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Kulturfenster Nr. 06|2018 - Dezember 2018

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die hohen Hölzer ein leicht exotisch wirkendes<br />

Thema, ausschließlich mit Dreiklängen<br />

in der Grundstellung harmonisiert<br />

(Notenbeispiel 3).<br />

Im weiteren Verlauf bekommt der langsame<br />

Teil immer mehr den Charakter einer<br />

klassischen Durchführung. Kühmstedt<br />

spielt mit verschiedenen Themen (oder<br />

zumindest deren Kopfmotiv) und bringt<br />

sie in unterschiedlichen instrumentalen<br />

Kombinationen zusammen (vgl. Notenbeispiel<br />

4, 13 Takte vor dem Da Capo).<br />

Nach einer Reprise des Anfangs folgt<br />

eine kurze und prägnante Coda, deren tonaler<br />

Schwerpunkt von B über Des und<br />

Ces wieder zurück nach B geführt wird.<br />

Mit zwei Tonleiter-Kaskaden im Blech (in<br />

parallelen Dreiklängen) endet das Werk<br />

(Notenbeispiel 5).<br />

Joachim Buch<br />

“Nun ja, ich hab’ immer noch viel<br />

Freude an unserer Arbeit und wundere<br />

mich immer mehr, wie viel<br />

schlechte Blasmusik für unsere<br />

Volksmusiker produziert wird... und<br />

keiner von den Könnern ‚mault’<br />

dazu...<br />

Ich denke mir, dass doch eines Tages<br />

sich einige Experten zusammenfinden,<br />

um diese Misere anzusprechen.<br />

Die Hoffnung gebe<br />

ich nicht auf!“<br />

(Paul Kühmstedt über den Zustand<br />

der Blasmusik in den siebziger<br />

und achtziger Jahren.)<br />

Blasmusik<br />

12.01. -28.12.2019<br />

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Funktionärsausbildung<br />

2019 (NFA)<br />

www.vsm.bz.it/<strong>2018</strong>/11/29/<br />

motiviert-und-fit-2/<br />

Notenbeispiel 2<br />

Notenbeispiel 3<br />

Notenbeispiel 3<br />

Notenbeispiel 4<br />

Notenbeispiel 5<br />

Zur Person<br />

Paul Kühmstedt lernte zunächst in<br />

Ulm Klavier, Violine und Orgel, bevor<br />

er in München Dirigieren und Komponieren<br />

studierte.<br />

Nach einigen Jahren an den Theatern<br />

in Memmingen, Ulm (unter Herbert<br />

von Karajan) und Kaiserslautern ließ er<br />

sich ab 1934 als freischaffender Komponist,<br />

Musiklehrer und Chordirigent<br />

in Heidenheim an der Brenz nieder.<br />

Nach seinem Kriegseinsatz war er bis<br />

1948 Arrangeur und Leiter der Stuttgarter<br />

Operette und des Kammerorchesters<br />

in Heidenheim. Über Biberach<br />

an der Riß, wo er von 1952 bis 1968<br />

Musikdirektor war, und die Stadtkapelle<br />

Ulm-Söflingen, die er von 1954<br />

bis 1975 dirigierte, kam Kühmstedt<br />

nach Ulm zurück.<br />

Anfang der sechziger Jahre baute<br />

er nach dem Vorbild der Knabenmusik<br />

Zürich die Ulmer Knabenmusik<br />

auf (heute: Junge Bläserphilharmonie<br />

Ulm), die er bis 1974<br />

auch dirigierte. 1975 bis 1977 leitete<br />

Kühmstedt darüber hinaus die<br />

Stadtkapelle Laupheim.<br />

<strong>Nr</strong>. 06 | <strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong> 21

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