

Form. Am ersten Renntag erkämpfte der<br />

junge Fahrer in den Vorläufen 11 Zähler, konnte<br />

sich aber in der Finalrunde deutlich steigern.<br />

Im Semifinale, nachdem Koltakow ausgeschlossen<br />

worden war, bezwang der 23-Jährige<br />

Komisewitsch und kam in den Endlauf, wo er<br />

für Furore sorgte. Völlig überraschend konnte<br />

Walejew Iwanow schlagen und seinen ersten<br />

GP-Sieg holen. Am Sonntag konnte der Pilot<br />

aus Ufa unter anderem Koltakow und Haarahiltunen<br />

bezwingen und kam in der Quali auf<br />

13 Punkte. Im Semifinale wurde er hinter Iwanow<br />

Zweiter. Im Endlauf lieferte er sich mit Koltakow<br />

einen erbitterten Fight, zog jedoch den<br />

Kürzeren und wurde am Ende Vierter. „Der<br />

gestrige Tag war für mich großartig, denn ich<br />

habe das Rennen gewonnen. Bei der Kollision<br />

mit Koltakow im Semifinale erlitten wir glücklicherweise<br />

keine Verletzungen. Während der<br />

Rennen passieren solche Situationen, sie haben<br />

jedoch keinen Einfluss auf unsere Beziehung.<br />

Während der Rennen sind wir Gegner<br />

und außerhalb der Bahn pflegen wir gute Beziehungen<br />

miteinander. Mit dem heutigen Resultat<br />

bin ich auch zufrieden. Ich erreichte den<br />

Endlauf und erzielte 15 Punkte“, sagte Walejew,<br />

der nach dem Auftakt-Wochenende im<br />

WM-Klassement an 3. Position lag. Er hatte einen<br />

Zähler mehr als Koltakow. Komisewitsch<br />

wurde an beiden Tagen jeweils Dritter und hatte<br />

nach Almaty 3 Punkte weniger auf dem Konto<br />

als Iwanow. Der Weltmeister von 2016 hatte<br />

im Medeo-Stadion gute Starts und seine Technik<br />

war sehr schnell.<br />

8 BAHNSPORT AKTUELL März '19


Tag 1: Dinar Walejew (Mitte) siegt vor Daniil Iwanow (links) und Dimitri Komisewitsch<br />

Daniil Iwanow vor<br />

Martin Haarahiltunen,<br />

der erneut mit den<br />

Russen Schritt halten<br />

konnte, und Dinar<br />

Walejew<br />

Super Auftakt für „Eishans“ Weber:<br />

Mit Rang 7 nach den ersten beiden<br />

Finaltagen und hier gegen den<br />

amtierenden Weltmeister Dimitri<br />

Koltakow (106) konnte er sich sehen<br />

lassen ... seine Fans waren begeistert<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 9


EISSPEEDWAY-WM<br />

Semifinale am Samstag: Dimitri Koltakow (außen) wird wegen eines Kettenrisses plötzlich<br />

langsamer und seine Gegner haben große Probleme, dem Hindernis auszuweichen. Dinar<br />

Walejew streift den Weltmeister, der bringt sein Bein geistesgegenwärtig in Sicherheit<br />

Martin Haarahiltunen war in Kasachstan der<br />

einzige Westeuropäer, der den siegesgewohnten<br />

Russen Paroli bieten konnte. Am 2. Februar<br />

bezwang er schon in seinem ersten Heat Walejew<br />

und verwies dann auch noch den bis dahin<br />

ungeschlagenen Iwanow auf die Plätze. Im<br />

21. Lauf ließ der Skandinavier Nikita Toloknow<br />

nicht den Hauch einer Chance, kam hinter Iwanow<br />

als Zweiter ins Ziel und erreichte das Finale.<br />

Im Endlauf kämpfte Haarahiltunen mit Komisewitsch<br />

um den niedrigsten Podiumsrang,<br />

ging jedoch in der vorletzten Kurve fast zu Boden.<br />

Der Schwede konnte sich gerade noch vor<br />

einem Sturz retten, fuhr aber ins Innenfeld und<br />

musste sich am Ende mit dem 4. Platz begnügen.<br />

Am zweiten Renntag konnte sich Haarahiltunen<br />

in den Vorläufen nur gegen Toloknow<br />

durchsetzen, aber mit 11 Zählern kam er natürlich<br />

weiter. Im zweiten Semifinallauf stürzte<br />

der 28-Jährige in der letzten Kurve an 3. Stelle<br />

liegend und schied aus. Er wurde am Ende<br />

Fünfter. „Ich bin sehr froh, dass ich die russischen<br />

Fahrer herausfordern konnte. Gestern<br />

lief es für mich besser und besser. Ich habe<br />

mich nur auf mich konzentriert und wollte eine<br />

gute Leistung abliefern. Heute stürzte ich im<br />

Semifinale, aber das ist noch einmal glimpflich<br />

abgegangen. Ich zog<br />

mir keine Verletzungen<br />

zu“, sagte Haarahiltunen<br />

nach dem Rennen.<br />

In der Gesamtwertung<br />

lag der Skandinavier<br />

mit 26 Punkten an<br />

5. Stelle, gefolgt von<br />

Nikita Toloknow, der in<br />

Kasachstan 21 Zähler<br />

sammelte. Die restlichen<br />

Schweden fuhren<br />

im Medeo-Stadion<br />

nicht mal annähernd<br />

so stark wie Haarahiltunen.<br />

Ove Ledström<br />

zeigte am Samstag eine<br />

gute Performance.<br />

Er erzielte 9 Punkte und<br />

belegte Tagesplatz 7,<br />

aber am folgenden Renntag wurde der 21-Jährige<br />

nur Zwölfter. Stefan Svensson verpasste<br />

an beiden Tagen das Semifinale und erkämpfte<br />

insgesamt 12 Punkte, während sein Sohn Niclas<br />

wieder einmal vor allem durch seine rücksichtslose<br />

Fahrweise unangenehm auffiel. In<br />

Heat 11 wollte der Skandinavier in der Startkurve<br />

innen an Zorn vorbeiziehen, obwohl da<br />

kein Platz mehr war. Dabei fuhr Svensson mit<br />

dem Vorderrad ans linke Bein von Zorn und<br />

beide Fahrer stürzten spektakulär. Nur der<br />

Geistesgegenwart von Walejew war es zu verdanken,<br />

dass die Piloten nicht vom Russen<br />

überfahren wurden. Aufgrund der gedankenlosen<br />

Aktion des 28-Jährigen zog sich Franky<br />

Verletzungen an der Wade und am Fuß zu. Der<br />

Saalfeldener bestritt danach noch zwei weitere<br />

Läufe und hatte dabei noch einen Sturz zu<br />

beklagen. Mit insgesamt 7 Zählern belegte der<br />

48-Jährige am Sonnabend den 9. Rang. Da die<br />

Schmerzen in der Nacht viel schlimmer wurden,<br />

beschloss Zorn dem Rennen fernzubleiben.<br />

Sein Landsmann Charly Ebner zahlte in<br />

Kasachstan Lehrgeld. Bei seinem Debüt als<br />

vollberechtigter GP-Teilnehmer erzielte der<br />

25-Jährige aus der Alpenrepublik 2 bzw.<br />

3 Punkte.<br />

Johann Weber brachte im 1701 Meter über Meeresspiegel<br />

gelegenen Medeo-Stadion eine hervorragende<br />

Leistung. „Eishans“ erkämpfte an<br />

beiden Renntagen jeweils 9 Punkte und gelangte<br />

ins Semifinale. Am ersten Renntag hatte<br />

der Bayer drei Russen als Gegner, die für ihn<br />

doch zu stark waren. Am Sonntag kam der<br />

34-Jährige hinter Iwanow und Walejew als Dritter<br />

im Semifinale ins Ziel. Weber war nach dem<br />

Wochenende in Kasachstan WM-Siebter. Max<br />

Niedermaier schied an beiden Renntagen jeweils<br />

nach den Qualifikationen aus. Am Sonnabend<br />

hatte der Fahrer einen Ausfall zu beklagen<br />

und wurde mit 3 Zählern Dreizehnter. Am<br />

darauffolgenden Tag lief es für den 30-Jährigen<br />

etwas besser. Mit 5 Punkten belegte er Platz<br />

11. Stefan Pletschacher meldete sich krankheitsbedingt<br />

kurzfristig ab und seinen Platz im<br />

Starterfeld nahm Wladimir Tscheblakow ein.<br />

Eigentlich hätte nach dem Ausfall von „Pletschi“<br />

Jimmy Tuinstra im Medeo an den Start gehen<br />

sollen, aber der junge Niederländer hätte<br />

es nicht geschafft, rechtzeitig nach Almaty zu<br />

kommen.<br />

Von den Vertretern des Gastgeberlandes hinterließ<br />

Andrej Schischegow erwartungsgemäß<br />

den besten Eindruck. Der 37-Jährige aus Ufa<br />

stammende Russe<br />

fährt seit einem Jahr<br />

mit kasachischer Lizenz<br />

und schaffte am<br />

zweiten Renntag sogar<br />

den Sprung ins Semifinale.<br />

Er erzielte am<br />

Wochenende insgesamt<br />

12 Punkte. Die<br />

restlichen kasachischen<br />

Eisfahrer<br />

griffen nicht ins Geschehen<br />

ein.<br />

• Text: Georg Dobes; Fotos:<br />

David Reygondeau/<br />

good-shoot.com<br />

Tag 2: Daniil Iwanow (Mi.)<br />

siegt vor Dimitri Koltakow<br />

(links) und Dimitri<br />

Komisewitsch (rechts)<br />

10 BAHNSPORT AKTUELL


Folgenschwerer Sturz:<br />

Niclas Svensson (192) räumt<br />

Franky Zorn (100) ab; Hans Weber (33)<br />

zieht außen davon, Dinar Walejew (114)<br />

kann gerade noch so „entkommen“.<br />

Franky kann am Sonntag nicht mehr<br />

antreten und muss auch auf das<br />

2. Finale in Schadrinsk verzichten<br />

Wir meinen: NO GO!<br />

Einfach nur ohne Worte …<br />

Ein Bilderdoku-Beweis, der nur so<br />

schreit nach Konsequenzen!<br />

Für einen fairen Eisspeedwaysport,<br />

wo unnötige und rücksichtslose<br />

Attacken keinen Platz haben sollten.<br />

Hier müsste endlich einmal über<br />

härtere Maßnahmen als nur eine<br />

Disqualifikation für einen Lauf<br />

nachgedacht werden!<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 11


EISSPEEDWAY-WM<br />

Finale 2 - Schadrinsk/RUS<br />

GLEICHSTAND<br />

Daniil Iwanow gewann in Schadrinsk den ersten Renntag, Dimitri Koltakow den zweiten<br />

und zog damit in der Gesamtwertung mit Iwanow gleich. Johann Weber belegte am<br />

Sonntag einen hervorragenden 6. Rang. Franz Zorn war in Schadrinsk nicht am Start.<br />

Es war ein kaltes, aber auch ereignisreiches<br />

Rennwochenende in Schadrinsk und für einige<br />

Fahrer endete es alles andere als gut. Daniil<br />

Iwanow kam als WM-Führender mit einem Vorsprung<br />

von 5 Zählern auf seine russische Konkurrenz<br />

nach Westsibirien, aber schon in seinem<br />

ersten Lauf am Sonnabend büßte er<br />

3 Punkte ein. Iwanow duellierte sich mit Dimitri<br />

Koltakow aufs Schärfste und die Führung<br />

wechselte mehrmals. In der vorletzten Kurve<br />

konnte sich der Fahrer aus Togliatti durchsetzen<br />

und es schien, als ob er 3 Punkte einkassieren<br />

würde, aber in der Zielkurve hatte Iwanow<br />

einen kleinen Wackler und stürzte. Koltakow<br />

fuhr ganz dicht dahinter und es gab möglicherweise<br />

einen Kontakt zwischen seinem Vorderrad<br />

und dem Hinterrad Iwanows. Ob das<br />

der Auslöser des Sturzes war, kann man nicht<br />

wirklich sagen. Auf jeden Fall konnte Referee<br />

Artur Kusmierz keine Schuld Koltakows erkennen<br />

und wertete den Zieleinlauf. Glücklicherweise<br />

erlitt Iwanow bei dem Sturz keine Verletzungen<br />

und zeigte danach eine brillante Leistung.<br />

Der 32-Jährige holte vier „Dreier“ und<br />

schloss die Qualifikation mit 12 Zählern als<br />

Viertbester ab. Im ersten Semifinallauf beugte<br />

sich Iwanow zwar Koltakow, konnte sich jedoch<br />

im Endlauf an seinem Landsmann revanchieren.<br />

Das Finale musste wiederholt werden,<br />

weil Nikita Toloknow in der zweiten Runde in<br />

der Kurve ausrutschte. Im Re-run lag der WM-<br />

Leader zunächst an 3. Stelle, griff jedoch ausgangs<br />

der zweiten Kurve innen an und setzte<br />

sich an die Spitze. Koltakow blieb dran und<br />

versuchte immer wieder außen zu attackieren,<br />

aber Iwanow wehrte die Angriffe gekonnt ab.<br />

Der Weltmeister kam als Zweiter ins Ziel, konnte<br />

jedoch seinen WM-Rückstand etwas verkürzen.<br />

Er ließ auf der 324 Meter langen Bahn<br />

nämlich nur 2 Punkte liegen. In den Vorläufen<br />

unterlag Koltakow Dinar Walejew und im Finale<br />

dann Iwanow.<br />

Dinar Walejew wurde am 9. Februar Tagesdritter.<br />

Der junge Russe erzielte in der Quali vier<br />

Siege und gewann auch im Semifinale souverän.<br />

Nur im 15. Rennen kam er hinter Iwanow<br />

und Dimitri Komisewitsch als Dritter ins Ziel.<br />

Zum ersten Mal erreichte Nikita Toloknow das<br />

Finale. Der 24-Jährige erzielte in den Vorläufen<br />

respektable 13 Punkte und rang im zweiten Semifinallauf<br />

überraschend Komisewitsch nieder.<br />

Nach seinem Sturz im Endlauf wurde er<br />

ausgeschlossen und belegte letztendlich den<br />

4. Platz. Durch die Niederlage gegen Toloknow<br />

verpasste Komisewitsch das Finale und verlor<br />

in der WM-Wertung den Anschluss an Iwanow.<br />

Der Weltmeister von 2016 erkämpfte am Sonnabend<br />

13 Punkte, 4 weniger als der WM-Führende.<br />

Für Furore sorgte Konstantin Kolenkin,<br />

der im Torpedo-Stadion mit der Wildcard fuhr.<br />

Der 24-Jährige war konstantester Pilot der Vorläufe.<br />

Er konnte zwar keinen Lauf gewinnen,<br />

kam aber fünfmal als Zweiter ins Ziel. Mit dem<br />

Resultat gelangte er ins Semifinale, doch im<br />

21. Heat kam er nicht über den 4. Rang hinaus.<br />

Martin Haarahiltunen war am ersten Renntag<br />

wieder bester Westeuropäer. Der Schwede<br />

konnte diesmal jedoch nicht die Phalanx der<br />

Russen sprengen. Im siebten Rennen riss der<br />

12 BAHNSPORT AKTUELL März '19


Daniil Iwanow (links) und Dimitri Koltakow (rechts)<br />

28-Jährige an 2. Position liegend Strohballen<br />

heraus und wurde folgerichtig disqualifiziert.<br />

Mit nur 7 Zählern erreichte der Skandinavier jedoch<br />

das Semifinale, wo er im Kampf um Platz<br />

3 Kolenkin bezwang. Haarahiltunen wurde am<br />

Ende Tagessiebter. Zum ersten Mal in dieser<br />

GP-Saison zog Stefan Svensson ins Semifinale<br />

ein. Der 60-Jährige schloss die Quali ebenfalls<br />

mit 7 Punkten ab, konnte aber im 22. Lauf seine<br />

drei russischen Gegner nicht gefährden.<br />

Sein Sohn Niclas landete mit 6 Zählern auf<br />

Platz 9 und Ove Ledström wurde bei einer Disqualifikation<br />

Elfter.<br />

Johann Weber möchte die GP-Runde sicherlich<br />

schnellstens vergessen. Schon in seinem ersten<br />

Lauf stürzte der Deutsche und wurde disqualifiziert.<br />

Im 16. Lauf rutschte der 34-Jährige<br />

in der zweiten Kurve aus und nahm Niclas<br />

Svensson mit in die Strohballen. Auch diesmal<br />

wurde der „Eishans“ disqualifiziert. In den<br />

restlichen Heats erzielte der Schlierseer<br />

4 Punkte, was für Tagesrang 12 reichte. Zum<br />

ersten Mal war Stefan Pletschacher mit dabei.<br />

Der Ruhpoldinger musste ja krankheitsbedingt<br />

seine Teilnahme an den kasachischen GP-Runden<br />

absagen. In Schadrinsk erzielte Pletschi<br />

3 Punkte und wurde Fünfzehnter. Max Niedermaier<br />

hatte am Sonnabend einen grauenhaften<br />

Rennanfang. Der Deutsche wurde zuerst<br />

zweimal wegen Verlassens der Strecke disqualifiziert<br />

und erzielte in den weiteren Läufen nur<br />

einen Punkt. Im Endeffekt musste sich der<br />

30-Jährige mit Platz 17 begnügen. Charly Ebner<br />

war im Torpedo-Stadion der einzige Fahrer aus<br />

Österreich. Der 25-Jährige erzielte am ersten<br />

Renntag insgesamt 3 Punkte und belegte Platz<br />

14. Franz Zorn zog sich in Almaty eine Verletzung<br />

am linken Bein zu und beschloss, sie zu<br />

Hause auszukurieren. Er flog nach dem Rennwochenende<br />

in Kasachstan nach Österreich<br />

und hofft, beim Team-WM-Finale in Togliatti<br />

wieder dabei zu sein. Seinen Platz im Starterfeld<br />

nahm Reservist Dimitri Borodin ein, da<br />

Jimmy Tuinstra keine Chance gehabt hätte,<br />

rechtzeitig in Schadrinsk anzukommen.<br />

Am zweiten Renntag ließ der Zustand der Eisschicht<br />

von Anfang an viel zu wünschen übrig.<br />

Die Aktiven sprachen die Funktionäre mehrmals<br />

auf die Missstände an und nach vier<br />

Durchgängen gab es deswegen sogar eine zusätzliche<br />

Fahrerbesprechung. Letztendlich beschloss<br />

die FIM-Jury, das Rennen nach den Vorläufen<br />

abzubrechen und zu werten. Opfer der<br />

Probleme mit dem Eis wurde unter anderem<br />

Martin Haarahiltunen. Der Schwede flog im<br />

sechsten Rennen in der Startkurve über Iwanows<br />

Hinterrad und stürzte. Er wurde mit Verdacht<br />

auf Gehirnerschütterung und Rippenbrüchen<br />

ins Krankenhaus eingeliefert und bestritt<br />

danach logischerweise keine Läufe mehr. Haarahiltunen<br />

belegte Tagesrang 15 und wurde in<br />

der WM-Wertung von Toloknow überholt. Auch<br />

German Khanmurzin zog sich eine Verletzung<br />

zu, als er im 19. Lauf stürzte und seine linke<br />

Wade vom Hinterrad überfahren wurde.<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 13


EISSPEEDWAY-WM<br />

„Best Western“: Hans Weber (oben) und Martin Haarahiltunen<br />

(unten, vor Dinar Walejew) belegen nach der „Ost-Runde“ die WM-Plätze 6 und 7<br />

Großer Verlierer des Tages war Daniil Iwanow.<br />

Der Russe hatte vor dem Turnier im Gesamtklassement<br />

5 Zähler mehr als Koltakow und es<br />

schien zunächst, als ob der Vorsprung sogar<br />

größer werden könnte. Nach drei Durchgängen<br />

war der Pilot von Mega-Lada noch ungeschlagen,<br />

aber dann nahm das Unheil seinen Lauf.<br />

Im 16. Heat verlor sein Hinterrad in der zweiten<br />

Kurve den Griff und Iwanow stürzte an 3. Stelle<br />

liegend. Um der herrenlosen Maschine auszuweichen,<br />

fuhr Niedermaier geradeaus und ging<br />

ebenfalls zu Boden. Der Russe wurde als Laufabbruchverursacher<br />

disqualifiziert. Im 19. Rennen<br />

lag Iwanow deutlich in Führung, aber in<br />

der dritten Runde riss er mehrere Strohballen<br />

heraus und wurde erneut vorzeitig ins Fahrerlager<br />

geschickt. Diese „Geschenke“ nutzte Dimitri<br />

Koltakow natürlich aus. Der Weltmeister<br />

erzielte in der Qualifikation 14 Punkte und zog<br />

14 BAHNSPORT AKTUELL März '19<br />

in der WM-Wertung mit Iwanow gleich. Beide<br />

Fahrer haben nun jeweils 64 Zähler. Koltakow<br />

musste sich am Sonntag nur Dimitri Komisewitsch<br />

beugen, der mit 12 Punkten Tageszweiter<br />

wurde. Im Vergleich zum Vortag konnte<br />

Konstantin Kolenkin noch einen Zahn zulegen.<br />

Der Lokalmatador verzeichnete zwei Siege und<br />

kam auf respektable 12 Zähler. Nach 20 Heats,<br />

als die GP-Runde abgebrochen wurde, stellte<br />

sich heraus, dass seine Punkteausbeute ausreichte,<br />

um die niedrigste Podiumsstufe zu besteigen.<br />

Dinar Walejew hatte einen Ausfall in<br />

Führung liegend zu beklagen und schloss das<br />

Rennen mit 11 Punkten ab. Der Fahrer aus Ufa<br />

belegte den unbeliebten 4. Tagesplatz und<br />

liegt in der Gesamtwertung vor den GP-Runden<br />

in Berlin-Wilmersdorf ex aequo mit Komisewitsch<br />

an 3. Position. Sie haben 4 Punkte Rückstand<br />

auf die Führenden. Weiter folgte der bereits<br />

erwähnte Pechvogel Iwanow.<br />

Johann Weber zeigte am 10. Februar eine hervorragende<br />

Performance. Der Bayer verzeichnete<br />

einen Sieg und schrieb insgesamt 9 Zähler,<br />

obwohl er im sechsten Lauf wegen Überfahrens<br />

der inneren Bahnbegrenzung in der<br />

Startkurve disqualifiziert wurde. Er wurde Tagessechster<br />

und liegt in der WM an 7. Stelle.<br />

Die weiteren Plätze am Sonntag belegten drei<br />

weitere Russen, und zwar Nikita Toloknow, Andrej<br />

Schischegow und Dimitri Borodin. Stefan<br />

Svensson konnte seinen Erfolg vom Sonnabend<br />

nicht wiederholen. Der Skandinavier erkämpfte<br />

6 Punkte und landete auf Rang 10, gefolgt<br />

von Ove Ledström. Der 21-Jährige hatte<br />

nach drei Durchgängen 5 Punkte vorzuweisen,<br />

stürzte jedoch im 15. Heat und bestritt danach<br />

keine Läufe mehr. Charly Ebner kam erneut auf<br />

3 Punkte, was am Ende Rang 13 bedeutete.<br />

Punktgleich mit dem Österreicher war Stefan<br />

Pletschacher, obwohl er nur drei Heats absol-


Tag 1: Daniil Iwanow (Mi.) siegt<br />

vor Dimitri Koltakow (links)<br />

und Dinar Walejew (rechts)<br />

Schweden- oder<br />

Russland-Fan?<br />

Unser Design-<br />

Award geht an ...<br />

Tag 2: Dimitri Koltakow<br />

(Mi.) siegt vor Dimitri<br />

Komisewitsch (links)<br />

und Konstantin<br />

Kolenkin (rechts)<br />

vierte. „Der zweite GP lief für mich nicht so, wie<br />

ich es mir gewünscht habe. Ich befinde mich<br />

im Trainingsrückstand, mir fehlt die Kondition<br />

aufgrund dessen, dass ich krank war. Ich<br />

musste am zweiten Tag vorzeitig das Rennen<br />

beenden, da ich schon seit drei Tagen Probleme<br />

mit der Schulter und Schmerzen im Arm sowie<br />

ein Taubheitsgefühl in der Hand und den<br />

Fingern habe. Ich werde morgen heimfliegen,<br />

um mich behandeln zu lassen, und am Donnerstag<br />

mit meinem Mechaniker nach Togliatti<br />

zurückfliegen“, so der Ruhpoldinger. Max Niedermaier<br />

erzielte am zweiten Renntag 2 Zähler<br />

und wurde Sechzehnter. Der 30-Jährige kam im<br />

achten Lauf als Dritter ins Ziel, wurde jedoch<br />

nachträglich wegen Überfahrens der Bahnbegrenzung<br />

disqualifiziert. Niclas Svensson hatte<br />

am Sonntag die schwarzweiß-karierte Flagge<br />

nicht weniger als dreimal nicht sehen können.<br />

Einmal stürzte der Schwede in der<br />

Zielkurve und zweimal wurde er wegen<br />

Verlassens der Strecke disqualifiziert. So<br />

ist es nicht verwunderlich, dass der<br />

28-Jährige mit einem Pünktchen Siebzehnter<br />

wurde.<br />

Die ganze Woche über war es in Schadrinsk<br />

sehr kalt. Beim Freitagstraining<br />

zeigten die Thermometer nicht weniger als<br />

minus 20 Grad. Die erste GP-Runde fand<br />

bei minus 17 Grad statt. Erst am Sonntag<br />

wurde es etwas wärmer. Die Temperatur<br />

betrug zirka minus 10 Grad. Diese erschwerenden<br />

Umstände wirkten sich vor<br />

allem auf die Leistungen der ausländischen<br />

Fahrer nicht unbedingt positiv aus.<br />

• Text: Georg Dobes<br />

• Fotos: www.good-shoot.com/David Reygondeau<br />

EISSPEEDWAY-WM<br />

Stand nach 2 von 5 Veranstaltungen<br />

Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 Ges.<br />

1. Dimitri Koltakow RUS 13 18 19 14 64<br />

2. Daniil Iwanow RUS 19 19 17 9 64<br />

3. Dimitri Komisewitsch RUS 17 18 13 12 60<br />

4. Dinar Walejew RUS 17 15 17 11 60<br />

5. Nikita Toloknow RUS 10 11 15 9 45<br />

6. Martin Haarahiltunen S 15 11 8 2 36<br />

7. Johann Weber D 9 9 4 9 31<br />

8. Andrej Schischegow KAZ 4 8 6 8 26<br />

9. Stefan Svensson S 5 7 7 6 25<br />

10. Ove Ledström S 9 4 4 5 22<br />

11. Konstantin Kolenkin* RUS 10 12 22<br />

12. Niclas Svensson S 6 6 6 2 20<br />

13. Max Niedermaier D 3 5 1 2 11<br />

14. Charly Ebner A 2 3 3 3 11<br />

15. Dimitri Borodin** RUS 4 7 11<br />

16. Franz Zorn A 7 N N N 7<br />

17. Stefan Pletschacher D 3 3 6<br />

18. German Khanmurzin** RUS 0 4 4<br />

19. Wladimir Tscheblakow** KAZ 0 2 2<br />

20. Sergej Serow* KAZ 1 1 2<br />

21. Denis Slepuchin** KAZ N 1 1<br />

22. Pawel Nekrassow** KAZ N 0 0<br />

F1 - Almaty/KAZ: SF1: Iwanow, Haarahiltunen, Toloknow,<br />

Ledström; SF2: Walejew, Komisewitsch, Weber, Koltakow D;<br />

Finale: Walejew, Iwanow, Komisewitsch, Haarahiltunen D.<br />

F2 - Almaty/KAZ: SF1: Koltakow, Komisewitsch, Toloknow,<br />

Schischegow A; SF2: Iwanow, Walejew, Weber, Haarahiltunen<br />

S; Finale: Iwanow, Koltakow, Komisewitsch, Walejew.<br />

F3 - Schadrinsk/RUS: SF1: Koltakow, Iwanow, Haarahiltunen,<br />

Kolenkin; SF2: Walejew, Toloknow, Komisewitsch, S.<br />

Svensson; Finale: Iwanow, Koltakow, Walejew, Toloknow.<br />

F4 - Schadrinsk/RUS: Aufgrund schlechter Bahnverhältnisse<br />

erfolgte Wertung nach den Vorläufen.<br />

Tageswertung nach Vorlaufpunkten: Koltakow,<br />

Komisewitsch, Kolenkin, Walejew.<br />

*) Wildcard, **) Bahnreserve<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 15


Sicherheit • Qualität • Service<br />

Alles aus einer Hand<br />

www.thorwesten.com<br />

gratuliert Luca Bauer zum 3. Platz in der<br />

Eisspeedway-Europameisterschaft


EISSPEEDWAY-EM<br />

Finale - Ufa/RUS<br />

Gold für Makarow, Bronze<br />

Zum sechsten Mal nahm Sergej Makarow an<br />

der Eisspeedway-EM teil, aber erst in dieser<br />

Saison gelang es ihm, den Meistertitel zu holen.<br />

Der 34-Jährige erkämpfte am ersten Renntag<br />

in der Qualifikation Punktemaximum, unterlag<br />

aber im A-Finale Dimitri Soljannikow.<br />

Makarow führte deutlich, machte jedoch in der<br />

Zielkurve einen groben Fehler, was der junge<br />

Fahrer aus Kamensk-Uralskij sofort ausnutzte<br />

und innen vorbeizog. Dritter wurde Iwan<br />

Tschitschkow, während Luca Bauer als Vierter<br />

ins Ziel kam. Der Lauf hatte es in sich, nicht jedoch<br />

wegen außergewöhnlicher Spannung<br />

oder überragenden Performances seiner Teilnehmer,<br />

sondern wegen miserabler Leistung<br />

des Unparteiischen. Mika Laukkanen aus Finnland<br />

übersah zuerst, dass Makarow in der<br />

Startkurve deutlich die Innenlinie überfahren<br />

hatte und reagierte nicht, als Tschitschkow<br />

kurz vor dem Ziel einen Strohballen berührt<br />

hatte. Beide Vergehen wurden nicht geahndet,<br />

was Günther Bauer, der in Ufa seinen Sohn betreute,<br />

auf die Palme brachte. Der 47-Jährige<br />

schimpfte wie ein Rohrspatz und behauptete,<br />

der Referee hätte Luca Bauer einen Podiumsplatz<br />

geklaut.<br />

Schon am Sonntag hatte im ersten Durchgang<br />

einer der überlegenen Russen seine Chance<br />

auf eine Medaille verloren. Soljannikow<br />

kämpfte im zweiten Lauf mit Makarow um die<br />

Führung, aber eingangs der zweiten Kurve<br />

stürzte der 19-Jährige und verletzte sich dabei.<br />

Im Fahrerlager stellte sich heraus, dass die<br />

vordere Gabel gebrochen war und sich das Rad<br />

dadurch gelockert hatte. Obwohl der russische<br />

Shootingstar starke Schmerzen im Arm hatte,<br />

bestritt er noch zwei weitere Läufe. Da Soljannikow<br />

in Ufa nur ein Motorrad hatte, stellte Jasper<br />

Iwema ihm seine Reservemaschine zur Verfügung.<br />

Als die Schmerzen unerträglich wurden,<br />

gab der Russe auf und fuhr ins Krankenhaus.<br />

Die Mediziner stellten dort fest, dass<br />

sich der Fahrer einen Ellenbogenbruch zugezogen<br />

hatte. Er musste sich einer Operation unterziehen.<br />

Durch den Ausfall war Bauers Chance<br />

auf eine Medaille deutlich gestiegen. Nach<br />

drei Durchgängen war der 20-Jährige noch ungeschlagen,<br />

aber in Lauf 36 bekam er einen<br />

kleinen Dämpfer, als er hinter Makarow,<br />

Tschitschkow und Tomi Tani nur Vierter wurde.<br />

Glücklicherweise holte der Schlechinger im darauf<br />

folgenden Rennen seinen vierten Sieg und<br />

qualifizierte sich erneut fürs A-Finale. Neben<br />

Makarow und Tschitschkow war auch Iwema<br />

dabei. Der Niederländer wurde am Sonnabend<br />

Fünfter und machte sich ebenfalls berechtigte<br />

Hoffnungen auf einen Podestplatz. Makarow,<br />

der in der Qualifikation wieder keinen Bezwinger<br />

fand, kam am besten aus den Bändern,<br />

siegte souverän und griff schließlich nach der<br />

Goldmedaille. Es ist bereits die vierte EM-Medaille<br />

für den Russen. Er gewann bereits einmal<br />

Silber (2011) und zweimal Bronze (2004,<br />

2015). Der 21-jährige Tschitschkow kam als<br />

Zweiter ins Ziel und holte damit auf dem 340<br />

Meter langen Oval den Vizemeistertitel. Iwema<br />

kämpfte in der Anfangsphase mit dem jungen<br />

Russen um die 2. Position, hatte aber damit<br />

keinen Erfolg. In der vorletzten Kurve griff dann<br />

Bauer den Niederländer außen an und zog vorbei.<br />

Der Deutsche fuhr jedoch in der Zielkurve<br />

zu weit außen, was Iwema ausnutzte und im<br />

Ziel die Nase vorne hatte. Damit waren beide<br />

Streithähne punktgleich und mussten in einem<br />

Stechen ausmachen, wer von ihnen aufs Podium<br />

kam.<br />

Der =war sehr spannend. Bauer fuhr außen<br />

und führte, während Iwema seine Chance innen<br />

suchte. Der 29-Jährige griff in der Zielkurve<br />

noch mal an, aber Bauer hatte im Ziel eine<br />

halbe Motorradlänge Vorsprung. Damit erzielte<br />

der 20-Jährige einen historischen Erfolg. In<br />

der 23. Ausgabe des europäischen Wettbewerbes<br />

holte er die erste Medaille für Deutschland.<br />

Die Sache hat allerdings einen bitteren<br />

Beigeschmack, denn Luca Bauer fährt schon<br />

seit vergangener Saison mit einer Lizenz des<br />

italienischen Verbandes FMI. Verständlicher-<br />

Sergej Makarow gewann in Ufa Gold. Luca<br />

Bauer holte in Russland die Bronzemedaille<br />

und erzielte damit einen historischen Erfolg.<br />

weise war Günther Bauer auf seinen Sohn sehr<br />

stolz. „Gestern hat Luca in Ufa in einem Krimi<br />

die Bronzemedaille geholt. Er war saustark<br />

und vor allem sehr nervenstark unterwegs. Es<br />

gab ein Stechen, das er für sich entschieden<br />

hat. Riesenkompliment! Er hat alles gegeben.<br />

Danke an alle, die immer an ihn geglaubt und<br />

ihm volle Unterstützung gegeben haben“, ließ<br />

der 47-Jährige auf seiner Facebook-Seite wissen.<br />

Jasper Iwema musste sich im Stroitjel-Stadion<br />

mit dem unbeliebten 4. Gesamtrang begnügen.<br />

18 BAHNSPORT AKTUELL März '19


ür Bauer<br />

Zu den Fotos:<br />

Oben: Siegerehrung für Sergej Makarow (Mitte),<br />

Iwan Tschitschkow (links) und Luca Bauer (rechts)<br />

Links oben: Europameister Sergej Makarow vor Dimitri Soljannikow<br />

Unten: Der EM-Dritte Luca Bauer vor Jonas Andersson<br />

Außer Bauer waren zwei weitere deutsche Eisfahrer<br />

in Russland am Start. Markus Jell holte<br />

an beiden Tagen 6. Plätze und wurde am Ende<br />

respektabler EM-Fünfter. Am Sonnabend hatte<br />

der 36-Jährige einen Ausfall zu beklagen und<br />

kam auf 7 Punkte. Im B-Finale beugte er sich<br />

zwar Iwema, konnte aber den Schweden Andreas<br />

Lindblom und Josef Kreuzberger bezwingen,<br />

die in den Vorläufen mehr Zähler als der<br />

Deutsche erzielt hatten. Am zweiten Renntag<br />

erkämpfte Jell 9 Punkte. Im B-Finale kam der<br />

DMSB-Fahrer hinter dem Schweden Jonas Andersson<br />

ins Ziel, konnte aber Lindblom und Andrej<br />

Divis auf die Plätze verweisen. Sebastian<br />

Gegenbauer möchte sicherlich das Finale bald<br />

vergessen. Am ersten Renntag erzielte der<br />

36-Jährige 2 Zähler. Seine Punkteausbeute wäre<br />

wahrscheinlich stattlicher gewesen, wäre er<br />

im elften Lauf an 2. Stelle liegend nicht gestürzt<br />

und im vierten Durchgang nicht ausgefallen.<br />

Da der Deutsche auch im D-Finale ausgangs<br />

der Kurve stürzte, wurde er Sechzehnter.<br />

Am Sonntag konnte Gegenbauer keine<br />

Punkte schreiben, verpasste damit das D-Finale<br />

und belegte letztendlich Gesamtrang 17.<br />

• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />

Eisspeedway-EM - Ufa/RUS - 9./10.2.<strong>2019</strong><br />

Ergebnis:<br />

1. Sergej Makarow, RUS, 15+16=31 Punkte; 2. Iwan Tschitschkow,<br />

RUS, 14+15=29; 3. Luca Bauer, D/I, 13+13=26+3; 4. Jasper<br />

Iwema, NL, 12+14=26+2; 5. Markus Jell, D, 11+11=22; 6. Albin<br />

Lindblom, S, 10+10=20; 7. Jonas Andersson, S, 6+12=18;<br />

8. Dimitri Soljannikow, RUS, 16+2=18; 9. Andrej Divis, CZ,<br />

8+9=17; 10. Josef Kreuzberger, A, 9+8=17; 11. Tomi Tani, FIN,<br />

5+7=12; 12. Jan Klauz, CZ, 4+6=10; 13. Lukas Volejnik, CZ,<br />

7+1=8; 14. Nikita Bogdanow, RUS, N+5=5; 15. Jussi Nyrönen,<br />

FIN, 2+3=5; 16. Nikita Schadrin, RUS, N+4=4; 17. Jani-Pekka<br />

Koivula, FIN, 3+0=3; 18. Sebastian Gegenbauer, D, 1+0=1.<br />

A-Finale - 1. Renntag: Soljannikow, Makarow, Tschitschkow,<br />

Bauer.<br />

A-Finale - 2. Renntag: Makarow, Tschitschkow, Iwema, Bauer.<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 19


BAHNEN, CLUBS & NAMEN<br />

Die Veranstaltung von <strong>Bahnsport</strong>rennen ist<br />

in Deutschland oft mit bestimmten Namen,<br />

Personen und manchmal Familien verbunden.<br />

Da steht beispielsweise der Name Hukelmann<br />

für den MSC Werlte, Prante für<br />

den DMSC Bielefeld, Pickenhahn für den<br />

MSC Melsungen, Timme und Koopmann für<br />

den MSC Cloppenburg, Raesfeld für den<br />

AMSC Lüdinghausen, Kroner für den MSC<br />

Dohren oder auch Haltermann für den MSC<br />

Mulmshorn. BSA stellt einige von ihnen in<br />

lockerer Reihenfolge vor.<br />

Heute: Josef und Tobias Kroner<br />

vom MSC Dohren<br />

Wenn der Va<br />

Der MSC Dohren ist ein kleiner Verein im Emsland mit der kleinsten Speedwaybahn Deutschlands. Der Eichenring misst gerade mal 215<br />

Meter. Den MSC Dohren gibt es jetzt schon seit 38 Jahren. In den 1970er Jahren knatterten einige Jungs nur so aus Jux und Dollerei mit<br />

ihren Mopeds auf einem Gelände hinter dem Dohrener Friedhof herum. 1980 gründeten sie den Club, später gab es auf dem Gelände,<br />

das jetzt der Eichenring ist, sogenannte „wilde“ Rennen. Die Flutlichtlampen fanden sie in der ehemaligen DDR. Um die Jahrtausendwende<br />

nahm Engelbert Wippermann die Bahn für den DMSB ab, nachdem Leute wie Meik Lüders und Josef Hukelmann sich vehement für<br />

den MSC Dohren eingesetzt hatten und der dann 1999 als Ortsclub im ADAC eingetragen wurde.<br />

Solche Projekte leben immer von der Energie<br />

und Strahlkraft einzelner Personen, oft auch<br />

ganzer Familien. Hier war und ist es die Familie<br />

Kroner, mit der der Aufstieg des kleinen Dorfclubs<br />

besonders verbunden ist. Josef Kroner als<br />

ehemaliger Fahrer und langjähriger Vorsitzender,<br />

der viel Unterstützung von seiner Frau Anne<br />

erhält, ist hier an erster Stelle zu nennen.<br />

Vor knapp zwei Jahren hat Josef Kroner das Amt<br />

des 1. Vorsitzenden an seinen Sohn Tobias abgegeben,<br />

der auf eine beachtliche Speedwaykarriere<br />

zurückblicken kann und beruflich und sportlich<br />

bestens vernetzt ist. Er wird unter anderem<br />

auch von seinen Brüdern Christof und Hendrik<br />

unterstützt. Der Club hat sich über die Jahre aufgrund<br />

seiner erfolgreichen Arbeit nicht nur innerhalb<br />

der kleinen Gemeinde Dohren, dem Emsland<br />

und letztlich bundesweit ein ungemein positives<br />

Image geschaffen, auch der mächtige<br />

ADAC steht voll und ganz hinter dem MSC Dohren.<br />

Sportlich engagiert sich der Club verstärkt in der<br />

Jugendarbeit und im Speedway Team Cup ist der<br />

MSC Dohren mit seinem Emsland Speedwayteam<br />

Dohren mittlerweile eine feste Größe. Jeweils<br />

im Oktober pilgert eine große Fan-Gemeinde<br />

zum spektakulären Flutlichtrennen nach Dohren,<br />

das den Saisonausklang einläutet.<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell sprach im heimatlichen Dohren<br />

mit Josef und Tobias Kroner.<br />

BSA: Josef, wie bist du eigentlich zum <strong>Bahnsport</strong><br />

gekommen?<br />

Josef Kroner: Ich bin durch meinen älteren Bruder<br />

Karlheinz zum <strong>Bahnsport</strong> gekommen, der gut<br />

mit dem damaligen internationalen Fahrer Günther<br />

Niebusch befreundet war. Er ist schon in den<br />

frühen 1960er-Jahren zu vielen Rennen gefahren<br />

und hat mich später häufig mitgenommen. Jan<br />

Käter, Willy Duden und Egon Müller waren damals<br />

unsere Idole. Jan habe ich auch häufiger als<br />

Mechaniker ausgeholfen und von ihm die Technik<br />

gelernt. Ich war von Anfang an mit dem <strong>Bahnsport</strong>virus<br />

infiziert und habe mit der Zeit immer<br />

mehr Rennen besucht. Angefangen hat es mit<br />

Bahnen wie Cloppenburg, Norden, Osnabrück,<br />

Assen oder Scheeßel. Wir sind selbst auch mit einigen<br />

Kumpels Moped um die Wette gefahren.<br />

Das Ganze auf einer wilden Wiese in Dohren,<br />

dem heutigen Eichenring. Später haben wir uns<br />

selbst Bahnmotorräder gekauft und angefangen<br />

Rennen zu fahren. Seitdem waren wir auf Rennen<br />

in der gesamten Bundesrepublik unterwegs.<br />

Tobi, war bei dir die sportliche Karriere durch<br />

deinen Vater vorgezeichnet oder hättest du gerne<br />

auch einen anderen Sport gemacht?<br />

Tobias Kroner: Ich war schon als kleiner Junge<br />

fasziniert vom <strong>Bahnsport</strong> und Egon Müller war<br />

mein absolutes Idol. Ich habe mir sämtliche Videos<br />

von ihm angeschaut und die damaligen<br />

Topfahrer waren für mich Superstars. Ich erinnere<br />

mich an das erste Flutlichtrennen in Dohren<br />

1993, an dem ich meinen achten Geburtstag hatte.<br />

Da haben Detlef Conradi, André Pollehn und<br />

Egon nach dem Rennen spontan in unserem<br />

Clubhaus, das war damals ein Bauwagen, ein<br />

kleines Geburtstagslied für mich gesungen und<br />

ich bin in Tränen ausgebrochen. Auch die Besuche<br />

von Rennen in Cloppenburg, Norden, Harsewinkel<br />

oder Scheeßel bleiben mir in besonderer<br />

Erinnerung. Seit diesen Momenten war für mich<br />

klar, dass ich später einmal selbst fahren möchte.<br />

Zwar habe ich auch Fußball gespielt, aber das<br />

eher halbherzig. Mein ernsthaftes Interesse galt<br />

von Anfang an dem <strong>Bahnsport</strong>, auch wenn ich<br />

erst mit 14 Jahren angefangen und die Schülerklassen<br />

bis auf unsere Rennen in Dohren komplett<br />

ausgelassen habe.<br />

Habt ihr beide einen Motorrad-Führerschein und<br />

wenn ja, fahrt ihr Motorrad auf der Straße?<br />

Josef: Ich fahre viel Motorrad und mache mindestens<br />

zweimal jährlich eine längere Tour durch<br />

Deutschland oder auch bis ins Ausland.<br />

Tobias: Ich selbst habe nach wie vor keinen Führerschein<br />

fürs Motorrad. Ich habe jedoch zu meinem<br />

Abschied vom MSC Dohren einen Gutschein<br />

dafür bekommen und werde es hoffentlich bald<br />

schaffen, das in Angriff zu nehmen.<br />

Was fasziniert euch am Speedway?<br />

Josef: Ursprünglich galt unser Interesse eigentlich<br />

dem Langbahnsport, denn ich selbst war vorwiegend<br />

auf der Langbahn unterwegs und daher<br />

war Speedway zwar ein Thema, aber die Topfahrer<br />

bekam man hierzulande eher selten zu Gesicht.<br />

Tobias: Irgendwie hat sich die Leidenschaft zum<br />

Speedway bei uns beiden schnell eingestellt, als<br />

ich im Jahr 1998 mit dem Training in Dohren begonnen<br />

habe und 1999 dann vereinzelt die ersten<br />

Rennen in der J-Lizenz gefahren bin. Das Ganze<br />

hat sich mit den ersten Erfolgen hochgeschaukelt<br />

und mit dem Eintritt in den Profisport dann<br />

weiter intensiviert. Speedway ist nach wie vor<br />

meine und unsere große Leidenschaft, wenn<br />

auch die anfängliche Magie natürlich nachgelassen<br />

hat, die man als junger Fahrer noch hatte.<br />

War es schwierig, sich mit dem MSC Dohren als<br />

Veranstalter durchzusetzen?<br />

Josef: Wir hatten in all den Jahren nicht immer<br />

Befürworter und man hat es seinerzeit nicht gerne<br />

gesehen, dass wir hier sogenannte wilde Rennen<br />

betrieben haben, die sich auch noch relativ<br />

großer Zuschauerzahlen erfreuten. Es hat schon<br />

einige Jahre und viel Aufwand gekostet, unseren<br />

Verein und unsere Veranstaltungen zu etablieren.<br />

Dabei sind wir Personen wie dem kürzlich<br />

verstorbenen Engelbert Wippermann, Josef Hukelmann<br />

und Ludger Spils sehr dankbar dafür,<br />

dass sie uns bei der offiziellen Anmeldung und<br />

Abnahme unserer Bahn von Anfang an unterstützt<br />

haben. Es bedarf aber natürlich auch sehr<br />

viel Engagement und Leidenschaft vonseiten der<br />

beteiligten Vereinsmitglieder.<br />

Tobias: Wir sind ein absoluter Amateurverein,<br />

haben aber einfach viel Freude am Sport und<br />

sind jedes Jahr erstaunt, wie viel positives Feedback<br />

wir bekommen und wie viele Zuschauer den<br />

Weg zu unseren Veranstaltungen finden. Das bestätigt<br />

uns in unserem Tun und motiviert uns,<br />

weiter an uns zu arbeiten. Wir sind da auf einem<br />

guten Weg, haben den Vorstand unlängst verjüngt<br />

und uns breiter aufgestellt. Wir haben sicherlich<br />

noch nicht unser höchstes Niveau erreicht.<br />

In jüngerer Vergangenheit sind gute<br />

Sponsoren und Unterstützer hinzugekommen,<br />

die es uns ermöglichen, neue Ideen umzusetzen<br />

und das Niveau weiter zu erhöhen. Die Fans dürfen<br />

noch einiges von uns erwarten!<br />

Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr an<br />

den DMSB, um euer Tun als Veranstalter von<br />

Bahnrennen zu erleichtern?<br />

Tobias: Wir haben hier eigentlich keine großen<br />

Probleme und sehen uns selbst als Verein in der<br />

Pflicht, die Verbesserungen zu erarbeiten. Natürlich<br />

sind vielleicht einige Prozesse teils starr und<br />

unflexibel. Aber das beeinträchtigt uns eher ge-<br />

20 BAHNSPORT AKTUELL März '19


ter mit dem Sohne<br />

ringfügig. Dies wird aber sicherlich auch daran<br />

liegen, dass wir hier keine Prädikate austragen,<br />

bei denen die Berührungspunkte größer sind.<br />

Wie viel Zeit kostet euch die Arbeit für den MSC<br />

Dohren im Verlaufe des Jahres und am Rennwochenende?<br />

Josef: Die Arbeit beschäftigt uns kontinuierlich<br />

über das ganze Jahr und es gibt immer etwas voroder<br />

nachzubereiten. Wöchentlich gehen da<br />

schon ein bis zwei Abende drauf. Das steigert sich<br />

dann natürlich zu den Rennen. Aber wir versuchen,<br />

die Aufgaben breit zu schultern und teilen<br />

uns das gut auf.<br />

Tobias: Wir sind in der glücklichen Lage, eine gute<br />

Anzahl an ehrenamtlichen Mitgliedern zu haben,<br />

die mitwirken und helfen. Das schafft man<br />

aber auch nur, wenn man die Leute motiviert, ihnen<br />

verantwortungsvolle Aufgaben überträgt und<br />

eine positive Stimmung ins Team bringt. Das haben<br />

wir ganz gut umgesetzt und auch hier werden<br />

wir immer besser. Der MSC Dohren lebt!<br />

Wie seht ihr die Zukunft des <strong>Bahnsport</strong>s im Allgemeinen<br />

und des Speedwaysports im Speziellen<br />

in Deutschland?<br />

Tobias: Das ist ganz schwer zu beurteilen. Lokal<br />

gibt es viele Vereine, die sich wirklich Mühe geben,<br />

gute Konzepte haben, tolle Veranstaltungen<br />

organisieren und eine gute Jugendarbeit leisten.<br />

Diese Vereine haben keine Probleme mit den Zuschauerzahlen<br />

und werden es auch in Zukunft<br />

nicht haben. Natürlich bedarf es aber auch der erfolgreichen<br />

Sportler, die das Ganze mittragen. Es<br />

reicht in unserer kleinen Randsportart nicht, sich<br />

nur auf sich selbst und seine internationale Karriere<br />

zu konzentrieren. Jeder Sportler ist gefragt,<br />

sich aktiv an der Entwicklung des Sports in<br />

Deutschland zu beteiligen, wenn wir alle noch<br />

länger Freude am Speedwaysport haben wollen.<br />

Ich kann mit voller Überzeugung von mir sagen,<br />

dass ich mich immer intensiv für meine Vereine<br />

eingesetzt habe. Mir war es immer wichtig, die<br />

Zuschauer hinter mir und meinem Verein zu haben,<br />

sie zu begeistern und den Sport in der Region<br />

zu verkaufen. Dieses Engagement sollte jeder<br />

Fahrer zeigen. Ob in der Jugendarbeit, in der Öffentlichkeitsarbeit<br />

oder bei den Veranstaltungen.<br />

Jede Unterstützung hilft.<br />

Josef: Da kann ich Tobi nur rundum zustimmen.<br />

Welche Schlagzeile würdet ihr, sagen wir mal in<br />

fünf Jahren, über den MSC Dohren in den Medien<br />

gerne lesen?<br />

Tobias: Der MSC Dohren knackt die 5000er-Zuschauermarke.<br />

Josef: Wenn unsere Wachstumszahlen weiter so<br />

anhalten, könnte es in fünf oder spätestens in<br />

zehn Jahren so weit sein. Das ist unser Ansporn.<br />

• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />

Family Affair: Anne, Josef und Tobias Kroner<br />

Brother-in-arms: Hendrik und Tobias<br />

Highlight: Eine Videoleinwand sorgt für zusätzliche Unterhaltung • Der Eichenring lädt die Fans jährlich zum Saisonausklang ein<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 21


INTERNATIONAL<br />

U16-Meisterschaft - 125 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />

Erwarteter Sieg<br />

Wie erwartet gewannen Maurice Brown und James Pearson als Neusüdwales-I-Team<br />

dieses Rennen. Beide präsentierten sich bereits Tags zuvor<br />

bei der U16-Meisterschaft in blendender Form.<br />

Ergebnis: Neusüdwales I, 26 Punkte (Maurice Brown 15, James Pearson 11); Victoria, 22 (Patrick<br />

Hamilton 13, Jackson Milner 9); Queensland I, 19 (Tate Zischke 10, Flynn Nicol 9); Südaustralien,<br />

18 (Patrick Bowes 17, Nicholas Possingham 1); Neusüdwales II, 15 (Cameron Dunker 9, Lachlan<br />

Hayes 6); Westaustralien/Queensland, 14 (Luke Killeen 7, Tom Drane 7); Queensland II, 12 (Joshua<br />

Beetham 6, Liam Powell 6).<br />

U16-Meisterschaft - 250 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />

Erneuter Titel<br />

Drei der nominierten 13 Fahrer sagten ihre<br />

Teilnahme kurzfristig ab. Hinzu kam das frühe<br />

Aus des neuen U16-Meisters Maurice Brown.<br />

In seinem ersten Lauf stürzte er noch vor der<br />

ersten Kurve mit Patrick Hamilton und Tate<br />

Zischke. Brown zog sich dabei einen gebrochenen<br />

Handknöchel zu. Keynan Rew machte<br />

an diesem Abend alles richtig und stürmte mit<br />

Maximum zu seiner Titelverteidigung.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Keynan Rew, 12 Punkte; 2. Harrison Ryan,<br />

9; 3. Flynn Nicol, 9; 4. Bradley Page, 8; 5. Patrick Hamilton,<br />

7; 6. Bailey Viner, 7; 7. Declan Killeen, 7; 8. James Pearson,<br />

6; 9. Tate Zischke, 5; 10. Maurice Brown, 0.<br />

B-Finale: 1. Hamilton; 2. Age; 3. Viner; 4. Killeen.<br />

A-Finale: 1. Rew; 2. Hamilton; 3. Ryan; 4. Nicol.<br />

Keynon<br />

Rew<br />

Jaimon Lidsey ist Australischer<br />

U21-Speedwaymeister<br />

Archivfotos: Bernd Quaschning<br />

U21-Meisterschaft - Ipswich (Willowbank)<br />

Lidsey in Bestform<br />

Belle Vues und Landshuts Neuverpflichtung Jaimon Lidsey zeigte sich einmal<br />

mehr in bester Frühform. Er konnte – fast mühelos – seinen 2018er-Titel<br />

verteidigen. Für Brock Tregea und Cooper Riordan war das Rennen früh<br />

zu Ende. Tregea stürzte in seinem ersten Lauf – an 2. Stelle liegend –<br />

schwer und brach sich dabei das Schlüsselbein. Cooper Riordan musste<br />

nach einem Sturz in Lauf 14 aufgeben.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Jaimon Lidsey, 15 Punkte; 2. Zach Cook, 12; 3. Matthew Gilmore, 12; 4. Jordan<br />

Stewart, 12; 5. Kye Thomson, 11; 6. Brayden McGuinness, 8; 7. Jacob Hook, 7; 8. Issac Hawes,<br />

7; 9. Declan Knowles, 6; 10. Jack Morrison, 6; 11. Kane Lawrence, 6; 12. Brandon Coglan, 6; 13. Connor<br />

Bailey, 5; 14. Cooper Riordan, 2; 15. Fraser Bowes, 2; 16. Aden Clare (Res.), 2; 17. Cordell Rogerson<br />

(Res.), 0; 18. Brock Tregea, 0.<br />

B-Finale: 1. Stewart; 2. Thomson; 3. McGuinness; 4. Hook.<br />

A-Finale: 1. Lidsey; 2. Stewart; 3. Gilmore; 4. Cook S.<br />

U16-Meisterschaft - 125 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />

Brown im Re-run<br />

Die U16-Meisterschaft war der Auftakt zu einem Drei-Tage-Marathon (mit<br />

vier Rennen) in Ipswich (Willowbank). Auf dieser Bahn (60 Kilometer südwestlich<br />

von Brisbane) war ja einst der finale Speedway-GP <strong>2019</strong> geplant.<br />

Im Endlauf wurde überraschend Patrick Bowes nach einem Sturz disqualifiziert.<br />

Zuvor hatte jedoch James Pearson das Hinterrad von Bowes berührt.<br />

Maurice Brown gewann nach einem unspektakulären Re-run den Titel.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Maurice Brown, 14 Punkte; 2.Patrick Bowes, 12; 3. James Pearson, 11;<br />

4. Jackson Milner, 11; 5. Luke Killeen, 10; 6. Patrick Hamilton, 9; 7. Tom Drane, 8; 8. Flynn Nicol, 7;<br />

9. Liam Powell, 7; 10. Tate Zischke, 6; 11. Cameron Dunker, 6; 12. Joshua Beetham, 5; 13. Lachlan<br />

Hayes, 5; 14. Nicholas Possingham, 4; 15. Blake Warrington, 2; 16. Noah Graham, 2.<br />

B-Finale: 1. Killeen; 2. Milner; 3. Drane; 4. Hamilton.<br />

A-Finale: 1. Brown; 2. Pearson; 3. Killeen; 4. Bowes D.<br />

AUSTRALIEN<br />

Rob Woffinden Classic - Perth (Pinjar Park)<br />

Woffinden, wer sonst?<br />

Natürlich konnte niemand der Teilnehmer Tai Woffinden das Wasser reichen.<br />

Sechs Starts – sechs Siege. Nichts anderes hatten die über 1500 Zuschauer<br />

vom dreifachen Weltmeister auf der neuen 330-Meter-Bahn im<br />

Pinjar Park erwartet. Im Endlauf berührte Blake Russell den Airfence und<br />

stürzte.<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Tai Woffinden, 12 Punkte; 2. Cameron Heeps, 11; 3. Josh Bailey, 11; 4. Blake<br />

Russell,10; 5. Kale Ballantyne, 10; 6. Daniel Winchester, 10; 7. Frank Smart, 9; 8. Matt Marson, 8;<br />

9. Des Heys, 8; 10. Doug Scoble, 8; 11. Kris Keast, 8; 12. Kobee Ziedas, 6; 13. Jason Marzoli, 5;<br />

14. Jarryd Ziedas, 4; 15. Ryan Pope, 4; 16. Bryan Miller, 3; 17. Ethan Ballantyne, 3; 18. Brady Webb,<br />

3; 19. Drew Winchester, 3; 20. Carley Gittus, 2.<br />

1. Halbfinale: 1. Woffinden; 2. Russell; 3. Bailey; 4. Smart.<br />

2. Halbfinale: 1. Heeps; 2. Daniel Winchester; 3. Ballantyne; 4. Marson.<br />

Finale: 1. Woffinden; 2. Heeps; 3. Daniel Winchester; 4. Russell.<br />

Tex Macdonald Memorial - Kurri Kurri<br />

Riss in New South Wales<br />

Erik Riss fuhr für das Macca’s Maulers Team und verlieh dem Match ein<br />

wenig internationalen Touch. Er und Alan Macdonald waren die Topscorer<br />

für diese Mannschaft.<br />

Wolverhamptons Nummer 1 Sam Masters war punktbester Fahrer des<br />

Abends und führte das Big Red Deluxe Team zu einem deutlichen 17-Punkte-Sieg.<br />

Der Name des Teams ist eine Andeutung auf Josh Macdonalds rötliche<br />

Haare. Macdonald übrigens hatte Großes vor: Multimeister Workington<br />

gab dem Aussie einen Vertrag für diese Saison. Aber, wie schon<br />

berichtet, nimmt Workington ja wegen finanzieller Schieflage nicht am<br />

19er-Ligabetrieb teil.<br />

Ergebnis: Macca’s Maulers, 36 Punkte (Alan Macdonald 10, Erik Riss 10, Zaine Kennedy 6, Brandon<br />

Coglan 5, Declan Kennedy 3, Jacob Hook 2, Jesse Hamilton 0); Big Red Deluxe, 53 (Sam Masters<br />

12, Jye Etheridge 10, Mason Campton 9, Josh Macdonald 7, Mitch Cluff 6, Kane Lawrence 5, Cordell<br />

Rogerson 4).<br />

Jeff Gittus Memorial - Perth (Pinjar Park)<br />

Wieder Winchester<br />

Lokalmatador Daniel Winchester ließ sich diesen Sieg nicht nehmen. Mit<br />

einem großartigen Start im A-Finale sicherte er sich den Titel vor Matt<br />

Marson. Der Brite Josh Bailey wurde Dritter. Er und Winchester schlossen<br />

die Vorläufe mit je 11 von 12 möglichen Punkten ab. Beide trafen in den<br />

Vorläufen nicht aufeinander. So gab Winchester einen Punkt an den starken<br />

Youngster Brad Gordon ab und Bailey an Matt Marson.<br />

Im Pinjar Park werden noch fünf weitere Rennen in dieser Saison ausgetragen.<br />

• Texte: Andreas Fahldiek; Foto oben rechts: Ubbo Bandy<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Daniel Winchester, 11 Punkte; 2. Josh Bailey, GB, 11; 3. Matt Marson, 10;<br />

4. Brad Gordon, 8; 5. Des Heys, 8; 6. Ryan Pope, 7; 7. Jason Marzoli, 4; 8. Ethan Ballantyne, 4; 9. Jarryd<br />

Ziedas, 3; 10. Bryan Miller, 3; 11. Drew Winchester, 2.<br />

B-Finale: 1. Heys; 2. Marzoli; 3. Pope; 4. Gordon.<br />

A-Finale: 1. Daniel Winchester; 2. Marson; 3. Baileys; 4. Heys.<br />

22 BAHNSPORT AKTUELL März '19


ENGLAND<br />

Saisoneröffnung<br />

Die anstehende Saison in Großbritannien wird mit der Ben Fund Bonanza<br />

in Leicester am Sonntag, 17. März, um 14:00 Uhr eröffnet. Nach Absagen<br />

von Peterborough und Redcar konnte dieses populäre Charityrennen im<br />

vergangenen Jahr nicht ausgetragen werden. Für die bereits zehnte Auflage<br />

dieses Klassikers konnten bislang Sam Masters, Scott Nicholls, Ben<br />

Barker und der wiedergenesene Danny King verpflichtet werden.<br />

Premiership<br />

Auch bis zu diesem Redaktionsschluss konnte King’s Lynn kein komplettes<br />

Team präsentieren. Zu Robert Lambert und Kasper Andersen konnten<br />

zusätzlich lediglich Tyron Proctor und Michael Palm Toft verpflichtet werden.<br />

Neuling Ipswich hingegen meldete mit Krystian Pieszczek, Chris Harris<br />

und David Bellego sein Team nun als vollständig bei der BSPA. Bislang<br />

waren ja nur Daniel King, Jake Allen, Cameron Heeps und Richard Lawson<br />

unter Vertrag. Chris Harris hatte erneut Pech. Er wurde nach dem Eigentümerwechsel<br />

in Peterborough aus dem Team der Panthers entlassen. Das<br />

Management gab Rohan Tungate den Vorzug. Harris musste seine familiären<br />

Planungen ändern, weil er nun doch noch für die Witches starten<br />

kann. Harris war im letzten Jahr bereits Opfer der Insolvenz von Rye House.<br />

Wie man in der britischen Presse lesen konnte, soll Rye House Harris<br />

immer noch einen fünfstelligen Betrag an Startgeldern schulden. Neuer<br />

Promoter in Peterborough wird übrigens der mittlerweile 80-jährige Colin<br />

Pratt, der zuvor in Swindon tätig war.<br />

Major Events<br />

Die Termine der sechs Top-Rennen in Großbritannien stehen (fast) fest.<br />

Nur für die Premiership Riders Individual konnte bislang noch kein Datum<br />

und Austragungsort benannt werden. Ansonsten startet man am 24. April<br />

mit dem British U21 Final in Berwick. Am 23. Juni folgt die sehr populäre<br />

Championship Fours in der East of England Arena von Peterborough. Ein<br />

Höhepunkt findet am 23. Juli im National Speedway Stadium Manchester<br />

(Belle Vue) statt: das British Final. Sheffield ist wieder einmal Austragungsort<br />

der Championship Riders Individual, die dort am 1. September<br />

stattfindet.<br />

Traditionell werden die Championship Pairs einen Tag vor dem britischen<br />

Grand Prix (21. September) in Cardiff in der Oak Tree Arena von Highbridge<br />

(Somerset) ausgetragen.<br />

Die Top-Rennen der National League wurden wie folgt angesetzt: 7. Juli die<br />

National League Fours in King’s Lynn, am 11. August die National League<br />

Pairs in Stoke, und am 22. September die National League Riders Championship<br />

in Leicester. • Andreas Fahldiek<br />

SCHWEDEN<br />

Eisspeedwaycup<br />

Mit deutscher Beteiligung<br />

Runde 1 - Örnsköldsvik - 26.1. - Ergebnis: 1. Jonas Andersson, 15 Punkte; 2. Jimmy Olsen, 14; 3. Daniel<br />

Henderson, 13; 4. Matti Isoaho, 12; 5. Pierre Hallen, 10; 6. Andreas Lindblom, 10; 7. Tomi Tani,<br />

9; 8. Joakim Söderström, 8; 9. Martin Börjegren, 7; 10. Hans-Olof Olsen, 6; 11. Conny Fastesson, 5;<br />

12. Jimmy Hörnel Lidfalk, 4; 13. Seppo Siira, 3; 14. Lars Nyqvist, 2; 15. Emil Björklund, 1; 16. Anders<br />

Engström, 1; 17. Mikael Flodin, N. • Finale: 1. Henderson; 2. Olsen;3. Isoaho; 4. Andersson.<br />

Runde 2 - Strömsund - 2.2. - Ergebnis: 1. Daniel Henderson, 15 Punkte; 2. Jimmy Olsen, 14; 3. Pierre<br />

Hallen, 12; 4. Matti Isoaho, 12; 5. Mikael Flodin, 11; 6. Andreas Lindblom, 10; 7. Tomi Tani, 10;<br />

8. Hans-Olof Olsen, 8; 9. Joakim Söderström, 6; 10. Jimmy Hörnel Lidfalk, 5; 11. Niek Schaap, NL, 5;<br />

12. Mikko Jetsonen, 4; 13. Martin Börjegren, 4; 14. Bart Schaap, NL, 0; 15. Conny Fastesson, 0;<br />

16. Anders Engström, 0.<br />

Runde 3 - Hallstavik - 9.2. - Ergebnis: 1. Mikael Flodin, 14 Punkte; 2. Jimmy Tuinstra, NL, 12; 3. Andreas<br />

Lindblom, 12; 4. Jimmy Olsen, 11; 5. Jimmy Hörnell Lidfalk, 9; 6. Marc Geyer, D, 9; 7. Bart<br />

Schaap, NL, 9; 8. Pierre Hallen, 6; 9. Niek Schaap, NL, 6; 10. Pontus Fick, 6; 11. Martin Börjegren,<br />

6; 12. Joakim Söderström, 6; 13. Conny Fastesson, 5; 14. Seppo Siira, 4; 15. Lars Nyqvist, 2; 16. Anders<br />

Engström, 2. • Finale: 1. Flodin; 2. Tuinstra; 3. Lindblom; 4. Olsen/D.<br />

Runde 4 - Bollnäs - 10.2. - Ergebnis: 1. Jimmy Tuinstra, NL, 14 Punkte; 2. Andreas Lindblom, 13;<br />

3. Mikael Flodin, 12; 4. Pierre Hallen, 11; 5. Bart Schaap, NL, 9; 6. Conny Fastesson, 9; 7. Pontus<br />

Fick, 9; 8. Jimmy Hörnell Lidfalk, 8; 9. Marc Geyer, D, 8; 10. Martin Börjegren, 7; 11. Niek Schaap,<br />

NL, 6; 12. Seppo Siira, 5; 13. Anders Engström, 3; 14. Lars Nyqvist, 3; 15. Per Bruhn, 1. • Finale: 1.<br />

Tuinstra; 2. Lindblom; 3. Flodin; 4. Hallen D.<br />

Runde 5 - Gävle - 16.2. - Ergebnis: 1. Jimmy Olsen, 15 Punkte; 2. Jonas Andersson, 13; 3. Markus Jell,<br />

D, 13; 4. Albin Lindblom, 11; 5. Mikael Flodin, 11; 6. Joakim Söderström, 9; 7. Jimmy Tuinstra, NL, 7;<br />

8. Andreas Lindblom, 7; 9. Martin Börjegren, 6; 10. Pierre Hallen, 6; 11. Conny Fastesson, 5;<br />

12. Pontus Fick, 5; 13. Jimmy Hörnel Lidfalk, 4; 14. Hans-Olof Olsen, 4; 15. Seppo Siira, 3; 16. Simon<br />

Reitsma, 0 • Finale: 1. Olsen; 2. Andersson; 3. Lindblom; 4. Jell, 0.<br />

TSCHECHIEN<br />

Eisspeedway Holice v Cechach - 2.2.<strong>2019</strong><br />

Weiches Eis<br />

Auch heuer brachte das Wetter den tschechischen Eisspeedwaykalender<br />

ordentlich durcheinander. Alle Januar-Meetings mussten abgesagt werden<br />

und so war in Holice der Auftakt. Petr Moravec, der Tausendsassa der<br />

tschechischen Strecken, hatte das Rennen um einen Tag vorverschoben<br />

(Koprivnice hatte für diesen Tag kein Eis zusammengebracht) und konnte<br />

das Event mit viel Improvisationstalent über die Runden bringen. Dem<br />

weichen Eis Tribut zollend, musste man auf die geplanten Finals verzichten<br />

und wertete das Rennen nach den Punkten der 15 gefahrenen Rennen.<br />

Holice war auch der erste Lauf zur tschechischen Einzelmeisterschaft und<br />

zu den elf heimischen Cracks gesellte sich nur der Brite Rob Irving. Der<br />

aber konnte in das Geschehen nicht eingreifen und die Tschechen blieben<br />

unter sich. Das Renngeschehen spitzte sich auf ein Duell zwischen Andrej<br />

Divis und Lukas Volejnik zu. Beide hatten am Ende des Tages 14 Punkte,<br />

wobei Divis einmal gegen Jiri Wildt verlor, dann aber Volejnik bezwang<br />

und unter den goldenen Kranz schlüpfen konnte. Rang 3 ging an den Haudegen<br />

aus Prag, Jan Klauz. Mit nur einem Punkt Rückstand belegte Jiri<br />

Wildt, ebenfalls aus Prag, Rang 4 vor Osecna-Fahrer Jan Pecina. Diese fünf<br />

Fahrer teilten sich untereinander die 15 Laufsiege auf. Ab Rang 6 waren<br />

keine Siegfahrer zu finden. Diese führte der Pardubicer Radek Hutla vor<br />

Behal, Ruzicka und Lizak an. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />

Ergebnis: 1. Andrej Divis, 14 Punkte; 2. Lukas Volejnik, 14; 3. Jan Klauz, 13; 4. Jiri Wildt, 12; 5. Jan<br />

Pecina, 10; 6. Radek Hutla, 8; 7. Martin Behal, 6; 8. Robert Ruzicka, 5; 9. David Lizak, 4; 10. Lukas<br />

Hromatka, 1; 11. Jan Vanatka, 1; 12. Rob Irving, GB, 1.<br />

Topdrei (v.l.): Lukas Volejnik,<br />

Andrej Divis und Jan Klauz<br />

Holice-Sieger Andrej Divis<br />

Foto rechts: Marc Geyer, der seine EM-Teilnahme in Ufa aus terminüberschneidenden Gründen<br />

absagen musste, machte sich aber auf den kürzeren Trip nach Schweden und konnte mit 9 bzw.<br />

8 Punkten (bei einem Ausfall in Führung liegend) relativ zufrieden sein • Foto: Roffe Lundstedt<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 23


INTERNATIONAL<br />

Superliga in Ufa: Nikita Toloknow (außen)<br />

vom Siegerclub Togliatti gegen Martin Haarahiltunen für Kamensk-Uralskij<br />

Vor dem letzten Rennwochenende<br />

in Togliatti hat Mega-Lada<br />

5 Matchpunkte mehr als Ufa und<br />

die Mannschaft von Krasnikow<br />

kann die Gastgeber in der Tabelle<br />

aus eigener Kraft nicht mehr überholen.<br />

Ergebnisse - 26.1.: 1. Togliatti, 33 Punkte (Iwanow<br />

11, Toloknow 11, I.Saidullin 4, J.Saidullin<br />

7, Swinuchow N); 2. Ufa, 29 (Walejew 8, Krasnikow<br />

8, Tschitschkow 9, Bogdanow 4, Schadrin<br />

N); 3. Schadrinsk, 28+3 (Zorn 5, Kolenkin<br />

3, Borodin 3, Khanmurzin 2, Koltakow 15+3);<br />

4. Kamensk-Uralskij, 28+2 (Haarahiltunen 6,<br />

Komisewitsch 11+2, Scharow 4, Soljannikow<br />

7, Nesytych N).<br />

27.1.: 1. Kamensk-Uralskij, 37 Punkte (Komisewitsch<br />

10, Haarahiltunen 9, Soljannikow 9,<br />

Scharow 9, Nesytych N); 2. Togliatti, 33 (Toloknow<br />

11, I.Saidullin 2, J.Saidullin 5, Iwanow 15,<br />

Swinuchow N); 3. Ufa, 26 (Walejew 9, Krasnikow<br />

3, Tschitschkow 9, Bogdanow N, Schadrin<br />

5); 4. Schadrinsk, 23 (Kolenkin 6, Khanmurzin<br />

0, Zorn 5, Borodin 0, Koltakow 12).<br />

Stand: 1. Togliatti, 21 Matchpunkte; 2. Ufa, 16;<br />

3. Kamensk-Uralskij, 10; 4. Schadrinsk, 8.<br />

Eisspeedway-Teammeisterschaft - Superliga<br />

Togliatti top<br />

Schadrinsk: Obwohl das Team von Mega-Lada in Schadrinsk ohne den<br />

verletzten Igor Kononow angetreten war, konnte es seine Tabellenführung<br />

verteidigen. Am ersten Renntag erkämpfte die Mannschaft aus Togliatti<br />

insgesamt 37 Punkte und holte den Tagessieg. Vor dem letzten Lauf<br />

war sie mit Ufa noch punktgleich, aber Nikita Toloknow zeigte große Klasse<br />

und meldete sich im Ziel vor Konstantin Kolenkin und Dimitri Komisewitsch,<br />

während Nikolaj Krasnikow etwas überraschend nicht über den<br />

letzten Rang hinauskam. Das Team von Baschkortostan belegte letztendlich<br />

Gesamtplatz 2, gefolgt von den Gastgebern. Franz Zorn erzielte bei<br />

drei Einsätzen einen Zähler. Kamensk-Uralskij ging ohne Martin Haarahiltunen<br />

ins Rennen und musste sich mit dem letzten Rang begnügen. Der<br />

Schwede war am Vortag beim Training mit Soljannikow kollidiert und hatte<br />

sich einige Verletzungen zugezogen.<br />

Am Sonntag konnte sich die Mannschaft aus Ufa bei Mega-Lada revanchieren<br />

und stand ganz oben auf dem Podium. Dinar Walejew brachte eine<br />

hervorragende Leistung und erzielte ein tadelloses Punktemaximum.<br />

Togliatti holte den 2. Rang und hatte am Ende 5 Zähler mehr als das drittplatzierte<br />

Team von Torpedo. Franz Zorn schrieb diesmal 5 Punkte, obwohl<br />

er einen Sturz zu beklagen hatte. Kamensk-Uralskij konnte wieder nicht<br />

ins Geschehen eingreifen und landete auf Platz 4.<br />

Ergebnisse - 19.1.: 1. Mega-Lada Togliatti, 36 Punkte (Daniil Iwanow 8, Nikita Toloknow 12, Jewgeni<br />

Saidullin 7, Igor Saidullin 9, Wadim Swinuchow N); 2. Baschkortostan-CTWS Ufa, 33 (Nikolaj Krasnikow<br />

8, Dinar Walejew 11, Iwan Tschitschkow 7, Nikita Bogdanow 7, Nikita Schadrin N); 3. Torpedo-<br />

SchAAZ Schadrinsk, 27 (Franz Zorn 1, Konstantin Kolenkin 9, German Khanmurzin 1, Dimitri Borodin<br />

2, Dimitri Koltakow 14); 4. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 23 (Jewgeni Scharow 8, Dimitri<br />

Komisewitsch 9, Martin Haarahiltunen N, Dimitri Soljannikow 6, Wassili Nesytych 0).<br />

2. Renntag - 20.1.: 1. Ufa, 37 Punkte (Krasnikow 7, Walejew 15, Tschitschkow 9, Bogdanow 6, Schadrin<br />

N); 2. Togliatti, 34 (Iwanow 10, Toloknow 10, J.Saidullin 9, I.Saidullin 5, Swinuchow N);<br />

3. Schadrinsk, 29 (Zorn 5, Kolenkin 8, Borodin 2, Khanmurzin 0, Koltakow 14); 4. Kamensk-Uralskij,<br />

19 (Komisewitsch 6, Scharow 3, Haarahiltunen N, Soljannikow 8, Nesytych 2).<br />

Ufa: Die Gastgeber hofften, dass sie im Stroitjel-Stadion den Rückstand<br />

auf Togliatti wettmachen werden, aber sie konnten weder am Sonnabend<br />

noch am Sonntag den Tabellenführer schlagen. Am Sonnabend nach<br />

18 Läufen war noch alles offen, denn Togliatti hatte 28 Punkte, gefolgt von<br />

Kamensk-Uralskij (27), Ufa (26) und Schadrinsk (25). Doch das Team aus<br />

der Autostadt an der Wolga zeigte den besten Endspurt. Zuerst bezwang<br />

Daniil Iwanow Dinar Walejew und dann kam Nikita Toloknow zwar hinter<br />

Dimitri Koltakow ins Ziel, konnte aber Iwan Tschitschkow hinter sich lassen.<br />

Mega-Lada hatte am Ende 4 Punkte mehr auf dem Konto als die Gastgeber.<br />

Da Schadrinsk und Kamensk-Uralskij punktgleich waren, musste<br />

ein Stechen über den letzten Podiumsplatz entscheiden. Koltakow rang<br />

Komisewitsch nieder und sicherte seinem Team Tagesrang 3. Franz Zorn<br />

hatte einen Sieg zu verzeichnen und kam bei vier Einsätzen auf 5 Punkte.<br />

Die am Vortag noch unterlegene Mannschaft aus Kamensk-Uralskij sorgte<br />

am Sonntag für Furore. Die Westsibirier waren diesmal sehr ausgeglichen.<br />

Dimitri Komisewitsch schrieb insgesamt 10 Zähler, während seine<br />

Teamkollegen Martin Haarahiltunen, Dimitri Soljannikow und Jewgeni<br />

Scharow jeweils 9 Punkte erkämpften. Die Mannschaft von Mega-Lada<br />

wurde letztendlich Zweiter und Daniil Iwanow fand an diesem Renntag<br />

keinen Bezwinger. Die Gastgeber mussten sich mit dem 3. Tagesrang begnügen.<br />

Nikolaj Krasnikow fiel zweimal aus und kam auf nur 3 Zähler. Torpedo<br />

Schadrinsk landete auf Platz 4.<br />

Eisspeedway-Teammeisterschaft - Höhere Liga<br />

Kamensk-Uralskij Meister<br />

Die B-Mannschaft aus Kamensk-Uralskij wurde Meister der Höheren Liga.<br />

Im Teamwettbewerb wurden insgesamt zwei Doppelveranstaltungen ausgetragen<br />

und die Westsibirier holten insgesamt drei Tagessiege. Nur<br />

beim zweiten Rennen in Neftekamsk mussten sie sich mit Rang 3 begnügen.<br />

Bester Mann des Teams von CTWS-DOSAAF war Nikita Tarasow, der<br />

insgesamt 46 Punkte erzielte. Den Vizemeistertitel holte die Mannschaft<br />

aus Neftekamsk. Die meisten Zähler erzielte Dimitri Bulankin. Der Weltmeister<br />

von 2004 schrieb insgesamt 34 Punkte. Bei den Heimrennen setzten<br />

die Gastgeber auch Andrej Schischegow ein, aber der Fahrer mit kasachischer<br />

Lizenz musste den Abschlussrunden in Luchowitsy fernbleiben,<br />

weil er am gleichen Wochenende in Schadrinsk um WM-Punkte kämpfte.<br />

Den niedrigsten Podiumsplatz sicherte sich die Mannschaft von CSKA Jaroslawl.<br />

Ihr bester Pilot war Eduard Krysow, der insgesamt auf 55 Zähler<br />

kam. Der Armeeverein verpflichtete auch keinen Geringeren als Juri Iwanow.<br />

Der mittlerweile 59-jährige dreifache Weltmeister (1986, 1987, 1992)<br />

absolvierte insgesamt sieben Läufe und kam auf 6 Zähler.<br />

Ergebnisse - Neftekamsk - 1. Renntag - 26.1.: 1. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij - Team B, 22+3<br />

Punkte (Iwan Khuschin 3, Wladimir Bobin 8, Nikita Tarasow 11+3); 2. CSKA Jaroslawl, 22+2 (Juri<br />

Iwanow 1, Jasper Iwema 5, Eduard Krysow 16+2); 3. STK Neftekamsk, 22+1 (Andrej Schischegow<br />

10, Dimitri Bulankin 8, Anton Sozykin 4); 4. Sibir Nowosibirsk, 21+3 (Maxim Kortschemacha<br />

17+3, Andrej Zhdanow 4); 5. STS Podmoskowje Luchowitsy, 21+2 (Nikolaj Makarow 4, Alexej<br />

Kolganow 0, Sergej Makarow 17+2); 6. Mordowia Saransk, 10 (Daniil Luschnikow 2, Maxim Maslikow<br />

0, Maxim Karpuchin 8); 7. Progress Glazow, 7 (Alexander Kozyrew 2, Konstantin Kolesnikow 4,<br />

Ilja Kosjakow 1).<br />

2. Renntag - 27.1.: 1. Neftekamsk, 24 Punkte (Schischegow 9, Bulankin 12, Sozykin 3); 2. Luchowitsy,<br />

21 (N.Makarow 2, Kolganow 4, S.Makarow 15); 3. Kamensk-Uralskij, 20 (Khuzhin 7, Bobin 2, Tarasow<br />

11); 4. Jaroslawl, 19 (Iwanow 1, Iwema 2, Krysow 16); 5. Nowosibirsk, 14+3 (Kortschemacha<br />

12+3, Zhdanow 2); 6. Saransk, 14+2 (Luschnikow 1, Maslikow 5, Karpuchin 8+2); 7. Glazow,<br />

12 (Kozyrew 12, Kolesnikow 0, Kosjakow 0).<br />

Luchowitsy - 1. Renntag - 9.2.: 1. Kamensk-Uralskij, 24 Punkte (Khuzhin 3, Bobin 9, Tarasow 12);<br />

2. Saransk, 21+3 (Maslikow 11+3, Luschnikow 4, Karpuchin 6); 3. Neftekamsk, 21+2 (Bulankin 8,<br />

Sozykin 1, Jewgeni Urakow 12+2); 4. Jaroslawl, 20 (Iwanow 2, Artjom Akulow 4, Krysow 14); 5. Nowosibirsk,<br />

18 (Zhdanow 0, Iwan Lwow 3, Kortschemacha 15); 6. Glazow, 12 (Kozyrew 11, Kolesnikow<br />

1, Kosjakow 0); 7. Luchowitsy, 7 (Kolganow 6, N.Makarow 1).<br />

2. Renntag - 10.2. (nach 14 Läufen wegen schlechten Eiszustands abgebrochen): 1. Kamensk-<br />

Uralskij, 17 Punkte (Khuzhin 4, Bobin 1, Tarasow 12); 2. Jaroslawl, 16 (Iwanow 2, Akulow 5, Krysow<br />

9); 3. Neftekamsk, 15 (Bulankin 6, Sozykin 2, Urakow 7); 4. Nowosibirsk, 14 (Zhdanow 3, Kortschemacha<br />

11); 5. Glazow, 10 (Kozyrew 7, Kolesnikow 1, Kosjakow 2); 6. Saransk, 7 (Maslikow 6, Luschnikow<br />

0, Karpuchin 1); 7. Luchowitsy, 5 (Kolganow 4, N.Makarow 1).<br />

Endstand: 1. Kamensk-Uralskij, 29 Matchpunkte; 2. Neftekamsk, 23; 3. Jaroslawl, 20; 4. Nowosibirsk,<br />

14; 5. Saransk, 12; 6. Luchowitsy, 11; 7. Glazow, 7.<br />

MFR-Pokal - Luchowitsy - 19./20.1.<strong>2019</strong><br />

Favoritensieg<br />

Nur zwölf Fahrer gingen in Luchowitsy an den Start und kämpften um den<br />

Pokal des russischen Verbandes. Sergej Makarow galt als größter Siegesanwärter<br />

und er wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Da der 34-Jährige<br />

aus Luchowitsy am ersten Renntag einen technischen Ausfall zu beklagen<br />

hatte, musste er jedoch am Ende gegen seinen Teamkameraden Alexej<br />

Kolganow antreten, um den Gesamtsieger auszumachen. Kolganow wurde<br />

im Zusatzlauf disqualifiziert und Makarow holte schließlich den Pokal.<br />

Ergebnis: 1. Sergej Makarow, 21+3 Punkte; 2. Alexej Kolganow, 21+D; 3. Nikolaj Makarow, 18; 4. Nikita<br />

Panow, 17; 5. Artjom Afanasjew, 16; 6. Wlas Nekrasow, 13; 7. Elisej Wydrin, 10; 8. Danil<br />

Nokhrin, 10; 9. Konstantin Kolesnikow, 9; 10. Sergej Wolodin, 7; 11. Wiatcheslaw Rogoschin, 4;<br />

12. Ilja Kosjakow, 4.<br />

24 BAHNSPORT AKTUELL März '19


Eisspeedway-Landespokal der Juniorenteams - Togliatti - 2./3.2.<strong>2019</strong><br />

Kamensk-Uralskij siegt<br />

Erwartungsgemäß, aber nach einem harten Kampf, sicherte sich das Juniorenteam<br />

aus Kamensk-Uralskij den Landespokal. Nach insgesamt 30 Heats lagen<br />

die Westsibirier mit der Mannschaft aus Togliatti punktgleich und es bedurfte eines<br />

Stechens, um den Gesamtsieger zu ermitteln. Dimitri Soljannikow, der drei<br />

Wochen zuvor in Wjatskije Poljany russischer Juniorenmeister geworden war,<br />

bezwang im Zusatzlauf Jewgeni Saidullin. Die Bronzemedaille ging nach Ufa.<br />

Die Baschkiren hatten am Ende 6 Zähler weniger auf dem Konto als die Sieger.<br />

• Texte u. Foto: Georg Dobes<br />

Ergebnis: 1. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 21+20=41+3 Punkte (Dimitri Soljannikow 21+3, Nikita Tarasow<br />

14, Iwan Khuzhin, 6); 2. Mega-Lada Togliatti, 20+21=41+2 (Jewgeni Saidullin 27+2, Wadim Swinuchow<br />

14); 3. Baschkortostan-CTWS Ufa, 18+17=35 (Nikita Bogdanow 18, Nikita Schadrin 17, Nikita Panow<br />

N); 4. Belkam Motosport Ischewsk, 12+14=26 (Wlas Nekrasow 2, German Khanmurzin 24); 5. Mega-Lada<br />

Togliatti Team B, 9+9=18 (Andrej Stepanow 16, Andrej Anisimow 2); 6. MK Dobrynin Ufa, 9+8=17 (Elisej<br />

Wydrin 9, Artjom Afanasjew 8).<br />

Speedway-Renntermine <strong>2019</strong><br />

Teammeisterschaft: 8.5. Wostok Wladiwostok - STK Oktjabrskij; 15.5. Mega-Lada<br />

Togliatti - Turbina Balakowo; 21.5. Balakowo - Oktjabrskij; 29.5. Togliatti -<br />

Wladiwostok; 19.6. Balakowo - Wladiwostok; 19.6. Togliatti - Oktjabrskij; 26.6.<br />

Oktjabrskij - Balakowo; 4.7. Wladiwostok - Togliatti; 24.7. Oktjabrskij - Togliatti;<br />

31.7. Wladiwostok - Balakowo; 21.8. Balakowo - Togliatti; 22.8. Oktjabrskij - Wladiwostok<br />

• Finalrunden 5.9., 18.9., 10. 10.<br />

Einzelmeisterschaft: 6.6. Semifinale Oktjabrskij; 12.9. Finale Togliatti.<br />

Junioren-Teammeisterschaft: 5.6. 1. Runde Oktjabrskij; 11.6. 2. Runde Togliatti;<br />

10.9. 3. Runde Wladiwostok.<br />

Junioren-Einzelmeisterschaft: 2.6. Semifinale Salawat; 27.8. Finale Oktjabrskij.<br />

Landespokal der Paare: 13.6. 1. Runde Oktjabrskij; 3.9. 2. Runde Balakowo.<br />

U19-Meisterschaft: 8.6. Finale Balakowo.<br />

Teamwettbewerb - 1. Liga: 31.7. 1. Halbfinale Togliatti; 3.8. 2. Halbfinale Salawat;<br />

4.8. Finale Salawat.<br />

Offene Rennen: 17.8. Rinat-Mardanschin-Memorial Oktjabrskij; 25.9. Anatoli-<br />

Stepanow-Memorial Togliatti; 12.10. Pokal des Gouverneurs Wladiwostok.<br />

POLEN<br />

Bartosz Zmarzlik<br />

gewinnt Leserwahl<br />

Bereits zum 29. Mal fand in Leszno der traditionelle Speedway-Ball statt. Die Redaktion<br />

der Speedway-Wochenzeitung „Tygodnik Zuzlowy“ hatte am 9. Februar<br />

ins Restaurant „Finezja“ im Vereinsgebäude des polnischen Teammeisters Unia<br />

Leszno eingeladen. Während des Balles wurden die Resultate der Leserwahl<br />

zum populärsten Fahrer der vergangenen Saison bekanntgegeben. Erwartungsgemäß<br />

wurde Bartosz Zmarzlik Sieger der Abstimmung. Der 23-jährige Pilot von<br />

Stal Gorzow erkämpfte im vergangenen Jahr die WM-Silbermedaille und wurde<br />

mit einem Average von 10,30 bester Fahrer der Ekstraliga. „Das ist eine wichtige<br />

Auszeichnung für mich. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir ihre Stimme<br />

gegeben haben. Der Sieg ist eine große Motivation. Ich möchte in der kommenden<br />

Saison noch bessere Resultate erzielen“, sagte der Triumphator nach<br />

der Preisverleihung. Die restlichen Podiumsplätze sicherten sich Maciej Janowski<br />

(Sparta Wroclaw) und Patryk Dudek (Falubaz Zielona Gora), gefolgt von<br />

Janusz Kolodziej, Piotr Pawlicki, Bartosz Smektala (alle Unia Leszno), Maksym<br />

Drabik (Wroclaw), Jaroslaw Hampel (Leszno), Piotr Protasiewicz (Zielona Gora)<br />

und Jakub Jamrog (Unia Tarnow). In der Kategorie „Populärster ausländischer<br />

Fahrer“ triumphierte erneut Tai Woffinden. „Junior des Jahres“ wurde Bartosz<br />

Smektala, der im vergangenen Jahr U21-Weltmeister im Einzel und Team wurde.<br />

Laut der Leser verdient Wiktor Lampart von Motor Lublin den Titel „Newcomer<br />

des Jahres“. Er erkämpfte unter anderem im Junioren-EM-Finale in Stralsund<br />

den Vizemeistertitel. Als „Reinfall des Jahres“ wurden Schiedsrichter ausgezeichnet,<br />

die übermäßig oft Läufe wegen unkorrekten Starts abbrachen.<br />

Kai Huckenbeck fand einen<br />

neuen Verein<br />

Kai Huckenbeck fuhr in den letzten zwei Jahren für den Ekstraligisten aus Grudziadz,<br />

aber im November beschloss der 25-Jährige seinen polnischen Arbeitgeber<br />

zu wechseln. Der Speedwayfahrer entschied sich für die Mannschaft von<br />

Stal Rzeszow, die gerade in die 1. Liga aufgestiegen war. Das Glück von „Huck“<br />

währte jedoch nicht lange. Schon Mitte Dezember gab der polnische Verband<br />

PZM bekannt, dass der Verein aus dem Osten des Landes wegen<br />

Schulden bei seinen Fahrern, beim Finanzamt und bei der Sozialversicherung<br />

keine Startlizenz bekommen hatte (BSA berichtete). Alle Verträge,<br />

die der Club mit seinen Fahrern abgeschlossen hatte, wurden für nichtig<br />

erklärt. Davon war auch Huckenbeck betroffen. Da die polnischen Funktionäre<br />

jedoch inzwischen genau wussten, dass er ein guter Speedwayfahrer<br />

ist, war es nur eine Frage der Zeit, wann Huckenbeck einen neuen<br />

Club finden würde. Am 8. Februar war es dann soweit. Der DMSB-Pilot<br />

wurde offiziell als neuer Fahrer des Erstligisten Orzel Lodz vorgestellt.<br />

Seine Teamkameraden werden unter anderem Hans Andersen, Rory<br />

Schlein, Rohan Tungate, Rafal Okoniewski oder Ben Ernst sein.<br />

Termine Ekstraliga <strong>2019</strong><br />

Hauptrunde - Runde 1: 5.4. Wlokniarz Czestochowa - Stal Gorzow, Falubaz<br />

Zielona Gora - KS Torun; 7.4. Motor Lublin - GKM Grudziadz, Unia Leszno -<br />

Sparta Wroclaw.<br />

Runde 2: 12.4. Grudziadz - Czestochowa, Gorzow - Lublin; 14.4. Wroclaw -<br />

Zielona Gora, Torun - Leszno.<br />

Runde 3: 26.4. Zielona Gora - Grudziadz, Czestochowa - Lublin; 28.4.<br />

Leszno - Gorzow, Wroclaw - Torun.<br />

Runde 4: 3.5. Lublin - Leszno, Grudziadz - Wroclaw; 5.5. Torun - Czestochowa,<br />

Gorzow - Zielona Gora.<br />

Runde 5: 10.5. Zielona Gora - Lublin, Wroclaw - Gorzow; 12.5. Grudziadz -<br />

Torun, Czestochowa - Leszno.<br />

Runde 6: 24.5. Lublin - Torun, Gorzow - Grudziadz; 26.5. Leszno - Zielona<br />

Gora, Czestochowa - Wroclaw.<br />

Runde 7: 31.5. Torun - Gorzow, Wroclaw - Lublin; 2.6. Zielona Gora - Czestochowa,<br />

Grudziadz - Leszno.<br />

Runde 8: 7.6. Lublin - Wroclaw, Leszno - Grudziadz; 9.6. Czestochowa -<br />

Zielona Gora, Gorzow - Torun.<br />

Runde 9: 21.6. Torun - Lublin, Wroclaw - Czestochowa; 23.6. Grudziadz -<br />

Gorzow, Zielona Gora - Leszno.<br />

Runde 10: 28.6. Torun - Grudziadz, Lublin - Zielona Gora; 20.6. Leszno -<br />

Czestochowa, Gorzow - Wroclaw.<br />

Runde 11: 26.7. Leszno - Lublin, Wroclaw - Grudziadz; 28.7. Czestochowa -<br />

Torun, Zielona Gora - Gorzow.<br />

Runde 12: 2.8. Lublin - Czestochowa, Grudziadz - Zielona Gora; 4.8. Torun<br />

- Wroclaw, Gorzow - Leszno.<br />

Runde 13: 9.8. Czestochowa - Grudziadz, Leszno - Torun; 11.8. Lublin -<br />

Gorzow, Zielona Gora - Wroclaw.<br />

Runde 14: 23.8. Grudziadz - Lublin, Gorzow - Czestochowa; 25.8. Wroclaw<br />

- Leszno, Torun - Zielona Gora.<br />

Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 1.9. viertplatzierte Mannschaft nach<br />

der Hauptrunde – erstplatzierte, drittplatzierte – zweitplatzierte.<br />

Runde 16 (Halbfinale): 8.9. 1. - 4., 2. - 3.<br />

Runde 17 (Finals): 15.9. Das erste Finalrennen und das erste Rennen um<br />

die Bronzemedaille.<br />

Runde 18 (Finals): 22.9. Das zweite Finalrennen und das zweite Rennen<br />

um die Bronzemedaille.<br />

Termine 1. Liga<br />

Hauptrunde - Runde 1: 30./31.3. Orzel Lodz - Ostrovia Ostrow, Start Gniezno<br />

- Wybrzeze Gdansk, Unia Tarnow - Lokomotiv Daugavpils/LV.<br />

Runde 2: 6./7.4. Gdansk - Tarnow, ROW Rybnik - Lodz, Ostrow - Gniezno.<br />

Runde 3: 13./14.4.: Daugavpils - Gdansk, Gniezno - Rybnik, Tarnow -<br />

Ostrow.<br />

Runde 4: 27./28.4. Rybnik - Tarnow, Lodz - Gniezno, Ostrow - Daugavpils.<br />

Runde 5: 4./5.5. Gdansk - Ostrow, Daugavpils - Rybnik, Tarnow - Lodz.<br />

Runde 6: 11./12.5. Gniezno - Tarnow, Rybnik - Gdansk, Lodz - Daugavpils.<br />

Runde 7: 26.5. Gdansk - Lodz, Daugavpils - Gniezno, Ostrow - Rybnik.<br />

Runde 8: 1./2.6. Gniezno - Daugavpils, Lodz - Gdansk, Rybnik - Ostrow.<br />

Runde 9: 9.6. Gdansk - Rybnik, Daugavpils - Lodz, Tarnow - Gniezno.<br />

Runde 10: 15./16.6. Lodz - Tarnow, Ostrow - Gdansk, Rybnik - Daugavpils.<br />

Runde 11: 22./23.6. Tarnow - Rybnik, Gniezno - Lodz, Daugavpils - Ostrow.<br />

Runde 12: 6./7.7. Ostrow - Tarnow, Rybnik - Gniezno, Gdansk - Daugavpils<br />

Runde 13: 27./28.7. Gniezno - Ostrow, Lodz - Rybnik, Tarnow - Gdansk.<br />

Runde 14: 3./4.8. Ostrow - Lodz, Gdansk - Gniezno, Daugavpils - Tarnow.<br />

Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 17./18.8. Viertplatzierte Mannschaft<br />

nach der Hauptrunde - erstplatzierte, drittplatzierte - zweitplatzierte.<br />

Runde 16 (Halbfinale): 24./25.8. 1. - 4., 2. - 3.<br />

Runde 17 (Finals): 7./8.9. erstes Finalrennen.<br />

Runde 18 (Finals): 14./15.9. zweites Finalrennen.<br />

Relegationsrennen: 29.9. Vizemeister 1. Liga - vorletzte Mannschaft Ekstraliga,<br />

Vizemeister 2. Liga - siebtplatzierte Mannschaft 1. Liga; 7.10. vorletzte<br />

Mannschaft der Ekstraliga - Vizemeister 1. Liga, siebtplatzierte<br />

Mannschaft 1. Liga - Vizemeister 2. Liga.<br />

• Georg Dobes<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 25


CLUBNOTIZEN<br />

dass unser Clubfahrer Marcel Sebastian, der <strong>2019</strong> in seinem zweiten Jahr<br />

mit internationaler Lizenz unterwegs ist, unter den 18 Startern sein wird“,<br />

so Sportleiter Michael Junklewitz. Im Rahmenprogramm <strong>2019</strong> werden auf<br />

dem Leineweberring Wettbewerbe der internationalen Seitenwagen-<br />

Teams, der B-Lizenz bis 500 ccm sowie der „Power-Girls“ aus den Niederlanden<br />

gestartet. Einen interessanten Neuzugang konnte Prante dann für<br />

<strong>2019</strong> vermelden. Die 20-jährige Kim Kempa startet im Seitenwagen von<br />

Nicole Standke in der kommenden Saison für den DMSC Bielefeld!<br />

Seit Jahren im DMSC-Kalender fest etabliert sind das Mofa-Rennen und<br />

das ADAC-OWL-Stadt-Trial. <strong>2019</strong> werden beide Veranstaltungen wiederum<br />

an einem Tag (Samstag, 6.7.<strong>2019</strong>) durchgeführt. Auch die Zusammenarbeit<br />

mit dem MSC Senne soll fortgesetzt werden. Gemeinsam mit dem im<br />

Enduro- und Trialsport engagierten Club wird am Wochenende 6./7. April<br />

<strong>2019</strong> jeweils ein Jugend- und Clubsport-Trial auf dem Leineweberring ausgerichtet.<br />

Eine DMSC-Präsentation ist am 29. August im Rahmen des<br />

Stadtteilfestes Heeper Ting geplant. • Text u. Foto: Stephan Prante<br />

Die Geehrten (v.l.): Paul Schütte, Antonio Indenbirken, Georg Nork, Kim Kempa, Frank Kosleck,<br />

Wolfgang Kolbe, Christian Unbehaun, Helmut Unbehaun, Karl Meinhold und Rainer Stein<br />

DMSC Bielefeld<br />

Jahreshauptversammlung<br />

DMSC Bielefeld e.V. im ADAC präsentiert <strong>2019</strong> die European Individual<br />

Grass Track Championship, Semifinal 2<br />

Die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, das int.<br />

ADAC-Motorradrennen auf dem Leineweberring, erhält <strong>2019</strong> mit dem<br />

Halbfinale zur European Individual Grass Track Championship wieder ein<br />

hochwertiges Prädikat. Neben diesem dominierenden Thema für das aktuelle<br />

Geschäftsjahr wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung des<br />

DMSC Bielefeld aber auch noch die Saison 2018 analysiert.<br />

In seinem Rückblick auf 2018 stellte Stephan Prante, Mitglied des geschäftsführenden<br />

Vorstands, heraus, dass der DMSC grundsätzlich auf<br />

ein erfolgreiches Sportjahr zurückblicken kann. Angefangen beim ADAC-<br />

Clubsport-Trial im April, über das ADAC-Mofa-Rennen und den ADAC-<br />

Stadt-Trial Anfang Mai bis zum Höhepunkt Ende Juni, dem Challenge-Lauf<br />

zur FIM-Langbahn-Weltmeisterschaft – alle Veranstaltungen konnten wie<br />

geplant durchgeführt werden. Lediglich die schweren Stürze beim ADAC-<br />

Grasbahnrennen müssen als Wermutstropfen betrachtet werden. Gott sei<br />

Dank sind die Verletzungen bei allen Fahrern schon seit Längerem vollständig<br />

auskuriert. Äußerst positiv äußerte sich Prante über die gute Zusammenarbeit<br />

mit dem MSC Wüsten, dem MSC Brake, dem MSC Sieker<br />

und dem MSC Leopoldshöhe. Die Veranstaltergemeinschaft konnte unter<br />

der Regie des MSC Wüsten im August 2018 wieder zwei Läufe zur Deutschen<br />

Trialmeisterschaft durchführen. Diese Kooperation von mehreren<br />

Vereinen gilt mittlerweile in Deutschland als Vorzeigemodell bei der Organisation<br />

von Großveranstaltungen und wird von vielen Teilnehmern und<br />

Offiziellen als vorbildliche und herausragende Veranstaltung bewertet.<br />

Mit Antonio Indenbirken und Paul Schütte hat der DMSC zwei erfolgreiche<br />

Jugend-Trialfahrer in seinen Reihen. Sie belegten in ihren Klassen der Jugend-Trialmeisterschaft<br />

des ADAC OWL jeweils den hervorragenden<br />

1. Platz. Ausgezeichnet wurden ebenfalls Clubmitglieder für ihre langjährige<br />

Mitgliedschaft im DMSC Bielefeld e.V. im ADAC. Hier sind insbesondere<br />

Wolfgang Kolbe, Karl Meinhold und Helmut Unbehaun zu nennen,<br />

die seit mehr als 60 Jahren dem Verein vom Leineweberring die Treue halten.<br />

Für 40 Jahre Mitgliedschaft im DMSC wurde der Vorsitzende des<br />

Bahnausschusses, Georg Nork, geehrt; für 25 Jahre im DMSC Bielefeld<br />

Rainer Stein. Vom ADAC wurden die Clubmitglieder Frank Kosleck und<br />

Christian Unbehaun für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement mit<br />

der Ewald-Kroth-Medaille in Gold (Kosleck) und Silber (Unbehaun) ausgezeichnet.<br />

Mit den zwei Trialveranstaltungen, den regelmäßigen Trainingseinheiten<br />

im Trialgelände Leineweberring sowie der elften Auflage des Mofa-Rennens<br />

wurde auch 2018 wieder viel für den Motorrad-Breitensport getan.<br />

Durchweg positiv fielen somit auch die Berichte der DMSC-Beauftragten,<br />

Sportleiter Michael Junklewitz und Trialbeauftragter Ulrich Friske, aus.<br />

Vorstandswahlen finden erst wieder im Januar 2020 statt.<br />

Im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung wurde dann der organisatorische<br />

Rahmen für das Sportjahr <strong>2019</strong> abgesteckt. Das bewährte Team an<br />

der Spitze des DMSC blickt gemeinsam mit den Mitgliedern optimistisch<br />

in die Zukunft und freut sich auf das bevorstehende Großereignis auf dem<br />

Leineweberring am 2. Juni <strong>2019</strong>. Dieser hochrangige Prädikatslauf wird<br />

im spektakulären FIM-Europe-Modus für die Grasbahn-EM gefahren. Anfang<br />

Juni wird auf dem Leineweberring ein 18er-Fahrerfeld mit jeweils<br />

sechs Fahrern pro Lauf an den Start gehen. „Das EM-Halbfinale ermöglicht<br />

den neun Erstplatzierten die Direktqualifikation für das Europameisterschaftsfinale<br />

<strong>2019</strong>. Die Fans und wir als Veranstalter hoffen natürlich,<br />

Die Vorstandsmitglieder des MSC Brokstedt e.V. im ADAC (v.l.) Hendrik Jähn (Schriftführer),<br />

Michael Schubert (Pressesprecher und 2. Vorsitzender), Sabrina Harms<br />

(Bundesliga-Teammanagerin), Helmut Hahn (1. Vorsitzender), Michelle Spur (Schatzmeisterin),<br />

Thomas Thode (Webmaster), Arne Jasper (Sportleiter), Guido Schlüter<br />

(Jugendleiter) sowie Ralph Henning (Vertreter der Hobbyfahrer im MSC )durften sich<br />

über das Vertrauen der Vereinsmitglieder freuen, die ihnen auf der diesjährigen<br />

Hauptversammlung einstimmig die Entlastung für ihre geleistete Arbeit erteilten<br />

MSC Brokstedt<br />

Deutlicher Mitgliederzuwachs<br />

Vorstand erhält breites Vertrauen der Versammlung<br />

Die Mitglieder des MSC Brokstedt e.V. im ADAC sind mit der Arbeit ihres<br />

Vorstands ganz offensichtlich sehr zufrieden. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />

im Clubhaus am Holsteinring in der Gemeinde im<br />

Kreis Steinburg erteilten die rund 40 anwesenden Motorsportfreunde ihrem<br />

Vorstand einstimmig die Entlastung. Zwar hatte die Schatzmeisterin<br />

des nördlichsten Speedway-Bundesligisten Michelle Spur in ihrem Jahresbericht<br />

auf die immer schwieriger werdende Finanzlage aufmerksam<br />

gemacht, doch sind die Macher in Brokstedt durchaus positiv gestimmt,<br />

was die anstehende Saison angeht. Spur: „Im vergangenen Jahr war es<br />

vor allen Dingen der verregnete Maifeiertag, der uns schwer zu schaffen<br />

gemacht hat.“ In der Tat waren zum traditionellen Saisonauftakt 2018 nur<br />

rund 700 Zuschauer auf den Holsteinring gekommen. „Zu wenig“, so der<br />

2. Vorsitzende des MSC Michael Schubert. „Zu Spitzenzeiten haben wir<br />

das Vierfache an Fans gehabt.“ Am Ende sei der Club mit dem berühmten<br />

„blauen Auge“ davongekommen. Positiv, so merkte Schubert in seinen<br />

Ausführungen an, sei die Entwicklung in Bezug auf die Mitgliederzahl.<br />

Nicht zuletzt durch die regelmäßig durchgeführten Trainingstage auf dem<br />

Holsteinring und die verstärkte Jugendarbeit ist die Zahl der Mitglieder in<br />

2018 deutlich angestiegen.<br />

Für das anstehende Jahr planen die Verantwortlichen im vereinsinternen<br />

Veranstaltungskalender erneut eine Mischung für ein breites Publikum.<br />

Dass der Speedwaysport dabei allerdings klar im Mittelpunkt steht,<br />

bleibt nicht zuletzt durch die Tatsache unbestritten, dass der MSC gleich<br />

an drei sportlichen Wettbewerben teilnehmen wird. Neben dem Start in<br />

der Bundesliga wird es in Brokstedt erneut zwei Nachwuchsteams geben.<br />

In der „Speedway-Liga-Nord“, eine Klasse, die sich laut Schriftführer<br />

Hendrik Jähn mittlerweile in Norddeutschland gut etabliert hat, plant<br />

MSC-Jugendleiter Guido Schlüter drei Mannschaften in der Nachwuchsrunde<br />

„Talents Team Trophy“ zu melden. Hier starten die jüngsten Brokstedter<br />

Motorsportler in der Hubraumklasse 125 Kubikzentimeter. Neben<br />

zwei Oldtimer-Teilemärkten und dem überregional bekannten „Lanz-Bulldog-Treffen“<br />

an Himmelfahrt wird der Holsteinring auch in diesem Jahr<br />

wieder Schauplatz des „Speedway Musik Festivals“ am 10. August.<br />

26 BAHNSPORT AKTUELL März '19


Einig waren sich die anwesenden Vereinsmitglieder wieder einmal in<br />

puncto Wahlen. So wurden sowohl Michelle Spur (Schatzmeisterin) als<br />

auch Michael Schubert (2. Vorsitzender) für zwei weitere Jahre einstimmig<br />

in ihren Ämtern bestätigt. Als ADAC-Delegierte wählte die Versammlung<br />

Sabrina Harms und Florian Bellmer, die durch Arne Jasper und Thomas<br />

Thode vertreten werden, ebenfalls einstimmig. Eine große Veränderung<br />

im Personalwesen kündigte indes MSC-Vorsitzender Helmut Hahn an. Mit<br />

dem Ablauf seiner Amtszeit in 2020 wird er nicht mehr kandidieren. Für<br />

den MSC also ein Jahr Zeit, sich um einen entsprechenden Nachfolger zu<br />

kümmern. • Text u. Foto: Michael Schubert<br />

Die Termine 2018 auf dem Holsteinring<br />

20.04. Veteranen- und Teilemarkt<br />

01.05. Speedway-Bundesliga<br />

18.05. ADAC-Speedway-Schule<br />

30.05. Lanz-Bulldog-Treffen<br />

22.06. Speedway-Bundesliga<br />

10.08. Speedway-Musik-Festival<br />

17.08. Speedway-Liga-Nord/Talents-Team-Trophy<br />

20.10. Veteranen- und Teilemarkt<br />

MSV Herxheim<br />

Wie vor 10 Jahren<br />

Ländervergleich, Sandbahnrennen und Weltmeisterschaft <strong>2019</strong><br />

Ein neuer Trend geistert derzeit durchs Internet: Die Ten-Years-Challenge,<br />

sprich der Zehn-Jahres-Vergleich. Dargestellt wird ein Vergleich zwischen<br />

dem Jahr <strong>2019</strong> und dem Jahr 2009.<br />

Vergleicht man hierbei das Herxheimer <strong>Bahnsport</strong>jahr 2009 mit dem<br />

<strong>Bahnsport</strong>jahr <strong>2019</strong> dann fällt auf, dass es so manche Parallele gibt. 2009<br />

fand im Waldstadion ein Länderkampf zwischen Deutschland und Tschechien<br />

statt, den das deutsche Team dominierte. Neben dem Sandbahnrennen<br />

an Christi Himmelfahrt wurde im Spätjahr ein Grand-Prix-Lauf zur<br />

Weltmeisterschaft ausgetragen, bei dem Gerd Riss, wie schon am Vatertag<br />

2009, auf seiner Heimbahn dominierte und wichtige Punkte für seine<br />

achte Weltmeisterschaft holte.<br />

Blickt man nun auf den Kalender 2009, fällt folgendes auf: Länderkampf<br />

auf der Speedwaybahn, Himmelfahrtsrennen und Weltmeisterschaft werden<br />

immer noch im Waldstadion gefahren. Im Vergleich zu 2009 findet<br />

das WM-Rennen jedoch an Himmelfahrt statt und die dmsj-Meisterschaft<br />

der Nachwuchsfahrer beschließt das Jahr <strong>2019</strong>.<br />

Das <strong>Bahnsport</strong>jahr <strong>2019</strong> startet mit einem Vier-Ländervergleich am<br />

7. April auf der Speedwaybahn im Herxheimer Waldstadion. Wie bereits<br />

im vergangenen Jahr wird das deutsche Team erneut auf die Speedway-<br />

Großmächte Schweden, Dänemark und England treffen, die dem deutschen<br />

Team den Sieg abspenstig machen wollen. Ein jeder Punkt will auf<br />

der Bahn hart erkämpft sein und das Herxheimer Publikum kann das<br />

Zünglein an der Waage sein, wenn sich die Fahrer auf der Bahn packende<br />

Zweikämpfe liefern. Am Vortag des Ländervergleichs findet das beliebte<br />

Eröffnungstraining auf der Sandbahn statt.<br />

Wer Weltmeister werden will, der muss in Herxheim bestehen, denn an<br />

Christi Himmelfahrt werden im Herxheimer Waldstadion auf der Sandbahn<br />

mit den ungleichen Kurven die ersten Weltmeisterschaftspunkte<br />

<strong>2019</strong> vergeben. Wer also die Weltmeisterschaft gewinnen will, kann in<br />

Herxheim den Grundstein zum Titel legen und dementsprechend wird<br />

wieder eine ganz besondere Atmosphäre im Stadion herrschen, wenn<br />

sich die besten Sandbahnfahrer der Welt atemberaubende Duelle um<br />

wichtige Punkte in der Weltmeisterschaft liefern werden. Abgerundet werden<br />

die Läufe wie gewohnt mit den Rennen der Gespannklasse und auch<br />

die Pfälzer Lokalmatadoren werden in den nationalen Klassen vor heimischem<br />

Publikum spannenden Motorsport bieten. Abseits des Runds tragen<br />

die Herxheimer Vereine mit ihren Bewirtungsständen und Pfälzer<br />

Speis und Trank wieder zum beliebten Sandbahnrennen bei.<br />

Zum Abschluss der Saison steht alles im Zeichen des Nachwuchses und<br />

dessen Förderung. Am 7. September wird das diesjährige Finale der deutschen<br />

Motorsportjugend im Waldstadion ausgetragen. Viele spannende<br />

Rennläufe in allen Nachwuchsklassen sind garantiert, denn jeder wird an<br />

diesem Tag sein Bestes geben und hochmotiviert sein, es handelt sich ja<br />

schließlich um das Finale. • Text: Manuel Wüst;<br />

Die Termine<br />

06.04. Eröffnungstraining auf der Langbahn (Eintritt frei)<br />

07.04. Speedway-Vier-Länder-Vergleich<br />

29./30.05. Langbahn-WM - Finale 1 an Christi Himmelfahrt<br />

08.09. dmsj - Deutsche Speedway-Jugend-Meisterschaft<br />

MSC Werlte<br />

Winterfest<br />

Zirka 100 Gäste waren der Einladung zum Winterfest gefolgt, darunter<br />

auch befreundete Clubs. Nach einer kurzen Begrüßung des 1. Vorsitzenden<br />

Herrmann Niehaus eröffnete dieser das Büfett. Nach dem Essen eröffnete<br />

Niehaus den offiziellen Teil. Im Anschluss ließ Rennleiter Josef Hukelmann<br />

die Saison 2018 Revue passieren. Hierbei rief er die anwesenden<br />

Fahrer einzeln zu sich. Diese erhielten von Beate Olliges jeweils eine<br />

Kleinigkeit und einen Umschlag als Unterstützung für <strong>2019</strong>.<br />

Sodann wurden die Lose für die Tombola verkauft. Hier gab es eine Neuerung.<br />

Auf die Nieten konnten die Teilnehmer ihren Namen schreiben und<br />

sie wieder abgeben. Nach der Ausgabe der Preise wurden dann aus dem<br />

Topf der Nieten die vier Hauptpreise gezogen (ein Tankgutschein, eine<br />

Motorradjacke, ein Bluray DVD Player, ein Sprachcomputer).<br />

• Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />

1 Speedwayaction pur gibt es am 7. April beim Ländervergleich<br />

auf der Speedwaybahn im Waldstadion • Foto: Niklas Breu<br />

2 Vor zehn Jahren dominierte Gerd Riss den WM-Grand-Prix in Herxheim?<br />

Wer dominiert <strong>2019</strong>? • Foto: Thomas Sommer<br />

3 Der Nachwuchs gibt am 8. September Vollgas beim dmsj Endlauf<br />

in Herxheim • Foto: Thomas Sommer<br />

1 2<br />

MSC-Werlte-Vorstand mit den anwesenden Fahrern (v.l.): Timo Wachs, Fabian Heinemann,<br />

André Majewski, Jonny Wynant, Fabian Wachs, Carl Wynant, Sportleiter<br />

Josef Hukelmann, Vorsitzender Hermann Niehaus und Kassenwartin Beate Olliges<br />

3<br />

MSC Wölfe Wittstock<br />

Nachwuchs-<br />

Engagement<br />

Nachdem die MSC Wölfe Wittstock<br />

schon erfolgreich in die Nachwuchsliga<br />

(Liga Nord) eingestiegen sind, wird die<br />

Nachwuchsabteilung sich auch in der<br />

TTT (Talent Team Trophy) beteiligen.<br />

Die TTT ist ein Paarwettbewerb für Junior-B-Fahrer<br />

auf 125-ccm-Maschinen.<br />

Auf der BMT (Berliner Motorrad Tage)<br />

wurde das Team offiziell vorgestellt.<br />

Ben Iken, Freyja Redlich und Teambetreuer<br />

Peter Möller (v.l.)<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 27


CLUBNOTIZEN<br />

1. Platz für Team Wölfe Wittstock mit (v.l.) Lukas Baumann, Manuela Hinrichs,<br />

Tobias Busch, Ben Ernst, Peter Möller und Fritz Mauer<br />

MSC Wölfe Wittstock<br />

Sportlerwahl 2018<br />

gewonnen<br />

Am 25. Januar fand in Neuruppin (Brandenburg)<br />

im Foyer der Sparkasse die Sportlerwahl<br />

2018 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin statt.<br />

Der MSC Wölfe Wittstock belegte hier, von einer<br />

regionalen Jury gewählt, den 1. Platz. Beim<br />

Nachwuchs belegte Ben Ernst (Mitglied der Liga-Nord-Mannschaft<br />

der Wölfe) einen sehr guten<br />

2. Platz.<br />

Der MSC sagt vielen Dank.<br />

• Text: Peter Möller; Fotos: Marius Böttcher<br />

2. Platz für Ben Ernst<br />

AC Kreis Vechta<br />

Winterfest<br />

Am 9. Februar hatte der AC Kreis Vechta zum Winterfest geladen und zirka<br />

200 Gäste waren der Einladung ins Clublokal Sgundek gefolgt. Sylvia Wollering<br />

konnte etliche Ehrengäste und befreundete Clubs sowie die Fahrer<br />

des AC begrüßen und gab das Startzeichen für die Kohlparty. Nach dem<br />

Essen bat sie das Kohlkönigspaar 2018 zu sich, damit dieses seine Kette<br />

an das neue Königspaar abgeben konnte. Der Festausschuss hatte Annette<br />

Rolfes und Andreas Meyer ernannt.<br />

Im Anschluss kam DJ Bolle zum Zuge und bat das alte und das neue Königspaar<br />

zum Tanz. In der Tanzpause ehrte der AC Kreis Vechta seine langjährigen<br />

Mitglieder Hans-Theo Almes und Heino Lohwasser für 50 Jahre<br />

(Mitgründer), Werner Bröring (40 Jahre), Hans Sgundek (30 Jahre) und den<br />

nicht anwesenden Bernd Schmedes (30 Jahre). Währenddessen wurden<br />

die Lose für die Tombola verkauft. Das Königspaar begab sich zu den Anwesenden<br />

und stieß mit ihnen an.<br />

Etwas später wurden die Clubsportler nach vorn gebeten. Claudia Schult<br />

moderierte und bat um ein Resümee der einzelnen Fahrer. Sportleiter<br />

Heinz Wollering übergab Geldumschläge zur Unterstützung für die neue<br />

Saison. William Matthijssen, Sandra Mollema, Lukas Fienhage, Kevin<br />

Lück und Sam Ensing waren vor Ort und bedankten sich für die Unterstüt-<br />

Clubfahrer (v.l.): William Matthijssen, Sandra Mollema, Lukas Fienhage, Kevin Lück,<br />

Sam Ensing, Sportleiter Heinz Wollering und Moderatorin Claudia Schult<br />

zung. Sylvia Wollering überreichte anschließend Rolf Willenborg einen<br />

Pokal und seiner Frau Iris einen Blumenstrauß. Willenborg ist für die Elektrik<br />

im Stadion beim Rennen zuständig. Aufgrund eines schweren Unfalls<br />

konnte er 2018 nicht bei den Vorbereitungen fürs Rennen dabei sein. Letzter<br />

offizieller Programmpunkt war die Tombolaverlosung. Auf die Nieten<br />

konnte man seinen Namen schreiben, um an einer Ziehung der Sonderpreise,<br />

z. B. Eintrittskarten fürs WM-Rennen in Roden am 22.9. oder für<br />

die Veranstaltung in Vechta am 14.9., Karaokeboxen usw., teilzunehmen.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

ADAC Weser-Ems<br />

Ehrung<br />

Die ADAC-Weser-Ems-Ehrung fand am Samstag, 26., und Sonntag, 27. Januar,<br />

in Vechta in den Räumlichkeiten von Mercedes Anders statt. Der<br />

Samstag war für die nationalen Juniorenklassen vorgesehen. Bereits um<br />

15:00 Uhr war Einlass und um 16:00 Uhr eröffnete der 2. Vorsitzende Thomas<br />

Burkhardt die Veranstaltung und wies darauf hin, dass diese Ehrung<br />

zum ersten Mal an zwei Tagen stattfindet. Auch die 1. Vorsitzende des AC<br />

Vechta, Sylvia Wollering, richtete ein paar Worte an die Anwesenden.<br />

Im Anschluss wurden die Sieger und Platzieren auf die Bühne gebeten,<br />

um von den Referenten der einzelnen Sportklassen geehrt zu werden. Im<br />

<strong>Bahnsport</strong> übergab Ludger Spils den jungen Fahrern die Pokale. Thies<br />

Schweer war erfolgreichster Fahrer in der Klasse Junior A. Jonas Landwehr<br />

gewann vor Ben Iken und Nick Colin Haltermann die Junior B. Junior-C-Sieger<br />

wurde Jonny Wynant vor Kevin Lück und Jan Meyer. Den 1. Platz in der<br />

Kategorie B-Lizenz belegte Timo Wachs. Nach den Ehrungen wurde das<br />

Büfett eröffnet.<br />

Am Sonntag fand ab 11:00 Uhr die Fortsetzung der Ehrungen statt. Bei den<br />

<strong>Bahnsport</strong>lern wurden die Solisten Bernd Diener, Jörg Tebbe, Fabian<br />

Wachs und Fabien Neid (nicht vor Ort) ausgezeichnet. Lukas Fienhage und<br />

Jörg Tebbe wurden außerdem für besondere Leistungen geehrt. Jörg Tebbe<br />

erhielt zusätzlich den großen Weser-Ems-Pokal.<br />

• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />

Ehrung Clubmitglieder (v.l.): Hans-Theo Almes (für 50 Jahre), Heino Lohwasser (50),<br />

Hans Sgundek (30), Vorsitzende Sylvia Wollering, Werner Bröring (40) und Georg Rolfes<br />

Großer Weser-Ems-Pokal für Jörg Tebbe, links Ludger Spils, rechts Jürgen Riedemann,<br />

Vorstandsmitglied Sport<br />

28 BAHNSPORT AKTUELL März '19


IN MEMORIAM<br />

In Memoriam<br />

Konrad<br />

Aigner<br />

* 25. April 1931<br />

† 23. Januar <strong>2019</strong><br />

Unser ehemaliger, langjähriger<br />

freier Mitarbeiter und Fotograf<br />

Konrad Aigner ist am<br />

23. Januar <strong>2019</strong> in seinem Geburtsort<br />

Eggenfelden im Alter<br />

von 87 Jahren an Herzversagen<br />

gestorben, worüber wir und<br />

die gesamte <strong>Bahnsport</strong>-Familie<br />

sehr traurig sind.<br />

Erfolgreiche Fahrer (v.l.): Lukas Fienhage, Bernd Diener, Jörg Tebbe, Fabian Wachs,<br />

Christian Otto und Ludger Spils<br />

<strong>Bahnsport</strong> Jugend (v.l.): Jan Meyer, Jonny Wynant, Jonas Landwehr, Ludger Spils,<br />

Ben Iken, Tom Finger, Thies Schweer, Timo Wachs und Kevin Lück<br />

Auszeichnung für besondere Verdienste (v.l.): Hauke Anders (Autohaus Anders),<br />

Helmut Gels (Bürgermeister Vechta), Helmut Diers aus Sögel sowie Ludger Spils<br />

und Jürgen Riedemann<br />

Konrad Aigners Leben war der <strong>Bahnsport</strong>. Er hat sich Zeit seines Lebens<br />

schon immer fürs Motorradfahren und das Fotografieren interessiert.<br />

Er selbst fuhr früher eine Puch. Auch ist er einmal in Plattling<br />

beim Sandbahnrennen gestartet. Der Sport hat ihm einfach gefallen<br />

und zusammen mit seinem Interesse und Talent fürs Fotografieren<br />

machte er dies Ende der 1960er-Jahre zu seinem Nebenberuf. Seine<br />

Fotos waren bei den Fans, aber auch den Fahrern gefragt. Ein Rennbesuch<br />

war auch immer mit einem Abstecher an seinem Foto-Stand verbunden.<br />

Und so weckte er auch das Interesse unserer damaligen Firmeninhaber<br />

Dieter Ziegler und Christian Kalabis. Ab 1972 war er dann<br />

auch als „<strong>Bahnsport</strong> aktuell“-Fotograf tätig und belieferte uns bis<br />

zum Ende seiner Fotografentätigkeit regelmäßig. Hatten wir besondere<br />

Wünsche, Anruf genügte und „Koni“, wie er von allen genannt<br />

wurde, lieferte.<br />

In jungen Jahren war Konrad Aigner auch gerne beim Bergsteigen,<br />

später hatte er dann keine Zeit mehr dafür, weil er ja jeden Sonntag<br />

auf den Rennbahnen unterwegs war, meist begleitet von seinem<br />

Sohn Konrad junior. Hauptberuflich war er als Schumacher bzw.<br />

Schuhmodelleur tätig und später beim Arbeitsamt angestellt. Das Fotografieren<br />

war sein Nebengewerbe.<br />

Konrad Aigner kannte viele <strong>Bahnsport</strong>fahrer sehr gut. Alois Wiesböck<br />

besuchte er öfter in seiner Werkstatt. Zu dem leider viel zu früh verstorbenen<br />

Simon Wigg sowie zu Hans Nielsen, Egon Müller, Georg<br />

Hack, Gerd Riss, Martin Smolinski, den Eisspeedwayfahrern Per-Olof<br />

Serenius und Franz Zorn und auch zu vielen Gespannfahrern wie Josef<br />

Onderka, Tommy Kunert usw. hatte er sehr gute Kontakte, einen speziellen<br />

Favoriten hatte er aber nicht. Seine <strong>Bahnsport</strong>zeit begann mit<br />

der Ära Manfred Poschenrieders und dauerte bis zu Martin Smolinskis<br />

Zeiten, also insgesamt über 40 Jahre. Daraus resultiert ein unglaublich<br />

umfangreiches Fotoarchiv.<br />

Lieblings-Rennveranstaltungen hatte er auch nicht, aber er war sehr<br />

gerne immer in Herxheim, Scheeßel und Altrip oder Marienbad, natürlich<br />

auch auf den Bahnen in Bayern, beim Eisspeedway in Inzell,<br />

Assen und Berlin, aber auch in Steingaden oder St. Johann. Und auch<br />

die Grasbahnen in Langnau, Berghaupten oder Bad Waldsee waren<br />

für ihn Pflichtprogramm.<br />

Auch war er bei den Speedway-Weltfinals 1995 in Wembley, 1976 in<br />

Chorzow und 1977 in Göteborg dabei. Und mit wenigen Ausnahmen<br />

auf allen Langbahnfinals, egal ob Radgona, Marienbad, Pfarrkirchen<br />

oder Aalborg.<br />

2017 besuchte er in Pfarrkirchen seine letzte Rennveranstaltung.<br />

Auch 2018 beim Langbahn-WM-Finale in Mühldorf wollte er dabei<br />

sein, aber das ließ sein Gesundheitszustand leider nicht mehr zu.<br />

Den GP in Mühldorf verfolgte er zusammen mit seinem Sohn im Internet.<br />

„Danke an alle Fans und Fahrer sowie die Veranstalter für die schönen<br />

gemeinsamen Zeiten auf der Rennbahn. Ich hoffe, ihr hattet viel Freude<br />

mit meinen Fotos.“ … „Das würde er wohl heute sagen“, meint sein<br />

Sohn Konrad jun., „auf den Rennbahnen fühlte er sich sehr wohl.“<br />

Und wir sagen: „Danke, Koni, für die vielen schönen Fotos und die Zeit<br />

mit dir.“<br />

Konrad Aigner hinterlässt seine Frau Marianne, eine Tochter und drei<br />

Söhne sowie elf Enkelkinder, zwei Urenkel und seine Schwestern. Ihnen<br />

allen gilt unser Mitgefühl.<br />

Wir werden ihn stets in guter Erinnerung bewahren.<br />

März '19 BAHNSPORT AKTUELL 29


NOTIZEN/LETZTE MELDUNGEN/TERMINE<br />

Christoph Betzl feierte<br />

70. Geburtstag<br />

Am 13. Februar <strong>2019</strong> feierte Christoph Betzl aus Rott am Inn, einer der besten<br />

deutschen Bahnrennfahrer, seinen 70. Geburtstag.<br />

Christoph Betzl, der seine Karriere als Bahnrennfahrer 1967 bei einem<br />

Grasbahnrennen in Haag begann und nach der Saison 1982 beendete, gehörte<br />

zu den sogenannten „Allroundern“. Er fuhr nicht nur erfolgreich<br />

Speedway- und Langbahnrennen, sondern war auch im Eisspeedway erfolgreich<br />

und nahm in allen drei <strong>Bahnsport</strong>disziplinen an Weltmeisterschaften<br />

teil. Bereits in den frühen 1970er-Jahren vertrat Christoph Betzl<br />

unter anderem zusammen mit Jan Käter, Manfred Poschenrieder, Josef<br />

Angermüller und Egon Müller die Nationalfarben der Bundesrepublik<br />

Deutschland in der Speedway-Team- und Best-Pairs-Weltmeisterschaft.<br />

Einer seiner größten Erfolge bildete trotz einer zuvor erlittenen und nicht<br />

gänzlich auskurierten Fußverletzung zweifelsfrei der Sieg mit 14 Punkten<br />

im Speedway-Kontinental-Finale am 8. Juli 1979 in Pocking vor zirka<br />

10.000 begeisterten <strong>Bahnsport</strong>fans. Gemeinsam mit Alois Wiesböck, der<br />

den 5. Platz belegte, qualifizierte sich Christoph Betzl damit für das Weltfinale<br />

am 2. September 1979 im Slaskistadion von Chorzow/Polen, wo er<br />

vor einer heute kaum vorstellbaren Kulisse von 100.000 Zuschauern den<br />

14. Platz belegte.<br />

Christoph<br />

Betzl<br />

heute ....<br />

... und 1981 in<br />

Gornja Radgona<br />

als Langbahn-<br />

Vizeweltmeister<br />

... 1982 in Herxheim<br />

als Goldhelmgewinner<br />

Am 20. September 1981 krönte Christoph Betzl seine Laufbahn mit dem<br />

Langbahn-Vizeweltmeistertitel vor mehr als 30.000 <strong>Bahnsport</strong>fans auf<br />

der schnellen Sandbahn von Gornja Radgona/Jugoslawien (heutiges Slowenien).<br />

Vor dem alles entscheidenden Endlauf und der bis dahin mit einem<br />

Schnitt von 123,15 km/h gefahrenen Rundenbestzeit hatte er noch<br />

mit einem Punkt Vorsprung vor dem späteren Weltmeister Michael Lee/<br />

GB geführt, vergab jedoch nach einem nicht optimal verlaufenen Start die<br />

bestandene einmalige Chance auf den Weltmeistertitel. Nur eine Woche<br />

später, am 27. September 1981, errang Christoph Betzl vor 10.000 Zuschauern<br />

den Vizemeistertitel in der Deutschen Langbahnmeisterschaft<br />

auf dem Eichenring in Scheeßel, wo er bereits im Jahr zuvor nach einem<br />

erkämpften Bronze-Platz auf dem Podium stand. Darüber hinaus wurde er<br />

mit dem AC Landshut dreimal Deutscher Speedwaymeister sowie dreimal<br />

Deutscher Vizemeister und war Sieger vieler prestigeträchtiger Gras,-<br />

Sandbahn- und Speedwayrennen, bevor er 1982 auf dem Höhepunkt seiner<br />

Karriere stehend dem <strong>Bahnsport</strong> Adieu sagte, um sich fortan dem Aufbau<br />

seines Autohauses und der Familienplanung zu widmen. Christoph<br />

Betzl und Gattin Helene haben heute zwei erwachsene Töchter und einen<br />

erwachsenen Sohn und sind seit kurzem stolze Großeltern eines Enkelsohnes.<br />

Aufgrund seiner kompetenten und sympathischen Art ist Christoph Betzl<br />

auch heute noch ein gern gesehener Gast und Interviewpartner auf verschiedenen<br />

Rennplätzen in Deutschland.<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell, alle Fahrerkollegen und <strong>Bahnsport</strong>fans sagen an dieser<br />

Stelle „Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag“ und wünschen<br />

weiterhin alles Gute und viel Gesundheit. • Text u. Foto links: Rainer Borchers<br />

Dimitri Koltakow, Iwan Iwanow,<br />

Witali Komisewitsch<br />

und Daniil Iwanow (v.l.)<br />

Eisspeedway-Team-WM/Ice Speedway of Nations - Togliatti/RUS<br />

16./17.2.<strong>2019</strong><br />

Russland - wer sonst?<br />

Die FIM-<strong>Bahnsport</strong>kommission CCP unter Leitung von Armando Castagna<br />

schreckt vor nichts zurück und wertete nach der Speedway-Team-WM<br />

auch den Eisspeedway-Mannschaftswettbewerb ab. Er heißt jetzt Ice<br />

Speedway of Nations und die erste Ausgabe fand in Togliatti statt. Erwartungsgemäß<br />

waren die Gastgeber im Anatoli-Stepanow-Stadion ihren<br />

Gegnern hoch überlegen. In der Qualifikation holten sie zwölf Doppelsiege<br />

und schlossen diese Rennphase mit 60 Zählern ab. Das Finale mit einer<br />

merkwürdigen Punktevergabe (8-5-2-0) endete ebenfalls mit einem Doppelsieg<br />

der Russen. Sie bezwangen die Schweden mit einem 13:2. Die<br />

Skandinavier sicherten sich die Silbermedaille. Sie gewannen in den Vorläufen<br />

zehnmal mit 5:1 und mussten sich nur den Russen beugen. Den<br />

letzten Podiumsrang holten die Österreicher, die auf 38 Punkte kamen.<br />

Sie hatten nach 42 Läufen 4 Zähler mehr auf dem Konto als die viertplatzierte<br />

deutsche Mannschaft. Max Niedermaier erzielte an beiden Renntagen<br />

21 Punkte, Stefan Pletschacher kam auf 7 Zähler und Johann Weber,<br />

der im Auftaktlauf stürzte und mit einer Armverletzung kurz ins Krankenhaus<br />

musste, steuerte die restlichen 6 Punkte bei. • Georg Dobes<br />

Ergebnis - Vorläufe: 1. Russland, 60 Punkte (Daniil Iwanow 12+11=23, Dimitri Koltakow 10+10=20,<br />

Dimitri Komisewitsch 8+9=17); 2. Schweden, 52 (Martin Haarahiltunen 9+7=16, Ove Ledström<br />

8+9=17, Niclas Svensson 9+10=19); 3. Österreich, 38 (Franz Zorn 13+10=23, Charly Ebner 8+4=12,<br />

Josef Kreuzberger 1+2=3); 4. Deutschland, 34 (Max Niedermaier 10+11=21, Stefan Pletschacher<br />

4+3=7, Johann Weber 3+3=6); 5. Finnland, 24 (Tomi Tani 4+6=10, Matti Isoaho 8+6=14, Jussi Nyrönen<br />

0+0=0); 6. Kasachstan, 22 (Sergej Serow 1+0=1, Wladimir Tscheblakow 6+9=15, Denis Slepuchin<br />

3+3=6); 7. Tschechien, 21 (Andrej Divis 6+8=14, Jan Klauz 1+3=4, Lukas Volejnik 2+1=3).<br />

Finale: Iwanow, Koltakow, Haarahiltunen, Svensson. Russland 13 Punkte; Schweden 2.<br />

Termine März<br />

28.2.-3.3. 46. Eisspeedwayrennen Berlin-Wilmersdorf/D<br />

28.2. Deutsche Meisterschaft<br />

1.-3.3. Weltmeisterschaft, Finale 3<br />

Eisspeedwayunion Berlin e.V., Fritz-Wildung-Straße 10, 14199 Berlin<br />

Tel. 0172 9374767, E-Mail: info@eisspeedwayberlin.de<br />

www.eisspeedway-inzell.de<br />

15.-17.3. Eisspeedwayrennen Inzell/D, Max Aicher Arena<br />

Weltmeisterschaft, Finale 4<br />

www.eisspeedwayberlin.de<br />

29.-31.3. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL<br />

29.3. Roelof Thijs Pokal<br />

30./31.3. Weltmeisterschaft, Finale 5<br />

www.ijsspeedway.nl<br />

Anzeigen-Telefon<br />

06184 923352<br />

LETZTE MELDUNGEN<br />

30 BAHNSPORT AKTUELL März '19


IMPRESSUM<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />

Birkenweiherstr. 14<br />

D-63505 Langenselbold<br />

Telefon: 06184 9233-30<br />

Telefax: 06184 9233-55<br />

E-Mail:<br />

redaktion@ziegler-verlag.de<br />

mce.redaktion@mce-aktuell.de<br />

Homepage:<br />

www.ziegler-verlag.de<br />

Herausgeber:<br />

Ziegler Verlags OHG<br />

Redaktionsleiterin:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Redaktionsassistentin:<br />

Gaby Gasche<br />

Layout:<br />

Brigitte Geyer-Bernhardt<br />

Mitarbeiter Inland:<br />

Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />

Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />

Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />

Susi Weber<br />

Fotografen: Ubbo Bandy,<br />

Niklas Breu, Georg Dobes,<br />

Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />

Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />

Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />

Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />

Susi Weber<br />

Ausland:<br />

Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />

Ron MacNeill, Steve Dixon/GB<br />

Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />

Gesamtanzeigenleitung:<br />

Dieter Ziegler<br />

Anzeigenverkaufsleitung:<br />

Ralf Ziegler<br />

Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />

Druck und Verarbeitung:<br />

Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG, Gießen<br />

Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />

Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />

Ausland Vorkasse<br />

Gerichtsstand Hanau<br />

Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />

Österreich: € 5,00<br />

Schweiz: Sfr 8,50<br />

Abonnement jährlich € 49,-<br />

Auslandsabonnement<br />

jährlich € 63,- inkl. Porto<br />

Kündigung nur unter Einhaltung<br />

der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />

vor Ablauf des Bezugsjahres<br />

per Einschreiben oder per E-Mail<br />

(PDF mit Unterschrift).<br />

Zahlungen erbeten an:<br />

Ziegler Verlags OHG,<br />

Postbank Frankfurt, IBAN:<br />

DE06 5001 0060 <strong>03</strong>33 9506 06,<br />

BIC: PBNKDEFF oder<br />

Commerzbank Hanau, IBAN:<br />

DE68 5064 0015 0234 5866 00,<br />

BIC: COBADEFFXXX<br />

Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />

für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />

u. Fotos. Leserbriefe können<br />

aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />

werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />

sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Veröffentlichungen, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />

der Redaktion. Namentlich<br />

gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion wieder.<br />

Enduro Trainings<br />

Enduro Events<br />

TERMINE <strong>2019</strong><br />

MÄRZ<br />

15.-16. Sportfahrertraining Kronach<br />

23. Endurotraining Torgau<br />

24. Hardendurotraining Torgau<br />

APRIL<br />

05.-07. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />

13.-14. Kids & Jugend Camp in Flöha<br />

27. Endurotraining in Langensteinbach<br />

28. Hardendurotraining in Langensteinb.<br />

MAI<br />

<strong>03</strong>.-04. Endurotraining in Kronach<br />

12. Endurotraining<br />

JUNI<br />

08.-10. Enduroprojekt *Ort noch offen<br />

15.-16. Endurotraining in Gerstungen<br />

10 EURO GUTSCHEIN<br />

mit dem Gutschein-Code:<br />

MCE10<br />

JULI<br />

29.-01.08. Kids & Jugend Sommer Camp<br />

AUGUST<br />

24.-25. Endurotraining in Viernau<br />

SEPTEMBER<br />

14.-15. Hard/Endurotraining Schwepnitz<br />

21. Endurotraining in Torgau<br />

27.-29. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />

OKTOBER<br />

26. Endurotraining in Langensteinbach<br />

27. Hardendurotraining in Langensteinb.<br />

EINZELTRAINING oder<br />

GRUPPENTRAINING mit<br />

gewünschten Termin auf<br />

Anfrage unter info@enduropro.de<br />

Kontakt<br />

Internet: www.enduropro.de<br />

Email: info@enduropro.de<br />

Telefon: <strong>03</strong>7206 568881<br />

JAWA-Motoren<br />

Tuning & Ersatzteile<br />

TRC GmbH<br />

Soar 25 . 32139 Spenge Germany<br />

Telefon: ++49 (0) 5225-859256<br />

Fax: ++49 (0) 5225-859257<br />

www.gw-racing-parts.de<br />

BAZAR<br />

Dealers<br />

only!<br />

Suche von Speedway- und Eisspeedwayrennen<br />

DVDs.<br />

Tel. 04251 1344<br />

Suche MG zu verschiedenen Rennen<br />

gegen B.K.B., Speedway<br />

(auch GP), Langbahn usw. Zustiegsort<br />

Großraum Hamburg,<br />

auch Busreisen! Bin Peter, 61 J.<br />

Bitte nur seriöse Angebote.<br />

Tel. 0157 32391583<br />

<strong>Bahnsport</strong> aktuell 4/<strong>2019</strong><br />

erscheint am<br />

1. April <strong>2019</strong><br />

ANZEIGENCOUPON Anzeigenschluss für BSA April: 18. März <strong>2019</strong>


JETZT AB 89,00 EUR<br />

IM MONAT FINANZIEREN*.<br />

Abbildung ähnlich<br />

DURCH DEN ASPHALTDSCHUNGEL.<br />

Jetzt zu besonders attraktiven Konditionen einsteigen: Der MINI One Blackyard mit aufregender Sonderausstattung ist<br />

wie geschaffen für Kurvenjäger und Eckenentdecker.<br />

DER MINI ONE BLACKYARD.<br />

Midnight Black metallic, Stoff Carbon Black ■ Angebots-Nr. 381182<br />

17” LMR schwarz, Ausstattungspaket Blackyard, Sport-Lederlenkrad, Multifunktion für Lenkrad, Fußmatten in Velours, Ablagenpaket,<br />

Bordcomputer, Klimaanlage, Lichtpaket, Nebelscheinwerfer, Ablagenpaket, TeleServices u. v. m.<br />

FINANZIERUNGSBEISPIEL VON DER BMW BANK GMBH:<br />

MINI ONE BLACKYARD<br />

Fahrzeugpreis:<br />

Anzahlung:<br />

Laufzeit:<br />

Zielrate:<br />

monatliche Finanzierungsrate:<br />

21.780,00 EUR<br />

3.000,00 EUR<br />

24 Monate<br />

13.285,80 EUR<br />

89,00 EUR<br />

Sollzinssatz p.a.*: 2,46 %<br />

Effektiver Jahreszins: 2,49 %<br />

Nettodarlehensbetrag:<br />

14.645,54 EUR<br />

Darlehensgesamtbetrag:<br />

15.332,80 EUR<br />

Zuzüglich ARNOLD Starter Paket: 990,00 EUR<br />

Ein unverbindliches Finanzierungsbeispiel der BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München; alle Preise inkl. 19 % MwSt.;<br />

Stand 08/2018. Ist der Darlehensnehmer Verbraucher, besteht nach Vertragsschluss ein gesetzliches Widerrufsrecht. Nach den Darlehensbedingungen<br />

besteht die Verpflichtung, für das Fahrzeug eine Vollkaskoversicherung abzuschließen. *gebunden für die gesamte<br />

Vertragslaufzeit. Wir vermitteln Finanzierungsverträge ausschließlich an die BMW Bank GmbH, Heidemannstr. 164, 80939 München.<br />

Kraftstoffverbrauch innerorts: 7,2 l/100 km, außerorts: 4,9 l/100 km, kombiniert: 5,8 l/100 km, CO2-Emission<br />

kombiniert: 131 g/km, Energieeffizienzklasse: B+. Fahrzeug ausgestattet mit Schaltgetriebe.<br />

DER MINI ONE BLACKYARD.<br />

AUCH ALS 5-TÜRER VERFÜGBAR.<br />

Autohaus<br />

ARNOLD<br />

www.MINI-ARNOLD.com<br />

Hermann ARNOLD GmbH<br />

Industriestraße 1-3<br />

63768 Hösbach<br />

Tel. 06021/5990-0

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!