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Stadionzeitung_2018_2019_14_SCF_Ansicht

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Wenn wir nicht ans Limit gehen und denken, wir lösen die Dinge im Vorbeigehen,<br />

dann geht es nicht. Wir müssen immer alles versuchen, um uns nachher nicht mangelndes<br />

Engagement vorwerfen zu lassen.<br />

MEHR ALS 20<br />

Obwohl Danny<br />

Latza wegen einer<br />

langwierigen<br />

Verletzung erst am<br />

achten Spieltag in<br />

die Saison einstieg,<br />

nähert sich der<br />

29-Jährige wieder<br />

der Marke von 20<br />

Spielen. In den<br />

drei Spielzeiten<br />

zuvor hatte der<br />

Mittelfeldspieler<br />

nie weniger als<br />

20 Einsätze pro<br />

Saison. 2015/16:<br />

27, 2016/17: 21,<br />

2017/18: 29.<br />

Die Spiele in Berlin und zu Hause gegen<br />

Mönchengladbach, die beide knapp und<br />

relativ unnötig verloren gingen, seien nicht<br />

schlecht gewesen. „Nicht so, dass wir unbedingt<br />

hätten verlieren müssen. Wenn man<br />

aber gegen Gladbach zu Hause spielt und<br />

es zeichnet sich ab, dass man nicht viele<br />

Chancen kriegt gegen ein Top-Team, dann<br />

muss man auch einfach mal 0:0 spielen.<br />

Das ist dann ein ganz anderes Gefühl,<br />

wenn man nach einem ordentlichen Spiel<br />

gegen einen starken Gegner wenigstens<br />

den Punkt holt.“ Die heftige Niederlage<br />

in München sei für alle schlimm gewesen.<br />

„Ich denke trotzdem“, sagt der 29-Jährige,<br />

„dass wir von unserer Spielweise her so<br />

gefestigt sind, auch von der Mentalität,<br />

dass wir einfach noch Zählbares holen<br />

werden.“<br />

Irgendwie ist das ja auch kurios. Das<br />

Ziel heißt immer, Punkte sammeln, um<br />

größtmögliche Sicherheit zu erlangen, um<br />

dann ohne den großen Druck frei aufzuspielen<br />

und locker zu zeigen, was man<br />

fußballerisch auf dem Schläger hat. In der<br />

Praxis gelingt dies aber oft genug nicht.<br />

„Wenn man so einen Abstand hat nach<br />

unten, dann schleicht sich anscheinend<br />

unterbewusst eine gewisse Gemütlichkeit<br />

oder Zufriedenheit ein. Es ist irgendwie<br />

eine mentale Geschichte. Wenn man mit<br />

dem Arsch an der Wand steht, dann geht’s<br />

oft. Das hat man letzte Saison ja bei uns<br />

gesehen. Da wird gerannt, gespielt, gebissen,<br />

alles. Es ist schade, dass man offenbar<br />

immer die negativen Szenarien braucht,<br />

um wirklich alles rauszuhauen, ans Limit zu<br />

gehen. Diese Mentalität muss man eigentlich<br />

jedes Mal auf den Platz bringen. So,<br />

als wenn es das letzte Spiel wäre. So eine<br />

Leistungsbereitschaft müssten wir immer<br />

hinkriegen“, erklärt der Spieler.<br />

Gegen die Freiburger haben sich die<br />

05er dies jedenfalls vorgenommen. Denn<br />

man weiß, dass der Gegner das ebenfalls<br />

tun wird. „Freiburg ist eine Mannschaft, die<br />

immer am Limit zerrt, mit einem Trainer,<br />

der seine Spieler immer motiviert, der gute<br />

Ansprachen hält und alles rausholt. Es<br />

ist eine Mannschaft, die niemals aufgibt,<br />

die auch im Rückstand alles versucht“,<br />

weiß Latza. Im Wintertrainingslager in<br />

Andalusien absolvierten die beiden Klubs<br />

zwei Testspiele hintereinander. Zweimal<br />

führten die 05er mit 2:0, zweimal gab’s am<br />

Ende ein 2:2. „Die Mannschaften ähneln<br />

sich vom Charakter her, beide Klubs werden<br />

immer etwas kleingeredet, aber beide spielen<br />

einfach eine Rolle in der Bundesliga.<br />

Es kommt ja nicht von ungefähr, dass sie<br />

es beide immer wieder hinkriegen und<br />

zeigen, dass man aus den begrenzten

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