27.07.19 Lindauer Bürgerzeitung
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28 27. Juli 2019 · BZ Ausgabe KW 30/19<br />
MOBIL<br />
Andere Länder, andere Regeln<br />
Auslandsurlaub Autofahrer sollten sich vor dem Start in den Auslandsurlaub gut informieren<br />
Viele Familien werden in den<br />
Sommerferien wieder mit dem<br />
Auto in den Urlaub fahren, oftmals<br />
geht die Reise ins europäische<br />
Ausland. „Über die Regelungen<br />
und Gegebenheiten im<br />
jeweiligen Urlaubsland und in<br />
den Ländern, die man auf dem<br />
Weg dorthin passiert, sollte man<br />
sich im Vorfeld gründlich informieren“,<br />
rät Thiess Johannssen<br />
von den Itzehoer Versicherungen.<br />
Wer gegen Verkehrsregeln im<br />
Ausland verstoße, müsse je nach<br />
Vergehen mit teilweise deutlich<br />
höheren Bußgeldern rechnen,<br />
als man es aus Deutschland<br />
gewohnt sei. Auf eine<br />
Nicht-Vollstreckung von Bußgeldern<br />
aus dem Ausland sollte<br />
man nicht mehr hoffen. „Innerhalb<br />
der EU werden Geldbußen<br />
ab einer Grenze von 70 Euro<br />
auch in Deutschland nachverfolgt<br />
und vollstreckt, bei Strafen<br />
aus Österreich sogar schon<br />
Wichtige Dokumente mitführen<br />
Bei der Fahrt ins Ausland<br />
sollten folgende Dokumente<br />
dabei sein:<br />
Lindau<br />
83/<br />
www.unterberger.cc<br />
Anzeigen<br />
Auto<br />
Autohaus Seitz GmbH • Riggersweilerweg 5<br />
88131 Lindau • Tel.: +49 8382 705540<br />
www.autohaus-seitz.de<br />
<br />
<br />
<br />
- Die Grüne Versicherungskarte<br />
ist nur bei Reisen in Länder<br />
außerhalb der EU Pflicht, also<br />
auch bei einer Reise in die<br />
Schweiz. Die Karte kann aber<br />
auch innerhalb der EU die<br />
Schadenabwicklung bei einem<br />
Unfall vereinfachen.<br />
- Europäischer Unfallbericht:<br />
Das mehrsprachige Dokument<br />
vereinfacht die spätere Schadensregulierung<br />
und die<br />
Kommunikation mit der Versicherung.<br />
Das Formular steht<br />
z.B. unter www.itzehoer.de<br />
zum Download bereit.<br />
- Innerhalb der EU reicht üblicherweise<br />
der Personalausweis,<br />
bei Ziel- oder Transitländern<br />
außerhalb der EU<br />
sollte man sich informieren, ob<br />
das Mitführen eines gültigen<br />
Reisepasses notwendig ist.<br />
(Quelle: Itzehoer Versicherungen)<br />
Über die Regelungen und Gegebenheiten im jeweiligen Urlaubsland und in den Ländern, die man auf dem<br />
Weg dorthin passiert, sollte man sich im Vorfeld gründlich informieren. BZ-Foto: djd/Itzehoer Versicherungen<br />
ab 25 Euro“, so Johannssen.<br />
Übersichten zu den Verkehrsregeln<br />
im Ausland haben<br />
etwa der ADAC oder der Automobilclub<br />
von Deutschland<br />
(AvD) auf ihren Websites zusammengestellt.<br />
Hier die wichtigsten<br />
Vorschriften:<br />
Fuß vom Gas: In Deutschland<br />
ist die Debatte um ein Tempolimit<br />
auf Autobahnen in vollem<br />
Gange - in den meisten europäischen<br />
Ländern gibt es solche<br />
Beschränkungen längst. Wer<br />
sich nicht daran hält, muss<br />
teilweise mit drastischen Bußgeldern<br />
rechnen. In Italien<br />
werden mindestens 170 Euro<br />
fällig, in der Schweiz mindestens<br />
umgerechnet 155 Euro.<br />
Auf Autobahnen in den beliebtesten<br />
Urlaubsländern gilt<br />
entweder eine Geschwindigkeitsbegrenzung<br />
von 130 km/h<br />
(Niederlande, Österreich, Frankreich,<br />
Italien, Kroatien, Dänemark)<br />
oder von 120 km/h (Spanien,<br />
Portugal, Schweiz, Belgien).<br />
Don‘t drink and drive: Alkohol<br />
am Steuer ist in keinem europäischen<br />
Land ein Kavaliersdelikt,<br />
sondern wird meist mit<br />
hohen Bußgeldern geahndet.<br />
In Tschechien und Ungarn gilt<br />
die 0,0-Promillegrenze, in den<br />
meisten europäischen Ländern<br />
liegt die Grenze bei 0,5<br />
Promille, so auch in Italien,<br />
Frankreich, Österreich und der<br />
Schweiz. Wer in Italien einen<br />
Aperol zu viel getrunken hat,<br />
muss mit einem Bußgeld von<br />
mindestens 530 Euro rechnen.<br />
Hände weg vom Smartphone:<br />
Ablenkung durch das Telefonieren<br />
mit dem Smartphone<br />
oder Tippen von Nachrichten<br />
während der Fahrt dürfte mittlerweile<br />
für viele Unfälle verantwortlich<br />
sein, die Dunkelziffer<br />
ist hoch. Entsprechend<br />
drastisch fallen in vielen europäischen<br />
Ländern die Strafen<br />
aus. In Italien werden mindestens<br />
160 Euro fällig, wenn man<br />
mit dem Smartphone am Ohr<br />
erwischt wird, in Spanien sind<br />
es sogar mindestens 200 Euro.<br />
Licht an, auch am Tag: In<br />
zahlreichen Ländern müssen<br />
Autofahrer ganzjährig auch<br />
tagsüber auf allen Straßen das<br />
Abblendlicht einschalten, Lichtmuffel<br />
müssen mit teilweise<br />
hohen Bußgeldern rechnen.<br />
BZ<br />
Versicherungspflicht für E-Scooter<br />
Zentralruf der Autoversicherer Auskunft über Kfz-Haftpflichtversicherung des Unfallgegners<br />
Seit dem 15. Juni dürfen E-Scooter<br />
durch Deutschland rollen.<br />
Kommt es zu einem Unfall, können<br />
Geschädigte die zuständige<br />
Kfz-Haftpflichtversicherung des<br />
E-Scooters durch den Zentralruf<br />
der Autoversicherer ermitteln<br />
lassen. Der Zentralruf gibt seit<br />
1972 nach einem Verkehrsunfall<br />
Auskunft über die Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
des Unfallgegners<br />
– dies gilt für alle Kraftfahrzeuge<br />
inklusive E-Scooter.<br />
„So erfahren Betroffene schnell<br />
und unkompliziert, wo der<br />
E-Scooter versichert ist, auch<br />
wenn er von einem der zahlreichen<br />
Leihanbieter stammt“,<br />
erklärt Dr. Jens Bartenwerfer, Geschäftsführer<br />
der GDV Dienstleistungs-GmbH,<br />
die den Zentralruf<br />
der Autoversicherer betreibt.<br />
E-Scooter dürfen mit einer<br />
maximalen Geschwindigkeit<br />
von 20km/h auf dem Radweg<br />
oder auf der Straße gefahren<br />
werden. Für Fahrer gilt die 0,5<br />
Promillegrenze und ein Mindestalter<br />
von 14 Jahren. Bei<br />
den zahlreichen Leihangeboten<br />
beträgt das Mindestalter<br />
aufgrund der individuellen Nutzungsbedingungen<br />
18 Jahre.<br />
Für E-Scooter gilt die Versicherungspflicht.<br />
Ein versicherter<br />
E-Scooter trägt ein Kennzeichen<br />
in Form einer selbstklebenden<br />
Versicherungsplakette.<br />
Die Plakette ist als Weiterentwicklung<br />
des sogenannten<br />
Mofakennzeichens ein Versicherungskennzeichen<br />
und<br />
wechselt analog zu diesem<br />
jährlich seine Farbe. Die Versicherungskennzeichen<br />
für 2019<br />
sind grün. Hat ein E-Scooter<br />
kein gültiges Kennzeichen,<br />
darf er nicht am Straßenverkehr<br />
teilnehmen.<br />
Alle Geschädigten eines Unfalls<br />
können eine kostenfreie<br />
Anfrage an den Zentralruf der<br />
Autoversicherer richten. Dazu<br />
gehören Fußgänger, Fahrradfahrer,<br />
Autofahrer oder Personen,<br />
denen ein Sachschaden<br />
Seit dem 15. Juni dürfen E-Scooter durch Deutschland rollen. Kommt<br />
es zu einem Unfall, können Geschädigte die zuständige Kfz-Haftpflichtversicherung<br />
des E-Scooters durch den Zentralruf der Autoversicherer<br />
ermitteln lassen.<br />
BZ-Foto: GDV/Elke Jung-Wolff<br />
entstanden ist.<br />
Erreichbar ist der Zentralruf<br />
rund um die Uhr. Anfragen<br />
können über die kostenfreie<br />
Hotline 0800/25 02 60 0 oder<br />
online auf www.zentralruf.de<br />
gestellt werden. Um die Anfra-<br />
ge bearbeiten zu können, benötigt<br />
der Zentralruf mindestens<br />
den Schadentag und das<br />
Kennzeichen des gegnerischen<br />
Fahrzeugs.<br />
BZ<br />
(Quelle: GDV Dienstleistungs-GmbH)