TE KW 15

Vor der Wahl gibt es schon den ersten Knalleffekt
Peter Abfalterer trat als TFV-Bezirksobmann zurück – Fehlende Reformwilligkeit des Verbandes als Rücktrittsgrund
RUNDSCHAU: Peter, warum
der plötzliche und für viele so unerwartete
Rücktritt?.
Abfalterer: Es war keine Entscheidung
aus der Emotion heraus,
sondern vielmehr eine, die mit der
Zeit gewachsen ist. Und auch wenn
mit Arno Bucher und Wolfgang
Suitner künftig vielleicht zwei Vizepräsidenten
agieren, die nahe
an den Vereinen sind, fehlt mir im
Verband der nötige Reformwille. Es
gibt nach wie vor zu viele Ja-Sager,
die keine eigene Meinung haben
und dem Präsidenten bedingungs-
Schon den gesamten Herbst über warfen die bevorstehenden
TFV-Wahlen am 19. Juni ihre Schatten voraus. Das monatelange
Gezeter um die Eliteliga schien vor allem den - dem TFV-Präsidenten
Josef Geisler gegenüber kritischen Funktionären - in die
Karten zu spielen. Umso überraschender kam der am Freitag verkündete
Rücktritt von Peter Abfalterer, dem Bezirksobmann für
Innsbruck Stadt und Land West. Die RUNDSCHAU sprach mit
dem Oberperfer.
Von Alex Dosch
los folgen. Und so einer bin ich
halt nicht.
RS: Was hat das Fass letztendlich
zum Überlaufen gebracht?
Abfalterer: Mein Bestreben war
es, die Funktion der Bezirksobmänner
durch jene von Liga-Obmännern
zu ersetzen. Weil Vereine
in der Gebietsliga etwa andere Anliegen
haben als jene in der Tiroler
Liga, und man so besser auf die
einzelnen Clubs eingehen hätte
können. Ein entsprechender Antrag
wurde beim Verband eingereicht.
RS: Und abgelehnt?
Abfalterer: Ja, mit der üblichen
Kräftiges Lebenszeichen
Der zurückgetretene Bezirks-Obmann
Peter Abfalterer geizt nicht mit kritischen
Worten Richtung Verbandsspitze.
Foto: Abfalterer
Stimmenverteilung. Was mich aber
viel mehr ärgert, ist die Tatsache,
dass der Präsident hinter meinem
Rücken an einer Aufteilung des von
mir betreuten Bezirks in Stadt und
Land gearbeitet und mich damit
völlig vor den Kopf gestoßen hat.
RS: Peter, mal ehrlich: Hat dein
Rücktritt vielleicht auch etwas mit
verletzter Eitelkeit zu tun? Immerhin
galtest du als heißer Kandidat
für einen „höheren“ Posten im Verband.
Abfalterer: Natürlich spielt das
auch eine Rolle. Ich hätte mich
gerne in Sachen Finanzen oder
Wahlausschuss eingebracht. Das
wurde allerdings abgelehnt. Aber
vielleicht ist ein Schritt zurück
manchmal sogar besser.
RS: Apropos Schritt zurück: Mit
30. Juni stellst du auch dein Amt
als Obmann des SV Oberperfuss zur
Verfügung. Warum?
Abfalterer: Weil ich der Meinung
bin, dass zehn Jahre genug
sind, mir mittlerweile auch die Motivation
fehlt, und ich noch andere
Dinge machen möchte. Wer weiß:
vielleicht schreibe ich ja künftig
deine Kolumne (lacht).
RS: Danke für das Gespräch!
Grameiser wurde Weltmeister
(rabe) Nach einer erfolgreichen Rennsaison mit dem Titelgewinn
eines vierfachen Österreichischen Meisters durfte Markus
Grameiser aus Seefeld dieses Jahr zum ersten Mal an den INAS
Weltmeisterschaften der mental behinderten Skisportler in Lansen-Vercors
bei Grenoble teilnehmen. Neben Bronze und drei
Silbermedaillen holte er im Mixed-Team-Bewerb Gold!
Großartig: V.l. Chiara Stigger, Lena Waldhart, Emilia Barr, Lucia Lassnig, Selina
Maiss, Pia Ortner, Emma Widauer, Emma Post, Elina Enzersfellner und Sanne Jerusalem.
Foto: Werner Kandolf
(RS) Seit Jahren wird am BRG
Telfs und am Meinhardinum in
Stams von sehr engagierten Lehrkräften
intensiv Handballsport
gefördert und erfolgreich bei den
diversen Schulwettkämpfen umgesetzt.
Nicht zuletzt ging aus diesen
Schulsportaktivitäten auch der derzeit
erfolgreichste Tiroler Handballsportler
Thomas Kandolf (beim
UHK MM Krems engagiert) hervor.
In der laufenden Saison spielt ein
sehr motiviertes BRG-Team auch
10./11. April 2019
bei den Bewerbsspielen des Tiroler
Handballverbandes mit und konnte
bereits aufzeigen, dass die Freude
am Sport auch die Leistungen der
Mannschaft kontinuierlich nach
oben anhebt. Zuletzt wurde ein Erfolg
gegen das U15-Team des Paulinum
Schwaz eingefahren.
Die Mannschaft trainiert zweimal
pro Woche und wird von Patrick
Pfauch, David Ortner und Noam
Schwarz betreut.
Markus Grameiser wurde in Frankreich INAS-Weltmeister. Foto: Privat
Das Österreichische Team bei den
Weltmeisterschaften bestand aus
Eva Maria Dünser (Vbg.), Stephanie
Zwatz (Tirol), Oliver Pfeiffer (Vbg.),
Michael Konrad (T), Christian Öllinger
(OÖ) und Markus Grameiser.
Die vom Französischen Verband
organisierten Meisterschaften waren
für Markus eine erste Möglichkeit,
sich mit anderen Sportlern mit
Down Syndrom aus Europa und
Übersee zu messen. Auf einem
durchwegs schwierigen Hang konnte
Markus seine gute Skitechnik unter
Beweis stellen und neben Bronze
im RTL noch Silber im Slalom,
Super G und in der Kombination
erringen. Gekrönt wurde der Erfolg
durch den Weltmeistertitel im
Mixed Team Bewerb, wo Österreich
die Teams Italien und Japan auf
die Plätze verweisen konnte.
RUNDSCHAU Seite 41