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EDITORIAL<br />
HAT DER GENFER AUTOSALON<br />
LANGFRISTIG EINE ZUKUNFT?<br />
Vom 7. bis 17. März 2<strong>01</strong>9 findet die 89. <strong>Ausgabe</strong> des Genfer Autosalons statt. Für<br />
den <strong>ACS</strong> ist der Salon der bedeutendste Event des Jahres und bietet ihm die<br />
grösste Plattform, um sich einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Autosalon<br />
ist eine der wichtigsten Automobilausstellungen weltweit. Doch im Zeitalter<br />
der Digitalisierung stellt sich die Frage, ob der Autosalon noch eine Zukunft hat?<br />
A<br />
m 7. März 2<strong>01</strong>9 ist es wieder so weit: Der Genfer<br />
Autosalon öffnet seine Türen. Selbstverständlich<br />
ist der <strong>ACS</strong> wie immer mit von der Partie.<br />
Der Stand am Genfer Autosalon gibt uns die Gelegenheit<br />
zum direkten Kontakt mit Ihnen, unseren geschätzten<br />
Mitgliedern. Besuchen Sie uns am Stand 2043 in der Halle 2.<br />
Wir lassen Sie die Welt des Automobils<br />
hautnah erleben. Bestaunen Sie beispielsweise<br />
den einmaligen Ferrari 488<br />
Challenge, ein Turbo-Rennwagen, der in<br />
der kundeneigenen Rennserie eingesetzt<br />
wird. Oder nehmen Sie an unserem Wettbewerb<br />
teil und gewinnen Sie ein exklusives<br />
Wochenende mit einem Ferrari. Treffen<br />
Sie Christophe Hurni, den Welt- und<br />
Europameister in der Ferrari-Challenge<br />
2<strong>01</strong>8, persönlich während einer seiner<br />
Autogrammstunden. Das Team der Zentralverwaltung<br />
freut sich auf Ihren Besuch<br />
am Stand des <strong>ACS</strong> und verwöhnt Sie gerne<br />
mit einem kleinen Snack und Getränken.<br />
Trotz der grossen Vorfreude auf dieses<br />
Highlight des <strong>ACS</strong>-Jahres müssen wir<br />
uns die Frage nach der Zukunft des Genfer Autosalons stellen. Im<br />
Zeitalter der Digitalisierung haben es Publikums- und Fachmessen<br />
zunehmend schwer. Die Besucherzahlen sinken. In manchen<br />
Fällen so dramatisch, dass selbst alteingesessene Messen ihre<br />
Tore für immer schliessen müssen. Wie zum Beispiel die Basler<br />
Muba, die Züspa in Zürich und die Comptoir Suisse in Lausanne.<br />
Und wie sieht es mit dem Genfer Autosalon aus? In diesem Jahr<br />
haben namhafte Hersteller wie Jaguar Land Rover, Hyundai, Ford<br />
und Opel ihre Teilnahme abgesagt. Auch wenn die Gründe für das<br />
Fernbleiben dieser Hersteller sehr unterschiedlich sind, sind sie<br />
doch ein Zeichen dafür, dass die Unternehmen ganz genau abwägen,<br />
ob sich eine Teilnahme an einer solchen Messe für sie noch<br />
lohnt. Diese Entwicklung muss ernst genommen werden.<br />
Im Juli 2<strong>01</strong>9 bricht für den Salon eine neue Ära an. Der langjährige<br />
Direktor, André Hefti, geht in Pension und legt sein Amt<br />
in jüngere Hände. Der zukünftige Direktor, der 49-jährige Olivier<br />
Rihs, hat sich in den letzten Wochen in den Medien zu seinen<br />
Zukunftsplänen für den Genfer Autosalon vernehmen lassen. In<br />
einem Interview mit der «Automobil Revue» sagte er unter anderem,<br />
dass er an eine Zukunft des Autosalons<br />
Genf glaube, obwohl er sich bewusst<br />
sei, dass es zwischen den verschiedenen<br />
Messen zu einem Verdrängungskampf<br />
kommen werde. Er sieht einen Vorteil des<br />
Salons darin, dass dieser im Frühling stattfindet,<br />
das ist die Zeit, in der die Hersteller<br />
mit ihren Neuheiten auf den Markt kommen.<br />
Oliver Rihs hat ein ambitiöses Ziel, er<br />
will Genf zum einzigen europäischen Autosalon<br />
machen. So soll dieser zur Diskussionsplattform<br />
für die Mobilität werden. In<br />
meinen Augen ist das genau der richtige<br />
Ansatz für eine zukünftige Ausrichtung<br />
des Salons. Für den <strong>ACS</strong> würde eine solche<br />
Diskussionsplattform die Möglichkeit bieten,<br />
sein Engagement in der Mitgestaltung<br />
der Mobilität der Zukunft auszubauen. Aus Sicht des <strong>ACS</strong> steht<br />
fest, dass der Salon als reine Präsentationsplattform für neue Autos<br />
nicht wird überleben können. Wir denken, dass er verstärkt<br />
zu einer Erlebnismesse werden sollte, bei der die Besuchenden<br />
die gezeigten Neuheiten interaktiv und emotional erleben können.<br />
Dafür bietet die Digitalisierung ja vielfältige Möglichkeiten.<br />
Wir sind gespannt, wie es mit dem Genfer Autosalon weitergehen<br />
wird – und glauben an seine Zukunft.<br />
Ihr Thomas Hurter<br />
Zentralpräsident<br />
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