17.06.2019 Aufrufe

BremerSport_Juni_2019-web

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

TITELTHEMA<br />

gewinnerinnen bei der EM 2018 (unten links), in Aktion (rechts) und als Dreijährige in damals noch viel zu großen Rollschuhen (kleines Foto). <br />

Fotos: Raniero<br />

Enorm wichtig. Ich bin zwar ein sehr ehrgeiziger<br />

Mensch, dennoch brauche ich ab<br />

und zu jemanden, der hinter mir steht und<br />

mir in den Allerwertesten tritt, wenn ich<br />

mal wieder nicht von alleine hochkomme.<br />

Ich studiere zwar derzeit in Freiburg, bin<br />

aber trotzdem permanent mit Bremerhaven<br />

in Verbindung. Frau Hoßfeldt-Bader ist<br />

zwar sehr streng, seit ich in Freiburg studiere<br />

habe ich aber gemerkt, wie sehr ich<br />

diese Strenge auch brauche. In Freiburg ist<br />

zwar der deutsche Rollkunstlaufstützpunkt<br />

und es gibt hier wirklich sehr gute Trainer.<br />

Für mich ist aber Astrid Hoßfeld-Bader die<br />

beste Trainerin, wir stehen ständig in Kontakt<br />

– auch wenn ich nicht mehr ganz so oft<br />

in Bremerhaven sein kann.<br />

Wie verträgt sich das Studentenleben mit<br />

dem Sport?<br />

Eigentlich ganz gut. Zwar gehe ich auch ab<br />

und zu mit den Freunden feiern – aber natürlich<br />

nicht, wenn ein wichtiges Training oder<br />

ein Wettkampf ansteht. Außerdem schmeckt<br />

mir Alkohol nicht, von daher braucht man<br />

sich auch keine Sorgen zu machen.<br />

Rollkunstlauf ist eine körperlich sehr beanspruchende<br />

Sportart mit Drehungen und<br />

Sprüngen. Sie sprachen eingangs davon, in<br />

diesem Jahr häufiger krank gewesen zu sein.<br />

Wie sieht es mit Verletzungen aus?<br />

Davon bin ich bisher zum Glück größtenteils<br />

verschont geblieben. Das Schlimmste<br />

war eine Verstauchung, die ich mir bei den<br />

Norddeutschen Meisterschaften zugezogen<br />

hatte. Und einmal habe ich mir die<br />

Achillessehne überdehnt, dann aber trotz<br />

Schmerzen weitergemacht. Hinzu kommen<br />

noch ein paar Prellungen und kleinere<br />

Blessuren, aber alles nichts wirklich<br />

Ernstes.<br />

Guckt man als Rollkunstläuferinnen neidisch<br />

auf die Eiskunstläuferinnen?<br />

Was heißt neidisch? Ich denke nicht allzu<br />

viel darüber nach, fände es aber natürlich<br />

super, wenn der Rollkunstlauf auch einmal<br />

olympisch würde. Aber im Gegensatz<br />

zum Eiskunstlauf haben wir einfach viel<br />

weniger Sponsoren, was sehr schade ist. Im<br />

Prinzip ähneln sich die beiden Sportarten ja<br />

sehr, nur dass die Eiskunstläufer auf Kufen<br />

statt auf Rollen stehen und auf Eis unterwegs<br />

sind. Aber wer weiß, vielleicht wird<br />

Rollkunstlauf ja irgendwann noch einmal<br />

olympisch. Hoffentlich bin ich dann noch<br />

nicht zu alt …<br />

Wie war es für Sie, als Sie zur Bremer<br />

Sportlerin des Jahres ausgezeichnet wurden?<br />

Vor allem sehr überraschend. Ich hatte im<br />

Leben nicht damit gerechnet. Rollkunstlaufen,<br />

so dachte ich, sei dazu gar nicht<br />

populär genug. Und dann diese Gala zur<br />

Verleihung im GOP. Ein großartiges Gefühl,<br />

danke noch einmal dafür.<br />

Welche Ziele haben Sie für die Zukunft?<br />

(lacht) Ich würde wahnsinnig gerne einmal<br />

bei Olympischen Spielen starten.<br />

Das Interview führte Martin Märtens<br />

Erfolge<br />

Europameisterin in der Pflicht sowie<br />

sechste bei der Weltmeisterschaft in<br />

der Pflicht in 2018, mehrfache Deutsche<br />

Meisterin sowie Deutsche <strong>Juni</strong>orenmeisterin<br />

und weitere Medaillen<br />

bei Europameisterschaften.<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!