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PT-Magazin 02 2019

Offizielles Magazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung, 4. Dialogtag im Netzwerk der Besten, German Mittelstand Asphalt Klimaschutz gehört in die Dörfer. Im Trabi durch Vietnam. Nachhaltigkeit durch Wandel

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Wählt Europa!<br />

Hanspeter Georgi über eine europäische Bürgerpflicht<br />

Gesellschaft<br />

<strong>PT</strong>-MAGAZIN 2/<strong>2019</strong><br />

8<br />

Wikimedia Richard Huber, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported<br />

Europa, Ausschnitt aus der<br />

20-Eurocent-Münze<br />

1. Am 26. Mai wählen wir Bürger und<br />

Bürgerinnen unser Europäisches Parlament.<br />

Davon haben unsere Groß- und<br />

Urgroßeltern nicht einmal zu träumen<br />

gewagt. Was konnte also uns Europäern<br />

nach dem 19. und der ersten Hälfte des<br />

20. Jahrhunderts Besseres passieren, als<br />

durch Schaffung der EU in einem friedlichen<br />

Europa leben zu dürfen? Und hätten<br />

die Mittel- und Osteuropäer, die nun<br />

auch hierzu gehören, noch vor 1989 das<br />

erwartet, erwarten können?<br />

2. Und doch gibt es Unzufriedenheit,<br />

gar zunehmende Stimmung gegen<br />

Europa, gegen die EU. Nationalistische<br />

Töne, da oder dort in Europa sogar nationalistische<br />

Politik erschweren das, was<br />

eigentlich erforderlich ist: weitere Fortschritte<br />

in der Integration. Gerade im<br />

Hinblick auf die weltpolitischen Veränderungen,<br />

damit ist nicht nur die<br />

wirtschaftliche Globalisierung gemeint,<br />

sollte uns Europäern bewusst sein: ein<br />

zersplittertes Europa nutzt niemandem,<br />

schadet allen. Europa, EU-Europa ist so<br />

etwas wie eine Lebensversicherung.<br />

3. Das pfeifen doch schon alle Spatzen<br />

vom Dach: Putin und Trump – in diesem<br />

Ziel einig – streben eine Destabilisierung<br />

der EU an. Für Trump wäre es doch viel<br />

einfacher, mit jedem einzelnen europäischen<br />

Staat einen „Deal“ zu machen als<br />

mit der EU im Ganzen. Heute wäre man<br />

froh, TTIP unter Dach und Fach zu haben.<br />

Und wir sollten uns jeden Tag fragen:<br />

was sollen die Cyberattacken, von Putin<br />

gewollt, bei den Wahlen in den USA?<br />

Warum unterstützt er finanziell die antieuropäischen<br />

Initiativen oder Parteien<br />

in Europa? Das macht er doch nicht aus<br />

Liebe zu den Europäern?<br />

4. Klar: die EU ist zu reformieren. Aber<br />

man schüttet doch nicht das Kind mit<br />

dem Bade aus. Das wäre so, als ob man<br />

Deutschland aufgeben will, nur weil<br />

man mit der aktuellen Politik nicht einig<br />

ist. Das sollten wir vom Brexit lernen.<br />

Nicht Austritt, sondern Eintreten für Verbesserungen,<br />

für Reformen ist angesagt.<br />

Lernen können wir vom Brexit, ebenso<br />

wie von der EU-Handelspolitik: wenn die<br />

EU geschlossen auftritt, auftreten kann,<br />

handelt sie erfolgreich. Das sollte Vorbild<br />

sein auch für andere Politikbereiche, die<br />

die Lebensversicherung ausmachen, vor<br />

allem die Außen- und Sicherheitspolitik.<br />

5. Reformbedarf gibt es auch im institutionellen<br />

Gefüge. EU-Kommissionspräsident<br />

Jean-Claude Juncker hatte im<br />

Frühjahr 2017 dem Europaparlament<br />

fünf Optionen präsentiert. Aus der Zivilgesellschaft<br />

gibt es weitere Initiativen.

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