Hänicher Bote | Mai-Ausgabe 2019
Hänicher Bote | Mai-Ausgabe 2019 mit dem gewerblichen Sonderthema "Bauen & Wohnen"
Hänicher Bote | Mai-Ausgabe 2019
mit dem gewerblichen Sonderthema "Bauen & Wohnen"
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22 AUS DER REGION<br />
Alte Brücke zur „Sachsenburg“-Einfahrt<br />
Martina Schön sucht Dokumente oder Infos<br />
(Zschornewitz/HäBo/db). Ortsbürgermeisterin<br />
Marina Schön ist in großer<br />
Sorge: Inmitten des Ortes senkt sich<br />
die offiziell als L 136 geführte Straße<br />
des Friedens an der Stelle, wo sie von<br />
der ehemaligen Grubenbahn unterquert<br />
wird. Für viele ist die alte Brücke vielleicht<br />
besser als Einfahrt zum ehemaligen<br />
Braunkohlebergwerk „Sachsenburg“<br />
bekannt. Jetzt befindet sich dort<br />
der Sachsenburg-See – im Volksmund<br />
auch als Friedhofsteich bezeichnet.<br />
Die ehemalige Unterführung der Grubenbahn<br />
wurde später irgendwann<br />
einmal verfüllt. Nun aber setzt sich<br />
die Straße an den Rändern, sodass<br />
immer wieder Hohlräume entstehen.<br />
Das führte schon 2013 dazu, dass die<br />
zuständige Straßenbauverwaltung im<br />
Zuge der Gefahrenabwehr auf der östlichen<br />
Seite (Netto) die entstandenen<br />
Löcher verfüllte. Nun aber senken<br />
sich die Seitenteile auf der westlichen<br />
Seite (Gartenanlage) der Straße, was<br />
Jetzige Senkungserscheinungen an der<br />
Straße des Friedens (westliche Seite)<br />
Foto: (HäBo) Bebber<br />
Historische Aufnahme Einfahrt zur<br />
Bergwerk „Sachsenburg“<br />
Quelle: Stadtarchiv<br />
sogar schon zu ersten Rissbildungen<br />
in der Asphaltdecke geführt hat.<br />
Da selbst in den Archiven der Landesstraßenbaubehörde<br />
Sachsen-Anhalts<br />
keinerlei Unterlagen zu diesem Bauwerk<br />
vorhanden sind, wendet sich die<br />
Ortsbürgermeisterin als letzte Hoffnung<br />
mit einer Bitte an die Öffentlichkeit:<br />
Wer kann mit alten Bildern<br />
oder eventuell mit Bauunterlagen zu<br />
diesem Bauwerk helfen? Oder gibt es<br />
jemanden mit Kenntnis darüber, wie<br />
oder womit die ehemalige Unterquerung<br />
verfüllt wurde? Sollte es dazu<br />
Erkenntnisse geben, würde durchaus<br />
eine abschließende Verfüllung realisierbar<br />
sein.<br />
Martina Schön ist immer dienstags<br />
von 14 bis 18 Uhr im Büro der<br />
Ortsbürgermeisterin in der Buchund<br />
Medienausleihstelle Zschornewitz,<br />
August-Bebel-Platz 4 (Tel.:<br />
034953/ 88327, Fax: 034953 / 819983,<br />
E-<strong>Mai</strong>l: bibliothek-zschornewitz@tonline.de)<br />
erreichbar.<br />
<strong>Hänicher</strong> <strong>Bote</strong><br />
<strong>Bote</strong><br />
4. Modelleisenbahnausstellung<br />
22. <strong>Mai</strong> <strong>2019</strong><br />
Sieben Aussteller präsentierten ihre Anlagen<br />
(Gräfenhainichen/HäBo/db). Auch<br />
in diesem Jahr zog es wieder zahlreiche<br />
Besucher in die 4. Modelleisenbahnausstellung<br />
in Ferropolis, welche<br />
diesmal im Rahmen des 12. Tages<br />
der Industriekultur Sachsen-Anhalt<br />
stattfand. Karl-Heinz Neumann konnte<br />
diesmal sieben Aussteller in seiner<br />
Funktion als Leiter der Anschlussbahn<br />
begrüßen. Obwohl die Zahl der Besucher<br />
stetig wächst, vergrößerte man<br />
auch in diesem Jahr nicht die Größe<br />
der Ausstellungsfläche. „Anstatt einer<br />
stetigen Vergrößerung der Ausstellung<br />
wechseln wir jedes Jahr das Thema,<br />
zumal unsere Ausstellerflächen begrenzt<br />
sind“, erläutert Neumann die<br />
Konstanz. War im letzten Jahr der<br />
Bergbau als Thema vorgegeben, setzte<br />
der Aussteller diesmal auf die größeren<br />
Spurweiten. Nach einem Jahr Pause<br />
waren auch wieder die Modellbahnanlage<br />
der Dessau-Wörlitzer Eisenbahn<br />
mit einer Größe von 15 Meter dabei.<br />
„Die ist einfach ein Muss“, schwärmte<br />
Neumann.<br />
Aber auch die Modellbahnfreunde<br />
Halle Stadt-Mitte wussten mit ihrer<br />
Anlage der Spurweite I im Maßstab<br />
1:32 und einer Regelspurweite von 45<br />
Millimeter zu überzeugen. Die Anlage<br />
mit einer Plattengröße von 9 mal 3,60<br />
Meter zeichnet aus, dass sie über eine<br />
Überführung und einen Schattenbahnhof<br />
mit einer unteren Ebene mit drei<br />
Gleisen verfügt. „Es ist meines Wissens<br />
nach die einzige transportable<br />
Modellbahnplatte mit zwei befahrbaren<br />
Ebenen“, erläuterte stolz Hans-Peter<br />
Graul von den Hallensern Modellbahnfreunden.<br />
Wurde früher vieles<br />
noch manuell betrieben, wird auch diese<br />
Anlage digital gesteuert. Vier Jahre<br />
dauerte es, bis sie in der jetzigen betriebsbereit<br />
war. Aber nicht die Zeit ist<br />
es, was die Anlage recht teuer macht.<br />
„Eine Lok kostet hier gleich mal 2.000<br />
Euro“, schiebt Graul nach – ein wahrlich<br />
teures Hobby und deshalb auch<br />
weniger für die Kleinen als Spielzeug<br />
geeignet, sondern vielmehr den großen<br />
„Jungs“ vorbehalten.<br />
Eine Lok der Spurweite I im Maßstab 1:32 kostet schnell mal 2.000 Euro.<br />
Foto: (HäBo) Bebber<br />
Kommunalwahlen <strong>2019</strong> – SPD Gräfenhainichen<br />
„Altersgerechte Wohnungen müssen bezahlbar bleiben“<br />
(Gräfenhainichen/HäBo/db). Mit<br />
neun Kandidaten geht der Ortsverein<br />
der SPD am Sonntag bei der Wahl<br />
zum Gräfenhainicher Stadtrat an den<br />
Start. Sie haben klare Vorstellungen,<br />
für was sie sich im neugewählten<br />
Gremium stark machen wollen. Dabei<br />
verhehlen sie nicht, dass man hier<br />
auch parteiübergreifende Unterstützung<br />
benötigen würde. So beim Thema<br />
„Geförderte Bauplätze für junge<br />
Familien“. „Das ist etwas, was wir<br />
nicht allein können“, ist sich Lothar<br />
Prautzsch als Vorsitzender der Ortsgruppe<br />
sicher. „Hier wollen wir auch<br />
die anderen Stadträte davon überzeugen,<br />
dafür alles im Interesse der Bürger<br />
zu tun.“<br />
Schließlich verfüge Gräfenhainichen<br />
über eine Infrastruktur, die sich für<br />
eine kleine Stadt wie unsere mit seinen<br />
Ortsteilen durchaus sehen lassen<br />
kann. Junge Familien könnten mit<br />
einem kleinen finanziellen Zuschuss<br />
überzeugt werden, sich hier anzusiedeln.<br />
Da Gräfenhainichen aber eine<br />
verschuldete Stadt ist, müsste genau<br />
geprüft werden, wo die Familien von<br />
der Kommune finanziell unterstützt<br />
Lothar Schröder, Martina Schön und<br />
Lothar Prautzsch (v.l.) führen die Liste<br />
der SPD an. Foto: (HäBo) Bebber<br />
werden kann. Im Vordergrund müsse<br />
aber stehen: Familien, die aus welchen<br />
Gründen auch immer weggezogen<br />
sind, wieder zurückzuholen.<br />
So könnte ihnen die Rückkehr in die<br />
Heimat mit einer gewissen Unterstützung<br />
beim Erwerb von Bauplätzen<br />
schmackhaft gemacht werden.<br />
In Sachen leistungsfähiges Internet<br />
für alle Ortsteile gelte es aus Sicht<br />
der SPD, weiter dranzubleiben, weiter<br />
alle Möglichkeiten auszuloten<br />
und jetzt nicht aufzugeben nach dem<br />
gescheiterten Versuch eines privaten<br />
Anbieters, Gräfenhainichen mit<br />
schnellem Internet zu versorgen. Die<br />
Stadt habe schon so viele Studien anfertigen<br />
lassen. Das sollte auch für ein<br />
schnelles Internet möglich sein. Es<br />
muss fachkundig beleuchtet werden,<br />
was es der Stadt kosten würde, um<br />
andere Möglichkeiten für ein schnelles<br />
Internet zu nutzen.<br />
Aber auch das Thema „Altersgerechtes<br />
Wohnen und Leben“ hat einen<br />
hohen Stellenwert für die neue Legislaturperiode.<br />
Rentner sollen in den<br />
eigenen vier Wänden wohnen bleiben<br />
können. Deshalb werden mehr Wohnungen,<br />
die altersgerecht hergerichtet<br />
sind, benötigt. Heißt: barrierefreie<br />
Wohnungen mit Abstellmöglichkeiten<br />
für E-Bikes und Rollatoren. Das<br />
Wichtigste jedoch sei: Die Wohnung<br />
muss für bezahlbar bleiben!<br />
Auch brauche die Stadt mehr Spielplätze<br />
für Kinder und Sitzgelegenheiten<br />
nicht nur für Senioren. Es fehlen<br />
Bänke überall dort im Stadtgebiet,<br />
wo sich Menschen auf ihrem Weg<br />
durch Gräfenhainichen ausruhen<br />
können. Dazu gehören neben dem<br />
Vorstadtteich, dem Poetenweg auch<br />
der Wohnpark Barbarasiedlung oder<br />
die Sparkasse. Das sei etwas für alle<br />
Generationen, denn allein mit Bänken<br />
könne ein Stadtbild deutlich verbessert<br />
werden.<br />
Des Weiteren seien die vorhandenen<br />
Spielplätze in Ordnung zu bringen<br />
und möglichst zu erweitern. Neue<br />
zu schaffen, wäre natürlich das Optimum.<br />
Was den SPD Kandidaten<br />
ebenso am Herzen liegt ist das Engagement<br />
in Vereinen und im Ehrenamt.<br />
Jeder der SPD-Ortsgruppe ist deshalb<br />
in ehrenamtlichen Vereinen aktiv und<br />
wünscht sich, dass viel mehr der Bürger<br />
dazu bereit wären, sich im Ehrenamt<br />
einzubringen.<br />
Abschließend versichern sie den<br />
Wählern: „Alle gewählten Kandidaten<br />
von uns werden auch ihr Mandat<br />
annehmen.“