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BLATTWERK AUSGABE No.10 – April bis Juni 2019

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DIE UNGLAUBLICHE TRAGÖDIE VON RICHARD III<br />

do., 25.4.<br />

20:00 Uhr * DIESELKINO<br />

„RATTENSTURM. ANGRIFF<br />

AUF EIN SINKENDES.<br />

EINE KRIEGSOPER“<br />

Filmisch gestaltete Aufzeichnung einer<br />

Oper von Peter Wagner (Libretto)<br />

und Erling Wold (Musik / USA)<br />

Eintritt: € 7,50<br />

100 Minuten / Österreich<br />

Aufzeichnung einer Produktion des<br />

Klagenfurter Ensembles 2018<br />

Mitwirkende: Sebastian Brummer,<br />

Martin Ganthaler, Michaela Khom,<br />

Angie Mautz, Marilene Novak,<br />

Michael Uhlir, Nadine Zeintl<br />

Bühnenbemalung: Manfred Bockelmann<br />

Kostüm: Markus Kuscher<br />

Musikalische Leitung: Alexei Kornienko<br />

und Elena Denisova<br />

Orchester: Collegium Musicum Carinthia<br />

Inszenierung, Bühnen-, Video- und<br />

Lichtkonzepte: Peter Wagner<br />

Produktionsleitung: David Guttner<br />

So unaufgeregt die Minimal Music des<br />

Amerikaners ein weiches, sakral behaftetes,<br />

von Trommelwirbel, Lebensdurst und<br />

tiefer Trauer durchpulstes „Leichentuch“<br />

über den Todeskampf von Schiff und Völkern<br />

legt, während Elena Denisovas Geigenklagen<br />

die versunkene Hoffnung beweint,<br />

so virtuos entfacht Regisseur und Librettist<br />

Peter Wagner einen naturgewaltigen „Rattensturm“.<br />

Besagter bläst mit grandiosem Sänger-Ensemble<br />

und perfekt getimtem, virtuellem<br />

Fotos: Jan Frankl<br />

Chor zum orchestrierten „Angriff auf ein<br />

Sinkendes“ und tritt im Schiffsbauch von<br />

Manfred Bockelmanns Riesenbühne der<br />

Bestie Krieg raum- und geistfüllend entgegen.<br />

„Der Krieg beginnt bei der Sprache“,<br />

sagt Wagner und macht die Sprache (einmal<br />

mehr) zu seiner schärfsten Waffe: Zitate<br />

von „Kriegern“, Philosophen, Künstlern<br />

und Literaten fließen in sein Libretto mit<br />

ein und entlarven als „Propaganda“-Parolen<br />

das Kriegshandwerk als menschenverachtendes<br />

Allmachtsspiel, das keine Sieger<br />

kennt. Parallel dazu verschränkt sich die<br />

historische Tragödie der Szent István zur<br />

universellen Metapher des Scheiterns, das<br />

Angie Mautz als Erzählerin ebenso brillant<br />

trägt wie alle Beteiligten. Nach knapp zwei<br />

Stunden bleibt die Erkenntnis, dass dieser<br />

bejubelte „Rattensturm“ etwas Großes ist,<br />

das weit über die Landesgrenzen zu strahlen<br />

vermag. Ein Muss!<br />

Irina Lino, Neue Kronenzeitung, 15. <strong>Juni</strong> 2018<br />

It is still very early in the year, but there is a<br />

good chance that the most significant opera<br />

event of this year may only be experienced<br />

by virtue of a film that was screened<br />

last night at the Little Roxie. … Fortunately,<br />

Wagner had the responsibility for staging<br />

the production; and, working with a minimum<br />

of visual resources, he successfully<br />

conveyed all of the action that unfolds.<br />

Stephen Smoliar, The Rehearsal Studio,<br />

San Francisco, February 19, <strong>2019</strong><br />

Do., 2.5.<br />

19:30 Uhr * DIESELKINO<br />

„DIE UNGLAUBLICHE<br />

TRAGÖDIE VON RICHARD III“<br />

Eine Aufzeichnung aus dem Globe<br />

Wien, bei der uns Michael Niavarani<br />

das Lachen lehrt.<br />

Eintritt: € 7,50<br />

Mitwirkende: Michael Niavarani,<br />

Hemma Clementi, Eva Maria Frank,<br />

Susanne Preissl, Pia Strauss, Stefan<br />

Altenhofer, Jakob Elsenwenger, Georg<br />

Leskovich, Bernhard Murg, Michael Pink,<br />

Oliver Rosskopf, Manuel Witting u.a.<br />

Regie: Vicki Schubert<br />

Was tun, wenn man unbeabsichtigt in politische<br />

Intrigen gerät, noch dazu im England<br />

des 15. Jahrhunderts? Für Gott und den<br />

König <strong>–</strong> aber gegen die eigene Moral? Da<br />

bleibt nur die Wahl zwischen erfolgreicher<br />

Karriere mit einem Monster als Chef oder<br />

die Hinrichtung. Da heißt es: nur nicht den<br />

Kopf verlieren!<br />

Richard, Earl of Gloucester (Michael Pink)<br />

will König werden. Und wie <strong>bis</strong> heute üblich,<br />

wird der Kampf um die Macht auf dem Buckel<br />

der einfachen Leute ausgetragen. Willi-<br />

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