ADAC Motorwelt Juli/August 2019
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TITELTHEMA<br />
Mountainbike mit integriertem<br />
Akku, hydraulischer Scheibenbremse,<br />
10-Gang-Kettenschaltung, 21 kg<br />
So finden Sie das<br />
richtige E-Bike<br />
Planen Sie auch, sich ein Elektrofahrrad zuzulegen? Mit<br />
unseren Tipps sind Sie für den Besuch beim Fachhändler<br />
vorbereitet. Doch nichts führt an einer Probefahrt vorbei!<br />
Auf den Radwegen und Straßen sieht<br />
man sie immer öfter: Elektrobikes.<br />
Doch während sich die meisten Leute bei<br />
normalen Fahrrädern ausreichend auskennen,<br />
klaffen beim Wissen um die<br />
praktischen E-Bikes bzw. Pedelecs noch<br />
einige Lücken. Wir haben die wichtigsten<br />
Tipps für Sie zusammengefasst.<br />
Als Erstes sollten Sie sich vor dem Kauf<br />
gut überlegen, zu welchem Zweck Sie ein<br />
E-Bike wollen: Der Berufspendler braucht<br />
ein anderes Rad als der Gelegenheitsnutzer<br />
oder der Tourenfahrer.<br />
Probieren Sie unbedingt unterschiedliche<br />
Räder aus – nur so merken Sie,<br />
welches Bike wirklich zu Ihnen passt.<br />
Text: Stefan Sielaff<br />
Klapprad mit Akku<br />
auf dem Gepäckträger,<br />
mechanische<br />
Scheiben- und Rücktrittbremse,<br />
24 kg<br />
Kategorie<br />
Für die meisten Fahrer passen City- oder<br />
Trekkingräder ideal: Sie sind mit Gepäckträger,<br />
Schutzblech und Licht ausgestattet.<br />
Oft gibt es sie auch als praktische<br />
Tiefeinsteiger ähnlich den herkömmlichen<br />
Damenrädern. Wer es ganz flexibel will,<br />
greift zum Klapprad, das sich bei Bedarf<br />
zusammenfalten lässt. Nur für sportli chere<br />
Fahrer bieten sich Cross- und Mountainbikes<br />
oder sogar E-Rennräder an.<br />
Motor<br />
Ob der Motor mittig beim Tretlager oder<br />
im Heck bei der Nabe sitzt, ist für normale<br />
Fahrer nebensächlich. Sportliche Fahrer<br />
setzen auf Mittelmotor, weil der Schwerpunkt<br />
eines Heckmotors sie irritiert.<br />
Gewicht<br />
Ein E-Bike ist deutlich schwerer als ein<br />
vergleichbares Rad. Müssen Sie es oft aus<br />
dem Keller holen oder auf den Heck- bzw.<br />
Dachgepäckträger packen? Dann noch genauer<br />
aufs Gewicht achten. Das zulässige<br />
Gesamtgewicht spielt ebenfalls eine Rolle.<br />
City-Bike mit abnehmbarem Akku,<br />
hydraulischer Felgenbremse,<br />
8-Gang-Nabenschaltung, 26 kg<br />
Preis<br />
Qualität hat ihren Preis. Deutlich unter<br />
1800 Euro werden Sie kein vernünftiges<br />
Pedelec bekommen. Aber gegen Ende<br />
der Saison gibt es immer wieder Schnäppchen,<br />
bei denen Händler zwischen zehn<br />
und 20 Prozent auf Auslaufmodelle gewähren.<br />
Und: Ein E-Bike ist immer auch<br />
eine Investition in Ihre Gesundheit.<br />
Akku<br />
Wollen Sie den Akku auch in der Wohnung<br />
laden, darf er nicht fest am Rad verbaut<br />
sein. Wählen Sie keinen zu großen<br />
Akku: Denn mehr Reichweite bedeutet<br />
immer mehr Gewicht. Im Schnitt reichen<br />
470 Wh für ca. 70 Kilometer Strecke.<br />
Bremsen<br />
Sowohl Felgen- als auch Scheibenbremsen<br />
bieten eine gute Bremsleistung.<br />
Vorteil der Scheibenbremsen: Sie sind<br />
etwas präziser und stoppen auch bei nassem<br />
Wetter ohne Verzögerungsverluste.<br />
Schaltung<br />
Für die meisten Fahrer sollten neun Gänge<br />
ausreichen. Nabenschaltungen sind<br />
etwas effizienter, dafür ist man mit einer<br />
Kettenschaltung ein bisschen flexibler<br />
bei der Wahl des passenden Ganges.<br />
Probefahrt<br />
Bei der Probefahrt sollten Sie zunächst<br />
ohne Motorunterstützung fahren, denn<br />
in erster Linie kaufen Sie ein Fahrrad.<br />
Probieren Sie später Räder mit Motoren<br />
verschiedener Hersteller aus. Nehmen<br />
Sie das Rad, bei dem sich das Treten am<br />
natürlichsten anfühlt.<br />
Fotos: Derby Cycle, PR (2)<br />
18 <strong>ADAC</strong> motorwelt 7/<strong>2019</strong>