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CAMPULS Sommersemester 2019 Ausgabe 1

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etont die Leiterin des Hochschulsports Petra Borchert.<br />

Der Hochschulsport könne sich gut vorstellen, mit der Stadt<br />

gemeinsame Sache zu machen und die Halle in Kooperation<br />

mit den örtlichen Vereinen zu nutzen. Das große Problem<br />

sei die Finanzierung. Beim Hochschulsport rechnet man<br />

mit Kosten von zehn bis zwölf Millionen Euro. Konkrete<br />

Überlegungen gab es gemeinsam mit der Universität unter dem<br />

ehemaligen Rektor Ulrich Rüdiger bereits. Diese sehen eine<br />

Drittel-Regelung vor. Das würde heißen, die Universität, das<br />

Land Baden-Württemberg und die Stadt Konstanz übernehmen<br />

jeweils ein Drittel der Kosten. Einen entsprechenden<br />

Beschluss der Stadt Konstanz gab es bisher allerdings nicht.<br />

Borchert zeigt hierfür Verständnis: »Die Stadt muss beim<br />

Bau von Sporthallen auch an ihre Schulen denken. Die<br />

Lage auf dem Gelände der Universität in Konstanz Egg<br />

wäre hier aufgrund der weiten Wege für die Schüler_innen<br />

ungünstig.« Der Bedarf, macht Borchert aber auch klar, sei<br />

sowohl von Seiten des Hochschulsports als auch von Seiten<br />

der Sportwissenschaften unstrittig. Auch wenn sie über den<br />

aktuellen Stand keine Kenntnis habe, glaube sie, dass die<br />

Universität dem Bau einer zweiten Sporthalle grünes Licht<br />

geben würde. Gleichzeitig merkt sie aber auch an, dass in der<br />

Vergangenheit unerwartete Zwischenfälle Überlegungen in<br />

diese Richtung in den Hintergrund drängten. »Wir haben in<br />

den letzten Jahren auch einfach Pech gehabt«, ärgert sie sich.<br />

So stand nach dem Brand des Schwaketenbads 2015 dessen<br />

Wiederaufbau im Vordergrund. Im Sommer 2017 kam dann<br />

noch die Sanierung des Hallenbodens der bestehenden Halle<br />

dazu, der nach einem Starkregen überflutet und beschädigt<br />

worden war.<br />

Hoffnung, so Borchert, bestehe für das Jahr 2020,<br />

in dem der Bau eines Kunstrasenplatzes angestrebt werde.<br />

Dieses Ziel verfolge der Hochschulsport schon länger, doch<br />

auch hier sei die Finanzierung der Knackpunkt. Genauer<br />

führt sie aus: »Wir sind hier auf die Hilfe des Landes<br />

angewiesen. Zuständig ist das Amt für Vermögen und Bau<br />

Konstanz, das die örtlichen Grundstücke und Gebäude des<br />

Landes verwaltet. Hierzu gehören auch die Sportanlagen der<br />

Universität. Um die Umsetzung des Vorhabens zu beschleunigen,<br />

haben wir bereits in diesem Jahr eine Beteiligung an<br />

der Finanzierung angezeigt. Wir wären bereit, ein Drittel der<br />

Kosten aus eigenen Mitteln zu übernehmen. Doch auch mit<br />

dieser Selbstbeteiligung hat es finanziell bisher nicht gereicht.<br />

Für 2020 ist uns aber von Seiten des Landes signalisiert<br />

worden, dass bessere Aussichten bestehen.« Auch hier, betont<br />

Borchert, stehe die Sinnhaftigkeit einer Umsetzung außer<br />

Frage. Denn die Möglichkeit, Kurse auf Kunstrasenplätzen<br />

der Stadt stattfinden zu lassen, sei nur kaum gegeben. »Der<br />

Eigenbedarf der Stadt ist so hoch, dass dem Hochschulsport<br />

maximal ein bis zwei Spielzeiten pro Semester zur Verfügung<br />

gestellt werden können«, erklärt sie. Gerne würde man also<br />

den alten Sandplatz, der schon längere Zeit außer Betrieb ist,<br />

in einen modernen Kunstrasen umwandeln.<br />

Borchert hat eine klare Meinung:<br />

»Sowohl eine zweite Halle als auch<br />

ein Kunstrasen müssen früher oder<br />

später kommen.«<br />

Die aktuelle Priorität liege aber klar auf Letzterem. Damit<br />

wäre sicher schon viel erreicht. Die Outdoorsportarten wären<br />

im Winter nicht mehr auf Hallenzeiten angewiesen, sondern<br />

könnten auf den Kunstrasen ausweichen. Bleibt zu hoffen,<br />

dass es auch wirklich dazu kommt und Borcherts Wünsche in<br />

Erfüllung gehen, um dem Traum vom Sportmärchenland ein<br />

Stück näher zu kommen.<br />

HOCHSCHULLEBEN<br />

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