20.02.2019 Aufrufe

KÜCHENPLANER Ausgabe 01-2019

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten. Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen. Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“. Kontakt Redaktion: Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de Kontakt Anzeigen: Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de www.kuechenplaner-magazin.de

Die Fachzeitschrift KÜCHENPLANER zählt zur Pflichtlektüre der deutschen Küchenspezialisten.

Achtmal jährlich werden mehr als 6.000 Küchenplaner und Einkäufer in den Küchenfachmärkten, Küchenfachabteilungen in Möbelhäusern, Küchenstudios und in der Küchenindustrie angesprochen.

Mit anerkannt hoher fachlicher Kompetenz informiert KÜCHENPLANER über aktuelle Küchentrends, Küchenplanung, Küchenmöbel, Produktneuheiten, Zubehör, Hausgeräte, sowie über Markt, Menschen und Events in der Küchenszene. KÜCHENPLANER ist Mitglied der „Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche e.V. (AMK)“.

Kontakt Redaktion:
Dirk Biermann | d.biermann@strobel-verlag.de

Kontakt Anzeigen:
Stefan Schütte | s.schuette@strobel-verlag.de

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Foto: LivingKitchen<br />

Foto: Plaßhenrich<br />

Grüne Wände, spartanische Einrichtung: Das dies die FutureKitchen des<br />

Designers Alfredo Häberli ist, bleibt auf den ersten Blick verborgen.<br />

Smarte Endgeräte sind notwendig, um seine Visionen zu entdecken.<br />

Erst mit einem Tablet<br />

werden die Ideen des Designers<br />

Alfredo Häberli<br />

von seiner FutureKitchen<br />

sichtbar. Auf dem Display<br />

erscheint ein vertikaler<br />

Kühlschrank, dessen<br />

produzierte Wärme nach<br />

unten geleitet wird, wo<br />

beispielsweise Teller angewärmt<br />

werden können.<br />

Foto: Plaßhenrich<br />

Der Backofen kann in der Zukunftsküche von der<br />

Decke an Streben hinuntergleiten. Wenn er an der<br />

Decke hängt, wird Arbeitsfläche frei.<br />

Aber schon mit dem ersten Schritt, den der Besucher<br />

auf die Sonderfläche setzt, merkt er: „Hier ist etwas anders.“<br />

Der Boden bewegt sich unter den Füßen, er klackert.<br />

„Alfredo Häberli will damit erreichen, dass wir<br />

uns auf die Schritte konzentrieren, dass wir in dieser<br />

immer schneller drehenden Welt entschleunigen“, erklärt<br />

eine Mitarbeiterin. Die Gäste sollen sich auf ihre<br />

Sinne konzentrieren.<br />

Auf den grünen Tischen, Regalen und Wänden sind<br />

überall QR-Codes angebracht. Dahinter verbergen sich<br />

Häberlis virtuelle Ideen. Mit Tablets oder Smartphones<br />

werden die Visionen erst sichtbar. Beispielsweise ein<br />

Kühlschrank, der vertikal anstatt horizontal auf Brusthöhe<br />

angebracht und mit Klarglas ausgestattet ist. Die<br />

Wärme, die das Gerät produziert, wird nach unten geleitet<br />

und kann beispielsweise zum Teller anwärmen<br />

genutzt werden.<br />

Backofen unter der Decke<br />

Dazu ist die Herdplatte tragbar. „Mit ihr kann gemeinschaftlich<br />

mit Freunden und Familie am Esstisch<br />

gekocht werden, oder ältere Menschen können bequem<br />

im Sitzen ihr Essen zubereiten“, sagt die Hostess.<br />

Man ist dadurch unabhängiger. Der Backofen ist mit<br />

Streben direkt unter der Decke befestigt, nur im Gebrauchsfall<br />

gleitet er herunter. Ansonsten kann die Fläche<br />

unter dem Gerät als Arbeitsplatz dienen. Zisternen<br />

fangen Regenwasser auf, das direkt zum Spülen verwendet<br />

werden kann. Unmittelbar neben der Haustür<br />

steht ein Kompost, weil der Wohnraum jedes Einzelnen<br />

immer knapper wird. Nach Häberlis Vorstellungen<br />

fällt der Bioabfall direkt durch ein grünes Gelee, der<br />

die strengen Gerüche eliminiert.<br />

Dem Designer war wichtig, dass Bestehendes neben<br />

Zukunftstechnologien gleichberechtigt existiert. Die<br />

Digitalisierung werde die Küche nicht grundlegend ändern.<br />

Sie war und wird auch in Zukunft ein wichtiges<br />

Bindeglied für das soziale Leben sein. „Die Küche ist<br />

die Seele des Hauses“, sagt Alfredo Häberli, „an ihr sehen<br />

wir, dass Dinge, die wirklich wichtig sind, Bestand<br />

haben.“<br />

Zurückbesinnung auf das Wichtigste<br />

Deshalb ist die Idee des Degrowth, also von der Reduzierung<br />

des Wachstums und der Zurückbesinnung<br />

auf das Wichtigste, das zentrale Thema. Trotzdem habe<br />

sich die Küche im Vergleich zu den anderen Wohnräumen<br />

in den vergangenen Jahrzehnten am stärksten<br />

verändert. Sie übernimmt heutzutage am Wochenende<br />

eine ganz andere Funktion als unter Woche. „Samstag<br />

und Sonntag hat man mehr Zeit, man agiert bewusster<br />

beim Anrichten und beim Essen im sozialen Umfeld<br />

mit der Familie und Freunden“, meint der 55-Jährige.<br />

Im Zentrum steht der Tisch<br />

Für den Designer muss ein Element unbedingt in jeder<br />

Küche stehen: der Tisch. Häberli habe im Studium<br />

die besten Ideen, die besten Modelle am Küchentisch<br />

entwickelt. „Dafür braucht man keine große Tafel, es<br />

reicht der einfachste, kleinste Küchentisch“, so Häberli.<br />

Aber er sei das zentrale Ausstattungsmerkmal einer<br />

Küche. Denn es sei die Küche, die unmittelbar an dem<br />

Tisch angedockt sei – und nicht umgekehrt.<br />

Die Idee der FutureKitchen wurde von Industrie-Partnern<br />

wie Arwa, Samsung, Schott Ceran und<br />

Petersen Tegl unterstützt. Dazu stellten Hersteller wie<br />

Alias, Astep, Atelier Pfister, Baltensweiler, Flos und<br />

New Tendency ausgewählte Produkte für die Installation<br />

zur Verfügung.<br />

Astrid Plaßhenrich<br />

38 <strong>KÜCHENPLANER</strong> 1/2/2<strong>01</strong>9

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