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Asyl: Bund holt sich die Kontrolle zurück

Aus für die „Asylindustrie“, der Bund übernimmt jetzt Betreuung und Beratung

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so Wrabetz.<br />

Marie-Theres Egyed<br />

kosten so lte.<br />

beth Köstingers Landwirtschaftsministerium.<br />

Für Jörg Leichtfried, ste lvertretender<br />

Klubchef der SPÖ, ist das<br />

nicht zufriedenste lend. Im Gespräch<br />

mit dem Standard sagt<br />

er: „Dieses Muster zieht <strong>sich</strong><br />

durch.“ Die Regierung würde immer<br />

wieder verkünden, sparsam<br />

vorzugehen oder im System sparen<br />

zu wo len, das dann aber nicht<br />

einhalten. Da sei bereits bei den<br />

Generalsekretären, aber auch bei<br />

den Werbeausgaben geschehen.<br />

Ganz besonders ärgert Leichtfried,<br />

da s bei der Ratspräsidentschaft<br />

„inhaltlich ja nichts rausgekommen<br />

sei“. Die 2722 Tre fen,<br />

auf <strong>die</strong> <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Regierung beruft,<br />

seien ergebnislos verlaufen, kritisiert<br />

de rote Parlamentarier. Die<br />

meisten Tre fen seien nur Fotoshows<br />

für den Boulevard gewesen.<br />

Hervorstechend sind <strong>die</strong> Kosten<br />

für <strong>die</strong> Erö fnungsfeier in<br />

Schladming Ende Juni des Vorjahres.<br />

Der Auftakt kostete 2,7 Mi lionen<br />

Euro.<br />

GIS<br />

Administration<br />

2018 | in Mi lionen Euro<br />

ORF<br />

(Programmentgelte)<br />

NÖ<br />

Wien<br />

Stmk<br />

Harald Fidler<br />

Länder<br />

(Landesabgaben)<br />

Ktn 12,8<br />

Tirol<br />

Sbg<br />

Bgld 3,6<br />

OÖ 0<br />

Vbg 0<br />

Maßnahme.<br />

12,8<br />

12<br />

11,6<br />

sagt Launsky.<br />

<strong>Bund</strong> 139, davon .<br />

Steuern 64<br />

Rundfunkgebühren 56<br />

Kunstförderungsbeitrag 18,6<br />

37,8<br />

29,7<br />

Que le: ORF / GIS | DER STANDARD<br />

*<br />

der Prüfung.<br />

„Ich bestehe darauf, da s es eine<br />

Expertise über <strong>die</strong> möglichen Auswirkungen<br />

gibt.“ Es bestehe nämlich<br />

durchaus <strong>die</strong> Gefahr einer<br />

Neiddeba te nicht nur im Landes<strong>die</strong>nst.<br />

Seit dem SPÖ-Landesparteitag<br />

im September des Vorjahres wird<br />

der Mindestlohn j als recht konkretes<br />

Regierungsvorhaben verkündet.<br />

Der blaue Juniorpartner<br />

war da aber nicht oder nur marginal<br />

eingebunden.<br />

grundsätzlich.<br />

regieren“.<br />

Pro und Kontra GIS Seite 28<br />

wird es lösungsorientierte Gespräche<br />

geben.“ (wei)<br />

14 Me<strong>die</strong>n<br />

Neue Freie Zeitung<br />

GEZWITSCHER<br />

Isabella Fischer<br />

@fischer_gruber<br />

Waren Politiker früher auch so<br />

peinlich oder kommt uns das nur<br />

so vor, weil sie uns heutzutage<br />

täglich via Twitter zeigen, wie<br />

fehl sie am Platz sind?<br />

12.03.19 14:22<br />

Die tägliche Inszenierung der eigenen<br />

Selbstüberschätzung.<br />

Umfrage: ORF-Information bringt<br />

Wunschkonzert für Linke<br />

Nur mehr Hälfte der Österreicher sieht Objekitvitätsgebot erfüllt<br />

Eine Umfrage des Publikumsrats<br />

zur ORF-Information<br />

bestätigt <strong>die</strong> Kritiker des Staatsfunks:<br />

Eine Wohlfühlangebot für<br />

links verortete Zuseher.<br />

Alexander #Prolet<br />

@DonQuijote324<br />

Tja, das sehen halt <strong>die</strong> Manager<br />

von der #Mercer Stu<strong>die</strong><br />

nicht...wenn Sie im #Sacher<br />

nächtigen,und auf der Kärntner<br />

Straße bummeln..und #Wien zur<br />

lebenswertester Stadt wählen!<br />

GEFÄLLT MIR<br />

13.03.19 05:12<br />

Die SPÖ Wien jubelt über das<br />

„Urteil“ ausländischer Manager. Das<br />

der Wiener fällt ganz anders aus.<br />

WHATSAPP<br />

Inland<br />

DIE KANDIDATEN<br />

PORTRÄTSZUR EU-WAHL<br />

DiePresse.com/eu-wahl<br />

Mit der angedachten Änderung<br />

der ORF-Finanzierung hat<br />

FPÖ-Finanzstaatssekretär Hubert<br />

Fuchs <strong>die</strong> Me<strong>die</strong>n<br />

aufgeschreckt.<br />

„Die Presse“ läutete<br />

prompt bei<br />

<strong>Bund</strong>eskanzler<br />

Sebastian Kurz an,<br />

um bestätigt zu<br />

bekommen, dass<br />

DIENSTAG, 19. MÄRZ 2019 7<br />

Die linke Burgenländerin<br />

Eine aktuelle Publikumsumfrage<br />

zum Vertrauen in <strong>die</strong> ORF-Information<br />

sorgt für Gesprächsstoff:<br />

Die Erwartung des Publikums an<br />

glaubwürdige Berichterstattung ist<br />

höher als das, was der ORF zeigt:<br />

65 Prozent finden objektive und<br />

sachliche Berichterstattung sehr<br />

wichtig und weitere 19 wichtig.<br />

Aber nur 22 Prozent der Österreicher<br />

sehen <strong>die</strong>se vom ORF „sehr<br />

gut“ verwirklicht, weitere 31 Prozent<br />

der Befragten „verwirklicht“.<br />

Wenig überraschend: Das höchste<br />

Vertrauen in den ORF haben<br />

Menschen, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> selbst als links<br />

EU-Wahl. Julia Herr (26), Chefin der Sozialistischen Jugend, muss um ein Mandatkämpfen. Die<br />

SPÖ ist <strong>sich</strong> noch nicht <strong>sich</strong>er,obsie in der gemäßigten Rebellin eine Zukunftshoffnung sehen will.<br />

VON THOMASPRIOR<br />

Wien. Julia Herr trägt einen blauen,<br />

gut gefü lten Rucksack auf ihren<br />

Schultern, in dem unter anderem –<br />

unter viel anderem –eine Zahnbürste<br />

steckt. Sie habe den Rucksack<br />

derzeit immer dabei, erzählt<br />

sie. Schließlich weiß man in einem<br />

Wahlkampf nie, ob man abends<br />

den letzten Zugerwischen wird.<br />

Die 26-Jährige, seit fast fünf<br />

Jahren Vorsitzende der Sozialistischen<br />

Jugend (SJ), reist gerade<br />

durch Österreich, mit dem Ziel EU-<br />

Parlament, das Ende Mai neu gewählt<br />

wird. Julia Herr kandi<strong>die</strong>rt<br />

auf dem sechsten Platz der SPÖ-<br />

Liste, für jenes Mandat also, von<br />

dem <strong>die</strong> Partei noch nicht weiß,ob<br />

sie es halten kann.<br />

Dabei könnte gerade Europa<br />

der SPÖ aus der Krise verhelfen.<br />

Das Problem sei ja unter anderem<br />

gewesen, dass <strong>sich</strong> sozialdemokratische<br />

Politik –nicht nur inÖsterreich<br />

–wieder auf den Nationalstaat<br />

konzentriert habe, während<br />

das Kapital globalisiert worden sei,<br />

sagt <strong>die</strong> SJ-Chefin. Was ange<strong>sich</strong>ts<br />

der internationalen Arbeiterbewegung<br />

paradox sei. Die großen Probleme,<br />

so JuliaHerr,könnten nämlich<br />

nur europaweit gelöst werden:<br />

der Klimawandel etwa. Oder <strong>die</strong><br />

„Macht der Konzerne“, <strong>die</strong> man<br />

mit einer EU-weit einheitlichen Besteuerungbrechen<br />

müsse.<br />

FPÖ IN DEN MEDIEN<br />

„Weckruf“, auch an <strong>die</strong>SPÖ<br />

Ihre Kampagne hat Julia Herr mit<br />

„Wach auf, Europa!“ betitelt, doch<br />

<strong>die</strong>ser Weckruf richtet <strong>sich</strong> irgendwie<br />

auch an <strong>die</strong> SPÖ. Im Themensetzen<br />

gebe esinder Partei noch<br />

Luft nach oben:„Umverteilung, ein<br />

starkerSozialstaat:Wir müssen unsere<br />

Ideale zu Trends machen, anstatt<br />

anderen Trends hinterherzulaufen.<br />

Es bringt ja nichts, ÖVP und<br />

FPÖ beim Migrationsthema rechts<br />

zu überholen.“<br />

„Klubzwang vonunten“: Im EU-Parlament würde Julia Herr ihrelinkeLinie „eins zu eins weiterverfolgen“. [Clemens Fabry ]<br />

Gemeint ist hier vor a lem<br />

Hans Peter Doskozil, burgenländischer<br />

Landeshauptmann und,<br />

wenn man es genau nimmt, auch<br />

Parteichef von Julia Herr. Zumal<br />

<strong>die</strong> gebürtige Burgenländerin auch<br />

Mitglied der pannonischenSPÖ ist.<br />

Wobeisie an Doskozilnicht nuretwas<br />

auszusetzen hat: Das Versprechen,<br />

einen Mindestlohn<br />

von 1700 Euro<br />

netto im Land einzuführen,<br />

sei etwa absolut<br />

unterstützenswert.<br />

Julia Herr ist in<br />

Sigleß im Bezirk Mattersburg<br />

aufgewachsen,<br />

einer Gemeinde<br />

mit nicht einmal 1200<br />

Einwohnern, in der<br />

<strong>die</strong> SPÖ eine Mehrheit<br />

von 71,5 Prozent hat.<br />

HerrsVater wareinstGemeinderat,<br />

a lerdings nicht für <strong>die</strong> SPÖ, sondern<br />

für eine Bürgerliste. Auch sie<br />

habe <strong>die</strong> SPÖ zunächst für eine<br />

„Pensionistenpartei“ gehalten, erzählt<br />

Julia Herr. Über Schulfreunde<br />

kamsie dannmit 16 in <strong>die</strong> SJ –und<br />

wurde fünfJahre später deren erste<br />

Wirbrauchen eine<br />

EU-weit einheitliche<br />

Körperschaftsteuer<br />

von mindestens<br />

25 Prozent.<br />

Julia Herr,<br />

SJ-Vorsitzende<br />

Vorsitzende: „Darauf werde ich<br />

wohlimmer stolzsein.“<br />

In der SPÖ hält man Julia Herr<br />

für eine „überaus talentierte Politikerin<br />

mit einem guten Profil“. Sie<br />

ecke an, habe klare Botschaften<br />

und könne junge Menschen mobilisieren.<br />

Außerdem sei sie inder<br />

Lage, <strong>sich</strong> auf unterschiedlichen<br />

Ebenen so zu verhalten,wie<br />

es geradenotwendig<br />

sei: Vor einem<br />

SJ-Publikum trete sie<br />

radikaler aufals in TV-<br />

Debatten. „Sie ist<br />

pragmatisch genug,<br />

um zu wissen, was ihrer<br />

Karriere hilft“, sagt<br />

ein Parteifreund.<br />

So gesehen könnte<br />

man Julia Herr als<br />

gemäßigte Rebe lin<br />

bezeichnen, von der <strong>die</strong> SPÖ noch<br />

nicht weiß, ob sie inihr eine Zukunftsho<br />

fnung sehen wi l. Irgendwann,<br />

so der Parteifreund, werde<br />

sie<strong>sich</strong> entscheiden müssen, ob sie<br />

links außen stehen bleibe wo le<br />

oder <strong>sich</strong> inRichtung Mitte bewege.<br />

„Wenn es ihr gelingt, Anknüpfungspunkte<br />

zu den diversen Strömungen<br />

in der Partei zu finden,<br />

traueich ihrsehr viel zu.“<br />

Von Kompromissen wi l Julia<br />

Herr jedoch nichts wissen. So lte<br />

sie esins EU-Parlament schaffen,<br />

gebe es a lenfa ls einen „Klubzwang<br />

von unten“. Sprich:„Ich bin<br />

den SJ-Mitgliedern verpflichtetund<br />

möchte <strong>die</strong> SPÖ verändern.“Daher<br />

werde sie ihre Linie „eins zueins<br />

weiterverfolgen“. Als Vorbild –neben<br />

dem eigentlichen, Johanna<br />

Dohnal – <strong>die</strong>nt ihr hier Labour-<br />

Chef Jeremy Corbyn:„Er hatinseiner<br />

Karriere Hunderte Male gegen<br />

<strong>die</strong> Parteilinie gestimmt.“<br />

Gibt es auch etwas, was sie an<br />

derösterreichischen Regierung gut<br />

findet? „Ja, Partikularforderungen<br />

wie das Plastiksackerlverbot“, sagt<br />

Julia Herr.Und was„Inszenierung“<br />

betreffe,könne man von „Schwarz-<br />

Blau“ einiges lernen. Die Frage sei,<br />

ob das reiche. Inhaltlich behagtihr<br />

mehr, was <strong>die</strong> sozialistisch geführten<br />

Regierungen in Spanien und<br />

Portugal tun. Venezuela kommt in<br />

<strong>die</strong>sen Aufzählungen nicht mehr<br />

vor. Wohl ausgutemGrund.<br />

Kanzler Kurz will „ordentliche“ORF-Finanzierung<br />

Steuerreform. ÖVP-Landespolitiker wenden <strong>sich</strong> dagegen, den ORF künftig stattüber Gebühren über das Staatsbudget<br />

zu finanzieren. Und FPÖ-Stiftungsrat Steger betont,eswerde noch nicht über Personalia geredet.<br />

Wien. Wieso l es mit dem ORF weitergehen?<br />

Das verhandeln <strong>die</strong> Koalitionspartner<br />

derzeit. Dabei geht<br />

es auch um <strong>die</strong> Finanzierung des<br />

Öffentlich-Rechtlichen und eine<br />

mögliche Abschaffung der ORF-<br />

Gebühren, das haben Me<strong>die</strong>nminister<br />

Blümel (ÖVP) und Vizekanzler<br />

Strache (FPÖ) am Montag<br />

bestätigt: Die Verhandlungen über<br />

ein neues ORF-Gesetz laufen „intensiv<br />

und gut“, sagte Blümel, <strong>die</strong><br />

Finanzierungsfrage werde im Rahmen<br />

der Steuerreform geklärt.<br />

<strong>Bund</strong>eskanzler Kurz (ÖVP) bestätigte,<br />

dass <strong>die</strong> ORF-Finanzierung<br />

ein Thema sei, „das wir uns anschauen<br />

werden“, aber nur eines<br />

unter vielen.<br />

Nachdem FPÖ-Finanzstaatssekretär<br />

Hubert Fuchs bereits am<br />

Sonntag in der ORF-„Pressestunde“<br />

angedeutet hatte, der ORF<br />

könnte auch aus dem Budget finanziert<br />

werden, kam Protest aus<br />

den <strong>Bund</strong>esländern. Salzburgs<br />

Landeshauptmann Wilfried Haslauer<br />

(ÖVP) wi l nicht, dass <strong>die</strong><br />

Länder Einnahmen verlieren: Etwa<br />

ein Drittel der ORF-Gebühren<br />

fließtnicht an den ORF,sondern an<br />

den <strong>Bund</strong> und <strong>die</strong> Länder. Außerdem<br />

fürchtet Haslauer für den Fa l<br />

einer Budgetfinanzierung einen<br />

„erneutenEinsparungskurs zu Lasten<br />

der Länder und Landesstudios“.<br />

Auch Tirols Landeshauptmann<br />

Günther Platter (ÖVP) betonte<br />

<strong>die</strong> Wichtigkeit der regionalen<br />

Strukturen des ORF: Esdürfe<br />

keine Einschränkungen bei den<br />

Landesstudios geben.<br />

Noch schärfer äußerte <strong>sich</strong> <strong>die</strong><br />

niederösterreichische Landes-<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

hauptfrau Johanna Mikl-Leitner<br />

(ÖVP): Die Abschaffung der Gebühren<br />

würde <strong>die</strong> Türen für „starke<br />

Kürzungen“ öffnen, das könne<br />

<strong>die</strong> Eigenständigkeit des ORF gefährden.<br />

Die Frage sei, „ob man<br />

den ORF nachhaltig beschädigen<br />

und das österreichische Feld deutschen<br />

TV-Konzernen überlassen<br />

wi l“, sagte sie am MontagimORF-<br />

„Abendjournal“. Sie halte wenig<br />

davon, „wenn uns in Zukunft etwa<br />

<strong>die</strong> österreichische Innenpolitik<br />

vor alem aus TV-Studios in Köln,<br />

Mainz oderBerlin erklärtwird“.<br />

Und was wird ausWrabetz?<br />

Kanzler Kurz versuchte zu beruhigen:<br />

Es sei <strong>die</strong> „ordentliche Finanzierung“<br />

des ORF und <strong>die</strong> Erfü lung<br />

des regionalen Auftrags und des<br />

Bildungsauftrags<strong>sich</strong>erzuste len.<br />

ORf-Information: Wohlfühl-News für <strong>die</strong> linke Meinungsblase.<br />

bezeichnen und ein höheres Vertrauen<br />

in „gesellschaftliche Institutionen“<br />

haben.<br />

Diese Umfrage ist bezeichnenderweise<br />

vom SPÖ-nahen Institut<br />

Sora gemacht worden, das viele<br />

Aufträge vom ORF hat. Erstaunlich<br />

allerdings <strong>die</strong> drei klaren Empfehlungen<br />

der Stu<strong>die</strong> zur „weiteren“<br />

Hebung der Glaubwürdigkeit<br />

Verärgertist ORF-Stiftungsratsvorsitzender<br />

Norbert Steger (FPÖ)<br />

über Gerüchte, wonach ORF-General<br />

Alexander Wrabetz nach der<br />

Reform nicht im neuen vierköpfigen<br />

ORF–Vorstand sitzen werde:<br />

„Darüber ist bis heute nicht geredet<br />

worden –und es gibt auch innerparteilich<br />

keine Fixierungen“,<br />

sagt er zur „Presse“. Dass es zu<br />

einem Vierervorstand kommt, gilt<br />

aber als fix. Wieschne l wird es mit<br />

dem ORF-Gesetz gehen? „Die Vorste<br />

lungen und Wünsche sind noch<br />

sehr unterschiedlich“, so Steger,<br />

der selbst nicht am Verhandlungstischsitzt.<br />

Es sei daher„lächerlich“<br />

anzunehmen, „dass das bis Juni<br />

über <strong>die</strong> Bühne gegangen ist“. Er<br />

rechne damit,dassein neuesORF-<br />

Gesetz „frühestens im Herbst“ im<br />

Nationalrat lande. (i.w./APA)<br />

Gewaltvorwurf:<br />

Frau als Zeugin<br />

im Ausschuss?<br />

Brisante Causa um Amon,<br />

BVTund einen FPÖ-Mann.<br />

Wien. Der BVT-U-Ausschuss<br />

könnte um einen neuen Aspekt<br />

erweitert werden. Jene Frau,<br />

<strong>die</strong> einem FPÖ-Politiker Prügel<br />

vorwirft, wi l vor dem Gremium<br />

aussagen. Der Konnex ergibt<br />

<strong>sich</strong> daraus, dassder ehemalige<br />

freiheitliche Nationalratsabgeordnete<br />

in der Causa von<br />

einem vormals hochrangigen<br />

BVT-Mitarbeiter, Bernhard P.,<br />

beraten wurde. Zusätzliche Brisanz<br />

erhält <strong>die</strong>s dadurch, dass<br />

P. ein Freund von ÖVP-Fraktionschef<br />

Werner Amon ist.<br />

Der Ablauf der Ereignisse:<br />

2017 wandte <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Frau an<br />

<strong>die</strong> Staatsanwaltschaft; sie erstattete<br />

Anzeige und legte Dokumente<br />

von einem Spitalsaufenthalt<br />

bei, <strong>die</strong> ihr unter anderem<br />

Hämatome im Ge<strong>sich</strong>t attestierten.<br />

Der FPÖ-Mandatar<br />

wandte <strong>sich</strong> an Amon, der ihn<br />

an seinen Freund im BVT vermittelt<br />

hatte. Laut Recherchen<br />

des „Standard“ und der „ZiB 2“<br />

schriebihm der BVT-Manneine<br />

Ste lungnahme an<strong>die</strong> Staatsanwaltschaft.<br />

Letztlich wurden <strong>die</strong><br />

Ermittlungen eingeste lt.<br />

Die Frau so l in Thailand<br />

gut vernetzt sein. Laut Amon<br />

sei <strong>sich</strong> der FPÖ-Politiker nicht<br />

<strong>sich</strong>er gewesen sei, ob er nicht<br />

„Opfer einer Spionageaktion“<br />

geworden sei. Deshalb bat er<br />

Amon um <strong>die</strong> Kontaktaufnahme<br />

zum BVT-Referatsleiter.<br />

Manfred Ainedter, Anwalt des<br />

FPÖ-Politikers, sagte, sein<br />

Mandant habe Angst gehabt,<br />

bei einer Thailand-Reise in Gefahr<br />

zu geraten.<br />

<strong>die</strong> <strong>sich</strong> <strong>die</strong> Koalition das Thema<br />

„anschauen werde“. Darauf<br />

reagierten <strong>die</strong> Alt-Schwarzen<br />

Landeschefs aufgeschreckt, landet<br />

doch – mit Ausnahme von<br />

Oberösterreich und<br />

Vorarlberg – ein<br />

Drittel der GIS in<br />

ihrer Landeskassa<br />

für „landesfürstliche<br />

Gnadenakte“.<br />

Auch „Der Standard“<br />

warnt vor ei-<br />

Amon laden? SPÖ zögert<br />

Die Thailänderin wi l nun über<br />

„Merkwürdigkeiten“ in dem<br />

Verfahren dem Ausschuss berichten.<br />

Der Anwalt der Frau,<br />

Wolfgang Blaschitz, erklärte<br />

dem „Standard“ zudem, dass<br />

<strong>die</strong> Frau eine Neuaufnahme<br />

wo le. Politisch wo len <strong>die</strong> Neos<br />

und Liste Jetzt nun Amon als<br />

Auskunftsperson befragen. Nötig<br />

wäre noch <strong>die</strong> Zustimmung<br />

der SPÖ, <strong>die</strong> <strong>sich</strong> bisher nicht<br />

festgelegt hat. (APA)<br />

Wöginger im<br />

Visier seiner<br />

Parteifreunde<br />

ÖAAB-Kollegen kritisieren<br />

Umgang mit Arbeitnehmern.<br />

Wien. ÖVP-Klubobmann August<br />

Wöginger ist auch Chef des<br />

schwarzen Arbeitnehmerbundes<br />

ÖAAB. Und als solcher sei<br />

er nicht mehr tragbar, meinte<br />

Tirols AK-Chef, Erwin Zangerl,<br />

in der „Tiroler Tageszeitung“.<br />

Am Montag legte er nach: Vom<br />

Zwölf-Stunden-Arbeitstag bis<br />

zur Zerschlagung der Gebietskrankenkasse<br />

arbeite Wöginger<br />

gegen Arbeitnehmerinteressen.<br />

Auch <strong>die</strong> Tiroler ÖVP-Landesrätin<br />

Beate Palfrader forderte<br />

von Wöginger mehr Einsatz für<br />

Arbeitnehmer. Die Tiroler Nationalratsabgeordneten<br />

der<br />

ÖVP erklärten hingegen, hinter<br />

Wöginger zu stehen. (APA)<br />

ner Übernahme<br />

der dänischen<br />

Regelung, wo<br />

nach Eingliederung<br />

des<br />

Staatsfunk in<br />

den Staatshaushalt,<br />

dessen<br />

Budget<br />

um 20 Prozent<br />

gekürzt wurde. Derzeit landen von<br />

den rund 920-GIS-Millionen nur<br />

rund 620 Millionen beim ORF.<br />

Inland<br />

8 | DIENSTAG, 19. MÄRZ 2019 DER STANDARD<br />

N<br />

ur wenige Stunden<br />

brauchte <strong>die</strong> schro fe Antwort<br />

aus den <strong>Bund</strong>esländern<br />

auf ein Ende der Rundfunkgebühren.<br />

Wilfried Haslauer,<br />

Landeshauptmann und ÖVP-<br />

Chef in Salzburg, formulierte <strong>die</strong><br />

Ablehnung im Namen der neun:<br />

„Wir, <strong>die</strong> Länder, haben schon artikuliert,<br />

da s wir das nicht positiv<br />

sehen“, erklärte Haslauer der<br />

APA. Ihm taten es noch einige<br />

Landeshauptleute gleich, rote<br />

und schwarz/türkise.<br />

Die Länder profitieren über spezie<br />

le Abgaben von der GIS: 39<br />

Mi lionen Euro nimmt Niederöste<br />

reich damit ein, 38 Wien, <strong>die</strong><br />

Steiermark knapp 30 Mi lionen<br />

pro Jahr, meist zweckgewidmet<br />

für Kultur und/oder Sport. Kärnten<br />

fördert mit fast 13 Mi lionen<br />

Musikschulen. Tirol und Salzburg<br />

kommen auf rund zwölf Mi lionen.<br />

Haslauer unterstützt damit<br />

Kino, Kriegsopfer, Wi senschaft,<br />

Erwachsenenbildung und Heimatpflege.<br />

Die 3,6 Mi lionen im<br />

Burgenland fließen ohne Widmung<br />

ins Landesbudget. Oberöste<br />

reich und Vorarlberg verzichten<br />

auf Abgaben auf <strong>die</strong> GIS.<br />

„Aberwitzige“ Kürzung<br />

Jenseits der Landeseinnahmen<br />

sorgt <strong>sich</strong> Haslauer um <strong>die</strong> ORF-<br />

Lande studios: Budgetkürzungen<br />

träfen auf Sicht <strong>die</strong> Lande studios<br />

– für Haslauer „aberwitzig“, wo<br />

doch Regionalberichtersta tung<br />

<strong>die</strong> höchsten Quoten bringe. Ähnlich<br />

ablehnend Niederöste reichs<br />

Landeshauptfrau Johanna Mikl-<br />

Leitner (ÖVP): „Die Frage ist nun,<br />

ob man den ORF nachhaltig beschädigen<br />

und das öste reichische<br />

Fel deutschen TV-Konzernen<br />

überla sen wi l.“ ORF-Generaldirektor<br />

Alexander Wrabetz<br />

warnte in der ZiB2 erneut vor Eingri<br />

fen der Politik bei einer Budgetfinanzierung.<br />

„Dann entscheidet<br />

der Finanzminister, welches<br />

Programm im ORF gemacht wird“,<br />

Finanzstaat sekretär Hubert<br />

Fuchs (FPÖ) sprach in der Pre sestunde<br />

vom „starken Wunsch“ des<br />

Vizekanzlers Heinz-Christian Strache<br />

(FPÖ), <strong>die</strong> GIS abzuscha fen.<br />

Wohin <strong>die</strong> GIS-Gebühren gehen<br />

gesamt 922<br />

620<br />

147<br />

Kosten für Ratspräsidentschaft doppelt so hoch<br />

EU-Ratsvorsitz belief <strong>sich</strong> auf 97 Mi lionen Euro, veranschlagt waren 42,2 Mi lionen<br />

D<br />

er öste reichische Ratsvorsitz<br />

ist bereits Geschichte.<br />

Seit kurzem liegt nun vor,<br />

wie viel <strong>die</strong> türkis-blaue Regierung<br />

für <strong>die</strong> E U-Präsidentschaft<br />

ausgeben hat, 97 Mi lionen Euro.<br />

Das ist doppelt so viel, wie von<br />

<strong>Bund</strong>eskanzler Sebastian Kurz<br />

(ÖVP) angekündigt war. Vor<br />

einem Jahr gab er <strong>die</strong> Losung aus,<br />

einen günstigen Vorsitz führen zu<br />

wo len, der 42,2 Mi lionen Euro<br />

Die Zahlen, <strong>die</strong> aus einer parlamentarischen<br />

Anfrage an a le Ministerien<br />

hervorgehen, sprechen<br />

eine andere Sprache. 96,8 Mi lionen<br />

Euro kostete der Vorsitz insgesamt.<br />

Die meisten Kosten fielen<br />

im <strong>Bund</strong>eskanzleramt an, dem ja<br />

auch <strong>die</strong> Re sorts von Europaminister<br />

Gernot Blümel und Familienministerin<br />

Juliane Bogner-<br />

Strauß zugerechnet werden. 41,3<br />

Mi lionen Euro gab das <strong>Bund</strong>eskanzleramt<br />

aus, also ungefähr jenen<br />

Betrag, den Kurz für den gesamten<br />

Vorsitz budgetiert ha te.<br />

An zweiter Ste le steht das Innenministerium<br />

von Herbert<br />

des ORF: Unparteiisches Verhalten<br />

der Moderatoren und Journalisten;<br />

für das Publikum <strong>sich</strong>tbar machen,<br />

dass zuverlässige Quellen verwendet<br />

und Fakten sorgfältig geprüft<br />

werden; auf Vielfalt der Blickwinkel<br />

in der Berichterstattung achten.<br />

Alles eigentlich ein Muss für jeden<br />

öffentlich-rechtlichen Sender.<br />

Demnächst auch für den ORF?<br />

Die <strong>Bund</strong>esländer hängen an der GIS<br />

Landeshauptleute aus der ÖVP und der SPÖ ste len <strong>sich</strong> gegen eine<br />

Budgetfinanzierung des ORF. Sechs Ländern bringt <strong>die</strong> GIS rund 147 Mi lionen.<br />

Dazu kursieren 700 Mi lionen Euro<br />

Budgetaufwand. Aber: Derzeit<br />

nimmt <strong>die</strong> ORF-Tochter GIS rund<br />

920 Mi lionen Euro pro Jahr ein.<br />

Rund 140 Mi lionen gehen an den<br />

<strong>Bund</strong> und knapp 150 an <strong>die</strong> Länder,<br />

620 Mi lionen an den ORF. Die<br />

Abgaben und Steuern des <strong>Bund</strong>es<br />

auf <strong>die</strong> GIS fehlen jedenfa ls im<br />

Budget, wenn Öste reich auf<br />

Staatsfinanzierung umste lt. Die<br />

Mindereinnahmen mü sten bei<br />

realistischer Rechnung zum Budgetaufwand<br />

für <strong>die</strong> Staatsfinanzierung<br />

zählen. Von kolportierten 700<br />

Mi lionen blieben dann grob 560<br />

Mi lionen. Wenn der <strong>Bund</strong> den<br />

Ländern ohne GIS entfa lende Abgaben<br />

abgelten würde, blieben<br />

rund 410 Mi lionen Euro für den<br />

Kickl, gefolgt von Norbert Hofers<br />

Verkehrsministerium und Elisa-<br />

Da s das Innenministerium insgesamt<br />

14 Mi lionen Euro ausgegeben<br />

hat, erklärt <strong>sich</strong> auch daraus,<br />

da s a leine für <strong>die</strong> Überstunden<br />

für Polizisten 5,3 Mi lionen<br />

Euro angefa len sind. Für<br />

Persönliches Exemplar für AOM-Benutzer pafpoekirchner - (C) APA-DeFacto GmbH. A le Rechte vorbehalten.<br />

Was <strong>die</strong> Länder mit der GIS ka sieren<br />

in Mio. Euro 39,2<br />

Leichtfried eine übertriebene<br />

Via Au sendung verteidigte Regierung<br />

sprecher Peter Launsky-<br />

Tie fenthal <strong>die</strong> Ausgaben der Koalition.<br />

Die Gesamterhebung sei<br />

zwar noch nicht abgeschlo sen,<br />

aber <strong>die</strong> Kosten seien sogar unter<br />

den Erwartungen geblieben.<br />

Regierung verteidigt <strong>sich</strong><br />

Außerdem konnten <strong>die</strong> Aufwendungen<br />

aus den Mi teln der<br />

Re sorts bestri ten werden. Weiters<br />

verweist der Regierung sprecher<br />

auf eine Wertschöpfungs -<br />

stu<strong>die</strong> des Institutes für Höhere<br />

Stu<strong>die</strong>n, wonach der Ratsvorsitz<br />

136,9 Mi lionen Euro zum Bru toinlandsprodukt<br />

beigetragen habe.<br />

„Durch <strong>die</strong>se direkten Auswirkungen<br />

auf <strong>die</strong> Wertschöpfung<br />

und <strong>die</strong> Beschäftigung wird ein<br />

wesentlicher Beitrag zum Wohlstand<br />

in unserem Land geleistet“,<br />

Leichtfried wertet das als Rechtfertigungsversuch.<br />

Es sei ein<br />

t ürkis-blaues Inszenierungsprogramm<br />

gewesen, konkrete Beschlü<br />

se wurden nicht erzielt. Die<br />

Regierung habe <strong>sich</strong> auch nicht<br />

darum bemüht, <strong>die</strong> EU-Arbeitsagentur<br />

nach Öste reich zu holen.<br />

ORF – sta t bisher 620.<br />

Fuchs spricht wie andere Regierungspolitiker,<br />

vor a lem aus der<br />

FPÖ, von „Einsparungspotenzial“;<br />

Zuletzt kursierte: 100 bis 150 Millionen<br />

Euro weniger – zehn bis<br />

15 Prozent bei heute einer Mi liarde<br />

ORF-Einnahmen. Dänemark<br />

kappte seinem Rundfunk beim<br />

Umstieg auf Budgetfinanzierung<br />

20 Prozent der Einnahmen.<br />

Was bekommt man für das Geld<br />

im ORF? Rund 115 Mi lionen Euro<br />

budgetiert der ORF für seine Lande<br />

studios. Die gerade neu orga -<br />

nisierten Hauptprogramme und<br />

ihre nun geteilte TV-Information<br />

liegen bei gut 60 Mi lionen Euro<br />

pro Jahr. Der Sport kommt in un -<br />

g e raden Jahren ohne internatio -<br />

nale Fußba lmeisterschaften und<br />

Olympische Spiele auf knapp 80<br />

Mi lionen Euro – Strache und Me<strong>die</strong>nminister<br />

Gernot Blümel<br />

Rot-blauer Zwist im Burgenland<br />

Tschürtz warnte Doskozil wegen Mindestlohnplan<br />

Eisenstadt – Der Elan un <strong>die</strong> gefühlte<br />

mediale A lgegenwart des<br />

Hans Peter Doskozil – Burgenlands<br />

Landeshauptmann seit dem<br />

28. Februar – hat den blauen Koalitionspartner<br />

etwas i ritiert.<br />

Darum hat <strong>sich</strong> Johann<br />

Tschürtz, Doskozils blauer Vize,<br />

am Wochenende sehr deutlich zu<br />

Wort gemeldet: Die Überlegungen<br />

zum Ne tomindestlohn von 1700<br />

Euro im Landes- und landesnahen<br />

Dienst bedürfte noch eingehen-<br />

Der hat aber eine Rute, <strong>die</strong><br />

Tschürtz am Wochenende denn<br />

auch fast genü slich ins rote Fenster<br />

ste lte: das Regierungsprogramm.<br />

In dem stehe nichts vom<br />

Mindestlohn. Der sei demnach<br />

auch „nicht in Beton gego sen“.<br />

(ÖVP) bemühen <strong>sich</strong> gerade gemeinsam<br />

um mehr Sportübertragungen<br />

im Free-TV. Auch eine<br />

Kostenfrage – Sky zahlt 34 Mi lionen<br />

pro Jahr für <strong>die</strong> <strong>Bund</strong>esliga.<br />

Der Spartenkanal ORF Sport<br />

Plus kostet acht Mi lionen. Der<br />

Info- und Kulturspartenkanal ORF<br />

3 kommt auf rund 20 Mi lionen.<br />

Für eigenproduzierte öste reichische<br />

Filme und Serien kalkuliert<br />

der ORF 40 Mi lionen Euro, zuletzt<br />

sogar 46. Für – pro Sendeminute<br />

deutlich günstigeres – Kaufprogramm<br />

rund 45 Mi lionen.<br />

Schon bei den Regierungsverhandlungen<br />

2017 zwischen ÖVP<br />

und FPÖ so l eine Budgetfinanzierung<br />

Thema gewesen sein – Verhandler<br />

erinnerten <strong>sich</strong> später, <strong>die</strong><br />

Idee wäre von der Volkspartei gekommen.<br />

Die <strong>Bund</strong>es-ÖVP lä st<br />

heute keinerlei Abneigun gegen<br />

eine Budgetfinanzierung erkennen.<br />

Für Kanzler und ÖVP-Chef<br />

Sebastian Kurz war <strong>die</strong> Finanzierung<br />

Montag nur eine Frage unter<br />

vielen. Blümel und Strache bestätigten<br />

das Regierungsthema Budgetfinanzierung<br />

für den ORF<br />

„Keine Diskussion über GIS“<br />

Nicht das Wie der ORF-Finanzierung<br />

sei entscheidend, sondern<br />

der Konsens über <strong>die</strong> Notwendigkeit<br />

der Finanzierung, ließ Blümel<br />

am Sonntag auf Anfrage verlauten.<br />

Montag erklärt er im Mittagsjournal:<br />

ORF-„Finanzierungsfragen<br />

werden im Zuge der<br />

Steue reform geklärt.“<br />

Beim gerade verhandelten ORF-<br />

Gesetz verweist Blümel auf Erkenntni<br />

se seiner Me<strong>die</strong>nenquete<br />

von 2018. A lerdings nur zur Zusammenarbeit<br />

der Me<strong>die</strong>nhäuser.<br />

Auf breite Ablehnung stieß bei<br />

Blümels Enquete Staatsfinanzierung<br />

sta t GIS. Turner-Manager<br />

Gerhard Zeiler etwa, früher ORFwie<br />

RTL-Bo s, warnte: „Über <strong>die</strong><br />

Gebühren kann es keine Diskussion<br />

geben. Budgetfinanzierung<br />

gefährdet den wichtigsten Teil des<br />

Auftrags des ORF: journalistische<br />

Unabhängigkeit, und <strong>die</strong> schließt<br />

Unbequemheit ein gegenüber Regierung<br />

wie Opposition.“<br />

Nicht nur <strong>die</strong>ser. Auch der demnächst<br />

schon vorgeste lte Pflegeplan<br />

bedarf einer landesgesetzlichen<br />

Regelung. Und auch <strong>die</strong> Biowende<br />

– das Burgenland wi l ja zu<br />

100 Prozent „bio“ werden – wird<br />

den Landtag beschäftigen mü sen.<br />

In Eisenstadt wird kolportiert,<br />

<strong>die</strong> FP-<strong>Bund</strong>e spitze sei gar nicht<br />

glücklich darüber, da s Doskozil<br />

solche übers Land hinausweisende<br />

Mode lprojekte a lzu leicht gelingen.<br />

Doskozil hat ja stets betont,<br />

er wo le damit zeigen, „wie es ausschaut,<br />

wenn Sozialdemokraten<br />

Expertise kommt<br />

Am Montagnachmi tag waren<br />

dann Doskozils Pläne und<br />

Tschürtz’ Einwände zur Chefsache<br />

erklärt worden: Man konferierte<br />

intensiv. Aus dem roten<br />

Büro hieß es: „Wir werden am<br />

Ende des Tages eine gemeinsame<br />

Lösung finden und in weiterer<br />

Folge ein gutes Gesetz machen.“<br />

Johann Tschürtz hat sein Ziel<br />

vorerst einmal e reicht. „Es wird<br />

eine Expertise geben, <strong>die</strong> a le Aspekte<br />

und <strong>die</strong> Kosten des Mindeslohns<br />

umfa st. Wenn <strong>die</strong> vorliegt,<br />

Foto: ORF<br />

HC Strache<br />

19.03.2019<br />

62 Prozent der Mindest<strong>sich</strong>erungsbezieher<br />

haben Migrationshintergrund.<br />

Mit der neuen Wartefrist verringern<br />

wir <strong>die</strong> Magnetwirkung für Zuwanderung<br />

in unser Sozialsystem.<br />

4.097 Personen gefällt das.<br />

Wahlversprechen gehalten: Die<br />

Reform der Mindest<strong>sich</strong>erung Neu<br />

wie versprochen: Sozial UND fair!

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