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T IROLLIGA<br />
„Das war nicht unser Tag“<br />
SV Völs – SV Luzian Bouvier Zams 2:0 (2:0)<br />
(BF) Einen kleinen Rückschlag mussten die Zammer im Auswärtsspiel<br />
gegen Nachzügler Völs hinnehmen. „Der Spielverlauf war diesmal nicht<br />
für uns. Wir hatten die Führung vor Augen, das war Pech. Im Gegenzug<br />
bekommst du das Tor, dann haben die alles reingehaut, was an Mitteln da<br />
war. Es war ganz einfach nicht unser Tag heute“, sagte Trainer Haslwanter.<br />
Zams: viel am Ball, mehr Spielanteile, aber keine Tore ... <br />
Diese Auswärtsspiele, nicht so das<br />
Wahre der Zammer. In neun Reisen zu<br />
gegnerischen Teams konnte man erst 8<br />
Punkte (zwei Siege, zwei Remis) mitnehmen.<br />
„Ich weiß auch nicht, woran das<br />
liegt“, grübelte SVZ-Coach Josef „Jari“<br />
Haslwanter. „Vielleicht agieren wir zu<br />
passiv. Wir gehen zwar in die Zweikämpfe<br />
rein, aber meist als Verlierer raus. Und<br />
auch der Spielverlauf an sich war öfters<br />
gegen uns, dann wird’s schwer, wenn du<br />
in Rückstand gerätst.“ So passiert bei<br />
Nachzügler Völs. In der fünften Minute<br />
klatschte das Zammer Ding an die Stange,<br />
im Gegenzug (Haslwanter: „Da war<br />
ein Hands dabei, das vom Schiri nicht<br />
gesehen wurde“) versenkt Völs-Mann Petrov<br />
die Kugel unhaltbar für SVZ-Goalie<br />
Graber ins Kreuzeck, 1:0. Das spielte der<br />
Glabonjat-Truppe natürlich in die Karten.<br />
„BESTIMMT KEIN BEIN-<br />
BRUCH“. Damit gerieten Burger & Co<br />
sichtlich außer Tritt. Passfehler häuften<br />
sich, die aggressiven Hausherren eroberten<br />
mehr Bälle, nutzten das fehlerhafte<br />
SV-Spiel zum letztlich spielentscheidenden<br />
zweiten Treffer (Bulubasic,<br />
28.). Denn vor dem Pausenpfiff hatten<br />
die Oberländer nochmals mit einem<br />
Stangenschuss Pech, nach Seitenwechsel<br />
probierten sie alles, fanden aber gegen<br />
sehr tief stehende Völser keine Mittel.<br />
„Die langen Bälle waren leider ein gefundenes<br />
Fressen für einen mauernden<br />
Gegner“, registrierte Haslwanter. Auch<br />
10./11. April 2019<br />
RS-Foto: Flatschacher<br />
das „was wäre wenn“ brachte nichts, als<br />
die Zammer nach einer Stunde neuerlich<br />
auf Aluminium trafen, Völs fügte Zams<br />
die sechste Meisterschaftsniederlage zu,<br />
zum fünften Mal auswärts. „Bestimmt<br />
kein Beinbruch“, meinte der Coach.<br />
„Wir sind der SV Zams, nicht vergessen!<br />
Auch wenn wir dreimal hintereinander<br />
gewonnen haben, kann man das nicht<br />
für selbstverständlich sehen, zu meinen,<br />
es geht einfach so weiter. Außerdem müssen<br />
wir drei Langzeitverletzte verkraften“,<br />
erklärte er. Erst mal aus den Top Fünf raus<br />
und das nächste Auswärtsspiel (das dritte<br />
infolge) vor Augen: Natters. „Das nächste<br />
Kampfspiel, keine Frage. Das wird um<br />
nichts leichter“, ahnt Hasl wanter.<br />
TIROLLIGA<br />
1. Hall 18 46:12 44<br />
2. Telfs 18 41:23 35<br />
3. St. Johann 18 33:22 35<br />
4. Imst 18 45:26 33<br />
5. WSG Swarovski Wattens 18 38:25 33<br />
6. Zams 18 43:29 32<br />
7. Zirl 18 42:28 29<br />
8. Kematen 18 35:22 28<br />
9. Kundl 18 24:30 24<br />
10. Kirchbichl 18 21:28 22<br />
11. FC Natters 18 35:48 22<br />
12. SVI 18 30:30 20<br />
13. Volders 18 19:34 14<br />
14. Union Innsbruck 18 13:51 13<br />
<strong>15</strong>. Söll 18 25:53 12<br />
16. Völs 18 14:43 12<br />
L ANDESLIGAWEST<br />
Schönwies stellt<br />
Tabellenführer ein Bein<br />
Prutz kann auswärts nicht punkten<br />
(BF) Schönwies: Von hinten bis vorne top, die FG-Kicker im Schlager<br />
mit dem Tabellenführer. „Wir waren bissiger, torgefährlicher. Eine richtig<br />
überzeugende Leistung meiner Jungs“, freute sich Trainer Deutschmann,<br />
der aus den letzten sechs Spielen das Maximum holte – 18 Punkte! Neustift:<br />
„Uns fehlt vorne ganz einfach die Durchschlagskraft“, seufzte SPG-<br />
Trainer Alex Kregar, nachdem man im Stubaital zu wenig an Torchancen<br />
kreierte, um was mitzunehmen.<br />
FG SCHÖNWIES/MILS – SC<br />
MILS 4:2 (3:1). Am Schönwieser Fußballplatz<br />
(250 Zuschauer) trafen zwei<br />
Mannschaften aufeinander, die zuletzt<br />
einen positiven Rückrundenlauf für sich<br />
verzeichneten. Die Unterländer – im<br />
Dreikampf mit Silz/Mötz und Absam<br />
um zwei fixe Aufstiegsplätze – reisten<br />
als Tabellenführer an, die Oberländer<br />
mit einem bemerkenswert positiven Lauf<br />
aus den letzten Herbstrunden raus – fünf<br />
Siege infolge! Und der Deutschmann-<br />
Truppe gelang es, diesen Erfolgslauf zu<br />
verlängern. „Weil wir es schafften, unsere<br />
konzentrierte Vorbereitung auf dieses<br />
Spiel auch am Platz in die hiefür nötige<br />
Leistung umzusetzen, um diesen Gegner<br />
zu schlagen“, so FG-Trainer Josef „Joe“<br />
Deutschmann höchst zufrieden.<br />
GRUNDSTEIN ERSTE HALB-<br />
ZEIT GELEGT. Dabei ging’s gar nicht<br />
so gut los, für Klingenschmid & Co. Die<br />
Graus-Truppe rechtfertigte ihre Favoritenrolle<br />
mit dem Führungstreffer in der 31.<br />
Minute (Pittl). Zwar schon auf Augenhöhe,<br />
ging nach dem Rückstand ein regelrechter<br />
„Ruck“ durch die FG-Elf. „Nach<br />
vorne haben wir uns zuvor zu wenig<br />
zugetraut. Ab dem Zeitpunkt des Rückstandes<br />
steigerten wir uns von Minute<br />
zu Minute“, sah Deutschmann eine sehr<br />
positive Reaktion seiner Jungs. Die bis<br />
zum Pausenpfiff den Gegner regelrecht<br />
einschnürten, auch Standards perfekt in<br />
Tore ummünzten. Lukas Schnegg versenkte<br />
gar zwei Freistöße (35., 42.) in den<br />
gegnerischen Maschen, Klingenschmid<br />
(40.; nach Klasse Vuljaj-Vorlage) scorte<br />
zum zwischenzeitlichen 2:1. Verdiente<br />
3:1-Pausenführung der FG. Danach ließen<br />
sie nichts mehr anbrennen. „In der<br />
Kabine hab’ ich noch gesagt, die werden<br />
Vollgas geben, wir müssen unbedingt dagegen<br />
halten. Aber richtig präsent waren<br />
wir am Platz, stark“, so der FG-Coach.<br />
Marvin Rauch (63.) machte den „Sack“<br />
zu, das zweite Gegentor der Gäste nur<br />
mehr Makulatur. Deutschmann: „Alle<br />
haben gegen den Ball gearbeitet, das war<br />
ganz wichtig, um dann nach vorne spielen<br />
zu können, den Gegner unter Druck<br />
zu setzen. Super Mannschaftsleistung!“<br />
18 Punkte aus sechs Siegen, da geht’s mit<br />
breiter Brust nach Oberperfuss.<br />
SV NEUSTIFT – SPG PRUTZ/SER-<br />
FAUS 2:0 (1:0). Im Hinspiel gelang den<br />
Obergrichtern zu Hause ein torreiches<br />
4:2, auswärts will es weder mit Toren noch<br />
Punkten klappen, nur ein magerer Zähler<br />
aus fünf Spielen in der Fremde stehen zu<br />
Buche. Zwar fehlten Kregar im Stubaital<br />
zumindest drei wichtige Stützen, „doch<br />
wir sollten schon über die 90 Minuten<br />
ein paar Chancen kreieren können, aber<br />
das war eindeutig zu wenig. Vorne fehlt es<br />
uns ganz einfach an Durchschlagskraft“,<br />
merkte er kritisch an. Auch die Statistik<br />
verdeut licht dies nach 16 gespielten Runden:<br />
Die SPG-Kicker stellen im Abschluss<br />
mit nur 21 geschossenen Goals (wie Seefeld)<br />
die drittschwächste Liga-Offensive.<br />
„WERDE WAS ÄNDERN“. Prinzipiell<br />
hatten es die Gäste so angelegt,<br />
abwartend zu beginnen, mal nichts zuzulassen<br />
(Kregar: „Hinten stehen wir an und<br />
für sich ja gut“), dem Gegner in schnellen<br />
Gegenzügen „Nadelstiche“ zuzufügen.<br />
Doch schon nach elf Spielminuten war<br />
dieses Konzept über den Haufen geworfen,<br />
als SVN-Kicker Rainer die SPG-Abwehr<br />
inklusive Goalie Sandbichler überwinden<br />
konnte – 1:0. Danach entwickelte<br />
sich zwar ein offenes Match, in dem es<br />
den Obergrichtern nicht gelang, die heimische<br />
Defensive auszuhebeln, effektive<br />
Möglichkeiten auf ein Tor herauszuspielen.<br />
Im Gegenteil, insgesamt gesehen<br />
die Frass-Truppe die gefährlichere Mannschaft<br />
am Platz, welche das Match in der<br />
76. Minute entschied. Elfer für Neustift,<br />
der „Lange“, Goalie Sandbichler, kann<br />
abwehren, doch über Umwege und per<br />
Nachschuss muss er sich geschlagen geben<br />
– 2:0, Neustift zieht an Prutz/Serfaus<br />
in der Tabelle vorbei. Genug Gründe,<br />
„um was zu ändern“, so der Trainer.<br />
„Es wird eine Systemumstellung geben,<br />
ich habe schon so meine Idee“, Kregar<br />
(„Den Burschen, die vorne spielen, muss<br />
geholfen werden“) fast kryptisch. Dürfte<br />
für den kommenden Gegner schon wichtig<br />
sein, denn mit Innsbruck/West (6:2,<br />
Reutte) kommt eine wesentlich torgefährlichere<br />
Truppe nach Prutz (Sonntag, 17.30<br />
Uhr), hat bislang mehr als doppelt so oft<br />
eingenetzt als die Prutzer.<br />
<strong>LA</strong>NDESLIGAWEST<br />
1. Silz/Mötz 16 47:20 38<br />
2. Absam 16 38:<strong>15</strong> 37<br />
3. Mils 16 56:28 36<br />
4. Schönwies/Mils 16 35:27 28<br />
5. Matrei 16 28:31 24<br />
6. Thaur 16 41:41 23<br />
7. SPG Innbruck West 16 44:39 22<br />
8. Oberperfuss 16 24:32 21<br />
9. Neustift <strong>15</strong> 30:31 18<br />
10. Reutte 14 25:29 16<br />
11. SPG Prutz/Serfaus 16 21:32 16<br />
12. Seefelder Plateau 16 21:40 <strong>15</strong><br />
13. Vils <strong>15</strong> 17:31 8<br />
14. Fritzens 16 14:45 7<br />
RUNDSCHAU Seite 59