03.06.2019 Aufrufe

Die Wirtschaft Köln - Ausgabe 03 / 2019

Mehr Wissen, besser entscheiden, erfolgreich unternehmen: Die Wirtschaft Köln bietet Ihnen mit exklusiven Einblicken in Branchen, Märkte und Betriebe sechs Mal jährlich einen spannenden Mix aus aktuellen Nachrichten der Kölner Wirtschaft, Unternehmensportraits und Interviews mit Entscheidern der Region.

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| Branchen & Betriebe<br />

GESCHÄFTSIDEEN VON<br />

MORGEN ENTWICKELN!<br />

Digitalisierungsoffensive Handwerk gestartet – mehr Zeit für Kundenservice und Alltägliches<br />

Foto: Christoph Krause<br />

digitaler Technik zu erreichen oder Mehrwerte<br />

für die Kunden zu schaffen. <strong>Die</strong> Herausforderung<br />

sei, quer zu denken und das<br />

klassische Handwerk mit den Ideen aus<br />

der digitalen Welt zu verbinden. Dabei sei<br />

es wichtig, auch über den Tellerrand zu<br />

schauen und zu sehen, wo die Vernetzungen<br />

verschiedener Gewerke sinnvoll sein<br />

können, wie z. B. Fliesenleger und Installateur,<br />

Bauunternehmer und Maler etc.<br />

Wer erfolgreich sein und es auch bleiben<br />

wolle, müsse umdenken und die Chancen<br />

der Digitalisierung aktiv gestalten, waren<br />

sich alle Teams einig. Gemeinsam entwickelten<br />

sie Erfolg versprechende Digitalisierungsideen<br />

für ihren jeweiligen Betrieb<br />

bzw. das Gewerk.<br />

Mit den bereitgestellten technischen Bausteinen wurden Modelle gebaut,<br />

um die in der Auftaktveranstaltung entwickelten Ideen auszuprobieren.<br />

Welche Chancen sehen Handwerksbetriebe in der Digitalisierung? Bringt sie Entlastung<br />

im Arbeitsalltag, mehr Zeit für Kundenservice und innovative Ideen? Ist die<br />

Scheu vor Veränderungen in traditionellen Handwerksunternehmen erst überwunden,<br />

rücken die Vorteile in den Vordergrund. Handwerkerinnen und Handwerker aus<br />

dem Rhein-Erft-Kreis haben die Digitalisierung als Chance begriffen und werden Teil<br />

der Digitalisierungsoffensive Handwerk.<br />

Auftaktveranstaltung<br />

Digitalisierungsoffensive<br />

Sich zukunftsfähig aufstellen mithilfe<br />

der Digitalisierung, war das Ziel der rund<br />

30 Frauen und Männer aus verschiedenen<br />

Handwerksbetrieben, die sich am<br />

22. Februar dieses Jahres in Schloss Paffendorf<br />

zur Auftaktveranstaltung Digitalisierungsoffensive<br />

trafen. In dieser Veranstaltung<br />

ging es vorwiegend darum,<br />

eigene Ideen zu entwickeln, wie Prozesse<br />

im betrieblichen Alltag vereinfacht werden<br />

können und wie der Service beim<br />

Kunden durch Digitalisierung verbessert<br />

werden kann. <strong>Die</strong> Lage der Handwerksbetriebe<br />

im Rhein-Erft-Kreis ist gut und die<br />

Auftragsbücher sind gefüllt. Kunden müssen<br />

sich jedoch oft mit langen Wartezeiten<br />

abfinden, da das entsprechende Fachpersonal<br />

knapp ist. „<strong>Die</strong> Digitalisierung ist<br />

im Handwerk längst angekommen und<br />

beeinflusst betriebliche Prozesse“, daran<br />

hat Susanne Kayser-Dobiey, Geschäftsführerin<br />

der <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft<br />

GmbH (WFG), keinen Zweifel. Ganz vorne<br />

steht die Frage, wie es möglich ist, mehr<br />

Zeit für die eigentlichen Tätigkeiten im<br />

Handwerk zu haben. „Ganz einfach!“, sagte<br />

Christoph Krause vom Kompetenzzentrum<br />

Digitales Handwerk in Koblenz. <strong>Die</strong><br />

Tätigkeiten mit der Hand seien das Pfund<br />

im Handwerk – einfache betriebliche Unterstützungsprozesse<br />

könne man hingegen<br />

aus der Hand geben und digitalisieren.<br />

Welche genau das sind, galt es in Gruppenarbeit<br />

herauszufinden. Es wurden Techniken<br />

vermittelt, die den Handwerksbetrieben<br />

halfen, die Chancen und Potenziale<br />

der Digitalisierung zu erkennen und ganz<br />

konkret für das jeweilige Unternehmen<br />

eigene Ideen zu entwickeln. Dabei ging es<br />

immer darum, eine Vereinfachung der Arbeitsabläufe<br />

im Betrieb durch den Einsatz<br />

1. Hackathon Handwerk<br />

Rhein-Erft<br />

Nach der Analyse des eigenen Betriebs<br />

und dem kritischen Hinterfragen der Arbeitsprozesse,<br />

die durch digitale Technik<br />

vereinfacht oder verbessert werden können,<br />

ging es Anfang April mit dem „1.<br />

Hackathon Handwerk Rhein-Erft“ in die<br />

Praxisphase. „Hackathon“ – eine Zusammensetzung<br />

der Wörter hacken und Marathon<br />

– beschreibt einen Workshop, dessen<br />

Teilnehmende in lockerer Atmosphäre unter<br />

fachkundiger Leitung hard- und software-basierte<br />

Prototypen bauen. Den „1.<br />

Hackathon Handwerk Rhein-Erft“ richtete<br />

die <strong>Wirtschaft</strong>sförderung Rhein-Erft GmbH<br />

gemeinsam mit der Kreishandwerkerschaft<br />

Rhein-Erft aus; unterstützt wurden<br />

sie durch das Kompetenzzentrum Digitales<br />

Handwerk, Koblenz, und den Cybernetics<br />

Labs IMA & IfU der RWTH Aachen.<br />

Am 5. April galt es nun die in der Auftaktveranstaltung<br />

erkannten Chancen und<br />

entwickelten Ideen mittels selbst gebauter<br />

Modelle auszuprobieren. <strong>Die</strong> technischen<br />

Bausteine vor Ort wurden von den<br />

Ausrichtern bereitgestellt. In den entstandenen<br />

Prototypen wurden diverse Sensoren,<br />

beispielsweise zur Messung von<br />

Feuchtigkeit, Temperatur oder Staub, und<br />

weitere Module verbaut. <strong>Die</strong> fortlaufend<br />

24 www.diewirtschaft-koeln.de

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