Musiker Magazin 2/2019
FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Konzept und Anmeldung; STORIES: Axel Nagel – Sänger, Gitarrist, Performer; TICKET TO HAPPINESS – »Mitreis(s)en lassen«; FRIEDRICH CHILLER – »So alltäglich und so dada wie das Leben«; JUST DUTY FREE – »Gute Live-Musik ist keine Einzelleistung«; ÖTTE – »Es ist nie zu spät, noch mal durchzustarten«; Conny Conrad – Über 40 jahre führte er ein spannendes Doppelleben; Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 13: john Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 2); Lee’Oh – Eine Stimme wie schwarzer, frischer Espresso; EDDy & THE BACKFIRES – Seit zwei jahrzehnten erfolgreich on the road!; OCHMONEKS – Die Hymnen-Experten aus Düsseldorf; Moonshine Records – The 1950’s Recording Studio MUSIK & RECHT: Die Urheberrechtsreform –Welche Auswirkungen hat sie auf die kreativen Musikurheber und Musiker/-innen in Europa?; MUSIKBUSINESS: Mit Musik auf youTube Music Einnahmen erzielen; RUBRIKEN: Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum
FESTIVAL: Deutscher Rock & Pop Preis 2019 – Konzept und Anmeldung;
STORIES: Axel Nagel – Sänger, Gitarrist, Performer; TICKET TO HAPPINESS – »Mitreis(s)en lassen«; FRIEDRICH CHILLER – »So alltäglich und so dada wie das Leben«; JUST DUTY FREE – »Gute Live-Musik ist keine Einzelleistung«; ÖTTE – »Es ist nie zu spät, noch mal durchzustarten«; Conny Conrad – Über 40 jahre führte er ein spannendes Doppelleben; Die Historie der Rock- & Popmusik – Teil 13: john Mayall – The Godfather of British Blues (Teil 2); Lee’Oh – Eine Stimme wie schwarzer, frischer Espresso; EDDy & THE BACKFIRES – Seit zwei jahrzehnten erfolgreich on the road!; OCHMONEKS – Die Hymnen-Experten aus Düsseldorf; Moonshine Records – The 1950’s Recording Studio
MUSIK & RECHT: Die Urheberrechtsreform –Welche Auswirkungen hat sie auf die kreativen Musikurheber und Musiker/-innen in Europa?;
MUSIKBUSINESS: Mit Musik auf youTube Music Einnahmen erzielen;
RUBRIKEN: Produkt-News; CD-Rezensionen; Titelschutzanzeigen; Kleinanzeigen; Impressum
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
STORIES 27<br />
ÖTTE<br />
Nicht gecastet und<br />
nicht auf Rosen gebettet,<br />
keine fremden<br />
Songschreiber und kein<br />
Musikstudium.<br />
Es gibt genug zu erzählen<br />
und es ist nie zu spät,<br />
noch mal durchzustarten.<br />
ÖTTE<br />
„gare du noise“<br />
VÖ: 25. JANUAR <strong>2019</strong><br />
OETTE.JIMDO.COM<br />
WWW.OETTESOLO.NET<br />
WWW.FACEBOOK.COM/<br />
OETTEDERERSTE<br />
MM: Gerade ist euer Album „Gare du Noise“<br />
er schienen. Bist du zufrieden mit dem Album?<br />
ÖTTE: Ja, in dem Album stecken sehr viel Spaß,<br />
Freude und Euphorie. Bis auf wenige Kleinig kei -<br />
ten bin ich überaus happy mit der CD. Sie ist<br />
abwechslungsreich und packend, wie ich finde.<br />
Ich habe ein wirklich gutes und zufriedenes Ge -<br />
fühl.<br />
MM: Wie sind die Songs entstanden?<br />
ÖTTE: Die meisten Songs haben der Key boarder<br />
Alex und ich daheim im Proberaumkeller vorkomponiert<br />
und dann so als rohe Fetzen aufgenommen.<br />
Darauf habe ich getextet und dann<br />
sind wir ab ins Studio. Unser Gitarrist Amadeus<br />
betreibt in Kaarst ein eigenes Studio. Er hat dann<br />
die Songs ausproduziert.<br />
Die anderen Bandmitglieder hatten dabei alle<br />
Freiheiten, sich einzubringen. Und so ist es am<br />
Ende ein richtiges Bandalbum geworden. Manch<br />
eine Nummer ist wirklich ganz anders geworden,<br />
als ich es zuerst gedacht hatte.<br />
MM: In dem Song „Flaschenpost“ singst du<br />
über Sophie Scholl. Warum war es dir wichtig,<br />
einen Song über sie zu schreiben?<br />
ÖTTE: Auf dem Rockliner von Udo Lindenberg<br />
habe ich den Buchautor Tim Pröse kennengelernt.<br />
Der lud er mich später ein, bei einer seiner<br />
Lesungen zu lesen.<br />
Das Buch „Jahrhundertzeugen“ hat mich sehr<br />
gefesselt und inspiriert. Als ich das Kapitel über<br />
Sophie Scholl gelesen hatte, kam mir die Idee<br />
zu diesem Song.<br />
Dass sich damals Menschen wie z. B. Sophie<br />
und Hans Scholl ihren Werten und ihren Moral -<br />
vorstellungen verpflichtet fühlten, ungeachtet<br />
aller Konsequenzen bis hin zu ihrem Tod, ist ein<br />
bewegendes Thema. Diese Geschichten müssen<br />
einfach weitererzählt werden und weitertreiben,<br />
eben mit dieser Flaschenpost.<br />
MM: Wenn Du eine Sache auf der Welt verändern<br />
dürftest: Was wäre das?<br />
ÖTTE: Puh – da reicht das Interview jetzt aber<br />
nicht aus :). Ich würde die Gelder dieser Welt<br />
einfach gerechter verteilen – eigentlich ist genug<br />
für alle da! Und ich würde alle Kriegstreiber<br />
ent waffnen, denn wir haben nur diesen einen<br />
Planeten.<br />
MM: Für das aktuelle Album hat sich die Band<br />
noch einmal umbesetzt. Wo ist der Unter -<br />
schied zur ÖttEBAND früher?<br />
ÖTTE: Was heißt umbesetzt? (lacht) Die ÖTTE-<br />
BAND hat sich definitiv nach dem schwarzen<br />
Album aufgelöst. Ich habe dann solo weitergemacht<br />
mit meinem ruhigen „In Stillen Mo men -<br />
ten“-Album, das ich inzwischen als das für mich<br />
bisher wichtigste bezeichne.<br />
Das ist jetzt eine neue, frische, motivierte<br />
Band. Der Unterschied ist wohl der, dass jeder<br />
seine eigenen Projekte hat oder noch in anderen<br />
Bands mitwirkt. Wir hängen uns nicht ständig<br />
auf der Pelle und freuen uns, wenn wir<br />
zusammen Musik machen. Ich glaube, mit dieser<br />
Situation sind alle glücklich und auch sehr<br />
zufrieden mit der neuen Platte.<br />
MM: Sind Live-Auftritte geplant?<br />
ÖTTE: Na klar, das Booking startet jetzt so lang -<br />
sam. Die Termine trudeln ein. Ich bin immer noch<br />
auf der Suche nach einem Booker, der mit uns<br />
arbeiten möchte. Es ist ja alles am Start. Platten -<br />
firma, Promofirma, eine echt bockstarke Band,<br />
Programm – wir können eigene Sachen zocken,<br />
haben aber auch Coversongs im Gepäck, wenn<br />
es z.B. für Stadtfeste sein muss. Also Anfragen<br />
gerne zu mir.<br />
MM: Was mögt ihr lieber, die leisen oder die<br />
lauten töne?<br />
ÖTTE: Ach – ich liebe einfach beides. Ich mag<br />
sowieso keine Schubladen. Der richtige Song<br />
zum richtigen Zeitpunkt – das ist doch geil …<br />
Ich rocke total gerne ab, so als Rampensau, wie<br />
ja viele sagen, aber dann durchschütteln, Trän -<br />
chen im Auge und eine Ballade singen … Ich<br />
liebe das!<br />
MM: Was wird dein nächstes Projekt?<br />
ÖTTE: Derzeit ist natürlich viel Arbeit angesagt<br />
wegen Promo und so, aber tatsächlich plane ich<br />
jetzt schon die nächste Platte. Die soll sehr ruhig<br />
werden, klavierlastig, das fehlt mir noch in meiner<br />
Sammlung, und dann werden wir vermutlich<br />
Songs von dem ein oder anderen Song poeten<br />
covern und eigens interpretieren. Da freue ich<br />
mich schon drauf, so alte Songs von Wolf Mahn<br />
bis Udo Lindenberg zu durchforsten und geheime<br />
Schätze zu bergen. In erster Linie suche ich<br />
hier die unbekannteren Songs. Und zur Jahres -<br />
mitte möchte ich meine erste Kinder-CD aufnehmen.<br />
Meine Tochter ist jetzt 10 und ich habe da<br />
eine Riesenfreude dran, mit ihr da jetzt was zu<br />
starten – soll dann so in die Kinder gartenecke<br />
abzielen. Ich bin ja auch manchmal noch ein<br />
kleines Kind … :D<br />
WEB: WWW.OETTESOLO.NET<br />
INTERvIEW: RONJA RABE<br />
FOTO: CHRISTIAN GABEL<br />
2/<strong>2019</strong> musiker <strong>Magazin</strong>