TE KW 15

Unbekannter Erpresser löste Großeinsatz aus
Leutascher sollte telefonisch um Geld erpresst werden - Erpresser rief auch bei der Polizei an und meldete einen Mord
War das ein übler Aprilscherz oder treibt da ein psychisch Gestörter
in Leutasch sein Unwesen? Der Unbekannte forderte nämlich
am Montag, dem 1. April, von einem älteren Leutascher telefonisch
die Überweisung eines hohen Geldbetrages, am späten
Abend meldete sich der Erpresser telefonisch bei der Polizei in
Hall und gab an, dass er soeben seine Gattin getötet habe. Ein
Großeinsatz, an welchem sich auch die Sondereinheit Cobra beteiligte,
war die Folge. Hinweise werden dringend an das LKA
Tirol unter Tel. 059 133 70-3000 bzw. an die PI Seefeld unter Tel.
059 133 7124 erbeten.
Von Gebi G. Schnöll
TRENDIG
Der erste Anruf auf dem Handy
des Leutaschers ging am Montag,
dem 1. April, in den frühen Morgenstunden
ein. Es handelte sich
um eine unbekannte ausländische
Nummer, die am Display aufleuchtete
und eine offensichtlich computerverzerrte
Stimme forderte die
Überweisung eines höheren Geldbetrages.
„Wenn die Anweisung
nicht befolgt wird, passiert etwas
Fatales“, kündigte der Unbekannte
an. Einige Stunden später erhielt der
Leutascher einen weiteren Anruf,
diesmal per WhattsApp. Die Nummer,
die am Display aufschien, war
vom Sohn des Angerufenen. Die
Stimme war aber eine fremde, die
erneut auf die ursprünglich geforderte
Überweisung des Geldbetrages
pochte. Dem aber nicht genug: Spät
abends schrillte dann plötzlich das
Festnetztelefon des Leutaschers. Der
Anrufer nannte dabei bestimmte
Details aus dem Leben des Angerufenen,
offensichtlich wollte er damit
seinen Geldforderungen Nachdruck
verleihen. Gleichzeitig teilte er dem
Leutascher mit, dass gleich die Polizei
vor der Türe stehen werde.
ANRUF BEI DER POLIZEI:
„HABE MEINE FRAU GETÖ-
TET!“ Der gleiche Anrufer hat
mit ziemlicher Sicherheit kurz vorher
auch die Bezirksleitstelle der
PI Hall angerufen, gab sich dort
als jene Person aus, die er am Morgen
und am Nachmittag angerufen
hatte, und teilte den Beamten mit,
dass er soeben seine Frau getötet
und noch eine weitere Person in
seiner Gewalt habe. Er sei auch im
Besitz einer Waffe, ließ er zudem
beim Telefonat wissen. Auf Grund
der geschilderten Lage - die Polizei
musste zu diesem Zeitpunkt davon
ausgehen, dass es tatsächlich zu einer
schweren Straftat gekommen
war und eine konkrete Gefahrensituation
für weitere Personen bestand
- wurde ein umfangreicher
TRACHTIGE
FRÜHJAHRSIMPRESSIONEN
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Kein Aprilscherz: Ein unbekannter Erpresser löste am Montag vergangener Woche
in Leutasch einen Großeinsatz der Polizei aus.
Foto: zeitungsfoto.at
Polizeieinsatz unter Beiziehung der
entsprechenden Sondereinheiten in
Leutasch durchgeführt. Den Beamten
der Verhandlungsgruppe gelang
es, mit dem vermeintlichen Anrufer
Kontakt aufzunehmen, der jedoch
versicherte, dass alles in Ordnung
sei. Die vor Ort durchgeführten polizeilichen
Ermittlungen bestätigten
dies auch.
ERMITTLUNGEN LAUFEN
AUF HOCHTOUREN. Nach
derzeitigem Ermittlungstand ist davon
auszugehen, dass der bis dato
unbekannte Anrufer versuchte, die
angerufene Person zur Bezahlung
eines großen Geldbetrages zu nötigen
bzw. zu erpressen. Nachdem
diese nicht auf die Forderungen
eingegangen war, rief er bei der Polizei
an, gab sich als die angerufene
Person aus und löste dadurch den
Polizeieinsatz aus. Woher der Täter
die Kenntnis über die persönlichen
Lebensumstände des Opfers hatte,
insbesondere wie er den Anruf mit
der Telefonnummer des Sohnes des
Opfers generieren konnte, ist derzeit
Gegenstand der kriminalpolizeilichen
Ermittlungen.
TIPPS DER POLIZEI. Die Polizei
rät in solchen Fällen keinesfalls
auf die Forderung der Anrufer
einzugehen, keine weiteren persönlichen
Umstände dem Anrufer bekannt
zu geben, bei der Installierung
von Programmen und Apps auf
Computer und Handys den Zugriff
auf Kontaktdaten sehr restriktiv zu
handhaben und bei derartigen Anrufen
unverzüglich die Polizei zu
verständigen.
Hattinger sammelten Müll ein
SPORT MODE TRACHT
(GeSch) In Hatting fand vorletzten Samstag unter der Leitung des Umweltausschusses
und mit tatkräftiger Unterstützung der örtlichen Feuerwehr der „Dorfputz
2019“ statt. Bei idealem Wetter beteiligten sich ca. 30 Kinder und 40 Erwachsene
von verschiedenen Vereinen an der Aktion. Dadurch konnten in kurzer Zeit rund
220 Kilogramm Müll gesammelt und fachgerecht entsorgt werden. Als Belohnung
gab es für die fleißigen Sammler in der Feuerwehrhalle eine Jause. Die Gemeinde
Hatting bedankt sich bei allen „Saubermännern“ recht herzlich. Foto: Gemeinde Hatting
RUNDSCHAU Seite 12 10./11. April 2019