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Internationale Gluck-Festspiele 2019 - Festspielmagazin

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GLUCK UND JAZZ?<br />

Auf die Anfrage, ob das Sunday Night Orchestra bei den <strong>Internationale</strong>n<br />

<strong>Gluck</strong>-<strong>Festspiele</strong>n <strong>2019</strong> mitwirken möchte, habe ich nach<br />

einem kurzen Gespräch, zugegeben leichtsinnigerweise und ohne<br />

groß nachzudenken, sofort mit einer gewissen Freude zugesagt.<br />

Jedoch auch ohne zu wissen, was damit auf das Orchester bzw.<br />

die Big Band zukommt. Ich bin (wieder einmal) einfach meinem<br />

Gefühl gefolgt, das mich vielleicht noch selten getäuscht, aber mir<br />

immer schon so manches an Arbeit eingebracht hat.Nachdem ich<br />

zwar Leiter des Ensembles, jedoch selbst kein Arrangeur bin, also<br />

keine Bearbeitungen beisteuern kann, musste ich diesbezüglich<br />

auf fachkundige Hilfe und Unterstützung zurückgreifen und<br />

die Arrangement-Aufträge auf mehrere Kollegen verteilen. Nach<br />

verschiedenen Anfragen und Rücksprache mit einigen Kollegen<br />

sowie Sichtung des musikalischen Grundmaterials wurde das<br />

Ausmaß an Arbeit, welches auf uns zukam, langsam ersichtlich.<br />

Trotzdem waren alle angefragten Bearbeiter begeistert, und<br />

es zeigte sich, dass es ein äußerst spannendes Projekt werden<br />

würde. Die einzige Vorgabe war, dass jedes an den <strong>Festspiele</strong>n<br />

beteiligte Ensemble Füllt mit Schalle jubelnd die Halle zur Aufführung<br />

bringen sollte, was sich quasi als „roter Faden“ durch<br />

das gesamte Festival ziehen wird. So weit, so gut. Dies sollte noch<br />

die am leichtesten zu lösende Aufgabe sein.<br />

Doch wie kann man Musik, die nun immerhin schon an die<br />

300 Jahre auf dem Buckel hat und mit Big Band und vor allem<br />

auch mit Jazz nicht sehr viel zu tun hat, so transformieren, dass<br />

sie in das moderne Gewand eines Jazzorchesters des 21. Jahrhunderts<br />

passt?<br />

GLUCK GOES BIGBAND<br />

Konzert mit dem<br />

Sunday Night Orchestra<br />

So, 30. Juni, 2o Uhr,<br />

Tafelhalle Nürnberg<br />

GLUCKWerkstatt, Theater<br />

Das Konzert wird<br />

aufgezeichnet von<br />

„<strong>Gluck</strong> war das pure<br />

Glück für die Musikgeschichte…<br />

Alles, was Hass,<br />

Liebe, Verzweiflung,<br />

Raserei in den stärksten<br />

Zügen ausdrücken<br />

kann, fasste<br />

er gewaltig in Töne<br />

zusammen!“<br />

Valer Sabadus<br />

Um ganz ehrlich zu sein: Ich habe nicht die geringste Ahnung!<br />

Was ich aber ganz sicher weiß: Das Sunday Night Orchestra hat<br />

in den 25 Jahren seines Bestehens schon so manche musikalische<br />

Herausforderung angenommen und hervorragend gemeistert.<br />

Und da wir auf einen Kreis von ebenso hervorragenden Arrangeuren<br />

wie Musikern zurückgreifen können, wird uns auch die<br />

Adaption der Musik von Christoph Willibald <strong>Gluck</strong> nicht vor unlösbare<br />

Aufgaben stellen. Wenn sich preisgekrönte Arrangeure<br />

wie Steffen Schorn, Ralf Hesse, Christian Elsässer, Lutz Krajenski,<br />

Torsten Maass oder Michael Flügel (um nur einige zu nennen),<br />

allesamt Könner ihres Faches, an die Arbeit machen, <strong>Gluck</strong>s<br />

Musik in die Gegenwart zu hieven und „Big Band-kompatibel“ zu<br />

machen, dann kann ich mit Sicherheit sagen, dass das Ergebnis<br />

erstklassig, facetten- und farbenreich und darüber hinaus extrem<br />

verschiedenartig und spannend sein wird.<br />

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