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Leseprobe CONNEXI SCHMERZ Ausgabe 1-2019

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SPEED UPDATE<br />

Neuropathischer Schmerz<br />

Janne Gierthmühlen, Kiel<br />

Neuropathische Schmerzen sind von noziplastischen und nozizeptiven Schmerzen zu unterscheiden. Die<br />

Differenzierung ist wichtig, da neuropathische Schmerzen sich in der Therapie unterscheiden. Verschiedene<br />

Patienten-Subgruppen mit unterschiedlichen sensorischen Profilen sprechen auf bestimmte Therapien entsprechend<br />

unterschiedlich an. Die Idee der mechanismenbasierten Therapie gilt heutzutage international<br />

als Innovation und ist in der neurologischen Schmerzforschung anerkannt. Damit könnte die Versorgung<br />

unserer Schmerzpatienten in der Zukunft deutlich verbessert werden.<br />

Bis vor kurzem wurden zwei verschiedene Arten<br />

von Schmerzen unterschieden: Zum einen die<br />

Nozizeptorschmerzen, bei denen chronische Noxen<br />

(chemisch, mechanisch, thermisch) zu einer Erregung<br />

nozizeptiver Neurone führen (z. B. Rheumaschmerz,<br />

Entzündungsschmerz, Ischämieschmerz<br />

etc.), wobei die peripheren und zentralen Nervenstrukturen<br />

intakt sind. Auf der anderen Seite wurden<br />

neuropathische Schmerzen zusammengefasst,<br />

die als Folge einer Schädigung oder Funktionsstörung<br />

des somatosensorischen Systems entstehen.<br />

Durch die Schädigung oder Funktionsstörung des<br />

somatosensorischen Systems kommt es zu meist<br />

irreversiblen peripheren und zentralen Veränderungen<br />

des nozizeptiven Systems (biochemische,<br />

morphologische und physiologische Veränderun-<br />

CONFERENCES<br />

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