Das Stadtgespräch Juli 2019
Die aktuelle Ausgabe des Rheda-Wiedenbrücker Stadtgesprächs für Juli 2019
Die aktuelle Ausgabe des Rheda-Wiedenbrücker Stadtgesprächs für Juli 2019
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NR. 560 JULI <strong>2019</strong> 45. JAHRGANG<br />
28.–29. Juni:<br />
Weinfestival auf dem Reckenberg<br />
29.–30. Juni:<br />
Schützenfest Linzel<br />
13.–14. <strong>Juli</strong>:<br />
Feuerwehrfest St. Vit<br />
14. <strong>Juli</strong>:<br />
Stoffmarkt Rheda<br />
verkaufsoffen 13–18 Uhr
2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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3<br />
(V. l.) Mundschenk Andre Schmalbrock, Melanie Thiele, Matthias Otterpohl, Verena Hartmann, Patrick Hartmann, Britta Winter, Daniel Winter, Carola und Matthias Ehrens,<br />
Hubertus Winter, Sandra Winter, Nicole Südbrock, Thomas Südbrock, Barbara Klösener, Thomas Ehrens, Mundschenk Patrick Eickhoff<br />
29. UND 30. JUNI<br />
Schützenfest Linzel im Dreiländereck<br />
(Kem) Wer wird die Schützen im<br />
»Dreiländereck« von Batenhorst,<br />
Langenberg und Stromberg regieren?<br />
Dies ist immer die große<br />
Frage am Schützenfestsonntag.<br />
Gleichzeitig geht das Regentenjahr<br />
zur Neige für das amtierende<br />
Königspaar Carola und Matthias<br />
Ehrens samt Throngefolge. Ihm<br />
gehören an: Melanie Thiele und<br />
Matthias Otterpohl, Verena und<br />
Patrick Hartmann, Britta und Daniel<br />
Winter, Sandra und Hubertus<br />
Winter, Nicole und Thomas<br />
Südbrock, Barbara Klösener und<br />
Thomas Ehrens sowie als Mundschenke<br />
Patrick Eickhoff und<br />
20<br />
Mehr Platz für die<br />
André Schmalbrock. Doch bevor<br />
sie Abschied nehmen, stehen sie<br />
noch einmal ganz im Mittelpukt<br />
des Schützenfestes – jetzt auch<br />
als Ehepaar. Denn vor ein paar Wochen<br />
haben sie sich das Ja-Wort<br />
fürs Leben gegeben.<br />
Wer beerbt das<br />
Königspaar?<br />
<strong>Das</strong> Schützenfest findet in diesem<br />
Jahr vom 29. bis 30. Juni auf<br />
dem Hof Georg Winter in Linzel<br />
19 statt. Nach dem um 11.00 Uhr<br />
beginnenden Frühschoppen am<br />
Sonntag, treten die Schützen<br />
um 13.00 Uhr auf dem Festplatz<br />
DAS STADTGESPRÄCH IM JULI<br />
Ditib-Gemeinde<br />
44<br />
Einzigartig – Holzhandtaschen<br />
aus Batenhorst<br />
an, um das Königspaar mit dem<br />
Hofstaat abzuholen. Um 14.00<br />
Uhr treten die Schützen mit den<br />
Majestäten auf dem Festplatz<br />
zur Königsparade an, begleitet<br />
vom Spielmannszug St. Sebastian<br />
Wiedenbrück.<br />
Unmittelbar danach beginnt das<br />
Vogelschießen. <strong>Das</strong> amtierende<br />
Königspaar ist natürlich gespannt,<br />
wer seine Nachfolger werden. Parallel<br />
dazu laden die große Kuchentafel<br />
und die Kinderbelustigung<br />
ein. Die Proklamation des neuen<br />
Königspaares mit Vorstellung des<br />
neuen Gefolges folgt um 17.00<br />
Uhr. Anschließend werden die<br />
22<br />
Der Weg in die<br />
Freiheit – Alles rund<br />
um den Führerschein<br />
7<br />
Runter vom Gas –<br />
St. Viter fordern Tempolimit<br />
Preise der großen Tombola verlost.<br />
Abends sorgt Oberst Daniel<br />
Winter für die Musik.<br />
Schützenfestsamstag<br />
Am Vortag, dem Schützenfestsamstag,<br />
beginnt das Fest um<br />
18.00 Uhr mit dem Treffen der<br />
Schützen auf dem Festplatz. Um<br />
19.00 Uhr empfangen sie die Gastvereine.<br />
Anschließend lädt DJ Hulpa<br />
zum Festball ein. Er wird für eine<br />
lange Partynacht am Linzelbach<br />
sorgen. Er ist auf Mallorca mit dem<br />
Lied »Cordula blau« bekannt. Der<br />
Party-Kracher ist angelehnt an den<br />
Wiesnhit Cordula grün.<br />
30<br />
Umzugsprojekt LIDL -<br />
Einkaufstraum oder<br />
Platzverschwendung?
4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Freude über den gelungenen Königsschuss Die Schützen holen das Königspaar ab. (Foto vom Vorjahr)<br />
Einstimmung<br />
<strong>Das</strong> Preisschießen für Mitglieder<br />
führt der Schützenverein Linzel<br />
auch in diesem Jahr als zwanglo-<br />
ses Treffen (ohne Uniform) wieder<br />
am Freitagabend vor dem Schützenfest<br />
durch. Es startet ab 19.00<br />
Uhr. Erstmalig wird der Abend nach<br />
dem Preisschießen musikalisch von<br />
DJ Arni begleitet, wozu auch recht<br />
herzlich die Partner und Freunde<br />
der Vereinsmitglieder eingeladen<br />
sind, um locker das Linzeler Schützenfest<br />
zu eröffnen. Alle Bürgerinnen<br />
und Bürger sind herzlichst<br />
eingeladen zum Schützenfest <strong>2019</strong>.<br />
FAHRRAD-KORSO<br />
Für ein fahrrad freundliches Rheda-Wiedenbrück<br />
Hundert Radler setzten sich Mitte<br />
Juni in einem Konvoi durch die<br />
beiden Stadtteile Rheda und Wiedenbrück<br />
für ein fahrradfreundliches<br />
Rheda-Wiedenbrück ein,<br />
darunter auch einige Politiker<br />
aus dem Stadtrat. Radler von<br />
der Agenda 21, dem AdFC, den<br />
Bündnisgrünen als Impulsgeber<br />
sowie von weiteren Vereinen,<br />
insbesondere aber interessierte<br />
Fahrradfahrer waren beteiligt.<br />
Etliche Teilnehmer verstanden<br />
die Aktion als Teil der Volksinitiative<br />
»Aufbruch Fahrrad«. Mit<br />
der Teilnahme verliehen die Radler<br />
ihrer Forderung nach besseren<br />
Bedingungen und mehr Platz für<br />
Radfahrer auf den Straßen von<br />
Rheda-Wiedenbrück deutlich<br />
Nachdruck.<br />
Peter Hahn erinnerte an das seit<br />
2017 in Schubladen der Stadtverwaltung<br />
ruhende Mobilitätskonzept.<br />
Es enthält detaillierte Vorschläge<br />
für die Verbesserung der<br />
Rad-Infrastruktur in der Doppelstadt.<br />
Was Unkenrufe seinerzeit<br />
voraussahen ist eingetroffen: Die<br />
Stadtverwaltung tut nichts. »Wir<br />
möchten, dass die Stadtverwaltung<br />
von diesem Fahrrad-Korso<br />
erfährt und endlich Empfehlungen<br />
aus dem Mobilitätskonzept<br />
umsetzt«, sagten mehrere Teilnehmer.<br />
»Die Stadtverwaltung<br />
muss dem Radverkehr endlich<br />
mehr Gewicht geben«, sagte ein<br />
anderer Radler.<br />
Vor dem Start der langen und von<br />
der Polizei begleiteten Fahrradschlange<br />
sagte Peter Hahn: »Wir<br />
behindern nicht den Verkehr. Wir<br />
sind Verkehr«.<br />
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5<br />
RHEDA-WIEDENBRÜCK RÄUMT AUF<br />
Stadtreiniger in oranger Weste<br />
kommt mit grünem Müllmobil<br />
Die drei Stadtreiniger aus dem<br />
Kooperationsprojekt von Pro Arbeit<br />
und der Stadtverwaltung<br />
wollen sich dafür einsetzen, dass<br />
Rheda-Wiedenbrück in Zukunft<br />
noch mehr glänzt. Diese Initiative<br />
wird erforderlich, weil die Zahl der<br />
Mitbürger wächst, die ihren Alltagsmüll<br />
achtlos auf den Straßen<br />
und Plätzen sowie im Grünen entsorgen.<br />
Egal, ob Flaschen, Dosen<br />
und Einwegbecher (z. B. coffeeto-go-Becher),<br />
Brötchentüten oder<br />
Bömmskes-Papier sowie Verpackungen<br />
von Schnell-Restaurants.<br />
Ebenfalls Zigarettenschachteln<br />
und Kippen gehören zu dem Straßen-Müll.<br />
Die Stadtreiniger sollen<br />
diesen Müll aufsammeln.<br />
Dem Trio steht dafür ein Elektro-<br />
Dreirad zur Verfügung. Die Pro<br />
Arbeit-Azubis rüsteten es mit den<br />
erforderlichen Reinigungsgeräten,<br />
wie beispielsweise Besen, Zange<br />
und Schaufel sowie einem grünen<br />
Sammelbehälter für kleinere<br />
Mengen Müll auf. Sein Zulade-Gewicht<br />
beträgt 160 kg. Die geringen<br />
Ausmaße des Gefährts machen<br />
seinen Einsatz auch auf schmalen<br />
Wegen möglich. Mit einem<br />
Smartphone können die Stadtreiniger<br />
die Missstände und deren<br />
Beseitigung dokumentieren.<br />
Reinigungstouren<br />
Sie suchen bei ihrer Arbeit regelmäßig<br />
die Innenstädte und bekannte<br />
Problemstellen außerhalb der Innenstadt,<br />
wie beispielsweise die<br />
Radheide und den Bahnradweg, in<br />
vier festen Touren auf – und zwar:<br />
Rheda City und Wiedenbrück City<br />
sowie jeweils Rheda und Wiedenbrück<br />
Außenbereich, berichtete<br />
Pro Arbeit-Geschäftsführer Carsten<br />
Engelbrecht bei der Pressevorstellung<br />
des Projekts. Pro Arbeit legt<br />
die Touren in enger Abstimmung<br />
mit dem Bauhof fest. An Sonn- und<br />
Feiertagen oder zu Festen kommen<br />
bei Bedarf Sondereinsätze hinzu.<br />
Zu den Problemstellen gehören<br />
ebenfalls die Standorte für Wertstoffcontainer.<br />
Leider ist aufgrund<br />
der zunehmenden Müllablagerungen<br />
an diesen Standorten eine Erhöhung<br />
der Reinigungsintervalle<br />
durch die Stadtreiniger erforderlich.<br />
Darauf wies bei der Pressevorstellung<br />
Hans-Bernd Hensen<br />
vom städtischen Fachbereich »Sicherheit<br />
und Ordnung« hin.<br />
Darüber hinaus melden die Stadtreiniger<br />
dem Bauhof größere<br />
Abfälle zur Abholung. In Sachen<br />
»Müll« sind sie zudem Ansprechpartner<br />
für die Bürgerinnen und<br />
Bürger.<br />
(V.l.) Eckhard Uhr (Stv. Bauhofleiter), Hans-Peter Laukötter (Pro Arbeit-Projektleiter),<br />
Hans-Bernd Hensen (Ordnungsamt), Pro Arbeit-Geschäftsführer Carsten Engelbrecht,<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg, Stadtreiniger Wolfgang Krause<br />
Hensen erklärte, dass die Stadtreiniger<br />
zunächst in einer bis zum<br />
31. Dezember <strong>2019</strong> dauernden Erprobungsphase<br />
tätig werden. Bei<br />
den monatlichen Abstimmungen<br />
ist bei Bedarf eine Anpassung des<br />
Projekts geplant.<br />
Projekt »Sauberkeit<br />
in der Stadt«<br />
<strong>Das</strong> Projekt »Stadtreiniger« ist Teil<br />
des neuen Gesamtprogramms<br />
»Sauberkeit in der Stadt«. <strong>Das</strong> von<br />
der Arbeitsgruppe »Sauberkeit« in<br />
der Stadtverwaltung erarbeitete<br />
Konzept wurde jüngst im Bau-,<br />
Stadtentwicklungs-, Umwelt- und<br />
Verkehrsausschuss beschlossen.<br />
Zu dem Vorhaben gehören auch<br />
die nachfolgend genannten Bestandteile:<br />
Städtische Abfallbehälter<br />
Die Anzahl der Müllbehälter soll<br />
erhöht werden. Zurzeit unterhält<br />
der Bauhof 400 Mülleimer<br />
(285 im Stadtgebiet, 91 auf Spielplätzen,<br />
20 an Bushaltestellen).<br />
Der Fachbereich Tiefbau in der<br />
Stadtverwaltung will die Problemstellen<br />
für die Installierung<br />
neuer Behälter erfassen. Bemerkenswert<br />
ist die Höhe der Kosten.<br />
Einmalig fallen 500 € an. Dazu<br />
kommen jährlich laufende Kosten<br />
in Höhe von rund 700 €. Im<br />
Stadtholz wurden bereits einige<br />
neue Abfallbehälter aufgestellt.<br />
Sie werden gut angenommen.<br />
Wie wir von der Pressestelle erfuhren,<br />
soll auch die Zahl der<br />
Aschenbecher in den Innenstädten<br />
noch größer werden.
6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Es gibt noch immer Hundefreunde,<br />
die den »Haufen« ihres vierbeinigen<br />
Freundes einfach auf<br />
den Gehwegen und Plätzen liegen<br />
lassen. Ekelig! Dabei hat die Stadt<br />
schon 24 Hundekottüten-Spender<br />
aufgestellt. Die Tüten können<br />
ebenfalls kostenlos im Rathaus<br />
abgeholt oder gegen einen geringen<br />
Obolus in den Tiergeschäften<br />
erworben werden.<br />
Eine Unsitte ist es, dass einige<br />
Hundefreunde die gefüllten und<br />
verknoteten Säckchen am Wegesrand<br />
oder im Wald liegen lassen.<br />
Richtig ist es, sie zum nächsten Abfalleimer<br />
mitzunehmen und dort<br />
hineinzuwerfen. <strong>Das</strong> ist nicht nur<br />
eine Frage guter Manieren, sondern<br />
ebenfalls vorgeschrieben.<br />
Wer sich nicht daran hält, kann mit<br />
einem Bußgeld bestraft werden.<br />
Wegwerfen keine Option<br />
Zigarettenkippen sind der häufigste<br />
Müll in der Landschaft, schreibt<br />
die ARAG-Versicherung am<br />
18.3.<strong>2019</strong>. Die Kippen sind nicht nur<br />
ein ästhetisches Problem. Über sie<br />
geraten hunderte schädliche Chemikalien<br />
in die Umwelt. In Wäldern<br />
können sie Brände auslösen. <strong>Das</strong><br />
achtlose Wegwerfen einer Zigarette<br />
ist eine Ordnungswidrigkeit (unzulässige<br />
Abfallentsorgung). Und<br />
die kann mit einem Verwarngeld<br />
geahndet werden.<br />
Werkvertragsarbeiterunterkünfte<br />
Es gibt rund 300 Unterkünfte für<br />
Werkvertragsarbeiter. Teilweise<br />
sind diese Unterkünfte nicht an<br />
die städtische Abfallentsorgung<br />
angeschlossen. Die Stadtverwaltung<br />
will den Anschluss- und Benutzungszwang<br />
zukünftig konsequent<br />
durchsetzen – ggf. mit<br />
Androhung bzw. Festsetzung von<br />
Ordnungsgeldern. Die städtische<br />
Wohnraumkontrolle wird verstärkt<br />
vor Ort präsent sein.<br />
Städtische Unterkünfte<br />
Es ist auffällig, dass ebenfalls in<br />
den städtischen Unterkünften<br />
wenig bzw. gar keine Kenntnisse<br />
über die Mülltrennung vorhanden<br />
sind. <strong>Das</strong> soll sich ändern. Die<br />
Stadtverwaltung sieht die geordnete<br />
Abfallentsorgung als einen<br />
wichtigen Punkt zur Integration.<br />
Erste Schulungen für Bewohner<br />
der städtischen Unterkünfte zu<br />
den Themen Abfall, Energie- und<br />
Wasserverbrauch haben stattgefunden.<br />
Weitere sollen folgen.<br />
Endlich<br />
»Rheda-Wiedenbrück soll schöner,<br />
sauberer und aufenthaltsfreundlicher<br />
werden. <strong>Das</strong> schaffen wir nur<br />
gemeinsam – für unsere Stadt«, so<br />
Dirk Kamin von der UWG vor einem<br />
Jahr im <strong>Stadtgespräch</strong>. Er weist die<br />
Stadtverwaltung schon seit mehreren<br />
Jahren auf den herumliegenden<br />
Müll hin. Analoge Appelle<br />
gibt es ebenfalls von den anderen<br />
Parteien. Die Stadtverwaltung lässt<br />
nun den Worten aus der Politik mit<br />
dem Konzept »Sauberkeit in der<br />
Stadt« praktische Taten folgen.<br />
Kommentar: Gemeinsam<br />
für ein noch schöneres<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Viele Menschen ärgern sich über<br />
den achtlos weggeworfenen Alltagsmüll<br />
auf Straßen, Wegen und<br />
im Grünen. Zum Glück wird nun die<br />
Stadtverwaltung aktiv. Einfach nur<br />
damit unsere Stadt auch in Zukunft<br />
für uns glänzt. Einige Bürgerinnen<br />
und Bürger wurden schon selber<br />
aktiv: Anstatt sich nur über den herum<br />
liegenden Müll zu ärgern entsorgen<br />
sie ihn einfach selber. Aber<br />
mal Hand aufs Herz: Wäre es nicht<br />
viel besser, wenn alle Mitbürgerinnen<br />
und Mitbürger ihren Müll ordnungsgemäß<br />
entsorgen würden.<br />
Dann brauchten wir keine Stadtreiniger,<br />
keine Sonderreinigung bei<br />
Festen, keinen Stadtputztag, und,<br />
und, und. Darum lasst uns die Aktion<br />
»Gemeinsam für ein noch schöneres<br />
Rheda-Wiedenbrück!« starten.<br />
Genau diese Entschlossenheit<br />
braucht unsere Stadt. Nicht lange<br />
reden, einfach machen! Jeder fange<br />
bei sich selber an!<br />
Raimund Kemper
7<br />
Respektlose Fahrer gefährden die Verkehrssicherheit.<br />
DORF AKTIV<br />
St. Vit fordert mehr Sicherheit auf der Stromberger Straße<br />
(Kem) Die St. Viter wissen, wovon<br />
sie reden, wenn sie von Autos,<br />
Lastwagen und Motorrädern<br />
sprechen, die auf der Stromberger<br />
Straße durch das Dorf rasen. Die<br />
Gefährdung der Verkehrssicherheit<br />
und die Lärmbelästigung<br />
bereitet den Menschen Sorgen.<br />
Ortsvorsteher Dieter Feldmann,<br />
der gemeinsam mit dem Verein<br />
»Dorf aktiv« zu einer Versammlung<br />
im Vitushaus über die Förderung<br />
der Verkehrsberuhigung eingeladen<br />
hatte, appellierte an die<br />
Autofahrer, sie sollten sich selbstkritisch<br />
viel häufiger fragen: »Was<br />
mache ich da eigentlich?«<br />
Die rund 100 Anwesenden und<br />
die ebenfalls eingeladenen Experten<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg,<br />
Polizeihauptkommissar<br />
Jürgen Zielinski sowie Kreis-Baudezernent<br />
Frank Scheffer und<br />
Tiefbauamtsleiter Henrik Egeler<br />
diskutierten die Verbesserung der<br />
Verkehrssicherheit auf der Grundlage<br />
der von einer Arbeitsgruppe<br />
mit Umsicht erarbeiteten Lösungsvorschläge<br />
für acht Gefährdungspunkte.<br />
Hintergrund waren<br />
die in einer Auftaktveranstaltung<br />
genannten Problemfelder.<br />
Stromberger Straße<br />
Die vom Dorf aktiv-Vorsitzenden<br />
Ludger Vollenkemper mit profes-<br />
Dorf-aktiv-Sprecher Ludger Vollenkemper moderiert die Veranstaltung mit sicherer Hand.<br />
sioneller Hand geleitete Bürgerversammlung<br />
betrachtete die<br />
Verkehrssituation auf der Stromberger<br />
Straße als Gesamtpaket.<br />
Die von der Arbeitsgruppe vorgeschlagene<br />
Tempo-30-Begrenzung<br />
zwischen Vitusstraße und Franz<br />
Geshe-Straße hält der Baudezernent<br />
für nicht realistisch. »Sie<br />
brauchen einen Aufhänger, beispielsweise<br />
eine Kita und Schule<br />
sowie ein Krankenhaus«, fügte<br />
er an. Ein Bürger äußerte seine<br />
Zweifel, ob sich die Autofahrer<br />
überhaupt an die Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
halten. Der Bürgermeister<br />
wiederum konnte sich<br />
für die Stromberger Straße die<br />
Anpflanzung einer Baumallee vorstellen.<br />
Ausgiebig diskutierte die<br />
Versammlung ebenfalls Details.<br />
Ortseingang Ost und West<br />
Den beiden Ortseingängen an der<br />
Stromberger Straße gemeinsam<br />
ist die durchweg viel zu hohe Eingangsgeschwindigkeit.<br />
Die Fahrer<br />
bremsen ihre Wagen nicht genügend<br />
ab. <strong>Das</strong> Ziel müsse eine<br />
Geschwindigkeitsreduzierung<br />
sein, forderte die Versammlung.<br />
Die Arbeitsgruppe schlägt im<br />
Osten eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 50 km/h weit<br />
vor dem Ortseingang, ab dem<br />
Westring vor. Außerdem spricht<br />
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sie sich für eine Verringerung<br />
der Fahrbahnbreite durch die<br />
Wiederherstellung der weißen<br />
Randstreifen bzw. durch den<br />
beidseitigen Bau eines Geh- und<br />
Radweges aus. Eine Mittelinsel<br />
in der Fahrbahn könnte an dieser<br />
Stelle die Radwegequerung<br />
sichern.<br />
Für das Stromberger Tor schlägt<br />
die Gruppe Tempo 70 ab der<br />
Hamelbachbrücke und den Bau<br />
einer Mittelinsel in Höhe der<br />
Scheune vor. Die vorgeschlagene<br />
Aufstellung eines »Blitzers« wird<br />
von den beiden Kreisvertretern<br />
als nicht erfüllbar bezeichnet.<br />
Parken Höhe Bäckerei<br />
Vorbohle, Feuerwehrausfahrt<br />
Lattenbusch & Klee-/<br />
Vitusstraße<br />
Zur Verbesserung der Parksituation<br />
hatte niemand einen wirklich<br />
weiterführenden Vorschlag. Eine<br />
Lösung könnte die Verlegung<br />
der Bushaltestelle Richtung Osten<br />
(Höhe Franz Geshe-Straße) in<br />
Kombination mit einem Zebrastreifen<br />
sein. Andererseits sollte<br />
die Bäckerei als wichtiger Anlaufpunkt<br />
des Dorfes nicht durch ein<br />
Parkverbot benachteiligt werden.<br />
Die vorgeschlagene Sicherung<br />
einer ungestörten Einsatzfahrt<br />
der Feuerwehr durch die Beseitigung<br />
einer Bauminsel wurde allgemein<br />
kritisch aufgenommen.<br />
Der Bürgermeister sprach sich für<br />
die Anbringung des blinkenden<br />
Hinweisschildes »Feuerwehrausfahrt«<br />
aus.<br />
Für die Sicherung des häufigen<br />
Fußgängerwechsels auf dem<br />
Straßenabschnitt Kleestraße/<br />
Vitusstraße schlägt die Arbeitsgruppe<br />
in Höhe Michels Kamp<br />
einen Zebrastreifen vor. Die Anwesenden<br />
sahen den Vorschlag<br />
skeptisch. Schon die Genehmigung<br />
des Zebrastreifens in Höhe<br />
der Bäckerei sei schwierig gewesen,<br />
hieß es aus dem Kreis der<br />
Anwesenden.<br />
Kleestraße<br />
Dem AG-Vorschlag, in Höhe der<br />
Firma Splietker einen Zebrastreifen<br />
anzubringen, standen die beiden<br />
Kreis-Verkehrsexperten sehr<br />
skeptisch gegenüber. Den Einwänden<br />
des AG-Mitglieds Sonja<br />
Nienhaber und der Anwohnerin<br />
Gertrud Meyer, dass insbesondere<br />
morgens der Verkehr auf der<br />
Kleestraße sehr unübersichtlich,<br />
ja teilweise chaotisch sei, stellten<br />
Frank Scheffer und Henrik Egeler<br />
das Ergebnis der Verkehrszählung<br />
aus 2015 gegenüber:<br />
Bei den ermittelten 140 Fahrzeugen<br />
pro Stunde sei bis zu der<br />
erforderlichen Anzahl von etwa<br />
500–600 Autos für die Einrichtung<br />
einer Querungshilfe noch<br />
sehr viel Luft nach oben. »Diese<br />
Zahlen aber werden wir auf der<br />
Kleestraße nicht erreichen«, so<br />
Henrik Egeler.<br />
Zur Reduzierung der viel zu hohen<br />
Eingangsgeschwindigkeit<br />
vieler Fahrzeuge am St. Viter Südtor<br />
regt die AG eine Begrenzung<br />
des Tempos auf 70 km/h bereits<br />
vor der schon vorhandenen Mittelinsel<br />
an. <strong>Das</strong> gehe nur im Miteinander<br />
mit dem Kreis, so der<br />
Bürgermeister. Kaum Aussichten<br />
auf Erfolg haben dagegen die AG-<br />
Idee, innerorts einen beidseitigen<br />
Radfahrschutzstreifen anzulegen<br />
bzw. der Vorschlag von Heinrich<br />
Splietker auf eine einseitige Lösung.<br />
»Wir haben einfach nicht<br />
die Straßenbreite, um den Autound<br />
Radfahrern den für sie notwendigen<br />
Platz zu geben«, so<br />
Frank Scheffer.<br />
Fazit<br />
AG-Mitglied Miriam Kübler resümierte<br />
am Ende, dass sich an<br />
einigen der insgesamt acht Problemfelder<br />
bei der Verkehrssicherheit<br />
in St. Vit Licht am Horizont<br />
zeige.<br />
Der Bürgermeister erklärte, dass<br />
das, was er unterstütze, vertretbar<br />
sein müsse. Als Beispiel<br />
nannte er die Verbesserung der<br />
östlichen Eingangssituation auf<br />
der Stromberger Straße. Er wolle<br />
sich hierzu mit Straßen NRW in<br />
Verbindung setzen. Im Übrigen
9<br />
leite er die Lösungsvorschläge<br />
zur Stromberger Straße an den<br />
Straßenbaulastträger weiter.<br />
Der Kreis-Baudezernent kündigte<br />
an, dass er mit der Stadt das<br />
Gespräch über mögliche Maßnahmen<br />
zur Geschwindigkeitsreduzierung<br />
auf der Kleestraße<br />
weiter führen wolle. Als einfach<br />
umzusetzen bezeichnete der Bürgermeister<br />
die Anbringung des<br />
blinkenden Schildes »Feuerwehrausfahrt«<br />
am Lattenbuschausgang.<br />
Der Polizeibeamte Jürgen<br />
Zielinski versprach, dass die<br />
Polizei in Zukunft verstärkt die<br />
Geschwindigkeiten und den Lkw-<br />
Verkehr überprüfen wolle.<br />
Exkurs Querspange<br />
Frank Scheffer berichtete, dass<br />
die vor 10 Jahren prognostizierte<br />
Verkehrsbelastung durch den Autobahnanschluss<br />
in der Marburg<br />
»bei weitem nicht erreicht wird.«<br />
Die Querspange sei von daher ein<br />
viel diskutiertes Thema auf Kreisebene,<br />
teilte er mit. Im Blickpunkt<br />
stehe die Frage, ob eine<br />
Straße gebaut werden müsse,<br />
wenn diese nicht benötigt werde,<br />
bzw. die Frage, ob diese Straße<br />
nach wie vor die Priorität habe<br />
wie vor 10 Jahren. Im Gespräch sei<br />
eine nochmalige Verkehrsuntersuchung<br />
nach der Eröffnung von<br />
Amazon. Mehrere Anwesende<br />
unterstrichen die Bedeutung der<br />
Querspange für die Sicherheit des<br />
Verkehrs in St. Vit. Wenn es zu ihrem<br />
Bau komme, würde der 2–3<br />
Jahre nach der Verkehrszählung<br />
dauern.<br />
Exkurs Radwege<br />
Der Kreisbaudezernent gab zu bedenken,<br />
dass bei einem Bau der<br />
Querspange die Rentruper Straße<br />
an Bedeutung verliere. Es dürfte<br />
sich dann die Frage stellen, ob ein<br />
Radweg an der Rentruper Straße<br />
dann überhaupt noch erforderlich<br />
sei.<br />
Der Bau eines Radweges am<br />
Die Experten geben wichtige Informationen: (v.l.) Bürgermeister Theo Mettenborg, Kreis-<br />
Baudezernent Frank Scheffer und Tiefbauamtsleiter Henrik Egeler.<br />
Wieksweg, auch eines Teilstückes<br />
zwischen St. Viter Wald und<br />
der Wegböhne (kleine Lösung)<br />
»ist ein außerordentlich hartes<br />
Geschäft« sagte der Dezernent<br />
weiter. <strong>Das</strong> Hauptproblem sei im<br />
Moment der Grunderwerb. Der<br />
Bürgermeister ergänzte, dass er<br />
aus geführten Gesprächen wüsste,<br />
dass die Landwirte entlang der<br />
Straße Tauschflächen brauchen.<br />
Einige würden einen Verkauf kategorisch<br />
ausschließen.<br />
Bei einem weiteren Bürgergespräch<br />
von Dorf aktiv nach den<br />
Sommerferien soll speziell der<br />
Radwegebau auf der Agenda stehen.<br />
Vielleicht können seine Vertreter<br />
aber auch schon die ersten<br />
Lösungsschritte von Stadt, Kreis<br />
und Land zur Verkehrssicherheit<br />
vorstellen.<br />
Große Wiedereröffnung<br />
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10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die ungewohnten Anblicke lassen die Kinder staunen. Foto: Bielawa Auch für die Kleinsten gibt es was zu entdecken.<br />
LÖSCHZUG ST. VIT LÄDT EIN<br />
Countdown zum Feuerwehrfest läuft<br />
(Kem) Am Wochenende, dem 13.<br />
und 14. <strong>Juli</strong> wird St. Vit ganz im<br />
Zeichen des Feuerwehrfestes<br />
<strong>2019</strong> stehen. Der Löschzug St. Vit<br />
lädt Groß und Klein zum Mitmachen<br />
auf den Festplatz zwischen<br />
Feuerwehrschule und Gerätehaus<br />
am Lattenbusch ein. Er bereitet<br />
mit einem großen Festzelt, Imbiss-<br />
und Getränkeständen sowie<br />
Animationen für Kinder am<br />
Sonntag alles bestens für einen<br />
kurzweiligen Aufenthalt vor. Somit<br />
bietet die Feuerwehr auch<br />
in diesem Jahr eine nicht alltägliche<br />
Location für Geselligkeit,<br />
Kommunikation, Spaß, Tanz und<br />
Information.<br />
Festauftakt<br />
Los geht es am Samstag um<br />
17.00 Uhr mit dem traditionellen<br />
Empfang der Gastfeuerwehren<br />
und dem anschließenden<br />
Festmarsch durch das Dorf. Der<br />
Spielmannszug Rheda und die<br />
Kellerband Rheda begleiten den<br />
Umzug musikalisch. Am Ehrenmal<br />
gedenken die Teilnehmer<br />
den gefallenen Soldaten aus den<br />
beiden Weltkriegen durch Kranzniederlegung.<br />
Ab 19.30 Uhr steht das Vereine-<br />
Spiel im Blickpunkt. Jeweils zwei<br />
Mitglieder aus den Löschzügen,<br />
Vereinen oder Nachbarschaften<br />
dürfen sich aktiv an dem attraktiven<br />
Wettkampf beteiligen.<br />
Zum Anfeuern und Zuschauen<br />
sind natürlich auch alle anderen<br />
gerne eingeladen. Der genaue<br />
Inhalt des Spiels bleibt noch geheim<br />
und wird erst während des<br />
Festes verraten.<br />
Ab 20.00 Uhr sind alle herzlich<br />
willkommen zum Partymachen<br />
bis tief in die Nacht. <strong>Das</strong> musikalische<br />
Ruder übernimmt DJ Tobias<br />
Austermann. Mit einem sicheren<br />
Händchen für die passende Musik<br />
sorgt er für Stimmung und gute<br />
Laune.<br />
Verlosung<br />
Zu den Höhepunkten des Abends<br />
gehört die um 22.00 Uhr stattfindende<br />
Verlosung mit über<br />
100 tollen Sachpreisen – wie<br />
beispielsweise Heißluftballonfahrten,<br />
ein Kurzurlaub und ein<br />
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11<br />
Beim Umzug durch das Dorf: Feuerwehrleute soweit das Auge reicht<br />
Weber-Holzkohle-Grill. Die Preise<br />
können auch noch am Sonntag<br />
und in der darauffolgenden Woche<br />
abgeholt werden. Der Lospreis<br />
beträgt zwei Euro.<br />
Kinderfesttag<br />
Der Festsonntag beginnt um<br />
12.00 Uhr mit einem Familiengottesdienst<br />
im Festzelt.<br />
Für reichlich Unterhaltung der<br />
kleinen Gäste ist ab 13.00 Uhr gesorgt.<br />
Neben Hüpfburg, Sandkasten<br />
und Kinderschminken stehen<br />
auch Rundfahrten im Feuerwehrfahrzeug<br />
auf dem Programm.<br />
Ab 14 Uhr wird eine besondere<br />
Kinderbelustigung locken mit<br />
Laufkarten und vielen Geschicklichkeitsspielen.<br />
Alle genannten<br />
Kinderattraktionen sind selbstverständlich<br />
kostenlos. Außerdem<br />
bietet der Löschzug kleine<br />
Vorführungen und stellt seine<br />
Fahrzeuge vor.<br />
In der Cafeteria am Sonntag<br />
werden gespendete Kuchen und<br />
Torten aus eigener Herstellung<br />
verkauft. <strong>Das</strong> Buffet öffnet um<br />
14.30 Uhr. Selbstverständlich gibt<br />
es auch Köstlichkeiten vom Grill.<br />
Seinen Abschluss findet das Fest<br />
um 16.00 Uhr mit einem Marsch<br />
gemeinsam mit allen Kindern<br />
durch St. Vit.<br />
Neben Jubel, Trubel und Heiterkeit<br />
stehen an allen Tagen kompetente<br />
Gesprächspartner aus<br />
den Reihen der Feuerwehr zur<br />
Verfügung, um Fragen der Festbesucher<br />
zur Arbeit der Freiwilligen<br />
Feuerwehr zu beantworten,<br />
oder um Anmeldungen für die<br />
Jugendfeuerwehr entgegenzunehmen.<br />
»Wir freuen uns auf viele Gäste,<br />
die gemeinsam mit uns feiern<br />
möchten«, erklärt Löschzugführer<br />
Martin Frankrone, der diese<br />
Festivität gemeinsam mit dem<br />
Festausschuss organisiert. <strong>Das</strong><br />
Fest unterstreicht die enge Einbindung<br />
des Löschzugs in das<br />
Dorfleben. Und humorvoll fügt<br />
der Löschzugführer an: »Wir<br />
brennen für dieses Fest, alles<br />
andere löschen wir!«<br />
Marschweg Samstag<br />
Am Lattenbusch, Auf der Horst,<br />
Stromberger Str., Ehrenmal, Vitusstraße,<br />
Ostenbergstraße,<br />
Schlickbruch, Kleestraße, Stromberger<br />
Str., Auf der Horst, Am<br />
Lattenbusch, Festplatz.<br />
Marschweg Sonntag<br />
Am Lattenbusch, Vitusstraße,<br />
Ostenbergstraße, Kleestraße,<br />
Am Ziegelgarten, Stadtfeld, Michels<br />
Kamp, Stromberger Str., Am<br />
Lattenbusch, Festplatz.<br />
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12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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DEUTSCH-HOLLÄNDISCHER STOFFMARKT<br />
Bunt, bunter, Stoffmarkt<br />
Am Sonntag, den 14. <strong>Juli</strong> macht<br />
der Deutsch-Holländische Stoffmarkt<br />
wieder von 11 bis 17 Uhr<br />
Station in Rheda. Über 100 kreativ<br />
dekorierte und teilweise mit Stoff<br />
behangene Stände verwandeln die<br />
Widumstraße in ein buntes Meer<br />
aus Farben und Mustern.<br />
<strong>Das</strong> Nähen erlebt eine Renaissance,<br />
denn immer mehr Menschen<br />
sind auf der Suche nach<br />
individueller Kleidung. Aus diesem<br />
Grund lautet das diesjährige<br />
Motto der Aussteller: »Näh mal<br />
wieder«. Ob es nun eine schicke<br />
Bluse aus leichtem Chiffon oder<br />
doch eher ein elegantes Halstuch<br />
aus anschmiegsamen Georgette<br />
sein soll, Ihrer Kreativität sind<br />
kaum Grenzen gesetzt.<br />
Natürlich wird den Besuchern<br />
auch vieles für die Innenraum-<br />
Gestaltung geboten. Ein neuer<br />
Bezug für die Polster, modische<br />
Gardinen oder ein interessanter<br />
Tischläufer, das richtige Material<br />
für Ihr nächstes Design ist am<br />
Sonntag schnell gefunden.<br />
Neben der riesigen Auswahl an<br />
Stoffen und Nähzubehör, bietet<br />
der Stoffmarkt Nähbegeisterten<br />
ein kommunikatives Forum um<br />
zu fachsimpeln oder sich einfach<br />
auszutauschen. Umgeben von so<br />
vielen Farben, Mustern und anderen<br />
Stoffenthusiasten, kommt die<br />
Inspiration fast von allein.<br />
Nähmaschine zu gewinnen<br />
Der Nähmaschinenhersteller Elna<br />
ist erneut mit einem Info-Stand<br />
vertreten. Hier hat jeder Besucher<br />
die Chance, vor Ort eine wertvolle<br />
Nähmaschine der Schweizer<br />
Traditionsmarke im Wert von ca.<br />
229,– € zu gewinnen. Die Verlosung<br />
findet um 17 Uhr öffentlich<br />
am Stand von Elna statt.<br />
Verkaufsoffener Sonntag<br />
Passend zum Ferienbeginn finden<br />
die Besucher von 13 bis 18 Uhr in<br />
den verkaufsgeöffneten Geschäften<br />
der Rhedaer Innenstadt tolle<br />
Angebote für die Reise, den Urlaub<br />
daheim oder was man allgemein<br />
so braucht. Die örtlichen Gastronomen<br />
bieten sich dabei als Zwischenstopp<br />
für eine kleine Stärkung<br />
oder Erfrischung an.<br />
Weitere Infos: www.stoffmarktexpo.de<br />
– www.rheda-erleben.de<br />
Zur Stärkung in die<br />
Stadtkirche<br />
Der Freundeskreis Matisi und die<br />
Frauenhilfe Rheda nehmen den<br />
Stoffmarkt zum Anlass, die Besucher<br />
in die Stadtkirche einzuladen.
13<br />
In Sachen Stoff und Zubehör gibt es fast nichts, was es nicht gibt.<br />
Dieser Stoffmarkt wird bunt.<br />
Foto: © Kleinetroll Photography<br />
Dort werden Kaffee, Kuchen und<br />
Waffeln angeboten.<br />
Der Erlös des Kuchenverkaufs ist<br />
für die Partnergemeinden der Ev.<br />
Versöhnungs-Kirchengemeinde in<br />
Tansania und Lettland bestimmt:<br />
In Tansania sollen in den Partnerkirchenkreisen<br />
Kyerwa und<br />
Murongo die Arbeit der Frauengruppen<br />
sowie das Jugendausbildungszentrum<br />
in dem Ort<br />
Nkwenda unterstützt werden.<br />
Gegenwärtig hält sich eine Delegation<br />
aus dem Kirchenkreis Gütersloh<br />
bei den Partnern in Tansania<br />
auf. In der Partnergemeinde<br />
Matisi stehen Reparaturarbeiten<br />
an der Kirche an, an dessen Kosten<br />
sich der Freundeskreis Matisi<br />
beteiligen möchte.<br />
Zur Durchführung der Aktion werden<br />
noch Helferinnen und Helfer<br />
gesucht, die Kuchen spenden oder<br />
tatkräftig mit anpacken.<br />
Wer den Verkauf unterstützen<br />
möchte, meldet sich zur weiteren<br />
Planung gerne bei Birgit Strothenke<br />
unter Tel. 05242/931587.<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Die Mitglieder der Gründungsinitiative für die gemeinnützige Genossenschaft im Klostergarten: (v. l.) Michael Rakete, Sabine Daelen,<br />
Sonja Rakete, Dr. Heiner Wortmann und Georg Effertz mit Bruder Korbian Klinger, Priester und Guardian des Franziskanerklosters<br />
SIE SETZEN AUF EINE BREITE UNTERSTÜTZUNG<br />
Bürger wollen Franziskanerkloster als<br />
gemeinnützige Genossenschaft weiterführen<br />
Kem) »Wir schätzen die Atmosphäre<br />
des Klosters und arbeiten<br />
hier seit zwei Jahren mit Freude<br />
im bienenfreundlichen Obst- und<br />
Gemüseanbau«, berichten Sonja<br />
und Michael Rakete sowie Sabine<br />
Daelen bei einem Pressegespräch<br />
über die Weiterführung des Franziskanerklosters<br />
als gemeinnützige<br />
Genossenschaft nach dessen<br />
Auflösung. Durch Gespräche mit<br />
Besuchern während der offenen<br />
Tage des Klosters wurde ihnen<br />
klar, wie sehr sie das denkmalgeschützte<br />
Anwesen als Ort der<br />
Besinnung, Erholung und Spiritualität<br />
schätzen. Dieses bestätigten<br />
darüber hinaus in den zurückliegenden<br />
Wochen und Monaten<br />
weitere Meinungsbekundungen<br />
von Mitbürgern. »Wir nehmen<br />
daher an, dass unser Anliegen einen<br />
großen Anklang findet, diese<br />
besondere, für manche auch inspirierende<br />
Atmosphäre durch die<br />
Gründung einer gemeinnützigen<br />
Genossenschaft zu erhalten und<br />
dauerhaft zu öffnen«, werben<br />
Sonja und Michael Rakete, Sabi-<br />
ne Daelen sowie Georg Effertz, Dr.<br />
Heiner Wortmann und Christian<br />
Schnieder als Gründungsmitglieder<br />
der Genossenschaft für möglichst<br />
viele Mitglieder.<br />
Viele Gläubige und Mitbürger über<br />
die Glaubensgrenzen hinweg bangen<br />
um die Zukunft des Klosters.<br />
Sie schätzen die Authentizität der<br />
Franziskaner und ihre seelsorgerische<br />
Arbeit. Es ist für sie einfach<br />
nicht vorstellbar, dass die Monate<br />
und Jahre der 1667 eröffneten Einrichtung<br />
gezählt sein sollen.<br />
Zukünftige Nutzung<br />
Auf der Ideenliste des sechsköpfigen<br />
Gründungsteams für die<br />
gemeinnützige Genossenschaft<br />
stehen beispielsweise Seminare<br />
zu Themen wie Gärtnern, Natur<br />
sowie zur Religion, Spiritualität<br />
und Gesundheit. Auch temporäre<br />
Ausstellungen und andere<br />
kulturelle Veranstaltungen wie<br />
Lesungen, Konzerte und Klostermärkte<br />
seien denkbar. Die Genossenschaft<br />
könnte darüber hinaus<br />
in einem Café und Klosterladen<br />
hauseigene Produkte anbieten.<br />
Einen besonderen Stellenwert hat<br />
die Weiterführung der Klosteroasentage<br />
sowie des Franziskushauses,<br />
dem Jugendgästehaus.<br />
Es wird seit Jahren von der Fördergemeinschaft<br />
rund um Georg<br />
Effertz, Dr. Heiner Wortmann und<br />
Christian Schnieder unterstützt.<br />
Darüber hinaus soll die Verbundenheit<br />
mit den Franziskanern<br />
aufrechterhalten werden.<br />
»Die Idee der gemeinnützigen<br />
Genossenschaft hat mich und<br />
die Mitglieder der Fördergemeinschaft<br />
des Franziskushauses<br />
sofort begeistert«, sagt Georg<br />
Effertz. »Nun wünschen wir uns,<br />
dass sich viele Bürgerinnen und<br />
Bürger für den Erhalt und die<br />
neuen Nutzungsmöglichkeiten<br />
des Klosters einsetzen. Unser Ziel<br />
ist es, das Kloster so zu erhalten<br />
wie es ist«. Wenn Investoren das<br />
Anwesen erwerben, dürften andere<br />
Interessen im Vordergrund<br />
stehen. Er ist darum zuversichtlich,<br />
dass die Gründungsinitiative<br />
mit ihrer Idee das Interesse der
15
16 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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zahlbar. Damit wird vielen Menschen<br />
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sich beteiligen zu können. Weitere<br />
Informationen und Anmeldungen<br />
auf der Website www.kloster-wiedenbrueck.de<br />
oder Sonja Rakete,<br />
Ruf 0179-1214890, Georg Effertz,<br />
Tel. 05242-92092, E-MaIl info@<br />
kloster-wiedenbrueck.de<br />
Darüber hinaus könnte die Aegidiusgemeinde<br />
versuchen, die ihr<br />
gehörende Marienkirche, auch<br />
Paterskirche genannt, für die Feier<br />
von Messen weiter zu nutzen.<br />
Die Tradition der Kreuztracht am<br />
Karfreitag wird durch den Pastoralverbund<br />
Reckenberg gepflegt<br />
werden, so Pfarrer Reinhard Edeler.<br />
Reduzierung der Standorte<br />
Hintergrund für das Projekt ist<br />
der Beschluss des Provinzkapitels,<br />
sich von 20 seiner 32 bundesweiten<br />
Standorte zu trennen. Darunter<br />
auch das 375 Jahre alte Kloster<br />
in Wiedenbrück. Die Entscheidung<br />
sei niemand leicht gefallen, berichtete<br />
uns Bruder Korbian Klinger,<br />
Priester und Guardian des<br />
Klosters an der Mönchstraße.<br />
Wann genau die Auflösung des<br />
GESAMTSCHULE UND DREIFACHSPORTHALLE<br />
SOLLEN ALS EINHEIT ERSCHEINEN<br />
Gesamtbudget deckt die<br />
laufenden Optimierungs arbeiten<br />
(Kem) Für die Verkleidung der<br />
Technik auf dem Dach der Mensa<br />
mit Profilglas wendet die<br />
Stadtverwaltung rund 85.000 €<br />
auf. <strong>Das</strong> weißliche Glas, mit dem<br />
auch der Treppentrakt der gegenüberliegenden<br />
Sporthalle eingehaust<br />
wird, gibt den imposanten<br />
Fassaden der beiden Bauten eine<br />
gewisse Leichtigkeit. Zudem unterstreichen<br />
die transparenten<br />
Franziskanerklosters ansteht, ist<br />
noch offen, erklärt er: »Vielleicht<br />
sind wir noch zwei, drei Jahre in<br />
Wiedenbrück«, mutmaßt er.<br />
Nachwuchssorgen<br />
Ausgangspunkt der Überlegungen<br />
sind die Nachwuchssorgen<br />
der Franziskaner in Deutschland,<br />
berichtet der Guardian, der gemeinsam<br />
mit seinen Mitbrüdern<br />
Marcio Lenzen Lisboa, Richard<br />
Niewerde, Rigobert Haskamp und<br />
Wolfgang Jurwowski im hiesigen<br />
Kloster lebt und wirkt. Drei von<br />
ihnen sind über 80 Jahre alt.<br />
Er selber wurde 2010 im Zuge der<br />
Zusammenlegung der vier deutschen<br />
Franziskanerprovinzen zu<br />
einer Deutschen Provinz von Bayern<br />
nach Wiedenbrück versetzt,<br />
um hier in dem neu eröffneten<br />
Noviziat »ein emotionales Stück<br />
süddeutsche Heimat« zu repräsentieren.<br />
Nach wenigen Jahren<br />
der Blüte konnte sich das Noviziat<br />
in Wiedenbrück nicht mehr<br />
halten. Es rückten einfach keine<br />
neuen Novizen aus Deutschland<br />
mehr nach. Auch die Nachfolgeeinrichtung,<br />
das ab 2016 gemeinsam<br />
von den Franziskanerprovinzen<br />
Deutschland, Niederlande,<br />
Großbritannien, Litauen und<br />
Irland betriebene Noviziat im irischen<br />
Kilary konnte bislang noch<br />
keinen Postulanten aus Deutschland<br />
übernehmen.<br />
Elemente und die ausgetauschten<br />
Frontplatten den städtebaulichen<br />
Verbund von Schulgebäude und<br />
Sporthalle. Zur Optimierung der<br />
Dreifeldturnhalle soll die Erweiterung<br />
des Eingangsbereichs durch<br />
einen Wetterschutz mit Vordach<br />
beitragen. Bei dieser Funktionsverbesserung<br />
fallen 70.000 € an.<br />
Insgesamt 175.000 € benötigt<br />
die Stadtverwaltung für die Ver-
17<br />
Ansicht der optimierten Fassaden von Gesamtschule und Dreifeldsporthalle<br />
besserung der Belichtung sowohl<br />
der Gesamtschulmensa als auch<br />
im Eingangsbereich der Turnhalle.<br />
Zusätzliche Fenster und Lichtbänder<br />
sollen die Lichtverhältnisse<br />
des angrenzenden Gesamtschulgebäudes<br />
erhöhen. Zusammen<br />
mit den Kosten für den Austausch<br />
der grün-gelb-weißen Bestandsplatten<br />
gegen dezentere Exemplare<br />
aus Alucobond entsprechen<br />
diese Kosten den im Sommer 2018<br />
formulierten ersten Kostenschätzungen.<br />
Die städtische Finanz-<br />
Beigeordnete Christine Zeller beschreibt<br />
bei einem Pressetermin<br />
die planmäßig verlaufenden Optimierungsarbeiten.<br />
Die Ergebnisse<br />
aus den aktuellen Submissionen<br />
waren hierfür die Voraussetzung.<br />
Schon in der vorhergehenden<br />
Ratssitzung versicherte Bürgermeister<br />
Theo Mettenborg, dass<br />
sowohl diese Summe als auch<br />
die mit 300.000 € zu Buche schlagenden<br />
Aufwendungen für die<br />
Demontage der alten HPL-Platten<br />
und das Honorar für Architektenleistungen<br />
in dem Gesamtbudget<br />
von 20,73 Mio. € für den Rhedaer<br />
Gesamtschulstandort enthalten<br />
sind. Voraus ging eine mündliche<br />
Anfrage vom FDP-Fraktionsvorsitzenden<br />
Patrick Büker. Er wollte<br />
von der Stadtverwaltung wissen,<br />
ob es bei der vereinbarten Summe<br />
von 755.000 € geblieben und dieser<br />
Betrag mit dem Gesamtkostenrahmen<br />
für den Gesamtschul-<br />
Campus gedeckt ist. Patrick Büker<br />
machte deutlich, dass halt ohne<br />
den Austausch der Alucobond-<br />
Platten der Stadtverwaltung<br />
heute ein stattlicher Betrag für<br />
andere wichtige schulische Aufgaben<br />
zur Verfügung stände. Bekanntlich<br />
entzündete sich in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2018 eine<br />
heftige Diskussion über das Für<br />
und Wider zum Wechselspiel an<br />
den zur Fürst-Bentheim-Straße<br />
hin gelegenen Fassaden von Gesamtschule<br />
und Dreifeldsporthalle.<br />
Die protestierenden Stimmen<br />
sind verstummt, der Gedanke einen<br />
Bürgerentscheid zu initiieren<br />
ist vergessen. Kritische Stimmen<br />
zum HPL-Austausch sind dennoch<br />
zu hören.<br />
Raimund Kemper<br />
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18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
<strong>Das</strong> Amazon-Projekt in der AUREA<br />
KEINE LEHREN AUS DER AMAZON-ANSIEDLUNG<br />
FDP-Forderung nach mehr Transparenz abgelehnt<br />
(Kem) Eine Mehrheit im Stadtrat<br />
hat der FDP-Initiative nach mehr<br />
Transparenz durch Beteiligung der<br />
Räte bei größeren Grundstücksgeschäften<br />
der AUREA-GmbH nicht<br />
zugestimmt.<br />
Pro<br />
Vor der Entscheidung warb FDP-<br />
Fraktionsvorsitzender Patrick<br />
Bücker für den Antrag: »Wir dürfen<br />
uns von den Voten aus Herzebrock-Clarholz<br />
und Oelde nicht<br />
beeindrucken lassen«. Die beiden<br />
Kommunen halten eine größere<br />
Transparenz nicht für erforderlich.<br />
Patrick Bücker weiter: »Wir aber<br />
haben ein legitimes Interesse zu<br />
erfahren, was auf den Flächen der<br />
AUREA passiert«. Dirk Kursim, SPD-<br />
Fraktionssprecher, kritisierte, dass<br />
weder der Ältestenrat noch die Runde<br />
der Fraktionsvorsitzenden über<br />
die Amazon-Ansiedlung informiert<br />
waren. Sie hätten erst aus der Presse<br />
davon erfahren. Peter Hahn (Bündnisgrüne)<br />
hob hervor: »Wir müssen<br />
ein klares Signal an die AUREA<br />
schicken: ›So nicht noch Mal!‹ Ich<br />
erwarte, dass die Geschäftsführung<br />
reagiert«. Sein Fraktionskollege Volker<br />
Brüggenjürgen unterstrich: »Es<br />
geht darum, dass der Vertreter aus<br />
Rheda-Wiedenbrück in der AUREA-<br />
Gesellschafterversammlung den<br />
Antrag so stellt, wie die FDP-Fraktion<br />
ihn beantragt hat.<br />
Kontra<br />
CDU-Sprecher Uwe Henkenjo-
19<br />
hann stellte hingegen fest, dass<br />
das von der FDP angestrebte Ziel<br />
nach mehr Transparenz nicht zu<br />
erreichen sei, weil die an der AU-<br />
REA neben Rheda-Wiedenbrück<br />
beteiligten Städte Herzebrock-<br />
Clarholz und Oelde eine solche<br />
Beteiligung nicht für erforderlich<br />
halten. Die Zustimmung der Räte<br />
in den beiden Kommunen sei aber<br />
erforderlich, da nur die Gesellschafterversammlung<br />
der AUREA<br />
GmbH eine größere Transparenz<br />
beschließen könne – und zwar<br />
einstimmig. Ebenfalls die von Dirk<br />
Kamin (UWG) angesprochene Einbindung<br />
der Vertreter des Rates<br />
aus Rheda-Wiedenbrück in dem<br />
Aufsichtsratsgremium der AU-<br />
REA sei aufgrund der Verschwiegenheitspflicht<br />
nach dem GmbH-<br />
Gesetz nicht möglich. »Vor diesem<br />
Hintergrund werden wir den FDP-<br />
Antrag ablehnen«, so Uwe Henkenjohann.<br />
Alles andere führe zu<br />
keinem Ergebnis, fügte er an. Der<br />
Rat lehnte die FDP-Initiative mit<br />
den 16 Stimmen der CDU ab. 14<br />
Ratsmitglieder votierten dafür.<br />
Der Antrag<br />
Die FDP-Fraktion hat den Antrag<br />
gestellt, dass die AUREA GmbH<br />
die Räte der drei beteiligten Städte<br />
Herzebrock-Clarholz, Oelde und<br />
Rheda-Wiedenbrück über größere<br />
Grundstücksgeschäfte informiert.<br />
Sie denkt dabei an Deals, die im<br />
Einzelfall eine Grundstücksgröße<br />
von acht Hektar überschreiten.<br />
Schließlich seien es die drei<br />
Kommunen, die die damit verbundenen<br />
Herausforderungen<br />
stemmen müssten, wie z. B. die<br />
Bereitstellung ausreichenden<br />
Wohn- und Schulraums sowie<br />
zusätzlicher Kindergartenplätze.<br />
Hintergrund ist die Ansiedlung<br />
des Online-Großhändlers Amazon.<br />
Der AUREA-Aufsichtsrat<br />
stimmte dem Vertragsabschluss<br />
zu. Dieser aber ist für die damit<br />
verbundenen Herausforderungen<br />
nicht verantwortlich. Der dafür<br />
verantwortliche Stadtrat und die<br />
Bevölkerung erfuhren von dem<br />
Vertragsabschluss aus der Presse.<br />
Kommentar: Aushöhlung<br />
der Demokratie<br />
Die kommunalen GmbH-Gebilde<br />
konterkarieren das Bestreben<br />
nach mehr Demokratie. Sie stehen<br />
der Transparenz von Entscheidungen<br />
entgegen. Partizipative<br />
Prozesse der Bürgerinnen<br />
und Bürger werden von ihnen<br />
verhindert. Sie sind nur optimal<br />
für Technokraten, die schnelle<br />
Lösungen suchen, Politik nach<br />
Gutsherrenart schätzen. Bei einer<br />
Tagung kommunalpolitischer<br />
Aktiven im Erfurter Landtag forderte<br />
Björn Egner vom Institut<br />
für Politikwissenschaft an der TU<br />
Darmstadt im vergangenen Jahr,<br />
dass nicht nur die Räte bei allen<br />
wichtigen kommunalpolitischen<br />
Entscheidungen mit eingebunden<br />
werden sollen. Die Kommunen<br />
sollten darüber hinaus die<br />
Einbindung ihrer Bürgerinnen<br />
und Bürger in die Entscheidungsprozesse<br />
fördern – obwohl das<br />
mehr Zeit kostet. <strong>Das</strong> verhindere<br />
Politikverdrossenheit, so sein<br />
Credo. Kommunale Demokratie<br />
kann eben viel mehr sein, als nur<br />
die Beteiligung bei Wahlen für die<br />
Stadt- und Gemeinderäte.<br />
Leider teilen die in den Räten von<br />
Oelde und Herzebrock-Clarholz<br />
vertretenen Parteien eine entsprechende<br />
Auffassung nicht für<br />
die Entscheidungshoheit bei der<br />
AUREA-GmbH. Sie finden es richtig,<br />
dass die Entscheidungen der<br />
interkommunalen Gesellschaft<br />
hinter den verschlossenen Türen<br />
des Aufsichtsrats diskutiert und<br />
gefällt werden. Selbst wenn diese<br />
mit so weitreichenden Konsequenzen<br />
für die eigene Kommune<br />
(Stichworte: Wohnungen, Kita-<br />
Plätze, Schulangebote) verbunden<br />
sind wie bei der Ansiedlung<br />
der Firma Amazon. Vor diesem<br />
Hintergrund stellt sich die Frage,<br />
ob in Zukunft für die Zusammenarbeit<br />
von Kommunen bei<br />
bestimmten Sachfragen transparentere<br />
Kooperationsformen<br />
gewählt werden sollten.<br />
Raimund Kemper<br />
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(Kem) Fastenbrechen in der<br />
Rheda-Wiedenbrücker Ditib-Gemeinde<br />
an der Holzstraße: Für<br />
die Muslime, die den Ramadan<br />
streng halten, ist dieser mehr als<br />
nichts essen. Viel bedeutet ihnen<br />
die Gemeinschaft, das gemeinsame<br />
Beten, ihr religiöses Fest und<br />
natürlich abends das langersehnte<br />
Essen. Die Frauengruppe und<br />
ein Koch bereiteten dafür alles<br />
Erforderliche zum Wohlbefinden<br />
der Gäste vor. Bis zu 300 Fastende<br />
saßen allabendlich an den langen<br />
Tafeln der Ditib-Gemeinde auf<br />
dem Hof der Moschee zusammen.<br />
Die Anwesenden erlebten das große<br />
Miteinander zu dieser Zeit.<br />
Der Ramadan ebenso wie andere<br />
religiöse und weltliche Ereignisse<br />
sind für Ditib Anlass genug, um<br />
sich mit Andersdenkenden und<br />
Andersgläubigen auszutauschen<br />
und Vorurteile abzubauen.<br />
Ganz in diesem Sinne hatte der<br />
örtliche Ditib-Vorstand zur Teilnahme<br />
gegen Ende des Ramadans<br />
ebenfalls Vertreter aus der Stadtverwaltung,<br />
Kommunalpolitik<br />
und dem Vereinsleben sowie der<br />
gut nachbarschaftlich verbundenen<br />
evangelischen Versöhnungskirchengemeinde<br />
eingeladen.<br />
Bei den Gesprächen ging es auch<br />
um den Wunsch der Gemeinde<br />
nach einer neuen Moschee. Der<br />
Platz im Gebetsraum der Ditib-<br />
Moschee reicht schon lange nicht<br />
mehr für die große Zahl der bekennenden<br />
Muslime. Neben den<br />
Gemeindemitgliedern nehmen<br />
viele Flüchtlinge an den gemeinsamen<br />
Gebeten teil. Die Gläubigen<br />
weichen zu den wöchentlichen<br />
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Ansicht der geplanten Moschee<br />
Quelle: IBFT-Buero
21<br />
ten bis in den Vorraum und in den<br />
Teeraum des Gemeindezentrums<br />
aus.<br />
Kein Wunder, dass sich die Ditib-<br />
Gemeinde ein Domizil wünscht,<br />
in dem der Platz für die Ausübung<br />
ihres Glaubens reicht.<br />
Sie wurde schon aktiv: <strong>Das</strong> von<br />
einem Architekten erarbeitete<br />
Konzept für eine neue Moschee<br />
fügt sich städtebaulich in die<br />
umliegende Bebauung ein. Der<br />
geplante zweigeschossige Baukörper<br />
ist niedriger als die umliegenden<br />
Häuser und weiter als<br />
erforderlich von ihnen entfernt.<br />
Lärmschutz- und Stellplatzfragen<br />
sind geregelt. Zur Holzstraße hin<br />
sind in dem Gebäude die Wohnung<br />
des Imams und die Teestube<br />
geplant. Der Entwurf weist weder<br />
ein Minarett noch eine auffällige<br />
Kuppel auf.<br />
In den Gesprächen beim Fastenbrechen<br />
kristallisierte sich heraus,<br />
dass für die Stadtverwaltung neben<br />
den formalen baulichen Fragen<br />
noch weitere Punkte wichtig<br />
sind. Wir fragten dazu bei der<br />
Stadtverwaltung nach.<br />
Der Erste Beigeordnete Dr. Georg<br />
Robra befindet sich im regelmäßigen<br />
Austausch mit der Gemeinde.<br />
In den Gesprächen macht der<br />
unter anderem für Soziales und<br />
Integration zuständige allgemeine<br />
Vertreter des Bürgermeisters<br />
deutlich, dass das Projekt der Ditib<br />
auch allgemeine gesellschaftliche<br />
Fragen berührt. Aus Sicht<br />
der Stadtgesellschaft sei<br />
es wünschenswert,<br />
dass die lokale<br />
Ditib-Gemeinde sich in allen Bereichen<br />
am Leben in der Kommune<br />
beteilige. Dr. Robra begrüßte<br />
die Öffnung der Moschee etwa<br />
zum Tag der offenen Tür oder<br />
durch die Einladung zum Ramadan<br />
als wichtige erste Schritte auf<br />
diesem Weg.<br />
Weitere seien jedoch notwendig,<br />
um für das geplante Vorhaben zu<br />
werben. Die Gemeinde müsse sich<br />
aktiv für das gute Miteinander<br />
aller gesellschaftlichen Gruppen<br />
in der Stadt stark machen. Dabei<br />
sei es auch wünschenswert, dass<br />
ein eigenständiger Weg der örtlichen<br />
Ditib-Gemeinde gegenüber<br />
ihrem Dachverband deutlich werde.<br />
Insbesondere die dort teilweise<br />
vertretenen Auffassungen, sich<br />
nicht zu integrieren, schadeten<br />
dem gemeinsamen Miteinander<br />
vor Ort sehr. Auch seien natürlich<br />
Vorkommnisse, wie zum Beispiel<br />
die Überwachung von Gegnern<br />
der türkischen Regierung – wie<br />
es in einigen Ditib-Gemeinden im<br />
vergangenen Jahr vorkam – nicht<br />
zu akzeptieren. Insgesamt müsse<br />
nachhaltig deutlich werden,<br />
dass die Rheda-Wiedenbrücker<br />
Gemeinde für eine offene demokratische<br />
Gesellschaft eintrete.<br />
Die Ditib-Gemeinde und die<br />
Stadtverwaltung befinden sich<br />
in einem konstruktiven Dialog.<br />
Offenheit auf beiden Seiten für<br />
die Positionen des jeweiligen Gegenübers<br />
und aktives Mitwirken<br />
seien erforderlich, um den Abstimmungsprozess<br />
erfolgreich zu<br />
Ende zu führen, erklärte Dr. Robra<br />
zuversichtlich.<br />
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22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Der Führerscheintest<br />
Woran erkennt man einen guten Fahrer?<br />
Sicherheit<br />
in jeder<br />
Straßenlage!<br />
chen Glückwunsch! Fehlen ja nur<br />
noch 86 Punkte bis zum Bestehen<br />
des heißbegehrten Scheins in die<br />
Freiheit!<br />
Doch ist der Führerschein immer<br />
noch so begehrt, wie vor 20, 30<br />
Jahren? Oder flaut das Interesse<br />
an der Erlaubnis zum Führen<br />
eines PKWs bei den Teens eher<br />
ab? Umfragen zufolge, sind die<br />
Anmeldezahlen deutschlandweit<br />
eher rückläufig. Vielleicht<br />
liegt es daran, dass ein Auto<br />
nicht mehr als Statussymbol<br />
Nr. 1 bei den jungen Leuten gilt.<br />
Hingegen steigt die Quote der<br />
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(CL) A: Er verhält sich partnerschaftlich,<br />
fährt ruhig und gelassen<br />
und verzichtet darauf, sich als<br />
überlegen zu zeigen; B: Er nutzt<br />
jede Gelegenheit zum Überholen,<br />
andere abzuhängen und seine<br />
Überlegenheit zu zeigen, auch<br />
wenn seine Fahrweise mit Risiken<br />
verbunden ist; C: Er fährt rasant,<br />
um sein Können zu beweisen.<br />
Klar, Antwort A ist richtig! Vermutlich<br />
haben die meisten von<br />
euch, das Kreuzchen an die richtige<br />
Stelle gesetzt und somit<br />
diese 4 Punkte der Prüfungsfrage<br />
2.1.11-007 eingesammelt. Herzlidurchgefallenen<br />
Prüflinge rapide.<br />
Zum Vergleich: Im Jahr 2008<br />
lag die Misserfolgsquote bei den<br />
theoretischen Prüfungen zum Erwerb<br />
des PKW-Führerscheins laut<br />
Kraftfahrt-Bundesamt bei 32,3<br />
Prozent und 2017 bereits bei 39<br />
Prozent. Doch was sind die Hintergründe?<br />
Man könnte doch meinen,<br />
dass das Bestehen des Führerscheins<br />
einfacher ist, als nie<br />
zuvor. Es gibt zahlreiche Apps und<br />
Online-Tutorials, die die Prüflinge<br />
optimal vorbereiten. Wir sind der<br />
Meinung: Fehlanzeige! Die jungen<br />
Menschen heutzutage sind einem<br />
ganz schönen Druck ausgesetzt.<br />
An dieser Stelle gehen wir sogar<br />
so weit zu behaupten: »Früher<br />
war alles besser!«, naja zumindest<br />
deutlich einfacher. Blicken<br />
wir mal ein paar Jahre zurück, in<br />
die Zeit der grauen Lappen und<br />
pinken Scheine… Damals gab es<br />
nur 4 Führerscheinklassen 1 = Motorrad,<br />
2 = Bus + Lkw, 3 = Pkw und<br />
4 = Kleinkraftrad. Die theoretische<br />
Prüfung wurde bis 1956 recht<br />
persönlich und mit ein bisschen<br />
Charme vom Prüfer abgenommen<br />
und in der Praxis musste man nur<br />
15 Minuten über Wald und Wiesen<br />
fahren. Und heute? Heute gibt es<br />
21 verschiedene Führerscheinklassen.<br />
Zum Fahren eines PKW benötigt<br />
man die Klasse B oder BF17 (BF<br />
17 steht für Begleitetes Fahren ab<br />
17 Jahren). <strong>Das</strong> ist aber nicht das<br />
einzige Novum. Seit 2010 müssen<br />
die Prüflinge 30 von über<br />
1.000 Fragen am Computer beantworten<br />
können. Charme hilft<br />
nicht weiter, auswendig lernen<br />
auch nicht. Die Schüler müssen<br />
den Wissenskatalog verstehen<br />
lernen und anwenden können.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch für die praktische<br />
Prüfung. Der heutige Führerscheinanwärter<br />
muss innerhalb von 45<br />
Minuten den verschiedenen Verkehrssituationen<br />
gerecht werden.<br />
Die strengen Regeln und Vorschriften<br />
haben natürlich einen<br />
wichtigen Hintergrund. 1960<br />
waren gerade mal 4,5 Millionen<br />
PKWs auf Deutschlands Straßen<br />
unterwegs… <strong>2019</strong> waren es bereits<br />
47,1 Millionen Autos<br />
(Quelle: www.kba.<br />
de). Natürlich müssen<br />
sich die Lerninhalte<br />
kontinuierlich<br />
den komplexen An-<br />
25 m<br />
beträgt der<br />
Bremsweg bei<br />
50 km/h<br />
Angeber
23<br />
forderungen im Straßenverkehr<br />
anpassen. Und ein Führerscheininhaber<br />
muss das erforderliche<br />
Wissen und Können mitbringen,<br />
ein Auto sicher und verantwortungsvoll<br />
durch den Straßenverkehr<br />
zu führen. Schade nur, dass<br />
mittlerweile so viele schlechte<br />
Vorbilder unterwegs sind. Auch in<br />
Rheda-Wiedenbrück erleben wir<br />
es immer wieder, wie (gerne) im<br />
absoluten Halteverbot vor Schulen<br />
und Kindergärten geparkt<br />
oder auch mal eine rote Ampel<br />
»übersehen« wird.<br />
Doch tragen der ausgedehnte<br />
Prüfungskatalog und der umfangreiche<br />
Verkehr alleine Schuld<br />
an der kontinuierlich steigenden<br />
Durchfallquote? Es gibt Thesen,<br />
die behaupten, die Digitalisierung<br />
sei schuld. Klingt erstmal banal.<br />
Doch bei genauerer Betrachtung<br />
auch logisch. »Früher« gab es<br />
während einer Autofahrt nur wenig<br />
Ablenkung. Von klein auf hat<br />
man sich mit dem Fahrverhalten<br />
der Eltern auseinandergesetzt<br />
und aus lauter Langeweile Verkehrsschilder<br />
auswendig gelernt.<br />
Diese unterschwellig-unterstützenden<br />
Hilfestellungen fallen<br />
weg, sobald sich die Aufmerksamkeit<br />
social media & Co. widmet.<br />
Sicherlich tragen auch die<br />
seit vielen Jahren zunehmenden<br />
Elterntaxis zu einer mangelnden<br />
Selbständigkeit im Straßenverkehr<br />
bei. Tatsächlich prägt die<br />
Übung die Sicherheit. Und woher<br />
sollen junge Menschen Fahrpraxis<br />
nehmen, wenn sie immer seltener<br />
aktive Teilnehmer<br />
im Straßenverkehr<br />
sind?<br />
58 Mio.<br />
2 Jahre<br />
Deutsche sind im Besitz<br />
eines PKW-Führerscheins<br />
wissen to go!<br />
1888<br />
dauert die Probezeit<br />
erhielt Carl Benz die<br />
erste Fahrerlaubnis<br />
Vielleicht sind aber auch die Kosten<br />
abschreckend. Je nach Bundesland<br />
und Können variieren<br />
die Kosten zwischen 1.000 € und<br />
3.000 €. In NRW muss man mit<br />
etwa 2.000 € für den Erwerb des<br />
Führerscheins rechnen. Die genauen<br />
Ausgaben für die Anzahl<br />
der Fahrstunden sind schwer zu<br />
kalkulieren, da sie je nach Können<br />
variieren. Es ist durchaus<br />
möglich, den Führerschein in 3<br />
Monaten zu bestehen, durchschnittlich<br />
benötigt man 6 Monate.<br />
Wie überall gibt es auch<br />
hier Härtefälle: Ganze 87 Fahrstunden<br />
benötigte im Jahre 2010<br />
eine 26-jährige Fahrschülerin, bis<br />
ihr Fahrlehrer Sie zur praktischen<br />
Prüfung zuließ – diese bestand<br />
sie im Übrigen direkt auf Anhieb<br />
beim ersten Versuch.<br />
Unser Tipp an alle künftigen<br />
PKW-Fahrer lautet daher: Macht<br />
den Führerschein zu einer Zeit,<br />
in der euch keine weiteren Prüfungen<br />
(wie beispielsweise das<br />
Turbo-Abitur) bevorstehen oder<br />
andere stressige Faktoren ablenken<br />
– das spart Zeit und Geld.<br />
Doch nun mal Butter bei die Fische,<br />
was braucht es denn jetzt<br />
alles für einen Führerschein?<br />
Für die Anmeldung benötigt der<br />
Prüfling einen gültigen Personalausweis<br />
oder Reisepass, eine Bescheinigung<br />
über die Teilnahme<br />
an einem Erste-Hilfe-Kurs, eine<br />
maximal 2 Jahre alte Sehtest-<br />
Bescheinigung des Optikers<br />
oder Augenarztes, ein aktuelles<br />
biometrisches Passfoto und die<br />
Anmeldebescheinigung der<br />
Fahrschule. Mit diesen Dokumenten<br />
in der Hand stellt<br />
man den Antrag bei der ansässigen<br />
Führerscheinstelle;<br />
für Rheda-Wiedenbrück<br />
ist das Straßenverkehrsamt<br />
Gütersloh zuständig (in vielen<br />
Fällen übernimmt das die<br />
Fahrschule). Während der Bearbeitungszeit<br />
des Führerscheinantrags<br />
wird in der Regel bereits der<br />
Theorieunterricht besucht und<br />
Unterrichtszeiten<br />
Montags, Dienstags und Mittwochs,<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Anmeldung telefonisch, online oder<br />
während des Unterrichts<br />
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erste Fahrstunden genommen.<br />
Natürlich ist es auch spannend zu<br />
erfahren, ab welchem Alter eine<br />
Anmeldung in der Fahrschule<br />
möglich ist und zu welchem<br />
Zeitpunkt die Prüfungen abgelegt<br />
werden dürfen.<br />
Hier also<br />
die Facts:<br />
Ab 16,5 Jahren kann<br />
man sich in der Fahrschule<br />
für den Führerschein<br />
ab 17 (BF17) anmelden, den Theorieunterricht<br />
besuchen und auch<br />
Fahrstunden nehmen. 3 Monate<br />
vor Beendigung des 17. Lebensjahres<br />
kann die theoretische Prüfung<br />
absolviert werden und einen<br />
Monat darauf die praktische Prüfung.<br />
Ausgehändigt wird die Fahrerlaubnis<br />
dann pünktlich zum 17.<br />
Geburtstag; doch ein alleiniges<br />
Fahren ist noch nicht erlaubt.<br />
BF17 steht für begleitetes Fahren<br />
mit 17 bis zum 18. Geburtstag.<br />
Die Begleitperson darf maximal<br />
einen Punkt im Fahreignungsregister<br />
haben, muss mindestens 30<br />
Jahre alt sein, 5 Jahre durchgängig<br />
im Besitz des Führerscheins Klasse<br />
B sein und namentlich in der<br />
Prüfbescheinigung eingetragen<br />
sein. Die Eintragung der ersten<br />
Begleitperson kostet ca. 18 €, für<br />
jede weitere Begleitperson fallen<br />
ca. 10 € an. Der große Vorteil des<br />
Fahrens ab 17 liegt klar auf der<br />
Hand: Statistisch gesehen, obliegen<br />
Fahranfänger zwar einem höheren<br />
Unfallrisiko, doch während<br />
des 12-monatigen Übens<br />
mit einer erfahrenen, erwachsenen<br />
Begleitung, wird wertvolle<br />
Fahrpraxis gesammelt, die sich<br />
langfristig in der Verkehrssicherheit<br />
widerspiegelt. <strong>Das</strong> zeigt sich<br />
auch bei den Versicherungen. Es<br />
gibt Autoversicherungen, die bei<br />
begleitetem Fahren Ermäßigungen<br />
geben. Nachfragen lohnt sich!<br />
So, und nun also toitoitoi für alle<br />
künftigen Prüflinge – wir drücken<br />
euch die Daumen, dass ihr mindestens<br />
90 Pflichtpunkte, wenn<br />
nicht sogar alle 100 Punkte einkassiert<br />
und ihr stets mit Bedacht<br />
auf den Straßen unterwegs seid.<br />
Ach ja...: würden Sie diese vier<br />
Punkte auch noch sammeln?<br />
Grafik: Golden Sikorka – shutterstock.com<br />
Was ist in dieser Situation richtig?<br />
Auf beiden Fahrstreifen darf höchstens mit Schrittgeschwindigkeit<br />
an dem Bus vorbeigefahren werden.<br />
Auf beiden Fahrstreifen muss angehalten werden, wenn sonst<br />
Fahrgäste gefährdet würden.<br />
Die Fahrzeuge auf dem linken Fahrstreifen dürfen ohne besondere<br />
Vorsicht an dem Bus vorbeifahren.<br />
Antwort 1 und 2: Richtig<br />
An Linienbussen, die mit eingeschaltetem Warnblinker an der Haltestelle stehen, darf zum<br />
Schutz der ein- und aussteigenden Fahrgäste nur mit Schrittgeschwindigkeit vorbeigefahren<br />
werden, ggf. muss angehalten werden, wenn Fahrgäste sonst gefährdet würden.
25<br />
DIE GESAMTSCHUL-FAMILIE<br />
DIE GESAMTSCHUL-FAMILIE<br />
Impressionen auf Augenhöhe<br />
(Kem) »Tervetuola! Wir freuen uns,<br />
dass ihr hier seid!, begrüßten Dominik<br />
Heikel und Nicole Wasner die<br />
beiden finnischen Austauschschülerinnen<br />
Moa Myrberg (15) und Fanni<br />
Yli Kerelá (17) an der Städtischen<br />
Gesamtschule in Rheda. »Wir wünschen<br />
euch, dass ihr ganz viele<br />
nette Begegnungen mit anderen<br />
Menschen habt«, diesen Wunsch<br />
gaben der Stellvertretende Schulleiter<br />
und die Koordinatorin für<br />
ausländische Schülerkontakte den<br />
beiden Gästen mit auf den Weg.<br />
Freundschaft<br />
Die aus Helsinki kommende Moa<br />
Myrberg hatte sich schon mit ihrer<br />
Partnerschülerin Madita Gödde<br />
aus der 8. Klasse angefreundet<br />
und die weit entfernt von der finnischen<br />
Hauptstadt im ländlichen<br />
Städtchen Lempáalá lebende Fanni<br />
Yli Kerelá hatte bei ihren Gasteltern<br />
bereits mit Alina Regehr aus der<br />
Neunten Freundschaft geschlossen.<br />
Die beiden Deutschschülerinnen<br />
aus Finnland freuen sich, dass<br />
sie nun hier in Rheda-Wiedenbrück,<br />
in den Gastfamilien, in der Schule<br />
und beim Stadtbummel ausgiebig<br />
die von ihnen gewählte Fremdsprache<br />
sprechen und ihre Kenntnisse<br />
darin verbessern können.<br />
Auf Augenhöhe<br />
Schon der erste Eindruck der beiden<br />
Finninnen von Rheda-Wiedenbrück<br />
und der Gesamtschule<br />
war sehr positiv, erklärten sie. Sie<br />
berichteten auf Nachfrage, dass<br />
sie den an der Gesamtschule gepflegten<br />
Mix von Klassen- und<br />
Gruppenarbeit aus ihrer finnischen<br />
Heimat kennen. Allerdings seien<br />
die Klassen mit durchschnittlich<br />
18 Schülern kleiner als in Deutschland.<br />
Die finnischen Schülerinnen<br />
und Schüler würden sechs Jahre<br />
lang die Primarstufe und anschließend<br />
die dreijährige Sekundarstufe<br />
besuchen. Darauf folgt die<br />
Oberstufe oder der Übergang in<br />
die Berufswelt.<br />
An die Übergabe eines Begrüßungsgeschenks<br />
und der Regelung<br />
von Formalitäten sowie der Aushändigung<br />
der für den Unterricht<br />
erforderlichen Schulbücher schloss<br />
sich ein Rundgang durch den Campus<br />
an. Auffallend freundlich war<br />
bei allen Begegnungen mit Lehrern<br />
und Schülern der Umgangston.
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Der Stv. Schulleiter Dominik Heikel, Nicole Wasner (Schüleraustausch-Koordinatorin,<br />
hinten) sowie Madita Gödde und Alina Regehr begrüßen Moa Myrberg und Fanni Yli<br />
Kerelá (Mitte).<br />
Im Hauptgebäude beeindruckte<br />
sie unter anderem die sogenannte<br />
Schulstraße, ein breiter Gang mit<br />
Holzhütten für kommunikative<br />
Treffs und das Selbststudium. Die<br />
offizielle Einweihung der Schulgebäude<br />
soll am 20. September sein.<br />
»Wir danken dem Stadtrat und der<br />
Stadtverwaltung, dass sie uns so<br />
ein schönes und modernes Schulgebäude<br />
zur Verfügung stellen«,<br />
sagte der stellvertretende Schulleiter<br />
bei der Besichtigungsrunde.<br />
Bei einer Zwischenstation in der<br />
Internationalen Klasse gewannen<br />
die beiden Gastschülerinnen einen<br />
ersten Einblick in die Arbeit mit<br />
den Mädchen und Jungen aus den<br />
unterschiedlichsten Herkunftsländern.<br />
Es ist beeindruckend zu<br />
erfahren, wie gut sie nach nur kurzer<br />
Teilnahme an dem Unterricht<br />
Deutsch sprechen können und wie<br />
viel Fremdsprachen sie teilweise<br />
überhaupt beherrschen.<br />
Schulfamilie<br />
Schon am Vortag hatte der Schulausschussvorsitzende<br />
Volker<br />
Brüggenjürgen (Bündnisgrüne) der<br />
Gesamtschule ein respektvolles<br />
Kompliment für das Zusammenspiel<br />
auf Augenhöhe von Schülern,<br />
Eltern, Lehrern und Schulleitung<br />
ausgesprochen. Franka Walberg,<br />
Schülerin aus dem Jahrgang 10<br />
und Mitglied der SV, Oliver Sichau,<br />
Vertreter des Lehrerkollegiums,<br />
Karin Retzlaff, didaktische Leitung,<br />
Dominik Heikel, stellvertretender<br />
Gesamtschulleiter, und Yvonne<br />
Flechtner, 1. Vorsitzende der Schulpflegschaft,<br />
hatten in Reaktion auf<br />
die gesunkenen Anmeldezahlen<br />
über die von ihnen gemeinsam erarbeiteten<br />
Maßnahmen zur Stärkung<br />
der Gesamtschule berichtet.<br />
Schulleitung<br />
Dominik Heikel bekannte: »Wir haben<br />
verstanden. Wir haben uns auf<br />
den Weg gemacht, die Ursachen<br />
des Rückgangs bei den Anmeldezahlen<br />
analysiert. Wir selber haben<br />
einen Anteil daran, dass es so ist,<br />
wie es ist. Aus vier Blickrichtungen<br />
legen wir die von uns eingeleiteten<br />
Schritte dar.<br />
Dazu gehöre auch ein Blick auf die<br />
Schülerbusfahrten. »Wir sind gemeinsam<br />
im Austausch darüber,<br />
welche Schülerfahrten zwischen<br />
den Standorten pädagogisch<br />
sinnvoll sind und welche vielleicht<br />
auch abgeschafft werden<br />
könnten«. Zudem wies er auf eine<br />
Verbesserung der Unterrichtssituation<br />
durch den Zugang von vier<br />
neuen Lehrkräften hin. Er sei sicher,<br />
dass die Schule im nächsten<br />
Jahr weitere fünf Stellen besetzen<br />
könne, machte er deutlich.<br />
Der stellvertretende Schulleiter<br />
vergaß nicht den Hinweis darauf,<br />
dass die Gesamtschule trotz der<br />
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27<br />
geäußerten berechtigten Kritik<br />
schon viel Gutes habe. Als Beispiele<br />
nannte er das umfangreiche<br />
Fremdsprachenangebot und<br />
die erstaunlich große Anzahl der<br />
Arbeitsgemeinschaften. Zuversichtlich<br />
stimme ihn die große<br />
Zahl von rund 100 Anmeldungen<br />
für die nach den Sommerferien<br />
startende Oberstufe. Davon kämen<br />
10 Schülerinnen und Schüler<br />
von anderen Schulen.<br />
Schülermitverwaltung<br />
Franka Walberg unterbreitete die<br />
Absicht, dass die SV vermehrt Anträge<br />
zum Schulleben stellen werde.<br />
Sie freue sich, dass die Eltern<br />
und das Lehrerkollegium diese<br />
Initiative begrüßen. Die SV habe<br />
als ersten Antrag den Aufenthalt<br />
der Schülerinnen und Schüler in<br />
den Gebäuden der Gesamtschule<br />
in den Pausen angesprochen. Sie<br />
habe von der Schulkonferenz eine<br />
positive Rückmeldung erhalten.<br />
Zudem spreche sich die SV in einem<br />
Projekt gegen jede Form von<br />
Diskriminierung aus. In diesem<br />
Zusammenhang sammle sie Unterschriften<br />
für »Schule ohne Rassismus<br />
– Schule mit Courage«.<br />
Kollegium<br />
Oliver Sichau teilte mit, dass sich<br />
die Lehrkräfte mit mehr Transparenz<br />
in die Arbeit mit Schülern<br />
und Eltern einbringen. Ein Beispiel<br />
sei die Online-Stellung des Vertretungsplanes.<br />
Eltern<br />
Yvonne Flechtner freute sich über<br />
eine verbesserte Kommunikation<br />
und Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />
von Eltern, Lehrern und Schulleitung.<br />
Die Schulpflegschaftsvorsitzende<br />
berichtete, dass die<br />
Schulkonferenz dem Antrag der<br />
Eltern einstimmig beschlossen<br />
habe, dass die Schülerinnen und<br />
Schüler ab der 8. Klasse während<br />
der einstündigen Mittagspause<br />
das Schulgelände verlassen dürfen,<br />
wenn dafür von den Eltern eine<br />
schriftliche Genehmigung vorliege.<br />
Diese Regelung soll ab dem nächsten<br />
Schuljahr gelten.<br />
(V. l.) Franka Walber (Mitglied der SV), Oliver Sichau (Vertreter des Lehrerkollegiums),<br />
Karin Retzlaff (didaktische Leitung), Dominik Heikel (Stv. Gesamtschulleiter) und Yvonne<br />
Flechtner (1. Vorsitzende der Schulpflegschaft)<br />
Auf dem richtigen Weg<br />
Der Erste Beigeordnete der Stadt,<br />
Dr. Georg Robra, hatte der Gesamtschule<br />
schon am Vorabend, in der<br />
Schulausschusssitzung und nach<br />
mehreren internen Gesprächsterminen<br />
mit ihr bescheinigt, dass<br />
sich die Gesamtschule auf dem<br />
richtigen Weg befinde. Er sei optimistisch,<br />
dass die Kritikpunkte sich<br />
minimieren, respektive auflösen.<br />
Der schulpolitische Sprecher der<br />
CDU-Fraktion, Michael Pfläging<br />
stellte die Hoffnung heraus, dass<br />
die Gesamtschule jetzt wieder<br />
Fahrt aufnehme.<br />
Der Schulausschussvorsitzende<br />
drückte seine Freude darüber aus,<br />
dass sich die gesamte Schulfamilie<br />
mit Anregungen für die Steigerung<br />
der Attraktivität der Gesamtschule<br />
einbringe. Er berichtete von einer<br />
Gemeinschaftsinitiative aller Fraktionen<br />
bei der Regierungspräsidentin<br />
Marianne Thomann-Stahl. Sie<br />
habe in ihrer Antwort herausgestellt,<br />
dass sie die Gesamtschule<br />
nach Kräften unterstützt und zuversichtlich<br />
sei, dass sich die Schullandschaft<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
positiv entwickelt.
28 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
In Russland ist Eile angebracht<br />
KURIOSE SCHILDER AUS ALLER WELT<br />
KURIOSE SCHILDER AUS ALLER WELT<br />
Pass auf Blagen und Köter auf<br />
Die USA sind bekanntlich das Land<br />
der unbegrenzten Möglichkeiten.<br />
Unbegrenzt sind vor allem die<br />
Möglichkeiten, einander zu verklagen.<br />
Wenn ich mir am heißen<br />
Kaffee, den ich mir zuvor im Papp-<br />
Becher im Schnellimbiss gekauft<br />
habe, beim Trinken während des<br />
Fahrens den Mund verbrenne, das<br />
Auto daraufhin in den Gegenverkehr<br />
steuere, wo sich dann ein Unfall<br />
ereignet, dann kann das nur an<br />
einem liegen. Klar, das musste ja<br />
passieren, weil es keinen Aufdruck<br />
auf dem Papp-Becher mit »Vorsicht<br />
heißer Kaffee« gab. Und nur wenn<br />
ein entsprechender Warnhinweis<br />
auf dem Mikrowellen-Herd steht,<br />
komme ich in den USA nicht auf<br />
die Idee, meinen Hamster dort zu<br />
trocknen. Und auch das Hinweisschild,<br />
das darauf hinweist, dass<br />
man doch bitte die See-Elefanten<br />
in Kaliforniens Nordküste nicht<br />
füttern solle, habe ich mit eigenen<br />
Augen gesehen, leider nicht im<br />
Bild festgehalten. Wer kommt auf<br />
die Idee, ein frei lebendes Tier, dessen<br />
Männchen dreieinhalb Tonnen<br />
auf die Waage bringen und sechseinhalb<br />
Meter lang sind, per Hand<br />
zu füttern, als wären sie Schoßhündchen?<br />
Gut, rhetorische Frage,<br />
ziehe ich zurück. Der Schilderwahn<br />
in den USA kennt also kaum<br />
Grenzen, um so überraschender ist<br />
dann das Schild, das lapidar darauf<br />
hinweist, dass die Felsen 250 Meter<br />
hoch sind, man solle auf Kinder<br />
und Haustiere Acht geben. Dieses<br />
einsame Warnschild habe ich am<br />
Nordostende des Grand Canyon<br />
entdeckt. Dieses Land gehört den<br />
Navajos und bei denen werden<br />
nicht überall Sicherheitszäune<br />
gebaut und alles zugeschildert.<br />
Da heißt es einfach: Hier geht’s<br />
steil abwärts, pass auf Blagen und<br />
Köter auf!<br />
Schnell weg hier<br />
Schilder gibt es natürlich auch im<br />
größten Land der Welt. Aber die<br />
Verkehrsschilder sehen dort etwas<br />
anders aus als bei uns. In Sankt<br />
Petersburg fiel mir die besondere<br />
Dynamik beim Schild »Kinder« auf.<br />
Auch bei uns sind laufende Kinder<br />
dargestellt, damit der Autofahrer<br />
vom Gas geht. Doch warum rennen<br />
auf dem russischen Schild die<br />
Kinder wie verrückt? Die Antwort,<br />
die ich mir selbst gegeben habe,<br />
ist die, dass das Überqueren der<br />
Straße einfach so gefährlich ist,<br />
dass es möglichst schnell passieren<br />
muss. Dabei spielen mehrere<br />
Faktoren eine Rolle. Zum einen<br />
sieht es so aus, dass allein bei uns<br />
der Verkehr zum Erliegen kommt,<br />
weil jemand die Straße überqueren<br />
möchte. Anderswo muss sich der<br />
Fußgänger halt darum kümmern,<br />
dass er die Lücke im Verkehr entdeckt<br />
und schnell nutzt. Obwohl<br />
ich Schnelligkeit für ausländische<br />
Besucher, die als Fußgänger unterwegs<br />
sind, nicht empfehlen möchte.<br />
Zumindest in Sankt Petersburg<br />
ist der Zustand vieler Gehwege
29<br />
die Einwohner von Amsterdam, die<br />
automatisch nicht in den Hundekot<br />
treten.<br />
Nicht nur auf Jamaika eine Unart<br />
durchaus desolat. Zwar ist alles<br />
mit Platten gepflastert, doch diese<br />
verschieben sich offenbar durch<br />
die großen Temperaturunterschiede<br />
zwischen Sommer und Winter,<br />
also dem bitteren Frost oder vielleicht<br />
auch durch das Absinken<br />
der benachbarten Fahrbahn. Und<br />
so fungieren die Platten auf Grund<br />
ihrer unterschiedlichen Höhen als<br />
Stolpersteine. Komischer Weise<br />
scheinen aber nur die Besucher<br />
zu stolpern, die Einheimischen<br />
bekommen wohl durch jahrelange<br />
Praxis mit, welche Platte besonders<br />
hoch steht, ohne dass sie<br />
hinsehen müssen. So ähnlich wie<br />
Dies ist keine Toilette<br />
Wo wir schon mal beim Unappetitlichen<br />
sind. Auf Jamaika befindet<br />
sich das Schild, das darauf<br />
hinweist, man möge doch bitte<br />
hier nicht pinkeln. Was natürlich<br />
nichts anderes heißt, als dass<br />
die Leute eigentlich immer hier<br />
pinkeln. <strong>Das</strong> Schild befindet sich<br />
direkt hinter einer Strandbar, die<br />
wiederum an einem Traumstrand<br />
liegt. Die Strandbar versorgt die<br />
Besucher nicht nur mit Snacks und<br />
reichlich Getränken. Sie hat auch<br />
sanitäre Anlagen. Die allerdings<br />
liegen mehrere Meter von der Bar<br />
entfernt – ich tippe mal auf vielleicht<br />
25 Meter. Ein solcher Weg ist<br />
den Herren der Schöpfung natürlich<br />
nicht zuzumuten, zumal der<br />
Bereich hinter der Strandbar vom<br />
Im Reservat<br />
Strand her nicht einsehbar ist. Also<br />
wird sich direkt vor Ort erleichtert<br />
– schließlich ist man ja easy drauf,<br />
yeah mon! Dabei sind die Schildaufsteller<br />
wirklich sehr hilfreich,<br />
denn für manch einen mag das<br />
Lesen mit zu viel Alk im Blut, vom<br />
Ganja wollen wir an dieser Stelle<br />
nicht reden, schon eine Herausforderung<br />
darstellen. Daher setzen<br />
sie noch auf ein Piktogramm,<br />
sozusagen ein Pinkeltogramm, das<br />
im Sinne eines Verkehrszeichens<br />
bestimmtes Verhalten als unerwünscht<br />
darstellt. Richtig nutzen<br />
tut das Schild aber offenbar trotzdem<br />
nicht, wenn man vom Geruch<br />
des Ortes ausgeht. Aber ich war<br />
auch an einem Sonntagvormittag<br />
dort, da war die Samstagabendfeier<br />
gerade erst vorbei und geregnet<br />
hatte es auch nicht…<br />
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(Kem) Die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
beabsichtigt an der Kreuzung<br />
Nordring-Bielefelder Straße<br />
die Ansiedlung eines weiteren<br />
Lebensmitteldiscounters mit<br />
einer Größenordnung von rund<br />
1.200 qm Verkaufsfläche und<br />
einer Wohnbebauung. Bei dem<br />
Lebensmitteldiscounter handelt<br />
es sich nach Auskunft der Firma<br />
Lidl, so die IHK Bielefeld, um die<br />
Verlagerung nebst Erweiterung<br />
des bestehenden Marktes am<br />
Feldhüserweg. Gleichzeitig soll<br />
die Verkaufsfläche von aktuell<br />
700 qm auf rund 1.200 qm erweitert<br />
werden. <strong>Das</strong> Projekt wurde<br />
mit dem Satzungsbeschluss<br />
zu dem Bebauungsplan Nr. 410<br />
»Bielefelder Straße / Nordring«<br />
durch den Rat vom 21. Mai <strong>2019</strong><br />
rechts kräftig.<br />
Einzelhandelsgutachten<br />
Es wird von der Stadtverwaltung<br />
und im Rat von CDU sowie FDP<br />
positiv begleitet. Sie berufen<br />
sich auf das von »Stadt + Handel«<br />
erstellte Einzelhandelskonzept.<br />
Dort heißt es auf der Seite<br />
101: »Der Nahversorgungsstandort<br />
Bielefelder Straße (Jibi) und<br />
der Nachversorgungsstandort<br />
Ostring (Netto) gewährleisten die<br />
Nahversorgung im nordöstlichen<br />
Siedlungsbereich von Wiedenbrück.<br />
Beide Lebensmittelmärkte<br />
sind jedoch vor dem Hintergrund<br />
ihrer Größendimensionierungen<br />
als nicht vollumfänglich marktgängig<br />
zu bewerten, so dass für<br />
eine langfristige Sicherung dieser<br />
Nahversorgungsstandorte eine<br />
bedarfsgerechte Erweiterung der<br />
Lebensmittelmärkte förderlich<br />
sein kann. Dies kann auch die Ergänzung<br />
um weitere Nahversorgungseinrichtungen<br />
im Bereich<br />
der Bielefelder Straße bzw. des<br />
Ostringes beinhalten, sofern dadurch<br />
die Entwicklung an anderen<br />
Nahversorgungsstandorten<br />
insbesondere in Wiedenbrück<br />
nicht konterkariert wird«.<br />
Pro Lidl-Umzug<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg:<br />
»Wir setzen hier das Einzelhandelskonzept<br />
um. Es definiert an<br />
diesem Standort ausdrücklich<br />
einen Nahversorger«. CDU-Fraktionssprecher<br />
Uwe Henkenjohann:<br />
»<strong>Das</strong> Einzelhandelskonzept sagt<br />
aus, dass an dieser Stelle ein Nahversorger<br />
geht«. An die Adresse<br />
der Projekt-Gegner gewandt: »Sie<br />
haben das Einzelhandelskonzept<br />
mit beschlossen«. Zu dem Einwand<br />
des Verdrängungswettbewerbs:<br />
»Wir können den Wettbewerb<br />
nicht beeinflussen«. Und zu<br />
der ins Spiel gebrachten Wohnbebauung:<br />
»Bereits der frühere<br />
Technische Beigeordnete Gerhard<br />
Serges hatte klargestellt, dass an<br />
dieser Stelle keine Wohnbebauung<br />
geht«. Kritisch machte er<br />
deutlich, dass die CDU-Fraktion<br />
sich eine umfänglichere Einbindung<br />
des Gestaltungsbeirats gewünscht<br />
hätte.<br />
Kontra<br />
Dirk Kursim, SPD-Fraktionssprecher,<br />
stellte klar, dass seine Fraktion<br />
sich schon bei der Verabschiedung<br />
des Einzelhandelskonzepts<br />
gegen die Ansiedlung eines<br />
Nahversorgers an diesem Standort<br />
ausgesprochen habe. Zu dem<br />
Aspekt des Wettbewerbs stellte<br />
er klar heraus: »Die leerstehenden<br />
Verkaufshallen werden uns recht<br />
geben. Man kann nicht alles dem<br />
freien Wettbewerb überlassen.<br />
<strong>Das</strong> hat nichts mit Stadtentwicklung<br />
zu tun«. In Übereinstimmung<br />
mit Dirk Kamin (UWG) und<br />
Volker Brüggenjürgen (Bündnisgrüne)<br />
hätte er einen größeren<br />
Wohnungsbau an dieser Stelle<br />
sehr wohl für machbar gehalten.<br />
Der Sprecher der Bündnisgrünen<br />
mahnte zudem eine ausreichende<br />
Beteiligung des Gestaltungsbeirats<br />
an. Er vermisste darüber<br />
hinaus eine Berücksichtigung der<br />
Anregungen von »Straßen NRW«<br />
und der IHK zu dem Lidl-Projekt.
31<br />
Animation vom neu entstehenden Lidl-Markt<br />
Quelle: Lidl<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
Bielefeld<br />
Sie sieht den Entwicklungsrahmen<br />
für nahversorgungsrelevante<br />
Sortimente, vor allem für<br />
Nahrungs- und Genussmittel<br />
(NuG), in Rheda-Wiedenbrück<br />
stark begrenzt. Die Zentralität<br />
für NuG liegt bereits heute schon<br />
bei 99 % – d. h. die Zielzentralität<br />
von 100 % ist quasi schon jetzt<br />
erreicht. Weitere Märkte oder<br />
größere Betriebserweiterungen<br />
führen zu Umsatzumverteilungen<br />
im Bestand, so die Befürchtung<br />
der IHK.<br />
Die IHK weist darauf hin, dass<br />
durch den neuen Lidl-Standort<br />
keine Verbesserung der fußläufigen<br />
Nahversorgung erzielt werde.<br />
Es bestehe auch kein räumlichfunktionaler<br />
Zusammenhang zur<br />
Innenstadt von Wiedenbrück, so<br />
dass von der Ansiedlung keine<br />
Stärkung des Zentrums zu erwarten<br />
sei.<br />
Straßen NRW<br />
Zusammenfassend hält Straßen<br />
NRW zur Bielefelder Straße fest,<br />
»dass diese Erschließung – mit<br />
den drei Fahrtrichtungen und<br />
den daraus resultierenden kreuzenden<br />
Verkehrsströmen, dem<br />
Rangierverkehr der LKW und der<br />
deutlich zu kleinen Verkehrsfläche<br />
– nicht geeignet und somit<br />
die Erschließung nicht gesichert<br />
ist«. Zum Nordring (L 791) schreibt<br />
Straßen NRW u. a.: »Die Haupterschließung<br />
ist durch eine etwas<br />
westlich verschobene, neue<br />
Zufahrt vorgesehen. Sie liegt<br />
noch eindeutig im erweiterten<br />
Aufstellbereich des lichtsignalisierten<br />
Knotenpunktes: Bei der<br />
hohen Belastung der L 791 (12.416<br />
Kfz/24 h) ist diese Neuanlage<br />
einer Zufahrt aus Gründen der<br />
Leistungsfähigkeit und Verkehrssicherheit<br />
grundsätzlich nicht zustimmungsfähig.<br />
Diese Bedenken<br />
können durch eine Erschließung<br />
außerhalb des direkten Umfeldes<br />
des lichtsignalisierten Knotenpunktes<br />
ausgeräumt werden«.<br />
Kreispolizeibehörde<br />
Durch den Bau eines Lebensmitteldiscounters<br />
mit den entsprechenden<br />
Parkplätzen wird sich<br />
der Fahrzeugverkehr erhöhen.<br />
Dies könnte zu Verkehrsproblemen<br />
führen. Deshalb sollten die<br />
Ein- und Ausfahrten aus polizeilicher<br />
Sicht dem steigenden Verkehr<br />
angepasst werden.<br />
Verkehrsgutachten<br />
<strong>Das</strong> auf Initiative der Stadt erstellte<br />
Verkehrsgutachten führt<br />
an, dass »die Planung nicht zu<br />
einer Beeinträchtigung der Verkehrsabläufe<br />
an der bestehenden<br />
Zu- und Abfahrt »Bielefelder<br />
Straße« und im angrenzenden<br />
Straßennetz führt, als auch im<br />
Bereich der Ein- und Abfahrt zum<br />
Nordring und des lichtsignalisierten<br />
Knotenpunktes«. Damit seien<br />
die verkehrs- und sicherheitstechnischen<br />
Bedenken ausgeräumt<br />
worden, so die Verwaltung<br />
und die Ratsmehrheit.
32 TIPPS<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
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Sa. 29.06.19 11:00-14:00 Uhr<br />
Pinienstraße 8 - 33699 Bielefeld<br />
DVD<br />
Undercover<br />
Bei Undercover-Einsätzen denkt<br />
man doch eigentlich an das Leben<br />
auf der Überholspur: schnelle<br />
Autos, Privatflugzeuge, Villen<br />
an der Côte d’Azur, fünf-Sterne<br />
Luxus überall. Und natürlich die<br />
smarten Doppelagenten, die sich<br />
einschleusen lassen und mit der<br />
Kohle nur noch so um sich werfen.<br />
Woran man bestimmt nicht<br />
denkt, ist das Nachbarschaftsgrillen<br />
auf dem Campingplatz in der<br />
Provinz, wo sich die Dauercamper<br />
in ihren Trainingsanzügen zu Feinrippunterhemden<br />
die Würstchen<br />
mit Flaschenbier schmecken lassen.<br />
Doch genau das ist der Handlungsort<br />
für die belgische Serie<br />
»Undercover«, die gerade als DVD<br />
herausgekommen ist.<br />
Schauplatz ist das beschauliche<br />
Limburg in Belgien. Ein Campingplatz<br />
unweit der Grenze zu<br />
Holland und Deutschland, wie er<br />
überall in der europäischen Provinz<br />
zu finden ist. Doch genau hier<br />
ist die belgische Bundespolizei einem<br />
der größten Ecstasy-Produzenten<br />
der Welt auf der Spur: Ferry<br />
Bouman, dessen Drogenring sich<br />
seit Jahren der Justiz entzieht. Die<br />
belgische Polizei schließt sich mit<br />
der niederländischen zusammen.<br />
Beide setzen ihre besten Undercover<br />
Agenten – den Belgier Bob<br />
Lemmens und die Niederländerin<br />
Kim de Rooij – auf den Drogenbaron<br />
an. Bob und Kim geben sich<br />
als Paar aus und ziehen in einen<br />
kleinen Bungalow direkt gegenüber<br />
von Ferry Bouman und seiner<br />
jungen Frau Danielle. Die Aufgabe<br />
ist klar: Sich Bouman annähern,<br />
Der etwas andere Drogenboss<br />
sein Vertrauen gewinnen und ihn<br />
überführen. Doch das klingt weit<br />
einfacher als es ist. Nicht umsonst<br />
ist Ferry noch auf freiem<br />
Fuß, denn er traut niemandem<br />
und hat ein ausgesprochen gutes<br />
Gespür für Menschen. Und obwohl<br />
fast niemand bei der Polizei<br />
von der Undercover-Aktion weiß,<br />
gibt es dennoch einen Maulwurf,<br />
der die Lage erkennt und Bob und<br />
Kim ans Messer liefern möchte.<br />
Denn bei aller Idylle gehen Ferry<br />
und seine wenigen Freunde doch<br />
buchstäblich über Leichen. Und so<br />
bleibt den beiden Ermittlern bald<br />
nichts anderes übrig, als über die<br />
rein polizeitechnischen Maßnahmen<br />
hinaus zu gehen. Noch dazu<br />
sind die meisten Camper eigentlich<br />
nette Leute, was man von den<br />
Polizisten und den Personen in<br />
deren privatem Umfeld nicht immer<br />
behaupten kann. Ich kann nur<br />
hoffen, dass diese Benelux-Sopranos<br />
sehr bald fortgesetzt werden,<br />
denn ich bin mehr als gespannt,<br />
wie die Geschichte, die auf einer<br />
wahren Geschichte basiert, weiter<br />
gesponnen wird.<br />
TRACY BARONE<br />
<strong>Das</strong> wilde Leben der<br />
Cheri Matzner<br />
ner eigenen Trauer zu kämpfen<br />
hat, muss er hilflos mit ansehen,<br />
wie seine Frau an ihrem Schmerz<br />
zu zerbrechen droht.<br />
Schließlich weiß er sich nicht<br />
mehr anders zu helfen und adoptiert<br />
hinter Cicis Rücken ein Mädchen:<br />
Cheri.<br />
Doch Cheri ist alles andere als<br />
ein Musterkind, sie ist rebellisch,<br />
sturköpfig und weigert sich, das<br />
brave Mädchen zu sein, das Solomon<br />
und Cici gerne hätten.<br />
Auch als erwachsene Frau will<br />
Cheri nichts davon hören, sich den<br />
Erwartungen anderer, vor allem<br />
ihrer Eltern, anzupassen.<br />
Und als sie dann auch noch erfährt,<br />
dass sie adoptiert worden<br />
ist, verschlechtert sich das ohnehin<br />
schwierige Verhältnis der<br />
Familie noch einmal dramatisch...<br />
Tracy Barone ist mit ihrem Debüt<br />
»<strong>Das</strong> wilde Leben der Cheri Matzner«<br />
ein eindrucksvoller und überwältigender<br />
Roman gelungen.<br />
Der Autorin hat eine Geschichte<br />
geschrieben, die den Leser emotinal<br />
packt und nach wenigen<br />
Seiten einfach nicht mehr loslässt.<br />
Trotz des schwierigen Verhältnisses<br />
zwischen Cheri und<br />
ihren Eltern, fühlt man sich als<br />
Leser sehr wohl und taucht schon<br />
nach ein paar Seiten komplett in<br />
das Buch ein. Alles wirkt sehr echt<br />
und glaubwürdig und man ist sehr<br />
nah an den Figuren dran.<br />
Erschienen ist »<strong>Das</strong> wilde Leben<br />
der Cheri Matzner« als Hardcover<br />
im Verlag Diogenes, hat 512 Seiten<br />
und ist erhältlich in der Buchhandlung<br />
bücher-güth für 24,– €.<br />
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Der etwas andere Undercover Agent<br />
Der angesehene Radiologe Solomon<br />
Matzner und seine italienische<br />
Frau sind überglücklich.<br />
Denn Cici ist schwanger mit ihrem<br />
Wunschkind. Doch dann schlägt<br />
das Schicksal erbarmungslos<br />
zu: Cici erleidet eine Fehlgeburt.<br />
Während Solomon auch mit sei-
TIPPS<br />
33<br />
CD<br />
Sing meinen Song Vol. 6<br />
Ehrlich gesagt hätte ich nicht<br />
geglaubt, dass das Format »Sing<br />
meinen Song – <strong>Das</strong> Tauschkonzert«<br />
es bis in die sechste Auflage<br />
schafft. Aber manchmal muss<br />
es wohl tatsächlich so sein, dass<br />
sich Qualität durchsetzt. Und<br />
das Ganze steht und fällt natürlich<br />
mit den Musikern, die für die<br />
jeweilige Staffel an den Start gehen.<br />
<strong>Das</strong> Format ändert sich dabei<br />
nicht. Die jeweiligen Künstler<br />
singen nicht nur das eigene Lied<br />
ihrer Wahl, das jedoch nur an ihrem<br />
eigenen Abend, sondern vor<br />
allem die Lieder der anderen.<br />
Die sechste Staffel »Sing meinen<br />
Song – <strong>Das</strong> Tauschkonzert« geht<br />
mit sechs neuen hochkarätigen<br />
Musikern an den Start, die<br />
im Gegensatz zu manch einer<br />
vorherigen Staffel wirklich unterschiedliche<br />
Stile repräsentieren.<br />
Als Gastgeber fungiert nach<br />
Xavier Naidoo und Mark Forster<br />
nunmehr Michael Patrick Kelly.<br />
Der hat durch seine Tauschkonzert-Teilnahme<br />
2017 endgültig<br />
das Kelly-Family-Image ablegen<br />
können. Nun ist der Vollblutmusiker,<br />
der seit frühesten Kindheitstagen<br />
auf der Bühne stand,<br />
perfekter neuer Gastgeber für die<br />
kalten, dafür aber warmherzigen<br />
Abende in Südafrika. Am Start<br />
sind außerdem Milow, Wincent<br />
Weiss, Johannes Oerding, Alvaro<br />
Soler, Jeanette Biedermann<br />
und Jennifer Haben. Auch in der<br />
sechsten Staffel der Musik-Event-<br />
Reihe steht jede Woche einer<br />
der Künstler und seine größten<br />
Songs im Fokus, die dann von<br />
den anderen Künstlern neu interpretiert<br />
werden. So international<br />
wie dieses Mal<br />
war das Tauschkonzert noch<br />
nie, denn es wurde zwar viel<br />
Englisch gesungen, aber jeweils<br />
von deutschen Muttersprachlern.<br />
Der belgische Superstar Milow<br />
liefert beispielsweise eine<br />
grandiose Version von »Musik<br />
sein«, dem Original von Wincent<br />
Weiss, in einer Mischversion aus<br />
deutsch und englisch. Michael<br />
Patrick Kelly, der bei dem Johannes-Oerding-Song<br />
»Heimat« die<br />
Tin Whistle seiner irischen Heimat<br />
einsetzt, macht jedes Lied<br />
zu einem eigenen. Hervorragend<br />
ist auch Johannes Oerding, der<br />
sich Michael Patrick Kellys Song<br />
»Hope« ausgesucht hat, kurzerhand<br />
daraus »Hoffnung« macht<br />
und eine phantastische deutsche<br />
Version präsentiert. Aus Milows<br />
»Lay your worry down« wird<br />
ebenfalls eine internationale<br />
Interpretation mit englisch-spanischen<br />
Lyrics von Alvaro Soler<br />
und Jeanette Biedermann rockt<br />
trotz fehlender Spanischkenntnisse<br />
mit »Cuando Volveras«, ein<br />
Original des Deutschspaniers<br />
Alvaro Soler, in einer spanischdeutschen<br />
Version. Wundervoll<br />
sensibel und mit beeindruckender<br />
Stimme auch in den leisen<br />
Tönen präsentiert sich Heavy<br />
Metal Rockerin Jennifer Haben,<br />
die wirklich mehr kann als Headbangen<br />
und Krach machen. <strong>Das</strong>s<br />
eine ganz besondere Chemie unter<br />
den einzelnen Künstlern entstanden<br />
ist, zeigt beispielsweise<br />
das Duett »Ich will noch nicht<br />
nach Hause« von Johannes Oerding<br />
und Michael Patrick Kelly. In<br />
der noch vor Ende der sechsten<br />
Staffel von »Sing meinen Song –<br />
<strong>Das</strong> Tauschkonzert« erschienen<br />
CD erwartet den Zuhörer wirklich<br />
Überraschendes von hoher Qualität.<br />
<strong>Das</strong> kann man von neuer<br />
Musik jedenfalls nicht<br />
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DAVID FOENKINOS<br />
»Die Frau im<br />
Musée d’Orsay«<br />
Ich weiß nicht, wie Sie bei der<br />
Auswahl für Ihre Lektüre vorgehen<br />
– die Sommerferien nahen<br />
immerhin. Ich lese mir zunächst<br />
einmal den Klappentext durch in<br />
der Hoffnung, dass der Inhalt des<br />
Buchs mich anspricht. Wenn er<br />
das nicht spontan tut, dann gibt<br />
es noch eine zweite Chance, denn<br />
dann kaufe ich das Buch trotzdem,<br />
wenn ich schon etwas vom<br />
Autoren oder der Autorin gelesen<br />
habe und das gut fand.<br />
So wirklich spannend fand ich<br />
die neue Geschichte, die Foenkinos<br />
erzählt, erstmal nicht wirklich.<br />
Aber da ich Foenkinos, der<br />
in seiner Heimat Frankreich die<br />
Bestseller-Listen stürmt, schon<br />
mehrfach gelesen habe, habe ich<br />
mich auch an »Die Frau im Musée<br />
d’Orsay« getraut, denn der Mann<br />
kann schreiben. In seinem neuen<br />
Roman geht es um Antoine Duris,<br />
der eigentlich Professor an der<br />
Hochschule der Schönen Künste<br />
in Lyon ist. Eigentlich deshalb,<br />
weil der gute Mann von jetzt auf<br />
gleich seine Zelte in Lyon abgebrochen<br />
hat und eine Anstellung<br />
in Paris sucht. Und zwar nicht<br />
als Professor, sondern als Museumswächter.<br />
<strong>Das</strong>s er für diesen<br />
Job überqualifiziert ist, stellt eine<br />
gewaltige Untertreibung dar. Aber<br />
Antoine will ohne Verantwortung<br />
und ohne soziale Kontakte genau<br />
da sein, wo seine geliebten<br />
Manets, Monets und Modiglianis<br />
hängen, also im Musée d’Orsay in<br />
Paris. Mathilde, die Personalchefin<br />
des Museums, ist zwar sehr verwundert<br />
über diesen Professor,<br />
der so tief gefallen scheint. Dennoch<br />
stellt sie ihn ein. Nach und<br />
nach lernt nicht nur sie, sondern<br />
auch der Leser diesen Mann mit<br />
den seltsamen Macken kennen.<br />
Und immer besser versteht man<br />
ihn. Selbstverständlich kommt<br />
die Geschichte auch noch in<br />
Schwung, denn der Professor ist<br />
wie ein Formel-eins-Pilot, der sich<br />
nicht einfach mit Taxifahren zufrieden<br />
geben kann, um mal ein<br />
Bild aus der Welt der Fahrzeuge zu<br />
verwenden.<br />
Bei alledem kennzeichnet der<br />
heiter-melancholische Ton Foenkinos’<br />
diesen Roman ebenso wie<br />
die beinahe poetische Sprache,<br />
die die Schönheit der Sprache wie<br />
die der Kunst feiert – so wie der<br />
Originaltitel (Vers la beauté) ankündigt.<br />
Erschienen ist der Roman<br />
in der Übersetzung von Christian<br />
Kolb bei Penguin Deutschland,<br />
Hardcover, 236 Seiten, 20 Euro.<br />
MICHAEL TSOKOS<br />
»Abgeschlagen«<br />
Ebenso lesenswert, allerdings<br />
nichts für zarte Gemüter ist der<br />
neueste Thriller von Deutschlands<br />
wohl bekanntestem Gerichtsmediziner.<br />
Nein, ich spreche nicht<br />
von Professor Boerne aus dem<br />
Münstertatort, sondern von Michael<br />
Tsokos, der tatsächlich Professor<br />
für Rechtsmedizin in Berlin<br />
ist. Außerdem schreibt er Thriller,<br />
auch in Kooperation mit Thriller-<br />
Star Sebastian Fitzek. Und an dieser<br />
Stelle schon ein erstes Lob für<br />
Tsokos, denn bei dessen Roman<br />
ist nur eine Figur psychopatisch.<br />
Bei Fitzek letztem Roman waren<br />
es schon mindestens drei, was<br />
dann doch sehr an den Grenzen<br />
der Realität ruckelt.<br />
Apropos Realität. Da gibt es für<br />
mich dann doch ein Problem,<br />
denn obwohl ich spannende Thriller<br />
zu schätzen weiß und ich mich<br />
nicht für besonders zimperlich<br />
halte, geht Tsokos für mich dahin,<br />
wo es wirklich weh tut. Nicht nur<br />
den Figuren, den Opfern, für die es<br />
ohnehin sehr schmerzhaft wird.<br />
Nein, auch ich als Leser möchte<br />
dann doch vielleicht nicht ganz so<br />
genau wissen, was passiert, wenn<br />
ein Skalpell in lebendes Fleisch<br />
schneidet. Auch wo und wie sich<br />
die Leichenflecken bilden, wollte<br />
ich gar nicht so genau wissen.<br />
Aber Mediziner haben da wohl berufsbedingt<br />
andere Ekelgrenzen.<br />
Und um Mediziner geht es auch in<br />
»Abgeschlagen«. In erster Linie um<br />
den Rechtsmediziner Paul Herzfeld,<br />
den manch einer schon vom<br />
Roman »Abgeschnitten« kennt.<br />
Im aktuellen Roman ist Herzfeld<br />
Rechtsmediziner in Kiel. In einem<br />
Park wird die zerstückelte Leiche<br />
einer Frau und die eines nackten<br />
Mannes gefunden. Herzfelds Chef<br />
Professor Schneider legt sich<br />
gleich zu Beginn der Obduktion<br />
auf die Tatwaffe fest: ein Machete.<br />
Ist das alles nur Show für das<br />
Fernsehen, das zufällig gerade bei<br />
dieser Obduktion zugegen ist?<br />
Schließlich wird die Position des<br />
Institutsleiters in Bälde frei. Oder<br />
hat dieser seltsame Fall etwas<br />
mit dem Geheimnis zu tun, dass<br />
der Hausmeister des Instituts<br />
entdeckt zu haben glaubt. Kann<br />
Herzfeld die mysteriösen Fälle mit<br />
Hilfe seiner italienischen Kollegin<br />
klären, die zu Besuch am Institut<br />
weilt? Schließlich – muss man sagen<br />
selbstverständlich – geraten<br />
Herzfeld und seine Angehörigen<br />
selbst in Gefahr, denn nicht jeder<br />
wünscht, dass Licht in den Schatten<br />
der Behörde fällt. Erschienen<br />
bei Knaur, broschiert, 414 Seiten,<br />
14,99 Euro.
TIPPS<br />
35<br />
JÜRGEN BRATER<br />
»Liebling, hast<br />
du meine Zähne<br />
gesehen?«<br />
Meiner Meinung nach gibt es überhaupt<br />
nur zwei Möglichkeiten, mit<br />
dem Altern umzugehen. Entweder<br />
ist man tagein tagaus frustriert<br />
über all das, was nicht mehr funktioniert,<br />
und all das, was früher<br />
besser war, oder man nimmt es mit<br />
Humor. Letzteres stelle ich mir als<br />
gesünder vor. Jürgen Brater, seines<br />
Zeichens ursprünglich Zahnarzt,<br />
heute erfolgreicher Autor, sieht<br />
das wohl genauso. Er schlüpft jedenfalls<br />
in die Rolle des Hubertus<br />
Humpff und berichtet aus dem Alltag<br />
eines nicht mehr ganz jungen<br />
Paares. Hubertus Humpff ist sechsundsiebzigeinhalb<br />
Jahre alt und seit<br />
elf Jahren mit seiner zweiten Frau<br />
Hulda verheiratet. Und obwohl sich<br />
die beiden im Grunde gut verstehen,<br />
gibt es zwischen ihnen doch<br />
so manche Reiberei.<br />
Immer häufiger finden sie sich in<br />
Situationen wieder, die es so früher<br />
nicht gegeben hätte. So steht<br />
Hubert schlimme Ängste aus,<br />
wenn seine Frau mit seinem Uralt-Mercedes<br />
mit fast 130 Sachen<br />
über die Autobahn rast. Hulda hat<br />
sich angewöhnt, das Wechselgeld<br />
beim gemeinsamen Einkauf stets<br />
centgenau abzuzählen, Hubert<br />
versucht, das gemeinsame Liebesleben<br />
mithilfe von Tabletten<br />
anzukurbeln, und beide trauen<br />
sich nicht, dem jeweils anderen zu<br />
sagen, dass sie in einem eigenen<br />
Bett viel besser schlafen würden.<br />
Auch die verzweifelten Versuche<br />
Huberts, sein Haupthaar wieder<br />
herzustellen mit Hilfe von Otter-<br />
Urin, entbehren durchaus nicht<br />
der Komik. Ob beim Klassentreffen<br />
oder bei der Flusskreuzfahrt<br />
– überall lauert die Unbill und die<br />
damit die Situationen, an denen<br />
man verzweifeln könnte oder über<br />
die man besser lacht. Erschienen ist<br />
das witzige Buch zum ernsten Thema<br />
bei riva, Softcover, 214 Seiten,<br />
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Unser verblüffender<br />
Planet Erde<br />
»Unser verblüffender Planet Erde«<br />
ist nicht weniger als eine bunt illustrierte<br />
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die Welt mit seinen vielfältigen<br />
Bewohnern verblüfft nicht nur<br />
Kinder, für die das großformatige<br />
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geschrieben ist. Von Korallenriffen<br />
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Weite der Savanne geht die Reise.<br />
Rachel Ignotofsky veranschaulicht<br />
in ihrem neuen Buch die Ökosysteme<br />
der Erde mithilfe von Kunst,<br />
aufwendigen Karten und Infografiken<br />
und zeigt nicht nur, wie unser<br />
Planet funktioniert, sondern auch<br />
wie wir ihn schützen können. Fast<br />
im Stile eines Bilderbuchs schafft<br />
die Autorin es, wirklich komplexe<br />
Zusammenhänge auf nachvollziehbare<br />
Weise darzustellen und<br />
zu kommentieren. Naturliebhaber<br />
und Tierfreunde aller Altersklassen<br />
werden dieses wunderbare Buch,<br />
das man von Deckel zu Deckel<br />
lesen kann oder auch immer abschnittweise<br />
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PILGERN ZWEI NULL 19<br />
Multimediale Fahrrad-Pilgereise von Aachen<br />
bis Andechs – 12 Dome in 12 Tagen<br />
Verdampft das christliche Abendland?<br />
Löst sich die Kirche in Luft<br />
auf? domradio.de will es genauer<br />
wissen und schickt Chefredakteur<br />
Ingo Brüggenjürgen in diesem<br />
Sommer auf religiöse Spurensuche.<br />
Mit seinem Fahrrad geht es<br />
quer durch Deutschland – von Aachen<br />
bis Andechs. 12 Dome in 12<br />
Tagen. »Wichtig sind mir nicht nur<br />
die großen Bischofskirchen – jede<br />
brennende Kerze in einer kleinen<br />
Kapelle, jeder frische Blumenstrauß<br />
vor einem Wegkreuz zeigt<br />
doch, wie lebendig der Glaube<br />
selbst in der aktuellen Kirchenkrise<br />
noch ist«, betont Brüggenjürgen,<br />
der sich ganz sicher ist, dass sich<br />
die Anstrengung der über 1000<br />
Fahrradkilometer lohnen wird.<br />
Besonders freut sich der Radpilger<br />
dabei auf die Begegnungen und<br />
Gespräche am Wegesrand und<br />
alle, die ihn multimedial auf seiner<br />
Fahrradtour quer durch Deutschland<br />
begleiten können. Täglich sind<br />
Liveberichte und Interviews im Radioprogramm,<br />
Bilder, Videos und<br />
Livestreaming auf der Internetseite<br />
domradio.de geplant. Selbst via<br />
Facebook und WhatsApp können<br />
Interessierte sich medial in die Pilgertour<br />
einklinken.<br />
Streckenplan:<br />
15. <strong>Juli</strong>: Köln – Aachen | 16. <strong>Juli</strong>: Aachen<br />
– Essen | 17. <strong>Juli</strong>: Essen – Münster<br />
| 18. <strong>Juli</strong>: Münster – Osnabrück<br />
| 19. <strong>Juli</strong>: Osnabrück – Paderborn |<br />
20. <strong>Juli</strong>: Paderborn – Fritzlar | 21.<br />
<strong>Juli</strong>: Fritzlar – Fulda | 22. <strong>Juli</strong>: Fulda<br />
– Würzburg | 23. <strong>Juli</strong>: Würzburg –<br />
Bamberg | 24. <strong>Juli</strong>: Bamberg – Eichstätt<br />
| 25. <strong>Juli</strong>: Eichstätt – Augsburg<br />
| 26. <strong>Juli</strong>: Augsburg – München<br />
Pilgern Zwei Null 19<br />
Interview mit domradio.de-Chefredakteur<br />
Ingo Brüggenjürgen:<br />
Frage: Wir kennen jetzt Maria 2.0.<br />
Was aber um Himmels Willen ist<br />
»Pilgern Zwei Null 19«?<br />
Ingo Brüggenjürgen: Pilgertouren<br />
gibt es seit Jahrhunderten. Ich<br />
begebe mich mit meinem Fahrrad<br />
auf eine multimediale Fahrrad-<br />
Pilgerreise, bei der sich jeder Interessierte<br />
digital einklinken und<br />
medial dabei sein kann – von der<br />
Live-Reportage in unserem Radioprogramm<br />
über Videobilder und<br />
Slideshows auf unser Internetseite<br />
bis zur interaktiven Rückmeldung<br />
via Facebook und WhatsApp. Die<br />
domradio.de Hörer-und Usergemeinde<br />
hat so hoffentlich einen<br />
guten Draht nach oben.;-)<br />
Frage: Sie wollen wirklich 12 Dome<br />
in 12 Tagen mit dem Fahrrad ansteuern<br />
– das sind doch weit über<br />
1000 Kilometer?<br />
Ingo Brüggenjürgen: Ja – aber<br />
mir geht es nicht primär um die<br />
12 Bischofskirchen in 12 Diözesen<br />
und die Fahrradkilometer. Wichtig<br />
sind mir die kleinen Kapellen am<br />
Wegesrand, die vielen Wegkreuze<br />
und Brückenheiligen. Überall wo<br />
da noch eine Kerze brennt oder<br />
frische Blumen in der Vase stehen<br />
wird doch deutlich, dass der Glaube<br />
an Gott noch sehr lebendig ist<br />
und auch gelebt wird. Besonders<br />
gespannt bin ich auf die Begegnungen<br />
und Gespräche am Wegesrand<br />
– mit dem Fahrrad ist man ja<br />
immer sofort mitten im Leben.<br />
Frage: Der Kirche wird aktuell oft<br />
vorgeworfen, dass sie gerade nicht<br />
mehr mitten im Leben steht und<br />
sich von den Menschen entfernt<br />
habe. Spielt das auch eine Rolle<br />
bei Ihrer Pilgertour?<br />
Ingo Brüggenjürgen: Kirche ist<br />
doch viel mehr als Missbrauch<br />
von Macht. All diese wichtigen<br />
schweren Themen und eben auch<br />
die Stimmen von Kardinälen und<br />
Bischöfen dazu haben wir bei uns<br />
in den letzten Wochen und Monaten<br />
wirklich oft im Programm<br />
gehabt. Jetzt im Sommer wollen<br />
wir mal verstärkt dahin schauen,<br />
wie und wo der christliche Glaube<br />
im ganz normalen Alltag zu finden<br />
ist. Ich bin mir ganz sicher: Bei uns<br />
im christlichen Abendland hat sich<br />
der Glaube noch nicht in Luft aufgelöst.<br />
Ingo Brüggenjürgen (Chefredakteur bei domradio.de) in seiner Heimatstadt
37<br />
Oh, wie schön ist Panama?<br />
»Oh, wie schön ist Panama – Die<br />
Geschichte, wie der kleine Tiger<br />
und der kleine Bär nach Panama<br />
reisen«, erschien 1978 zuerst. Seit<br />
dem bekannten Kinderbuch von<br />
Janosch ist »Oh, wie schön ist<br />
Panama« ein geflügeltes Wort.<br />
Aktueller jedoch haben sich die<br />
Panama Papers ins kollektive Gedächtnis<br />
geheftet, denn schließlich<br />
handelt sich es bei dem 2,6<br />
Terabyte großen Datenleck aus<br />
dem Frühjahr 2016 um den größten<br />
Skandal um das schmutzige<br />
Geld sauberer Banker. Und wie<br />
sieht es vor Ort aus – ist Panama<br />
nun schön oder scheußlich? Die<br />
Antwort lautet wie so oft: beides!<br />
Fangen wir mit dem nicht so Schönen<br />
an. <strong>Das</strong> lernt der Besucher,<br />
der von der karibischen Seite per<br />
Schiff in Panama landet, gleich<br />
bei seiner Ankunft kennen. Dort<br />
nämlich befindet sich am Eingang<br />
des Panamakanals die Stadt Colon,<br />
die ihre Schönheit durchaus<br />
tragen kann. <strong>Das</strong> Hafenviertel<br />
ist schäbig, worüber auch die gigantischen<br />
Shopping Malls nicht<br />
hinwegtäuschen können. Die sind<br />
deshalb aus dem Boden gesprungen,<br />
weil die Zone um den Kanal<br />
Freihandelszone ist und damit<br />
steuerfreier Einkauf lockt. Und<br />
den nutzen nicht nur Besucher<br />
aus dem südlichen Nachbarland<br />
Kolumbien und den mittelamerikanischen<br />
Nachbarn aus dem<br />
Norden, sondern auch die zahlreichen<br />
Besucher aus aller Welt. Zum<br />
Glück kommen die nicht nur, um<br />
von einer der über 200.000 Briefkastenfirmen<br />
zu profitieren – für<br />
die ist Panama Stadt am anderen<br />
Ende des Kanals ohnehin interessanter,<br />
weil dort die Bankendichte<br />
noch viel intensiver ist. Nein, Panama<br />
hat noch einiges zu bieten,<br />
was wirklich für arglose Touristen<br />
sehenswert ist.<br />
Der Kanal als Kolonie<br />
Da ist zunächst einmal der Kanal,<br />
der das kleine Land an der<br />
schmalsten Stelle zwischen<br />
Nord- und Südamerika berühmt<br />
gemacht hat – und mittlerweile<br />
auch langsam reich. Die Idee einer<br />
Verbindung zwischen Atlantik und<br />
Pazifik durch einen Kanal zu schaffen<br />
ist alles andere als neu. Karl V.<br />
regte sie bereits 1523 an, womit<br />
der elendig lange und gefährliche<br />
Weg durch die Magellan-Straße<br />
um Südamerika herum entschieden<br />
abgekürzt werden sollte, wenn<br />
man vom Pazifik aus nach Europa<br />
wollte. Es sollten jedoch mehr als<br />
Der neue Kanal mit neuer Brücke<br />
dreieinhalb Jahrhunderte vergehen,<br />
ehe die Franzosen den Plan,<br />
beflügelt durch den Bau des Suez-<br />
Kanals, ab 1881 in die Tat umsetzten.<br />
Ferdinand de Lesseps hatte<br />
ursprünglich einen Kanal gänzlich<br />
ohne Schleusen im Sinn. Doch dieser<br />
Plan scheiterte kläglich, was<br />
trotz gigantischer Anstrengungen<br />
zur Vertuschung offenbar wurde.<br />
Unter dem Druck der schlechten<br />
Finanzlage mussten die Pläne geändert<br />
werden und man holte den<br />
jungen Ingenieur Gustave Eiffel<br />
mit an Bord, der einen Schleusenkanal<br />
bis 1890 fertigstellen sollte.<br />
Die Kosten für das Projekt wurden<br />
auf schon damals astronomische<br />
1,6 Milliarden Goldfranken geschätzt.<br />
Schlechte Organisation,<br />
Planungsmängel, geologische<br />
Fehleinschätzungen, jede Menge<br />
technische Schwierigkeiten und<br />
Pannen sowie das Versickern des<br />
Geldes durch Korruption ließen<br />
das Projekt scheitern. Eine Rolle<br />
spielte auch der öffentliche Druck,<br />
der durch die geprellten Anlieger,<br />
aber auch durch die Berichte über<br />
die katastrophalen Arbeitsbedingungen<br />
und in deren Folge zahlreichen<br />
Todesfälle entstand.<br />
Bis 1889 starben mehr als 22.000<br />
Arbeiter. Die Franzosen warfen<br />
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38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Embera Empfangskomitee<br />
das Handtuch. Ein paar Jahre später<br />
verkauften die Franzosen die Baustelle<br />
für 40 Millionen Dollar an die<br />
USA, die den Bau 1902 fortsetzten.<br />
Allerdings war Kolumbien, zu dessen<br />
Staatsgebiet der Kanal gehörte,<br />
mit diesem Vorgehen nicht<br />
einverstanden. 1903 besetzten die<br />
USA das Gebiet des heutigen Panama<br />
und erklärten es zum unabhängigen<br />
Staat, abgesehen von der<br />
fünf-Meilen-Zone beiderseits des<br />
Man sieht sie schlecht aber hört sie gut.<br />
Wasserspeicher und Naturschutzgebiet<br />
Kanals, in der die Amerikaner uneingeschränkt<br />
herrschten, de facto<br />
wie in einer Kolonie. 1914 fuhr dann<br />
das erste Schiff durch den fertigen<br />
Kanal.<br />
Heute entspricht die Warenmenge,<br />
die durch den 2016 entscheidend<br />
erweiterten Kanal transportiert<br />
wird, etwa fünf Prozent des gesamten<br />
weltweiten Seefrachtverkehrs.<br />
Die erweiterte und vertiefte<br />
Fahrrinne sorgt dafür, dass<br />
auch große Schiffe durch den Kanal<br />
kommen. Für 96 Prozent aller<br />
Schiffe ist der Kanal groß genug.<br />
Und die Kosten sind auch moderat,<br />
jedenfalls für die Reeder gewaltiger<br />
Schiffe, für die die maximal anfallenden<br />
800.000 US-Dollar noch<br />
vergleichsweise ein Schnäppchen<br />
sind, da ja alles auf den Preis eines<br />
einzigen Containers heruntergerechnet<br />
wird. Und da Zeit bekanntlich<br />
in der Wirtschaft Geld ist,<br />
überzeugt die 24-Stunden-Fahrt<br />
vom Atlantik in den Pazifik schon.<br />
Segelyachten zahlen übrigens rund<br />
tausend Dollar, wenn sie die Planung<br />
selbst machen. Doch auch,<br />
wenn man den Kanal nicht mit eigenem<br />
Boot durchfahren oder gar<br />
auf einem Frachter oder Kreuzfahrschiff<br />
durchqueren will, sollte man<br />
sich das gewaltige Bauwerk vor Ort<br />
schon anschauen. Da der Kanal immer<br />
nur von einer Seite durchfahren<br />
werden kann, sieht man zudem<br />
jede Menge Schiffe, die auf ihre<br />
Passage warten. <strong>Das</strong> ist vor allem<br />
deshalb ein beeindruckendes Bild,<br />
weil direkt neben dem Kanal auch<br />
heute noch der Dschungel beginnt.<br />
Natur pur<br />
Kaum ein Besucher ist nicht von<br />
den gigantischen Ausmaßen des<br />
Kanals fasziniert. Auch die riesige<br />
dritte Brücke über den Kanal, die<br />
nicht weniger als 212 Meter hoch<br />
ist, bei mehr als einem Kilometer<br />
Länge, betrachtet man mit Staunen.<br />
Eigentlich sollte die Puente<br />
del Atlántico schon längst fertig<br />
sein, aber der Bau verzögerte sich<br />
immer wieder. Doch in diesem<br />
Jahr noch wird sie eingeweiht<br />
und lässt schon jetzt die größten<br />
Ozeanriesen mühelos passieren.<br />
Aber auch der Tourist, dem die<br />
Technik so gar nichts sagt, findet<br />
Interessantes in Panama. <strong>Das</strong> kleine<br />
Land, das seit dem Jahr 2000<br />
über den Kanal selbst bestimmt,<br />
hat fast ein Drittel seiner Fläche<br />
in 15 Nationalparks unter Naturschutz<br />
gestellt. Zudem gibt es<br />
Waldschutzflächen und zehn<br />
Wildreservate. Es finden sich<br />
mehr als 2.000 Tropenpflanzen<br />
Nach der Show ist Spielen angesagt<br />
und jede Menge Fischarten. In<br />
der Sprache der Cueva-Indianer<br />
bedeutet pa-na-ma Ort vieler Fische.<br />
Mit etwas Glück bekommt<br />
man auch Tukans oder Papageien<br />
zu sehen. Obwohl Glück dabei<br />
eine etwas untergeordnete Rolle<br />
spielt, denn ein ortskundiger Führer<br />
ist einfach Gold wert. Viele der<br />
Tiere, auch der großen wie Faultier<br />
oder Affe, sind für den Laien<br />
nicht zu finden oder zu erkennen,<br />
denn schließlich leben sie freier<br />
Wildbahn sehr gut getarnt. <strong>Das</strong><br />
gewaltige Gebrüll, das man im<br />
Dschungel des Öfteren mal zu hören<br />
bekommt, stammt übrigens<br />
nicht von gefährlichen Jaguaren,<br />
sondern von Brüllaffen, die ihrem<br />
Namen alle Ehre machen. Die gerade<br />
mal 80 Zentimeter großen<br />
Kerlchen sorgen vor allem in den<br />
Morgenstunden für eine imponierende<br />
Geräuschkulisse. Die hat die<br />
Funktion, Grenzgebiete zu definieren<br />
und damit Revierkämpfe<br />
zu vermeiden. Die vegetarische<br />
Nahrung ist recht nährstoffarm,<br />
sodass die Brüllaffen besondere<br />
Anstrengungen möglichst vermeiden.<br />
<strong>Das</strong> Brüllen dagegen ist<br />
für diese Klammerschwanzaffen<br />
kein Problem, ist doch der Kehlkopf<br />
dafür besonders ausgebildet.<br />
Zwischen Steinzeit und<br />
21. Jahrhundert<br />
Die Naturschutzgebiete in Pa-
39<br />
SMARTHOME<br />
<strong>Das</strong> Zuhause immer<br />
in der Hosentasche.<br />
MIT SICHERHEIT SICHER! WIR SIND MITGLIED IM NETZWERK „ZUHAUSE SICHER“<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
nama sind nicht nur für Tiere<br />
Schutzräume, sondern auch für<br />
einige Menschen. Da das sumpfige<br />
Grenzgebiet zwischen Panama<br />
und Kolumbien ein idealer Ort<br />
für Schmuggler, Drogenhändler<br />
und sonstige Kriminelle war und<br />
zum Teil noch heute ist, sind die<br />
Menschen, die dort ursprünglich<br />
lebten, um das Jahr 2000 nach<br />
Norden geflüchtet. Kolumbien<br />
war in den Neunzigern des vorigen<br />
Jahrhunderts keine Alternative,<br />
wenn man in Sicherheit leben<br />
wollte. Die Regierung von Panama<br />
stellte unterschiedlichen Volksgruppen<br />
verschiedene Gebiete<br />
innerhalb der Naturschutzgebiete<br />
zur Verfügung, natürlich mit der<br />
Auflage, dass sich die Indianer<br />
an die Regeln des Naturschutzes<br />
halten. <strong>Das</strong> war keine allzu große<br />
Auflage, denn beispielsweise die<br />
Embera, die unter anderem wenige<br />
Kilometer vom Panamakanal<br />
entfernt, auf Inseln im Gatún-<br />
See angesiedelt wurden, brachten<br />
der Natur ohnehin viel mehr<br />
Respekt entgegen als die weißen<br />
Bewohner des Landes. Ihre halbnomadische<br />
Lebensweise hatten<br />
sie schon vor Jahrzehnten aufgegeben,<br />
als ihr Lebensraum immer<br />
mehr eingeschränkt worden<br />
waren. Heute leben etwa 7.000<br />
Menschen dieses Volkes in Panama.<br />
Noch gelingt ihnen der Spagat<br />
zwischen ihrer traditionellen<br />
Lebensweise und dem modernen<br />
Leben. In ihren Dörfern leben sie<br />
wie seit Generationen, aber die<br />
Kinder besuchen die staatlichen<br />
Schulen und sprechen anders<br />
als in vielen indigenen Gebieten<br />
Mittel- und Südamerikas alle<br />
Spanisch. Die Kinder sollen die<br />
Wahl haben, geben die Stammesältesten<br />
an. Wenn sie einmal<br />
erwachsen sind, sollen sie selbst<br />
entscheiden, ob sie in der Welt<br />
dem Embera oder der modernen<br />
Welt leben möchten. Die Begegnung<br />
mit den Embera, die nur im<br />
Rahmen einer Bootstour über den<br />
Gatún-See möglich ist, befremdet<br />
zu Anfang, denn schließlich<br />
möchte man keine Menschen<br />
wie im Zoo besichtigen. Aber so<br />
ist das dann auch nicht, denn die<br />
Embera stellen ihren naturverbundenen<br />
Lebensstil durchaus<br />
selbstbewusst vor und bieten<br />
eine kleine Show mit Tanz und<br />
Musik. Anschließend kann man<br />
noch selbst hergestellte Produkte<br />
kaufen. Und unterhalten kann<br />
man sich auch, sofern man etwas<br />
Spanisch spricht. Und sofern man<br />
sich vorgestellt hat, denn ohne<br />
sich vorzustellen fängt man keine<br />
Unterhaltung an – das gehört sich<br />
bei den Embera einfach nicht.<br />
<strong>Das</strong> zu tun, was sich gehört, und<br />
das Beste für die Kinder zu wollen<br />
– das klingt für mich nicht so<br />
schlecht als Lebenskonzept. Und<br />
dem bin ich unerwartet im schönen<br />
Panama begegnet!<br />
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40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Auf der Parkbank<br />
ER Fast hätte es soeben ein Unglück<br />
gegeben und ich wäre<br />
das Opfer geworden.<br />
SIE Was ist passiert? Du bist ja immer<br />
noch völlig aufgelöst!<br />
ER Beim Einkaufen war ich auf<br />
dem Gehweg entlang der<br />
Langen Straße unterwegs, als<br />
plötzlich von hinten ein Mann<br />
mich mit seinem motorisierten<br />
Kinderroller ohne Warnung<br />
überholen wollte. Dabei streifte<br />
er mich, und die Wucht des<br />
Anpralls ließ mich taumeln.<br />
Den Sturz konnte ich gerade<br />
noch abfangen. Der Unbekannte<br />
mit seinem E-Roller<br />
verschwand kommentarlos.<br />
SIE <strong>Das</strong> ist ja unglaublich! Ist es<br />
denn überhaupt erlaubt, mit<br />
einem solchen Gefährt auf<br />
...mitgehört und aufgeschrieben<br />
©eyetronic - Fotolia.com<br />
dem Gehweg unterwegs zu<br />
sein? Ich las, dass man damit<br />
bis zu 20 km/h schnell sein<br />
darf, und das ist doch wohl für<br />
einen Fußweg viel zu schnell.<br />
ER Darum ist es auch untersagt,<br />
dort zu fahren, doch wer kümmert<br />
sich schon um eine solche<br />
Vorschrift. E-Roller-Fahrer<br />
sind verpflichtet, die Straße<br />
zu benutzen, es sei denn, ein<br />
Fahrradweg ist ausgewiesen,<br />
was aber an der Langen Straße<br />
nicht der Fall ist.<br />
SIE Ich finde, dass die E-Roller<br />
kaum einzuordnen und eine<br />
ernstzunehmende Gefährdung<br />
speziell für deren Fahrer<br />
und für auch Fußgänger sind.<br />
Darum verstehe ich auch nicht<br />
die Hals-über-Kopf-Zulassung<br />
dieser Fahrzeuge im öffentlichen<br />
Verkehr durch unser Parlament.<br />
ER Einige europäische Länder haben<br />
schon seit längerer Zeit<br />
ihre Erfahrungen mit E-Rollern<br />
gemacht und die sind nicht besonders<br />
erfreulich. Der Witz an<br />
dieser Sache ist, dass es keine<br />
Helmpflicht gibt.<br />
SIE Gibt es eigentlich eine ernst<br />
zu nehmende Begründung für<br />
eine generelle Zulassung dieser<br />
Fahrzeuge?<br />
ER »Die letzte Meile« soll damit<br />
überbrückt werden: Die Strecke<br />
zwischen den Haltepunkten<br />
bei den Bahnen sowie Parkplätzen<br />
und dem Arbeitsplatz.<br />
SIE Und wie verstaut man E-Roller<br />
in überfüllten Bahnen während<br />
der Rushhour?<br />
ER Am besten gar nicht, und man<br />
fährt mit seinem Roller hinter<br />
den Bahnen her!<br />
Seniorenbeirat<br />
AKTIV<br />
Pfützen: Ein Leser der Seniorenseiten<br />
im <strong>Stadtgespräch</strong> hatte<br />
den Seniorenbeirat auf einige<br />
Pfützen auf den Gehwegen<br />
aufmerksam gemacht. An der<br />
Mönchstr. im Einmündungsbereich<br />
der Straße Am Nonnenwall<br />
war das Kopfsteinpflaster stark<br />
abgesackt und bei Regenwetter<br />
bildeten sich dort größere Pfützen.<br />
Ein Ausweichen auf das grobe<br />
Kopfsteinpflaster der Straße<br />
Am Nonnenwall ist gerade für<br />
ältere Fußgänger, Rollator- und<br />
Rollstuhlfahrer äußerst mühsam.<br />
Ein Ausweichen auf die Fahrbahn<br />
der Mönchstr. empfiehlt sich wegen<br />
des dort fließenden Verkehrs<br />
nicht. Eine ähnliche Situation gab<br />
es auch an der Bielefelder Str.<br />
im Bereich des Zebrastreifens<br />
Aegidienwall / Nordwall. Auch<br />
hier bildeten sich auf Grund von<br />
Absenkungen des Verbundsteinpflasters<br />
am Wartepunkt des<br />
Zebrastreifens große Pfützen.<br />
Durch eine Neuverlegung des<br />
Verbundsteinpflasters wurden<br />
diese Hindernisse beseitigt, und<br />
inzwischen können alle Menschen<br />
wieder trockenen Fußes<br />
den Gehweg nutzen.<br />
Erna und Berta<br />
»Wenn du dir im Moment eine der<br />
vielen Gesundheitssendungen im<br />
Fernsehen ansiehst, kommt unweigerlich<br />
der Hinweis, dass wir<br />
uns mehr bewegen sollen. Selbst<br />
viele Krankheiten, heißt es, lassen<br />
sich durch mehr Bewegung bessern.«<br />
»Da gab’s doch mal ’nen<br />
Spruch, ›man bewegt sich nicht<br />
weniger, weil man alt wird, sondern<br />
man wird alt, weil man sich<br />
weniger bewegt‹. Oder auch im<br />
besten Neudeutsch ›use it or lose<br />
it‹, ›benutz es oder verlier es‹«.<br />
»Ja, auch ›wer rastet, der rostet‹<br />
gehört dahin. Aber, was ich erzählen<br />
wollte, du weißt doch, dass<br />
meine Lieblingstante im Alter eine<br />
ganz böse Osteoporose hatte, die<br />
schrecklich schmerzhaft war. Obwohl<br />
ich dachte, ich bewege mich<br />
ausreichend, wollte ich es doch<br />
genauer wissen, damit mir ähnliches<br />
erspart bleiben möge.« »Sag<br />
nur, du fängst an, mit Gewichten<br />
zu jonglieren bis du zusammenbrichst?«<br />
»Nee, ich habe vor zwei<br />
Wochen angefangen, mich nach<br />
guter Anleitung gezielt zu bewegen.<br />
<strong>Das</strong> ist komischerweise sehr<br />
anstrengend, und es gibt gar keine<br />
Kraftmaschinen in dem Studio.«<br />
»Wie funktioniert das denn?«<br />
»Du musst dich einfach nur gegen<br />
die Schwerkraft und dein Körpergewicht<br />
bewegen und davon hab<br />
ich ja genug.« »Da fällt mir eine<br />
Begegnung mit einem älteren<br />
Herrn vor vielen Jahren ein. Auf<br />
die Frage, wie es ihm geht, sagte<br />
er: ›Man bemüht sich, gesund zu<br />
sterben.‹ So gehts dir dann auch.«<br />
Impressum Seniorenzeitung:<br />
Verantwortlich für den Inhalt ist der Seniorenbeirat der Stadt Rheda-<br />
Wiedenbrück. Ständige Mitarbeit: Karl-Josef Büscher, Margret Kohler,<br />
Vroni Korsmeier, Carola Linnemann, Hans Dieter Wonnemann, Koordination:<br />
Arnold Bergmann<br />
Übrigens: Leserzuschriften erwünscht!<br />
Rathausplatz 13, 33378 Rheda-Wiedenbrück, E-Mail:<br />
seniorenbeirat@rh-wd.de, Schreiben Sie uns, wir antworten bestimmt
41<br />
Wohnen im<br />
Alter<br />
Allgemein heißt es, dass im Kreis<br />
Gütersloh eher zu viele Wohnungen<br />
für Senioren im Angebot sind.<br />
<strong>Das</strong> schien auch für Rheda-Wiedenbrück<br />
zuzutreffen.Trotzdem<br />
hat die Gesellschaft, die hinter<br />
dem Seniorenheim »Carpe Diem«<br />
steht, offenbar ins Schwarze getroffen,<br />
als sie an der Gütersloher<br />
Straße drei Häuser mit insgesamt<br />
ca. 30 Wohnungen für ältere Menschen<br />
baute. Eine vergleichbare<br />
Anlage wird in Kürze im OT Wiedenbrück,<br />
an der Siechenstraße<br />
fertiggestellt sein.<br />
<strong>Das</strong> DRK ist Bauherr der Wohnanlage<br />
Am Bahndamm mit Wohngemeinschaften<br />
für Ältere mit demenziellen<br />
Krankheitsbildern und<br />
außerdem mit einigen Mietwohnungen.<br />
Durch diese Angebote in<br />
den beiden Ortsteilen könnten<br />
größere Wohnungen zur Vermietung<br />
auf den Markt kommen, die<br />
bisher von Senioren genutzt wurden.<br />
<strong>Das</strong> würde die angespannte<br />
Situation im Mietsektor der Stadt<br />
deutlich entspannen.<br />
Endlich<br />
Sommer<br />
Am 21. Juni war es soweit: Kalendarischer<br />
Sommeranfang.<br />
Endlich wieder wärmer, heller,<br />
ein richtiges Wohlfühlgefühl! Der<br />
Sommer hilft uns allen, vor allen<br />
Dingen uns älteren Menschen,<br />
wieder fitter zu sein. <strong>Das</strong> Aufstehen<br />
fällt nicht mehr so schwer,<br />
denn es ist ja schon hell. Ein Leben<br />
ohne künstliches Licht, oh<br />
wie schön. Ein jeder sollte daran<br />
denken in diesen Monaten Energie<br />
für den Herbst und Winter zu<br />
tanken. Viel frische Luft, Bewegung,<br />
spazieren gehen und was<br />
besonders schön ist, man trifft<br />
Gleichgesinnte, mit denen man<br />
ein Pläuschchen halten kann. Eine<br />
gesunde Ernährung ist in dieser<br />
Zeit auch leichter. Obst und Gemüse<br />
gibt es überall frisch und es<br />
schmeckt auch dementsprechend<br />
gut.Genießen wir also diese Zeit,<br />
sie ist im Jahresverlauf doch sehr<br />
kurz. Wir wünschen allen einen<br />
schönen Sommer und Fitness für<br />
die Zeit danach.<br />
Feierabend vs.<br />
Freizeit<br />
Wer liebt und genießt ihn nicht,<br />
den Feierabend? Der Tag neigt<br />
sich seinem Ende zu, die Alltagsarbeit<br />
ist getan, jetzt kann man<br />
sich zurücklehnen und den Abend<br />
auf sich zukommen lassen. Früher<br />
arbeiteten die Menschen sicherlich<br />
länger und schwerer, war<br />
aber die Arbeit geendet, dann<br />
war auch Feierabend. Nicht mit<br />
Tanz und Musik, nicht mit Hallo<br />
und Tamtam. <strong>Das</strong> war die Zeit<br />
zum Entstressen, da gab es Ruhe<br />
und Frieden. Im Sommer saß man<br />
draußen auf der Bank vor der<br />
Haustür, im Winter am Herdfeuer.<br />
Die Leute kamen wieder zu sich,<br />
sprachen miteinander und erzählten<br />
Wichtiges und Unwichtiges in<br />
aller Ruhe und Gemütlichkeit, und<br />
Jeder tat das, was ihm gefiel. Der<br />
Feierabend gehörte zum Tageswerk<br />
dazu, er war sozusagen der<br />
Schlussstrich. Es gibt ihn für jeden<br />
von uns, Jung oder Alt, ob berufstätig<br />
oder bereits im Rentenalter.<br />
Inzwischen hat der Feierabend<br />
einen Halbbruder bekommen,<br />
die Freizeit. Auch sie kommt logischerweise<br />
und auch meistens<br />
nach der Tagesarbeit, doch genau<br />
genommen ist sie bei Rentnern<br />
und Pensionären meistens eine<br />
Dauereinrichtung. Freizeit, das<br />
bedeutet wohl, frei zu sein von<br />
Druck und Zwang, sie dreht der<br />
Arbeit sozusagen den Rücken zu.<br />
Es ist ein Weglaufen von der Arbeit,<br />
man möchte sein Tagewerk<br />
einfach vergessen, man will nichts<br />
mehr hören und sehen von Arbeit<br />
und Kollegen und sucht einen<br />
anderen Schauplatz mit anderen<br />
Menschen, zum Beispiel beim<br />
Sport und im Wegsausen mit dem<br />
Auto. Man will etwas erleben, man<br />
dürstet nach Neuem. Man will etwas<br />
haben für das Geld, das man<br />
sauer verdient hat. Und so kommt<br />
man sehr schnell dazu: Freizeit<br />
wird zu einem neuen Stress nach<br />
dem Arbeitsstress. Und nur wenige<br />
erholen sich dabei so richtig,<br />
denn das kann man eben nur im<br />
Feierabend! Was bedeutet denn<br />
»vs.« im Titel? »vs« = versus aus<br />
dem Lateinischen bezeichnet den<br />
Gegensatz zweier Begriffe, die in<br />
Konkurrenz stehen, so wie es die<br />
Begriffe »Feierabend« und »Freizeit«<br />
tun. Beide sind verwandt,<br />
doch total gegensätzlich. Prüfe<br />
jede(r), wie er/sie empfindet.<br />
Am reichsten ist der,<br />
der am wenigsten braucht.<br />
Einen<br />
»Bärendienst<br />
erweisen«<br />
Diese Redewendung geht auf<br />
eine Fabel des französischen<br />
Dichters de la Fontaine zurück.<br />
Darin waren ein Mann und ein<br />
Bär Freunde. Eines Tages schlief<br />
der Mann unter einem Baum.<br />
Eine Fliege setzte sich auf seine<br />
Nase. Der Bär wollte sie vertreiben<br />
– mit einem großen Stein!<br />
So fühlen Sie<br />
sich fitter<br />
Setzen Sie sich zum Frühstück<br />
ans Fenster. <strong>Das</strong> helle Licht hilft<br />
Ihrer biologischen Uhr, sich auf<br />
den Tag einzustellen und Sie<br />
schlafen nachts besser.<br />
<strong>Das</strong> Mehr an Sicherheit<br />
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42 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Bauphysikalisch muss sich einiges bewegen, bevor das gestalterische Konzept von Landschaftsarchitektin Karin Kuttner erkennbar wird. Mit dem Leihrad ist die Hamburgerin in<br />
Rheda-Wiedenbrück mobil und kennt daher auch die Wegebeziehungen.<br />
PORTRAIT-SERIE<br />
Mein Stück Stadthalle<br />
Von Andreas Kirschner<br />
Rheda-Wiedenbrück bekommt eine neue<br />
Stadthalle und an dieser Stelle kommen Menschen<br />
zu Wort, die an ihrem Entstehen beteiligt<br />
sind. Jeder von ihnen präsentiert sein<br />
»Stück« Stadthalle. Dieses Mal nimmt meine<br />
Interviewpartnerin in gewisser Weise eine Sonderstellung<br />
ein. Nicht die Halle selbst ist ihr<br />
Werk, sondern die Freianlagen, welche die Halle<br />
in das städtische Gefüge einspannen.<br />
Andreas Kirschner: Was ist Ihre Funktion beim<br />
Bau der Stadthalle?<br />
Karin Kuttner: Ich bin Landschaftsarchitektin.<br />
Unser Büro Kuttner und Kahl in Hamburg<br />
ist für die gesamte Freianlagenplanung der<br />
Stadthalle verantwortlich. Wir verbinden Natur<br />
und Technik in einer gestalterisch hochwertigen<br />
Art. Ich glaube, das ist uns im Team<br />
mit den Architekten gut gelungen, denn unsere<br />
Entwürfe konnten sich im Wettbewerb<br />
durchsetzen. Da wir mit Vegetation arbeiten,<br />
haben wir immer die vierte Dimension vor<br />
Augen. Dieser zeitliche Aspekt ist ein Reifen<br />
des Werkes, an den wir schon denken, wenn<br />
wir den ersten Strich auf dem Entwurfspapier<br />
machen.<br />
Andreas Kirschner: Was ist Ihr persönliches<br />
Lieblingsstück beim Bau der Stadthalle?<br />
Karin Kuttner: Wir sind bis ganz zum Schluss<br />
abhängig vom Standort, vom Erdboden und<br />
welche Pflanzen dort wachsen. Der Boden ist<br />
Eine Frau mit weitem Horizont. Karin Kuttner spannt<br />
ihre Gedanken über den gesamten städtischen Raum<br />
und über lange Vegetationszeiten.<br />
Krümeliger Begleiter von Anfang bis Ende. Der Boden ist<br />
Träger jeglicher Vegetation und lebendiger Baustoff, mit<br />
dem Kuttner sehr sorgfältig umgeht.<br />
nie gleich und reagiert immer komplett unterschiedlich.<br />
Danach bestimmt sich, wie wir<br />
planen können. Die Erde ist Träger jeglicher<br />
Vegetation und begleitet uns über viele Jahre<br />
hinweg. Im Boden kann man vieles falsch<br />
machen, aber er bietet auch die Möglichkeit<br />
immer wieder etwas anders zu machen. Er ist<br />
unser Hauptbaustoff und weil er lebendig ist,<br />
gehen wir mit ihm sehr sorgfältig um. Schon<br />
allein deswegen ist der Boden so etwas wie ein<br />
Lieblingsstück. Ich freue mich aber auch über<br />
die Erinnerungen an den Entstehungprozess.<br />
Die kleinen Momente, die haften bleiben und<br />
an die ich mich in zwanzig Jahren erinnern<br />
kann. So, wie wir für die Bemusterung der<br />
Pflastersteine für die Plaza im Betonwerk am<br />
Band standen, bis endlich Steine kamen, die<br />
das richtige Farbspiel hatten.<br />
Andreas Kirschner: Was wünschen Sie sich für<br />
die Zukunft der Stadthalle?<br />
Karin Kuttner: Ich finde die Setzung der Stadthalle<br />
im städtischen Gefüge sehr gelungen. Sie<br />
hat einen prominenten Ort und ich wünsche<br />
mir, dass sie zu einem Identifikationsort für<br />
die Menschen in Rheda-Wiedenbrück wird. <strong>Das</strong><br />
schaffen nur besondere Leuchtturm-Projekte.<br />
Entscheidend wird sein, wie sie bespielt wird<br />
und sich daraus eine Strahlkraft über die Stadtgrenzen<br />
hinaus entwickeln wird. Im besten<br />
Sinne soll die Stadthalle Menschen zusammen<br />
führen an einen schönen Ort.
43
44<br />
anzeigen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Ziemlich lässig am Bund präsentiert sich die Rom.<br />
Kreativer Kopf und Autodidakt: Jan<br />
Müller bei der Fertigung einer Paris<br />
INSIGHT STORIES, TEIL 3<br />
Handtaschen<br />
aus Holz<br />
made by<br />
Jan van Boch<br />
(CL) Tatsächlich sind wir auf der<br />
Suche nach noch unbekannten,<br />
kreativen Köpfen aus Rheda-Wiedenbrück<br />
abermals fündig geworden.<br />
Diesmal hat es uns nach Batenhorst<br />
gezogen – hier sitzen wir<br />
am Werktisch oder besser an der<br />
Nähmaschine von Jan Müller alias<br />
Jan van Boch. Es brummt leise im<br />
Hintergrund und duftet herrlich<br />
nach Holz und Leder. Warum? Der<br />
Tischlermeister und Holz-Ingenieur<br />
Jan fertigt wunderschöne Handtaschen<br />
aus einem ganz besonderen<br />
und recht ungewöhnlichen Material:<br />
edlem Holz. Die Taschen sehen<br />
umwerfend aus, fühlen sich ganz<br />
zart an und sind wesentlich leichter<br />
als gedacht. Kurz: Sie lassen<br />
jedes Frauenherz mit dem Hang<br />
zum Besonderen höherschlagen<br />
und wecken dieses sündige Must-<br />
have-Verlangen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Lieber Jan, du<br />
hast deine Manufaktur Jan van<br />
Boch getauft. Wir sind neugierig,<br />
welche Geschichte verbirgt sich<br />
hinter diesem ausgefallenen Namen?<br />
Jan Müller: Ich heiße Jan Müller,<br />
den Namen mag ich, doch kam<br />
er mir damals bei der Gründung<br />
meiner Manufaktur für exklusive<br />
Handtaschen aus Holz ein wenig<br />
zu … sagen wir … zu generisch vor.<br />
Dann kam ich ins Grübeln und<br />
habe überlegt, welche Dinge mir<br />
wichtig sind. Zum einen bin ich leidenschaftlicher<br />
Segler. Sehr gerne<br />
in unserer Nachbarstadt Warendorf,<br />
noch lieber aber in Holland.<br />
Ich mag die Niederlande sogar so<br />
gerne, dass ich angefangen habe,<br />
ein wenig niederländisch zu lernen.<br />
Daher kommt also das »van«.<br />
Geboren und aufgewachsen – zumindest<br />
die ersten Jahre meines<br />
Lebens – bin ich in Bochum. Die<br />
kreative wie industrielle und vor<br />
allem authentische Mentalität des<br />
Reviers faszinieren mich. Ich glaube,<br />
dass ich mich mit diesen Werten<br />
ganz gut identifizieren kann.<br />
Boch steht also in Anlehnung für<br />
mein Ruhrpott-Herz. Und so wurde<br />
der Name Jan van Boch geboren.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Und unter<br />
diesem Namen fertigst du wunderschöne<br />
und sehr individuelle<br />
Taschen aus Holz in Kombination<br />
mit Leder. Neben den klassischen<br />
Handtaschenformen entdecken<br />
wir Clutches, Shopper, Crossbody<br />
Bags, Gürteltaschen und Doktortaschen<br />
in Palisander, Eiche, Birke<br />
und Nussbaum. Warum möchte<br />
man oder besser frau den Henkel<br />
deiner Taschen sofort in ihrer Armbeuge<br />
spüren?<br />
Jan Müller: Oh, danke, ich fühle<br />
mich sehr geschmeichelt! Ich denke,<br />
dass der Reiz meiner Taschen<br />
tatsächlich von dem besonderen<br />
Material Holz ausgeht. Ich bin auf<br />
Manufaktur-Messen in München,<br />
Düsseldorf, Hamburg und Berlin<br />
unterwegs. Da komme ich mit<br />
vielen Kundinnen ins Gespräch und<br />
meist lautet der Tenor, dass meine<br />
Taschen zu Sammlungen passen<br />
und dass sie gerne für besondere<br />
Anlässe genutzt werden, beispielsweise<br />
für den Besuch eines schönen<br />
Konzerts oder Oper.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Du bist Tischlermeister<br />
und Holz-Ingenieur und<br />
du bist leidenschaftlicher Segler,<br />
sogar Segellehrer. Verrate uns
anzeigen<br />
45<br />
Von Wien über Amsterdam nach Lissabon<br />
Stylish und strapazierfähig: Jans Armbänder aus Segelschoten sprechen Männer und<br />
Frauen gleichermaßen an.<br />
doch mal, warum ein Mann wie du<br />
nebenbei auch noch Taschen aus<br />
Holz fertigt?<br />
Jan Müller: (lacht) Ich arbeite gerne<br />
mit meinen Händen und bin<br />
immer auf der Suche nach einer<br />
kreativen wie handwerklichen Herausforderung.<br />
Und Taschen bieten<br />
jede Menge Herausforderungen: In<br />
erster Linie müssen sie nutzbar und<br />
langlebig sein, sie müssen den ein<br />
oder anderen Inhalt transportieren<br />
und gut aussehen, es sollen elegante<br />
Damen und moderne Frauen<br />
gleichermaßen angesprochen werden<br />
und eine gewisse Nachhaltigkeit<br />
ist mir auch wichtig. Zu tüfteln<br />
und Lösungen zu finden sorgt für<br />
meine innere Zufriedenheit. Es<br />
macht mir Spaß, zertifizierte Holzund<br />
Lederlieferanten aus Deutschland<br />
ausfindig zu machen und das<br />
gute Gefühl zu haben, ein gutes<br />
Produkt zu verwenden. Genauso<br />
gerne bin ich auf den Messen unterwegs<br />
und lerne meine Kunden<br />
kennen, spreche mit ihnen über<br />
individuelle Wünsche und möchte<br />
diese dann auch umsetzen. Und ich<br />
finde es spannend, den Markt zu<br />
beobachten, welche Farben funktionieren,<br />
welche Muster eine Rolle<br />
spielen und ob sich alle Formen<br />
realisieren lassen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Recherchierst<br />
du dabei nur für den deutschen<br />
Markt?<br />
Jan Müller: Nein. Ganz aktuell fer-<br />
tige ich eine Tasche für eine Kundin<br />
in Schweden an. Auch bei der<br />
Wahl der Namen für die einzelnen<br />
Taschen orientiere ich mich international.<br />
Sie tragen Namen wie<br />
Stockholm, Lissabon und natürlich<br />
auch Berlin. Dabei versuche ich die<br />
Designs den Ländern anzupassen.<br />
Die Stockholm geht in Richtung<br />
Scandy-Style und die Lissabon ist<br />
mediterraner angehaucht.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Und was verbirgt<br />
sich hinter Berlin?<br />
Jan Müller: <strong>Das</strong> ist eine Tasche für<br />
Freunde des Vintage-Looks. Doch<br />
generell ist der deutsche Markt<br />
eher klassisch orientiert. Es werden<br />
meist gedeckte Farben in grauer<br />
Eiche mit silbernen Verschlüssen<br />
bevorzugt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wie lange benötigst<br />
du für die Produktion einer<br />
Tasche?<br />
Jan Müller: Da können gut und<br />
gern mal 10–12 Stunden verstreichen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wie können<br />
wir ein Designerstück von dir erwerben,<br />
ohne auf den Manufaktur-<br />
Messen von München bis Berlin<br />
unterwegs zu sein?<br />
Jan Müller: Über www.janvanboch.<br />
de können alle Taschenmodelle angesehen<br />
und bestellt werden. Genauso<br />
wie meine Armbänder aus<br />
Schoten oder geflochtenem Leder.<br />
Oder du kommst einfach in meiner<br />
kleinen Werkstatt vorbei und wir<br />
besprechen alles persönlich beim<br />
Kaffee.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Genau, hier sitzen<br />
wir ja gerade ganz entspannt<br />
und fühlen uns bei dir in Batenhorst<br />
recht wohl. Trotz oder gerade<br />
wegen des Werkstatt-Charmes ist<br />
es hier sehr gemütlich. Was zeichnet<br />
deinen Standort aus?<br />
Jan Müller: Aufgewachsen bin ich<br />
in Rheda-Wiedenbrück, doch mittlerweile<br />
wohne ich in Verl. Meine<br />
Werkstatt habe ich zusammen mit<br />
einem Kumpel vor über 15 Jahren<br />
gefunden. Den Pferdekamp entlang<br />
in die Bauernschaft zu fahren<br />
und dann auf den Hof abzubiegen.<br />
Der weitläufige Blick, das viele<br />
Grün, die Ruhe – ein perfekter Ort<br />
zum Arbeiten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: <strong>Das</strong> klingt<br />
schon fast ein bisschen romantisch,<br />
wie würdest du denn den<br />
Motor beschreiben, der dich zu der<br />
Gründung deines Unternehmens<br />
geführt hat und immer wieder unterstützt?<br />
Jan Müller: Zum einen ist da immer<br />
die Frage: Wie lässt sich die<br />
Form, die ich in meinen Gedanken<br />
trage, realisieren. Dann geht es<br />
ans Ausprobieren. Oft gefolgt von<br />
Rückschlägen. Doch erstaunlicherweise<br />
motivieren die mich, weiter<br />
zu forschen. So lange, bis ich die<br />
perfekte Tasche in meinen Händen<br />
halte. Unterstützt werde ich dabei<br />
von meiner Familie, sie hilft mir bei<br />
meinem Onlineauftritt, der Organisation<br />
von Messen und auch der<br />
Durchführung der Shootings.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Lieber Jan, wir<br />
möchten uns bei dir bedanken. Du<br />
hast uns wunderbar persönliche<br />
Einblicke gewährt, die wir sehr<br />
gerne mit all unseren Lesern teilen.<br />
Macht auch auf dem Beifahrersitz eine gute Figur: die Stockholm in grauer Eiche<br />
– wurde sogar für den German Design Award 2018 nominiert.
46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Dr. Hugo<br />
empfiehlt<br />
Ihr braucht dazu:<br />
• Gipspulver<br />
• Flüssigfarbe oder Wasserfarbe<br />
• Silikonförmchen<br />
• Messbecher mit Wasser<br />
• 4 Plastikbecher<br />
So geht’s:<br />
Schritt 1: Wenn alles vorbereitet ist, füllt ihr<br />
zuerst ca. 40 g Gipspulver und 20 ml Wasser<br />
und 15 tropfen Flüssigfarbe ab. In jeden Becher<br />
kommt eine andere Farbe.<br />
Schritt 2: Nun füllt ihr die angerührte Gipsmasse<br />
in die Förmchen. Die Masse trocknet<br />
sehr schnell an und sollte deswegen zügig<br />
umgefüllt werden, damit keine Klümpchen<br />
entstehen.<br />
Schritt 3: Jetzt beginnt die Zeit des Wartens. Am<br />
besten ihr lasst die selbstgemachte Kreide mindestens<br />
über Nacht gut austrocknen und löst<br />
sie erst aus den Formen wenn sie ganz trocken<br />
ist. (Bitte lasst Euch von Euren Eltern mit der<br />
Gipszubereitung helfen!)<br />
Ich entspanne bei den<br />
Temperaturen in meiner<br />
Hängematte bei selbstgemachter<br />
Limonade. Probiert<br />
das Rezept aus, es ist ganz einfach<br />
und total erfrischend. Außerdem könnt<br />
ihr mit der Anleitung ganz einfach Straßenkreide<br />
selber machen!<br />
Euer Dr. Hugo<br />
Ihr braucht dazu:<br />
• 3 Bio-Zitronen<br />
• 3 EL Honig<br />
• 1 Liter Mineralwasser<br />
• Wasserkanne<br />
• Zitronenpresse<br />
So geht’s:<br />
Schritt 1: Entsaftet zuerst die Zitronen für die<br />
Zitronenlimonade mit der Presse.<br />
Schritt 2: Gießt nun den Saft der ausgepressten<br />
Zitronen in eine Kanne und rührt den Honig<br />
gut darin ein.<br />
Schritt 3: Füllt die Kanne mit dem Mineralwasser<br />
auf. Fertig ist die selbgemachte Zitronenlimonade!<br />
Tipp: Gut gekühlt, ist eure selbst gemachte Zitronenlimonade<br />
eine herrliche Erfrischung an einem heißen Sommertag!
47<br />
FERIENSPIEL-PROGRAMM <strong>2019</strong><br />
Keine Ferien ohne Spiele!<br />
Auch dieses Jahr hat Langeweile<br />
in Rheda-Wiedenbrück keine<br />
Chance, denn bei der Neuauflage<br />
des Ferienspielprogramms haben<br />
sich erneut viele Veranstalter<br />
spannende Aktionen für Kinder<br />
und Jugendliche ausgedacht, darunter<br />
wieder die drei Jugendhäuser<br />
der Stadt. <strong>Das</strong> Programmheft<br />
liegt dort und in den Stadtbibliotheken<br />
aus. Es kann zudem unter<br />
www.rheda-wiedenbrueck.de heruntergeladen<br />
werden.<br />
Aus den vielen tollen Aktionen<br />
haben wir wieder eine kleine Auswahl<br />
zusammengestellt.<br />
Duschseife und lustige<br />
Waschlappentiere<br />
stellt ihr im Jugendzentrum »Alte<br />
Emstorschule« her. Wer kreiert<br />
den schönsten Duft und die<br />
beste Form? Alter: ab 6–10 Jahre.<br />
Kosten: 3 € p.P. Termin: Mo 18. <strong>Juli</strong><br />
sowie Do 8. August, 10 bis 12 Uhr.<br />
Fotoworkshop _ Fotografieren<br />
mit dem Handy<br />
Mit dem Jugendhaus St. Aegidius<br />
geht ihr auf Fototour durch Wiedenbrück<br />
und bekommt Tipps für<br />
supercoole Fotos. Bitte vollgelladenes<br />
Handy mit funktionierender<br />
Kamera mitbringen. Alter:<br />
ab 11 Jahre. Kosten: 3 € p.P.<br />
Termin: Mo 22. <strong>Juli</strong>, 14 bis 17<br />
Uhr.<br />
Schnupperangeln<br />
Die Jugendgruppe des Sportfischervereins<br />
Wiedenbrück lädt<br />
zu Angeln unter Aufsicht und<br />
Information zur Fischerhütte am<br />
Horstwiesenweg ein. Bitte auf<br />
angemessene Kleidung achten.<br />
Die Angelgeräte werden bereitgestellt.<br />
Alter: 8–15 Jahre. Ohne<br />
Kosten. Termin: Sa 27. <strong>Juli</strong>, 10 bis<br />
15 Uhr.<br />
Pius-Sommernachtskino<br />
Der Saal im Pius-Gemeindehaus<br />
wird wieder zur gemütlichen<br />
Kino-Lounge. Erlebt einen spannenden<br />
aktuellen Blockbuster.<br />
Für leckere Snacks und Getränke<br />
ist gesorgt. Alter: ab 12 Jahre. Kosten:<br />
1 € p.P. Termin: Fr 16. August,<br />
19 bis 22 Uhr.<br />
Kinder-Spielefest<br />
in der Flora Westfalica (Treffpunkt<br />
am Seilzirkus). Zahlreiche Stände<br />
mit Spiel, Spaß und Kreativität –<br />
von Kinderschminken bis Sportwettbewerb<br />
– erwarten euch<br />
und eure<br />
Eltern. Die<br />
Jugendhäuser der<br />
Stadt stellen sich vor. Es kann<br />
wegen des großen, öffentlichen<br />
Geländes keine Aufsicht gestellt<br />
werden. Alter: ab 6 Jahre. Kosten:<br />
keine. Termin: Fr 23. August, 14 bis<br />
17 Uhr.<br />
Ihr wollt auch gerne<br />
mal wegfahren?<br />
Da hat das Ferienspielprogramm<br />
dieses Jahr besonders viel zu bieten.<br />
Die Ziele der Tagesfahrten<br />
sind u.a. Fort Fun – Bestwig (15.<br />
<strong>Juli</strong>), AquaMagis – Plettenberg<br />
(16. <strong>Juli</strong>), Automobil-Museum –<br />
Dortmund (19. <strong>Juli</strong>), Heidepark<br />
– Soltau (23. <strong>Juli</strong>), Movie Park<br />
Germany – bei Bottrop (26. <strong>Juli</strong>),<br />
PaderKletterPark – Paderborn (1.<br />
August), Rasti-L and<br />
– Salzhemmendorf (6. August),<br />
Phantasialand – Brühl (13. August),<br />
Superfly – Dortmund (15.<br />
August), Area 50 Jump – Bergkamen<br />
(16. August), LaserZone<br />
– Bielefeld (19. August) und<br />
Gamescom – Köln (23. August).<br />
Details und Anmeldung<br />
Was man sonst beachten und<br />
wo bzw. wie man sich anmelden<br />
muss, steht bei den den einzelnen<br />
Veranstaltungen in der Broschüre.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wünscht allen<br />
kleinen und auch großen Leserinnen<br />
und Lesern eine schöne<br />
Ferienzeit!<br />
30. RHÖN-RADMARATHON<br />
Rhön bezauberte TSG-Radler<br />
Am 8. und 9. Juni fand zum 30. Mal<br />
in Bimbach, Landkreis Fulda, der legendäre<br />
Rhön-Radmarathon statt.<br />
An dieser Jubiläums Veranstaltung<br />
nahmen auch vier Mitglieder der<br />
TSG Rheda teil.<br />
Als Rad-Marathon bezeichnet man<br />
mit dem Rad gefahrene Strecken<br />
jenseits der 200 Kilometer.<br />
Der Rhön-Radmarathon ist einer<br />
der schönsten und dadurch einer<br />
der mit den meisten Teilnehmern<br />
in Deutschland. Zum 30. Jubiläum<br />
wurden rekordverdächtige 2330<br />
(v.l.) Roderich Keil, Klaus Brickenkamp, Klaus Kreienbaum und Olaf Krone<br />
Startplätze vergeben.<br />
Die vier TSG-Sportler entschieden<br />
sich für die Strecken 218 und 256<br />
Kilometer, mit 3800 bzw. 4800<br />
Höhenmetern.<br />
Am Start, bei ungemütlichen 7°C<br />
um 6.00 Uhr morgens, war frieren<br />
angesagt, aber bei den folgenden<br />
bis zu 20% Anstiegen wurde<br />
einem schnell warm. <strong>Das</strong> Wetter<br />
an diesem Pfingstsonntag hätte<br />
nicht besser sein können, denn<br />
bei strahlendem Sonnenschein<br />
boten sich den Teilnehmern herrliche<br />
Ausblicke über die Hoch rhön.<br />
Der Streckenverlauf führte bergauf<br />
und bergab durch die Bundesländer<br />
Hessen, Thüringen und Bayern.
ätsel<br />
48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Schwedenrätsel<br />
lateinisch:<br />
Kreuz<br />
Fluss<br />
durch<br />
München<br />
franz.<br />
Schauspieler:<br />
... Delon<br />
kindersprachlich:<br />
Hund<br />
Seemannslohn<br />
einige,<br />
ziemlich<br />
viele<br />
lange,<br />
schmale<br />
Vertiefung<br />
Turnerstellung<br />
Hühnerprodukt<br />
Fremdwortteil:<br />
fern<br />
giftiges<br />
Halbmetall<br />
aufgebrühtes<br />
Heißgetränk<br />
Sudoku<br />
leicht<br />
auffallend<br />
schnell<br />
Wunsch<br />
nach<br />
Verzeihung<br />
Standbild<br />
Opernsologesang<br />
deutscher<br />
Reichspräsident<br />
(Friedrich)<br />
Gebirge<br />
zwischen<br />
Europa<br />
u. Asien<br />
Lösung:<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder<br />
Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
8<br />
4 7 5 1<br />
2 1 7 3<br />
5 9 1 4 2<br />
9 8 2 4<br />
2 6 5 3 8<br />
1 7 5 2<br />
5 6 9 8<br />
9<br />
1<br />
5 frei von<br />
Fläche<br />
2<br />
Leichtmetall<br />
(Kzw.)<br />
abwertend:<br />
Liebhaber<br />
7<br />
bewusst<br />
falsche<br />
Aussage<br />
eingedickter<br />
Auszug<br />
(Pharm.)<br />
rundes<br />
Spiel-,<br />
Sportgerät<br />
Gotteshaus,<br />
große<br />
Kirche<br />
Sand-,<br />
Schneeanhäufung<br />
Turngerät<br />
Hautbläschen<br />
abwegig,<br />
fälschlich<br />
langer,<br />
schmaler<br />
Isolation<br />
Kobold,<br />
Zwerg<br />
sich<br />
strecken<br />
(sich ...)<br />
Teppich<br />
4 6<br />
Leid,<br />
Not<br />
scharfes<br />
Gewürz<br />
Stadt an<br />
der Aller<br />
(Niedersachsen)<br />
Staat in<br />
Südostasien<br />
Raubfisch<br />
nordischer<br />
Hirsch,<br />
Elen<br />
fromme<br />
Gestalt<br />
bei W.<br />
Busch<br />
mittel<br />
Abk. für<br />
Bundeskriminalamt<br />
kurze<br />
Stichwaffe<br />
amerik.-<br />
engl.<br />
Dichter<br />
(T. S.)<br />
gegerbte<br />
Tierhaut<br />
langer,<br />
dünner<br />
Speisefisch<br />
langweilig;<br />
schlecht<br />
gewürzt<br />
Spaß<br />
machen,<br />
scherzen<br />
student.<br />
Organisation<br />
(Abk.)<br />
südital.<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Apulien<br />
3<br />
Roman<br />
von<br />
Stephen<br />
King<br />
Frau<br />
Jakobs<br />
im A. T.<br />
jeder<br />
ohne<br />
Ausnahme<br />
britischer<br />
Sagenkönig<br />
Wertpapier<br />
ausgenommen,<br />
Begrenzung<br />
einer<br />
Tierunterkunft<br />
Tochter<br />
des Agamemnon<br />
vorzugsweise<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Olpe<br />
Halbinsel<br />
an der<br />
Ostseeküste<br />
Luftpost<br />
(englisch)<br />
Vorrichtung<br />
zum<br />
Kochen,<br />
Backen<br />
nach<br />
Abzug<br />
der<br />
Kosten<br />
nur<br />
geistig<br />
vorhanden<br />
US-Filmschauspieler<br />
(Gary)<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Freund<br />
des<br />
Schönen<br />
2 3 4<br />
5 2 4<br />
1 7 6<br />
8 7<br />
9 6 7 4<br />
4 1<br />
6 1 2<br />
3 2 8<br />
7 9 5<br />
7<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Weinmarkt
49<br />
Nachrichten<br />
aus dem<br />
Bauausschuss<br />
Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
an Hauptstraßen<br />
Hierzu der Technische Beigeordnete<br />
Stephan Pfeffer: »Durch die<br />
geänderte Verwaltungsvorschrift<br />
zur Straßenverkehrsordnung zu<br />
Zeichen 274 »Zulässige Höchstgeschwindigkeit«<br />
ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
auf 30 km/h<br />
vor sozialen Einrichtungen, unabhängig<br />
von Klassifizierung und<br />
Frequentierung der Straße, zum<br />
Regelfall geworden. Nur in begründeten<br />
Ausnahmefällen soll von dieser<br />
Regel abgewichen werden.<br />
Tempo 30 auf<br />
Neuenkirchener Straße<br />
In einem Bürgerantrag wird Tempo<br />
30 auf der Neuenkirchener Straße<br />
zwischen Gütersloher Straße und<br />
Platanenweg gefordert. Dazu der<br />
Technische Beigeordnete Stephan<br />
Pfeffer: »Hierüber kann nach dem<br />
Vorliegen einer verkehrspolizeilichen<br />
Stellungnahme zur Unfallstatistik<br />
beraten werden«.<br />
Lichtsignalanlage im Einmündungsbereich<br />
B64/Tecklenburger<br />
Weg<br />
Die Verkehrsdirektion der Kreispolizeibehörde<br />
Gütersloh klassifiziert<br />
den Einmündungsbereich am<br />
Rande von Nordrheda als Unfallhäufungsstelle.<br />
Im Einvernehmen<br />
aller Unfallkommissions-Mitglieder<br />
(Stadt, Kreis, Polizei, Straßen NRW<br />
etc.) wurde die Einrichtung einer<br />
Lichtsignalanlage vereinbart, so der<br />
Technische Beigeordnete.<br />
Nitratreduzierung: Kooperation<br />
mit der Landwirtschaft<br />
Die aufgrund eines Bündnisgrünen-<br />
Antrags von der Stadt geführten<br />
ersten Vorgespräche mit der Landwirtschaftskammer<br />
zeigen, dass die<br />
Landwirte dem Anliegen der der Nitratreduzierung<br />
positiv gegenüber<br />
stehen. Der Bauausschuss wird das<br />
Thema voraussichtlich am 19.9. abschließend<br />
beraten.<br />
Bürgerantrag:<br />
Renovierung der Bahnunterführungen<br />
in Rheda<br />
Der Bau-, Stadtentwicklungs-,<br />
Umwelt- und Verkehrsausschuss<br />
(BSUV) hat beschlossen, dass die<br />
Verwaltung die Renovierung der<br />
Bahnunterführungen im Ortsteil<br />
Rheda im Rahmen der Umsetzung<br />
des Integrierten Städtebaulichen<br />
Entwicklungskonzeptes (ISEK) weiter<br />
bearbeitet.<br />
Bürgerantrag: Tempo 30 auf<br />
der Ringstraße (Höhe Rondell)<br />
aus Sicherheitsgründen<br />
Der Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt-<br />
und Verkehrsausschuss (BSUV)<br />
lehnte den Antrag ab. Die Begründung:<br />
Herannahende Fahrzeuge<br />
können in dem Kurvenbereich so<br />
frühzeitig erkannt werden, dass die<br />
ca. 6 m breite Fahrbahn sicher überquert<br />
werden kann. Die Sichtweite<br />
liegt bei zirka 90 m. Peter Berenbrinck<br />
(SPD): Die Ringstraße ist eine<br />
der Hauptverbindungen zwischen<br />
Rheda und Wiedenbrück. An Tempo<br />
30 würde sich hier kein Mensch<br />
halten«. Inwieweit in Höhe des Seniorenheims<br />
eine Querungshilfe<br />
für die Kinder der Johannisschule<br />
am neuen Standort sowie der<br />
beiden neuen Kindertagesstätten<br />
erforderlich wird, kann noch nicht<br />
abgesehen werden.<br />
Stahlgitterzaun in der<br />
Kleingartenanlage »In der<br />
Hofwiese«<br />
Der Bau-, Stadtentwicklungs-, Umwelt-<br />
und Verkehrsausschuss (BSUV)<br />
lehnte den Antrag des Kleingartenvereins<br />
ab. Begründung: Er befürwortet<br />
stattdessen eine Einfriedung<br />
der Kleingärten mit Hecken. Der<br />
Technische Beigeordnete: Zudem<br />
seien die 50.000 € zur Durchführung<br />
der Maßnahme nicht vorhanden.<br />
Kolpingstraße: städtebaulich<br />
begrenzter<br />
Architektenwettbewerb<br />
Bekanntlich will der Investor<br />
ProCom hier ein Fachmarktzentrum<br />
mit Vollsortimenter (2400<br />
qm), Drogeriefachmarkt (730),<br />
Haushaltswaren (1100) und Textilfachmarkt<br />
(300) schaffen. Es<br />
ist ein Mix aus Einzelhandel und<br />
Wohnen vorgesehen. Der Investor<br />
steht dem Thema Wohnen kritisch<br />
gegenüber. Insbesondere lehnt er<br />
das Wohnen über dem Einzelhandel<br />
ab. Andere Kommunen gehen<br />
aber bereits sehr erfolgreich den<br />
Weg Einzelhandel und Wohnen<br />
miteinander zu verzahnen. Der<br />
Investor plant zudem eine gastronomische<br />
Einrichtung. Die Stadt<br />
wünscht sich einen Wohnflächenanteil<br />
in ähnlicher Höhe wie die<br />
Verkaufsfläche, d. h. ca. 4500 qm.<br />
Der Wohnbereich soll im östlichen<br />
Bereich als Übergang zur bestehenden<br />
Wohnbebauung entstehen.<br />
Durch eine Wettbewerbsauslobung<br />
soll eine hohe städtebauliche<br />
Qualität erreicht werden. Die<br />
Stadt schrieb für den Wettbewerb<br />
10 Architekten an – darunter das<br />
hiesige Büro Manges. Die teilnehmenden<br />
Architekten müssen ihre<br />
Planunterlagen und Modelle bis<br />
etwa Mitte August abgeben. <strong>Das</strong><br />
Preisgericht entscheidet am 3.9.19.<br />
Der Investor beabsichtigt direkt<br />
nach Abschluss des Wettbewerbs<br />
im September die Objektplanung<br />
parallel zum Bauleitplanverfahren<br />
voranzuführen. Die Verwaltung<br />
empfiehlt dagegen, erst die<br />
konkrete Objektplanung voranzutreiben<br />
und mit der Politik im<br />
Rat abzustimmen, ehe die Objektplanung<br />
in einen Bebauungsplan<br />
übertragen wird.<br />
GmbH<br />
FDP-Initiative zur Optimierung<br />
des Öffentlichen Personennahverkehrs<br />
(ÖPNV)<br />
Der Bau-, Stadtentwicklungs-,<br />
Umwelt- und Verkehrsausschuss<br />
(BSUV) beschloss, auf der Grundlage<br />
des Konzepts von externer Seite<br />
eine Analyse über die Machbarkeit,<br />
der zu erwartenden Nutzung<br />
und der tatsächlich zu erwartenden<br />
Kosten erstellen zu lassen. Peter<br />
Rentrup (Bündnisgrüne) freute<br />
»sich riesig«, dass die FDP das Thema<br />
abermals aufgegriffen hat. Er<br />
brachte ein Gemeinschaftsprojekt<br />
von RWD mit Nachbarkommunen<br />
ins Spiel. Dirk Kamin (UWG): Der<br />
Antrag kommt zeitlich richtig,<br />
weil nach dem Abschluss der<br />
Schulumstrukturierung sich nun<br />
ebenfalls der Schulbusverkehr<br />
sortiert hat. Uwe Henkenjohann<br />
(CDU): Wir brauchen eine klare<br />
Analyse. Der Ball liegt bei der<br />
Verwaltung. Ähnlich Peter Woste<br />
(CDU): Die FDP habe schon 2012<br />
einen Antrag zum ÖPNV gestellt.<br />
Was hat die Verwaltung seitdem<br />
gemacht? Peter Berenbrinck (SPD):<br />
Wir brauchen kein Konzept, dass<br />
keiner bezahlen kann. Die Bürger<br />
müssen nach ihren Bedürfnissen<br />
befragt werden.<br />
Die FDP geht in ihrem Konzept<br />
von 20.000 € aus. Die Schwerpunkte<br />
des Konzepts: Ersatz der<br />
Stadtbus-Linie 78 durch zwei halbkreisförmige<br />
Linien um die Stadt,<br />
Umleitung der Linie 76 über die<br />
Hauptstraße und Schaffung eines<br />
20-Minuten-Takts, Aufbau eines<br />
Busbahnhofs auf dem Parkplatz<br />
Schanze, Umleitung der Linie 70<br />
durch Batenhorst.<br />
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Alexander Leier, Reitäckerstr. 5a;<br />
Jennifer Schütz und Lars Ziegler,<br />
Heinrich-Püts-Str. 6; Eva Lucia<br />
Fritsch und Josef Christof Komainda,<br />
Oelder Str. 59; Andrea Martha<br />
Elisabeth Klausing und Guido Wilhelm<br />
Wilden, Egerstr. 5; Viktoria<br />
Eisenbeis und Daniel Langenströ-<br />
er, Ostenstraße 8; Lena Lütkemeyer<br />
und Daniel Kelp, Kettelerstr. 12;<br />
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BFH stärkt Ehrenamt –<br />
Verluste auch bei Übungsleitern<br />
steuerlich abziehbar<br />
Hendrik Auge<br />
Der Gesetzgeber fördert durch<br />
die sog. Übungsleiterpauschale<br />
im Einkommensteuergesetz<br />
die ehrenamtliche Tätigkeit in<br />
Deutschland. Ein Urteil des BFH<br />
(Bundesfinanzhof) gibt nun Klarheit<br />
in Bezug auf die Behandlung<br />
von Verlusten im Zusammenhang<br />
mit dieser Tätigkeit.<br />
Einnahmen aus einer Übungsleitertätigkeit<br />
zum Beispiel in<br />
Sport- oder Musikvereinen sind<br />
gemäß §3 Nr. 26 EStG bis zur<br />
Höhe von insgesamt 2.400 Euro<br />
im Jahr steuerfrei. Diese sog.<br />
Übungsleiterpauschale wurde<br />
zur Stärkung des Ehrenamtes<br />
eingeführt und zuletzt im Jahr<br />
2013 von 2.100 Euro auf aktuell<br />
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2.400 Euro angehoben. Eine weitere<br />
Erhöhung ist aktuell nicht<br />
in Sicht.<br />
Ausgaben im Zusammenhang<br />
mit dieser Tätigkeit sind gemäß<br />
§3c Abs. 1 EStG nicht als Betriebsausgaben<br />
oder Werbekosten abzuziehen,<br />
soweit sie mit diesen<br />
steuerfreien Einnahmen im Zusammenhang<br />
stehen. Fraglich<br />
war nun, ob ein Verlust aus der<br />
Tätigkeit auch dann geltend gemacht<br />
werden kann, wenn die<br />
Einnahmen die Übungsleiterpauschale<br />
von 2.400 Euro nicht<br />
übersteigen.<br />
Der BFH hat hier Klarheit geschaffen<br />
und in dem vorliegenden<br />
Fall die vorgehende Entscheidung<br />
des Finanzgerichtes<br />
revidiert. Nach der Entscheidung<br />
des BFH können Verluste aus der<br />
Übungsleitertätigkeit auch dann<br />
geltend gemacht werden, wenn<br />
die Einnahmen den Freibetrag<br />
von 2.400 Euro nicht übersteigen.<br />
Unabhängig hiervon ist<br />
der Abzug von Verlusten aber<br />
nur dann möglich, wenn den<br />
Einnahmen eine Gewinnerzielungsabsicht<br />
zu Grunde liegt.<br />
In dem vorliegenden Fall standen<br />
Einnahmen in Höhe von<br />
108 Euro Ausgaben in Höhe von<br />
500,60 Euro gegenüber, so dass<br />
Zweifel an der Gewinnerzielungsabsicht<br />
naheliegend sind.<br />
Eine Prüfung auf das Vorliegen<br />
einer sog. Liebhaberei hat somit<br />
nun zu erfolgen. Liegt kein Fall<br />
der Liebhaberei vor, so sind die<br />
Verluste trotz der geringen Einnahmen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Hendrik Auge<br />
Der Autor ist Wirtschaftsprüfer<br />
und Steuerberater in der Kanzlei<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel stimmen nicht unbedingt mit der Meinung des Herausgebers überein. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
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ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere die<br />
gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-Rom.<br />
51
52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
MFC-Piloten mit ihren Modellen<br />
DER TRAUM VOM FLIEGEN<br />
Schnupper stunden auf Marburg-Airport<br />
(Kem) »Wenn ich groß bin, dann<br />
werde ich Pilot« – eine Aussage<br />
wie diese haben viele Eltern bereits<br />
einmal von ihrem Nachwuchs<br />
gehört. Was visionär klingt, kann<br />
kinderleicht in Erfüllung gehen.<br />
Die Modellflieger des Modellflug-<br />
Clubs Rheda machen es möglich.<br />
Am Samstag, dem 20. <strong>Juli</strong>, ab<br />
14.00 Uhr, laden sie zu einem<br />
Schnuppertag ein. Im Rahmen<br />
der Ferienspiele bieten sie Kindern<br />
und Jugendlichen die Gelegenheit<br />
sich als Modellflugpilot zu versuchen.<br />
<strong>Das</strong> beliebte Schnupperfliegen<br />
findet bereits seit vielen Jahren<br />
auf dem Modellfluggelände in der<br />
Marburg an der Rentruper Straße<br />
statt. »In den vergangenen Jahren<br />
war die Resonanz stets groß«,<br />
sagt Vereinschef Klaus Reiling.<br />
Er wird gemeinsam mit den Jugendwarten<br />
Jörg Wahlers und Simon<br />
Hain sowie weiteren Vereins-<br />
mitgliedern in die Steuerung der<br />
Modellflugzeuge einführen und<br />
ihre Funktionsweise erklären. Sodann<br />
können sich die Ferienspielteilnehmer<br />
mit vereinseigenen<br />
Maschinen den Traum vom Fliegen<br />
Wirklichkeit werden lassen.<br />
Die erfahrenen Modellflugpiloten<br />
werden dabei zu Fluglehrern. Beim<br />
Schnupperfliegen wird je mit zwei<br />
Fernsteuerungen, den so genannten<br />
Lehrer-Schüler-Anlagen, gearbeitet.<br />
So kann der Lehrer, im Falle<br />
eines Falls, sofort eingreifen. »<strong>Das</strong><br />
Ganze ist ähnlich wie in der Fahrschule«,<br />
erläutert uns Klaus Reiling<br />
– nur kostenlos.<br />
Interessierte Jugendliche können<br />
sich unter www.mfc-rheda.de<br />
beim Jugendwart anmelden. Auch<br />
Kurzentschlossene sind herzlich<br />
willkommen.<br />
Die Teilnahme an dem wöchentlich<br />
jeweils mittwochs ab 17.00<br />
Uhr stattfindenden Schnupperfliegen<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
ist an eine Voranmeldung gebunden.<br />
Dadurch ist es dem Modellflug-Club<br />
möglich eine passende<br />
Zahl von Schulungsmaschinen für<br />
die Teilnehmer bereit zu halten.<br />
In dem 65 aktive Mitglieder zählenden<br />
Club hofft man, über das<br />
Schnupperfliegen auch die Reihen<br />
des Nachwuchses stärken und die<br />
Freude am Bauen von Flugmodellen<br />
wecken zu können. Klaus Reiling<br />
versichert, dass alle, die Spaß<br />
am Bauen von Modellen haben,<br />
im Club exzellente Ratgeber finden.<br />
Dieser ist in den Reihen der<br />
Modellflugfreunde als der Verein<br />
bekannt, der mit rund 300 Exponaten<br />
über die meisten original<br />
nachgebauten Flugmodelle verfügt.<br />
<strong>Das</strong> größte Modell ist eine<br />
»ETA« mit 11 Meter Spannweite.<br />
Die Modellflugpiloten Norbert<br />
Zöchling und Hans-Werner Budde<br />
haben die Maschine zwölfhundert<br />
Stunden selber konstruiert und<br />
gebaut. Von diesem originalen<br />
Flugzeugmodell gibt es in Modellbaukreisen<br />
deutschlandweit<br />
insgesamt nur fünf flugtaugliche<br />
Exponate.<br />
Dreimal im Jahr, immer samstags<br />
lädt der MFC zum F-Schlepp-Treffen<br />
für Interessierte aus der Umgebung<br />
ein. Dabei schleppt eine<br />
Motormaschine ein Segelflugzeug<br />
bis auf dessen Flughöhe (etwa 200<br />
Meter), größere Exponate auch<br />
400 Meter hoch, weil sie vom<br />
Boden aus auch in dieser Höhe<br />
noch zu erkennen sind. Nach dem<br />
Erreichen der Flughöhe klinkt die<br />
Motormaschine den Segler aus.<br />
Während sie zur Landung auf<br />
dem Fluggelände zurückkehrt,<br />
zieht der ferngesteuerte Segler in<br />
der aufsteigenden Thermik seine<br />
Bahnen. Bei guten Witterungsverhältnissen<br />
kann er bis 70, 80<br />
Minuten segeln.<br />
Blick auf den Modell-Air-Port<br />
…am blauen Himmelszelt<br />
Am Rande der Rollbahn
anzeigen<br />
53<br />
SARDINIEN – ORT DER<br />
100-JÄHRIGEN<br />
Tischler Eligio<br />
Pusole feiert<br />
Dienstjubiläum<br />
(CL) Auf Sardinien gibt es neben<br />
köstlichem Pecorino und kegelförmigen<br />
Nuraghen noch eine weitere<br />
Besonderheit. Sardinien gehört zur<br />
Blue Zone dieser Welt. Dieser Blauen<br />
Zone gehören lediglich 5 Orte<br />
auf unserer Erde an. Hier werden<br />
die Menschen – aus welchen Gründen<br />
auch immer – deutlich älter als<br />
100 Jahre, dabei sind sie besonders<br />
agil und gesund.<br />
Bestes Beispiel für diese Kuriosität<br />
ist der in Rheda-Wiedenbrück<br />
lebende, aus Sardinien stammende<br />
Eligio Pusole. Er ist zwar noch<br />
keine 100 Jahre alt, doch feierte er<br />
am 21. Mai seine 50-jährige Dienstzugehörigkeit<br />
bei Küchen Schmidt<br />
– immerhin in einem Alter von 76<br />
Jahren. Auf ein solch stolzes Jubiläum<br />
im eigenen Haus ist Geschäftsführer<br />
und Inhaber Jürgen<br />
Schmidt besonders stolz. Kennt<br />
er Picco – wie der 1,50 m große<br />
Pusole von allen liebevoll genannt<br />
wird – doch schon seit Kindesbeinen<br />
»und ist aus dem Team von<br />
Küchen-Schmidt nicht mehr wegzudenken!«<br />
Eligio Pusole stimmt<br />
mit Freudentränen und stolzer<br />
Stimme zu: »Hauptsache ich bin<br />
dabei – Vollzeit!« Und damit Eligio<br />
Hausleitung, Mitarbeiter und Inhaber Petra und Jürgen Schmidt mit dem Jubilar Eligio Pusole<br />
Jürgen Schmidt und Jubilar Eligio Pusole<br />
Pusole und Küchen Schmidt auch<br />
noch die diamantene Hochzeit in<br />
10 Jahren zusammen feiern werden,<br />
bekommt der emsige Sarde<br />
einen großen Korb mit Köstlichkeiten<br />
seiner Heimat überreicht.<br />
Doch Küchen-Schmidt verwöhnt<br />
gerne noch mit einem Extra-Topping…<br />
Für Pusole bedeutet das:<br />
eine Flugreise nach Sardinien – in<br />
die Region der 100-Jährigen. Wenn<br />
das nicht beste Voraussetzung für<br />
ein weiteres dienstältestes Jubiläum<br />
schafft.<br />
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Auch im 7. Jahr präsentiert sich die RheWie stabil<br />
Seit 2012 besteht die Genossenschaft<br />
RheWie, die an der Marburg<br />
zwei Windräder betreibt. Ein verflixtes<br />
siebtes Jahr brauchen die<br />
knapp 400 Mitglieder allerdings<br />
nicht zu befürchten, wie Hans-<br />
Hermann Heller-Jordan in seinen<br />
Begrüßungsworten zur Generalversammlung<br />
betonte. Ganz im<br />
Gegenteil, denn schließlich seien<br />
alle Mitglieder von Vorstand und<br />
Aufsichtsrat noch dabei. »Ein Zeichen<br />
von Stabilität und Kontinuität.«<br />
<strong>Das</strong> sahen auch die ca. 100<br />
Anwesenden so, die den Gremien<br />
einstimmig die Entlastung erteilten.<br />
Auch die Mitglieder des Aufsichtsrates,<br />
Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg und Brigitte Fiedler,<br />
die turnusgemäß ausschieden,<br />
wollen weiter mitarbeiten und<br />
wurden einstimmig wiedergewählt.<br />
Jedes Mitglied darf dieses<br />
Jahr mit 7 € pro Anteil rechnen.
54 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
SPENDENÜBERGABE<br />
Sprachförderung<br />
an der<br />
Gesamtschule<br />
(Kem) Die Städtische Gesamtschule<br />
in Rheda freute sich, dass<br />
sie Margit Tönnies zu einer offiziellen<br />
Spendenübergabe begrüßen<br />
konnte. Sie unterstützt die Schule<br />
mit Schul- und Übungsbüchern<br />
für Schülerinnen und Schüler mit<br />
Lernschwierigkeiten im Lesen und<br />
Schreiben. <strong>Das</strong> Unterrichtsmaterial<br />
eignet sich zugleich für die<br />
Sprachförderung in der Internationalen<br />
Klasse. Der Stellvertretende<br />
Schulleiter Dominik Heikel<br />
bedankte sich für die nachhaltige<br />
Unterstützung. »<strong>Das</strong> machen wir<br />
doch sehr gerne«, sagte Margit<br />
Tönnies. »Wenn Sie uns brauchen,<br />
immer nur anrufen!« Und<br />
Spendenübergabe: Margit Tönnies mit (v.l.) Onzela, Hauke, Fatima und Veronica aus der Internationalen Klasse. (Stehend v.l.) Dominik<br />
Heinkel (Stv. Schulleiter), Remziye Ulas-Savas (Koordinatorin IK), Ingo Jakoby (Ganztagskoordinator)<br />
weiter: »Sprache ist so wichtig.<br />
Wir suchen in unserer Firma händeringend<br />
Menschen, die andere<br />
Sprachen können«. Mit Blick auf<br />
die Mädchen und Jungen der Internationalen<br />
Klasse sagte sie:<br />
»Wenn ihr mit der Schule fertig<br />
seid, könnt ihr euch direkt bei mir<br />
melden«.<br />
Noch anmelden für die Sparkassen fußball ferien beim FSC Rheda<br />
Bei den Sparkassenfußballferien<br />
beim FSC Rheda, die in den Sommerferien<br />
in Zusammenarbeit<br />
mit der Fußballschule Erlebniswelt<br />
Fußball e. V. und mit Unterstützung<br />
der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück für Mädchen und<br />
Jungen zwischen fünf und dreizehn<br />
Jahren angeboten werden,<br />
sind noch Plätze verfügbar.<br />
<strong>Das</strong> Fußballcamp findet vom 22.<br />
bis zum 26. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong>, jeweils von<br />
9.15 Uhr bis 15.30 Uhr, auf dem<br />
Sportplatz des FSC Rheda statt.<br />
Auch Nichtmitglieder oder Kinder<br />
aus anderen Vereinen können<br />
gern teilnehmen. Im Preis von 109<br />
Euro sind die Trainingseinheiten<br />
in kleinen Gruppen beim qualifizierten<br />
Trainerteam, ein Trikot<br />
von JAKO, sowie eine Trinkflasche<br />
und die komplette Verpflegung<br />
enthalten. Jedes Kind bekommt<br />
außerdem eine Urkunde über<br />
die Teilnahme ausgehändigt.<br />
Nähere Informationen und Anmeldungen<br />
gibt es unter www.<br />
erlebniswelt-fussball.de.<br />
<strong>Das</strong> Team von Erlebniswelt Fußball<br />
möchte die Kinder in ihrer<br />
Entwicklung im Fußball, vor<br />
allem aber in ihrer Persönlichkeitsentwicklung<br />
durch Fußball<br />
fördern. Dabei liegt der Schwerpunkt<br />
auf der Entwicklung von<br />
Kreativität und Spielwitz durch<br />
die Vermittlung von vielen Bausteinen<br />
aus verschiedenen Sportarten.<br />
SKW HAUS & GRUND IMMOBILIEN<br />
Wohne ich richtig?<br />
Wer über Immobilien spricht,<br />
spricht immer auch über die Lage.<br />
Sie ist ohne Frage eines der wichtigsten<br />
Kriterien zur Ermittlung<br />
des Wertes einer Immobilie.<br />
Im Hinblick auf das Wohnen bedeutet<br />
sie aber noch viel mehr.<br />
Denn die Lage Ihres Zuhauses<br />
sollte immer durch die Lebenslage<br />
und Ihre aktuellen Bedürfnisse bestimmt<br />
werden!<br />
Gerade mit zunehmendem Alter<br />
sind die Anforderungen an die<br />
Immobilie klar definiert. Der einst<br />
so schöne, große Garten ist häufig<br />
kaum noch zu bewältigen und<br />
stellt eher ein Hindernis dar. Doch<br />
auf der Suche nach der passenden,<br />
innerstädtischen und zugleich<br />
barrierearmen Wohnung sind viele.<br />
Denn dies ist die am häufigsten<br />
nachgefragte Wohnform. Oft<br />
werden diese Wohnungen nicht<br />
von Älteren sondern von Singles<br />
oder jungen Paaren bewohnt.<br />
Doch wie kann ich als Einzelner an<br />
dieser Stelle positiv mitwirken und<br />
gleichzeitig die für mich perfekten<br />
Wohnverhältnisse schaffen? Wichtig<br />
ist der Mut zur Veränderung. Sie<br />
bewohnen ein Einfamilienhaus zu<br />
zweit oder sogar allein? <strong>Das</strong> Team<br />
der SKW Haus & Grund Immobilien<br />
GmbH berät Sie gern zu allen<br />
Verkaufsfragen. Gern finden wir<br />
eine junge Familie, welche wieder<br />
die volle Wohnfläche nutzt. Und<br />
somit vielleicht Ihre neue Innenstadtwohnung<br />
frei macht.<br />
Manuela Dreier, Immobilienberaterin der<br />
SKW Haus & Grund Immobilien
55<br />
anzeigen<br />
70 JAHRE LOTTO-TOTO<br />
AN DER LANGEN STRASSE<br />
Im Gespräch<br />
mit Lydia<br />
Niggenaber<br />
(CL) Lydia Niggenaber, Inhaberin<br />
des gleichnamigen Lotto-Toto Geschäfts<br />
und der Post-Partneragentur<br />
an der Langen Straße, freut<br />
sich, die 70-jährige Geschichte ihres<br />
bekannten Ladens im Juni feiern<br />
zu dürfen. Passend zu diesem<br />
schönen Jubiläum schenkt sie uns<br />
ein paar Einblicke in die Historie<br />
des traditionsreichen Geschäfts.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Liebe Lydia,<br />
du arbeitest seit 25 Jahren in dem<br />
beliebten Lotto-Toto-Geschäft an<br />
der Langen Straße; seit 2011 bist<br />
du sogar Inhaberin. Im Internet<br />
finden wir aktuelle Kommentare<br />
wie »beste Lottotipps«. Was<br />
macht dich und deinen Laden so<br />
besonders?<br />
Lydia Niggenaber: Ich helfe halt<br />
gerne, wo ich kann! Bei Fragen<br />
rund um Lotto, Toto, Post und<br />
auch wenn es um Zeitschriften<br />
geht. Meine 3 Mitarbeiterinnen<br />
teilen diese hilfsbereite Einstellung.<br />
Uns gibt es schon so viele<br />
Jahre, ich glaube, unsere Kunden<br />
schätzen das vertrauensvolle und<br />
ehrliche Verhältnis. Ich bin ja ein<br />
recht direkter Typ, da weiß jeder<br />
sofort, woran er ist.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Einst als<br />
Lotto-Toto Wien angefangen, als<br />
Lotto-Toto Kappel weitergeführt<br />
und nun unter dem Namen Lotto-Toto<br />
Niggenaber fortgesetzt,<br />
blicken wir auf die 70-jährige Geschichte<br />
deines Ladens. Erzählst<br />
du uns eine schöne Anekdote aus<br />
euren Familienmemoiren?<br />
Lydia Niggenaber: Einige Ur-Rheda-Wiedenbrücker<br />
kennen das<br />
Geschäft vielleicht noch aus den<br />
Zeiten meines Großvaters, Josef<br />
Wien, der wurde zwar in Herne<br />
geboren, lebte aber seit 1933 in<br />
Wiedenbrück. Er gründete 1949<br />
das Toto-Geschäft Wien, das sich<br />
bis 1969 etwas weiter die Lange<br />
Straße hinauf zwischen dem<br />
Ratskeller und dem Haus Ottens<br />
befand. 6 Jahre später erweiterte<br />
er das Angebot um die Annahme<br />
von Lottoscheinen; Fußballschuhe<br />
verkaufte er auch und den Emsland<br />
Lesezirkel gründete er ebenfalls.<br />
Aber ich glaube, die wenigsten<br />
erinnern sich an die Ursprünge<br />
der 3 Geschäftsfelder meines<br />
Opas. Angefangen hat alles mit<br />
seiner Karriere als Berufsfußballer<br />
in Herne. Dort wurde ihm Ende<br />
der 40er Jahre geraten, in seiner<br />
Heimatstadt Wiedenbrück, Fußballschuhe<br />
und Toto-Scheine zu<br />
verkaufen. Seine Geschäfte liefen<br />
gut und schnell galt sein Laden als<br />
Sammelstelle für die Lotto-Toto<br />
Scheine der Region. <strong>Das</strong> sorgte<br />
dafür, dass sich meine Eltern kennengelernt<br />
haben... Mein anderer<br />
Opa führte nämlich ein Lotto-Toto<br />
Geschäft in Langenberg und mein<br />
Papa musste immer die Scheine<br />
nach Wiedenbrück zu Josef Wien<br />
bringen. <strong>Das</strong> hat er sehr gerne gemacht,<br />
denn so konnte er immer<br />
meine Mutter sehen und irgendwann<br />
haben sich die beiden ineinander<br />
verliebt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wie ging es<br />
weiter?<br />
Lydia Niggenaber: Meine Eltern<br />
haben geheiratet und sich in Langenberg<br />
niedergelassen, dort sind<br />
auch mein Bruder Jürgen und ich<br />
aufgewachsen. <strong>Das</strong> Lotto-Toto-<br />
Geschäft meines Opas florierte,<br />
sodass er 1969 in die deutlich<br />
größeren Räumlichkeiten an der<br />
Langen Straße 9 umzog. 1974<br />
übernahmen seine Tochter und<br />
meine Tante Gisela zusammen<br />
mit ihrem Mann Heinz Kappel<br />
das Sportgeschäft und die Lotto-<br />
Annahmestelle. Sie führte die<br />
beiden Betriebe erfolgreich fast<br />
4 Jahrzehnte. 1994 bin ich als Angestellte<br />
des Lotto-Toto-Ladens<br />
dazu gestoßen. Wir haben das<br />
Geschäft 2003 um eine zertifizierte<br />
Post-Partnerfiliale erweitert.<br />
2011 durfte ich das Zepter<br />
des Lotto-Toto Ladens und der<br />
Post-Partnerfiliale übernehmen.<br />
<strong>Das</strong> Sportgeschäft betreibt nun<br />
mein Bruder Jürgen zusammen<br />
mit seiner Frau Manuela. Und der<br />
Emsland Lesezirkel wurde erst von<br />
meinem Onkel Wilfried geführt,<br />
bis Ariane und Michael Ebeling ihn<br />
im Jahr 2000 übernommen haben.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Danke für<br />
diese Einblicke in eure Historie,<br />
magst du uns zum Schluss noch<br />
von dem kuriosesten Erlebnis aus<br />
deinem Laden erzählen?<br />
Lydia Niggenaber: (lacht) Naja,<br />
grundsätzlich bin ich an die<br />
Schweigepflicht gebunden…<br />
Aber soviel darf ich verraten: Wir<br />
haben einmal an einem Tag 6<br />
Schecks ausgegeben. Also, wer<br />
nicht spielt, kann nicht gewinnen<br />
– und auch hier können wir schon<br />
Millionäre schaffen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Liebe Lydia,<br />
vielen Dank, dass du diese schönen<br />
Erinnerungen mit uns geteilt<br />
hast. Wir gratulieren Dir und Deinem<br />
Team von Herzen zu diesem<br />
stolzen Jubiläum.<br />
Lotto-Toto Niggenaber · Lange<br />
Straße 9 · 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
· Tel. 05242 / 57431
56 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
anzeigen<br />
Die Turnerinnen des WTV fangen die kleinen I-Männchen gerne auf: Malin Siefert, Lara Droste und Nadine Südbrock mit der<br />
5-jährigen Lina<br />
12. OWL I-MÄNNCHEN TAG<br />
»Endlich geht es in die Schule!«<br />
(CL) freut sich die 5-jährige Lina<br />
aus Rheda-Wiedenbrück. Sie<br />
kann es kaum erwarten, bis sie<br />
ihre prall gefüllte Schultüte am<br />
29.08.<strong>2019</strong> in den Händen hält<br />
und mitsamt ihrem pinken Tonni<br />
das erste Mal ganz offiziell in die<br />
Schule spazieren darf. Klar: <strong>Das</strong><br />
Einmaleins, Lesen und Schreiben<br />
lernt sie in der Schule, doch<br />
was muss man eigentlich für den<br />
Schulstart alles wissen?<br />
Richtig gute, umfassende und<br />
vor allem praxisnahe Antworten<br />
dazu findet man traditionell auf<br />
dem OWL-I-Männchen-Tag im<br />
Autohaus Ford Lückenotto. Vater<br />
& Sohn Carree, Inhaber und<br />
Geschäftsführer des Autohauses<br />
organisierten zusammen mit der<br />
Firma Ranzenfee & Koffertroll<br />
und der AOK Nordwest bereits<br />
zum 12. Mal diese wichtige Non-<br />
Profit Messe für Schulanfänger<br />
und deren Eltern. Unter den<br />
kleinen und großen Besuchern<br />
hat sich die abwechslungsreiche<br />
und kreative Bandbreite der Veranstaltung<br />
schon längst herumgesprochen<br />
– kein Wunder, denn<br />
Jahr für Jahr stecken die Aussteller<br />
viel Liebe und Arbeit in den<br />
OWL-I-Männchen-Tag.<br />
So präsentierten sich in diesem<br />
Jahr 27 Aussteller, viele davon als<br />
Kinder der ersten Stunde, auf der<br />
informativen wie kindgerechten<br />
Seit 12 Jahren ein perfekt eingespieltes Orga-Team für die I-Männchen: Ford Lückenotto,<br />
Ranzenfee & Koffertroll und die AOK.<br />
Veranstaltung. Die künftigen<br />
Schulgänger konnten beispielsweise<br />
ihre Geschicklichkeit auf<br />
dem Wackelbrett von PhysioPlus<br />
Meyer & Meloh unter Beweis stellen.<br />
Körperliche Fitness war am<br />
Stand des WTV genauso gefragt<br />
wie beim Fußballclub Rot-Weiss<br />
St. Vit. Wer statt Fußball lieber<br />
Pferde im Herzen trägt, kam an<br />
dem Stand von Hartmanns Reiterhof<br />
nicht vorbei. Natürlich<br />
ging es bei dieser kindgerechten<br />
Veranstaltung nicht nur um das<br />
sportliche Vergnügen… auch kleine<br />
vorschul-medizinische Fragen<br />
konnten beantwortet werden,<br />
denn das Praxisteam des Kinderarztes<br />
Thomas Dettmer war genauso<br />
vertreten wie die Zahnarztpraxis<br />
Schulze & Rumann. Auch<br />
standen seit vielen Jahren Caren<br />
Stocker als Logopädin sowie Optik<br />
Kessner & Heimann für Fragen<br />
rund um eine Sehschwäche<br />
als feste Ansprechpartner auf der<br />
Messe zur Verfügung. Ein wenig<br />
emotional wurde es in diesem<br />
Jahr für Beatrix Riedel, Inhaberin<br />
der Buchhandlung Rulf. Sie selbst<br />
wirkt seit 2007 auf der Messe mit<br />
und hat schon für viel Lesefreude<br />
bei den Schulkindern gesorgt,<br />
doch in diesem Jahr erhielt sie<br />
ganz besonderen Besuch: Ihr Enkel<br />
Leo war als I-Männchen extra<br />
aus Potsdam angereist, um sich<br />
ein Bild von Omas Schulbüchern<br />
und Gimmicks für die Schultüte<br />
zu machen. Mit Sicherheit staubte<br />
er auch ein leckeres Stückchen<br />
Kuchen der KiTa Tausendfüßler<br />
ab. Denn die engagierten Eltern<br />
der inklusiven KinderTagesstätte<br />
am Ostring verwöhnten die<br />
Messebesucher mit allerlei Köstlichkeiten<br />
für den süßen Zahn.<br />
Darüber freuten sich auch die<br />
annähernd 1.000 Besucher, des<br />
hervorragend organisierten 12.<br />
OWL I-Männchen Tag.<br />
Autohaus A. Lückenotto GmbH ·<br />
Bielefelder Str. 68 · 33378 Rheda-<br />
Wiedenbrück · Tel.: 05242 / 92 02<br />
0 · www.fordlueckenotto.de · instagram:<br />
fordlueckenotto
anzeigen<br />
57<br />
ALLTOURS REISECENTER AN NEUEM ORT<br />
IM HIT-MARKT<br />
Wieder eröffnung am 13. <strong>Juli</strong> <strong>2019</strong><br />
(Kem) »Wir freuen uns unsere Kundinnen<br />
und Kunden jetzt in unserem<br />
neuen Reisebüro begrüßen zu<br />
dürfen«, berichtet die Inhaberin<br />
des alltours Reisecenters im HIT<br />
Markt Anja Baumann mit ihrem<br />
Team. <strong>Das</strong> Büro befindet sich jetzt<br />
an entgegengesetzter Stelle zum<br />
bisherigen Standort an der Ladenstraße<br />
des Marktes. Die Wiedereröffnung<br />
möchte das Team am 13.<br />
<strong>Juli</strong> <strong>2019</strong> bei einem Glas Sekt und<br />
günstigen Urlaubs-Angeboten, z.<br />
Bsp. in alltourseigenen allsun Hotels<br />
auf Mallorca und den Kanaren<br />
feiern.<br />
<strong>Das</strong> Team des alltours Reisecen-<br />
ters konnte sich schon über manches<br />
Kompliment zu dem neuen<br />
Domizil freuen: Es bietet deutlich<br />
mehr Platz und überrascht mit<br />
einem sehr ansprechenden ebenfalls<br />
neuen Interieur. Die Änderungen<br />
komplettieren die neuen Öffnungszeiten:<br />
<strong>Das</strong> Reisecenter ist<br />
jetzt montags bis samstags von<br />
9 – 13 und 14 – 20 Uhr geöffnet.<br />
Unverändert können die Kundinnen<br />
und Kunden auf die Leidenschaft<br />
der alltours Reisecenter-<br />
Urlaubsexpertinnen bauen, »mit<br />
Ihnen den Urlaub zu planen und<br />
für Sie alle Vorbereitungen zu<br />
treffen, damit Sie Ihren Urlaub<br />
Anja Baumann lädt die Kundinnen und Kunden in das neue alltours Reisecenter im<br />
HIT-Markt ein.<br />
unbeschwert genießen können«.<br />
Mit persönlichen Schwerpunkten<br />
rundet das Team seinen Service<br />
ab: Anja Baumann z. Bsp.<br />
mit Pauschal- und Fernreisen,<br />
ihre Mitarbeiterin Katrin Ney mit<br />
Fernreisen und Kreuzfahrten sowie<br />
Stefania Munz mit Familienurlaub<br />
und Kreuzfahrten. Weitere<br />
Infos: www.altours-reisecenter.<br />
de/ rheda-wiedenbrueck, Kontakt:<br />
Tel. 05242/931020<br />
TÜV NORD RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Achtung, spielende Kinder!<br />
Die Sommerferien sind die schönste<br />
Zeit für große und kleine Schulbankdrücker.<br />
Für Autofahrer bedeuten<br />
sie allerdings erhöhte Vorsicht.<br />
Gerade in der Ferienzeit muss man<br />
von morgens bis abends damit<br />
rechnen, dass spielende Kinder<br />
plötzlich die Fahrbahn betreten.<br />
»Unsere kleinen Verkehrsteilnehmer<br />
sind häufig unberechenbar<br />
und werden oft zu spät wahrgenommen«,<br />
sagt Roland Potthoff,<br />
Leiter der Tüv-Station Rheda-<br />
Wiedenbrück. ABC-Schützen fehlt<br />
AUTOHAUS FORD LÜCKENOTTO<br />
Der kostenlose Ford Video-Check *<br />
aufgrund ihrer Körpergröße und<br />
fehlenden Erfahrung meistens der<br />
Überblick im Straßenverkehr. »Auch<br />
das räumliche Hören ist bei Kindern<br />
bis ins Grundschulalter noch nicht<br />
vollständig ausgereift«, weiß der<br />
TÜV-Experte. Nicht nur beim Spielen<br />
und Toben können so schnell<br />
gefährliche Situationen entstehen.<br />
»Alle Verkehrsteilnehmer sollten<br />
besonders aufmerksam sein und<br />
vorrausschauend fahren – besonders<br />
in der Nähe von Parks und<br />
Spielplätzen. Eltern empfehle ich,<br />
ihrem Nachwuchs die wichtigsten<br />
Verkehrsregeln frühzeitig beizubringen.<br />
Es kann nicht schaden, das<br />
korrekte Verhalten an Ampeln, Zebrastreifen<br />
und am Straßenrand regelmäßig<br />
gemeinsam einzuüben.«<br />
Damit Sie immer genau wissen,<br />
was sich unter dem Boden und unter<br />
der Haube Ihres Autos verbirgt,<br />
nimmt Ford Lückenotto Sie ab jetzt<br />
einfach mit – dank des kostenlosen<br />
Ford Video Checks.<br />
Die Digitalisierung schreitet immer<br />
weiter voran, auch im Ford Autohaus<br />
Lückenotto an der Bielefelder<br />
Straße 68. Die Kunden des Rheda-<br />
Wiedenbrücker Autohauses erhalten<br />
jetzt auf Wunsch ein Video der<br />
Fahrzeuguntersuchung und bei Reparaturbedarf<br />
direkt ein Angebot<br />
aufs Handy.<br />
»Somit ist für unsere Kunden alles<br />
noch transparenter und sie können<br />
schnell und einfach durch einen<br />
Klick entscheiden, welche Arbeiten<br />
wir durchführen dürfen«, sagt Michael<br />
Freiwald, Service-Leiter von<br />
Ford Lücken otto.<br />
»Manche Mängel können erst bei<br />
näherer Betrachtung festgestellt<br />
werden, wir schaffen durch den<br />
Ford Video-Check mehr Transparenz<br />
und dadurch natürlich<br />
Vertrauen. Der Kunde behält die<br />
volle Kostenkotrolle!«, führt Hans<br />
Carree, Geschäftsführer des Autohauses<br />
weiter aus.<br />
Ihre Vorteile mit dem kostenlosen<br />
Ford Video Check bei Ford<br />
Lückenotto im Überblick:<br />
· Volle Transparenz: Wir zeigen und<br />
erklären Ihnen den Zustand Ihres<br />
Fahrzeugs. Unser übersichtliches<br />
Ampelsystem veranschaulicht<br />
Ihnen die Dringlichkeit möglicher<br />
Reparaturen.<br />
· Volles Vertrauen: Kein Fachchinesich,<br />
keine Fremdwörter, keine<br />
unnötigen Services – sehen Sie<br />
mit eigenen Augen, welche Reparaturen<br />
erforderlich sind und<br />
verstehen Sie die Gründe dafür.<br />
· Volle Kostenkontrolle: Durch das<br />
Ampelsystem wissen Sie rechtzeitig,<br />
wann zukünftig eine Reparatur<br />
anstehen wird. Sie legen den<br />
Zeitpunkt selbst fest und können<br />
die Kosten früh genug einplanen.<br />
Vereinbaren Sie einen Servicetermin,<br />
geben Sie Ihr Fahrzeug einfach<br />
ab und schauen Sie sich Ihren<br />
Video Check von Ford Lückenotto<br />
an, wann es Ihnen passt – ob zuhause<br />
oder unterwegs.<br />
* Gilt nur in Verbindung mit einem Werkstattauftrag!
58 KLEINANZEIGEN<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
2018 war Premiere der Oldtimer-Ausfahrt. Foto: Koch<br />
OLDTIMER-AUSFAHRT MIT HEIMATVEREIN RHEDA & MSC WIEDENBRÜCK<br />
Eine Augenweide für alle Autonarren<br />
(Kem) Bei der 2. Oldtimer-Ausfahrt<br />
des Heimatvereins Rheda und des<br />
Motorsport Clubs Wiedenbrück<br />
e.V. im ADAC geht es im wahrsten<br />
Sinne des Wortes um die<br />
Wurst – so das Motto. So müssen<br />
die Automobilisten und Biker bei<br />
der 70 km langen Ausfahrt am 7.<br />
<strong>Juli</strong> durch den »ostwestfälischen<br />
Speckfleck« Aufgaben rund um<br />
die Wurst lösen. Wer die meisten<br />
Punkte sammelt ist Sieger.<br />
Pokale und Sachpreise gibt es<br />
bis zum fünften Platz. Bei einem<br />
Schätzspiel müssen die Fahrer<br />
das Gewicht einer Riesen-Wurst<br />
schätzen. Wer es am genauesten<br />
errät, darf das schmackhafte<br />
Stück als Gewinn in seinen Besitz<br />
nehmen.<br />
Für Oldtimer-Freunde und Autonarren<br />
ist die 2. Oldtimer-Ausfahrt<br />
ein Pflichttermin. Auch in<br />
diesem Jahr gehen wieder absolute<br />
Raritäten und hochkarätige<br />
Einzelstücke an den Start. Nach<br />
30 Teilnehmern bei der vom Heimatverein<br />
Rheda organisierten<br />
Premiere in 2018 rechnen die in<br />
diesem Jahr gemeinsam antretenden<br />
Organisatoren mit rund<br />
70 automobilen Schätzen und<br />
zahlreichen Bikern auf ihren historischen<br />
Motorrädern. Damit ist<br />
zugleich das Maximum an Startern<br />
erreicht. Mehr motorisierte<br />
Untersätze kann die obere Etage<br />
des Parkdecks an der Schulte-<br />
Mönting-Straße kaum fassen.<br />
Jetzt anmelden<br />
Die Teilnehmer treffen sich dort<br />
gegen 9.00 Uhr. Bei noch freien<br />
Startplätzen sind ebenfalls spontane<br />
Anmeldungen möglich.<br />
Ansonsten nimmt Johannes Gretencord<br />
vom Heimatverein diese<br />
schon jetzt unter Ruf 01732542502<br />
oder per E-Mail MFGJG@T-Online.<br />
de entgegen.<br />
Die Startgebühr von 60 € enthält<br />
einen Frühstücksimbiss, nachmittags<br />
Kaffee und Kuchen sowie am<br />
Zwischenziel in Versmold die Führung<br />
im Handwerker-Museum. Es<br />
bietet u. a. passend zum Motto<br />
der Veranstaltung die Präsentation<br />
»Von der Hausschlachtung zur<br />
Fleischwarenindustrie«.<br />
Um 10.30 Uhr ist der Start am<br />
Domhof und um 16.30 Uhr erwarten<br />
die Veranstalter die Teilnehmer<br />
der Oldtimer-Ausfahrt<br />
zurück. Sie können sich dort an<br />
dem zeitgleich eröffneten Kuchen-<br />
und Kaffeebuffet stärken.<br />
Um 17 Uhr beginnt die Siegerehrung.<br />
Die im Rahmen des Geschichtsfestes<br />
des Heimatvereins<br />
durchgeführte Veranstaltung<br />
klingt mit einer Grillparty im<br />
Domhofgarten aus. <strong>Das</strong> Ende ist<br />
offen.<br />
Verschiedenes Verschiedenes Verschiedenes Verschiedenes<br />
www.thiel-gruppe.de<br />
Der tägliche Flohmarkt! Gebrauchte<br />
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des Ladens: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 9<br />
– 13 Uhr. Ringstraße 139c, Tel. 34385<br />
Kostenlose Abholung von gut erhaltenen<br />
Möbeln, Haushaltsartikeln.<br />
Secondhand-Geschäft, Ringstraße<br />
139c (neben Recyclinghof), Tel.<br />
34385, Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 9 – 13<br />
Uhr.<br />
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(10.000 KM gelaufen), abzugeben,<br />
Tel: 0171/4800471<br />
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141, Recycling-Hotline: 931076, di. -<br />
fr. 14:00 - 18:00 Uhr, sa. 9:00 - 13:00<br />
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Gemälde von Andrea Lattorf<br />
Die verschiedensten Arten von<br />
Schwin gungen sind Thema auf den<br />
großformatigen Gemälden, die in der<br />
Ausstellung auf der Empore des Rathauses<br />
bis 30. April 2020 zu den üblichen<br />
Öffnungszeiten zu sehen sind.<br />
14.00 »<strong>Das</strong> Ich erzählen« – Identitätsbildung<br />
in der Westfälischen Literatur<br />
Ausstellung mit Mixed-Media-Installationen<br />
junger Künstler/innen der<br />
Region zu Texten von Annette von<br />
Droste-Hülshoff, August Stramm,<br />
Jörg Albrecht und Paul Schallück. Eintritt:<br />
frei. Bis 4. August. Öffnungszeiten:<br />
Di–Fr: 14–18 Uhr, Sa, So, Feiertag:<br />
11–18 Uhr. Infos: www.kulturgutnottbeck.de,<br />
Tel. 02529/945590.<br />
14.00 Spacejamiri<br />
Gartenhaus-Ausstellung mit überbordenden<br />
Comicstrips von Jan-Michael<br />
Richter (alias »Jamiri«). Eintritt: frei.<br />
Bis 4. August. Öffnungszeiten: Di–Fr:<br />
14–18 Uhr, Sa, So, Feiertag: 11–18 Uhr.<br />
Infos: www.kulturgut- nottbeck.de, Tel.<br />
02529/945590.<br />
15.00 Auf in die Batze! Freibäder 1<br />
in Rheda-Wiedenbrück<br />
Ausstellung mit Fotos, Originalobjekten,<br />
Gemälden und Zeitungsausschnitten<br />
im Museum Wiedenbrücker Schule.<br />
Bis 15. September. Zeiten: Mi 15–18 Uhr,<br />
Do, Sa, So 15–17 Uhr sowie nach Vereinb.<br />
Eintritt: Erw. 2,50 €, Kinder 1 €,<br />
Fam. 5 €, Gruppen sind ermäßigt.<br />
19.00–20.30 Treffpunkt Meditation<br />
Schweigen mit vorbereitenden Körperübungen,<br />
Textimpuls, 2 x 25 Min.<br />
Sitzen in der Stille, meditativem Gehen<br />
und Singen im Ev. Gemeindehaus<br />
Rheda. Ltg. Pfarrer Rainer Moritz.<br />
DO 27<br />
12.00 Integration in Deutschland<br />
Die Flüchtlingsberatung der Diakonie<br />
Gütersloh präsentiert bis 26. September<br />
Collagen mit Eindrücken und Ergebnissen<br />
aus ihrem Workshop, bei<br />
dem sich junge Menschen aus 13 Ländern<br />
mit Themen befasst haben, die<br />
zentral für eine gelungene Integration<br />
sind. Zeiten: Do 12–15 Uhr (in den Sommerferien<br />
nur am 18. <strong>Juli</strong> und 8. August).<br />
Ort: Diakonie, Hauptstraße 90.<br />
15.00–18.00 Kindertreff:<br />
Wir spielen Völkerball und Co.<br />
Im Garten des Jugendhauses St. Aegidius.<br />
Anmeldung: Tel. 05242/903713<br />
(Teilnehmer-Limit). Kosten: keine –<br />
Spenden wären sehr willkommen.<br />
FR 28<br />
18.00 Weinfestival<br />
Auf dem Reckenberg. Fr mit Wohnzimmer-Soul,<br />
Sa 29. Juni mit Tonka.<br />
18.00 Schützenfest in Linzel<br />
Ort: Hof Georg Winter, Linzel 19. Auch<br />
Sa 29. Juni ab 11 Uhr und So 30 Juni ab<br />
13 Uhr. Infos vorn.<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert mit Lukas Hegel (Saxophon)<br />
und Harald Gokus, (Orgel) in St. Clemens.<br />
Eintritt frei – Türkollekte.<br />
SO 30<br />
8.10 Von der Weidelsburg nach Netze<br />
Auf dem Habichtswaldsteig wandert<br />
der SGV, Abt. Gütersloh. Gäste<br />
sind herzlich willkommen. Bushalt:<br />
Getränkemarkt, Bielefelder Str. 139.<br />
Anmeldung und Info: Anneliese und<br />
Wolfgang Leppelt, Tel. 0175/2198392.<br />
9.00–18.30 Zur Wewelsburg<br />
Die Radtour mit dem ADFC Gütersloh<br />
über 115 km (ca. 20 km/h) ab Reethus<br />
zur einzigen Dreiecksburg Deutschlands<br />
(Mittagspause) führt über Rietberg,<br />
vorbei an der Storchenstation<br />
Verlar und dem Flughafen Paderborn-<br />
Lippstadt. Auf dem Almeradweg<br />
geht es weiter nach Büren, über den<br />
Kapellenberg zum Schloss Eringerfeld,<br />
nach Bad Waldliesborn (Kaffee<br />
und Kuchen) und zurück. Anmeldung<br />
bei Tourleitung: Dieter Hansch,<br />
d.hansch@adfc- guetersloh.de, Tel.<br />
0171/7820925. Kosten: Nichtmitgl. 4 €.<br />
9.30 Lateinisches Hochamt<br />
Mit der Choralschola (Ltg. Harald Gokus)<br />
in St. Clemens.<br />
11.00 Tag der offenen Tür<br />
Der Westfälische Golf-Club Gütersloh<br />
e.V hat zum 50-jährigen Bestehen viele<br />
Attraktionen (Trick Golf, Putt-Wettbewerb,<br />
etc.) – auch für Nicht-Golfer.<br />
Bier und Würstchen ab 1 €. Ort: Gütersloher<br />
Str. 127, Rietberg.<br />
14.00 Führungen im Schloss Rheda<br />
(Roman. Schlosskapelle und histor.<br />
Räume im Barocktrakt). Dauer: ca. 1 h.<br />
Treff: Orangerie (ohne Anmeldung).<br />
Kosten: 12 € / ermäßigt 6 €. Weitere<br />
Termine: So 14., 21. und 28. <strong>Juli</strong>.<br />
15.00 Hardy’s Jazzband<br />
Jazz & Dixie, live & unplugged, stilvoll–humorvoll.<br />
Platzkonzert auf dem<br />
Doktorplatz. Eintritt: frei.<br />
17.30 Musikalisches Abendlob<br />
– Evensong<br />
Mit dem Vokalensemble Wiedenbrück<br />
(Ltg. Jürgen Wüstefeld) in St. Aegidius.<br />
19.00 Kinobus<br />
Der JKR zeigt an der Spielerei wieder<br />
Filme, die bewegt haben. 30. Juni:<br />
Enigma | 7. <strong>Juli</strong>: Departed – Unter Feinden<br />
| 14. <strong>Juli</strong>: Elser | 21. <strong>Juli</strong>: Der Marsianer<br />
| 28. <strong>Juli</strong>: Flight. Eintritt: frei.<br />
JULI<br />
MO 1<br />
9.00 Sehnsucht Tibet: Menschen,<br />
Glaube, Landschaften<br />
Ausstellung mit beeindruckenden<br />
Reisefotos von Thorsten Wagner in<br />
2<br />
der Geschäftsstelle der Kreissparkasse<br />
an der Wasserstraße. Bis 31. <strong>Juli</strong>.<br />
Öffnungszeiten: Mo–Do 9–12.30 und<br />
14.30–18 Uhr, Fr 9–12.30 und 14–16 Uhr.<br />
14.00–16.00 Schlichter statt Richter<br />
Termine der Schiedsleute Geurten<br />
und Kappelhoff: 1. u. 8. <strong>Juli</strong> (K), 15. u.<br />
22. <strong>Juli</strong> (G), 29. <strong>Juli</strong> (K). Ort: Rathaus<br />
Rheda, Raum 156. Termin anfrage: Tel.<br />
05242/963302.<br />
DI 2<br />
15.00 Jugendtreff: Eis selbstgemacht<br />
Für alle ab der 5. Klasse im Jugenhaus<br />
St. Pius. Ohne Kosten. Kontakt: Tel.<br />
05242/34267, www.jhpius.de<br />
1<br />
Schwimmclub »Frosch« Wiedenbrück, 1883<br />
2<br />
Geschäftsstellenleiter Marcel Knüwer und Hobbyfotograf Thorsten Wagner<br />
18.00 Flotte Feierabendrunde<br />
Radtour mit dem ADFC Gütersloh über<br />
40 km (ca. 20 km/h). Kosten: Nichtmitgl.<br />
2 €. Tourleitung: Dieter Hansch,<br />
d.hansch@adfc-guetersloh.de, Tel.<br />
0171/7820925. Start: Reethus. Weitere<br />
Termine: Di 9., 16., 23. und 30. <strong>Juli</strong>.<br />
20.00–21.30 Unterhalt für Volljährige<br />
und Studenten<br />
Jedes Kind hat rechtlichen Anspruch<br />
auf Unterhalt durch seine Eltern, solange<br />
es noch keine Berufsausbildung<br />
abgeschlossen hat. Vortrag von Carolin<br />
Oeverhaus-Peitz (Anwältin, Schwerp.<br />
Familienrecht) im Haus der Kreativität.<br />
Eintritt: AK 3 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
MI 3<br />
15.00–17.30 Kinder- und Grundschultreff:<br />
Seilzirkus & Spielerei<br />
Mit dem Jugendhaus St. Pius in der<br />
Flora-Westfalica. Bitte zu Trinken, ggf.<br />
Handtuch mitbringen. Treff u. Abholung:<br />
Parkplatz Reethus. Ohne Kosten.<br />
Anmeldung: Tel. 05242/34267. Kontakt:<br />
www.jhpius.de<br />
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Theaterstück der Burgbühne Stromberg<br />
für die ganze Familie, in dem das<br />
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Abenteuer bestehen muss. Termine:<br />
Do 4. <strong>Juli</strong>, 10 Uhr und 14.30 Uhr. Di 9.<br />
<strong>Juli</strong>, 10 Uhr (Schülervorstellung), Do 11.<br />
<strong>Juli</strong>, 20 Uhr, So 14. <strong>Juli</strong>, 15 Uhr. Eintritt:<br />
Erw. 7 €, Kinder/Schüler/Studenten 5<br />
€. Reservierungen nur bei der Burgbühne<br />
Tel. 02529/948484 oder unter<br />
karten@burgbuehne.de<br />
15.00–18.00 Kindertreff: Seilzirkus,<br />
Streichelzoo und co.<br />
Mit dem Jugendhaus St. Aegidius<br />
geht es in die Spielerei. Anmeldung<br />
erforderlich: Tel. 05242/903713 (Teilnehmer-Limit).<br />
Kosten: keine – Spenden<br />
wären sehr willkommen.<br />
FR 5<br />
15.00–20.00 Jugendtreff:<br />
Kicker meets FIFA 19<br />
<strong>Das</strong> Jugenhaus St. Pius ermittelt den<br />
Kicker-Konsolen-Champion. Ohne<br />
Kosten. Kontakt: Tel. 05242/34267,<br />
www.jhpius.de<br />
16.30 Vesper zum Tag der<br />
Jugendchöre Deutschlands<br />
Evensong mit über 600 Stimmen im<br />
Rahmen des nationalen Pueri Cantori<br />
Festivals (Paderborn) in St. Aegidius.<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert mit David Schollmeyer (Bremer<br />
ha ven) in St. Clemens. Türkollekte.<br />
20.00–22.00 soirée musicale:<br />
Mélodies françaises<br />
Elisabeth Schnippe (Sopran) u. Ansgar<br />
Brockamp (Klavier) präsentieren französ.<br />
Klavierlieder von Gabriel Fauré,<br />
Reynaldo Hahn, Claude Debussy, Eric<br />
Satie u. a. im Luise-Hensel-Saal des<br />
Stadthauses. Eintritt: AK Erw. 8 € / Jugendl.<br />
4 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
SA 6<br />
11.30 Orgelmusik vor dem Angelus:<br />
… und unser lieben Frauen Traum<br />
Marianische Orgelmusik der Romantik<br />
mit Martin Gregorius (Gütersloh)
62 TERMINE<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
3<br />
Nottbecker Sommernacht mit Holger Blüder<br />
in St. Aegidius. Eintritt: frei. Spende<br />
am Ausgang erbeten.<br />
19.30 3. Nottbecker Sommernacht: 3<br />
»Una Festa della Musica«<br />
Unter der künstlerischen Gesamtleitung<br />
von Holger Blüder präsentieren<br />
die Big Band »uniJAZZity« sowie Chöre<br />
und Orchester der Schule für Musik<br />
im Kreis Warendorf ein abwechslungsreiches<br />
Programm mit Werken<br />
italienischer Komponisten – vom Barock<br />
bis zur Gegenwart, von Vivaldi<br />
bis zur Filmmusik. In den Pausen<br />
wird eine Auswahl italienischer Speisen<br />
und Getränke angeboten. Karten:<br />
Platzkategorie A: VVK 25 € / 18 €; AK<br />
28 € / 20 € | Platzkategorie B: VVK 20<br />
€ / 13 €; AK 23 € / 15 €. www.kulturgutnottbeck.de,<br />
Tel. 02529/945590.<br />
20.00 Konzert mit Kristin Shey<br />
Die charmante Künstlerin verbindet<br />
Soul, Blues und Jazz mit einer Menge<br />
Spielfreude und einer Art, die immer<br />
und einzig nach ihr klingt. Ort:<br />
Wohnzimmer von Birigt und Norbert<br />
Deppe, Lange Straße 75 (bei gutem<br />
Wetter im Garten). Eintritt: 15 €<br />
(inkl. Getränke und kleinem Imbiss).<br />
Karten: info@vitart.de oder unter<br />
0176/47724364.<br />
SO 7<br />
10.00–15.00 7. Staffelmarathon<br />
der LG Burg Wiedenbrück und Auto-<br />
Zentrale Thiel im Park um Schloss<br />
Rheda. Start und Ziel: Rosengarten.<br />
Siegerehrung: ca 14 Uhr. Anmeldung<br />
bis zum 30. Juni unter www.staffelmarathon-wiedenbrueck.de.<br />
Foto: Katharina Kirsch<br />
4<br />
65 Cadillac Foto: Jürgen Clausing<br />
10.00–18.00 Snookerfreunde<br />
Wiedenbrück laden ein<br />
zur Einweihung des neuen Vereinsheims,<br />
Ringstr. 133. Für Interessierte<br />
jeden Alters, die diesen tollen Sport<br />
einmal erleben oder ausprobieren<br />
wollen. Ohne Anmeldung.<br />
11.00 Öffentliche Führung<br />
durch Wiedenbrück. Ohne Anmeldung.<br />
Start: Adenauerplatz. Kosten: 3 €.<br />
11.00 Oldtimerausfahrt:<br />
»Es geht um die Wurst«<br />
70-km-Tour durch den »Speckfleck«<br />
Ostwestfalen im Rahmen des Geschichtsfestes<br />
des Heimatvereins Rheda<br />
und in Zusammenarbeit mit dem<br />
MSC Wiedenbrück. Start und Ziel am<br />
Domhof. Siegerehrung 15 Uhr, Grillparty<br />
mit Musik ab 17 Uhr. Infos vorn.<br />
15.30 Zauberbaum: Tentakel<br />
– Spektakel<br />
»Papa« Hummer, die Fische, Seegurken,<br />
Seepferdchen und Muscheln<br />
spielen täglich im Meer. Doch plötzlich<br />
rieselt der Plastik- und Blechmüll<br />
der Menschen auf sie herab... Kostenloses<br />
Puppentheater für Kinder ab 3<br />
Jahren mit der Lila Bühne auf der Wiese<br />
vor dem Seilzirkus (Mittelhegge).<br />
18.00 Klavier-Festival-Ruhr:<br />
Konzert mit Fabian Müller<br />
Der 2017 am renommierten Internationalen<br />
ARD-Musikwettbewerb gleich<br />
mit fünf Preisen ausgezeichnete Pianist<br />
spielt in der Orangerie Werke von<br />
Johannes Brahms (Zwei Rhapsodien<br />
op. 79, Drei Intermezzi op. 117), Robert<br />
Schumann (Sonate Nr 2 in g-Moll op.<br />
22), Franz Liszt (Variationen über das<br />
Motiv von Bach »Weinen, Klagen, Sorgen,<br />
Zagen« S. 180). Karten: 45 / 35 /<br />
25 € im VVK bei der Flora Westfalica,<br />
Tel. 05242/93010.<br />
MO 8<br />
18.00–19.30 50 Jahre Mission Apollo 11<br />
Arnold Hoppe (Planetariumsgesellschaft<br />
OWL) nimmt die Besucher im<br />
Haus der Kreativität mit in die faszinierende<br />
Welt der Astronomie und<br />
Raumfahrt und beantwortet Fragen.<br />
Eintritt: AK 3 €. Infos: www.vhs-re.de<br />
DI 9<br />
15.00–19.00 Jugendtreff: Pius<br />
Kochwerkstatt<br />
Für alle ab Klasse 5 im Jugenhaus<br />
St. Pius. Ohne Kosten. Kontakt: Tel.<br />
05242/34267, www.jhpius.de<br />
MI 10<br />
15.00–16.30 Zeit für die Seele<br />
Im Seniorenpark »Carpe diem«. Geschichten<br />
und Gedichte, Lieder und<br />
Musik zum Thema Ruhe. Mit Kaffeetrinken.<br />
Für Senioren und Interessierte.<br />
Gestaltung: Pfarrer Rainer Moritz.<br />
15.00–17.30 Kinder- und Grundschultreff:<br />
Kinder- u. Familiennachmittag<br />
Auch Eltern sind herzlich eingeladen.<br />
Es gibt Leckeres vom Grill und<br />
draußen jede Menge Spielmöglichkeiten.<br />
Schön wäre ein gemeinsames<br />
Mitbringbuffet (Salate/Snacks). Ohne<br />
Kosten. Anmeldung: Tel. 05242/34267.<br />
Kontakt: www.jhpius.de<br />
DO 11<br />
13.30 Seniorenwanderung<br />
mit dem SGV, Abt. Gütersloh im Holter<br />
Wald. Gäste sind herzlich willkommen.<br />
Treff für Fahrgemeinschaften:<br />
Marktplatz Gütersloh. Info: Klaus-<br />
Dieter Struck, Tel. 0170/2807984.<br />
15.00–18.00 Kindertreff: Grillparty<br />
Beim Jugendhaus St. Aegidius. Eltern<br />
und Geschwister dürfen gerne<br />
mitkommen. Anmeldung: Tel.<br />
05242/903713 (Teilnehmer-Limit).<br />
Kosten: keine – Spenden willkommen.<br />
FR 12<br />
15.00–22.00 Jugendtreff:<br />
Sommernachtskino<br />
Kinoabend mit dem Jugenhaus St. Pius<br />
für alle ab Klasse 5. Ohne Kosten. Kontakt:<br />
Tel. 05242/34267, www.jhpius.de<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert mit Christian Wolf (Köln |<br />
Klarinette) und Kayo Ohara (Köln | Orgel)<br />
in St. Clemens. Türkollekte.<br />
SA 13<br />
12.00–18.00 »Genießen Sie mit uns<br />
einen Sommertag«<br />
Die Gemeinschaft Wiedenbrück im<br />
Verband Wohneigentum lädt alle Mitglieder,<br />
ihre Familien, Freunde und Bekannte<br />
und alle, die die Gemeinschaft<br />
kennenlernen möchten, zur Gaststätte<br />
Kleineaschoff, Aschoffweg 7. Die<br />
»liederlichen Brüder« spielen bekannte<br />
Hits zum Mitsingen. Die Ems-Valley-<br />
Dancers präsentieren ein Line-Dance-<br />
Programm. Dazu gibt es ein reichhaltiges<br />
Schnitzelbuffet. Kosten: Mitglied<br />
10 €, Nichtmitgl. 18,50 € jeweils<br />
zzgl. Getränke. Anmeldung erbeten<br />
bis 7. <strong>Juli</strong> bei Manuela Bernachia, Tel.<br />
05242/9859845, 0176/50957379 bzw.<br />
Mail: sg-wiedenbrueck@verbandwohneigentum.de<br />
17.00 Sommerabend in der Altstadt<br />
In vier Gruppen geht es durch vier liebevoll<br />
gestaltete Gärten, verwinkelte<br />
Ecken und lauschige Plätzchen in<br />
Rheda. Bei einem Gläschen Sekt darf<br />
den heiteren Geschichten gelauscht<br />
werden. Im Poesie-Garten wird Frau<br />
Gosau aus ihren Gedichten lesen. Abschluss<br />
im Domhof bei Heimathäppchen<br />
(aus regionaler bäuerlicher u.<br />
handwerkl. Herstellung) und Getränken.<br />
Karten (max. 60 Pers.; inkl. Sekt<br />
und Heimathäppchen): 25 € im VVK<br />
bei der Flora Westfalica. Reservierung<br />
möglich über altstadt.rheda@gmx.de<br />
bzw. Tel. 05242/405739.<br />
SO 14<br />
11.00–17.00 Stoffmarkt in Rheda<br />
Geschäfte der Innenstadt haben verkaufsoffen<br />
13 bis 18 Uhr. Infos vorn.<br />
11.00 House Running am Rathaus<br />
Klettermutige werden wieder vom<br />
Rathaus-Turm Richtung Erde abgeseilt.<br />
Kosten: 49 € p.P., 74 € Doppel-Run<br />
am selben Tag. Anmeldung:<br />
www.schnurstracks-kletterparks.de<br />
12.00 Kaffee und Kuchen<br />
mit Infos in der Stadtkirche Rheda<br />
zugunsten der Partnergemeinden in<br />
Lettland und Tansania. Eintritt: frei.<br />
15.00–18.00 Tanztee im Reethus<br />
Die Flora Westfalica lädt zu Live-Musik,<br />
Kaffee und Kuchen. Eintritt: 3 €<br />
DI 16<br />
19.00 Festhochamt in St. Clemens<br />
150 Jahre nach der kanonischen Errichtung<br />
der Pfarrei durch Bischof<br />
Konrad Martin. Anschl. Empfang mit<br />
Umtrunk auf dem Kirchplatz.<br />
DO 18<br />
11.00 NRW-Radtour<br />
Infotainment für ca. 1.400 angemeldete<br />
Teilnehmer. Start der Tour: 13 Uhr<br />
ab Reethus.<br />
FR 19<br />
18.30 Orgelmusik zum Feierabend<br />
Konzert mit Daniel Schmahl (Leipzig |<br />
Trompete) Matthias Zeller (Dresden |<br />
Orgel) in St. Clemens. Türkollekte.<br />
SA 20<br />
16.00–23.00 Sommer am Küsterhaus<br />
Dorf aktiv e.V. lädt in den Küstergarten<br />
zu schönen Stunden bei netten<br />
Leuten, Musik (DJ Hannes Reischel)<br />
und kulinarischen Genüssen (Premiere<br />
hat eine eigene Biersorte) ein. Erlös<br />
zur Renovierung des Küsterhauses.<br />
19.30 Flora in Concert: 65 Cadillac 4<br />
Die Rhythm’n Blues Big Band sorgt<br />
mit 10 Leuten für gute Laune. Als Blues<br />
Brothers Show gegründet, hat sie ihr<br />
Repertoire durch Arrangements bekannter<br />
Klassiker aus Rhythm’n’Blues,<br />
Fusion- und Soulbereich erweitert, ergänzt<br />
durch Bearbeitungen von Titeln<br />
der Beatles oder Frank Zappa. Auch eigene<br />
Songs werden vorgetragen. Ort:<br />
Rathausplatz Rheda. Eintritt: frei.
63<br />
Für die Caritas-Seniorenwohngemeinschaft<br />
in Rietberg-Neuenkirchen suchen wir<br />
(m/w/d)<br />
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Unzufrieden im Job?<br />
Dann ab ins Team Caritas!<br />
Mit mehr als 700 Mitarbeitenden ist die Caritas einer der größten Träger sozialer Dienste im Kreis<br />
Gütersloh. Sie sind bei uns richtig, wenn Sie einen verlässlichen Arbeitgeber, ein harmonisches<br />
Betriebsklima und einen sicheren Arbeitsplatz mit attraktiven Zusatzleistungen suchen.<br />
online bewerben<br />
Caritasverband für den Kreis Gütersloh | Stefanie Schache (Personalmarketing und -entwicklung | Königstraße 36 | 33330 Gütersloh<br />
Tel. 05241/9883-34 | bewerbungen@caritas-guetersloh.de | www.fb.com/caritasguetersloh
64 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Wir wachsen!<br />
Wir sind ein mittelständisches Autohaus mit einer über 90 jährigen Geschichte.<br />
Als Partner der Marke Ford bieten wir in unserem Haus in Rheda-Wiedenbrück nicht<br />
nur alles rund um neue und gebrauchte Automobile, sondern auch zum Thema Service.<br />
Bei uns entscheidet der Kunde, was gemacht wird. Wir sind der Partner rund um das<br />
Thema Mobilität!<br />
Für eine optimale Besetzung unseres<br />
Teams suchen wir zusätzliches Personal:<br />
• Leiter Teiledienst (m/w/d)<br />
• Service-Berater (m/w/d)<br />
• Service-Assistent Terminvergabe (m/w/d)<br />
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Ausführliche Stellenbeschreibungen finden Sie auf unserer Homepage:<br />
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bewerbung@fordlueckenotto.de oder per Post an<br />
A. Lückenotto GmbH - Bielefelder Str. 68 - 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Bei Fragen melden Sie sich gern unter 05242 / 92 02 40