Hänicher Bote | Dezember-Ausgabe 2014

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Unter vier Augen 14 18. Dezember 2014 Hänicher Bote „Unter vier Augen“ heute mit Pfarrerin Angelika Schiller-Bechert “Der Heiligabend wäre ein guter Start“ (Gräfenhainichen/HäBo/wg). Mehr als drei Jahre sind es nun schon, dass Angelika Schiller-Bechert in Gräfenhainichen ihren Dienst tut. Die evangelische Seelsorgerin hat in dieser Zeit eine Menge bewegt. Der „frische Wind“ aus Richtung Pfarrhaus kam nach Jahren der relativen Stagnation in den Gemeinden des Kirchspiels (auch noch Zschornewitz, Möhlau, Jüdenberg, Muldenstein, Radis, Schleesen) gut an. Und einige Christen nicht ganz hinterher. „Na ja“, sagte die quirlige 53-Jährige mal in einem Gespräch, „manchmal bin ich vielleicht zu impulsiv, aber ich mag die Menschen.“ Im Übrigen sei „Beruf“ für sie „Berufung“ – eine Frau also voller Ideen. Beispiele? Konzerte und Veranstaltungen fanden in ihrer dreijährigen Amtszeit in größerer Zahl statt als in den zehn Jahren zuvor. Es gibt wieder eine Bläsergruppe. Die Bemühungen in der Kinderarbeit tragen erste Früchte, Gemeindemitglieder helfen dabei. Das Gemeindeblatt in 1.000er Auflage ist informativ, beliebt. Das freundschaftliche „Du“ liegt Angelika Schiller-Bechert schnell auf der Zunge. „Da habe ich auch mit Nichtchristen kein Problem“ sagt sie und meint das offene Ohr, die Kommunikation mit ihren Mitmenschen im Allgemeinen. Dabei hat sie es in ihrem Leben keinesfalls immer leicht gehabt. Streng, aber liebevoll sei sie erzogen worden, christlich, aber nicht streng religiös. Beruf zum Facharbeiter für Anlagentechnik mit Abitur, dann Predigerseminar, Vikariat, theologische Examen, Pfarrstelle in Eilenburg und der Aufbau einer Kinder- und Jugendarche. Eigentlich wollte sie Verfahrenstechnik in Ungarn studieren. Aber als Tochter eines „Kapitalisten“ – die Eltern hatten eine Fleischerei – konnte sie das vergessen. Immer mehr rückten Glaubensfragen in den Mittelpunkt ihres Lebens. Ein Pfarrer riet ihr: „Mach doch Theologie.“ Studium in Naumburg und ein Predigerseminar folgten. Ganz allgemeine Lebensfragen, die Auseinandersetzung mit biblischen Texten, Aufgeschlossenheit, Angelika Schiller-Bechert bemüht sich immer, den Draht des ganz alltäglichen Lebens zum Glauben selbst zu erleben und diese Erfahrungen weiter zu geben. Als Pfarrerin maßgeblich am Aufbau der Kinder- und Jugendarbeit beteiligt, sah sie hier ein erfüllendes Tätigkeitsfeld. Passte, dass sich bald auch ein familiäres Glück anschloss. Zwar kannte sie ihren jetzigen Mann An dreas schon aus der Schulzeit, gefunkt hat es dann zwei Jahre vor der Jahrtausendwende. Aus Schiller wurde Schiller-Bechert. Jeder brachte ein Kind aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe. David und Kristin sind längst erwachsen. Trotzdem ist im Pfarrhaus reges Leben. Die beiden gemeinsamen zwölf- und elfjährigen Töchter sorgen schon dafür. Im Gymnasium haben sie sich inzwischen „so einigermaßen“ eingelebt. Aber natürlich sind die Verbindungen zu den „alten“ Freunden in Eilenburg und der Evangelischen Grundschule Bad Düben erhalten geblieben. Darauf legen auch die Eltern in ihrem Freundeskreis großen Wert. Auf ein kommunalpolitisches Engagement, wie in der Muldestadt, als die Pfarrerin bei den Wahlen 2009 für die Freie Unabhängige Wählergemeinschaft ins Rennen ging und 477 Stimmen holte, nicht mehr. Übrigens, die meisten vom in den Stadtrat eingezogenen Quartett dieser Gruppe. Folge: Da war sie gleich mal Fraktionsvorsitzende. Gleichen Werdegang schließt sie in Gräfenhainichen aus. „Ich habe in diesem Pfarrbereich reichlich zu tun.“ Kürzlich kam auch noch Religionsunterricht hinzu. Und dann gilt es noch, für den Fremdbetrachter die Rolle ihres Mannes klarzustellen. Der ist Foto: privat Prädikant. Das heißt, er darf frei von Kanzel predigen, taufen und beerdigen. Er ist aber nicht im kirchlichen Dienst. Bekommt also aus dieser Kasse keinen Cent. Umso höher ist sein Einsatz hier zu bewerten. Allein in diesem Monat übernimmt er vier Gottesdienste im Pfarrbereich. Der 53-Jährige kümmert sich beruflich um seinen „Verlag für die Heimat“, der vorrangig in Sachen Heimatgeschichte und Kirche aktiv ist. Dazu ist er Öffentlichkeitsbeauftragter für den Kirchenkreis Torgau/Oschatz. Ursprünglich allerdings Ingenieur für Holz- und Faserstofftechnik. Als er in der Wendezeit vom Studium zurück kam, war sein Betrieb nicht mehr da. Betriebsprüfer bei einer Versicherung, dann journalistische Arbeit für mehrere lokale Zeitungen, bis eben zur eigenen Verlagsgründung. „Vom Schreiben und Fotografieren lebe ich“, meint er bescheiden und geht erstmal „eine rauchen“. Dankbar sind auch die heimischen Karnavalisten. Am 11.11. hat er erst wieder eine Kostprobe seines Ideenreichtums in der Bütt gegeben. Als sich die Familie Schiller-Bechert vor vier Jahren entschloss, nach Gräfenhainichen zu gehen und dort die nach der Pensionierung von Pfarrer Eduard Kindler vakant gewordene Pfarrstelle zu übernehmen, war das schon ein Sprung ins Ungewisse. Vieles verband und verbindet sie mit Eilenburg, von Kindesbeinen an. Das ramponierte Pfarrhaus nach der Flut 2002 kostete Kraft, später der eigene Hausbau. Jetzt haben sie es sich gemütlich gemacht, schräg der Kirche gegenüber, am Kirchplatz 3. Das „normale“ Leben hat Einzug gehalten. Diskussionen mit dem Gemeindekirchenrat, unterschiedliche Meinungen. Wie oft in den Gottesdiensten soll das Abendmahl gereicht werden? Was ist an Investitionen möglich? Sie sagt: „Ich kann es nicht allen Menschen recht machen. Aber Offenheit und miteinander reden, das ist mir wichtig. Ich möchte, dass die Menschen sich mehr mit dem Glauben beschäftigen, dass die Gemeinde menschlich mehr zusammenwächst.“ Ihr Angebot: Der Heiligabend wäre da ein guter Start. Heiligabend-Gottesdienste: Gräfenhainichen, 16 Uhr mit Krippenspiel und 18 Uhr Christvesper mit dem Chor, in Möhlau um 16 Uhr, 16.30 Uhr in Radis, 17 Uhr in Schleesen, in Jüdenberg 14.30 Uhr, in Zschornewitz 15 Uhr und in Muldenstein 18 Uhr. i Kurz gefragt! Lieblingsessen: Sauerbraten Lieblingsrestaurant: Ristorante „Castello“ in GHC Lieblingsurlaubsregion: entlang der Nordsee Lebensmotto: Tradition mit Neuem verbinden. Luther hat das Reformation genannt. Personen, mit denen Sie gern einmal zu Abend essen würden: • Rolling Stones • Gemeindemitglieder
INFORMATIONEN, MITTEILUNGEN UND BEKANNTMACHUNGEN der Stadt Gräfenhainichen Nr. 12/2014 18. Dezember 2014 Informationen aus der Stadtverwaltung Bürgerservice Übermittlungssperre von Daten beantragen Nach § 34 Abs. 4 des Meldegesetzes des Landes Sachsen-Anhalt (MG LSA) vom 11. August 2004 (GVBL. LSA Nr. 45/2004 vom 18.08.2004) in der zurzeit gültigen Fassung kann jede Einwohnerin, jeder Einwohner in nachstehenden Fällen ohne Angabe von Gründen der Erteilung einer Gruppenauskunft über ihre/seine Daten widersprechen. 1. an Träger von Wahlvorschlägen (Parteien, Wählergruppen und Einzelbewerber) aus Anlass von Wahlen: (Daten: Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften), 2. an Träger von verfassungsrechtlich vorgesehenen Initiativen, Begehren und Entscheidungen des Volkes: (Daten: Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften), 3. an Presse und Rundfunk sowie an Mitglieder parlamentarischer und kommunaler Vertretungskörperschaften über Alters- und Ehejubiläen: (Daten: Vor- und Familiennamen, Doktorgrad, Anschriften sowie zusätzlich Tag und Art des Jubiläums), 4. an Adressbuchverlage: (Daten: Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften von Einwohner/innen, die das 18. Lebensjahr vollendet haben), 5. an das Bundesamt für Wehrverwaltung im Rahmen des neuen freiwilligen Wehrdienstes gemäß § 18 Abs. 7 MRRG: (Daten: Vor- und Familiennamen, Anschriften von Einwohnern/innen deutscher Staatsangehörigkeit, die im nächsten Jahr volljährig werden), 6. an öffentlich-rechtliche Religionsgesellschaften gemäß § 30 Abs. 2 MG LSA: (Daten: Vor- und Familiennamen, Doktorgrad und Anschriften). Personen, die mit einer oder sämtlichen der vorgenannten Auskünfte nicht einverstanden sind, können dies in dem Bürgerservice/Einwohnermeldeamt der Stadt Gräfenhainichen, Markt 1 schriftlich oder mündlich zur Niederschrift mitteilen. Einwohner/innen, die bereits in den Vorjahren eine derartige Erklärung abgegeben haben, brauchen diese nicht erneuern. Diese Erklärung ist gebührenfrei. Bürgerservice der Stadt Gräfenhainichen Gewerbeamt (mit Kultur, Soziales, Sport, Tourist-Information) Verpachtung einer Gaststätte in Gräfenhainichen, OT Möhlau Die Stadt Gräfenhainichen beabsichtigt die Verpachtung der Gaststätte „Freibad Möhlau“, Brotweg 1, 06772 Gräfenhainichen. Gaststätte mit NG: 214 m 2 Freifläche: 405 m 2 Zum Nachweis der persönlichen Eignung sind neben Ihrer Bewerbung folgende Unterlagen einzureichen: • Betreiberkonzept • Polizeiliches Führungszeugnis (nicht älter als 3 Monate) • Steuerliche Unbedenklichkeitsbescheinigung des für Sie zuständigen Finanzamtes • Referenzen Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte an: Stadt Gräfenhainichen Markt 1 06773 Gräfenhainichen Kennwort: Verpachtung Freibad Möhlau Auskünfte erteilt: Frau Häntzsch (Tel.: 034953 / 35726) Firmenjubiläum Die herzlichsten Glückwünsche gehen an das folgende Unternehmen der Stadt Gräfenhainichen, das ein Firmenjubiläum feiert. 10-jähriges Firmenjubiläum Haus- und Grundstück-Service Silviana Tukay in Gräfenhainichen am 27.12.2014 Bei der Antragstellung neuer Ausweisdokumente (Personalausweis, Reisepass) ist es nunmehr erforderlich, die Schreibweise der Vornamen auf Richtigkeit zu prüfen. Dabei sind die Geburtsurkunde und/oder die Eheurkunde (Familienstammbuch) am Tag der Antragstellung unbedingt vorzulegen. Wir bitten um Beachtung. Gemäß der aktuellen Gebührenordnung des Bundesministeriums des Innern werden für die Antragstellung eines Personalausweises 28,80 Euro (unter 24 Jahre – 22,80 Euro) und eines Reisepasses 59,00 Euro (unter 24 Jahre – 37,50 Euro) erhoben. Ihr Bürgerservice Wichtige Rufnummern, Bereitschaftsdienste Stadtverwaltung Gräfenhainichen Markt 1 06773 Gräfenhainichen Tel.: 034953 / 356 Fax: 034953 / 35729, außerhalb der Dienstzeit: Tel.: 03491 / 19222
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