TE KW 15
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17.935 „Essen auf Rädern“<br />
Vinzenzgemeinschaft steht für gelebtes Miteinander<br />
(RS) Voll Freude und Dankbarkeit schaute die Vinzenzgemeinschaft<br />
Telfs bei der kürzlich abgehaltenen Generalversammlung<br />
auf 2018 zurück. Die umfangreiche Jahresbilanz gab Einblick in<br />
die vielfältige Tätigkeit der sehr aktiven Telfer Hilfsorganisation.<br />
Im Bild, bei der Generalversammlung der Vinzenzgemeinschaft, v. l.: Dekan Peter<br />
Scheiring, Walli Wilhelm (Schriftführerin), Veronika Auer (Einsatzleiterin Familienhilfe),<br />
Günter Tschuggnall (stv. Obmann), Doris Stippler (Obfrau), Mag. Dietmar<br />
Strigl (Kassaprüfer), Eva Kreuzer-Lerch (Buchhaltung EaR), Dr. Christoph Wötzer<br />
(Zentralrat der Tiroler Vinzenzgemeinschaften), Bgm. Christian Härting und Elisabeth<br />
Figl (Besuchsdienst). <br />
Foto: VG Telfs<br />
VG-Obfrau Doris Stippler und ihr<br />
Stellvertreter Günter Tschuggnall<br />
konnten zahlreiche Mitarbeiter, die<br />
Bürgermeister Christian Härting<br />
(Telfs) und Peter Daum (Oberhofen)<br />
sowie Vize-Bgm. Franz Haider<br />
(Pettnau), Christoph Wötzer vom<br />
Zentralrat der VG und den Vertreter<br />
vom Roten Kreuz, Hansjörg Kathrein,<br />
begrüßen. Die Obfrau legte<br />
einen eindrucksvollen Jahresbericht<br />
vor. 17.935 Essen lieferten die <strong>15</strong><br />
Fahrer von „Essen auf Rädern“ aus.<br />
Diese Zahl bestätigt, dass das Essen<br />
schmeckt und die Zustellung optimal<br />
ist. 2018 musste ein zusätzliches<br />
Auto gekauft werden, mit dem die<br />
Fahrer in Telfs seit 1. November unterwegs<br />
sind.<br />
FAMILIENHILFE UND GE-<br />
SPRÄCHSOASE. Die einzigen<br />
Angestellten der Vinzenzgemeinschaft<br />
sind im Bereich Familienhilfe<br />
tätig. Die drei Mitarbeiterinnen leisten<br />
ausgezeichnete Arbeit. Einsatzleiterin<br />
Veronika Auer gab einen<br />
kleinen Einblick in diesen wichtigen<br />
Bereich. 2018 wurden neue<br />
Mitarbeiterinnen für die Gesprächsoase<br />
ausgebildet. Somit stehen mittlerweile<br />
acht Personen regelmäßig<br />
für persönliche Gespräche, die<br />
selbstverständlich streng vertraulich<br />
behandelt werden, zur Verfügung.<br />
Elisabeth Figl, die Leiterin<br />
des Besuchsdienstes mit derzeit 28<br />
Mitarbeitern, informierte die Generalversammlung<br />
über die Belebung<br />
des Heimcafés am Wiesenweg, den<br />
10./11. April 2019<br />
Ablauf der Besuche, über die Ausflüge<br />
mit den Bewohnern und über<br />
die Teambesprechungen. In den<br />
Bereichen Besuchsdienst und Essen<br />
auf Rädern arbeitet die Vinzenzgemeinschaft<br />
eng und sehr gut mit<br />
der Leitung sowie mit den Kontaktpersonen<br />
des Altenwohnheimverbandes<br />
zusammen.<br />
SOZIALPROJEKT „LEBENS-<br />
MIT<strong>TE</strong>L“. Bei der Aktion „Lebens-<br />
Mittel“, dem gemeinsamen Sozialprojekt<br />
mit dem Roten Kreuz,<br />
arbeiten von Seiten der Vinzenzgemeinschaft<br />
21 Personen mit. Obfrau<br />
Doris Stippler und der Vertreter des<br />
Roten Kreuzes, Hansjörg Kathrein,<br />
freuen sich über das langjährige gute<br />
Miteinander und das effizient laufende<br />
Projekt. Für die Einzelhilfe,<br />
die nur im angemessenen Rahmen<br />
und nach eingehender Prüfung gewährt<br />
wird, steht wenig Geld zur<br />
Verfügung. In diesem Bereich arbeitet<br />
die Vinzenzgemeinschaft eng<br />
mit der Caritas-Regionalstelle zusammen.<br />
Die Zahlen in der Buchhaltung<br />
spiegeln die Leistungen<br />
wider und die diesbezüglichen Ausführungen<br />
rundeten die Berichte<br />
ab. Die Generalversammlung hat<br />
den Vorstand einstimmig und mit<br />
Dank entlastet. In ihren Grußworten<br />
dankten Dekan Peter Scheiring,<br />
Bgm. Christian Härting, Christoph<br />
Wötzer und Bgm. Peter Daum sehr<br />
für die hervorragende Arbeit der<br />
VG und hoben auch das gelebte<br />
Miteinander des Vereines hervor.<br />
B ÜCHER<br />
Dramen und Romanzen<br />
Liebesgeschichten können nicht auf Drama verzichten<br />
(mel) Im Frühling sehnen sich<br />
viele Leser nach Romanen mit<br />
Liebe, Spannung und viel Drama.<br />
Nicht einmal ein halbes Jahr nach<br />
seinem Bestsellerkrimi „Bösland“<br />
veröffentlicht der Innsbrucker<br />
Schriftsteller Bernhard Aichner<br />
seinen neuen Roman „Kaschmir<br />
Gefühl“, der nicht nur in<br />
der Schreibweise, sondern auch<br />
in seinem Inhalt eine<br />
ganz neue Richtung<br />
einschlägt. Das Buch<br />
besteht aus einem Dialog<br />
zwischen zwei<br />
Personen, der als Anruf<br />
bei einer Sex-Hotline<br />
beginnt, schon nach<br />
wenigen Minuten sich<br />
vom Erwarteten weit<br />
entfernt und erst auf<br />
den letzten Seiten<br />
mit der größten Überraschung<br />
aufwartet.<br />
Frisch und aus dem Leben<br />
gegriffen beginnt<br />
Aichner das Gespräch<br />
zwischen Gottlieb, der<br />
als Krankenpfleger sehr<br />
oft mit dem Tod zu<br />
tun hat und jegliche<br />
Romantik in seinem<br />
Leben vermisst, und<br />
Marie, die ihren Lebensunterhalt<br />
mit der<br />
Sex-Hotline aufbessert.<br />
Schon zu Beginn des<br />
fast zehnstündigen Telefonats<br />
wird klar, dass<br />
zwar heißere Themen<br />
angesprochen werden,<br />
TYROLIA<br />
„Kaschmirgefühl“ von<br />
Bernhard Aichner, 187<br />
Seiten, Hayman Verlag<br />
„Das Geburtstagsfest“<br />
von Judith Taschler,<br />
350 Seiten, Droemer<br />
Verlag<br />
Erhältlich bei<br />
aber das echte Sexgespräch ausbleiben<br />
wird. Marie, die zuerst<br />
ihre üblichen Anmachsprüche<br />
ausprobiert, wird schnell in Themen<br />
verstrickt, die von Gottliebs<br />
lieblosen Alltag handeln oder von<br />
ihren Schicksalsschlägen erzählen.<br />
Aichner schafft es auch in seinem<br />
neuersten Roman, die Leser noch<br />
auf den letzten Seiten zu überraschen.<br />
Im frisch gedruckten Buch<br />
„Das Geburtstagsfest“ von der<br />
Linzer Autorin Judith Taschler<br />
nimmt das Drama schon auf den<br />
ersten Seiten seinen Lauf. Aus einer<br />
gut gemeinten Überraschung<br />
zum 50. Geburtstages des Familienvaters<br />
Kim entwickelt sich eine<br />
Geschichte, die nicht nur das harmonische<br />
Familienleben durcheinander<br />
bringt. Kims<br />
Sohn sucht nach einer<br />
Frau, die mit seinem<br />
Vater in Jugendjahren<br />
aus den Wirren des<br />
Krieges in Kambodscha<br />
geflohen war.<br />
In den Erzählungen,<br />
die Kim seiner neuen<br />
Familie über Jahre<br />
schilderte, waren er<br />
und Tevi, die seither<br />
in Amerika lebte, beste<br />
Freunde und durch<br />
den Krieg verbunden.<br />
Jedoch als Tevi auf<br />
der Geburtstagsfeier<br />
auftaucht, verstummt<br />
der Familienvater und<br />
versucht, Gesprächen<br />
mit seinem Ehrengast<br />
auszuweichen. Schon<br />
in den ersten Erzählungen<br />
die Tevi aus ihrer<br />
Sicht schildert, entdeckt<br />
seine Frau Lügen,<br />
die ihre ganze Familie<br />
in Frage stellt. Was die<br />
Geschichten der beiden<br />
verbirgt, soll noch<br />
mehr Unruhe bringen.<br />
Erst am Ende des Romans versteht<br />
man die Bewegründe von Kim, der<br />
fern ab seiner Vergangenheit ein<br />
neues Leben begonnen hat und alles<br />
Erlebte verdrängen wollte. Wie<br />
schon in Romanen zuvor beweist<br />
Taschler ihr Feingefühl in Schrift<br />
und Sprache aber auch ihre ausgezeichneten<br />
Recherchen lassen ihre<br />
Protagonisten lebendig werden.<br />
www.tyrolia.at<br />
6410 Telfs, Inntalcenter, Weißenbachgasse 9,<br />
Tel. 05262/ 64390, Fax: 64390-20<br />
RUNDSCHAU Seite 29