25.07.2019 Aufrufe

27.07.19 Lindauer Bürgerzeitung

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

KUNST UND KULTUR 27. Juli 2019 · BZ Ausgabe KW 30/19<br />

25<br />

Open Air<br />

„Musik zum Kuscheln und<br />

zum wilden Tanz“, so lautet<br />

der Untertitel zum Auftritt<br />

der jungen Formation<br />

„Fainschmitz“ im <strong>Lindauer</strong><br />

Zeughaus am Samstag,<br />

24. August, um 20 Uhr.<br />

„Fainschmitz“, das sind<br />

mehrsprachige Texte aus dem<br />

Megaphon, treibende Gitarre,<br />

wuchtiger Bass, wilde und<br />

sanfte Klänge von Saxophon,<br />

Trompete und Klarinette,<br />

vier Jungs aus Österreich,<br />

Italien und Deutschland,<br />

die zwischen Gypsy Swing,<br />

Chanson, Jazz, Pop und Punk<br />

mit Selbstironie und Witz ihr<br />

eigenes Ding machen.<br />

Bei schönem Wetter findet<br />

das Konzert als Open-Air-<br />

Event auf dem Unteren<br />

Schrannenplatz statt.<br />

Karten gibt es in „Die Handlung“<br />

(Fischergasse 4) und<br />

an den bekannten Vorverkaufsstellen<br />

(Lindaupark,<br />

Stadttheater, Tourist-Info)<br />

sowie online unter www.<br />

zeughaus-lindau.de<br />

Restkarten stehen an der<br />

Abendkasse zum Verkauf.<br />

BZ-Foto: Arno Dejaco/Zeughaus<br />

Leonard Cohen Project<br />

Vor gut zwei Jahren ist der<br />

große kanadische Musiker<br />

und Schriftsteller Leonard<br />

Cohen gestorben. Das langjährige<br />

„Leonard-Cohen-Project“<br />

um den <strong>Lindauer</strong> Manuel<br />

Dempfle hat dadurch nochmal<br />

an Aktualität gewonnen.<br />

Der <strong>Lindauer</strong> Zeughausverein<br />

lädt das Trio ein zweites Mal<br />

nach seinem ausverkauften<br />

Auftritt 2017 für Samstag,<br />

10. August 2019, um 20 Uhr<br />

zu „Songs Of Love And Hate“<br />

ins Zeughaus am Unteren<br />

Schrannenplatz ein.<br />

„Songs of Love and Hate“ ist<br />

der Titel eines Studio-Albums<br />

Leonard Cohens aus dem Jahr<br />

1971. Da sich dieses Thema<br />

aber wie ein roter Faden durch<br />

beinahe alle seine Werke<br />

zieht, wurde es auch zum Titel<br />

der gemeinsamen Produktion<br />

des „Leonard-Cohen-Projects“.<br />

„Die drei Gitarristen Jürgen<br />

Gutmann, Manuel Dempfle<br />

und Thomas Schmolz spielen<br />

ohne technische Manipulationen<br />

und gerade deshalb<br />

klingen die Lieder absolut<br />

glaubwürdig und doch ganz<br />

anders“. BZ-Foto: PR/Zeughaus<br />

Premiere in Lindau<br />

Galerie Angelo-arte zeigt Platanenrindenzyklus von Jocelyn Görner<br />

Vom 29. Juli bis 24. August<br />

zeigt die Galerie Angelo-arte in<br />

der Schafgasse 5 in Lindau den<br />

zwölfteiligen Bilderzyklus der<br />

Londoner Bildkünstlerin Jocelyn<br />

Görner.<br />

Inspiriert von der Natur, insbesondere<br />

von der Platane mit<br />

ihrem Formenspiel in der sich<br />

wandelnden Rinde, schafft die<br />

Künstlerin eine unvergleichliche<br />

Hommage an die Bäume.<br />

Oder wie sie selber sagt: „Male<br />

ich einen Baum, wird er mir<br />

zum Freund.“<br />

Jocelyn Görner lebt im näheren<br />

Umfeld eines Royal Parks<br />

in der Grafschaft Surrey in<br />

England, der sie seit über zehn<br />

Jahren dazu inspiriert, seine<br />

Bäume und Seen in jeder Jahreszeit<br />

zu malen. Als sie für ein<br />

Jahr nach Salzburg kam und<br />

dort oft an der Salzach entlangging,<br />

faszinierten sie die<br />

Muster in der Rinde der Platanen.<br />

In ihnen sah sie ein Potenzial<br />

für abstrakte Muster,<br />

die sie in ihren Baumarbeiten<br />

In Lindau erstmals öffentlich zu bewundern: der Platanenrindenzyklus<br />

der Londoner Bildkünstlerin Jocelyn Görner.<br />

BZ-Abbildg.: Görner<br />

weiter ausführen konnte. Auf<br />

diese Weise entstand ihre Art<br />

von Rinden- oder Baumstammkunst,<br />

die die Künstlerin erstmals<br />

öffentlich in einer Ausstellung<br />

in der Galerie Angeloarte<br />

in Lindau zeigt.<br />

Diese Innigkeit in der Beziehung<br />

zum Baum verbinden die<br />

Werke von Jocelyn Görner mit<br />

den Holzobjekten von Angelo<br />

De Moliner. Auch er sieht in den<br />

Bäumen die Wesensverwandtschaft<br />

zu uns Menschen. In<br />

seinem Atelier wandeln sich<br />

Bäume, die gefällt werden müssen,<br />

in neue Daseinsformen.<br />

BZ<br />

Galerie Angelo-arte<br />

Schafgasse 5, Lindau-Insel<br />

Telefon: 01 75/4 33 61 10<br />

E-Mail: post@angelo-arte.li<br />

Vernissage:<br />

Jocelyn Görner<br />

„Platanenrindenzyklus“<br />

Montag, 29. Juli 2019, um 18 Uhr<br />

Ausstellung bis 24. August<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mi. - Fr. von 11 bis 17 Uhr<br />

Sa. von 11 bis 14 Uhr<br />

und gerne nach Vereinbarung<br />

@ www.angelo-arte.li<br />

Dialog der Welten<br />

Ausstellung der Fotografin Bärbel Starz<br />

„Kult“: Jugend-Sinfonieorchester Aargau<br />

Es ist schon fast eine Tradition,<br />

dass die jungen Musiker/-innen<br />

des Jugend-Sinfonierorchesters<br />

Aargau (JSAG) im Sommer in<br />

St. Stephan in Lindau zu hören<br />

sind. Dieses Jahr gastieren sie<br />

am Freitag, 9. August, um 20<br />

Uhr auf der Insel.<br />

Der Eintritt ist frei, um Spenden<br />

wird gebeten.<br />

Hepburn, Astaire und Gershwin:<br />

Wenn Kult denn je einer Definition<br />

bedurft hätte, ist sie hier<br />

mittels dreier unsterblicher<br />

Namen in Musicalstein gemeißelt.<br />

Das Dreamteam aus Funny<br />

Face steht für einen einsamen<br />

Höhepunkt des US-Musicals der<br />

50er Jahre. Die Definition von<br />

Kult ist Gershwin allein schon<br />

lange. Neben seinen sinfonischen<br />

Hammerwürfen gilt seine<br />

Musik für Film und Broadway<br />

aber immer noch als Geheimtipp.<br />

Die unnachahmliche Balance<br />

zwischen raffiniertem Handwerk<br />

und lässiger Coolness<br />

schafft Gershwin wie kein<br />

zweiter.<br />

1947 vom Jazzklarinettisten<br />

Benny Goodman für 2.000<br />

Dollar bestellt, ist Aaron<br />

Coplands Klarinettenkonzert<br />

heute Gold wert. Die eigentümliche<br />

Mischung aus wehmütigem<br />

Americana-Idiom,<br />

nord- und südamerikanischer<br />

Popularmusik und schwindelerregender<br />

Jazzvirtuosität hat<br />

das Konzert rasch zu einem<br />

Überflieger im Repertoire<br />

gemacht. Bemerkenswert: Ohne<br />

eigentliches Schlagzeuginstrumentarium<br />

in der Besetzung<br />

schafft Copland das Kunststück,<br />

mit geschlagenen Harfenklängen<br />

und „slapping basses“ den<br />

perkussiven Jazzgroove zu imitieren.<br />

Kult pur!<br />

Für Rachmaninow wurde die<br />

Zweite die Sinfonie seines Lebens:<br />

Kult im speziellen ist das<br />

außerirdische Adagio, dessen<br />

schiere Schönheit und radikale<br />

Emotionalität in der Geschichte<br />

der Sinfonik seinesgleichen<br />

sucht.<br />

BZ-Foto: Martin Zemp<br />

Vom 13. August bis 1. September<br />

2019, zeitgleich zur Weltkonferenz<br />

„Religions for Peace“ in Lindau,<br />

zeigt das Museum „friedens räume“<br />

in Lindau-Bad Schachen die<br />

Ausstellung „sharing water – sharing<br />

wings – Dialog der Welten_Israel_Palästina“<br />

der Fotografin Bärbel<br />

Starz.<br />

Im Verlauf eines längeren Aufenthaltes<br />

in Israel und Palästina<br />

hat sich die Künstlerin mit<br />

Möglichkeiten von Verständigung<br />

und Austausch zwischen<br />

Menschen unterschiedlicher<br />

Religionen und Kulturen auseinandergesetzt.<br />

In drei umfangreichen fotografischen<br />

Serien, die als beeindruckende<br />

digitale Lichtprojektionen<br />

auf Großleinwänden<br />

präsentiert werden, spürt<br />

sie den Lebenssituationen der<br />

Menschen im Nahen Osten<br />

und dem Potential von Veränderungen<br />

nach. In der Idee<br />

und der menschlichen Geste<br />

des Teilens liegt dabei eine<br />

besondere Schönheit.<br />

Bärbel Starz zeigt erstmals<br />

im Außenraum einen Lichtkubus,<br />

der alle Besucherinnen<br />

und Besucher dazu einlädt,<br />

den Friedensgedanken in eine<br />

individuelle geistig-körperliche<br />

Bewegung zu verwandeln.<br />

Die Ausstellung berührt<br />

nicht nur ästhetische Fragestellungen,<br />

sondern zielt in<br />

erster Linie auf die Sichtbarmachung<br />

und Bewusstwerdung<br />

von schmerzenden Wunden<br />

und heilenden Kräften ab<br />

– auf einen Dialog der Welten.<br />

Zur Eröffnung am Montag,<br />

12. August, um 18 Uhr sind<br />

Gäste herzlich eingeladen. Es<br />

sprechen Rabbiner Tovi Ben<br />

Chorin aus der Schweiz, Fatem<br />

Mukarker sowie Kadra Zreineh<br />

aus Palästina.<br />

Die Ausstellung ist in den<br />

„friedens räumen“ in der Villa<br />

Lindenhof in Lindau-Bad<br />

Schachen dienstags bis samstags<br />

von 10 bis 17 Uhr und<br />

sonn- und feiertags von 14 bis<br />

17 Uhr zu sehen. Besuchergruppen<br />

werden um Anmeldung<br />

an info@friedens-raeume.de<br />

gebeten. BZ/BZ-Foto: B. Starz

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!