3. Bürgerbeteiligungs- prozess im Projekt "Leitbild Stade 2020

1.5.3 Wasserstoff
Möglichkeiten der Wasserstoff-Nutzung am Standort Stade
1. Ergebnis der Arbeitsgruppe Wirtschaft/ Arbeit/ Infrastruktur
Wasserstoff ist wie Strom ein sogenannter Sekundärenergieträger. Wasserstoff ist eines der am meisten
vorhandenen Elemente auf der Erde, der in der Natur aber nur in gebundener Form (z.B. in Wasser oder
Biomasse) vorkommt.
Wasserstoff ist ein integrativer Energieträger: so können eine Vielzahl konventioneller und neuer
Primärenergiequellen zu seiner Herstellung verwendet werden. Insbesondere erlaubt die Wasserstoff-
Verwendung einen gleitenden Übergang von Nutzung fossiler Energiequellen hin zu einer zunehmenden
Nutzung erneuerbarer Energiequellen.
Der zukünftige Markt für Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologien kann anhand des nachfolgenden
Schaubildes nach mobilen, stationären und portablen Anwendungen unterschieden werden.
Quelle: Studie „Brennstoffzellen- und Wasserstoff-Technologien als wirtschaftliche Chance für Hamburg“, S. 23, 2004
Auf Seiten der Wasserstoff-Erzeugung ist insbesondere der Industrie-Wasserstoff eine Quelle, die
kurzfristig aktivierbar ist: der Verkauf von Industrie-Wasserstoff an erste Anwender kann hierbei sowohl
für den Anbieter als auch für den Abnehmer ein attraktiver Einstiegsmarkt sein. Im Jahr 1998 wurden in
bundesweit 16 chemischen Anlagen rd. 1.000 Millionen m 3 Wasserstoff als Nebenprodukt industrieller
Verfahren erzeugt.
Allein im Stader DOW-Werksstandort fallen hierbei hierbei jährlich rd. 260 Millionen m 3 als
Kuppelprodukt im Rahmen der chemischen Fertigungsprozesse an.
Derzeit plant die Dow Deutschland Anlagengesellschaft mbH auf ihrem Stader Werksgelände ein
integriertes Energiekonzept das neben der Kombination eines hochmodernen Steinkohlekraftwerks mit
einem Gas- und Dampfturbinen-Kraftwerks mit insgesamt über 1000 MW Leistung nach dem derzeitigen
Leitbild Stade 2020
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