Menschen mit Demenz verstehen und begleiten
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Die Gerontologie (Lehre vom Altern) befasst sich <strong>mit</strong> den unterschiedlichen<br />
Formen des Alterns. Das primäre Altern ist durch ererbte Anlagen<br />
vorherbestimmt <strong>und</strong> durch den einzelnen <strong>Menschen</strong> nicht beeinflussbar.<br />
Das sek<strong>und</strong>äre Altern ist dagegen eng <strong>mit</strong> der Lebensweise,<br />
auftretenden Belastungen <strong>und</strong> Umgebungsbedingungen verknüpft<br />
(Sonneneinstrahlung, Rauchen, Hunger, Stress etc.).<br />
Die meisten <strong>Menschen</strong> <strong>verstehen</strong> unter „Alter“ die Anzahl der Lebensjahre,<br />
also das chronologische Alter. Das sagt aber noch nichts<br />
über das biologische Alter aus, also inwieweit die Lebensjahre <strong>und</strong> das<br />
Erscheinungsbild übereinstimmen. Das soziale Alter wiederum wird<br />
durch die Lebensphase, in der sich ein Mensch befindet, bestimmt,<br />
z.B. Kindheit oder Jugend. Das psychologische Alter schließlich ist<br />
abhängig von der Persönlichkeit <strong>mit</strong> ihren Eigenarten <strong>und</strong> ihren Möglichkeiten,<br />
<strong>mit</strong> Herausforderungen umzugehen.<br />
Biologisches Altern<br />
Es gibt eine Reihe alterstypischer Veränderungen an den Organen, die<br />
beim einzelnen <strong>Menschen</strong> unterschiedlich ausgeprägt sein können:<br />
→ Die Haut verliert an Elastizität, wird dünner, trockener <strong>und</strong> anfälliger<br />
für Verletzungen – vor allem blaue Flecken – <strong>und</strong> entwickelt Falten.<br />
→ Das Skelettsystem <strong>und</strong> die Gelenke nehmen an Volumen ab <strong>und</strong> werden<br />
steifer.<br />
→ Die Muskulatur wird schneller als in jungen Jahren abgebaut, wenn<br />
sie nicht beansprucht wird, was aber durch entsprechende körperliche<br />
Aktivitäten relativ schnell wieder ausgeglichen werden kann.<br />
→ Der Magen-/Darmtrakt verändert sich häufig, die Schleimhäute<br />
werden dünner <strong>und</strong> nehmen dadurch lebenswichtige Nahrungsbestandteile<br />
weniger auf (z.B. Vitamin B12).<br />
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