Menschen mit Demenz verstehen und begleiten
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Kommunikation <strong>und</strong> Begegnung<br />
Gute Kommunikation <strong>mit</strong> einem an <strong>Demenz</strong> erkrankten <strong>Menschen</strong><br />
erfordert Einfühlungsvermögen <strong>und</strong> das Erspüren von Tagesform<br />
<strong>und</strong> Stimmungslage, da<strong>mit</strong> entsprechend darauf eingegangen werden<br />
kann.<br />
Es gibt einige Gr<strong>und</strong>lagen, die beim Umgang in jedem Fall hilfreich sind.<br />
Miteinander im Gespräch<br />
Muskelschw<strong>und</strong>, Stolperfallen, falsches Schuhwerk, schlechtes Licht<br />
<strong>und</strong> Medikamente wie z.B. Beruhigungs<strong>mit</strong>tel.<br />
Bei <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> einer <strong>Demenz</strong> kommt als zusätzliches Problem hinzu,<br />
dass das Körpergefühl <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> das räumliche Anpassungsvermögen<br />
schwinden <strong>und</strong> die Wahrnehmung der Umgebung sich verändert.<br />
Hier hat die Prävention eine besondere Bedeutung.<br />
Neben der Anpassung der Wohnung (Vermeiden von Stolperfallen<br />
<strong>und</strong> störenden Möbeln, schattenfreie Beleuchtung, ein höhenverstellbares<br />
Bett, passendes Schuhwerk, angepasste Gehhilfen) hilft auch<br />
regelmäßiges muskuläres Krafttraining. Es gibt viele Angebote im<br />
Bereich des Seniorensports, an denen auch <strong>Menschen</strong> <strong>mit</strong> <strong>Demenz</strong><br />
(<strong>mit</strong> ihren Angehörigen) teilnehmen können, <strong>und</strong> zunehmend auch<br />
Angebote von Tanzschulen speziell für diese Zielgruppe.<br />
Tipps für ein gelungenes Gespräch<br />
→ „normal“ sprechen – wie <strong>mit</strong> jedem anderen <strong>Menschen</strong><br />
→ beim Namen nennen<br />
→ Raum für Gefühle geben<br />
→ von vorn, nicht von der Seite oder von hinten ansprechen<br />
→ langsam <strong>und</strong> deutlich sprechen<br />
→ abwarten <strong>und</strong> Zeit zum Antworten lassen<br />
→ in einfachen Sätzen reden<br />
→ in der „Ich-Form“ sprechen<br />
→ zuhören<br />
→ auf Fragen eingehen<br />
→ fre<strong>und</strong>lich <strong>und</strong> warmherzig im Ton bleiben<br />
→ sparsam in der Gestik bleiben<br />
→ Kritik vermeiden<br />
Zwischenstopp: Was ist für Sie ein „normales“ Gespräch?<br />
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