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Dauerläufer 23 DANNY LATZA, INZWISCHEN IN SEINER VIERTEN SAISON ALS STAMMSPIELER UNTERWEGS, IST DAVON ÜBERZEUGT, DASS SEINE MANNSCHAFT VON SPIELWEISE UND MENTALITÄT HER SO GEFESTIGT IST, DASS SIE IN DEN NOCH VERBLEIBENDEN SIEBEN BUNDESLIGASPIELEN EINIGES AN PUNKTEN HOLEN KANN. VORAUSSETZUNG DAFÜR IST NACH ANSICHT DES MITTELFELDSPIELERS, DASS DIE 05ER IN JEDER PARTIE EINE LEISTUNGSBEREITSCHAFT AN DEN TAG LEGEN, ALS SEI DAS NÄCHSTE SPIEL DAS LETZTE SPIEL. Der Punkt für Schönheit und Lebensqualität geht eindeutig an die Wahlheimat. 6 AUS 96 Alle sechs Tore im Oberhaus gelangen Latza im Trikot der 05er. Der letzte Torerfolg datiert aus dem Oktober 2017 (3:2 gegen Hamburg). Im Auswärtsspiel bei Hannover 96 könnte der 29-Jährige am 27. April seinen 100. Bundesliga-Einsatz feiern, mindestens ein weiterer Treffer soll bis dahin bestenfalls zu Buche stehen. „Gelsenkirchen hat lange nicht so viele schöne Ecken und Plätze. Das Leben hier in Mainz kann sehr einfach und schön sein, weil man so vieles hier hat, was man machen kann.“ Das sagt einer, der mitten im Ruhrgebiet geboren und aufgewachsen ist, der nun seit vier Jahren in der Stadt am Rhein lebt: Danny Latza, Jahrgang 1989, seit Sommer 2015 Mittelfeldspieler im Bundesligakader des 1. FSV Mainz 05. Der sich in diesem Frühjahr mit seiner Ehefrau auf die Geburt des ersten Kindes freut. Und als werdender Familienvater ist es nicht abwegig, sich mit der Zukunft zu beschäftigen. Für den 29-Jährigen könnte die durchaus in Mainz liegen. Die Latzas sind akklimatisiert, integriert. „Wir fühlen uns hier richtig wohl, die Stadt ist super. Uns gefällt es“, sagt der Profi, dessen Vertrag noch zwei Jahre läuft und der nicht abgeneigt wäre, mit dem Klub und dieser Stadt zu verlängern. „Wenn alles stimmen und klappen würde, wäre es schön, hier zu bleiben.“ Auch gemeinnützig ist der Fußballer mit seiner Frau unterwegs. Das Ehepaar engagiert sich aktiv im Tierschutz, unterstützt in Mainz, in Wörrstadt, in Bingen, aber auch in Spanien und inzwischen in einem Projekt in Rumänien Tierheime. „Es ist eine Abwechslung vom Fußball. Man tut etwas Gutes und hat selbst Spaß daran, dann ist es keine Arbeit“, sagt Latza. Die Arbeit mit der Mannschaft ist anstrengend genug. Sieben Spiele stehen noch auf dem Terminplan der 05er bis zum Saisonende inklusive der heutigen Partie gegen den SC Freiburg. Da sollen noch etliche Punkte aufs Konto geschafft werden. Denn nach dem Erreichen der 30-Punkte-Marke in der Liga durch den 3:0-Sieg gegen den FC Schalke 04 klemmte es bei den 05ern. „Ich glaube, die Intensität ist der springende Punkt. Gegen Schalke war die Intensität bei uns sehr hoch. Jeder war voll da. Das ist durch die ganze Mannschaft gegangen. So etwas brauchen wir in jedem Spiel. Wenn wir nicht ans Limit gehen und denken, wir lösen die Dinge im Vorbeigehen, dann geht es nicht. Wir müssen immer alles versuchen, um uns nachher nicht mangelndes Engagement vorwerfen zu lassen“, sagt der 05-Profi. „Wir haben auch keinen Grund ängstlich zu sein im Spiel. Wir sind gut am Ball, dass wissen wir, wir können uns Chancen herausarbeiten. Das müssen wir aber auch tun.“