28.06.2019 Aufrufe

Positiv_06_19_web

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

WAS GEHT AB?<br />

Schneller heiter mit<br />

Sekt als Begleiter?<br />

Sie sind echte Stimmungsmacher. Sobald<br />

bei Sekt, Champagner und Prosecco die<br />

Korken knallen, breitet sich gute Laune<br />

aus. Klarer Fall: Schaumweine sorgen eher<br />

für einen Schwips als «normaler» Wein.<br />

Verantwortlich dafür ist die Kohlensäure.<br />

Diese ist zwar vordergründig dazu da, die<br />

Aromadichte des Getränks zu erhöhen.<br />

Durch die Hintertür erhöht das Geprickel<br />

allerdings auch den Alkoholgehalt im Blut.<br />

Beim Genuss einer bestimmten Menge<br />

frisch perlendem Champagner stieg der<br />

Alkohol der Testpersonen auf den durchschnittlichen<br />

Wert von 0,54 Promille. Bei<br />

denselben Personen mit der gleichen Menge<br />

Champagner, allerdings mit herausgefilterter<br />

Kohlensäure, waren es nur noch<br />

0,39 Promille. Die Testpersonen fühlten<br />

sich auch entsprechend<br />

nüchterner.Die Erklärung<br />

des Phänomens<br />

ergibt sich aus der Art<br />

und Weise, wie der<br />

Körper Alkohol aufnimmt.<br />

Weil die Resorption<br />

im Wesentlichen<br />

über die Schleimhaut<br />

von Mund, Magen 2<br />

und Dünndarm erfolgt,<br />

beginnt sie mit dem<br />

ersten Schluck. Je stärker<br />

die Schleimhaut<br />

durchblutet ist, desto schneller geht das.<br />

Genau für diese gesteigerte Durchblutung<br />

sorgt die Kohlensäure. Deshalb wirkt Kohlensäure<br />

nicht nur bei Schaumweinen als<br />

«Schwips-Beschleuniger», sondern bei<br />

alkoholischen Getränken generell. Als Gegenmittel<br />

kann fettiges Essen dienen, da<br />

es die Alkoholaufnahme verzögert.<br />

TROTZ WILDEN TRÄUMEN<br />

Weshalb fallen wir nicht aus<br />

dem Bett, wenn wir schlafen?<br />

FOTOS: SHUTTERSTOCK.COM/SEBASTIAN KAULITZKI/ ROGISTOK/YUGANOV KONSTANTIN/<br />

Wir rennen, tanzen, kämpfen – im Tiefund<br />

Traumschlaf, dem sogenannten<br />

REM-Schlaf (Rapid Eye Movement) haben<br />

wir die wildesten Träume. Unsere<br />

Augen bewegen sich schnell hin und her.<br />

Aber alle anderen Impulse vom Gehirn zu<br />

unseren Muskeln sind blockiert. Wir bewegen<br />

uns nicht. Nur im Leicht- oder<br />

Halbschlaf suchen wir nach der Decke,<br />

rollen uns hin und her. Morgens wachen<br />

wir in einer anderen Position auf, als wir<br />

eingeschlafen sind. Aber aus dem Bett<br />

purzeln wir nie. Auch nicht, wenn wir ferienhalber<br />

oder aus beruflichen Gründen<br />

im Hotel übernachten.<br />

Im Leichtschlaf verhindert ein Kontrollmechanismus<br />

im Gehirn einen Sturz<br />

aus dem Bett. Er verarbeitet unbewusst<br />

die Signale, die vom Körper ausgehen.<br />

Der Arm hängt über die Bettkante, die<br />

Schulter spürt die Matratze nicht mehr,<br />

ergo dreh dich auf die andere Seite.<br />

Doch angeboren ist das nicht. Kleinkinder<br />

legt man deshalb ins Gitterbettchen.<br />

So, wie sie das Laufen erlernen<br />

müssen, ohne umzufallen, lernen sie<br />

auch, nicht aus dem Bett zu fallen.<br />

Unter Alkoholeinfluss kann dieser Kontrollmechanismus<br />

gestört sein. Auch Menschen,<br />

die unter REM-Schlaf- und Verhaltensstörung<br />

leiden, leben die geträumten<br />

Bewegungen oft aus. Sie können aus dem<br />

Bett fallen, um sich her schlagen und treten,<br />

und dabei sogar ihren Partner oder<br />

ihre Partnerin verletzen. Diese Erkrankung<br />

tritt auch bei älteren Menschen im<br />

Zusammenhang mit dem Parkinsonsyndrom<br />

oder einer Demenz auf. Man kann<br />

mit Medikamenten gegensteuern.<br />

3<br />

s’<strong>Positiv</strong>e 6 / 20<strong>19</strong> 35

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!