Bahnsport 03/2019
Hallo zusammen, wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grü- ßen lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heim- kommen. Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert, so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite da- ran. Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider. So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederhol- te) „Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Dul- dung für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war folgende: Ein super in Führung liegender und ganz in- nen entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abge- räumt, weil dieser anscheinend an einer Stelle durch- fahren wollte, an der aber null Platz mehr war ...
Hallo zusammen,
wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl
draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grü-
ßen lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so
richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar
immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet
hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns
alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heim-
kommen. Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so
viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert,
so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite da-
ran. Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der
Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle
möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider.
So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederhol-
te) „Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport
kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Dul-
dung für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an
dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war
folgende: Ein super in Führung liegender und ganz in-
nen entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird
von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abge-
räumt, weil dieser anscheinend an einer Stelle durch-
fahren wollte, an der aber null Platz mehr war ...
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NR. 3/19<br />
SPEEDWAY • SANDBAHN • GRASBAHN • EISSPEEDWAY<br />
Luca Bauer<br />
in Eisspeedway-<br />
Europameisterschaft<br />
holt Bronzemedaille<br />
+ POSTER<br />
EISSPEEDWAY-WM: „Eishans“ Weber<br />
zeigt sich stark in Almaty und Schadrinsk
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6<br />
Eis-WM: Nach dem Auftakt in Almaty/KAZ und Schadrinsk/RUS liegen Daniil Iwanow (Mitte) und<br />
Dimitri Koltakow (links) punktgleich an der Spitze der WM-Wertung vor Dimitri Komisewitsch (re.)<br />
EISSPEEDWAY<br />
WM: Finale 1 Almaty/KAZ 6<br />
WM: Finale 2 Schadrinsk/RUS 12<br />
EM: Ufa/RUS 18<br />
NAMEN, CLUBS & BAHNEN<br />
MSC Dohren 20<br />
SONSTIGES<br />
• Foto oben: David Reygondeau/good-shoot.com; unten: Anatoly Ermolenko<br />
Zum Titelbild: Luca Bauer in Ufa/RUS • Foto: Anatoly Ermolenko<br />
POSTER<br />
Luca Bauer 16<br />
People & Facts 4<br />
International 22<br />
Clubnotizen 26<br />
Notizen/Letzte Meldungen/Termine 30<br />
Impressum/Bazar 31<br />
Eis-EM: Für eine kleine Sensation sorgte Luca Bauer (rechts) in der EM – er wurde Dritter hinter<br />
Europameister Sergej Makarow (Mitte) und Vize-Europameister Iwan Tschitschkow (links)<br />
18<br />
INHALT & EDITORIAL<br />
Grünes Licht für<br />
die rote Karte?<br />
Ja bitte!<br />
- von Nadine Pfeiffer -<br />
Hallo zusammen,<br />
wir begrüßen Sie zu unserer März-Ausgabe. Und obwohl<br />
draußen schon vereinzelt der nahende Frühling hat grüßen<br />
lassen, ist jetzt bei uns erst mal Eiszeit, und zwar so<br />
richtig. Der „Russland-Monat“, wie bei mir der Februar<br />
immer heißt, ist um und die Eisspeedway-WM findet<br />
hierzulande ihre Fortsetzung. Und darauf freuen wir uns<br />
alljährlich sehr und darauf, dass auch alle gesund heimkommen.<br />
Wir halten hier immer mit die Ängste aus, so<br />
viel ist sicher. So sehr uns dieser Sport auch fasziniert,<br />
so gefährlich ist er auch. Das ist leider die Kehrseite daran.<br />
Umso wichtiger sollte daher die Fairness auf der<br />
Bahn sein, um unnötige und unkalkulierbare Unfälle<br />
möglichst zu vermeiden. Rennunfälle passieren, leider.<br />
So viel ist klar. Aber für rücksichtslose (und wiederholte)<br />
„Attacken“ sollte im gefährlichen Eisspeedwaysport<br />
kein Platz sein. Nicht auf der Bahn und auch keine Duldung<br />
für so etwas im Regelwerk! Stein des Anstoßes an<br />
dieser Stelle ganz klar: Almaty! Und die Situation war<br />
folgende: Ein super in Führung liegender und ganz innen<br />
entlang der roten Linie fahrender Franky Zorn wird<br />
von hinten von Niclas Svensson ziemlich unsanft abgeräumt,<br />
weil dieser anscheinend an einer Stelle durchfahren<br />
wollte, an der aber null Platz mehr war und absolut<br />
ohne „Rücksicht auf Verluste“. Wer den Sturz gesehen<br />
hat oder auch die Vielzahl der Bilder (sehen Sie<br />
hierzu eine Auswahl auf Seite 11) davon, dem dreht sich<br />
der Magen um, so weh tut das. Dass hier nicht noch<br />
Schlimmeres passiert ist, da kann man nur sagen: Gott<br />
sei Dank! Das Ende vom Lied hierbei war aber, dass<br />
Zorn, bis dato top in Form, verletzt nicht nur für den Rest<br />
des Rennwochenendes in Almaty, sondern auch noch<br />
komplett für Schadrinsk ausfiel, was unterm Strich so<br />
viel bedeutet, dass die Saison – die WM (!) – quasi<br />
schon gelaufen war, noch ehe sie richtig angefangen<br />
hatte, während der Verursacher dieses ganzen unnötigen<br />
Crashs nach lediglich einer Laufdisqualifikation<br />
munter weiterfahren darf. Dies ist geradezu ein Paradebeispiel<br />
in Richtung Offizielle, dass so etwas nicht sein<br />
darf und jemand dann mit Konsequenzen zu rechnen haben<br />
sollte in Form einer „roten Karte“ und somit einem<br />
Ausschluss für länger! Dieser Sport ist zu gefährlich, als<br />
dass es für „kopfloses“ Fahren einen Raum geben darf.<br />
Und hier stehen ganz klar auch die Offiziellen in der Verantwortung<br />
und dafür sind sie ja auch da! Also, hier ist<br />
eine schnelle Einmischung dringend erbeten!<br />
So viel dazu, denn wegschauen und nichts sagen,<br />
wenn’s aber gleichsam etwas zu sagen gibt, ist immer<br />
schlecht. Von daher müssen die Dinge auf den Tisch,<br />
denn ohne Reibung bewegt sich nichts! Das ist zum einen<br />
Fakt und zum anderen auch ein Zitat von einem von<br />
mir sehr geschätzten anderen Profi aus dem <strong>Bahnsport</strong><br />
;-)! So, und weil nach Russland = vor Berlin ist und ich<br />
auch nicht nur schimpfen mag, lenken wir jetzt den Fokus<br />
direkt auf unsere heimischen Rennen, auf die wir<br />
uns so sehr freuen. Noch vor der WM wird es mit der<br />
Deutschen Meisterschaft in Berlin spannend und so<br />
richtig heiß hergehen, so viel ist sicher. Das wird ein Eisspeedwayfest<br />
der Superklasse und das noch mit Feuerwerk!<br />
Was will man mehr?<br />
Zu guter Letzt möchten wir es an dieser Stelle auch nicht<br />
versäumen, Luca Bauer zu seinem hervorragenden<br />
3. Platz bei der Europameisterschaft in Ufa zu gratulieren<br />
sowie den Teams Russland, Schweden und Österreich<br />
für ihre Erfolge beim Eisspeedway der Nationen.<br />
Warum auch immer das jetzt nicht mehr Team-Weltmeisterschaft<br />
heißt?!? Egal! Herzlichen Glückwunsch!<br />
Und bis bald auf der Eisbahn!<br />
MfG<br />
Nadine P.<br />
Besuchen Sie uns auf<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 3
PEOPLE & FACTS<br />
Jedes Motorrad wird einen Transponder haben, um eine genaue und umfangreiche<br />
Zeitnahme beim Training und auch beim Rennen zu ermöglichen.<br />
„Das Timing ist für viele Motorsportarten von zentraler Bedeutung.<br />
Wir freuen uns sehr, es für <strong>2019</strong> im SGP einführen zu können. Dies ist sowohl<br />
für die Endergebnisse der GP-Runden als auch für die wettbewerbsfähige<br />
Verteilung von Startaufstellungen gedacht“, so Olsen.<br />
Es bleibt abzuwarten, wie sich das neue System auf den GP auswirken und<br />
wie es von den Fans angenommen wird. • Text: Georg Dobes; Foto: J.Pabijan<br />
SGP führt Änderungen<br />
bei der Vergabe der<br />
Startaufstellungen ein<br />
In der kommenden GP-Saison werden Freitagstrainings eine viel wichtigere<br />
Rolle spielen als bisher. Früher wurden die Startpositionen den Teilnehmern<br />
beim Training zugelost. Das wird sich ab sofort ändern. Ein ausgeklügeltes<br />
System von Qualifikationen und gemessenen Rundenzeiten<br />
wird das Verlosen der Aufstellungen zwar nicht ganz abschaffen, aber<br />
deutlich einschränken. Jeder Fahrer wird zuerst zusammen mit zwei anderen<br />
Piloten an vier Trainingssessions teilnehmen, um seine Technik optimal<br />
abstimmen zu können und dabei eine gute Rundenzeit herauszufahren.<br />
Die erzielten Zeiten werden dann eine Grundlage für die Qualifikation<br />
sein. Der Teilnehmer mit der schlechtesten Zeit wird als Erster auf die<br />
Bahn rollen und der schnellste als Letzter. Jeder von ihnen hat dann eine<br />
Minute, um eine schnelle Rundenzeit zu erzielen. Das Resultat ist bei der<br />
Vergabe der Startaufstellungen relevant, denn der schnellste Pilot der<br />
Qualifikation darf als Erster seine Position für die GP-Runde wählen. Keine<br />
Teammitglieder der Fahrer dürfen sich während der Qualifikation im<br />
Innenfeld befinden. Währenddessen werden die Fahrer ihre Maschinen<br />
nicht wechseln können. Wenn sie aufgrund technischer Probleme keine<br />
Runde absolvieren können, dürfen sie keine weitere Qualifikation absolvieren.<br />
GP-Teilnehmer, die beim Training nicht dabei waren oder keine<br />
brauchbare Rundenzeit erzielen konnten, bekommen ihre Aufstellung<br />
vom Jury-Präsidenten zugelost.<br />
Im vergangenen Jahr, vor dem GP-Rennen in Horsens, wurde das System<br />
bereits getestet und man gewann sehr positive Erkenntnisse. „Es<br />
herrschte echte Aufregung bei den Fahrern, als wir letztes Jahr zum ersten<br />
Mal in Horsens das Timing testeten. Viele drängten sich um die Bildschirme,<br />
um zu überprüfen, wie schnell sie waren, als sie wieder in ihre Boxen<br />
kamen. Ich bin der festen Überzeugung, dass dies den SGP-Wochenenden<br />
in der Zukunft eine aufregende neue Dimension verleihen wird“, sagte<br />
BSI-Geschäftsführer Torben Olsen.<br />
Doch kein SGP-Rennen<br />
in Australien<br />
Als der Rennkalender für die kommende GP-Saison veröffentlicht wurde,<br />
stach sofort ins Auge, dass Rechteinhaber BSI Speedway ein Rennen in<br />
Australien Ende Oktober platziert hatte. Doch wurden weder das Datum<br />
noch der Austragungsort in den Kalender eingetragen. Schon bald begann<br />
man zu munkeln, dass das Unternehmen große Probleme hätte, seine<br />
Organisationspläne auf der südlichen Halbkugel in die Tat umzusetzen.<br />
Am 23. Januar wurden die Vermutungen Gewissheit. An diesem Tag<br />
kündigte BSI Speedway lakonisch an, dass kein GP-Rennen in Australien<br />
<strong>2019</strong> stattfinden wird. Laut der Bekanntmachung konnte Paul Sergeant<br />
Events, ein in Australien ansässiger Veranstalter, der mit BSI Speedway<br />
zusammenarbeitet, das Speedway-Event aufgrund unvorhersehbarer<br />
Umstände nicht mehr durchführen. Aus diesem Grund findet die GP-Abschlussrunde<br />
erneut im polnischen Torun statt. Das Turnier wird am 5. Oktober<br />
durchgeführt.<br />
In der Mitteilung wird behauptet, dass der GP-Rechteinhaber nach wie vor<br />
unter Hochdruck arbeitet, um GP-Runden in Australien in den nächsten<br />
Jahren organisieren zu können. „Wir wollten <strong>2019</strong> ein GP-Rennen in Australien<br />
durchführen, jedoch entschieden wir uns, es nur dann zu tun,<br />
wenn wir sicher sind, dass wir unseren GP-Fahrern, Fans und der Speedway-Community<br />
ein hoch qualitatives Produkt liefern können“, sagte Torben<br />
Olsen. „Wir waren im Dialog mit mehreren Austragungsorten und<br />
werden weitere Gespräche insbesondere mit Ipswich (eine Stadt im Bundesstaat<br />
Queensland, unweit von Brisbane, Anm. des Red.) fortsetzen,<br />
um so schnell wie möglich ein GP-Rennen nach Australien zu bringen“,<br />
fügte der BSI-Geschäftsführer hinzu.<br />
Es bleibt zu hoffen, dass die Bestrebungen von BSI Speedway letztendlich<br />
von Erfolg gekrönt sein werden. • Georg Dobes<br />
Bundesliga-Begegnungen<br />
veröffentlicht<br />
An der diesjährigen Mannschaftsmeisterschaft beteiligen sich wie schon<br />
im Vorjahr wieder fünf Teams. Die Vorrunde, bei der jede Mannschaft<br />
zweimal zu Hause und zweimal auswärts antritt, besteht daher wieder<br />
aus zehn Begegnungen.<br />
Hier sind die vom DMSB veröffentlichten Ansetzungen: 1.5. MSC Brokstedt<br />
Wikinger - AC Landshut Devils; 4.5. MC Nordstern Stralsund - MSC<br />
Wölfe Wittstock; 11.5. DMV White Tigers - MC Nordstern Stralsund; 25.5.<br />
MSC Wölfe Wittstock - DMV White Tigers; 16.6. DMV White Tigers - MSC<br />
Brokstedt Wikinger; 2.6. AC Landshut Devils - MSC Wölfe Wittstock; 22.6.<br />
MSC Brokstedt Wikinger - MC Nordstern Stralsund; 6.7. MC Nordstern<br />
Stralsund - AC Landshut Devils; 12.7. MSC Wölfe Wittstock - MSC Brokstedt<br />
Wikinger; 15.8. AC Landshut Devils - DMV White Tigers.<br />
Die DMV White Tigers tragen ihre Heimrennen in Diedenbergen aus.<br />
+<br />
Auch Sie können mit einer kleinen Spende auf nachfolgend<br />
genanntes Konto helfen sowie spendenbedürftige<br />
verunfallte Fahrer vorschlagen<br />
„<strong>Bahnsport</strong>-aktuell-Unfallkonto“ Raiffeisenbank Rodenbach IBAN DE28 5066 3699 0000 0495 57<br />
4 BAHNSPORT AKTUELL März '19
Acht Teams für den STC gemeldet<br />
Mit dem Nennungsschluss am 31. Januar haben sich für die diesjährige<br />
Saison im Speedway Team Cup acht Vereine angemeldet. Neu hinzugekommen<br />
ist die Mannschaft des ST Wolfslake, die unter dem Teamnamen<br />
„Wolfspack“ in diese Rennserie einsteigen wird. Teammanager Mathias<br />
Bartz, der im vergangenen Herbst seine aktive Laufbahn beendet hat,<br />
bleibt dem Sport damit in wichtiger Position erhalten und wird seine Erfahrung<br />
an die Aktiven seiner Mannschaft so weitergeben können.<br />
Mit der Nennung zur Teilnahme am STC haben die Vereine auch den Termin<br />
für ihr Heimrennen und die Mannschaftsaufstellungen bekanntgegeben.<br />
Demnächst kann auf dieser Grundlage die Auslosung der Begegnungen<br />
erfolgen.<br />
JTR Speedway – Reifen-Partner für den STC<br />
Für diese Saison konnte für den STC ein Reifen-Partner gefunden werden.<br />
Im Reglement ist die Benutzung der Reifen nun festgelegt. Ziel dieser<br />
Kooperation ist einerseits Chancengleichheit und natürlich auch eine<br />
Eingrenzung der Kosten für die Aktiven.<br />
Termine: 14.4. Cloppenburg; 5.5. Wolfslake; 12.5. Olching; 15.6. Diedenbergen;<br />
28.7. Landshut; 10.8. Dohren; 31.8. Berghaupten; 1.9. Güstrow.<br />
TEAMS UND AUFSTELLUNGEN<br />
MSC Cloppenburg Fighters: René Deddens, Lukas Fienhage, Niels Oliver<br />
Wessel, Jonny Wynant, Tomek Matten Dau, Kevin Lück; Teammanager<br />
(TM) Manfred Bäker und Thore Weiner.<br />
Black Forest Eagles: Max Dilger, Daniel Spiller, Ethan Spiller, Tom Finger;<br />
TM Reiner Armbruster.<br />
MSC Olching: Valentin Grobauer, Michael Härtel, Tim Wunderer, Erik<br />
Bachhuber; TM Stephan Wunderer.<br />
Emsland Speedway Team: Kai Huckenbeck, Geert Bruinsma, Jörg Tebbe,<br />
Fabian Wachs, Jan Meyer, Timo Wachs, Marlon Hegener; TM Tobias Kroner.<br />
Güstrow Torros: Tobias Busch, Lukas Baumann, Leon Arnheim, Norick<br />
Blödorn, Ben Ernst; TM Hannes Heider und TM Maurice Mörke.<br />
Diedenbergen Rockets: Marcel Dachs, Julian Bielmeier, Marius Hillebrand,<br />
Dustin Schultz, Melf Ketelsen; TM Andreas Schumacher und<br />
Frank Bordihn.<br />
Landshut Young Devils: Mark Riss, Sandro Wassermann, Jonas Wilke,<br />
Mario Niedermeier, Maximilian Troidl, Leon Krusch; TM Klaus Zwerschina<br />
und Johannes Gradl.<br />
Wolfspack Wolfslake: Mads Hansen, Steven Mauer, Celina Liebmann,<br />
Lukas Wegner, Maximilian Pott; TM Mathias Bartz.<br />
Ehrentafel für Martin Smolinski<br />
Im Rahmen des Neujahrsempfangs<br />
der Stadt Olching wurde<br />
Martin Smolinski wieder für<br />
seine sportlichen Erfolge ausgezeichnet.<br />
Als Anerkennung<br />
und Ehrung der Heimatstadt<br />
des Bayern wurde extra eine<br />
Ehrentafel angefertigt, die<br />
beim Speedwayrennen an<br />
Fronleichnam in Olching am<br />
Zielrichterturm im Stadion angebracht<br />
werden soll. „Eine besondere<br />
Ehre meiner Heimatstadt“,<br />
erzählt der erfreute Geehrte,<br />
„ich freue mich sehr,<br />
dass die Tafel im Stadion angebracht<br />
werden soll, denn dort<br />
hat alles für mich angefangen.“<br />
Ein besonderes Merkmal der<br />
Tafel ist zudem, dass weitere<br />
Erfolge jederzeit angefügt werden<br />
können. „Mein Team und<br />
ich arbeiten hart daran, dass<br />
die Tafel weiter wachsen<br />
kann“, so Smolinski.<br />
Die beiden Tage nach der Ehrung<br />
verbrachte Martin Smolinski<br />
dann im Raum Leipzig. Beim<br />
Angrillen in der Opel AMZ Filiale<br />
in Merseburg war der Bayer<br />
mit seinem Weltmeisterbike<br />
und seinem beliebten Reaktionstest<br />
zu Gast. „Es war ein<br />
schöner Tag bei Opel und ich<br />
konnte so Opel AMZ für das Sponsoring etwas zurückgeben“, berichtet<br />
der Bayer, „es waren viele interessierte Gäste vor Ort und ich habe unzählige<br />
Autogramme geschrieben und viele interessante Gespräche geführt.<br />
Rundum ein gelungener Tag.“<br />
Den Rest des Tages verbrachte der Bayer dann auf der Motorradmesse<br />
Leipzig, wo Martin Smolinski am Stand des MC Post Leipzig eine Autogrammstunde<br />
gab. „Ein tolles Event und ich konnte den MC Post Leipzig,<br />
der sich derzeit redlich bemüht, dem Speedwaysport in Leipzig wieder Leben<br />
einzuhauchen, unterstützen“, so der Bayer. Weitere Gespräche führte<br />
der Olchinger auf der Messe auch mit Kenny Hick, dem Organisator des<br />
Fischereihafenrennens und des Werner-Rennens auf dem Flugplatz Hartenholm.<br />
„Wir haben uns gut unterhalten und viele Ideen ausgetauscht.<br />
Schau ‘n wir mal, was draus wird“, so Smolinski geheimnisvoll.<br />
Abschluss der Tour bildete ein Besuch bei Cleverio, die auch <strong>2019</strong> als<br />
Sponsor des Teams an Bord bleiben werden.<br />
• Text u. Fotos: SR Speed Performance<br />
Martin Smolinski: Schnell<br />
auf Brettern, laut in der Halle<br />
Nein! Der Martin hat während den<br />
Wintermonaten nicht verlernt, wie<br />
man ein Siegerpodest erklimmt,<br />
wie er beim Wintersporttag des<br />
WSV Olching unter Beweis stellte.<br />
Der Bayer, der im vergangenen<br />
Jahr noch mit dem Bike zu Gast<br />
beim Wintersporttag war und einige<br />
Runden im Schnee drehte, war<br />
in diesem erneut zu Gast beim<br />
Wintersporttag des Wintersportvereins<br />
Olching. Geplant war neben<br />
einer Autogramm- mit verbundener<br />
Selfiestunde mit dem Weltmeister<br />
auch, dass der Bayer die<br />
Pokale bei der Siegerehrung überreichen<br />
wird.<br />
Dass Smoli dann spontan sich<br />
auch die Bretter unter die Füße<br />
schnallte und in der Klasse Ü31 an<br />
den Start ging, war ein spontaner<br />
Einfall und da Smoli rasant genug<br />
am Berg unterwegs war, gewann<br />
der Bayer auf Anhieb seine Wertungsklasse<br />
und durfte auch mal,<br />
ohne vorher ein Bike bewegt zu<br />
haben, das Siegerpodest erklimmen.<br />
„Ein wirklich schöner Tag,<br />
den der WSV Olching auf die Beine<br />
gestellt hat. Es hat mir sehr viel<br />
Spaß gemacht, dabei gewesen zu<br />
sein“, so der Bayer.<br />
Mit dabei war der Olchinger dann auch beim Kadercamp der deutschen<br />
Speedwaynationalmannschaften in Abensberg. Nach dem Wintersporttag<br />
reiste der Bayer zu einer abendlichen Besprechung an, ehe dann tags<br />
drauf in der Halle an der körperlichen Fitness gearbeitet wurde. Smolinski<br />
unterstützte hierbei das Trainerteam und wurde zwischendurch sogar<br />
richtig laut. „Ich musste die jungen Sportler zwischendurch mal wachrütteln,<br />
von den Handys losreißen, um den Fokus wieder auf den Punkt zu<br />
bringen“, so der 34-Jährige, „aber Spaß hat es allemal wieder gemacht.“<br />
• Text u. Fotos: SR Speed Performance<br />
Als Ehepaar grüßen ...<br />
Lizzie und Darcy Ward<br />
Eine schöne Nachricht erreichte uns aus Australien. Darcy Ward und Lizzie<br />
Turner gaben sich das Ja-Wort. Am 1. Februar heiratete der ehemalige<br />
Speedway-Star, der seit seinem Unfall an den Rollstuhl gefesselt ist, in<br />
idyllischer ländlicher Kulisse in der Nähe von Brisbane seine Lizzie. Seine<br />
besten Freunde und ehemaligen Fahrerkollegen Chris und Jack Holder,<br />
Todd und Brady Kurtz, Shane Parker, Neil Middleditch (Darcys enger<br />
Freund und ehemalige Teammanager kam extra aus England geflogen),<br />
Mark Lemon (der australische Teammanager) sowie Ryan Sullivan und Davey<br />
Watt waren alle gekommen, um Darcy und Liz an diesem besonderen<br />
Tag zu unterstützen und mit ihnen zu feiern.<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 5
EISSPEEDWAY-WM<br />
Finale 1 - Almaty/KAZ<br />
GLADIA<br />
Am ersten Februar-Wochenende war es soweit: Die<br />
6 BAHNSPORT AKTUELL März '19
ORS TIME<br />
isspeedway-Weltmeisterschaft startete im kasachischen Almaty.<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 7
EISSPEEDWAY-WM<br />
Daniil Iwanow gewann in Kasachstan die erste GP-Runde und übernahm die WM-Führung nach dem Auftakt. Johann Weber<br />
kam an beiden Renntagen unter die Topacht und Franz Zorn konnte in Almaty verletzungsbedingt nur ein GP-Rennen bestreiten.<br />
Daniil Iwanow ist zweifacher Weltmeister, aber<br />
sein letzter Titelgewinn liegt bereits fünf Jahre<br />
zurück. Seitdem dominiert Dimitri Koltakow<br />
die Eisspeedwayszene und holte inzwischen<br />
drei Goldmedaillen. Auch in dieser Saison gehört<br />
der Russe zum engsten Kreis der Titelanwärter,<br />
aber Iwanows Sieg in der russischen<br />
Meisterschaft ließ die Eisspeedwayfans aufhorchen.<br />
Und tatsächlich scheint es, als ob der<br />
32-Jährige aus Togliatti vorhat, Koltakow die<br />
WM-Krone zu entreißen.<br />
Den ersten Schritt in diese Richtung machte<br />
Iwanow in Almaty. Am ersten Renntag war der<br />
Russe nach vier Durchgängen noch ungeschlagen<br />
und konnte bereits seine stärksten Konkurrenten<br />
Koltakow und Dimitri Komisewitsch<br />
bezwingen. Als Iwanow im 18. Lauf in Führung<br />
lag, schien es, als ob er die Qualifikation mit<br />
einem lupenreinen Punktemaximum abschließen<br />
würde, aber in der vorletzten Kurve griff<br />
Martin Haarahiltunen den Russen überraschend<br />
innen an, zog vorbei und kam als Erster<br />
ins Ziel. Im Semifinale konnte sich der Fahrer<br />
von Mega-Lada am Schweden revanchieren<br />
und holte seinen fünften Sieg. Im Finale lag<br />
Iwanow zunächst an der Spitze, doch in der<br />
zweiten Runde startete Dinar Walejew innen eine<br />
Attacke, ging dann in Front und siegte letztendlich<br />
souverän. Iwanow wurde zwar Tageszweiter,<br />
übernahm aber mit 19 Zählern die<br />
WM-Führung.<br />
Am 3. Februar setzte der 32-Jährige seine Siegesserie<br />
fort. Vor dem letzten Durchgang hatte<br />
der Russe schon 12 Punkte vorzuweisen, aber<br />
im 17. Lauf traf er auf Koltakow und Komisewitsch.<br />
Nach einem erbitterten Kampf musste<br />
sich Iwanow mit Rang 3 zufriedengeben und<br />
schloss die Rennphase als Zweitbester ab. Im<br />
zweiten Semifinalrennen kreuzte der Pilot als<br />
Erster die Ziellinie und zog in den Endlauf ein,<br />
wo er sich in der zweiten Runde gegen Komisewitsch<br />
durchsetzte, in Führung ging und<br />
schließlich siegte. „Ich freue mich sehr darüber,<br />
obwohl ich ziemlich müde bin. Das war ein<br />
schweres Wochenende, das für mich jedoch<br />
sehr gut endete. An beiden Tagen erkämpfte<br />
ich jeweils 19 Punkte und liege in der WM-Wertung<br />
in Führung. Das hat allerdings noch nicht<br />
viel zu bedeuten, denn es gibt noch vier weitere<br />
Veranstaltungen. Ich bedanke mich bei meinem<br />
Team. Die Technik lief einwandfrei“, sagte<br />
Iwanow bei der Pressekonferenz.<br />
Titelverteidiger Koltakow konnte mit seinem<br />
Abschneiden im Medeo-Stadion etwas weniger<br />
zufrieden sein. Am Sonnabend unterlag er in<br />
den Vorläufen Iwanow und Komisewitsch und<br />
kam auf insgesamt 13 Zähler. Im Semifinale<br />
kam es zu einem für den Weltmeister schwerwiegenden<br />
Vorfall. Kurz nach dem Start zog<br />
der 28-Jährige an Komi vorbei und setzte sich<br />
an die Spitze, aber in der zweiten Runde versagte<br />
die Technik. Koltakow wurde wegen eines<br />
Kettenrisses plötzlich langsamer und seine<br />
Gegner hatten große Probleme, dem Hindernis<br />
auszuweichen. Komisewitsch versuchte<br />
es außen und riss dabei die Strohballen heraus,<br />
während Walejew innen das Motorrad von<br />
Koltakow touchierte. Zum Glück kam dabei<br />
kein Fahrer zu Schaden. Referee Oleksandr Latosinski<br />
aus der Ukraine sah sich die Situation<br />
genau an und disqualifizierte schließlich Koltakow<br />
als Laufabbruchverursacher. Der Weltmeister<br />
verpasste damit das Finale und hatte<br />
nach dem ersten Renntag bereits 6 Zähler<br />
Rückstand auf Iwanow. Am Sonntag holte der<br />
russische Fahrer in der Qualifikation 13 Punkte<br />
und gewann seinen Semifinallauf. Im Endlauf<br />
startete Koltakow schlecht. Er konnte Walejew<br />
und Komisewitsch jedoch bald niederringen<br />
und setzte Iwanow in der Endphase stark unter<br />
Druck. Der Weltmeister fand jedoch kein<br />
Durchkommen und belegte den 2. Tagesplatz.<br />
Nach dem Rennwochenende in Kasachstan war<br />
der Titelverteidiger WM-Vierter und hatte<br />
7 Zähler weniger als der Führende.<br />
Dinar Walejew zeigte sich in Almaty in brillanter<br />
Form. Am ersten Renntag erkämpfte der<br />
junge Fahrer in den Vorläufen 11 Zähler, konnte<br />
sich aber in der Finalrunde deutlich steigern.<br />
Im Semifinale, nachdem Koltakow ausgeschlossen<br />
worden war, bezwang der 23-Jährige<br />
Komisewitsch und kam in den Endlauf, wo er<br />
für Furore sorgte. Völlig überraschend konnte<br />
Walejew Iwanow schlagen und seinen ersten<br />
GP-Sieg holen. Am Sonntag konnte der Pilot<br />
aus Ufa unter anderem Koltakow und Haarahiltunen<br />
bezwingen und kam in der Quali auf<br />
13 Punkte. Im Semifinale wurde er hinter Iwanow<br />
Zweiter. Im Endlauf lieferte er sich mit Koltakow<br />
einen erbitterten Fight, zog jedoch den<br />
Kürzeren und wurde am Ende Vierter. „Der<br />
gestrige Tag war für mich großartig, denn ich<br />
habe das Rennen gewonnen. Bei der Kollision<br />
mit Koltakow im Semifinale erlitten wir glücklicherweise<br />
keine Verletzungen. Während der<br />
Rennen passieren solche Situationen, sie haben<br />
jedoch keinen Einfluss auf unsere Beziehung.<br />
Während der Rennen sind wir Gegner<br />
und außerhalb der Bahn pflegen wir gute Beziehungen<br />
miteinander. Mit dem heutigen Resultat<br />
bin ich auch zufrieden. Ich erreichte den<br />
Endlauf und erzielte 15 Punkte“, sagte Walejew,<br />
der nach dem Auftakt-Wochenende im<br />
WM-Klassement an 3. Position lag. Er hatte einen<br />
Zähler mehr als Koltakow. Komisewitsch<br />
wurde an beiden Tagen jeweils Dritter und hatte<br />
nach Almaty 3 Punkte weniger auf dem Konto<br />
als Iwanow. Der Weltmeister von 2016 hatte<br />
im Medeo-Stadion gute Starts und seine Technik<br />
war sehr schnell.<br />
8 BAHNSPORT AKTUELL März '19
Tag 1: Dinar Walejew (Mitte) siegt vor Daniil Iwanow (links) und Dimitri Komisewitsch<br />
Daniil Iwanow vor<br />
Martin Haarahiltunen,<br />
der erneut mit den<br />
Russen Schritt halten<br />
konnte, und Dinar<br />
Walejew<br />
Super Auftakt für „Eishans“ Weber:<br />
Mit Rang 7 nach den ersten beiden<br />
Finaltagen und hier gegen den<br />
amtierenden Weltmeister Dimitri<br />
Koltakow (106) konnte er sich sehen<br />
lassen ... seine Fans waren begeistert<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 9
EISSPEEDWAY-WM<br />
Semifinale am Samstag: Dimitri Koltakow (außen) wird wegen eines Kettenrisses plötzlich<br />
langsamer und seine Gegner haben große Probleme, dem Hindernis auszuweichen. Dinar<br />
Walejew streift den Weltmeister, der bringt sein Bein geistesgegenwärtig in Sicherheit<br />
Martin Haarahiltunen war in Kasachstan der<br />
einzige Westeuropäer, der den siegesgewohnten<br />
Russen Paroli bieten konnte. Am 2. Februar<br />
bezwang er schon in seinem ersten Heat Walejew<br />
und verwies dann auch noch den bis dahin<br />
ungeschlagenen Iwanow auf die Plätze. Im<br />
21. Lauf ließ der Skandinavier Nikita Toloknow<br />
nicht den Hauch einer Chance, kam hinter Iwanow<br />
als Zweiter ins Ziel und erreichte das Finale.<br />
Im Endlauf kämpfte Haarahiltunen mit Komisewitsch<br />
um den niedrigsten Podiumsrang,<br />
ging jedoch in der vorletzten Kurve fast zu Boden.<br />
Der Schwede konnte sich gerade noch vor<br />
einem Sturz retten, fuhr aber ins Innenfeld und<br />
musste sich am Ende mit dem 4. Platz begnügen.<br />
Am zweiten Renntag konnte sich Haarahiltunen<br />
in den Vorläufen nur gegen Toloknow<br />
durchsetzen, aber mit 11 Zählern kam er natürlich<br />
weiter. Im zweiten Semifinallauf stürzte<br />
der 28-Jährige in der letzten Kurve an 3. Stelle<br />
liegend und schied aus. Er wurde am Ende<br />
Fünfter. „Ich bin sehr froh, dass ich die russischen<br />
Fahrer herausfordern konnte. Gestern<br />
lief es für mich besser und besser. Ich habe<br />
mich nur auf mich konzentriert und wollte eine<br />
gute Leistung abliefern. Heute stürzte ich im<br />
Semifinale, aber das ist noch einmal glimpflich<br />
abgegangen. Ich zog<br />
mir keine Verletzungen<br />
zu“, sagte Haarahiltunen<br />
nach dem Rennen.<br />
In der Gesamtwertung<br />
lag der Skandinavier<br />
mit 26 Punkten an<br />
5. Stelle, gefolgt von<br />
Nikita Toloknow, der in<br />
Kasachstan 21 Zähler<br />
sammelte. Die restlichen<br />
Schweden fuhren<br />
im Medeo-Stadion<br />
nicht mal annähernd<br />
so stark wie Haarahiltunen.<br />
Ove Ledström<br />
zeigte am Samstag eine<br />
gute Performance.<br />
Er erzielte 9 Punkte und<br />
belegte Tagesplatz 7,<br />
aber am folgenden Renntag wurde der 21-Jährige<br />
nur Zwölfter. Stefan Svensson verpasste<br />
an beiden Tagen das Semifinale und erkämpfte<br />
insgesamt 12 Punkte, während sein Sohn Niclas<br />
wieder einmal vor allem durch seine rücksichtslose<br />
Fahrweise unangenehm auffiel. In<br />
Heat 11 wollte der Skandinavier in der Startkurve<br />
innen an Zorn vorbeiziehen, obwohl da<br />
kein Platz mehr war. Dabei fuhr Svensson mit<br />
dem Vorderrad ans linke Bein von Zorn und<br />
beide Fahrer stürzten spektakulär. Nur der<br />
Geistesgegenwart von Walejew war es zu verdanken,<br />
dass die Piloten nicht vom Russen<br />
überfahren wurden. Aufgrund der gedankenlosen<br />
Aktion des 28-Jährigen zog sich Franky<br />
Verletzungen an der Wade und am Fuß zu. Der<br />
Saalfeldener bestritt danach noch zwei weitere<br />
Läufe und hatte dabei noch einen Sturz zu<br />
beklagen. Mit insgesamt 7 Zählern belegte der<br />
48-Jährige am Sonnabend den 9. Rang. Da die<br />
Schmerzen in der Nacht viel schlimmer wurden,<br />
beschloss Zorn dem Rennen fernzubleiben.<br />
Sein Landsmann Charly Ebner zahlte in<br />
Kasachstan Lehrgeld. Bei seinem Debüt als<br />
vollberechtigter GP-Teilnehmer erzielte der<br />
25-Jährige aus der Alpenrepublik 2 bzw.<br />
3 Punkte.<br />
Johann Weber brachte im 1701 Meter über Meeresspiegel<br />
gelegenen Medeo-Stadion eine hervorragende<br />
Leistung. „Eishans“ erkämpfte an<br />
beiden Renntagen jeweils 9 Punkte und gelangte<br />
ins Semifinale. Am ersten Renntag hatte<br />
der Bayer drei Russen als Gegner, die für ihn<br />
doch zu stark waren. Am Sonntag kam der<br />
34-Jährige hinter Iwanow und Walejew als Dritter<br />
im Semifinale ins Ziel. Weber war nach dem<br />
Wochenende in Kasachstan WM-Siebter. Max<br />
Niedermaier schied an beiden Renntagen jeweils<br />
nach den Qualifikationen aus. Am Sonnabend<br />
hatte der Fahrer einen Ausfall zu beklagen<br />
und wurde mit 3 Zählern Dreizehnter. Am<br />
darauffolgenden Tag lief es für den 30-Jährigen<br />
etwas besser. Mit 5 Punkten belegte er Platz<br />
11. Stefan Pletschacher meldete sich krankheitsbedingt<br />
kurzfristig ab und seinen Platz im<br />
Starterfeld nahm Wladimir Tscheblakow ein.<br />
Eigentlich hätte nach dem Ausfall von „Pletschi“<br />
Jimmy Tuinstra im Medeo an den Start gehen<br />
sollen, aber der junge Niederländer hätte<br />
es nicht geschafft, rechtzeitig nach Almaty zu<br />
kommen.<br />
Von den Vertretern des Gastgeberlandes hinterließ<br />
Andrej Schischegow erwartungsgemäß<br />
den besten Eindruck. Der 37-Jährige aus Ufa<br />
stammende Russe<br />
fährt seit einem Jahr<br />
mit kasachischer Lizenz<br />
und schaffte am<br />
zweiten Renntag sogar<br />
den Sprung ins Semifinale.<br />
Er erzielte am<br />
Wochenende insgesamt<br />
12 Punkte. Die<br />
restlichen kasachischen<br />
Eisfahrer<br />
griffen nicht ins Geschehen<br />
ein.<br />
• Text: Georg Dobes; Fotos:<br />
David Reygondeau/<br />
good-shoot.com<br />
Tag 2: Daniil Iwanow (Mi.)<br />
siegt vor Dimitri Koltakow<br />
(links) und Dimitri<br />
Komisewitsch (rechts)<br />
10 BAHNSPORT AKTUELL
Folgenschwerer Sturz:<br />
Niclas Svensson (192) räumt<br />
Franky Zorn (100) ab; Hans Weber (33)<br />
zieht außen davon, Dinar Walejew (114)<br />
kann gerade noch so „entkommen“.<br />
Franky kann am Sonntag nicht mehr<br />
antreten und muss auch auf das<br />
2. Finale in Schadrinsk verzichten<br />
Wir meinen: NO GO!<br />
Einfach nur ohne Worte …<br />
Ein Bilderdoku-Beweis, der nur so<br />
schreit nach Konsequenzen!<br />
Für einen fairen Eisspeedwaysport,<br />
wo unnötige und rücksichtslose<br />
Attacken keinen Platz haben sollten.<br />
Hier müsste endlich einmal über<br />
härtere Maßnahmen als nur eine<br />
Disqualifikation für einen Lauf<br />
nachgedacht werden!<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 11
EISSPEEDWAY-WM<br />
Finale 2 - Schadrinsk/RUS<br />
GLEICHSTAND<br />
Daniil Iwanow gewann in Schadrinsk den ersten Renntag, Dimitri Koltakow den zweiten<br />
und zog damit in der Gesamtwertung mit Iwanow gleich. Johann Weber belegte am<br />
Sonntag einen hervorragenden 6. Rang. Franz Zorn war in Schadrinsk nicht am Start.<br />
Es war ein kaltes, aber auch ereignisreiches<br />
Rennwochenende in Schadrinsk und für einige<br />
Fahrer endete es alles andere als gut. Daniil<br />
Iwanow kam als WM-Führender mit einem Vorsprung<br />
von 5 Zählern auf seine russische Konkurrenz<br />
nach Westsibirien, aber schon in seinem<br />
ersten Lauf am Sonnabend büßte er<br />
3 Punkte ein. Iwanow duellierte sich mit Dimitri<br />
Koltakow aufs Schärfste und die Führung<br />
wechselte mehrmals. In der vorletzten Kurve<br />
konnte sich der Fahrer aus Togliatti durchsetzen<br />
und es schien, als ob er 3 Punkte einkassieren<br />
würde, aber in der Zielkurve hatte Iwanow<br />
einen kleinen Wackler und stürzte. Koltakow<br />
fuhr ganz dicht dahinter und es gab möglicherweise<br />
einen Kontakt zwischen seinem Vorderrad<br />
und dem Hinterrad Iwanows. Ob das<br />
der Auslöser des Sturzes war, kann man nicht<br />
wirklich sagen. Auf jeden Fall konnte Referee<br />
Artur Kusmierz keine Schuld Koltakows erkennen<br />
und wertete den Zieleinlauf. Glücklicherweise<br />
erlitt Iwanow bei dem Sturz keine Verletzungen<br />
und zeigte danach eine brillante Leistung.<br />
Der 32-Jährige holte vier „Dreier“ und<br />
schloss die Qualifikation mit 12 Zählern als<br />
Viertbester ab. Im ersten Semifinallauf beugte<br />
sich Iwanow zwar Koltakow, konnte sich jedoch<br />
im Endlauf an seinem Landsmann revanchieren.<br />
Das Finale musste wiederholt werden,<br />
weil Nikita Toloknow in der zweiten Runde in<br />
der Kurve ausrutschte. Im Re-run lag der WM-<br />
Leader zunächst an 3. Stelle, griff jedoch ausgangs<br />
der zweiten Kurve innen an und setzte<br />
sich an die Spitze. Koltakow blieb dran und<br />
versuchte immer wieder außen zu attackieren,<br />
aber Iwanow wehrte die Angriffe gekonnt ab.<br />
Der Weltmeister kam als Zweiter ins Ziel, konnte<br />
jedoch seinen WM-Rückstand etwas verkürzen.<br />
Er ließ auf der 324 Meter langen Bahn<br />
nämlich nur 2 Punkte liegen. In den Vorläufen<br />
unterlag Koltakow Dinar Walejew und im Finale<br />
dann Iwanow.<br />
Dinar Walejew wurde am 9. Februar Tagesdritter.<br />
Der junge Russe erzielte in der Quali vier<br />
Siege und gewann auch im Semifinale souverän.<br />
Nur im 15. Rennen kam er hinter Iwanow<br />
und Dimitri Komisewitsch als Dritter ins Ziel.<br />
Zum ersten Mal erreichte Nikita Toloknow das<br />
Finale. Der 24-Jährige erzielte in den Vorläufen<br />
respektable 13 Punkte und rang im zweiten Semifinallauf<br />
überraschend Komisewitsch nieder.<br />
Nach seinem Sturz im Endlauf wurde er<br />
ausgeschlossen und belegte letztendlich den<br />
4. Platz. Durch die Niederlage gegen Toloknow<br />
verpasste Komisewitsch das Finale und verlor<br />
in der WM-Wertung den Anschluss an Iwanow.<br />
Der Weltmeister von 2016 erkämpfte am Sonnabend<br />
13 Punkte, 4 weniger als der WM-Führende.<br />
Für Furore sorgte Konstantin Kolenkin,<br />
der im Torpedo-Stadion mit der Wildcard fuhr.<br />
Der 24-Jährige war konstantester Pilot der Vorläufe.<br />
Er konnte zwar keinen Lauf gewinnen,<br />
kam aber fünfmal als Zweiter ins Ziel. Mit dem<br />
Resultat gelangte er ins Semifinale, doch im<br />
21. Heat kam er nicht über den 4. Rang hinaus.<br />
Martin Haarahiltunen war am ersten Renntag<br />
wieder bester Westeuropäer. Der Schwede<br />
konnte diesmal jedoch nicht die Phalanx der<br />
Russen sprengen. Im siebten Rennen riss der<br />
12 BAHNSPORT AKTUELL März '19
Daniil Iwanow (links) und Dimitri Koltakow (rechts)<br />
28-Jährige an 2. Position liegend Strohballen<br />
heraus und wurde folgerichtig disqualifiziert.<br />
Mit nur 7 Zählern erreichte der Skandinavier jedoch<br />
das Semifinale, wo er im Kampf um Platz<br />
3 Kolenkin bezwang. Haarahiltunen wurde am<br />
Ende Tagessiebter. Zum ersten Mal in dieser<br />
GP-Saison zog Stefan Svensson ins Semifinale<br />
ein. Der 60-Jährige schloss die Quali ebenfalls<br />
mit 7 Punkten ab, konnte aber im 22. Lauf seine<br />
drei russischen Gegner nicht gefährden.<br />
Sein Sohn Niclas landete mit 6 Zählern auf<br />
Platz 9 und Ove Ledström wurde bei einer Disqualifikation<br />
Elfter.<br />
Johann Weber möchte die GP-Runde sicherlich<br />
schnellstens vergessen. Schon in seinem ersten<br />
Lauf stürzte der Deutsche und wurde disqualifiziert.<br />
Im 16. Lauf rutschte der 34-Jährige<br />
in der zweiten Kurve aus und nahm Niclas<br />
Svensson mit in die Strohballen. Auch diesmal<br />
wurde der „Eishans“ disqualifiziert. In den<br />
restlichen Heats erzielte der Schlierseer<br />
4 Punkte, was für Tagesrang 12 reichte. Zum<br />
ersten Mal war Stefan Pletschacher mit dabei.<br />
Der Ruhpoldinger musste ja krankheitsbedingt<br />
seine Teilnahme an den kasachischen GP-Runden<br />
absagen. In Schadrinsk erzielte Pletschi<br />
3 Punkte und wurde Fünfzehnter. Max Niedermaier<br />
hatte am Sonnabend einen grauenhaften<br />
Rennanfang. Der Deutsche wurde zuerst<br />
zweimal wegen Verlassens der Strecke disqualifiziert<br />
und erzielte in den weiteren Läufen nur<br />
einen Punkt. Im Endeffekt musste sich der<br />
30-Jährige mit Platz 17 begnügen. Charly Ebner<br />
war im Torpedo-Stadion der einzige Fahrer aus<br />
Österreich. Der 25-Jährige erzielte am ersten<br />
Renntag insgesamt 3 Punkte und belegte Platz<br />
14. Franz Zorn zog sich in Almaty eine Verletzung<br />
am linken Bein zu und beschloss, sie zu<br />
Hause auszukurieren. Er flog nach dem Rennwochenende<br />
in Kasachstan nach Österreich<br />
und hofft, beim Team-WM-Finale in Togliatti<br />
wieder dabei zu sein. Seinen Platz im Starterfeld<br />
nahm Reservist Dimitri Borodin ein, da<br />
Jimmy Tuinstra keine Chance gehabt hätte,<br />
rechtzeitig in Schadrinsk anzukommen.<br />
Am zweiten Renntag ließ der Zustand der Eisschicht<br />
von Anfang an viel zu wünschen übrig.<br />
Die Aktiven sprachen die Funktionäre mehrmals<br />
auf die Missstände an und nach vier<br />
Durchgängen gab es deswegen sogar eine zusätzliche<br />
Fahrerbesprechung. Letztendlich beschloss<br />
die FIM-Jury, das Rennen nach den Vorläufen<br />
abzubrechen und zu werten. Opfer der<br />
Probleme mit dem Eis wurde unter anderem<br />
Martin Haarahiltunen. Der Schwede flog im<br />
sechsten Rennen in der Startkurve über Iwanows<br />
Hinterrad und stürzte. Er wurde mit Verdacht<br />
auf Gehirnerschütterung und Rippenbrüchen<br />
ins Krankenhaus eingeliefert und bestritt<br />
danach logischerweise keine Läufe mehr. Haarahiltunen<br />
belegte Tagesrang 15 und wurde in<br />
der WM-Wertung von Toloknow überholt. Auch<br />
German Khanmurzin zog sich eine Verletzung<br />
zu, als er im 19. Lauf stürzte und seine linke<br />
Wade vom Hinterrad überfahren wurde.<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 13
EISSPEEDWAY-WM<br />
„Best Western“: Hans Weber (oben) und Martin Haarahiltunen<br />
(unten, vor Dinar Walejew) belegen nach der „Ost-Runde“ die WM-Plätze 6 und 7<br />
Großer Verlierer des Tages war Daniil Iwanow.<br />
Der Russe hatte vor dem Turnier im Gesamtklassement<br />
5 Zähler mehr als Koltakow und es<br />
schien zunächst, als ob der Vorsprung sogar<br />
größer werden könnte. Nach drei Durchgängen<br />
war der Pilot von Mega-Lada noch ungeschlagen,<br />
aber dann nahm das Unheil seinen Lauf.<br />
Im 16. Heat verlor sein Hinterrad in der zweiten<br />
Kurve den Griff und Iwanow stürzte an 3. Stelle<br />
liegend. Um der herrenlosen Maschine auszuweichen,<br />
fuhr Niedermaier geradeaus und ging<br />
ebenfalls zu Boden. Der Russe wurde als Laufabbruchverursacher<br />
disqualifiziert. Im 19. Rennen<br />
lag Iwanow deutlich in Führung, aber in<br />
der dritten Runde riss er mehrere Strohballen<br />
heraus und wurde erneut vorzeitig ins Fahrerlager<br />
geschickt. Diese „Geschenke“ nutzte Dimitri<br />
Koltakow natürlich aus. Der Weltmeister<br />
erzielte in der Qualifikation 14 Punkte und zog<br />
14 BAHNSPORT AKTUELL März '19<br />
in der WM-Wertung mit Iwanow gleich. Beide<br />
Fahrer haben nun jeweils 64 Zähler. Koltakow<br />
musste sich am Sonntag nur Dimitri Komisewitsch<br />
beugen, der mit 12 Punkten Tageszweiter<br />
wurde. Im Vergleich zum Vortag konnte<br />
Konstantin Kolenkin noch einen Zahn zulegen.<br />
Der Lokalmatador verzeichnete zwei Siege und<br />
kam auf respektable 12 Zähler. Nach 20 Heats,<br />
als die GP-Runde abgebrochen wurde, stellte<br />
sich heraus, dass seine Punkteausbeute ausreichte,<br />
um die niedrigste Podiumsstufe zu besteigen.<br />
Dinar Walejew hatte einen Ausfall in<br />
Führung liegend zu beklagen und schloss das<br />
Rennen mit 11 Punkten ab. Der Fahrer aus Ufa<br />
belegte den unbeliebten 4. Tagesplatz und<br />
liegt in der Gesamtwertung vor den GP-Runden<br />
in Berlin-Wilmersdorf ex aequo mit Komisewitsch<br />
an 3. Position. Sie haben 4 Punkte Rückstand<br />
auf die Führenden. Weiter folgte der bereits<br />
erwähnte Pechvogel Iwanow.<br />
Johann Weber zeigte am 10. Februar eine hervorragende<br />
Performance. Der Bayer verzeichnete<br />
einen Sieg und schrieb insgesamt 9 Zähler,<br />
obwohl er im sechsten Lauf wegen Überfahrens<br />
der inneren Bahnbegrenzung in der<br />
Startkurve disqualifiziert wurde. Er wurde Tagessechster<br />
und liegt in der WM an 7. Stelle.<br />
Die weiteren Plätze am Sonntag belegten drei<br />
weitere Russen, und zwar Nikita Toloknow, Andrej<br />
Schischegow und Dimitri Borodin. Stefan<br />
Svensson konnte seinen Erfolg vom Sonnabend<br />
nicht wiederholen. Der Skandinavier erkämpfte<br />
6 Punkte und landete auf Rang 10, gefolgt<br />
von Ove Ledström. Der 21-Jährige hatte<br />
nach drei Durchgängen 5 Punkte vorzuweisen,<br />
stürzte jedoch im 15. Heat und bestritt danach<br />
keine Läufe mehr. Charly Ebner kam erneut auf<br />
3 Punkte, was am Ende Rang 13 bedeutete.<br />
Punktgleich mit dem Österreicher war Stefan<br />
Pletschacher, obwohl er nur drei Heats absol-
Tag 1: Daniil Iwanow (Mi.) siegt<br />
vor Dimitri Koltakow (links)<br />
und Dinar Walejew (rechts)<br />
Schweden- oder<br />
Russland-Fan?<br />
Unser Design-<br />
Award geht an ...<br />
Tag 2: Dimitri Koltakow<br />
(Mi.) siegt vor Dimitri<br />
Komisewitsch (links)<br />
und Konstantin<br />
Kolenkin (rechts)<br />
vierte. „Der zweite GP lief für mich nicht so, wie<br />
ich es mir gewünscht habe. Ich befinde mich<br />
im Trainingsrückstand, mir fehlt die Kondition<br />
aufgrund dessen, dass ich krank war. Ich<br />
musste am zweiten Tag vorzeitig das Rennen<br />
beenden, da ich schon seit drei Tagen Probleme<br />
mit der Schulter und Schmerzen im Arm sowie<br />
ein Taubheitsgefühl in der Hand und den<br />
Fingern habe. Ich werde morgen heimfliegen,<br />
um mich behandeln zu lassen, und am Donnerstag<br />
mit meinem Mechaniker nach Togliatti<br />
zurückfliegen“, so der Ruhpoldinger. Max Niedermaier<br />
erzielte am zweiten Renntag 2 Zähler<br />
und wurde Sechzehnter. Der 30-Jährige kam im<br />
achten Lauf als Dritter ins Ziel, wurde jedoch<br />
nachträglich wegen Überfahrens der Bahnbegrenzung<br />
disqualifiziert. Niclas Svensson hatte<br />
am Sonntag die schwarzweiß-karierte Flagge<br />
nicht weniger als dreimal nicht sehen können.<br />
Einmal stürzte der Schwede in der<br />
Zielkurve und zweimal wurde er wegen<br />
Verlassens der Strecke disqualifiziert. So<br />
ist es nicht verwunderlich, dass der<br />
28-Jährige mit einem Pünktchen Siebzehnter<br />
wurde.<br />
Die ganze Woche über war es in Schadrinsk<br />
sehr kalt. Beim Freitagstraining<br />
zeigten die Thermometer nicht weniger als<br />
minus 20 Grad. Die erste GP-Runde fand<br />
bei minus 17 Grad statt. Erst am Sonntag<br />
wurde es etwas wärmer. Die Temperatur<br />
betrug zirka minus 10 Grad. Diese erschwerenden<br />
Umstände wirkten sich vor<br />
allem auf die Leistungen der ausländischen<br />
Fahrer nicht unbedingt positiv aus.<br />
• Text: Georg Dobes<br />
• Fotos: www.good-shoot.com/David Reygondeau<br />
EISSPEEDWAY-WM<br />
Stand nach 2 von 5 Veranstaltungen<br />
Pl./Name Nat. F1 F2 F3 F4 Ges.<br />
1. Dimitri Koltakow RUS 13 18 19 14 64<br />
2. Daniil Iwanow RUS 19 19 17 9 64<br />
3. Dimitri Komisewitsch RUS 17 18 13 12 60<br />
4. Dinar Walejew RUS 17 15 17 11 60<br />
5. Nikita Toloknow RUS 10 11 15 9 45<br />
6. Martin Haarahiltunen S 15 11 8 2 36<br />
7. Johann Weber D 9 9 4 9 31<br />
8. Andrej Schischegow KAZ 4 8 6 8 26<br />
9. Stefan Svensson S 5 7 7 6 25<br />
10. Ove Ledström S 9 4 4 5 22<br />
11. Konstantin Kolenkin* RUS 10 12 22<br />
12. Niclas Svensson S 6 6 6 2 20<br />
13. Max Niedermaier D 3 5 1 2 11<br />
14. Charly Ebner A 2 3 3 3 11<br />
15. Dimitri Borodin** RUS 4 7 11<br />
16. Franz Zorn A 7 N N N 7<br />
17. Stefan Pletschacher D 3 3 6<br />
18. German Khanmurzin** RUS 0 4 4<br />
19. Wladimir Tscheblakow** KAZ 0 2 2<br />
20. Sergej Serow* KAZ 1 1 2<br />
21. Denis Slepuchin** KAZ N 1 1<br />
22. Pawel Nekrassow** KAZ N 0 0<br />
F1 - Almaty/KAZ: SF1: Iwanow, Haarahiltunen, Toloknow,<br />
Ledström; SF2: Walejew, Komisewitsch, Weber, Koltakow D;<br />
Finale: Walejew, Iwanow, Komisewitsch, Haarahiltunen D.<br />
F2 - Almaty/KAZ: SF1: Koltakow, Komisewitsch, Toloknow,<br />
Schischegow A; SF2: Iwanow, Walejew, Weber, Haarahiltunen<br />
S; Finale: Iwanow, Koltakow, Komisewitsch, Walejew.<br />
F3 - Schadrinsk/RUS: SF1: Koltakow, Iwanow, Haarahiltunen,<br />
Kolenkin; SF2: Walejew, Toloknow, Komisewitsch, S.<br />
Svensson; Finale: Iwanow, Koltakow, Walejew, Toloknow.<br />
F4 - Schadrinsk/RUS: Aufgrund schlechter Bahnverhältnisse<br />
erfolgte Wertung nach den Vorläufen.<br />
Tageswertung nach Vorlaufpunkten: Koltakow,<br />
Komisewitsch, Kolenkin, Walejew.<br />
*) Wildcard, **) Bahnreserve<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 15
Sicherheit • Qualität • Service<br />
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gratuliert Luca Bauer zum 3. Platz in der<br />
Eisspeedway-Europameisterschaft
EISSPEEDWAY-EM<br />
Finale - Ufa/RUS<br />
Gold für Makarow, Bronze<br />
Zum sechsten Mal nahm Sergej Makarow an<br />
der Eisspeedway-EM teil, aber erst in dieser<br />
Saison gelang es ihm, den Meistertitel zu holen.<br />
Der 34-Jährige erkämpfte am ersten Renntag<br />
in der Qualifikation Punktemaximum, unterlag<br />
aber im A-Finale Dimitri Soljannikow.<br />
Makarow führte deutlich, machte jedoch in der<br />
Zielkurve einen groben Fehler, was der junge<br />
Fahrer aus Kamensk-Uralskij sofort ausnutzte<br />
und innen vorbeizog. Dritter wurde Iwan<br />
Tschitschkow, während Luca Bauer als Vierter<br />
ins Ziel kam. Der Lauf hatte es in sich, nicht jedoch<br />
wegen außergewöhnlicher Spannung<br />
oder überragenden Performances seiner Teilnehmer,<br />
sondern wegen miserabler Leistung<br />
des Unparteiischen. Mika Laukkanen aus Finnland<br />
übersah zuerst, dass Makarow in der<br />
Startkurve deutlich die Innenlinie überfahren<br />
hatte und reagierte nicht, als Tschitschkow<br />
kurz vor dem Ziel einen Strohballen berührt<br />
hatte. Beide Vergehen wurden nicht geahndet,<br />
was Günther Bauer, der in Ufa seinen Sohn betreute,<br />
auf die Palme brachte. Der 47-Jährige<br />
schimpfte wie ein Rohrspatz und behauptete,<br />
der Referee hätte Luca Bauer einen Podiumsplatz<br />
geklaut.<br />
Schon am Sonntag hatte im ersten Durchgang<br />
einer der überlegenen Russen seine Chance<br />
auf eine Medaille verloren. Soljannikow<br />
kämpfte im zweiten Lauf mit Makarow um die<br />
Führung, aber eingangs der zweiten Kurve<br />
stürzte der 19-Jährige und verletzte sich dabei.<br />
Im Fahrerlager stellte sich heraus, dass die<br />
vordere Gabel gebrochen war und sich das Rad<br />
dadurch gelockert hatte. Obwohl der russische<br />
Shootingstar starke Schmerzen im Arm hatte,<br />
bestritt er noch zwei weitere Läufe. Da Soljannikow<br />
in Ufa nur ein Motorrad hatte, stellte Jasper<br />
Iwema ihm seine Reservemaschine zur Verfügung.<br />
Als die Schmerzen unerträglich wurden,<br />
gab der Russe auf und fuhr ins Krankenhaus.<br />
Die Mediziner stellten dort fest, dass<br />
sich der Fahrer einen Ellenbogenbruch zugezogen<br />
hatte. Er musste sich einer Operation unterziehen.<br />
Durch den Ausfall war Bauers Chance<br />
auf eine Medaille deutlich gestiegen. Nach<br />
drei Durchgängen war der 20-Jährige noch ungeschlagen,<br />
aber in Lauf 36 bekam er einen<br />
kleinen Dämpfer, als er hinter Makarow,<br />
Tschitschkow und Tomi Tani nur Vierter wurde.<br />
Glücklicherweise holte der Schlechinger im darauf<br />
folgenden Rennen seinen vierten Sieg und<br />
qualifizierte sich erneut fürs A-Finale. Neben<br />
Makarow und Tschitschkow war auch Iwema<br />
dabei. Der Niederländer wurde am Sonnabend<br />
Fünfter und machte sich ebenfalls berechtigte<br />
Hoffnungen auf einen Podestplatz. Makarow,<br />
der in der Qualifikation wieder keinen Bezwinger<br />
fand, kam am besten aus den Bändern,<br />
siegte souverän und griff schließlich nach der<br />
Goldmedaille. Es ist bereits die vierte EM-Medaille<br />
für den Russen. Er gewann bereits einmal<br />
Silber (2011) und zweimal Bronze (2004,<br />
2015). Der 21-jährige Tschitschkow kam als<br />
Zweiter ins Ziel und holte damit auf dem 340<br />
Meter langen Oval den Vizemeistertitel. Iwema<br />
kämpfte in der Anfangsphase mit dem jungen<br />
Russen um die 2. Position, hatte aber damit<br />
keinen Erfolg. In der vorletzten Kurve griff dann<br />
Bauer den Niederländer außen an und zog vorbei.<br />
Der Deutsche fuhr jedoch in der Zielkurve<br />
zu weit außen, was Iwema ausnutzte und im<br />
Ziel die Nase vorne hatte. Damit waren beide<br />
Streithähne punktgleich und mussten in einem<br />
Stechen ausmachen, wer von ihnen aufs Podium<br />
kam.<br />
Der =war sehr spannend. Bauer fuhr außen<br />
und führte, während Iwema seine Chance innen<br />
suchte. Der 29-Jährige griff in der Zielkurve<br />
noch mal an, aber Bauer hatte im Ziel eine<br />
halbe Motorradlänge Vorsprung. Damit erzielte<br />
der 20-Jährige einen historischen Erfolg. In<br />
der 23. Ausgabe des europäischen Wettbewerbes<br />
holte er die erste Medaille für Deutschland.<br />
Die Sache hat allerdings einen bitteren<br />
Beigeschmack, denn Luca Bauer fährt schon<br />
seit vergangener Saison mit einer Lizenz des<br />
italienischen Verbandes FMI. Verständlicher-<br />
Sergej Makarow gewann in Ufa Gold. Luca<br />
Bauer holte in Russland die Bronzemedaille<br />
und erzielte damit einen historischen Erfolg.<br />
weise war Günther Bauer auf seinen Sohn sehr<br />
stolz. „Gestern hat Luca in Ufa in einem Krimi<br />
die Bronzemedaille geholt. Er war saustark<br />
und vor allem sehr nervenstark unterwegs. Es<br />
gab ein Stechen, das er für sich entschieden<br />
hat. Riesenkompliment! Er hat alles gegeben.<br />
Danke an alle, die immer an ihn geglaubt und<br />
ihm volle Unterstützung gegeben haben“, ließ<br />
der 47-Jährige auf seiner Facebook-Seite wissen.<br />
Jasper Iwema musste sich im Stroitjel-Stadion<br />
mit dem unbeliebten 4. Gesamtrang begnügen.<br />
18 BAHNSPORT AKTUELL März '19
ür Bauer<br />
Zu den Fotos:<br />
Oben: Siegerehrung für Sergej Makarow (Mitte),<br />
Iwan Tschitschkow (links) und Luca Bauer (rechts)<br />
Links oben: Europameister Sergej Makarow vor Dimitri Soljannikow<br />
Unten: Der EM-Dritte Luca Bauer vor Jonas Andersson<br />
Außer Bauer waren zwei weitere deutsche Eisfahrer<br />
in Russland am Start. Markus Jell holte<br />
an beiden Tagen 6. Plätze und wurde am Ende<br />
respektabler EM-Fünfter. Am Sonnabend hatte<br />
der 36-Jährige einen Ausfall zu beklagen und<br />
kam auf 7 Punkte. Im B-Finale beugte er sich<br />
zwar Iwema, konnte aber den Schweden Andreas<br />
Lindblom und Josef Kreuzberger bezwingen,<br />
die in den Vorläufen mehr Zähler als der<br />
Deutsche erzielt hatten. Am zweiten Renntag<br />
erkämpfte Jell 9 Punkte. Im B-Finale kam der<br />
DMSB-Fahrer hinter dem Schweden Jonas Andersson<br />
ins Ziel, konnte aber Lindblom und Andrej<br />
Divis auf die Plätze verweisen. Sebastian<br />
Gegenbauer möchte sicherlich das Finale bald<br />
vergessen. Am ersten Renntag erzielte der<br />
36-Jährige 2 Zähler. Seine Punkteausbeute wäre<br />
wahrscheinlich stattlicher gewesen, wäre er<br />
im elften Lauf an 2. Stelle liegend nicht gestürzt<br />
und im vierten Durchgang nicht ausgefallen.<br />
Da der Deutsche auch im D-Finale ausgangs<br />
der Kurve stürzte, wurde er Sechzehnter.<br />
Am Sonntag konnte Gegenbauer keine<br />
Punkte schreiben, verpasste damit das D-Finale<br />
und belegte letztendlich Gesamtrang 17.<br />
• Text u. Fotos: Georg Dobes<br />
Eisspeedway-EM - Ufa/RUS - 9./10.2.<strong>2019</strong><br />
Ergebnis:<br />
1. Sergej Makarow, RUS, 15+16=31 Punkte; 2. Iwan Tschitschkow,<br />
RUS, 14+15=29; 3. Luca Bauer, D/I, 13+13=26+3; 4. Jasper<br />
Iwema, NL, 12+14=26+2; 5. Markus Jell, D, 11+11=22; 6. Albin<br />
Lindblom, S, 10+10=20; 7. Jonas Andersson, S, 6+12=18;<br />
8. Dimitri Soljannikow, RUS, 16+2=18; 9. Andrej Divis, CZ,<br />
8+9=17; 10. Josef Kreuzberger, A, 9+8=17; 11. Tomi Tani, FIN,<br />
5+7=12; 12. Jan Klauz, CZ, 4+6=10; 13. Lukas Volejnik, CZ,<br />
7+1=8; 14. Nikita Bogdanow, RUS, N+5=5; 15. Jussi Nyrönen,<br />
FIN, 2+3=5; 16. Nikita Schadrin, RUS, N+4=4; 17. Jani-Pekka<br />
Koivula, FIN, 3+0=3; 18. Sebastian Gegenbauer, D, 1+0=1.<br />
A-Finale - 1. Renntag: Soljannikow, Makarow, Tschitschkow,<br />
Bauer.<br />
A-Finale - 2. Renntag: Makarow, Tschitschkow, Iwema, Bauer.<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 19
BAHNEN, CLUBS & NAMEN<br />
Die Veranstaltung von <strong>Bahnsport</strong>rennen ist<br />
in Deutschland oft mit bestimmten Namen,<br />
Personen und manchmal Familien verbunden.<br />
Da steht beispielsweise der Name Hukelmann<br />
für den MSC Werlte, Prante für<br />
den DMSC Bielefeld, Pickenhahn für den<br />
MSC Melsungen, Timme und Koopmann für<br />
den MSC Cloppenburg, Raesfeld für den<br />
AMSC Lüdinghausen, Kroner für den MSC<br />
Dohren oder auch Haltermann für den MSC<br />
Mulmshorn. BSA stellt einige von ihnen in<br />
lockerer Reihenfolge vor.<br />
Heute: Josef und Tobias Kroner<br />
vom MSC Dohren<br />
Wenn der Va<br />
Der MSC Dohren ist ein kleiner Verein im Emsland mit der kleinsten Speedwaybahn Deutschlands. Der Eichenring misst gerade mal 215<br />
Meter. Den MSC Dohren gibt es jetzt schon seit 38 Jahren. In den 1970er Jahren knatterten einige Jungs nur so aus Jux und Dollerei mit<br />
ihren Mopeds auf einem Gelände hinter dem Dohrener Friedhof herum. 1980 gründeten sie den Club, später gab es auf dem Gelände,<br />
das jetzt der Eichenring ist, sogenannte „wilde“ Rennen. Die Flutlichtlampen fanden sie in der ehemaligen DDR. Um die Jahrtausendwende<br />
nahm Engelbert Wippermann die Bahn für den DMSB ab, nachdem Leute wie Meik Lüders und Josef Hukelmann sich vehement für<br />
den MSC Dohren eingesetzt hatten und der dann 1999 als Ortsclub im ADAC eingetragen wurde.<br />
Solche Projekte leben immer von der Energie<br />
und Strahlkraft einzelner Personen, oft auch<br />
ganzer Familien. Hier war und ist es die Familie<br />
Kroner, mit der der Aufstieg des kleinen Dorfclubs<br />
besonders verbunden ist. Josef Kroner als<br />
ehemaliger Fahrer und langjähriger Vorsitzender,<br />
der viel Unterstützung von seiner Frau Anne<br />
erhält, ist hier an erster Stelle zu nennen.<br />
Vor knapp zwei Jahren hat Josef Kroner das Amt<br />
des 1. Vorsitzenden an seinen Sohn Tobias abgegeben,<br />
der auf eine beachtliche Speedwaykarriere<br />
zurückblicken kann und beruflich und sportlich<br />
bestens vernetzt ist. Er wird unter anderem<br />
auch von seinen Brüdern Christof und Hendrik<br />
unterstützt. Der Club hat sich über die Jahre aufgrund<br />
seiner erfolgreichen Arbeit nicht nur innerhalb<br />
der kleinen Gemeinde Dohren, dem Emsland<br />
und letztlich bundesweit ein ungemein positives<br />
Image geschaffen, auch der mächtige<br />
ADAC steht voll und ganz hinter dem MSC Dohren.<br />
Sportlich engagiert sich der Club verstärkt in der<br />
Jugendarbeit und im Speedway Team Cup ist der<br />
MSC Dohren mit seinem Emsland Speedwayteam<br />
Dohren mittlerweile eine feste Größe. Jeweils<br />
im Oktober pilgert eine große Fan-Gemeinde<br />
zum spektakulären Flutlichtrennen nach Dohren,<br />
das den Saisonausklang einläutet.<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell sprach im heimatlichen Dohren<br />
mit Josef und Tobias Kroner.<br />
BSA: Josef, wie bist du eigentlich zum <strong>Bahnsport</strong><br />
gekommen?<br />
Josef Kroner: Ich bin durch meinen älteren Bruder<br />
Karlheinz zum <strong>Bahnsport</strong> gekommen, der gut<br />
mit dem damaligen internationalen Fahrer Günther<br />
Niebusch befreundet war. Er ist schon in den<br />
frühen 1960er-Jahren zu vielen Rennen gefahren<br />
und hat mich später häufig mitgenommen. Jan<br />
Käter, Willy Duden und Egon Müller waren damals<br />
unsere Idole. Jan habe ich auch häufiger als<br />
Mechaniker ausgeholfen und von ihm die Technik<br />
gelernt. Ich war von Anfang an mit dem <strong>Bahnsport</strong>virus<br />
infiziert und habe mit der Zeit immer<br />
mehr Rennen besucht. Angefangen hat es mit<br />
Bahnen wie Cloppenburg, Norden, Osnabrück,<br />
Assen oder Scheeßel. Wir sind selbst auch mit einigen<br />
Kumpels Moped um die Wette gefahren.<br />
Das Ganze auf einer wilden Wiese in Dohren,<br />
dem heutigen Eichenring. Später haben wir uns<br />
selbst Bahnmotorräder gekauft und angefangen<br />
Rennen zu fahren. Seitdem waren wir auf Rennen<br />
in der gesamten Bundesrepublik unterwegs.<br />
Tobi, war bei dir die sportliche Karriere durch<br />
deinen Vater vorgezeichnet oder hättest du gerne<br />
auch einen anderen Sport gemacht?<br />
Tobias Kroner: Ich war schon als kleiner Junge<br />
fasziniert vom <strong>Bahnsport</strong> und Egon Müller war<br />
mein absolutes Idol. Ich habe mir sämtliche Videos<br />
von ihm angeschaut und die damaligen<br />
Topfahrer waren für mich Superstars. Ich erinnere<br />
mich an das erste Flutlichtrennen in Dohren<br />
1993, an dem ich meinen achten Geburtstag hatte.<br />
Da haben Detlef Conradi, André Pollehn und<br />
Egon nach dem Rennen spontan in unserem<br />
Clubhaus, das war damals ein Bauwagen, ein<br />
kleines Geburtstagslied für mich gesungen und<br />
ich bin in Tränen ausgebrochen. Auch die Besuche<br />
von Rennen in Cloppenburg, Norden, Harsewinkel<br />
oder Scheeßel bleiben mir in besonderer<br />
Erinnerung. Seit diesen Momenten war für mich<br />
klar, dass ich später einmal selbst fahren möchte.<br />
Zwar habe ich auch Fußball gespielt, aber das<br />
eher halbherzig. Mein ernsthaftes Interesse galt<br />
von Anfang an dem <strong>Bahnsport</strong>, auch wenn ich<br />
erst mit 14 Jahren angefangen und die Schülerklassen<br />
bis auf unsere Rennen in Dohren komplett<br />
ausgelassen habe.<br />
Habt ihr beide einen Motorrad-Führerschein und<br />
wenn ja, fahrt ihr Motorrad auf der Straße?<br />
Josef: Ich fahre viel Motorrad und mache mindestens<br />
zweimal jährlich eine längere Tour durch<br />
Deutschland oder auch bis ins Ausland.<br />
Tobias: Ich selbst habe nach wie vor keinen Führerschein<br />
fürs Motorrad. Ich habe jedoch zu meinem<br />
Abschied vom MSC Dohren einen Gutschein<br />
dafür bekommen und werde es hoffentlich bald<br />
schaffen, das in Angriff zu nehmen.<br />
Was fasziniert euch am Speedway?<br />
Josef: Ursprünglich galt unser Interesse eigentlich<br />
dem Langbahnsport, denn ich selbst war vorwiegend<br />
auf der Langbahn unterwegs und daher<br />
war Speedway zwar ein Thema, aber die Topfahrer<br />
bekam man hierzulande eher selten zu Gesicht.<br />
Tobias: Irgendwie hat sich die Leidenschaft zum<br />
Speedway bei uns beiden schnell eingestellt, als<br />
ich im Jahr 1998 mit dem Training in Dohren begonnen<br />
habe und 1999 dann vereinzelt die ersten<br />
Rennen in der J-Lizenz gefahren bin. Das Ganze<br />
hat sich mit den ersten Erfolgen hochgeschaukelt<br />
und mit dem Eintritt in den Profisport dann<br />
weiter intensiviert. Speedway ist nach wie vor<br />
meine und unsere große Leidenschaft, wenn<br />
auch die anfängliche Magie natürlich nachgelassen<br />
hat, die man als junger Fahrer noch hatte.<br />
War es schwierig, sich mit dem MSC Dohren als<br />
Veranstalter durchzusetzen?<br />
Josef: Wir hatten in all den Jahren nicht immer<br />
Befürworter und man hat es seinerzeit nicht gerne<br />
gesehen, dass wir hier sogenannte wilde Rennen<br />
betrieben haben, die sich auch noch relativ<br />
großer Zuschauerzahlen erfreuten. Es hat schon<br />
einige Jahre und viel Aufwand gekostet, unseren<br />
Verein und unsere Veranstaltungen zu etablieren.<br />
Dabei sind wir Personen wie dem kürzlich<br />
verstorbenen Engelbert Wippermann, Josef Hukelmann<br />
und Ludger Spils sehr dankbar dafür,<br />
dass sie uns bei der offiziellen Anmeldung und<br />
Abnahme unserer Bahn von Anfang an unterstützt<br />
haben. Es bedarf aber natürlich auch sehr<br />
viel Engagement und Leidenschaft vonseiten der<br />
beteiligten Vereinsmitglieder.<br />
Tobias: Wir sind ein absoluter Amateurverein,<br />
haben aber einfach viel Freude am Sport und<br />
sind jedes Jahr erstaunt, wie viel positives Feedback<br />
wir bekommen und wie viele Zuschauer den<br />
Weg zu unseren Veranstaltungen finden. Das bestätigt<br />
uns in unserem Tun und motiviert uns,<br />
weiter an uns zu arbeiten. Wir sind da auf einem<br />
guten Weg, haben den Vorstand unlängst verjüngt<br />
und uns breiter aufgestellt. Wir haben sicherlich<br />
noch nicht unser höchstes Niveau erreicht.<br />
In jüngerer Vergangenheit sind gute<br />
Sponsoren und Unterstützer hinzugekommen,<br />
die es uns ermöglichen, neue Ideen umzusetzen<br />
und das Niveau weiter zu erhöhen. Die Fans dürfen<br />
noch einiges von uns erwarten!<br />
Welche Verbesserungsvorschläge habt ihr an<br />
den DMSB, um euer Tun als Veranstalter von<br />
Bahnrennen zu erleichtern?<br />
Tobias: Wir haben hier eigentlich keine großen<br />
Probleme und sehen uns selbst als Verein in der<br />
Pflicht, die Verbesserungen zu erarbeiten. Natürlich<br />
sind vielleicht einige Prozesse teils starr und<br />
unflexibel. Aber das beeinträchtigt uns eher ge-<br />
20 BAHNSPORT AKTUELL März '19
ter mit dem Sohne<br />
ringfügig. Dies wird aber sicherlich auch daran<br />
liegen, dass wir hier keine Prädikate austragen,<br />
bei denen die Berührungspunkte größer sind.<br />
Wie viel Zeit kostet euch die Arbeit für den MSC<br />
Dohren im Verlaufe des Jahres und am Rennwochenende?<br />
Josef: Die Arbeit beschäftigt uns kontinuierlich<br />
über das ganze Jahr und es gibt immer etwas voroder<br />
nachzubereiten. Wöchentlich gehen da<br />
schon ein bis zwei Abende drauf. Das steigert sich<br />
dann natürlich zu den Rennen. Aber wir versuchen,<br />
die Aufgaben breit zu schultern und teilen<br />
uns das gut auf.<br />
Tobias: Wir sind in der glücklichen Lage, eine gute<br />
Anzahl an ehrenamtlichen Mitgliedern zu haben,<br />
die mitwirken und helfen. Das schafft man<br />
aber auch nur, wenn man die Leute motiviert, ihnen<br />
verantwortungsvolle Aufgaben überträgt und<br />
eine positive Stimmung ins Team bringt. Das haben<br />
wir ganz gut umgesetzt und auch hier werden<br />
wir immer besser. Der MSC Dohren lebt!<br />
Wie seht ihr die Zukunft des <strong>Bahnsport</strong>s im Allgemeinen<br />
und des Speedwaysports im Speziellen<br />
in Deutschland?<br />
Tobias: Das ist ganz schwer zu beurteilen. Lokal<br />
gibt es viele Vereine, die sich wirklich Mühe geben,<br />
gute Konzepte haben, tolle Veranstaltungen<br />
organisieren und eine gute Jugendarbeit leisten.<br />
Diese Vereine haben keine Probleme mit den Zuschauerzahlen<br />
und werden es auch in Zukunft<br />
nicht haben. Natürlich bedarf es aber auch der erfolgreichen<br />
Sportler, die das Ganze mittragen. Es<br />
reicht in unserer kleinen Randsportart nicht, sich<br />
nur auf sich selbst und seine internationale Karriere<br />
zu konzentrieren. Jeder Sportler ist gefragt,<br />
sich aktiv an der Entwicklung des Sports in<br />
Deutschland zu beteiligen, wenn wir alle noch<br />
länger Freude am Speedwaysport haben wollen.<br />
Ich kann mit voller Überzeugung von mir sagen,<br />
dass ich mich immer intensiv für meine Vereine<br />
eingesetzt habe. Mir war es immer wichtig, die<br />
Zuschauer hinter mir und meinem Verein zu haben,<br />
sie zu begeistern und den Sport in der Region<br />
zu verkaufen. Dieses Engagement sollte jeder<br />
Fahrer zeigen. Ob in der Jugendarbeit, in der Öffentlichkeitsarbeit<br />
oder bei den Veranstaltungen.<br />
Jede Unterstützung hilft.<br />
Josef: Da kann ich Tobi nur rundum zustimmen.<br />
Welche Schlagzeile würdet ihr, sagen wir mal in<br />
fünf Jahren, über den MSC Dohren in den Medien<br />
gerne lesen?<br />
Tobias: Der MSC Dohren knackt die 5000er-Zuschauermarke.<br />
Josef: Wenn unsere Wachstumszahlen weiter so<br />
anhalten, könnte es in fünf oder spätestens in<br />
zehn Jahren so weit sein. Das ist unser Ansporn.<br />
• Text u. Fotos: Rudi Hagen<br />
Family Affair: Anne, Josef und Tobias Kroner<br />
Brother-in-arms: Hendrik und Tobias<br />
Highlight: Eine Videoleinwand sorgt für zusätzliche Unterhaltung • Der Eichenring lädt die Fans jährlich zum Saisonausklang ein<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 21
INTERNATIONAL<br />
U16-Meisterschaft - 125 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />
Erwarteter Sieg<br />
Wie erwartet gewannen Maurice Brown und James Pearson als Neusüdwales-I-Team<br />
dieses Rennen. Beide präsentierten sich bereits Tags zuvor<br />
bei der U16-Meisterschaft in blendender Form.<br />
Ergebnis: Neusüdwales I, 26 Punkte (Maurice Brown 15, James Pearson 11); Victoria, 22 (Patrick<br />
Hamilton 13, Jackson Milner 9); Queensland I, 19 (Tate Zischke 10, Flynn Nicol 9); Südaustralien,<br />
18 (Patrick Bowes 17, Nicholas Possingham 1); Neusüdwales II, 15 (Cameron Dunker 9, Lachlan<br />
Hayes 6); Westaustralien/Queensland, 14 (Luke Killeen 7, Tom Drane 7); Queensland II, 12 (Joshua<br />
Beetham 6, Liam Powell 6).<br />
U16-Meisterschaft - 250 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />
Erneuter Titel<br />
Drei der nominierten 13 Fahrer sagten ihre<br />
Teilnahme kurzfristig ab. Hinzu kam das frühe<br />
Aus des neuen U16-Meisters Maurice Brown.<br />
In seinem ersten Lauf stürzte er noch vor der<br />
ersten Kurve mit Patrick Hamilton und Tate<br />
Zischke. Brown zog sich dabei einen gebrochenen<br />
Handknöchel zu. Keynan Rew machte<br />
an diesem Abend alles richtig und stürmte mit<br />
Maximum zu seiner Titelverteidigung.<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Keynan Rew, 12 Punkte; 2. Harrison Ryan,<br />
9; 3. Flynn Nicol, 9; 4. Bradley Page, 8; 5. Patrick Hamilton,<br />
7; 6. Bailey Viner, 7; 7. Declan Killeen, 7; 8. James Pearson,<br />
6; 9. Tate Zischke, 5; 10. Maurice Brown, 0.<br />
B-Finale: 1. Hamilton; 2. Age; 3. Viner; 4. Killeen.<br />
A-Finale: 1. Rew; 2. Hamilton; 3. Ryan; 4. Nicol.<br />
Keynon<br />
Rew<br />
Jaimon Lidsey ist Australischer<br />
U21-Speedwaymeister<br />
Archivfotos: Bernd Quaschning<br />
U21-Meisterschaft - Ipswich (Willowbank)<br />
Lidsey in Bestform<br />
Belle Vues und Landshuts Neuverpflichtung Jaimon Lidsey zeigte sich einmal<br />
mehr in bester Frühform. Er konnte – fast mühelos – seinen 2018er-Titel<br />
verteidigen. Für Brock Tregea und Cooper Riordan war das Rennen früh<br />
zu Ende. Tregea stürzte in seinem ersten Lauf – an 2. Stelle liegend –<br />
schwer und brach sich dabei das Schlüsselbein. Cooper Riordan musste<br />
nach einem Sturz in Lauf 14 aufgeben.<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Jaimon Lidsey, 15 Punkte; 2. Zach Cook, 12; 3. Matthew Gilmore, 12; 4. Jordan<br />
Stewart, 12; 5. Kye Thomson, 11; 6. Brayden McGuinness, 8; 7. Jacob Hook, 7; 8. Issac Hawes,<br />
7; 9. Declan Knowles, 6; 10. Jack Morrison, 6; 11. Kane Lawrence, 6; 12. Brandon Coglan, 6; 13. Connor<br />
Bailey, 5; 14. Cooper Riordan, 2; 15. Fraser Bowes, 2; 16. Aden Clare (Res.), 2; 17. Cordell Rogerson<br />
(Res.), 0; 18. Brock Tregea, 0.<br />
B-Finale: 1. Stewart; 2. Thomson; 3. McGuinness; 4. Hook.<br />
A-Finale: 1. Lidsey; 2. Stewart; 3. Gilmore; 4. Cook S.<br />
U16-Meisterschaft - 125 ccm - Ipswich (Willowbank)<br />
Brown im Re-run<br />
Die U16-Meisterschaft war der Auftakt zu einem Drei-Tage-Marathon (mit<br />
vier Rennen) in Ipswich (Willowbank). Auf dieser Bahn (60 Kilometer südwestlich<br />
von Brisbane) war ja einst der finale Speedway-GP <strong>2019</strong> geplant.<br />
Im Endlauf wurde überraschend Patrick Bowes nach einem Sturz disqualifiziert.<br />
Zuvor hatte jedoch James Pearson das Hinterrad von Bowes berührt.<br />
Maurice Brown gewann nach einem unspektakulären Re-run den Titel.<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Maurice Brown, 14 Punkte; 2.Patrick Bowes, 12; 3. James Pearson, 11;<br />
4. Jackson Milner, 11; 5. Luke Killeen, 10; 6. Patrick Hamilton, 9; 7. Tom Drane, 8; 8. Flynn Nicol, 7;<br />
9. Liam Powell, 7; 10. Tate Zischke, 6; 11. Cameron Dunker, 6; 12. Joshua Beetham, 5; 13. Lachlan<br />
Hayes, 5; 14. Nicholas Possingham, 4; 15. Blake Warrington, 2; 16. Noah Graham, 2.<br />
B-Finale: 1. Killeen; 2. Milner; 3. Drane; 4. Hamilton.<br />
A-Finale: 1. Brown; 2. Pearson; 3. Killeen; 4. Bowes D.<br />
AUSTRALIEN<br />
Rob Woffinden Classic - Perth (Pinjar Park)<br />
Woffinden, wer sonst?<br />
Natürlich konnte niemand der Teilnehmer Tai Woffinden das Wasser reichen.<br />
Sechs Starts – sechs Siege. Nichts anderes hatten die über 1500 Zuschauer<br />
vom dreifachen Weltmeister auf der neuen 330-Meter-Bahn im<br />
Pinjar Park erwartet. Im Endlauf berührte Blake Russell den Airfence und<br />
stürzte.<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Tai Woffinden, 12 Punkte; 2. Cameron Heeps, 11; 3. Josh Bailey, 11; 4. Blake<br />
Russell,10; 5. Kale Ballantyne, 10; 6. Daniel Winchester, 10; 7. Frank Smart, 9; 8. Matt Marson, 8;<br />
9. Des Heys, 8; 10. Doug Scoble, 8; 11. Kris Keast, 8; 12. Kobee Ziedas, 6; 13. Jason Marzoli, 5;<br />
14. Jarryd Ziedas, 4; 15. Ryan Pope, 4; 16. Bryan Miller, 3; 17. Ethan Ballantyne, 3; 18. Brady Webb,<br />
3; 19. Drew Winchester, 3; 20. Carley Gittus, 2.<br />
1. Halbfinale: 1. Woffinden; 2. Russell; 3. Bailey; 4. Smart.<br />
2. Halbfinale: 1. Heeps; 2. Daniel Winchester; 3. Ballantyne; 4. Marson.<br />
Finale: 1. Woffinden; 2. Heeps; 3. Daniel Winchester; 4. Russell.<br />
Tex Macdonald Memorial - Kurri Kurri<br />
Riss in New South Wales<br />
Erik Riss fuhr für das Macca’s Maulers Team und verlieh dem Match ein<br />
wenig internationalen Touch. Er und Alan Macdonald waren die Topscorer<br />
für diese Mannschaft.<br />
Wolverhamptons Nummer 1 Sam Masters war punktbester Fahrer des<br />
Abends und führte das Big Red Deluxe Team zu einem deutlichen 17-Punkte-Sieg.<br />
Der Name des Teams ist eine Andeutung auf Josh Macdonalds rötliche<br />
Haare. Macdonald übrigens hatte Großes vor: Multimeister Workington<br />
gab dem Aussie einen Vertrag für diese Saison. Aber, wie schon<br />
berichtet, nimmt Workington ja wegen finanzieller Schieflage nicht am<br />
19er-Ligabetrieb teil.<br />
Ergebnis: Macca’s Maulers, 36 Punkte (Alan Macdonald 10, Erik Riss 10, Zaine Kennedy 6, Brandon<br />
Coglan 5, Declan Kennedy 3, Jacob Hook 2, Jesse Hamilton 0); Big Red Deluxe, 53 (Sam Masters<br />
12, Jye Etheridge 10, Mason Campton 9, Josh Macdonald 7, Mitch Cluff 6, Kane Lawrence 5, Cordell<br />
Rogerson 4).<br />
Jeff Gittus Memorial - Perth (Pinjar Park)<br />
Wieder Winchester<br />
Lokalmatador Daniel Winchester ließ sich diesen Sieg nicht nehmen. Mit<br />
einem großartigen Start im A-Finale sicherte er sich den Titel vor Matt<br />
Marson. Der Brite Josh Bailey wurde Dritter. Er und Winchester schlossen<br />
die Vorläufe mit je 11 von 12 möglichen Punkten ab. Beide trafen in den<br />
Vorläufen nicht aufeinander. So gab Winchester einen Punkt an den starken<br />
Youngster Brad Gordon ab und Bailey an Matt Marson.<br />
Im Pinjar Park werden noch fünf weitere Rennen in dieser Saison ausgetragen.<br />
• Texte: Andreas Fahldiek; Foto oben rechts: Ubbo Bandy<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Daniel Winchester, 11 Punkte; 2. Josh Bailey, GB, 11; 3. Matt Marson, 10;<br />
4. Brad Gordon, 8; 5. Des Heys, 8; 6. Ryan Pope, 7; 7. Jason Marzoli, 4; 8. Ethan Ballantyne, 4; 9. Jarryd<br />
Ziedas, 3; 10. Bryan Miller, 3; 11. Drew Winchester, 2.<br />
B-Finale: 1. Heys; 2. Marzoli; 3. Pope; 4. Gordon.<br />
A-Finale: 1. Daniel Winchester; 2. Marson; 3. Baileys; 4. Heys.<br />
22 BAHNSPORT AKTUELL März '19
ENGLAND<br />
Saisoneröffnung<br />
Die anstehende Saison in Großbritannien wird mit der Ben Fund Bonanza<br />
in Leicester am Sonntag, 17. März, um 14:00 Uhr eröffnet. Nach Absagen<br />
von Peterborough und Redcar konnte dieses populäre Charityrennen im<br />
vergangenen Jahr nicht ausgetragen werden. Für die bereits zehnte Auflage<br />
dieses Klassikers konnten bislang Sam Masters, Scott Nicholls, Ben<br />
Barker und der wiedergenesene Danny King verpflichtet werden.<br />
Premiership<br />
Auch bis zu diesem Redaktionsschluss konnte King’s Lynn kein komplettes<br />
Team präsentieren. Zu Robert Lambert und Kasper Andersen konnten<br />
zusätzlich lediglich Tyron Proctor und Michael Palm Toft verpflichtet werden.<br />
Neuling Ipswich hingegen meldete mit Krystian Pieszczek, Chris Harris<br />
und David Bellego sein Team nun als vollständig bei der BSPA. Bislang<br />
waren ja nur Daniel King, Jake Allen, Cameron Heeps und Richard Lawson<br />
unter Vertrag. Chris Harris hatte erneut Pech. Er wurde nach dem Eigentümerwechsel<br />
in Peterborough aus dem Team der Panthers entlassen. Das<br />
Management gab Rohan Tungate den Vorzug. Harris musste seine familiären<br />
Planungen ändern, weil er nun doch noch für die Witches starten<br />
kann. Harris war im letzten Jahr bereits Opfer der Insolvenz von Rye House.<br />
Wie man in der britischen Presse lesen konnte, soll Rye House Harris<br />
immer noch einen fünfstelligen Betrag an Startgeldern schulden. Neuer<br />
Promoter in Peterborough wird übrigens der mittlerweile 80-jährige Colin<br />
Pratt, der zuvor in Swindon tätig war.<br />
Major Events<br />
Die Termine der sechs Top-Rennen in Großbritannien stehen (fast) fest.<br />
Nur für die Premiership Riders Individual konnte bislang noch kein Datum<br />
und Austragungsort benannt werden. Ansonsten startet man am 24. April<br />
mit dem British U21 Final in Berwick. Am 23. Juni folgt die sehr populäre<br />
Championship Fours in der East of England Arena von Peterborough. Ein<br />
Höhepunkt findet am 23. Juli im National Speedway Stadium Manchester<br />
(Belle Vue) statt: das British Final. Sheffield ist wieder einmal Austragungsort<br />
der Championship Riders Individual, die dort am 1. September<br />
stattfindet.<br />
Traditionell werden die Championship Pairs einen Tag vor dem britischen<br />
Grand Prix (21. September) in Cardiff in der Oak Tree Arena von Highbridge<br />
(Somerset) ausgetragen.<br />
Die Top-Rennen der National League wurden wie folgt angesetzt: 7. Juli die<br />
National League Fours in King’s Lynn, am 11. August die National League<br />
Pairs in Stoke, und am 22. September die National League Riders Championship<br />
in Leicester. • Andreas Fahldiek<br />
SCHWEDEN<br />
Eisspeedwaycup<br />
Mit deutscher Beteiligung<br />
Runde 1 - Örnsköldsvik - 26.1. - Ergebnis: 1. Jonas Andersson, 15 Punkte; 2. Jimmy Olsen, 14; 3. Daniel<br />
Henderson, 13; 4. Matti Isoaho, 12; 5. Pierre Hallen, 10; 6. Andreas Lindblom, 10; 7. Tomi Tani,<br />
9; 8. Joakim Söderström, 8; 9. Martin Börjegren, 7; 10. Hans-Olof Olsen, 6; 11. Conny Fastesson, 5;<br />
12. Jimmy Hörnel Lidfalk, 4; 13. Seppo Siira, 3; 14. Lars Nyqvist, 2; 15. Emil Björklund, 1; 16. Anders<br />
Engström, 1; 17. Mikael Flodin, N. • Finale: 1. Henderson; 2. Olsen;3. Isoaho; 4. Andersson.<br />
Runde 2 - Strömsund - 2.2. - Ergebnis: 1. Daniel Henderson, 15 Punkte; 2. Jimmy Olsen, 14; 3. Pierre<br />
Hallen, 12; 4. Matti Isoaho, 12; 5. Mikael Flodin, 11; 6. Andreas Lindblom, 10; 7. Tomi Tani, 10;<br />
8. Hans-Olof Olsen, 8; 9. Joakim Söderström, 6; 10. Jimmy Hörnel Lidfalk, 5; 11. Niek Schaap, NL, 5;<br />
12. Mikko Jetsonen, 4; 13. Martin Börjegren, 4; 14. Bart Schaap, NL, 0; 15. Conny Fastesson, 0;<br />
16. Anders Engström, 0.<br />
Runde 3 - Hallstavik - 9.2. - Ergebnis: 1. Mikael Flodin, 14 Punkte; 2. Jimmy Tuinstra, NL, 12; 3. Andreas<br />
Lindblom, 12; 4. Jimmy Olsen, 11; 5. Jimmy Hörnell Lidfalk, 9; 6. Marc Geyer, D, 9; 7. Bart<br />
Schaap, NL, 9; 8. Pierre Hallen, 6; 9. Niek Schaap, NL, 6; 10. Pontus Fick, 6; 11. Martin Börjegren,<br />
6; 12. Joakim Söderström, 6; 13. Conny Fastesson, 5; 14. Seppo Siira, 4; 15. Lars Nyqvist, 2; 16. Anders<br />
Engström, 2. • Finale: 1. Flodin; 2. Tuinstra; 3. Lindblom; 4. Olsen/D.<br />
Runde 4 - Bollnäs - 10.2. - Ergebnis: 1. Jimmy Tuinstra, NL, 14 Punkte; 2. Andreas Lindblom, 13;<br />
3. Mikael Flodin, 12; 4. Pierre Hallen, 11; 5. Bart Schaap, NL, 9; 6. Conny Fastesson, 9; 7. Pontus<br />
Fick, 9; 8. Jimmy Hörnell Lidfalk, 8; 9. Marc Geyer, D, 8; 10. Martin Börjegren, 7; 11. Niek Schaap,<br />
NL, 6; 12. Seppo Siira, 5; 13. Anders Engström, 3; 14. Lars Nyqvist, 3; 15. Per Bruhn, 1. • Finale: 1.<br />
Tuinstra; 2. Lindblom; 3. Flodin; 4. Hallen D.<br />
Runde 5 - Gävle - 16.2. - Ergebnis: 1. Jimmy Olsen, 15 Punkte; 2. Jonas Andersson, 13; 3. Markus Jell,<br />
D, 13; 4. Albin Lindblom, 11; 5. Mikael Flodin, 11; 6. Joakim Söderström, 9; 7. Jimmy Tuinstra, NL, 7;<br />
8. Andreas Lindblom, 7; 9. Martin Börjegren, 6; 10. Pierre Hallen, 6; 11. Conny Fastesson, 5;<br />
12. Pontus Fick, 5; 13. Jimmy Hörnel Lidfalk, 4; 14. Hans-Olof Olsen, 4; 15. Seppo Siira, 3; 16. Simon<br />
Reitsma, 0 • Finale: 1. Olsen; 2. Andersson; 3. Lindblom; 4. Jell, 0.<br />
TSCHECHIEN<br />
Eisspeedway Holice v Cechach - 2.2.<strong>2019</strong><br />
Weiches Eis<br />
Auch heuer brachte das Wetter den tschechischen Eisspeedwaykalender<br />
ordentlich durcheinander. Alle Januar-Meetings mussten abgesagt werden<br />
und so war in Holice der Auftakt. Petr Moravec, der Tausendsassa der<br />
tschechischen Strecken, hatte das Rennen um einen Tag vorverschoben<br />
(Koprivnice hatte für diesen Tag kein Eis zusammengebracht) und konnte<br />
das Event mit viel Improvisationstalent über die Runden bringen. Dem<br />
weichen Eis Tribut zollend, musste man auf die geplanten Finals verzichten<br />
und wertete das Rennen nach den Punkten der 15 gefahrenen Rennen.<br />
Holice war auch der erste Lauf zur tschechischen Einzelmeisterschaft und<br />
zu den elf heimischen Cracks gesellte sich nur der Brite Rob Irving. Der<br />
aber konnte in das Geschehen nicht eingreifen und die Tschechen blieben<br />
unter sich. Das Renngeschehen spitzte sich auf ein Duell zwischen Andrej<br />
Divis und Lukas Volejnik zu. Beide hatten am Ende des Tages 14 Punkte,<br />
wobei Divis einmal gegen Jiri Wildt verlor, dann aber Volejnik bezwang<br />
und unter den goldenen Kranz schlüpfen konnte. Rang 3 ging an den Haudegen<br />
aus Prag, Jan Klauz. Mit nur einem Punkt Rückstand belegte Jiri<br />
Wildt, ebenfalls aus Prag, Rang 4 vor Osecna-Fahrer Jan Pecina. Diese fünf<br />
Fahrer teilten sich untereinander die 15 Laufsiege auf. Ab Rang 6 waren<br />
keine Siegfahrer zu finden. Diese führte der Pardubicer Radek Hutla vor<br />
Behal, Ruzicka und Lizak an. • Text u. Fotos: Alfred Domes<br />
Ergebnis: 1. Andrej Divis, 14 Punkte; 2. Lukas Volejnik, 14; 3. Jan Klauz, 13; 4. Jiri Wildt, 12; 5. Jan<br />
Pecina, 10; 6. Radek Hutla, 8; 7. Martin Behal, 6; 8. Robert Ruzicka, 5; 9. David Lizak, 4; 10. Lukas<br />
Hromatka, 1; 11. Jan Vanatka, 1; 12. Rob Irving, GB, 1.<br />
Topdrei (v.l.): Lukas Volejnik,<br />
Andrej Divis und Jan Klauz<br />
Holice-Sieger Andrej Divis<br />
Foto rechts: Marc Geyer, der seine EM-Teilnahme in Ufa aus terminüberschneidenden Gründen<br />
absagen musste, machte sich aber auf den kürzeren Trip nach Schweden und konnte mit 9 bzw.<br />
8 Punkten (bei einem Ausfall in Führung liegend) relativ zufrieden sein • Foto: Roffe Lundstedt<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 23
INTERNATIONAL<br />
Superliga in Ufa: Nikita Toloknow (außen)<br />
vom Siegerclub Togliatti gegen Martin Haarahiltunen für Kamensk-Uralskij<br />
Vor dem letzten Rennwochenende<br />
in Togliatti hat Mega-Lada<br />
5 Matchpunkte mehr als Ufa und<br />
die Mannschaft von Krasnikow<br />
kann die Gastgeber in der Tabelle<br />
aus eigener Kraft nicht mehr überholen.<br />
Ergebnisse - 26.1.: 1. Togliatti, 33 Punkte (Iwanow<br />
11, Toloknow 11, I.Saidullin 4, J.Saidullin<br />
7, Swinuchow N); 2. Ufa, 29 (Walejew 8, Krasnikow<br />
8, Tschitschkow 9, Bogdanow 4, Schadrin<br />
N); 3. Schadrinsk, 28+3 (Zorn 5, Kolenkin<br />
3, Borodin 3, Khanmurzin 2, Koltakow 15+3);<br />
4. Kamensk-Uralskij, 28+2 (Haarahiltunen 6,<br />
Komisewitsch 11+2, Scharow 4, Soljannikow<br />
7, Nesytych N).<br />
27.1.: 1. Kamensk-Uralskij, 37 Punkte (Komisewitsch<br />
10, Haarahiltunen 9, Soljannikow 9,<br />
Scharow 9, Nesytych N); 2. Togliatti, 33 (Toloknow<br />
11, I.Saidullin 2, J.Saidullin 5, Iwanow 15,<br />
Swinuchow N); 3. Ufa, 26 (Walejew 9, Krasnikow<br />
3, Tschitschkow 9, Bogdanow N, Schadrin<br />
5); 4. Schadrinsk, 23 (Kolenkin 6, Khanmurzin<br />
0, Zorn 5, Borodin 0, Koltakow 12).<br />
Stand: 1. Togliatti, 21 Matchpunkte; 2. Ufa, 16;<br />
3. Kamensk-Uralskij, 10; 4. Schadrinsk, 8.<br />
Eisspeedway-Teammeisterschaft - Superliga<br />
Togliatti top<br />
Schadrinsk: Obwohl das Team von Mega-Lada in Schadrinsk ohne den<br />
verletzten Igor Kononow angetreten war, konnte es seine Tabellenführung<br />
verteidigen. Am ersten Renntag erkämpfte die Mannschaft aus Togliatti<br />
insgesamt 37 Punkte und holte den Tagessieg. Vor dem letzten Lauf<br />
war sie mit Ufa noch punktgleich, aber Nikita Toloknow zeigte große Klasse<br />
und meldete sich im Ziel vor Konstantin Kolenkin und Dimitri Komisewitsch,<br />
während Nikolaj Krasnikow etwas überraschend nicht über den<br />
letzten Rang hinauskam. Das Team von Baschkortostan belegte letztendlich<br />
Gesamtplatz 2, gefolgt von den Gastgebern. Franz Zorn erzielte bei<br />
drei Einsätzen einen Zähler. Kamensk-Uralskij ging ohne Martin Haarahiltunen<br />
ins Rennen und musste sich mit dem letzten Rang begnügen. Der<br />
Schwede war am Vortag beim Training mit Soljannikow kollidiert und hatte<br />
sich einige Verletzungen zugezogen.<br />
Am Sonntag konnte sich die Mannschaft aus Ufa bei Mega-Lada revanchieren<br />
und stand ganz oben auf dem Podium. Dinar Walejew brachte eine<br />
hervorragende Leistung und erzielte ein tadelloses Punktemaximum.<br />
Togliatti holte den 2. Rang und hatte am Ende 5 Zähler mehr als das drittplatzierte<br />
Team von Torpedo. Franz Zorn schrieb diesmal 5 Punkte, obwohl<br />
er einen Sturz zu beklagen hatte. Kamensk-Uralskij konnte wieder nicht<br />
ins Geschehen eingreifen und landete auf Platz 4.<br />
Ergebnisse - 19.1.: 1. Mega-Lada Togliatti, 36 Punkte (Daniil Iwanow 8, Nikita Toloknow 12, Jewgeni<br />
Saidullin 7, Igor Saidullin 9, Wadim Swinuchow N); 2. Baschkortostan-CTWS Ufa, 33 (Nikolaj Krasnikow<br />
8, Dinar Walejew 11, Iwan Tschitschkow 7, Nikita Bogdanow 7, Nikita Schadrin N); 3. Torpedo-<br />
SchAAZ Schadrinsk, 27 (Franz Zorn 1, Konstantin Kolenkin 9, German Khanmurzin 1, Dimitri Borodin<br />
2, Dimitri Koltakow 14); 4. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 23 (Jewgeni Scharow 8, Dimitri<br />
Komisewitsch 9, Martin Haarahiltunen N, Dimitri Soljannikow 6, Wassili Nesytych 0).<br />
2. Renntag - 20.1.: 1. Ufa, 37 Punkte (Krasnikow 7, Walejew 15, Tschitschkow 9, Bogdanow 6, Schadrin<br />
N); 2. Togliatti, 34 (Iwanow 10, Toloknow 10, J.Saidullin 9, I.Saidullin 5, Swinuchow N);<br />
3. Schadrinsk, 29 (Zorn 5, Kolenkin 8, Borodin 2, Khanmurzin 0, Koltakow 14); 4. Kamensk-Uralskij,<br />
19 (Komisewitsch 6, Scharow 3, Haarahiltunen N, Soljannikow 8, Nesytych 2).<br />
Ufa: Die Gastgeber hofften, dass sie im Stroitjel-Stadion den Rückstand<br />
auf Togliatti wettmachen werden, aber sie konnten weder am Sonnabend<br />
noch am Sonntag den Tabellenführer schlagen. Am Sonnabend nach<br />
18 Läufen war noch alles offen, denn Togliatti hatte 28 Punkte, gefolgt von<br />
Kamensk-Uralskij (27), Ufa (26) und Schadrinsk (25). Doch das Team aus<br />
der Autostadt an der Wolga zeigte den besten Endspurt. Zuerst bezwang<br />
Daniil Iwanow Dinar Walejew und dann kam Nikita Toloknow zwar hinter<br />
Dimitri Koltakow ins Ziel, konnte aber Iwan Tschitschkow hinter sich lassen.<br />
Mega-Lada hatte am Ende 4 Punkte mehr auf dem Konto als die Gastgeber.<br />
Da Schadrinsk und Kamensk-Uralskij punktgleich waren, musste<br />
ein Stechen über den letzten Podiumsplatz entscheiden. Koltakow rang<br />
Komisewitsch nieder und sicherte seinem Team Tagesrang 3. Franz Zorn<br />
hatte einen Sieg zu verzeichnen und kam bei vier Einsätzen auf 5 Punkte.<br />
Die am Vortag noch unterlegene Mannschaft aus Kamensk-Uralskij sorgte<br />
am Sonntag für Furore. Die Westsibirier waren diesmal sehr ausgeglichen.<br />
Dimitri Komisewitsch schrieb insgesamt 10 Zähler, während seine<br />
Teamkollegen Martin Haarahiltunen, Dimitri Soljannikow und Jewgeni<br />
Scharow jeweils 9 Punkte erkämpften. Die Mannschaft von Mega-Lada<br />
wurde letztendlich Zweiter und Daniil Iwanow fand an diesem Renntag<br />
keinen Bezwinger. Die Gastgeber mussten sich mit dem 3. Tagesrang begnügen.<br />
Nikolaj Krasnikow fiel zweimal aus und kam auf nur 3 Zähler. Torpedo<br />
Schadrinsk landete auf Platz 4.<br />
Eisspeedway-Teammeisterschaft - Höhere Liga<br />
Kamensk-Uralskij Meister<br />
Die B-Mannschaft aus Kamensk-Uralskij wurde Meister der Höheren Liga.<br />
Im Teamwettbewerb wurden insgesamt zwei Doppelveranstaltungen ausgetragen<br />
und die Westsibirier holten insgesamt drei Tagessiege. Nur<br />
beim zweiten Rennen in Neftekamsk mussten sie sich mit Rang 3 begnügen.<br />
Bester Mann des Teams von CTWS-DOSAAF war Nikita Tarasow, der<br />
insgesamt 46 Punkte erzielte. Den Vizemeistertitel holte die Mannschaft<br />
aus Neftekamsk. Die meisten Zähler erzielte Dimitri Bulankin. Der Weltmeister<br />
von 2004 schrieb insgesamt 34 Punkte. Bei den Heimrennen setzten<br />
die Gastgeber auch Andrej Schischegow ein, aber der Fahrer mit kasachischer<br />
Lizenz musste den Abschlussrunden in Luchowitsy fernbleiben,<br />
weil er am gleichen Wochenende in Schadrinsk um WM-Punkte kämpfte.<br />
Den niedrigsten Podiumsplatz sicherte sich die Mannschaft von CSKA Jaroslawl.<br />
Ihr bester Pilot war Eduard Krysow, der insgesamt auf 55 Zähler<br />
kam. Der Armeeverein verpflichtete auch keinen Geringeren als Juri Iwanow.<br />
Der mittlerweile 59-jährige dreifache Weltmeister (1986, 1987, 1992)<br />
absolvierte insgesamt sieben Läufe und kam auf 6 Zähler.<br />
Ergebnisse - Neftekamsk - 1. Renntag - 26.1.: 1. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij - Team B, 22+3<br />
Punkte (Iwan Khuschin 3, Wladimir Bobin 8, Nikita Tarasow 11+3); 2. CSKA Jaroslawl, 22+2 (Juri<br />
Iwanow 1, Jasper Iwema 5, Eduard Krysow 16+2); 3. STK Neftekamsk, 22+1 (Andrej Schischegow<br />
10, Dimitri Bulankin 8, Anton Sozykin 4); 4. Sibir Nowosibirsk, 21+3 (Maxim Kortschemacha<br />
17+3, Andrej Zhdanow 4); 5. STS Podmoskowje Luchowitsy, 21+2 (Nikolaj Makarow 4, Alexej<br />
Kolganow 0, Sergej Makarow 17+2); 6. Mordowia Saransk, 10 (Daniil Luschnikow 2, Maxim Maslikow<br />
0, Maxim Karpuchin 8); 7. Progress Glazow, 7 (Alexander Kozyrew 2, Konstantin Kolesnikow 4,<br />
Ilja Kosjakow 1).<br />
2. Renntag - 27.1.: 1. Neftekamsk, 24 Punkte (Schischegow 9, Bulankin 12, Sozykin 3); 2. Luchowitsy,<br />
21 (N.Makarow 2, Kolganow 4, S.Makarow 15); 3. Kamensk-Uralskij, 20 (Khuzhin 7, Bobin 2, Tarasow<br />
11); 4. Jaroslawl, 19 (Iwanow 1, Iwema 2, Krysow 16); 5. Nowosibirsk, 14+3 (Kortschemacha<br />
12+3, Zhdanow 2); 6. Saransk, 14+2 (Luschnikow 1, Maslikow 5, Karpuchin 8+2); 7. Glazow,<br />
12 (Kozyrew 12, Kolesnikow 0, Kosjakow 0).<br />
Luchowitsy - 1. Renntag - 9.2.: 1. Kamensk-Uralskij, 24 Punkte (Khuzhin 3, Bobin 9, Tarasow 12);<br />
2. Saransk, 21+3 (Maslikow 11+3, Luschnikow 4, Karpuchin 6); 3. Neftekamsk, 21+2 (Bulankin 8,<br />
Sozykin 1, Jewgeni Urakow 12+2); 4. Jaroslawl, 20 (Iwanow 2, Artjom Akulow 4, Krysow 14); 5. Nowosibirsk,<br />
18 (Zhdanow 0, Iwan Lwow 3, Kortschemacha 15); 6. Glazow, 12 (Kozyrew 11, Kolesnikow<br />
1, Kosjakow 0); 7. Luchowitsy, 7 (Kolganow 6, N.Makarow 1).<br />
2. Renntag - 10.2. (nach 14 Läufen wegen schlechten Eiszustands abgebrochen): 1. Kamensk-<br />
Uralskij, 17 Punkte (Khuzhin 4, Bobin 1, Tarasow 12); 2. Jaroslawl, 16 (Iwanow 2, Akulow 5, Krysow<br />
9); 3. Neftekamsk, 15 (Bulankin 6, Sozykin 2, Urakow 7); 4. Nowosibirsk, 14 (Zhdanow 3, Kortschemacha<br />
11); 5. Glazow, 10 (Kozyrew 7, Kolesnikow 1, Kosjakow 2); 6. Saransk, 7 (Maslikow 6, Luschnikow<br />
0, Karpuchin 1); 7. Luchowitsy, 5 (Kolganow 4, N.Makarow 1).<br />
Endstand: 1. Kamensk-Uralskij, 29 Matchpunkte; 2. Neftekamsk, 23; 3. Jaroslawl, 20; 4. Nowosibirsk,<br />
14; 5. Saransk, 12; 6. Luchowitsy, 11; 7. Glazow, 7.<br />
MFR-Pokal - Luchowitsy - 19./20.1.<strong>2019</strong><br />
Favoritensieg<br />
Nur zwölf Fahrer gingen in Luchowitsy an den Start und kämpften um den<br />
Pokal des russischen Verbandes. Sergej Makarow galt als größter Siegesanwärter<br />
und er wurde seiner Favoritenrolle gerecht. Da der 34-Jährige<br />
aus Luchowitsy am ersten Renntag einen technischen Ausfall zu beklagen<br />
hatte, musste er jedoch am Ende gegen seinen Teamkameraden Alexej<br />
Kolganow antreten, um den Gesamtsieger auszumachen. Kolganow wurde<br />
im Zusatzlauf disqualifiziert und Makarow holte schließlich den Pokal.<br />
Ergebnis: 1. Sergej Makarow, 21+3 Punkte; 2. Alexej Kolganow, 21+D; 3. Nikolaj Makarow, 18; 4. Nikita<br />
Panow, 17; 5. Artjom Afanasjew, 16; 6. Wlas Nekrasow, 13; 7. Elisej Wydrin, 10; 8. Danil<br />
Nokhrin, 10; 9. Konstantin Kolesnikow, 9; 10. Sergej Wolodin, 7; 11. Wiatcheslaw Rogoschin, 4;<br />
12. Ilja Kosjakow, 4.<br />
24 BAHNSPORT AKTUELL März '19
Eisspeedway-Landespokal der Juniorenteams - Togliatti - 2./3.2.<strong>2019</strong><br />
Kamensk-Uralskij siegt<br />
Erwartungsgemäß, aber nach einem harten Kampf, sicherte sich das Juniorenteam<br />
aus Kamensk-Uralskij den Landespokal. Nach insgesamt 30 Heats lagen<br />
die Westsibirier mit der Mannschaft aus Togliatti punktgleich und es bedurfte eines<br />
Stechens, um den Gesamtsieger zu ermitteln. Dimitri Soljannikow, der drei<br />
Wochen zuvor in Wjatskije Poljany russischer Juniorenmeister geworden war,<br />
bezwang im Zusatzlauf Jewgeni Saidullin. Die Bronzemedaille ging nach Ufa.<br />
Die Baschkiren hatten am Ende 6 Zähler weniger auf dem Konto als die Sieger.<br />
• Texte u. Foto: Georg Dobes<br />
Ergebnis: 1. CTWS-DOSAAF Kamensk-Uralskij, 21+20=41+3 Punkte (Dimitri Soljannikow 21+3, Nikita Tarasow<br />
14, Iwan Khuzhin, 6); 2. Mega-Lada Togliatti, 20+21=41+2 (Jewgeni Saidullin 27+2, Wadim Swinuchow<br />
14); 3. Baschkortostan-CTWS Ufa, 18+17=35 (Nikita Bogdanow 18, Nikita Schadrin 17, Nikita Panow<br />
N); 4. Belkam Motosport Ischewsk, 12+14=26 (Wlas Nekrasow 2, German Khanmurzin 24); 5. Mega-Lada<br />
Togliatti Team B, 9+9=18 (Andrej Stepanow 16, Andrej Anisimow 2); 6. MK Dobrynin Ufa, 9+8=17 (Elisej<br />
Wydrin 9, Artjom Afanasjew 8).<br />
Speedway-Renntermine <strong>2019</strong><br />
Teammeisterschaft: 8.5. Wostok Wladiwostok - STK Oktjabrskij; 15.5. Mega-Lada<br />
Togliatti - Turbina Balakowo; 21.5. Balakowo - Oktjabrskij; 29.5. Togliatti -<br />
Wladiwostok; 19.6. Balakowo - Wladiwostok; 19.6. Togliatti - Oktjabrskij; 26.6.<br />
Oktjabrskij - Balakowo; 4.7. Wladiwostok - Togliatti; 24.7. Oktjabrskij - Togliatti;<br />
31.7. Wladiwostok - Balakowo; 21.8. Balakowo - Togliatti; 22.8. Oktjabrskij - Wladiwostok<br />
• Finalrunden 5.9., 18.9., 10. 10.<br />
Einzelmeisterschaft: 6.6. Semifinale Oktjabrskij; 12.9. Finale Togliatti.<br />
Junioren-Teammeisterschaft: 5.6. 1. Runde Oktjabrskij; 11.6. 2. Runde Togliatti;<br />
10.9. 3. Runde Wladiwostok.<br />
Junioren-Einzelmeisterschaft: 2.6. Semifinale Salawat; 27.8. Finale Oktjabrskij.<br />
Landespokal der Paare: 13.6. 1. Runde Oktjabrskij; 3.9. 2. Runde Balakowo.<br />
U19-Meisterschaft: 8.6. Finale Balakowo.<br />
Teamwettbewerb - 1. Liga: 31.7. 1. Halbfinale Togliatti; 3.8. 2. Halbfinale Salawat;<br />
4.8. Finale Salawat.<br />
Offene Rennen: 17.8. Rinat-Mardanschin-Memorial Oktjabrskij; 25.9. Anatoli-<br />
Stepanow-Memorial Togliatti; 12.10. Pokal des Gouverneurs Wladiwostok.<br />
POLEN<br />
Bartosz Zmarzlik<br />
gewinnt Leserwahl<br />
Bereits zum 29. Mal fand in Leszno der traditionelle Speedway-Ball statt. Die Redaktion<br />
der Speedway-Wochenzeitung „Tygodnik Zuzlowy“ hatte am 9. Februar<br />
ins Restaurant „Finezja“ im Vereinsgebäude des polnischen Teammeisters Unia<br />
Leszno eingeladen. Während des Balles wurden die Resultate der Leserwahl<br />
zum populärsten Fahrer der vergangenen Saison bekanntgegeben. Erwartungsgemäß<br />
wurde Bartosz Zmarzlik Sieger der Abstimmung. Der 23-jährige Pilot von<br />
Stal Gorzow erkämpfte im vergangenen Jahr die WM-Silbermedaille und wurde<br />
mit einem Average von 10,30 bester Fahrer der Ekstraliga. „Das ist eine wichtige<br />
Auszeichnung für mich. Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir ihre Stimme<br />
gegeben haben. Der Sieg ist eine große Motivation. Ich möchte in der kommenden<br />
Saison noch bessere Resultate erzielen“, sagte der Triumphator nach<br />
der Preisverleihung. Die restlichen Podiumsplätze sicherten sich Maciej Janowski<br />
(Sparta Wroclaw) und Patryk Dudek (Falubaz Zielona Gora), gefolgt von<br />
Janusz Kolodziej, Piotr Pawlicki, Bartosz Smektala (alle Unia Leszno), Maksym<br />
Drabik (Wroclaw), Jaroslaw Hampel (Leszno), Piotr Protasiewicz (Zielona Gora)<br />
und Jakub Jamrog (Unia Tarnow). In der Kategorie „Populärster ausländischer<br />
Fahrer“ triumphierte erneut Tai Woffinden. „Junior des Jahres“ wurde Bartosz<br />
Smektala, der im vergangenen Jahr U21-Weltmeister im Einzel und Team wurde.<br />
Laut der Leser verdient Wiktor Lampart von Motor Lublin den Titel „Newcomer<br />
des Jahres“. Er erkämpfte unter anderem im Junioren-EM-Finale in Stralsund<br />
den Vizemeistertitel. Als „Reinfall des Jahres“ wurden Schiedsrichter ausgezeichnet,<br />
die übermäßig oft Läufe wegen unkorrekten Starts abbrachen.<br />
Kai Huckenbeck fand einen<br />
neuen Verein<br />
Kai Huckenbeck fuhr in den letzten zwei Jahren für den Ekstraligisten aus Grudziadz,<br />
aber im November beschloss der 25-Jährige seinen polnischen Arbeitgeber<br />
zu wechseln. Der Speedwayfahrer entschied sich für die Mannschaft von<br />
Stal Rzeszow, die gerade in die 1. Liga aufgestiegen war. Das Glück von „Huck“<br />
währte jedoch nicht lange. Schon Mitte Dezember gab der polnische Verband<br />
PZM bekannt, dass der Verein aus dem Osten des Landes wegen<br />
Schulden bei seinen Fahrern, beim Finanzamt und bei der Sozialversicherung<br />
keine Startlizenz bekommen hatte (BSA berichtete). Alle Verträge,<br />
die der Club mit seinen Fahrern abgeschlossen hatte, wurden für nichtig<br />
erklärt. Davon war auch Huckenbeck betroffen. Da die polnischen Funktionäre<br />
jedoch inzwischen genau wussten, dass er ein guter Speedwayfahrer<br />
ist, war es nur eine Frage der Zeit, wann Huckenbeck einen neuen<br />
Club finden würde. Am 8. Februar war es dann soweit. Der DMSB-Pilot<br />
wurde offiziell als neuer Fahrer des Erstligisten Orzel Lodz vorgestellt.<br />
Seine Teamkameraden werden unter anderem Hans Andersen, Rory<br />
Schlein, Rohan Tungate, Rafal Okoniewski oder Ben Ernst sein.<br />
Termine Ekstraliga <strong>2019</strong><br />
Hauptrunde - Runde 1: 5.4. Wlokniarz Czestochowa - Stal Gorzow, Falubaz<br />
Zielona Gora - KS Torun; 7.4. Motor Lublin - GKM Grudziadz, Unia Leszno -<br />
Sparta Wroclaw.<br />
Runde 2: 12.4. Grudziadz - Czestochowa, Gorzow - Lublin; 14.4. Wroclaw -<br />
Zielona Gora, Torun - Leszno.<br />
Runde 3: 26.4. Zielona Gora - Grudziadz, Czestochowa - Lublin; 28.4.<br />
Leszno - Gorzow, Wroclaw - Torun.<br />
Runde 4: 3.5. Lublin - Leszno, Grudziadz - Wroclaw; 5.5. Torun - Czestochowa,<br />
Gorzow - Zielona Gora.<br />
Runde 5: 10.5. Zielona Gora - Lublin, Wroclaw - Gorzow; 12.5. Grudziadz -<br />
Torun, Czestochowa - Leszno.<br />
Runde 6: 24.5. Lublin - Torun, Gorzow - Grudziadz; 26.5. Leszno - Zielona<br />
Gora, Czestochowa - Wroclaw.<br />
Runde 7: 31.5. Torun - Gorzow, Wroclaw - Lublin; 2.6. Zielona Gora - Czestochowa,<br />
Grudziadz - Leszno.<br />
Runde 8: 7.6. Lublin - Wroclaw, Leszno - Grudziadz; 9.6. Czestochowa -<br />
Zielona Gora, Gorzow - Torun.<br />
Runde 9: 21.6. Torun - Lublin, Wroclaw - Czestochowa; 23.6. Grudziadz -<br />
Gorzow, Zielona Gora - Leszno.<br />
Runde 10: 28.6. Torun - Grudziadz, Lublin - Zielona Gora; 20.6. Leszno -<br />
Czestochowa, Gorzow - Wroclaw.<br />
Runde 11: 26.7. Leszno - Lublin, Wroclaw - Grudziadz; 28.7. Czestochowa -<br />
Torun, Zielona Gora - Gorzow.<br />
Runde 12: 2.8. Lublin - Czestochowa, Grudziadz - Zielona Gora; 4.8. Torun<br />
- Wroclaw, Gorzow - Leszno.<br />
Runde 13: 9.8. Czestochowa - Grudziadz, Leszno - Torun; 11.8. Lublin -<br />
Gorzow, Zielona Gora - Wroclaw.<br />
Runde 14: 23.8. Grudziadz - Lublin, Gorzow - Czestochowa; 25.8. Wroclaw<br />
- Leszno, Torun - Zielona Gora.<br />
Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 1.9. viertplatzierte Mannschaft nach<br />
der Hauptrunde – erstplatzierte, drittplatzierte – zweitplatzierte.<br />
Runde 16 (Halbfinale): 8.9. 1. - 4., 2. - 3.<br />
Runde 17 (Finals): 15.9. Das erste Finalrennen und das erste Rennen um<br />
die Bronzemedaille.<br />
Runde 18 (Finals): 22.9. Das zweite Finalrennen und das zweite Rennen<br />
um die Bronzemedaille.<br />
Termine 1. Liga<br />
Hauptrunde - Runde 1: 30./31.3. Orzel Lodz - Ostrovia Ostrow, Start Gniezno<br />
- Wybrzeze Gdansk, Unia Tarnow - Lokomotiv Daugavpils/LV.<br />
Runde 2: 6./7.4. Gdansk - Tarnow, ROW Rybnik - Lodz, Ostrow - Gniezno.<br />
Runde 3: 13./14.4.: Daugavpils - Gdansk, Gniezno - Rybnik, Tarnow -<br />
Ostrow.<br />
Runde 4: 27./28.4. Rybnik - Tarnow, Lodz - Gniezno, Ostrow - Daugavpils.<br />
Runde 5: 4./5.5. Gdansk - Ostrow, Daugavpils - Rybnik, Tarnow - Lodz.<br />
Runde 6: 11./12.5. Gniezno - Tarnow, Rybnik - Gdansk, Lodz - Daugavpils.<br />
Runde 7: 26.5. Gdansk - Lodz, Daugavpils - Gniezno, Ostrow - Rybnik.<br />
Runde 8: 1./2.6. Gniezno - Daugavpils, Lodz - Gdansk, Rybnik - Ostrow.<br />
Runde 9: 9.6. Gdansk - Rybnik, Daugavpils - Lodz, Tarnow - Gniezno.<br />
Runde 10: 15./16.6. Lodz - Tarnow, Ostrow - Gdansk, Rybnik - Daugavpils.<br />
Runde 11: 22./23.6. Tarnow - Rybnik, Gniezno - Lodz, Daugavpils - Ostrow.<br />
Runde 12: 6./7.7. Ostrow - Tarnow, Rybnik - Gniezno, Gdansk - Daugavpils<br />
Runde 13: 27./28.7. Gniezno - Ostrow, Lodz - Rybnik, Tarnow - Gdansk.<br />
Runde 14: 3./4.8. Ostrow - Lodz, Gdansk - Gniezno, Daugavpils - Tarnow.<br />
Finalrunde - Runde 15 (Halbfinale): 17./18.8. Viertplatzierte Mannschaft<br />
nach der Hauptrunde - erstplatzierte, drittplatzierte - zweitplatzierte.<br />
Runde 16 (Halbfinale): 24./25.8. 1. - 4., 2. - 3.<br />
Runde 17 (Finals): 7./8.9. erstes Finalrennen.<br />
Runde 18 (Finals): 14./15.9. zweites Finalrennen.<br />
Relegationsrennen: 29.9. Vizemeister 1. Liga - vorletzte Mannschaft Ekstraliga,<br />
Vizemeister 2. Liga - siebtplatzierte Mannschaft 1. Liga; 7.10. vorletzte<br />
Mannschaft der Ekstraliga - Vizemeister 1. Liga, siebtplatzierte<br />
Mannschaft 1. Liga - Vizemeister 2. Liga.<br />
• Georg Dobes<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 25
CLUBNOTIZEN<br />
dass unser Clubfahrer Marcel Sebastian, der <strong>2019</strong> in seinem zweiten Jahr<br />
mit internationaler Lizenz unterwegs ist, unter den 18 Startern sein wird“,<br />
so Sportleiter Michael Junklewitz. Im Rahmenprogramm <strong>2019</strong> werden auf<br />
dem Leineweberring Wettbewerbe der internationalen Seitenwagen-<br />
Teams, der B-Lizenz bis 500 ccm sowie der „Power-Girls“ aus den Niederlanden<br />
gestartet. Einen interessanten Neuzugang konnte Prante dann für<br />
<strong>2019</strong> vermelden. Die 20-jährige Kim Kempa startet im Seitenwagen von<br />
Nicole Standke in der kommenden Saison für den DMSC Bielefeld!<br />
Seit Jahren im DMSC-Kalender fest etabliert sind das Mofa-Rennen und<br />
das ADAC-OWL-Stadt-Trial. <strong>2019</strong> werden beide Veranstaltungen wiederum<br />
an einem Tag (Samstag, 6.7.<strong>2019</strong>) durchgeführt. Auch die Zusammenarbeit<br />
mit dem MSC Senne soll fortgesetzt werden. Gemeinsam mit dem im<br />
Enduro- und Trialsport engagierten Club wird am Wochenende 6./7. April<br />
<strong>2019</strong> jeweils ein Jugend- und Clubsport-Trial auf dem Leineweberring ausgerichtet.<br />
Eine DMSC-Präsentation ist am 29. August im Rahmen des<br />
Stadtteilfestes Heeper Ting geplant. • Text u. Foto: Stephan Prante<br />
Die Geehrten (v.l.): Paul Schütte, Antonio Indenbirken, Georg Nork, Kim Kempa, Frank Kosleck,<br />
Wolfgang Kolbe, Christian Unbehaun, Helmut Unbehaun, Karl Meinhold und Rainer Stein<br />
DMSC Bielefeld<br />
Jahreshauptversammlung<br />
DMSC Bielefeld e.V. im ADAC präsentiert <strong>2019</strong> die European Individual<br />
Grass Track Championship, Semifinal 2<br />
Die größte Motorsportveranstaltung in Ostwestfalen-Lippe, das int.<br />
ADAC-Motorradrennen auf dem Leineweberring, erhält <strong>2019</strong> mit dem<br />
Halbfinale zur European Individual Grass Track Championship wieder ein<br />
hochwertiges Prädikat. Neben diesem dominierenden Thema für das aktuelle<br />
Geschäftsjahr wurde im Rahmen der Jahreshauptversammlung des<br />
DMSC Bielefeld aber auch noch die Saison 2018 analysiert.<br />
In seinem Rückblick auf 2018 stellte Stephan Prante, Mitglied des geschäftsführenden<br />
Vorstands, heraus, dass der DMSC grundsätzlich auf<br />
ein erfolgreiches Sportjahr zurückblicken kann. Angefangen beim ADAC-<br />
Clubsport-Trial im April, über das ADAC-Mofa-Rennen und den ADAC-<br />
Stadt-Trial Anfang Mai bis zum Höhepunkt Ende Juni, dem Challenge-Lauf<br />
zur FIM-Langbahn-Weltmeisterschaft – alle Veranstaltungen konnten wie<br />
geplant durchgeführt werden. Lediglich die schweren Stürze beim ADAC-<br />
Grasbahnrennen müssen als Wermutstropfen betrachtet werden. Gott sei<br />
Dank sind die Verletzungen bei allen Fahrern schon seit Längerem vollständig<br />
auskuriert. Äußerst positiv äußerte sich Prante über die gute Zusammenarbeit<br />
mit dem MSC Wüsten, dem MSC Brake, dem MSC Sieker<br />
und dem MSC Leopoldshöhe. Die Veranstaltergemeinschaft konnte unter<br />
der Regie des MSC Wüsten im August 2018 wieder zwei Läufe zur Deutschen<br />
Trialmeisterschaft durchführen. Diese Kooperation von mehreren<br />
Vereinen gilt mittlerweile in Deutschland als Vorzeigemodell bei der Organisation<br />
von Großveranstaltungen und wird von vielen Teilnehmern und<br />
Offiziellen als vorbildliche und herausragende Veranstaltung bewertet.<br />
Mit Antonio Indenbirken und Paul Schütte hat der DMSC zwei erfolgreiche<br />
Jugend-Trialfahrer in seinen Reihen. Sie belegten in ihren Klassen der Jugend-Trialmeisterschaft<br />
des ADAC OWL jeweils den hervorragenden<br />
1. Platz. Ausgezeichnet wurden ebenfalls Clubmitglieder für ihre langjährige<br />
Mitgliedschaft im DMSC Bielefeld e.V. im ADAC. Hier sind insbesondere<br />
Wolfgang Kolbe, Karl Meinhold und Helmut Unbehaun zu nennen,<br />
die seit mehr als 60 Jahren dem Verein vom Leineweberring die Treue halten.<br />
Für 40 Jahre Mitgliedschaft im DMSC wurde der Vorsitzende des<br />
Bahnausschusses, Georg Nork, geehrt; für 25 Jahre im DMSC Bielefeld<br />
Rainer Stein. Vom ADAC wurden die Clubmitglieder Frank Kosleck und<br />
Christian Unbehaun für ihr vorbildliches ehrenamtliches Engagement mit<br />
der Ewald-Kroth-Medaille in Gold (Kosleck) und Silber (Unbehaun) ausgezeichnet.<br />
Mit den zwei Trialveranstaltungen, den regelmäßigen Trainingseinheiten<br />
im Trialgelände Leineweberring sowie der elften Auflage des Mofa-Rennens<br />
wurde auch 2018 wieder viel für den Motorrad-Breitensport getan.<br />
Durchweg positiv fielen somit auch die Berichte der DMSC-Beauftragten,<br />
Sportleiter Michael Junklewitz und Trialbeauftragter Ulrich Friske, aus.<br />
Vorstandswahlen finden erst wieder im Januar 2020 statt.<br />
Im zweiten Teil der Jahreshauptversammlung wurde dann der organisatorische<br />
Rahmen für das Sportjahr <strong>2019</strong> abgesteckt. Das bewährte Team an<br />
der Spitze des DMSC blickt gemeinsam mit den Mitgliedern optimistisch<br />
in die Zukunft und freut sich auf das bevorstehende Großereignis auf dem<br />
Leineweberring am 2. Juni <strong>2019</strong>. Dieser hochrangige Prädikatslauf wird<br />
im spektakulären FIM-Europe-Modus für die Grasbahn-EM gefahren. Anfang<br />
Juni wird auf dem Leineweberring ein 18er-Fahrerfeld mit jeweils<br />
sechs Fahrern pro Lauf an den Start gehen. „Das EM-Halbfinale ermöglicht<br />
den neun Erstplatzierten die Direktqualifikation für das Europameisterschaftsfinale<br />
<strong>2019</strong>. Die Fans und wir als Veranstalter hoffen natürlich,<br />
Die Vorstandsmitglieder des MSC Brokstedt e.V. im ADAC (v.l.) Hendrik Jähn (Schriftführer),<br />
Michael Schubert (Pressesprecher und 2. Vorsitzender), Sabrina Harms<br />
(Bundesliga-Teammanagerin), Helmut Hahn (1. Vorsitzender), Michelle Spur (Schatzmeisterin),<br />
Thomas Thode (Webmaster), Arne Jasper (Sportleiter), Guido Schlüter<br />
(Jugendleiter) sowie Ralph Henning (Vertreter der Hobbyfahrer im MSC )durften sich<br />
über das Vertrauen der Vereinsmitglieder freuen, die ihnen auf der diesjährigen<br />
Hauptversammlung einstimmig die Entlastung für ihre geleistete Arbeit erteilten<br />
MSC Brokstedt<br />
Deutlicher Mitgliederzuwachs<br />
Vorstand erhält breites Vertrauen der Versammlung<br />
Die Mitglieder des MSC Brokstedt e.V. im ADAC sind mit der Arbeit ihres<br />
Vorstands ganz offensichtlich sehr zufrieden. Auf der diesjährigen Mitgliederversammlung<br />
im Clubhaus am Holsteinring in der Gemeinde im<br />
Kreis Steinburg erteilten die rund 40 anwesenden Motorsportfreunde ihrem<br />
Vorstand einstimmig die Entlastung. Zwar hatte die Schatzmeisterin<br />
des nördlichsten Speedway-Bundesligisten Michelle Spur in ihrem Jahresbericht<br />
auf die immer schwieriger werdende Finanzlage aufmerksam<br />
gemacht, doch sind die Macher in Brokstedt durchaus positiv gestimmt,<br />
was die anstehende Saison angeht. Spur: „Im vergangenen Jahr war es<br />
vor allen Dingen der verregnete Maifeiertag, der uns schwer zu schaffen<br />
gemacht hat.“ In der Tat waren zum traditionellen Saisonauftakt 2018 nur<br />
rund 700 Zuschauer auf den Holsteinring gekommen. „Zu wenig“, so der<br />
2. Vorsitzende des MSC Michael Schubert. „Zu Spitzenzeiten haben wir<br />
das Vierfache an Fans gehabt.“ Am Ende sei der Club mit dem berühmten<br />
„blauen Auge“ davongekommen. Positiv, so merkte Schubert in seinen<br />
Ausführungen an, sei die Entwicklung in Bezug auf die Mitgliederzahl.<br />
Nicht zuletzt durch die regelmäßig durchgeführten Trainingstage auf dem<br />
Holsteinring und die verstärkte Jugendarbeit ist die Zahl der Mitglieder in<br />
2018 deutlich angestiegen.<br />
Für das anstehende Jahr planen die Verantwortlichen im vereinsinternen<br />
Veranstaltungskalender erneut eine Mischung für ein breites Publikum.<br />
Dass der Speedwaysport dabei allerdings klar im Mittelpunkt steht,<br />
bleibt nicht zuletzt durch die Tatsache unbestritten, dass der MSC gleich<br />
an drei sportlichen Wettbewerben teilnehmen wird. Neben dem Start in<br />
der Bundesliga wird es in Brokstedt erneut zwei Nachwuchsteams geben.<br />
In der „Speedway-Liga-Nord“, eine Klasse, die sich laut Schriftführer<br />
Hendrik Jähn mittlerweile in Norddeutschland gut etabliert hat, plant<br />
MSC-Jugendleiter Guido Schlüter drei Mannschaften in der Nachwuchsrunde<br />
„Talents Team Trophy“ zu melden. Hier starten die jüngsten Brokstedter<br />
Motorsportler in der Hubraumklasse 125 Kubikzentimeter. Neben<br />
zwei Oldtimer-Teilemärkten und dem überregional bekannten „Lanz-Bulldog-Treffen“<br />
an Himmelfahrt wird der Holsteinring auch in diesem Jahr<br />
wieder Schauplatz des „Speedway Musik Festivals“ am 10. August.<br />
26 BAHNSPORT AKTUELL März '19
Einig waren sich die anwesenden Vereinsmitglieder wieder einmal in<br />
puncto Wahlen. So wurden sowohl Michelle Spur (Schatzmeisterin) als<br />
auch Michael Schubert (2. Vorsitzender) für zwei weitere Jahre einstimmig<br />
in ihren Ämtern bestätigt. Als ADAC-Delegierte wählte die Versammlung<br />
Sabrina Harms und Florian Bellmer, die durch Arne Jasper und Thomas<br />
Thode vertreten werden, ebenfalls einstimmig. Eine große Veränderung<br />
im Personalwesen kündigte indes MSC-Vorsitzender Helmut Hahn an. Mit<br />
dem Ablauf seiner Amtszeit in 2020 wird er nicht mehr kandidieren. Für<br />
den MSC also ein Jahr Zeit, sich um einen entsprechenden Nachfolger zu<br />
kümmern. • Text u. Foto: Michael Schubert<br />
Die Termine 2018 auf dem Holsteinring<br />
20.04. Veteranen- und Teilemarkt<br />
01.05. Speedway-Bundesliga<br />
18.05. ADAC-Speedway-Schule<br />
30.05. Lanz-Bulldog-Treffen<br />
22.06. Speedway-Bundesliga<br />
10.08. Speedway-Musik-Festival<br />
17.08. Speedway-Liga-Nord/Talents-Team-Trophy<br />
20.10. Veteranen- und Teilemarkt<br />
MSV Herxheim<br />
Wie vor 10 Jahren<br />
Ländervergleich, Sandbahnrennen und Weltmeisterschaft <strong>2019</strong><br />
Ein neuer Trend geistert derzeit durchs Internet: Die Ten-Years-Challenge,<br />
sprich der Zehn-Jahres-Vergleich. Dargestellt wird ein Vergleich zwischen<br />
dem Jahr <strong>2019</strong> und dem Jahr 2009.<br />
Vergleicht man hierbei das Herxheimer <strong>Bahnsport</strong>jahr 2009 mit dem<br />
<strong>Bahnsport</strong>jahr <strong>2019</strong> dann fällt auf, dass es so manche Parallele gibt. 2009<br />
fand im Waldstadion ein Länderkampf zwischen Deutschland und Tschechien<br />
statt, den das deutsche Team dominierte. Neben dem Sandbahnrennen<br />
an Christi Himmelfahrt wurde im Spätjahr ein Grand-Prix-Lauf zur<br />
Weltmeisterschaft ausgetragen, bei dem Gerd Riss, wie schon am Vatertag<br />
2009, auf seiner Heimbahn dominierte und wichtige Punkte für seine<br />
achte Weltmeisterschaft holte.<br />
Blickt man nun auf den Kalender 2009, fällt folgendes auf: Länderkampf<br />
auf der Speedwaybahn, Himmelfahrtsrennen und Weltmeisterschaft werden<br />
immer noch im Waldstadion gefahren. Im Vergleich zu 2009 findet<br />
das WM-Rennen jedoch an Himmelfahrt statt und die dmsj-Meisterschaft<br />
der Nachwuchsfahrer beschließt das Jahr <strong>2019</strong>.<br />
Das <strong>Bahnsport</strong>jahr <strong>2019</strong> startet mit einem Vier-Ländervergleich am<br />
7. April auf der Speedwaybahn im Herxheimer Waldstadion. Wie bereits<br />
im vergangenen Jahr wird das deutsche Team erneut auf die Speedway-<br />
Großmächte Schweden, Dänemark und England treffen, die dem deutschen<br />
Team den Sieg abspenstig machen wollen. Ein jeder Punkt will auf<br />
der Bahn hart erkämpft sein und das Herxheimer Publikum kann das<br />
Zünglein an der Waage sein, wenn sich die Fahrer auf der Bahn packende<br />
Zweikämpfe liefern. Am Vortag des Ländervergleichs findet das beliebte<br />
Eröffnungstraining auf der Sandbahn statt.<br />
Wer Weltmeister werden will, der muss in Herxheim bestehen, denn an<br />
Christi Himmelfahrt werden im Herxheimer Waldstadion auf der Sandbahn<br />
mit den ungleichen Kurven die ersten Weltmeisterschaftspunkte<br />
<strong>2019</strong> vergeben. Wer also die Weltmeisterschaft gewinnen will, kann in<br />
Herxheim den Grundstein zum Titel legen und dementsprechend wird<br />
wieder eine ganz besondere Atmosphäre im Stadion herrschen, wenn<br />
sich die besten Sandbahnfahrer der Welt atemberaubende Duelle um<br />
wichtige Punkte in der Weltmeisterschaft liefern werden. Abgerundet werden<br />
die Läufe wie gewohnt mit den Rennen der Gespannklasse und auch<br />
die Pfälzer Lokalmatadoren werden in den nationalen Klassen vor heimischem<br />
Publikum spannenden Motorsport bieten. Abseits des Runds tragen<br />
die Herxheimer Vereine mit ihren Bewirtungsständen und Pfälzer<br />
Speis und Trank wieder zum beliebten Sandbahnrennen bei.<br />
Zum Abschluss der Saison steht alles im Zeichen des Nachwuchses und<br />
dessen Förderung. Am 7. September wird das diesjährige Finale der deutschen<br />
Motorsportjugend im Waldstadion ausgetragen. Viele spannende<br />
Rennläufe in allen Nachwuchsklassen sind garantiert, denn jeder wird an<br />
diesem Tag sein Bestes geben und hochmotiviert sein, es handelt sich ja<br />
schließlich um das Finale. • Text: Manuel Wüst;<br />
Die Termine<br />
06.04. Eröffnungstraining auf der Langbahn (Eintritt frei)<br />
07.04. Speedway-Vier-Länder-Vergleich<br />
29./30.05. Langbahn-WM - Finale 1 an Christi Himmelfahrt<br />
08.09. dmsj - Deutsche Speedway-Jugend-Meisterschaft<br />
MSC Werlte<br />
Winterfest<br />
Zirka 100 Gäste waren der Einladung zum Winterfest gefolgt, darunter<br />
auch befreundete Clubs. Nach einer kurzen Begrüßung des 1. Vorsitzenden<br />
Herrmann Niehaus eröffnete dieser das Büfett. Nach dem Essen eröffnete<br />
Niehaus den offiziellen Teil. Im Anschluss ließ Rennleiter Josef Hukelmann<br />
die Saison 2018 Revue passieren. Hierbei rief er die anwesenden<br />
Fahrer einzeln zu sich. Diese erhielten von Beate Olliges jeweils eine<br />
Kleinigkeit und einen Umschlag als Unterstützung für <strong>2019</strong>.<br />
Sodann wurden die Lose für die Tombola verkauft. Hier gab es eine Neuerung.<br />
Auf die Nieten konnten die Teilnehmer ihren Namen schreiben und<br />
sie wieder abgeben. Nach der Ausgabe der Preise wurden dann aus dem<br />
Topf der Nieten die vier Hauptpreise gezogen (ein Tankgutschein, eine<br />
Motorradjacke, ein Bluray DVD Player, ein Sprachcomputer).<br />
• Text u. Foto: Ubbo Bandy<br />
1 Speedwayaction pur gibt es am 7. April beim Ländervergleich<br />
auf der Speedwaybahn im Waldstadion • Foto: Niklas Breu<br />
2 Vor zehn Jahren dominierte Gerd Riss den WM-Grand-Prix in Herxheim?<br />
Wer dominiert <strong>2019</strong>? • Foto: Thomas Sommer<br />
3 Der Nachwuchs gibt am 8. September Vollgas beim dmsj Endlauf<br />
in Herxheim • Foto: Thomas Sommer<br />
1 2<br />
MSC-Werlte-Vorstand mit den anwesenden Fahrern (v.l.): Timo Wachs, Fabian Heinemann,<br />
André Majewski, Jonny Wynant, Fabian Wachs, Carl Wynant, Sportleiter<br />
Josef Hukelmann, Vorsitzender Hermann Niehaus und Kassenwartin Beate Olliges<br />
3<br />
MSC Wölfe Wittstock<br />
Nachwuchs-<br />
Engagement<br />
Nachdem die MSC Wölfe Wittstock<br />
schon erfolgreich in die Nachwuchsliga<br />
(Liga Nord) eingestiegen sind, wird die<br />
Nachwuchsabteilung sich auch in der<br />
TTT (Talent Team Trophy) beteiligen.<br />
Die TTT ist ein Paarwettbewerb für Junior-B-Fahrer<br />
auf 125-ccm-Maschinen.<br />
Auf der BMT (Berliner Motorrad Tage)<br />
wurde das Team offiziell vorgestellt.<br />
Ben Iken, Freyja Redlich und Teambetreuer<br />
Peter Möller (v.l.)<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 27
CLUBNOTIZEN<br />
1. Platz für Team Wölfe Wittstock mit (v.l.) Lukas Baumann, Manuela Hinrichs,<br />
Tobias Busch, Ben Ernst, Peter Möller und Fritz Mauer<br />
MSC Wölfe Wittstock<br />
Sportlerwahl 2018<br />
gewonnen<br />
Am 25. Januar fand in Neuruppin (Brandenburg)<br />
im Foyer der Sparkasse die Sportlerwahl<br />
2018 im Landkreis Ostprignitz-Ruppin statt.<br />
Der MSC Wölfe Wittstock belegte hier, von einer<br />
regionalen Jury gewählt, den 1. Platz. Beim<br />
Nachwuchs belegte Ben Ernst (Mitglied der Liga-Nord-Mannschaft<br />
der Wölfe) einen sehr guten<br />
2. Platz.<br />
Der MSC sagt vielen Dank.<br />
• Text: Peter Möller; Fotos: Marius Böttcher<br />
2. Platz für Ben Ernst<br />
AC Kreis Vechta<br />
Winterfest<br />
Am 9. Februar hatte der AC Kreis Vechta zum Winterfest geladen und zirka<br />
200 Gäste waren der Einladung ins Clublokal Sgundek gefolgt. Sylvia Wollering<br />
konnte etliche Ehrengäste und befreundete Clubs sowie die Fahrer<br />
des AC begrüßen und gab das Startzeichen für die Kohlparty. Nach dem<br />
Essen bat sie das Kohlkönigspaar 2018 zu sich, damit dieses seine Kette<br />
an das neue Königspaar abgeben konnte. Der Festausschuss hatte Annette<br />
Rolfes und Andreas Meyer ernannt.<br />
Im Anschluss kam DJ Bolle zum Zuge und bat das alte und das neue Königspaar<br />
zum Tanz. In der Tanzpause ehrte der AC Kreis Vechta seine langjährigen<br />
Mitglieder Hans-Theo Almes und Heino Lohwasser für 50 Jahre<br />
(Mitgründer), Werner Bröring (40 Jahre), Hans Sgundek (30 Jahre) und den<br />
nicht anwesenden Bernd Schmedes (30 Jahre). Währenddessen wurden<br />
die Lose für die Tombola verkauft. Das Königspaar begab sich zu den Anwesenden<br />
und stieß mit ihnen an.<br />
Etwas später wurden die Clubsportler nach vorn gebeten. Claudia Schult<br />
moderierte und bat um ein Resümee der einzelnen Fahrer. Sportleiter<br />
Heinz Wollering übergab Geldumschläge zur Unterstützung für die neue<br />
Saison. William Matthijssen, Sandra Mollema, Lukas Fienhage, Kevin<br />
Lück und Sam Ensing waren vor Ort und bedankten sich für die Unterstüt-<br />
Clubfahrer (v.l.): William Matthijssen, Sandra Mollema, Lukas Fienhage, Kevin Lück,<br />
Sam Ensing, Sportleiter Heinz Wollering und Moderatorin Claudia Schult<br />
zung. Sylvia Wollering überreichte anschließend Rolf Willenborg einen<br />
Pokal und seiner Frau Iris einen Blumenstrauß. Willenborg ist für die Elektrik<br />
im Stadion beim Rennen zuständig. Aufgrund eines schweren Unfalls<br />
konnte er 2018 nicht bei den Vorbereitungen fürs Rennen dabei sein. Letzter<br />
offizieller Programmpunkt war die Tombolaverlosung. Auf die Nieten<br />
konnte man seinen Namen schreiben, um an einer Ziehung der Sonderpreise,<br />
z. B. Eintrittskarten fürs WM-Rennen in Roden am 22.9. oder für<br />
die Veranstaltung in Vechta am 14.9., Karaokeboxen usw., teilzunehmen.<br />
• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />
ADAC Weser-Ems<br />
Ehrung<br />
Die ADAC-Weser-Ems-Ehrung fand am Samstag, 26., und Sonntag, 27. Januar,<br />
in Vechta in den Räumlichkeiten von Mercedes Anders statt. Der<br />
Samstag war für die nationalen Juniorenklassen vorgesehen. Bereits um<br />
15:00 Uhr war Einlass und um 16:00 Uhr eröffnete der 2. Vorsitzende Thomas<br />
Burkhardt die Veranstaltung und wies darauf hin, dass diese Ehrung<br />
zum ersten Mal an zwei Tagen stattfindet. Auch die 1. Vorsitzende des AC<br />
Vechta, Sylvia Wollering, richtete ein paar Worte an die Anwesenden.<br />
Im Anschluss wurden die Sieger und Platzieren auf die Bühne gebeten,<br />
um von den Referenten der einzelnen Sportklassen geehrt zu werden. Im<br />
<strong>Bahnsport</strong> übergab Ludger Spils den jungen Fahrern die Pokale. Thies<br />
Schweer war erfolgreichster Fahrer in der Klasse Junior A. Jonas Landwehr<br />
gewann vor Ben Iken und Nick Colin Haltermann die Junior B. Junior-C-Sieger<br />
wurde Jonny Wynant vor Kevin Lück und Jan Meyer. Den 1. Platz in der<br />
Kategorie B-Lizenz belegte Timo Wachs. Nach den Ehrungen wurde das<br />
Büfett eröffnet.<br />
Am Sonntag fand ab 11:00 Uhr die Fortsetzung der Ehrungen statt. Bei den<br />
<strong>Bahnsport</strong>lern wurden die Solisten Bernd Diener, Jörg Tebbe, Fabian<br />
Wachs und Fabien Neid (nicht vor Ort) ausgezeichnet. Lukas Fienhage und<br />
Jörg Tebbe wurden außerdem für besondere Leistungen geehrt. Jörg Tebbe<br />
erhielt zusätzlich den großen Weser-Ems-Pokal.<br />
• Text u. Fotos: Ubbo Bandy<br />
Ehrung Clubmitglieder (v.l.): Hans-Theo Almes (für 50 Jahre), Heino Lohwasser (50),<br />
Hans Sgundek (30), Vorsitzende Sylvia Wollering, Werner Bröring (40) und Georg Rolfes<br />
Großer Weser-Ems-Pokal für Jörg Tebbe, links Ludger Spils, rechts Jürgen Riedemann,<br />
Vorstandsmitglied Sport<br />
28 BAHNSPORT AKTUELL März '19
IN MEMORIAM<br />
In Memoriam<br />
Konrad<br />
Aigner<br />
* 25. April 1931<br />
† 23. Januar <strong>2019</strong><br />
Unser ehemaliger, langjähriger<br />
freier Mitarbeiter und Fotograf<br />
Konrad Aigner ist am<br />
23. Januar <strong>2019</strong> in seinem Geburtsort<br />
Eggenfelden im Alter<br />
von 87 Jahren an Herzversagen<br />
gestorben, worüber wir und<br />
die gesamte <strong>Bahnsport</strong>-Familie<br />
sehr traurig sind.<br />
Erfolgreiche Fahrer (v.l.): Lukas Fienhage, Bernd Diener, Jörg Tebbe, Fabian Wachs,<br />
Christian Otto und Ludger Spils<br />
<strong>Bahnsport</strong> Jugend (v.l.): Jan Meyer, Jonny Wynant, Jonas Landwehr, Ludger Spils,<br />
Ben Iken, Tom Finger, Thies Schweer, Timo Wachs und Kevin Lück<br />
Auszeichnung für besondere Verdienste (v.l.): Hauke Anders (Autohaus Anders),<br />
Helmut Gels (Bürgermeister Vechta), Helmut Diers aus Sögel sowie Ludger Spils<br />
und Jürgen Riedemann<br />
Konrad Aigners Leben war der <strong>Bahnsport</strong>. Er hat sich Zeit seines Lebens<br />
schon immer fürs Motorradfahren und das Fotografieren interessiert.<br />
Er selbst fuhr früher eine Puch. Auch ist er einmal in Plattling<br />
beim Sandbahnrennen gestartet. Der Sport hat ihm einfach gefallen<br />
und zusammen mit seinem Interesse und Talent fürs Fotografieren<br />
machte er dies Ende der 1960er-Jahre zu seinem Nebenberuf. Seine<br />
Fotos waren bei den Fans, aber auch den Fahrern gefragt. Ein Rennbesuch<br />
war auch immer mit einem Abstecher an seinem Foto-Stand verbunden.<br />
Und so weckte er auch das Interesse unserer damaligen Firmeninhaber<br />
Dieter Ziegler und Christian Kalabis. Ab 1972 war er dann<br />
auch als „<strong>Bahnsport</strong> aktuell“-Fotograf tätig und belieferte uns bis<br />
zum Ende seiner Fotografentätigkeit regelmäßig. Hatten wir besondere<br />
Wünsche, Anruf genügte und „Koni“, wie er von allen genannt<br />
wurde, lieferte.<br />
In jungen Jahren war Konrad Aigner auch gerne beim Bergsteigen,<br />
später hatte er dann keine Zeit mehr dafür, weil er ja jeden Sonntag<br />
auf den Rennbahnen unterwegs war, meist begleitet von seinem<br />
Sohn Konrad junior. Hauptberuflich war er als Schumacher bzw.<br />
Schuhmodelleur tätig und später beim Arbeitsamt angestellt. Das Fotografieren<br />
war sein Nebengewerbe.<br />
Konrad Aigner kannte viele <strong>Bahnsport</strong>fahrer sehr gut. Alois Wiesböck<br />
besuchte er öfter in seiner Werkstatt. Zu dem leider viel zu früh verstorbenen<br />
Simon Wigg sowie zu Hans Nielsen, Egon Müller, Georg<br />
Hack, Gerd Riss, Martin Smolinski, den Eisspeedwayfahrern Per-Olof<br />
Serenius und Franz Zorn und auch zu vielen Gespannfahrern wie Josef<br />
Onderka, Tommy Kunert usw. hatte er sehr gute Kontakte, einen speziellen<br />
Favoriten hatte er aber nicht. Seine <strong>Bahnsport</strong>zeit begann mit<br />
der Ära Manfred Poschenrieders und dauerte bis zu Martin Smolinskis<br />
Zeiten, also insgesamt über 40 Jahre. Daraus resultiert ein unglaublich<br />
umfangreiches Fotoarchiv.<br />
Lieblings-Rennveranstaltungen hatte er auch nicht, aber er war sehr<br />
gerne immer in Herxheim, Scheeßel und Altrip oder Marienbad, natürlich<br />
auch auf den Bahnen in Bayern, beim Eisspeedway in Inzell,<br />
Assen und Berlin, aber auch in Steingaden oder St. Johann. Und auch<br />
die Grasbahnen in Langnau, Berghaupten oder Bad Waldsee waren<br />
für ihn Pflichtprogramm.<br />
Auch war er bei den Speedway-Weltfinals 1995 in Wembley, 1976 in<br />
Chorzow und 1977 in Göteborg dabei. Und mit wenigen Ausnahmen<br />
auf allen Langbahnfinals, egal ob Radgona, Marienbad, Pfarrkirchen<br />
oder Aalborg.<br />
2017 besuchte er in Pfarrkirchen seine letzte Rennveranstaltung.<br />
Auch 2018 beim Langbahn-WM-Finale in Mühldorf wollte er dabei<br />
sein, aber das ließ sein Gesundheitszustand leider nicht mehr zu.<br />
Den GP in Mühldorf verfolgte er zusammen mit seinem Sohn im Internet.<br />
„Danke an alle Fans und Fahrer sowie die Veranstalter für die schönen<br />
gemeinsamen Zeiten auf der Rennbahn. Ich hoffe, ihr hattet viel Freude<br />
mit meinen Fotos.“ … „Das würde er wohl heute sagen“, meint sein<br />
Sohn Konrad jun., „auf den Rennbahnen fühlte er sich sehr wohl.“<br />
Und wir sagen: „Danke, Koni, für die vielen schönen Fotos und die Zeit<br />
mit dir.“<br />
Konrad Aigner hinterlässt seine Frau Marianne, eine Tochter und drei<br />
Söhne sowie elf Enkelkinder, zwei Urenkel und seine Schwestern. Ihnen<br />
allen gilt unser Mitgefühl.<br />
Wir werden ihn stets in guter Erinnerung bewahren.<br />
März '19 BAHNSPORT AKTUELL 29
NOTIZEN/LETZTE MELDUNGEN/TERMINE<br />
Christoph Betzl feierte<br />
70. Geburtstag<br />
Am 13. Februar <strong>2019</strong> feierte Christoph Betzl aus Rott am Inn, einer der besten<br />
deutschen Bahnrennfahrer, seinen 70. Geburtstag.<br />
Christoph Betzl, der seine Karriere als Bahnrennfahrer 1967 bei einem<br />
Grasbahnrennen in Haag begann und nach der Saison 1982 beendete, gehörte<br />
zu den sogenannten „Allroundern“. Er fuhr nicht nur erfolgreich<br />
Speedway- und Langbahnrennen, sondern war auch im Eisspeedway erfolgreich<br />
und nahm in allen drei <strong>Bahnsport</strong>disziplinen an Weltmeisterschaften<br />
teil. Bereits in den frühen 1970er-Jahren vertrat Christoph Betzl<br />
unter anderem zusammen mit Jan Käter, Manfred Poschenrieder, Josef<br />
Angermüller und Egon Müller die Nationalfarben der Bundesrepublik<br />
Deutschland in der Speedway-Team- und Best-Pairs-Weltmeisterschaft.<br />
Einer seiner größten Erfolge bildete trotz einer zuvor erlittenen und nicht<br />
gänzlich auskurierten Fußverletzung zweifelsfrei der Sieg mit 14 Punkten<br />
im Speedway-Kontinental-Finale am 8. Juli 1979 in Pocking vor zirka<br />
10.000 begeisterten <strong>Bahnsport</strong>fans. Gemeinsam mit Alois Wiesböck, der<br />
den 5. Platz belegte, qualifizierte sich Christoph Betzl damit für das Weltfinale<br />
am 2. September 1979 im Slaskistadion von Chorzow/Polen, wo er<br />
vor einer heute kaum vorstellbaren Kulisse von 100.000 Zuschauern den<br />
14. Platz belegte.<br />
Christoph<br />
Betzl<br />
heute ....<br />
... und 1981 in<br />
Gornja Radgona<br />
als Langbahn-<br />
Vizeweltmeister<br />
... 1982 in Herxheim<br />
als Goldhelmgewinner<br />
Am 20. September 1981 krönte Christoph Betzl seine Laufbahn mit dem<br />
Langbahn-Vizeweltmeistertitel vor mehr als 30.000 <strong>Bahnsport</strong>fans auf<br />
der schnellen Sandbahn von Gornja Radgona/Jugoslawien (heutiges Slowenien).<br />
Vor dem alles entscheidenden Endlauf und der bis dahin mit einem<br />
Schnitt von 123,15 km/h gefahrenen Rundenbestzeit hatte er noch<br />
mit einem Punkt Vorsprung vor dem späteren Weltmeister Michael Lee/<br />
GB geführt, vergab jedoch nach einem nicht optimal verlaufenen Start die<br />
bestandene einmalige Chance auf den Weltmeistertitel. Nur eine Woche<br />
später, am 27. September 1981, errang Christoph Betzl vor 10.000 Zuschauern<br />
den Vizemeistertitel in der Deutschen Langbahnmeisterschaft<br />
auf dem Eichenring in Scheeßel, wo er bereits im Jahr zuvor nach einem<br />
erkämpften Bronze-Platz auf dem Podium stand. Darüber hinaus wurde er<br />
mit dem AC Landshut dreimal Deutscher Speedwaymeister sowie dreimal<br />
Deutscher Vizemeister und war Sieger vieler prestigeträchtiger Gras,-<br />
Sandbahn- und Speedwayrennen, bevor er 1982 auf dem Höhepunkt seiner<br />
Karriere stehend dem <strong>Bahnsport</strong> Adieu sagte, um sich fortan dem Aufbau<br />
seines Autohauses und der Familienplanung zu widmen. Christoph<br />
Betzl und Gattin Helene haben heute zwei erwachsene Töchter und einen<br />
erwachsenen Sohn und sind seit kurzem stolze Großeltern eines Enkelsohnes.<br />
Aufgrund seiner kompetenten und sympathischen Art ist Christoph Betzl<br />
auch heute noch ein gern gesehener Gast und Interviewpartner auf verschiedenen<br />
Rennplätzen in Deutschland.<br />
<strong>Bahnsport</strong> aktuell, alle Fahrerkollegen und <strong>Bahnsport</strong>fans sagen an dieser<br />
Stelle „Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag“ und wünschen<br />
weiterhin alles Gute und viel Gesundheit. • Text u. Foto links: Rainer Borchers<br />
Dimitri Koltakow, Iwan Iwanow,<br />
Witali Komisewitsch<br />
und Daniil Iwanow (v.l.)<br />
Eisspeedway-Team-WM/Ice Speedway of Nations - Togliatti/RUS<br />
16./17.2.<strong>2019</strong><br />
Russland - wer sonst?<br />
Die FIM-<strong>Bahnsport</strong>kommission CCP unter Leitung von Armando Castagna<br />
schreckt vor nichts zurück und wertete nach der Speedway-Team-WM<br />
auch den Eisspeedway-Mannschaftswettbewerb ab. Er heißt jetzt Ice<br />
Speedway of Nations und die erste Ausgabe fand in Togliatti statt. Erwartungsgemäß<br />
waren die Gastgeber im Anatoli-Stepanow-Stadion ihren<br />
Gegnern hoch überlegen. In der Qualifikation holten sie zwölf Doppelsiege<br />
und schlossen diese Rennphase mit 60 Zählern ab. Das Finale mit einer<br />
merkwürdigen Punktevergabe (8-5-2-0) endete ebenfalls mit einem Doppelsieg<br />
der Russen. Sie bezwangen die Schweden mit einem 13:2. Die<br />
Skandinavier sicherten sich die Silbermedaille. Sie gewannen in den Vorläufen<br />
zehnmal mit 5:1 und mussten sich nur den Russen beugen. Den<br />
letzten Podiumsrang holten die Österreicher, die auf 38 Punkte kamen.<br />
Sie hatten nach 42 Läufen 4 Zähler mehr auf dem Konto als die viertplatzierte<br />
deutsche Mannschaft. Max Niedermaier erzielte an beiden Renntagen<br />
21 Punkte, Stefan Pletschacher kam auf 7 Zähler und Johann Weber,<br />
der im Auftaktlauf stürzte und mit einer Armverletzung kurz ins Krankenhaus<br />
musste, steuerte die restlichen 6 Punkte bei. • Georg Dobes<br />
Ergebnis - Vorläufe: 1. Russland, 60 Punkte (Daniil Iwanow 12+11=23, Dimitri Koltakow 10+10=20,<br />
Dimitri Komisewitsch 8+9=17); 2. Schweden, 52 (Martin Haarahiltunen 9+7=16, Ove Ledström<br />
8+9=17, Niclas Svensson 9+10=19); 3. Österreich, 38 (Franz Zorn 13+10=23, Charly Ebner 8+4=12,<br />
Josef Kreuzberger 1+2=3); 4. Deutschland, 34 (Max Niedermaier 10+11=21, Stefan Pletschacher<br />
4+3=7, Johann Weber 3+3=6); 5. Finnland, 24 (Tomi Tani 4+6=10, Matti Isoaho 8+6=14, Jussi Nyrönen<br />
0+0=0); 6. Kasachstan, 22 (Sergej Serow 1+0=1, Wladimir Tscheblakow 6+9=15, Denis Slepuchin<br />
3+3=6); 7. Tschechien, 21 (Andrej Divis 6+8=14, Jan Klauz 1+3=4, Lukas Volejnik 2+1=3).<br />
Finale: Iwanow, Koltakow, Haarahiltunen, Svensson. Russland 13 Punkte; Schweden 2.<br />
Termine März<br />
28.2.-3.3. 46. Eisspeedwayrennen Berlin-Wilmersdorf/D<br />
28.2. Deutsche Meisterschaft<br />
1.-3.3. Weltmeisterschaft, Finale 3<br />
Eisspeedwayunion Berlin e.V., Fritz-Wildung-Straße 10, 14199 Berlin<br />
Tel. 0172 9374767, E-Mail: info@eisspeedwayberlin.de<br />
www.eisspeedway-inzell.de<br />
15.-17.3. Eisspeedwayrennen Inzell/D, Max Aicher Arena<br />
Weltmeisterschaft, Finale 4<br />
www.eisspeedwayberlin.de<br />
29.-31.3. Eisspeedwayrennen Heerenveen/NL<br />
29.3. Roelof Thijs Pokal<br />
30./31.3. Weltmeisterschaft, Finale 5<br />
www.ijsspeedway.nl<br />
Anzeigen-Telefon<br />
06184 923352<br />
LETZTE MELDUNGEN<br />
30 BAHNSPORT AKTUELL März '19
IMPRESSUM<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
- <strong>Bahnsport</strong> aktuell -<br />
Birkenweiherstr. 14<br />
D-63505 Langenselbold<br />
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Telefax: 06184 9233-55<br />
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Herausgeber:<br />
Ziegler Verlags OHG<br />
Redaktionsleiterin:<br />
Brigitte Geyer-Bernhardt<br />
Redaktionsassistentin:<br />
Gaby Gasche<br />
Layout:<br />
Brigitte Geyer-Bernhardt<br />
Mitarbeiter Inland:<br />
Ubbo Bandy, Georg Dobes,<br />
Andreas Fahldiek, Rudi Hagen,<br />
Volker Linke, Wolfgang Radszuweit,<br />
Susi Weber<br />
Fotografen: Ubbo Bandy,<br />
Niklas Breu, Georg Dobes,<br />
Ralf Dreier, Sascha Geißler,<br />
Klaus Goffelmeyer, Rudi Hagen,<br />
Jens Körner, Wolfgang Radszuweit,<br />
Jens Schwarz, Daniel Sievers,<br />
Susi Weber<br />
Ausland:<br />
Alfred Domes/A, Jarek Pabijan/CZ,<br />
Ron MacNeill, Steve Dixon/GB<br />
Geschäftsführer: Stefan Ziegler<br />
Gesamtanzeigenleitung:<br />
Dieter Ziegler<br />
Anzeigenverkaufsleitung:<br />
Ralf Ziegler<br />
Akquisition: Nadine Pfeiffer<br />
Druck und Verarbeitung:<br />
Brühlsche Universitätsdruckerei<br />
GmbH & Co KG, Gießen<br />
Anzeigenpreisliste Nr. 48/18<br />
Bei Anzeigenaufträgen aus dem<br />
Ausland Vorkasse<br />
Gerichtsstand Hanau<br />
Einzelheft € 4,50 inkl. MwSt.<br />
Österreich: € 5,00<br />
Schweiz: Sfr 8,50<br />
Abonnement jährlich € 49,-<br />
Auslandsabonnement<br />
jährlich € 63,- inkl. Porto<br />
Kündigung nur unter Einhaltung<br />
der Kündigungsfrist von 3 Monaten<br />
vor Ablauf des Bezugsjahres<br />
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(PDF mit Unterschrift).<br />
Zahlungen erbeten an:<br />
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Der Verlag übernimmt keine Haftung<br />
für unverlangt eingeschickte Manuskripte<br />
u. Fotos. Leserbriefe können<br />
aus redaktionellen Gründen gekürzt<br />
werden. Die Zeitschrift und alle Beiträge<br />
sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Veröffentlichungen, auch<br />
auszugsweise, nur mit Genehmigung<br />
der Redaktion. Namentlich<br />
gekennzeichnete Beiträge geben<br />
nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion wieder.<br />
Enduro Trainings<br />
Enduro Events<br />
TERMINE <strong>2019</strong><br />
MÄRZ<br />
15.-16. Sportfahrertraining Kronach<br />
23. Endurotraining Torgau<br />
24. Hardendurotraining Torgau<br />
APRIL<br />
05.-07. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />
13.-14. Kids & Jugend Camp in Flöha<br />
27. Endurotraining in Langensteinbach<br />
28. Hardendurotraining in Langensteinb.<br />
MAI<br />
<strong>03</strong>.-04. Endurotraining in Kronach<br />
12. Endurotraining<br />
JUNI<br />
08.-10. Enduroprojekt *Ort noch offen<br />
15.-16. Endurotraining in Gerstungen<br />
10 EURO GUTSCHEIN<br />
mit dem Gutschein-Code:<br />
MCE10<br />
JULI<br />
29.-01.08. Kids & Jugend Sommer Camp<br />
AUGUST<br />
24.-25. Endurotraining in Viernau<br />
SEPTEMBER<br />
14.-15. Hard/Endurotraining Schwepnitz<br />
21. Endurotraining in Torgau<br />
27.-29. EnduroPROjekt -freies Fahren-<br />
OKTOBER<br />
26. Endurotraining in Langensteinbach<br />
27. Hardendurotraining in Langensteinb.<br />
EINZELTRAINING oder<br />
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