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Wenn wir nicht ans Limit gehen und denken, wir lösen die Dinge im Vorbeigehen,<br />
dann geht es nicht. Wir müssen immer alles versuchen, um uns nachher nicht mangelndes<br />
Engagement vorwerfen zu lassen.<br />
MEHR ALS 20<br />
Obwohl Danny<br />
Latza wegen einer<br />
langwierigen<br />
Verletzung erst am<br />
achten Spieltag in<br />
die Saison einstieg,<br />
nähert sich der<br />
29-Jährige wieder<br />
der Marke von 20<br />
Spielen. In den<br />
drei Spielzeiten<br />
zuvor hatte der<br />
Mittelfeldspieler<br />
nie weniger als<br />
20 Einsätze pro<br />
Saison. 2015/16:<br />
27, 2016/17: 21,<br />
2017/18: 29.<br />
Die Spiele in Berlin und zu Hause gegen<br />
Mönchengladbach, die beide knapp und<br />
relativ unnötig verloren gingen, seien nicht<br />
schlecht gewesen. „Nicht so, dass wir unbedingt<br />
hätten verlieren müssen. Wenn man<br />
aber gegen Gladbach zu Hause spielt und<br />
es zeichnet sich ab, dass man nicht viele<br />
Chancen kriegt gegen ein Top-Team, dann<br />
muss man auch einfach mal 0:0 spielen.<br />
Das ist dann ein ganz anderes Gefühl,<br />
wenn man nach einem ordentlichen Spiel<br />
gegen einen starken Gegner wenigstens<br />
den Punkt holt.“ Die heftige Niederlage<br />
in München sei für alle schlimm gewesen.<br />
„Ich denke trotzdem“, sagt der 29-Jährige,<br />
„dass wir von unserer Spielweise her so<br />
gefestigt sind, auch von der Mentalität,<br />
dass wir einfach noch Zählbares holen<br />
werden.“<br />
Irgendwie ist das ja auch kurios. Das<br />
Ziel heißt immer, Punkte sammeln, um<br />
größtmögliche Sicherheit zu erlangen, um<br />
dann ohne den großen Druck frei aufzuspielen<br />
und locker zu zeigen, was man<br />
fußballerisch auf dem Schläger hat. In der<br />
Praxis gelingt dies aber oft genug nicht.<br />
„Wenn man so einen Abstand hat nach<br />
unten, dann schleicht sich anscheinend<br />
unterbewusst eine gewisse Gemütlichkeit<br />
oder Zufriedenheit ein. Es ist irgendwie<br />
eine mentale Geschichte. Wenn man mit<br />
dem Arsch an der Wand steht, dann geht’s<br />
oft. Das hat man letzte Saison ja bei uns<br />
gesehen. Da wird gerannt, gespielt, gebissen,<br />
alles. Es ist schade, dass man offenbar<br />
immer die negativen Szenarien braucht,<br />
um wirklich alles rauszuhauen, ans Limit zu<br />
gehen. Diese Mentalität muss man eigentlich<br />
jedes Mal auf den Platz bringen. So,<br />
als wenn es das letzte Spiel wäre. So eine<br />
Leistungsbereitschaft müssten wir immer<br />
hinkriegen“, erklärt der Spieler.<br />
Gegen die Freiburger haben sich die<br />
05er dies jedenfalls vorgenommen. Denn<br />
man weiß, dass der Gegner das ebenfalls<br />
tun wird. „Freiburg ist eine Mannschaft, die<br />
immer am Limit zerrt, mit einem Trainer,<br />
der seine Spieler immer motiviert, der gute<br />
Ansprachen hält und alles rausholt. Es<br />
ist eine Mannschaft, die niemals aufgibt,<br />
die auch im Rückstand alles versucht“,<br />
weiß Latza. Im Wintertrainingslager in<br />
Andalusien absolvierten die beiden Klubs<br />
zwei Testspiele hintereinander. Zweimal<br />
führten die 05er mit 2:0, zweimal gab’s am<br />
Ende ein 2:2. „Die Mannschaften ähneln<br />
sich vom Charakter her, beide Klubs werden<br />
immer etwas kleingeredet, aber beide spielen<br />
einfach eine Rolle in der Bundesliga.<br />
Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sie<br />
es beide immer wieder hinkriegen und<br />
zeigen, dass man aus den begrenzten